(19)
(11) EP 0 243 342 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
05.09.1990  Patentblatt  1990/36

(21) Anmeldenummer: 87890077.8

(22) Anmeldetag:  15.04.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A47L 23/20

(54)

Vorichtung zum Trocknen von Schuhen, Schischuhen od.dgl.

Dryer for shoes, ski boots or the like

Dispositif pour le séchage de chaussures et chaussures de ski ou similaires


(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 22.04.1986 AT 1066/86

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
28.10.1987  Patentblatt  1987/44

(73) Patentinhaber:
  • Jannach, Helmut
    8042 Graz (AT)
  • Obrist, Hermann
    5700 Zell Am See (AT)

(72) Erfinder:
  • Jannach, Helmut
    8042 Graz (AT)
  • Obrist, Hermann
    5700 Zell Am See (AT)

(74) Vertreter: Itze, Peter, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. Leopold Friebel Dipl.-Ing. Peter Itze Amerlingstrasse 8
1060 Wien
1060 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 2 623 405
FR-A- 2 562 412
FR-A- 1 320 076
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Trocknen von Schuhen, Schischuhen od.dgl., bei welcher die zu trocknenden Schuhe über je ein über wenigstens eine Austrittsöffnung Warmluft in die Schuhe leitendes, von einem die Warmluft zuführenden Tragorgan wegragendes Halteorgan stülpbar sind, wobei die Austrittsöffnung in einem nach unten gerichteten Bereich des äußeren Endes des Halteorganes angeordnet ist.

    [0002] Bei der Ausbildung gemäß der US-A-4 200993 sind die Halteorgane durch Rohrstutzen gebildet, welche an ihrem freien Ende in dem nach unten gerichteten Bereich wenigstens eine seitlich ausmündende Austrittsöffnung für Warmluft aufweisen, über welche die Schuhe darübergestülpt werden, u.zw. derart, daß die Austrittsöffnungen für Warmluft im Bereich der Schuhinnensohlen zu liegen kommen. Eine solche Ausbildung hat den Nachteil, daß es insbesondere bei Schuhen mit weichem Innenfutter zu einem Verlegen der Austrittsöffnung kommen kann, was zur Folge hat, daß die Luft bei den anderen Austrittsöffnungen der benachbarten Halteorgane austritt und jene Schuhe, bei welchen die Austrittsöffnungen durch das Futter ganz oder teilweise verlegt sind, nicht getrocknet werden. Außerdem kann es zufolge der eher scharfkanigen Ausbildung der Enden der Halteorgane zu Beschädigungen der Innenseite der Schuhe kommen, u.zw. insbesondere dann, wenn die Schuhe unachtsam auf die Halteorgane aufgeschoben werden. Ein weiterer Nachteil der bekannten Ausbildung ist auch darin zu erblicken, daß die Scharfkantigkeit der freien Enden der Halteorgane auch zu schweren Verletzungen von Personen führen kann, da erfahrensgemäß in Schischuhräumen oft nasse, bzw. rutschige Böden vorhanden sind, so daß eine Person, die am Boden ausgleitet und im Bereich des Schuhtrockners Halt sucht, sich an den freien Enden der Halteorgane verletzen kann.

    [0003] Aus der DE-A-2 623 405 ist eine Trocknungsvorrichtung bekannt, bei welcher mit Warmwasser durchströmte Rohrschlangen als Halteorgane dienen. Bei dieser bekannten Ausbildung ist die Trocknungswirkung gering, da innerhalb des zu trocknenden Schuhes ein Luftaustausch nicht oder nur in geringem Ausmaß stattfindet. Außerdem muß, um eine Trocknungswirkung zu erreichen, die Temperatur des Warmwassers hoch sein, wodurch es zu Beschädigungen des heute vielfach aus Kunststoff gefertigten Schuhinneren kommen kann.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausbildung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher die genannten Nachteile nicht vorliegen und welche einfach und kostengünstig gefertigt werden kann.

    [0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Halteorgane durch vorzugsweise parallel verlaufende Schenkel aufweisende Rohrbögen einer Rohrschlange gebildet sind, welche Rohrschlange in einem Luft abführenden Tragorgan endet. Durch eine solche Ausbildung der Halteorgane ist Beschädigungen des Schuhinneren vollkommen vorgebeugt, wobei zufolge der parallel verlaufenden Schenkel der Rohrbögen eine zuverlässige Festlegung der Schuhe erzielt ist. Dies ist beispielsweise bei Schuhverleihen sehr wesentlich, da dort die Schuhe nach Größe und Art geordnet sind, wobei, abgesehen vom rein optischen Eindruck, eine Ordnung insofern herrschen muß, als die Nummern der Schuhe, u.zw. sowohl der Größe als auch der Inventarnummer nach entsprechend geordnet sein müssen, um den nötigen Überblick zu haben. Weiters kann auf Grund dieser Ausbildung der Schuh mit seinem Schaft über das Halteorgan gestülpt werden, so daß die Warmluft in die Spitzen geblasen wird, ohne daß die Halteorgane bis in den Ristteil reichen. Auch sind die Schuhe im Schaftbereich nicht so empfindlich wie im Rist- bzw. Spitzenbereich, wo sie bei Verformungen leichter zum Drücken neigen. Es können dabei auch Halbschuhe, wie z.B. Langlaufschuhe, auf dieser Einrichtung getrocknet werden, da sie in gleicher Weise mit der Ferse über den Rohrbogen gehängt werden können, wobei zufolge der Lage der Austrittsöffnung die Warmluft zuverlässig in die Spitze geblasen wird, was die gewünschte Trocknung bewirkt.

    [0006] Ein weiterer Vorteil ist auch darin gelegen, daß bei Schuhverleihen od.dgl. die Schuhe auf der Trocknungseinrichtung, gleichsam als Aufbewahrungsregal, verbleiben können, da zufolge der Ausbildung der Halteorgane die Schuhe auch bei längerem Verbleiben auf diesen Halteorganen an der Innenseite keinen Schaden nehmen.

    [0007] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Die

    Fig. 1-3 zeigen eine erste Ausführungsvariante des Erfindungsgegenstandes, wobei Fig. 1 eine Seitenansicht ist, Fig. 2 eine Vorderansicht wiedergibt und Fig. 3 eine Draufsicht veranschaulicht.

    Fig. 4 stellt einen Vertikalschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel dar.

    Fig. 5 ist eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4.



    [0008] Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1-3 handelt es sich um eine an einer Wand anbringbare Trocknungsvorrichtung. Sie weist Rohrschlangen 1 auf, die an Trägern 2, 3 befestigt sind. Dabei münden die Rohrschlangen mit einem Ende in den Träger 2 und mit dem anderen Ende in den Träger 3 ein. Die beiden Träger 2, 3 sind durch eine Verbindungsleitung 4 miteinander verbunden. In dieser Verbindungsleitung 4 ist ein Gebläse 5 vorgesehen, mittels welchem die Trocknungsluft in den Träger 3 einblasbar ist. Die Trocknungsluft wird dabei über eine Heizeinrichtung 6 auf die erforderliche Temperatur aufgeheizt. Die erwärmte Trocknungsluft tritt dann über die Austrittsöffnungen 18 aus den Rohrbögen aus. Mit 1' sind die nach außen weisenden Rohrbögen bezeichnet.

    [0009] Die Trocknungseinrichtungen können in einzelne Panele unterteilt sein, die dann über Verbindungsmuffen 7, od.dgl. zu größeren Einheiten verbunden werden können. Dadurch ist es möglich eine dem Bedarf angepaßte Größe der Trocknungsvorrichtung zu erzielen. Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 ist ein hohler Zylinder 10 vorgesehen, an dessen Außenmantel die Rohrschlangen 11 entlang der Erzeugenden des Zylinders angeordnet sind. Die Rohrschlangen 11 gehen von einer am untern Ende des Zylinders 10 angeordneten Verteilerkammer 15 aus und münden mit ihren obern Enden in das Bereich des Zylinders 10 ein. Oberhalb der Verteilerkammer 15 ist ein Heizregister 12 vorgesehen, durch welches hindurch mittels eines Gebläses 13, das von einem Motor 14 angetrieben ist, Luft in die Verteilerkammer 15 geblasen wird. Die warme Luft strömt dann von der Verteilerkammer durch die Rohrschlangen 11 hindurch. Im Bereich der nach außen weisenden Rohrbögen 11' sind Austrittsöffnungen 16 für die warme Luft vorgesehen. Diese Austrittsöffnungen sind dabei im Bereich der äußeren Begrenzung der vorspringenden Rohrbögen 11' angeordnet, u.zw. im Bereich eines der Enden der Krümmungen der vorspringenden Rohrbögen 11'. Dadurch tritt die Luft seitlich aus den Rohrschlangen 11 aus, so daß durch entsprechendes Aufstülpen der Schuhe erzielt werden kann, daß der aus den Austrittsöffnungen 16 austretende Luftstrahl direkt bis zu den Schuhspitzen reicht, wodurch ein ständiger Austausch der in den Schuhen befindlichen Luft erfolgt, so daß ein Stau von feuchter, warmer Luft innerhalb des Schuhes vermieden wird. Durch das Einmünden der Rohrschlangen 11 in den oberen Bereich des Zylinders 10 wird erreicht, daß vom Gebläse 13 bereits vorgewärmte Luft mitangesaugt wird, wodurch Energie eingespart werden kann.

    [0010] Bei allen Ausbildungen kann die Temperatur des Wärmeträgermediums automatisch geregelt werden, zu welchem Zweck in herkömmlicher Weise Temperaturmeßfühler im System eingebaut werden können, wobei die Temperatur des Wärmeträgermediums zwischen 30° und 50° gehalten wird. Ein derartiger Temperaturmeßfühler ist in Fig. 2 und Fig. 4 bei 17 angedeutet. In beiden Fällen ist der Temperaturfühler der Heizeinrichtung nachgeschaltet.

    [0011] Im Rahmen des Erfindungsgegenstandes sind natürlich die verschiedensten räumlichen Anordnungen der Heizschlangen an Tragorganen möglich. So könnte eine Paneelwand analog den Figuren 1 bis 3 vorgesehen sein, bei der an beiden Seiten Rohrschlangen vorgesehen sind. Eine solche Ausbildung wäre in einem Raum als Teiler oder von beiden Seiten zugängliche Aufhängewand anzuordnen.

    [0012] Auch an Stelle einer Ausbildung gemäß den Fig. 4 und 5 könnten beispielsweise die Rohrschlangen an einem als Vierkantrohr ausgebildeten Träger angeordnet sein, so daß also vier Reihen von Aufhängeorganen für die zu trocknenden Gegenstände zur Verfügung stehen.


    Ansprüche

    Vorrichtung zum Trocknen von Schuhen, Schischuhen od.dgl., bei welcher die zu trocknenden Schuhe über je ein über wenigstens eine Austrittsöffnung (16, 18) Warmluft in die Schuhe leitendes, von einem die Warmluft zuführenden Tragorgan (3) wegragendes Halteorgan (1', 11') stülpbar sind, wobei die Austrittsöffnung (16, 18) in einem nach unten gerichteten Bereich des äußeren Endes des Halteorganes (1', 11') angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteorgane durch vorzugsweise parallel verlaufende Schenkel aufweisende Rohrbögen (1', 11') einer Rohrschlange (1, 11) gebildet sind, welche Rohrschlange (1, 11) in einem Luft abführenden Tragorgan (2) endet.
     


    Revendications

    Dispositif pour le séchage de chaussures, de chaussures de ski ou analogues, dans lequel les chaussures devant être séchêes peuvent être placées en position retournée sur l'élément respectif de maintien (1', 11'), qui envoie de l'air chaud dans les chaussures par l'intermédiaire d'au moins une ouverture de sortie (16, 18) et est disposé en saillie de manière à s'écarter d'un élément de support (3) amenant l'air chaud, l'ouverture de sortie (16, 18) étant disposée dans une partie, dirigée vers le bas, de l'extrémité extérieure de l'élément de maintien (1', 11'), caractérisé en ce que les éléments de maintien sont formés par des parties coudées (1', 11'), qui possèdent de préférence des branches parallèles, d'un serpentin tubulaire (1, 11), qui se termine dans un élément de support (2), qui évacue l'air.
     


    Claims

    Apparatus for drying shoes, ski boots or the like in which the shoes to be dried may be inverted over a respective support member (1', 11') which directs warm air into the shoes via at least one outlet opening (16, 18) and which extends away from a carrier member (3) supplying the warm air, the outlet opening (16, 18) being arranged in a downwardly directed region of the outer end of the support member (1' , 11'), characterised in that the support members are constituted by bent tubes (1', 11'), having preferably parallel extending limbs, of a coiled tube (1, 11), which coiled tube (1, 11) terminates in a carrying member (2) which conducts air.
     




    Zeichnung