(19)
(11) EP 0 213 259 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
05.09.1990  Patentblatt  1990/36

(21) Anmeldenummer: 86100839.9

(22) Anmeldetag:  22.01.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E02D 31/00

(54)

Nachträgliche Deponieabdichtung

Posterior sealing of waste deposits

Etanchement postérieure de décharges


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 31.08.1985 DE 3531183

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
11.03.1987  Patentblatt  1987/11

(73) Patentinhaber: HÜLS TROISDORF AKTIENGESELLSCHAFT
D-53839 Troisdorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Schlütter, Aloys
    D-4152 Kempen 3 (DE)
  • Kaewert, Klaus
    D-4000 Düsseldorf 13 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 2 138 123
DE-A- 3 407 382
DE-C- 1 000 419
DE-A- 2 250 635
DE-B- 1 658 773
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur nachträglichen Abdichtung von Deponien und/oder kontaminierten Flächen, wobei unter der Deponie und/oder kontaminierten Fläche eine Abdichtung gebracht wird, indem nacheinander Profilstränge eingezogen und/oder eingeschoben werden, die sich beim Einziehen zu einer Abdichtungsbahn verbinden oder anschließend zu einer Abdichtungsbahn verbunden werden.

    [0002] In der Vergangenheit wurden Deponien, insbesondere Mülldeponien, häufig mit unzureichender Abdichtung zum Grundwasser hin oder überhaupt ohne Abdichtung errichtet, so daß aus diesen mit dem Oberflächenwasser Schadstoffe in den Boden einsickern und in das Grundwasser gelangen können. Das gleiche gilt für kontaminierte Flächen, z.B. Industrieflächen, auf denen chemische Rückstände, insbesondere Kohlenwasserstoffverbindungen und/oder Schwermetalle sich niedergeschlagen haben.

    [0003] Es ist bekannt, Mülldeponien dadurch nachträglich abzudichten, daß diese von seitlichen Dichtungswänden umschlossen werden. Die seitlichen Dichtungswände werden so tief eingebracht, bis wasserundurchlässige Stellen erreicht werden. Dieses Verfahren versagt, wenn dichtende Schichten nicht vorhanden sind oder so tief liegen, daß die Schlitzwände nicht wirtschaftlich darstellbar sind und/oder die Gefahr einer Änderung der Grundwasserverhältnisse und/oder der Bodenverhältnisse besteht.

    [0004] In allen diesen Fällen ist eine Horizontalabdichtung unterhalb der Deponie und/oder der kontaminierten Fläche unabdingbar. Diese Horizontalabdichtung muß dann mit vertikalen Dichtwänden zusammenwirken. Nach einem älteren Vorschlag (EP-A 0 200 816) kann die Horizontalabdichtung aber auch an den Seiten der Deponien bzw. kontaminierten Flächen nach oben gezogen werden. Dann sind zusätzlich Vertikaldichtwände entbehrlich.

    [0005] Nach dem älteren Vorschlag soll die Horizontalabdichtung zugleich dadurch hergestellt werden, daß nacheinander Profilstränge durch das Erdreich gezogen und/oder geschoben werden. Dabei verbindet sich der jeweils gezogene und/oder geschobene Profilstrang mit dem vorher eingebrachten Profilstrang. Für diese Verbindung sind die Profilstränge an den miteinander korrespondierenden Enden mit einem Schloss versehen. D.h., der eine Profilstrang besitzt an der dem anderen Profilstrang zugewandten Seite eine Profilierung, mit der er den benachbarten Profilstrang umgreifen kann und/ oder in diesen greifen kann. Entsprechendes gilt für den anderen Profilstrang. D.h., aus Sicht des anderen Profilstranges umgreift dieser gleichfalls bzw. greift dieser gleichfalls in die korrespondierende Seite des benachbarten Profilstranges.

    [0006] Kern dieser Überlegungen ist, die einzelnen Profilstränge beim Eindringen so an den bereits eingebrachten Profilsträngen zu führen, daß ein Auseinanderlaufen ausgeschlossen wird. Ohne die damit verbundene Fesselung der Profilstränge bestünde die Gefahr eines Auseinanderlaufens der Profilstränge, das nicht mehr von der Toleranz des Schlosses zwischen den beiden Profilsträngen ausgeglichen wird. Die dadurch entstehende Lücke bildet eine Leckstelle in der Deponieabdichtung. Je nach Lage der Leckstelle kann diese die gesamte Deponieabdichtung in '-Frage stellen. Deshalb ist eine absolut zuverlässige Abdichtung Grundvoraussetzung für eine Deoottieabdichtung.

    [0007] Die Profiistränge bestehen vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial, sie können aber auch aus Stahl bestehen oder mit einer Stahlarmierung versehen sein oder mit einer Stahlumkleidung versehen sein. Die Profilstränge werden vorzugsweise von einem vorausgehenden Werkzeug eingezogen. Das Einziehen kann durch Nachschieben unterstützt werden. Bei kleineren Profilstranglängen kann auch von dem vorauseilenden Werkzeug abgesehen werden. Die Profilstränge werden dann ähnlich den einzelnen Kanaldielen einer Spundwand eingerammt.

    [0008] Vor allem bei größeren Profilstränglängen hat das vorauseilende Werkzeug die Aufgabe, eine Erdbohrung herzustellen. Die Erdbohrung hat vorzugsweise einen etwas größeren Durchmesser als der nachfolgende Profilstrang. Das dient zum Ausgleich einer sich nach dem Durcheilen des Werkezuges einstellenden Verengung der Erdbohrung.

    [0009] Das voreilende Werkzeug kann gleichfalls gefesselt werden. D.h.. das Werkzeug wird an den bereits eingebrachte,". Profilsträngen geführt. Das Werkzeug kann aber auch unabhängig von den eingebrachten Profilsträngen eine zielgerichtete Bohrung herstellen. Solche ungefesselte Bohrungen werden dann mit geeigneten Steuergeräten durchgeführt, um ein Auswandern des Bohrgerätes zu verhindern. Ohne Steuerungseinrichtung wandert das Bohrgerät in die Richtung aus, wo das umgebende Erdreich geringeren Widerstand zeigt. Diese Gefahr besteht besonders in Richtung der bereits gelegten Profilstränge, so daß es leicht zu einer Beschädigung oder Zerstörung der bereits gelegten Profilstränge kommen kann.

    [0010] Der Einsatz gesteuerter Bohrgeräte kann je nach Ausgestaltung des Bohrgerätes ein Anhängen von Profilsträngen ausschließen. In einem solchen Fall wird die hergestellte Erdbohrung mit Bentonit oder dergleichen Mitteln verfüllt, um ein Einbrechen der Erdbohrung beim Herausziehen des Bohrgerätes für das nachfolgende Einziehen des Profilstranges zu verhindern. Je nach Ausbildung der Erdbohrung und Beschaffenheit des Erdreiches kann das auch entbehrlich werden. Das gilt vor allem für Erdbohrungen mit geringen Abmessungen.

    [0011] Im übrigen hat sich gezeigt, daß größere Erdbohrungen auf Basis einer bloßen Verdrängung des Erdreiches wirtschaftlich nicht darstellbar sind, wenn das Erdreich erheblichen Widerstand gegen ein Eindringen bietet. Das ist der Fall bei dichtgelagerten Kiesen und Sanden. Dann findet nur eine relativ geringe Verdrängung in die Randbereiche der Erdbohrung statt und muß. außer ordentlich viel Zerkleinerungsarbeit geleistet werden. Diese Zerkleinerungsarbeit belastet als Bohrungsarbeit gravierend.

    [0012] Versuche haben gezeigt, daß die Rammbohrgeräte sich insbesondere in tieferen Erdschichten festfahren. Ein Ausgraben der Rammbohrgeräte hat ergeben, daß das Festfahren durch eine übermäßige Verdichtung des umgebenden Erdreiches verursacht worden ist. Bei übermäßiger Verdichtung übersteigt der Verdrängungswiderstand die vorhandene Vortriebskraft.

    [0013] Aufgabe der Erfindung ist es, Zerkleinerungsarbeit zu vermeiden, wobei an dem Prinzip der gefesselten Erdbohrungen festgehalten werden soll.

    [0014] Nach der Erfindung wird das dadurch erreicht, daß das Erdreich beim Einschieben bzw. Einziehen der Profilstränge zumindest teilweise abgebaut wird. Zwar ist aus der DE-A 3 407 382 bekannt, eine nachträgliche Abdichtung unterhalb einer Deponie oder dergleichen Standorte anzubringen. Das bekannte Verfahren ist jedoch gattungsfremd, weil Bohrungen bzw. Arbeitsrohre im Abstand voneinander unterhalb des Deponiekörpers eingebracht werden. Anschließend wird bei dem bekannten Vorschlag das Erdreich zwischen den Rohren abgebaut und der entstandene Hohlraum mit einem Dichtungsmittel verfüllt. Es handelt sich dabei mehr oder weniger um die Weiterentwicklung des bekannten Injektionsgedankens. Das Injizieren von Dichtungsmitteln geht davon aus, unterhalb des Deponiekörpers Dichtungsmaterial so zu verspritzen bzw. so zu verpressen, daß eine einheitliche und geschlossene Abdichtung entsteht. Allerdings hat sich in der Vergangenheit gezeigt, daß aufgrund von besonderen Gegebenheiten eine geschlossene Abdichtung kaum gewährleistet ist. Das wird auf unterschiedliche Materialbeschaffenheit des Erdreiches zurückgeführt, insbesondere auf Spalten und Lockergestein, die das Dichtmittel in unerwünschter Richtung abströmen lassen. Bei dem erwähnten bekannten Verfahren soll das Abbauen des Erdreiches zwischen den Arbeitsrohren einen definierten Raum zur Aufnahme des Dichtmittels schaffen und die Schwierigkeiten umgehen, die mit der älteren Injektionstechnik verbunden sind.

    [0015] Der erfindungsgemäße Abbau erfolgt wahlweise durch Ausspülen und/oder Ausbrechen. Dabei kann es von Vorteil sein, zumindest die über die Erdbohrung liegenden Schichten geringfügig zu verdichten. Die Verdichtung hat die Aufgabe, ein Aufblättern dieser Erdschichten zu verhindern. Das damit anfallende lose Erdreich kann das nachfolgende Einziehen des Profilstranges erschweren.

    [0016] Die Dicke der verdichteten Erdschicht beträgt nach der Erfindung 5-100 mm.

    [0017] Das abgebaute Erdreich wird durch hohl ausgebildete Profilstränge abgefördert. D.h. die Profilstränge dienen als Förderer. Dabei wird eine gefesselte Bohrung dadurch hergestellt, daß die Profilstränge zugleich eine Führung für das Abbaugerät bilden.

    [0018] Als Abbaugerät dient ein Hobel oder ein Walzenschrämlader. Der Hobel ist in Bewegungsrichtung vorne als auch hinten mit Hobelflächen versehen oder umkehrbar. Zum Betrieb des Hobels sind Zugmittel vorhanden, die vorne und hinten den Hobel angreifen. Als Zugmittel dienen Ketten oder Seile. Die Ketten oder Seile können in dem jeweils vorher gelegten Profilstrang laufen.

    [0019] Wahlweise ist der Hobel zugleich als Erdramme ausgebildet und/oder mit einer Erdramme gekoppelt. Die Erdramme kann intermitierend tätig werden und eingreifen, wenn das Erdreich schwergängig wird, insbesondere zur Durchdringung von Gesteinseinschlüssen im Erdreich Zerkleinerungsarbeit zu leisten ist. Der Hobel kann auch allein mit der Ramme bewegt werden.

    [0020] Der Hobel kann mit einer Düse für Wasser und/oder Gleitmittel versehen sein. Als Gleitmittel kommt z.B. Bentonit in Betracht. Das Gleitmittel soll das Einziehen eines an den Hobel angehängten Profilstranges erleichtern.

    [0021] Die Wasserdüse kann bei entsprechend hohem Wasserdruck und Ausrichtung gegen das zu beseitigende Erdreich als Schneid- und/oder Spüleinrichtung verwendet werden.

    [0022] Die Versorgungsleitungen für die Düse werden von dem Hobel nachgezogen bzw. in dem vom Hobel nachgezogenen Profilstrang mitgeführt. Das gilt auch für die zum Betrieb der Erdramme notwendige Versorgungsleitung. Bei pneumatischen Erdrammenantrieb ist das eine Preßluftleitung, bei hydraulischem Antrieb eine Hydraulikleitung.

    [0023] Der Hobel kann mit mehreren Schneidzähnen oder Schneidflächen versehen sein, die beginnend mit dem in Arbeitsrichtung des Hobels ersten Zahn bzw. Fläche bei den nachfolgenden Schneidzähnen oder Schneidflächen einen zunehmenden Abstand aufweisen. Der Abstand der Schneidzähne bzw. Schneidflächen bestimmt die maximale Korngröße des in den Förderer gelangenden Erdreiches. Durch geeignete Abstandswahl kann über die Korngröße sichergestellt werden, daß keine Verstopfungen in den durch die Profilsträngen gebildeten Förderrinnen entstehen.

    [0024] Zugleich kann mit der oben beschriebenen Anordnung der Schneidzähne bzw. Schneidflächen eine solche Kraft auf das umgebende Erdreich ausgeübt werden, daß die resultierenden Kräfte aus dem Abbau des Erdreiches von den gegen das umgebende Erdreich erzeugte Kräften teilweise oder ganz kompensiert werden. Mit den gegen das umgebende Erdreich gerichteten Kompensationskräften wird der Hobel in bzw. auf seinem als Führung dienenden Profilstrang gehalten.

    [0025] Vorteilhafterweise bewirken diese Kräfte auch eine Verdichtung des Erdreiches bzw. eine Verdrängung des Erdreiches. Damit entsteht eine kombinierte Bohrweise, die sich aus Abbau und Verdrängung zusammensetzt. Hinzukommt, daß die Verdrängung eine Verdichtung der an die Erdbohrung angrenzenden Erdschicht bewirkt, die im obige Sinne deren Aufblättern verhindert.

    [0026] Zur Verdrängung besitzt der Hobel an den Schneidzähnen bzw. Schneidflächen außen Verdrängungsflächen.

    [0027] Besonders vorteilhaft sind Verdrängungsflächen, deren Verdrängungsrichtung aus Sicht entlang der Hobelachse senkrecht auf der Abdichtungsfläche steht. Das bewirkt eine Verdichtung des angrenzenden Erdreiches oben und unten, während eine geringere Verdichtung in Abbaurichtung entsteht. In Abbaurichtung kann auch von einer Verdrängung ganz abgesehen werden.

    [0028] Bei Verwendung von Schmiermitteldüsen empfiehlt sich deren Anordnung an den Verdrängungsflächen.

    [0029] In weiterer Ausbildung der Erfindung bilden die Profilstränge dadurch einen Förderer für das abgebaute Erdreich, daß die Profilstränge aus einem Hohlprofil bestehen, das beiderseits zur Verbindung mit den benachbarten Profilsträngen mit einem Schloss versehen ist. In dem Hohlprofil kann ein Kratzer oder eine Förderschnecke laufen. Die Förderschnecke hat deutlich geringere Abmessungen als die Förderrinne sowie eine starke Ganghöhe. Dadurch sind Verstopfungen in dem Förderer mit dem abgebauten Erdreich ausgeschlossen.

    [0030] Überdies ist der Förderer in seiner Förderrichtung umkehrbar. Die Umkehrung wird vorwiegend genutzt zur Verkürzung der Förderstrecke. Nach Uberschreiten der halben Vortriebslänge kann durch Umkehren der Drehrichtung der Förderschnecke der Ausbruch wiederum auf kürzestem Weg abtransportiert werden. Der Ausbruch gelangt dann zum gegenüberliegenden Ende des bereits gelegten Profilstranges in die dort vorhandene Baugrube.

    [0031] Als Förderer ist auch ein Kettenkratzer geeignet. Der Kettenkratzer besitzt dann eine durch den bereits gelegten Profilstrang durchlaufende Kette. An der Kette befinden sich Mitnehmer. Die Mitnehmer tragen das eindringende Erdreich mit fortlaufender Kettenbewegung zum Austrittsende des Profilstranges.

    [0032] Darüber hinaus kann auch ein Kratzer verwendet werden, dessen Mitnehmer schwenkbeweglich an einer Stange angeordnet sind. Mit hin- und hergehender Stangenbewegung wird das eindringende Erdreich dann schrittweise mit aufschwenkenden Mitnehmern vorwärtsbewegt.

    [0033] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

    [0034] Mit 1 ist ein bereits gelegter Profilstrang bezeichnet. Der Profilstrang 1 ist mit leichter Neigung nach einem Ende hin unterhalb einer Mülldeponie eingezogen.

    [0035] Der Profilstrang 1 besteht aus drei Rohren 1 a, 1b und 1c, die miteinander verschweißt sind. Mit dem Rohr 1 a sitzt der Profilstrang in einem Profilstrang 2 der noch vor dem Profilstrang 1 eingezogen worden ist. Der strichpunktiert dargestellte Profilstrang 2 besteht aus den gleichen Rohren wie der Profilstrang 1.

    [0036] Das Rohr 1 ist zur Aufnahme des geschlossenen Rohres des nächsten Profilstranges über seine ganze Länge geschlitzt.

    [0037] Im Ausführungsbeispiel gleitet auf dem Profilstrang 1 ein Hobelwerkzeug 3. Das Hobelwerkzeug 3 umfaßt den Profilstrang 1 an den Rohren 1 b und 1 c außen. Der Hobel 3 ist in seinem über dem Profilstrang 1 vorragenden Teil 3a wie der Profilstrang 1 an den Rohren 1 b und 1 c profiliert. Dadurch entsteht beim Durchtreiben des Hobels 3 durch das Erdreich 4 eine Erdbohrung 5, durch die ein weiterer Profilstrang eingezogen werden kann. Dabei schält der Hobel 3 mit seinen Schneidflächen 6 Erdreich aus, das dann über geneigt zur Hobellängsachse verlaufende Gleitflächen dem Schlitz des Rohres 1 zugeführt wird und durch den Schlitz in das Rohr 1 c eindringt. Dort wird das Erdreich von einer umlaufenden Förderschnecke 7 kontinuierlich durch das Rohr 1 zu einem Profilstrangende hin abgeführt. Nach Fertigstellung der Erdbohrung 5 wird die Förderschnecke 7 aus dem Rohr 1c herausgezogen. Dazu ist die Förderschnecke 1 c mit einer biegsamen Achse versehen.

    [0038] Der Hobel 3 wird mit einer Erdramme 8 bewegt. An die Erdramme 8 ist zugleich der nächste Profilstrang angehängt, so daß dieser mitbewegt wird.


    Ansprüche

    1. Verfahren zur nachträglichen Abdichtung von Deponien und/oder kontaminierten Flächen, wobei unter der Deponie und/oder kontaminierten Fläche eine Abdichtung eingebracht wird, indem nacheinander Profilstränge (1, 2) eingezogen werden, wobei sich jeder Profilstrang (1, 2) beim Einziehen unmittelbar mit den vorher eingezogenen Profilsträngen verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einziehen bzw. Einschieben der nacheinander folgenden Profilstränge (1, 2) das dem Einziehen bzw. Einschieben entgegenstehende Erdreich zumindest teilweise abgebaut wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das abzubauende Erdreich (4) ausgespült und/oder ausgebrochen wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine gleichzeitige Verdichtung zumindest des Erdreiches, das oberhalb der abzubauenden Erdschicht liegt.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der verdichteten Erdschicht 5 bis 100 cm beträgt.
     
    5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das abgebaute Erdreich durch hohl ausgebildete Profilstränge (1) abgefördert wird.
     
    6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abbaugerät an dem bereits gelegten Profilstrang (1) geführt wird.
     
    7. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch ein Abbaugerät (5) und Profilstränge (1, 2), die an einer Seite einen Förderer (7) für den Ausbruck und eine Führung für das Abbaugerät bilden.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Abbaugerät als Hobel (3) oder Schrämwalze ausgebildet ist.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Hobel (3) in Bewegungsrichtung vorne als auch hinten mit Hobelflächen versehen und/oder umkehrbar ist.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Hobel (3) mit einer Erdramme (8) geschoben wird und/oder'als Erdramme ausgebildet ist.
     
    11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Hobel (3) zugleich mit mindestens einer Düse für Wasser und/oder Gleitmitel versehen ist.
     
    12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Hobel (3) mehrere Schneidzähne oder Schneidflächen (6) aufweist, die beginnend mit dem in Arbeitsrichtung des Hobels (3) ersten Zahn bzw. Schneidflächen (6) bei den nachfolgenden Schneidzähnen bzw. Schneidflächen (6) einen zunehmenden Abstand vom Profilstrang (1) aufweisen.
     
    13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Hobel (3) am äußeren Umfang Verdrängungsflächen aufweist.
     
    14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß zwei einander gegenüberliegende Verdrängungsflächen vorgesehen sind, deren Verdrängungsrichtung aus der Sicht entlang der Hobellängsachse senkrecht auf der Abdichtungsfläche steht.
     
    15. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, gekennzeichnet durch eine Schmiermitteldüse an den Verdrängungsflächen.
     
    16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderrinne durch eine im Profilstrang (1) laufende Förderschnecke (7) oder Kratzer gebildet wird.
     
    17. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilstränge (1) aus einem Hohlprofil (1 b) bestehen, das beiderseits mit einem Schloss (1a, 1c) für die Verbindung mit dem jeweils vorher und dem jeweils nachher gelegten Profilstrang versehen ist und die Förderschnecke (7) in dem Hohlprofil (1c) angeordnet ist.
     
    18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilstränge an der Seite, die dem vorher gelegten Profilstrang (2) abgewandt ist, ein rinnenförmiges, die Förderschnecke (7) aufnehmendes Profil (1c) besitzen.
     
    19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderschnecke (7) in der Drehrichtung umkehrbar ist.
     


    Claims

    1. A method of subsequently sealing waste dumps and/or contaminated areas, wherein a seal is introduced beneath the dump and/or contaminated area by pulling-in profile strips (1, 2) in succession, each profile strip (1, 2) becoming connected directly with the previously introduced profile strips as it is pulled in, characterized in that, in the pulling-in or pushing-in of the successive profile strips (1, 2), the soil opposing the pulling-in or pushing-in is at least partly excavated.
     
    2. A method according to Claim 1, characterized in that the soil (4) to be excavated is washed out and/or broken out.
     
    3. A method according to Claim 1 or 2, characterized by a simultaneous compaction at least of the soil which overlies the soil layer to be excavated.
     
    4. A method according to Claim 3, characterized in that the thickness of the compacted soil layer is 5 to 100 cm.
     
    5. A method according to one or more of Claims 1 to 4, characterized in that the excavated soil is conveyed away through profile strips (1) of hollow construction.
     
    6. A method according to one or more of Claims to 5, characterized in that an excavation device is guided along the already laid profile strip (1).
     
    7. Apparatus for carrying out the method according to one or more of Claims 1 to 6, characterized by an excavation device (3) and profile strips (1, 2) which form, at one side, a conveyor (7) for the spoil and a guide for the excavation device.
     
    8. Apparatus according to Claim 7, characterized in that the excavation device is constructed as a planer (3) or cutter of the rotating drum type.
     
    9. Apparatus according to Claim 8, characterized in that the planer (3) is equipped with planing surfaces at front and rear, with respect to the direction of movements, and/or is reversible.
     
    10. Apparatus according to Claim 9, characterized in that the planer (3) is pushed by a soil rammer (8) and/or is constructed as a soil rammer.
     
    11. Apparatus according to one or more of Claims 8 to 10, characterized in that the planer (3) is also equipped with at least one nozzle for water and/or lubricant.
     
    12. Apparatus according to one or more of Claims 8 to 10, characterized in that the planer (3) possesses a plurality of cutting teeth or cutting surfaces (6) which, starting with the first tooth or cutting surface (6) in the direction of working of the planer (3), are at successively larger distances from the profile strip (1).
     
    13. Apparatus according to one or more of Claims 8 to 12, characterized in that the planer (3) possesses, at its outer periphery, displacement surfaces.
     
    14. Apparatus according to Claim 13, characterized in that two mutually opposite displacement surfaces are provided, the displacement direction of which, as viewed along the longitudinal axis of the planer, is perpendicular to the sealing surface.
     
    15. Apparatus according to Claim 12 or 13, characterized by a lubricating agent nozzle on the displacement surfaces.
     
    16. Apparatus according to one or more of Claims 7 to 15, characterized in that the conveyor through is formed of a conveying screw (7) or scraper running in the profile strip (1).
     
    17. Apparatus according to Claim 1, characterized in that the profile strips (1) consist of a hollow profile (1 b), which is furnished on each side with a lack (1a, 1c) for connection, respectively, to the previously laid and subsequently laid profile strip, and that the conveyor screw (7) is disposed in the hollow profile (1 c).
     
    18. Apparatus according to Claim 17, characterized in that the profile strips, at the side which is remote from the previously laid profile strip (2), possess a through-shaped profile (1 c) for housing the conveyor screw (7).
     
    19. Apparatus according to one or more of Claims 17 to 18, characterized in that the conveyor screw (7) is reversible in its direction of rotation.
     


    Revendications

    1. Procédé pour rendre étanches, en reprise, des décharges et/ou des surfaces contaminées, dans lequel on réalise un étanchement sous la décharge et/ou sous la surface contaminée, en insérant par traction des profilés successifs (1, 2), chaque profilé (1, 2) se reliant lors de son insertion par traction directement avec les profilés insérés précédemment, caractérisé en ce que lors de l'insertion par traction ou par poussée des profilés successifs (1, 2), on abat, au moins partiellement, le sol qui s'oppose à l'insertion par traction ou par poussée.
     
    2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le sol à abattre (4) est extrait par voie hydraulique ou par cassure.
     
    3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé par un compactage simultané d'au moins la zone de sol qui se trouve au-dessus de la couche de sol à abattre.
     
    4. Procédé selon la revendication 3, caractérisé en ce que l'épaisseur de la couche de terre compactée est comprise entre 5 et 100 cm.
     
    5. Procédé selon une ou plusieurs des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le sol abattu est évacué par des profilés (1) de forme creuse.
     
    6. Procédé selon une ou plusieurs des revendications 1 à 5, caractérisé en ce qu'un appareil d'abattage est guidé sur le profilé (1) déjà posé.
     
    7. Dispositif pour l'extraction du procédé selon une ou plusieurs des revendications 1 à 6, caractérisé par un appareil d'abattage (3) et par des profilés (1, 2) qui forment, d'un côté, un transporteur (7) pour le sol extrait et un guide pour l'appareil d'abattage.
     
    8. Dispositif selon la revendication 7, caractérisé en ce que l'appareil d'abattage est conçu comme un rabot (3) ou comme un rouleau haveur.
     
    9. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé en ce que le rabot (3) présente des surfaces de rabotage aussi bien à l'avant qu'à l'arrière, dans la direction du mouvement, et/ou qu'il est réversible.
     
    10. Dispositif selon la revendication 9, caractérisé en ce que le rabot (3) est poussé au moyen d'un mouton (8) et/ou qu'il est lui-même conçu comme mouton.
     
    11. Dispositif selon l'une ou plusieurs des revendications 8 à 10, caractérisé en ce que le rabot (3) est en outre équipé d'au moins une buse pour de l'eau et/ou un lubrifiant.
     
    12. Dispositif selon une ou plusieurs des revendications 8 à 10, caractérisé en ce que le rabot (3) présente plusieurs dents de coupe ou surfaces de coupe (6) qui, en commençant par la première dent ou par les premières surfaces de coupe (6) dans la direction de travail du rabot (3), se trouvent, pour les dents de coupe ou les surfaces de coupe (6) successives, à une distance croissante du profilé (1
     
    13. Dispositif selon l'une ou plusieurs des revendications 8 à 12, caractérisé en ce que le rabot (3) présente sur sa périphérie extérieure des surfaces de refoulement.
     
    14. Dispositif selon la revendication 13, caractérisé en ce qu'il est prévu deux surfaces de refoulement situées en vis-à-vis et dont la direction de refoulement, vu selon l'axe longitudinal du rabot, est perpendiculaire à la surface de compactage.
     
    15. Dispositif selon la revendication 12 ou 13, caractérisé par une buse pour lubrifiant sur les surfaces de refoulement.
     
    16. Dispositif selon une ou plusieurs des revendications 7 à 15, caractérisé en ce que le transporteur est formé par une vis transporteuse (7) ou par un transporteur à raclettes passant dans le profilé (1
     
    17. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que les profilés (1) sont constitués d'un profilé creux (1 b) muni, des deux côtés, d'un verrou (1a, 1 c) pour la liaison avec les profilés posés respectivement juste avant et juste après et en ce que la vis transporteuse (7) est disposée dans la profilé creux (1c).
     
    18. Dispositif selon la revendication 17, caractérisé en ce que les profilés présentent, du côté opposé au profilé (2) posé précédemment, un profil (1c), en forme de goulotte, qui reçoit la vis transporteuse (7).
     
    19. Dispositif selon l'une ou plusieurs des revendications 17 à 19, caractérisé en ce que le sens de rotation de la vis transporteuse (7) peut s'inverser.
     




    Zeichnung