(19)
(11) EP 0 384 921 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.09.1990  Patentblatt  1990/36

(21) Anmeldenummer: 89103437.3

(22) Anmeldetag:  28.02.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F23L 17/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR LI

(71) Anmelder: Paril, Hugo
D-8000 München 40 (DE)

(72) Erfinder:
  • Paril, Hugo
    D-8000 München 40 (DE)

(74) Vertreter: Neubauer, Hans-Jürgen, Dipl.-Phys. 
Fauststrasse 30
85051 Ingolstadt
85051 Ingolstadt (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kaminaufsatz


    (57) Die Erfindung betrifft einen Kaminaufsatz mit einem den Kamin­zug verlängernden Rohraufsatz (2) und mit einem Bodenflansch (3) zur Befestigung auf einer Kaminabdeckung (5). Erfindungs­gemäß sind an den Außenumfangsflächen des Rohraufsatzes (2) senkrecht stehende Windleitprofile (7) angebracht, mit denen ein Seitenwind gefangen und senkrecht nach oben abgelenkt wird, wodurch der aus dem Innenbereich des Rohraufsatzes aus­strömende Rauch (Pfeile 17) durch den Seitenwind (Pfeile 15) nur wenig beeinflußt wird. In einer bevorzugten Ausführung ist zudem im oberen Bereich des Rohraufsatzes (2) ein zylin­drischer Ring (10) angebracht, der in diesem Bereich mit den Windleitprofilen (7) Verbindung hat, so daß dadurch düsenför­mige, nach oben weisende, Kanäle für die Umlenkung des Seiten­windes geschaffen sind. Vorteilhaft werden auch an dem Ring (10) Windleitprofile (14) angebracht. Ein aufklappbarer Deckel (8) ist über dem Rohraufsatz (2) angebracht und schützt vor Fallwinden und vor Niederschlag.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Kaminaufsatz gemäß dem Oberbe­griff des Anspruchs 1.

    [0002] Es sind einfache Abdeckungen und Hauben für Kamine bekannt, die lediglich einen Schutz vor Regen und Fallwinden bringen. Eine zugunterstützende Wirkung für das ausströmende Rauchgas kommt diesen Anordnungen nicht zu; meist wird eher der Rauch­gasabzug und damit die Funktion des Kamins nachteilig beein­flußt.

    [0003] Ein bekannter Kaminaufsatz, der eine zugunterstützende Wir­kung entfalten soll, besteht aus einem rohrförmigen Körper aus Beton, der auf der Kaminabdeckung angebracht wird und der den Kaminzug nach oben über den Kamin hinaus mit dem Rohr­innenraum etwas verlängert. Von oben her ist der rohrförmige Körper mit einer Deckelplatte abgedeckt, die über einen um­laufenden Abstandsschlitz zu den Seitenwänden gehalten ist. Dieser Schlitz ist die Ausströmöffnung für das Rauchgas.

    [0004] An den Seitenwänden sind Einströmöffnungen für Umgebungsluft angebracht, die Schrägflächen zur Innenseite hin aufweisen.

    [0005] Die Effektivität dieses bekannten Kaminaufsatzes ist aber aus mehreren Gründen beschränkt.

    [0006] Der Schlitz als Ausströmöffnung für das Rauchgas ist hinsicht­lich seiner Lage und Größe zum Abströmen des Rauchgases für eine Reihe von Gegebenheiten nur ungenügend. Zudem staut sich das Rauchgas an der Innenseite des Deckels, was durch eine Aufwölbung des Deckels noch verstärkt wird. Wegen der schräg und spiralig angestellten Flächen der Einströmöffnungen soll angesaugte Umgebungsluft einen Drall erhalten, so daß das mit der Umgebungsluft vermischte Rauchgas in Drehbewegung ver­setzt werden soll. Dies ist aber bei einem Seitenwind, d.h. einer seitlichen starken Luftanströmung, praktisch nicht mehr der Fall, so daß gerade dann eine zugunterstützende Wirkung fehlt.

    [0007] Der bekannte Kaminaufsatz besteht zudem aus Beton, der von den Rauchgasen stark angegriffen wird, so daß die Lebensdauer dieses Kaminaufsatzes nur relativ gering ist.

    [0008] Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, einen Kaminaufsatz mit verbesserter Funktion, insbesondere bei einer Seitenan­strömung, zu schaffen.

    [0009] Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Kaminaufsatz mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

    [0010] Gemäß Anspruch 1 ist ein den Kaminzug verlängernder Rohrauf­satz vorgesehen, der mit einem Bodenflansch auf der Kaminab­deckung befestigbar ist.

    [0011] An der Außenumfangsfläche des Rohraufsatzes verteilt sind meh­rere Windleitprofile, bevorzugt acht Windleitprofile, ange­bracht. Diese Windleitprofile verlaufen in senkrechter Rich­tung bzw. in Achsrichtung des Rohraufsatzes über dessen axia­le Länge. Bevorzugt ist die gesamte axiale Länge mit Windleit­profilen versehen, bei besonders langen Rohraufsätzen kann es auch ausreichen, die Windleitprofile im oberen Bereich anzu­ bringen, wo sie erfindungsgemäß wenigstens notwendig sind.

    [0012] Mit diesen Windleitprofilen wird erreicht, daß sich ein seit­lich anströmender Wind in diesen fängt und an der Außenum­fangsfläche des Rohraufsatzes entlang der Windleitprofile nach oben über den Kamin hinausgeleitet wird. Durch diese Um­lenkung des Seitenwindes über die Windleitprofile nach oben wird auch der unmittelbar über dem Rohraufsatz ankommende Sei­tenwind mit nach oben abgelenkt, so daß über dem Innenbereich des Rohraufsatzes eine vom Seitenwind nur wenig beeinflußte Zone geschaffen wird, durch die das Rauchgas weitgehend unge­hindert abziehen kann.

    [0013] Mit Anspruch 2 wird zudem ein an sich bekannter Deckel vorge­schlagen, der mit Hilfe von Stützen über dem Rohraufsatz ange­bracht ist. Um die senkrecht nach oben gerichtete Luftströ­mung bei Seitenwind durch den Deckel nicht zu behindern, darf dieser über den Rohraufsatzrand seitlich nicht überstehen. Um eine Kaminreinigung nicht zu behindern, wird der Deckel zweck­mäßig aufklappbar gemacht.

    [0014] Der Kaminaufsatz mit den Windleitprofilen und der Abdeckung macht den Kamin weitgehend unabhängig von Witterungseinflüs­sen. Der Deckel schützt den Kamin vor Niederschlag und Fall­winden. Der Eintritt von Kaltluft wird unterbunden und die Rauchgase werden vor einem vorzeitigen Abkühlen bewahrt. Zudem wird auch bei Seitenwind der Kaminzug durch die erfin­dungsgemäße Gestaltung des Kaminaufsatzes stabilisiert, wo­durch entsprechend die Verbrennung gleichmäßig abläuft und die Brennstoffe optimal ausgenützt werden.

    [0015] In einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 3 ist ein rohrstutzenförmiger Ring vorgesehen, der den Rohraufsatz umgibt und der in seiner axialen Länge kürzer als der Rohraufsatz ist. Der Ring ist an seiner Innen­fläche mit den Außenrändern der Windleitprofile verbunden, so daß im Bereich des Ringes geschlossene, senkrechte und düsen­förmige Kanäle gebildet sind. Der Ring ist dabei in einem oberen Bereich des Rohraufsatzes angebracht, so daß im unte­ren Bereich des Rohraufsatzes die Windleitprofile offen lie­gen und einen Seitenwind einfangen, der dann nach oben durch die geschlossenen Kanäle geleitet und im Bereich der äußeren Umfangsfläche bzw. des oberen Randes des Rohraufsatzes in etwa senkrechter Richtung austritt. Durch diese düsenförmigen Kanalanordnungen wird der weiter oben beschriebene Effekt, den Bereich über dem Rohraufsatz zum Ausströmen des Rauch­gases von Seitenwinden möglichst unbeeinflußt zu halten, ver­stärkt.

    [0016] Nach Anspruch 4 steht der Ring über den oberen Randbereich des Rohraufsatzes etwas über, wodurch der vorstehende Effekt noch weiter dadurch verbessert wird, daß seitlich angreifende Luftströmungen nicht unmittelbar über die oberen Enden der Kanalaustritte strömen, sondern von dem etwas höheren Randbe­reich des Ringes abgehalten und dann von dem senkrecht nach oben führenden Luftstrom besser mit nach oben abgelenkt wer­den. Der Überstand des Ringrandbereichs darf dabei offensicht­lich nur gering im Vergleich zum Abstand des Deckels über dem Rand des Rohraufsatzes sein, damit unter dem Deckel noch ge­nügend Platz für ein unbehindertes Ausströmen des Rauchgases verbleibt.

    [0017] Die Wirkung des Rings wird mit den Merkmalen des Anspruchs 5 dadurch weiter verbessert, daß auch an der Außenumfangsfläche des Rings verteilt senkrecht stehende Windleitprofile ange­bracht sind. Dadurch fängt sich auch ein Seitenwind in den Windleitprofilen des Rings und wird schon an dessen äußerer Umfangsfläche weitgehend senkrecht nach oben abgelenkt, wo­durch die insgesamt senkrecht nach oben führende Strömung ver­gleichmäßigt und verstärkt wird.

    [0018] Dabei sind bevorzugt nach Anspruch 6 die Windleitprofile am Ring in ihrer radialen Erstreckung kleiner als die Windleit­profile am Rohraufsatz. Durch die größere Umfangsfläche am Ring und den geringeren Überstand ist es vorteilhaft, eine größere Anzahl von Windleitprofilen anzubringen. Als günstig hat sich eine Anzahl von 16 Windleitprofilen am Ring und von acht Windleitprofilen am Rohraufsatz erwiesen.

    [0019] Eine besonders funktionsfähige und fertigungstechnisch günsti­ge Ausführung der Windleitprofile ergibt sich mit den Merk­malen des Anspruchs 7. Die Windleitprofile werden dabei im Querschnitt gesehen etwa U- bzw. V-förmig ausgebildet. Die Schenkel solcher Profile werden mit einer von der Größe des Kaminaufsatzes und von der Anzahl der Windleitprofile sowie der Schenkellänge abhängigen Winkelstellung zueinander gebo­gen. Die beiden Schenkel können dabei etwa parallel sein oder üblicherweise in einem größeren Winkel auseinanderlaufen. Die Schenkel können auch in sich zu einem etwa halbkreisförmigen Profil gebogen sein. Mit dem Basisbereich, von dem die Schen­kel ausgehen, ist jedes Windleitprofil mit dem Rohraufsatz bzw. dem Ring verbunden, so daß die Schenkel davon etwa in radialer Richtung nach außen abstehen. Bei einem etwas brei­teren Basisbereich als bei einer V-Form kann die Befestigung der Windleitprofile je nach angewandtem Verfahren einfacher sein.

    [0020] Eine gute Funktion des erfindungsgemäßen Kaminaufsatzes hängt auch mit von der Dimensionierung der einzelnen Bauteile zu­einander ab. Eine funktionell günstige Ausführung wird bei der mit Anspruch 8 vorgeschlagenen Dimensionierung erreicht. Bei einem vorgegebenen Durchmesser des Kaminzugs und damit auch des Innendurchmessers des Rohraufsatzes soll die radiale Erstreckung der Windleitprofile am Rohraufsatz und entspre­chend der Ringabstand vom Rohraufsatz etwa ein viertel so groß sein, die axiale Länge des Ringes etwa halb so groß sein und der Überstand des Deckels über den Rohraufsatzrand etwa drei achtel und der Überstand des Rings über den Rohraufsatz­rand etwa ein achtel so groß sein.

    [0021] Aus Gründen der guten Funktion und der einfachen Herstellung ist es besonders vorteilhaft, den Rohraufsatz und ggf. auch den Ring gemäß Anspruch 9 zylindrisch auszubilden.

    [0022] Eine preisgünstige und gegenüber den Rauchgasen resistente Ausführung wird nach Anspruch 10 dadurch erhalten, daß alle Teile aus Edelstahlblech hergestellt sind.

    [0023] Anhand von Ausführungsbeispielen wird die Erfindung mit weite­ren Einzelheiten, Merkmalen und Vorteilen näher erläutert.

    [0024] Es zeigen

    Fig. 1 eine Seitenansicht eines Kamins mit einem Kaminaufsatz mit Windleitprofilen und einem zylindrischen Ring,

    Fig. 2 eine Draufsicht auf den Kaminaufsatz nach Fig. 1 und

    Fig. 3 eine Draufsicht auf unterschiedliche Ausbildungen von Windleitprofilen.



    [0025] In den Fig. 1 und 2 ist ein Kaminaufsatz 1 dargestellt, der im wesentlichen aus einem zylindrischen Rohraufsatz 2 mit einer als Bodenflansch ausgebildeten Bodenplatte 3 besteht, mit der er mit Hilfe von Schraubverbindungen 4 auf einer Kaminabdeckungsplatte 5 eines Kamins 6 befestigt ist. An der Außenumfangsfläche des Rohraufsatzes und an der Außenumfangs­fläche gleichmäßig verteilt sind acht Windleitprofile 7 ange­bracht. Die hier gezeigten Windleitprofile 7 sind Längspro­file mit einem V-förmigen Querschnitt, die in senkrechter Richtung am Rohraufsatz 2 über dessen gesamte Länge von unten nach oben führen. Mit der Spitze der V-Ausbildung sind die Windleitprofile 7 mit der Außenumfangsfläche des Rohrauf­satzes 2 verbunden und stehen von diesem mit den V-Schenkeln etwa radial ab.

    [0026] Während der Durchmesser des aus Edelstahlblech gefertigten Rohraufsatzes etwa dem Durchmesser des Kaminzuges entspricht, entspricht die radiale Erstreckung der Windleitprofile etwa einem viertel dieses Durchmessers.

    [0027] Über dem Rohraufsatz 2 ist ein aufklappbarer Deckel 8 ange­ bracht (aufgeklappte Stellung strichliert eingezeichnet), der von oben her die Fläche des Rohraufsatzes genau abdeckt und insbesondere nicht seitlich übersteht. Der Deckel 8 ist über Stützen 9 auf einem Abstand über dem Rohraufsatz 2 gehalten. Dieser Abstand entspricht etwa drei viertel des Durchmessers des Rohraufsatzes 2.

    [0028] Im oberen Bereich des Rohraufsatzes 2 umgibt diesen ein zylin­drischer Ring 10, der ebenfalls aus Edelstahl genauso wie die Windleitprofile hergestellt ist. Dieser zylindrische Ring 10 ist mit den Außenrändern der Windleitprofile 7 verbunden, wo­durch geschlossene, düsenförmige Kanäle 11 im Bereich des Rings 10 gebildet werden.

    [0029] Der Ring 10 ist in seiner axialen Länge kürzer als der Rohr­aufsatz 2, so daß in einem unteren Bereich des Rohraufsatzes die Windleitprofile frei liegen und in einem oberen Bereich durch den Ring 10 abgedeckt sind und die vorstehend genannten Kanäle 11 gebildet werden.

    [0030] Der Ring 10 überragt mit einem Überstand 12 den oberen Rand des Rohraufsatzes 2, an dem auch die Windleitprofile 7 enden. Dieser Überstand 12 ist jedoch geringer als der Abstand des Deckels 8 vom oberen Rand des Rohraufsatzes 2, so daß ein re­lativ großer Ausströmbereich 13 für das Rauchgas erhalten bleibt.

    [0031] Auf dem zylindrischen Ring sind ebenfalls an seiner Außenum­fangsfläche senkrecht stehende Windleitprofile 14 angebracht. Die Windleitprofile 14 entsprechen in ihrer Form den Windleit­profilen 7, sind jedoch nur halb so groß und in doppelter An­zahl am Ring 14 verteilt. Auch die Windleitprofile 14 er­strecken sich über die gesamte axiale Länge des Rings 10.

    [0032] In Fig. 3 sind unterschiedliche Ausführungen von Windleitpro­filen im Schnitt dargestellt. Die V-förmige Ausführung in Fig. 3a entspricht der Ausführung in den Fig. 1 und 2.

    [0033] In Fig. 3b ist ein im Querschnitt etwa halbkreisförmiges Pro­fil dargestellt.

    [0034] Die Ausführungsform in Fig. 3c entspricht etwa der in Fig. 3a, nur daß hier eine flache, verbreiterte Basis geschaffen wurde, was gegebenenfalls eine Befestigung vereinfacht.

    [0035] Die Ausführung in Fig. 3d entspricht etwa der in Fig. 3c, wo­bei jedoch hier die abstehenden Schenkel etwa parallel verlau­fen.

    [0036] Aus den unterschiedlichen Ausführungsformen ist zu erkennen, daß es je nach Dimensionierung in jedem Fall darauf ankommt, von der Außenumfangsfläche des Rohraufsatzes 2 bzw. des Rin­ges 10 in etwa radialer Richtung abstehende Windfang- und Windleitbleche zu schaffen.

    [0037] Der dargestellte Kaminaufsatz 1 hat folgende Funktion:

    [0038] Mit den Pfeilen 15 ist ein Seitenwind angedeutet, der ohne den Kaminaufsatz 1 direkt über den Kamin 6 streichen würde und den Austritt von Rauchgasen dadurch stark behindern könnte.

    [0039] Wie aus den in Fig. 1 eingezeichneten Pfeilen zu ersehen, wird dieser Seitenwind im unteren Bereich des Kaminaufsatzes 1 von den Windleitprofilen 7 gefangen und nach oben durch die Kanäle 17 abgelenkt. Die dadurch hervorgerufene Strömung und Ablenkung ist so groß, daß dieser Luftstrom senkrecht nach oben über den Deckel 8 hinausgeht (Pfeile 16) und erst darüber wieder in die Seitenwindrichtung abbiegt.

    [0040] Der in der Höhe des Rings 10 ankommende Seitenwind wird eben­falls nach oben von den Windleitprofilen 14 abgelenkt, wo­durch die Luftströmung gemäß den Pfeilen 16 zusätzlich, ins­besondere auch durch den Überstand 12 des Rings 10 über den oberen Rand des Rohraufsatzes 2, gefördert wird.

    [0041] Damit bleibt der Ausströmbereich 13 unter dem Deckel 8 weit­gehend unberührt von der Seitenwindströmung, so daß hier das Rauchgas (Pfeile 17) weitgehend ungehindert entgegen der Sei­tenwindrichtung abströmen kann.

    [0042] Zusammenfassend wird festgestellt, daß mit der Erfindung ein Kaminaufsatz mit guter Funktion zur Verfügung steht, der zu­dem preisgünstig herstellbar ist.


    Ansprüche

    1. Kaminaufsatz
    mit einem den Kaminzug verlängernden Rohraufsatz (2) mit einem Bodenflansch (3) zur Befestigung auf einer Kaminab­deckung (5),
    dadurch gekennzeichnet,
    daß an der Außenumfangsfläche des Rohraufsatzes (2) ver­teilt, in der Rohraufsatzachse, d.h. in senkrechter Rich­tung, entlang der axialen Länge der Außenumfangsfläche verlaufende und von der Außenumfangsfläche abstehende Windleitprofile (7) angebracht sind, in denen sich ein seitlich ausströmender Wind (Pfeile 15) fängt und an der Außenumfangsfläche des Rohraufsatzes (2) entlang der Wind­leitprofile (7) nach oben über den Kaminaufsatz (1) hinaus geleitet wird, so daß der aus dem Innenbereich des Rohraufsatzes (2) nach oben ausströmende Rauch (Pfeile 17) durch den Seitenwind wenig beeinflußt ist.
     
    2. Kaminaufsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Rohraufsatz (2) und im Abstand von dessen oberem Randbereich mit Hilfe von Stützen (9) ein Deckel (8) ange­bracht ist, der in seiner Größe genau dem Querschnitt des Rohraufsatzes (2) entspricht.
     
    3. Kaminaufsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­net, daß ein rohrförmiger Ring (10) den Rohraufsatz (2) umgibt,
    daß der Ring (10) in seiner axialen Länge kürzer als der Rohraufsatz (2) ist,
    daß der Ring (10) an seiner Innenfläche mit den Außenrän­dern der Windleitprofile (7) verbunden ist und in einem oberen Bereich des Rohraufsatzes (2) gehalten ist, so daß sich am Rohraufsatz (2) ein unterer Bereich mit nach außen offenen Windleitprofilen (7) ergibt und im oberen Bereich des Ringes (10) entlang der Windleitprofile (7) geschlossene senkrechte Kanäle (11) gebildet sind.
     
    4. Kaminaufsatz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (10) den oberen Randbereich des Rohraufsatzes (2) überragt, jedoch nicht so weit wie der gegebenenfalls über Stützen (9) gehaltene Deckel (8).
     
    5. Kaminaufsatz nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich­net, daß auch an der Außenumfangsfläche des Ringes (10) verteilt senkrecht stehende Windleitprofile (14) ange­bracht sind.
     
    6. Kaminaufsatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Windleitprofile (14) am Ring (10) in der radialen Er­streckung kleiner als die Windleitprofile (7) am Rohrauf­satz (2) sind und/oder in größerer Anzahl angebracht sind.
     
    7. Kaminaufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Windleitprofile (7, 14) im Quer­schnitt gesehen U- bzw. V-förmig ausgebildet sind, wobei sie mit dem Basisbereich mit der Außenumfangsfläche des Rohraufsatzes (2) und gegebenenfalls mit der Außenumfangs­fläche des Rings (10) verbunden sind und die beiden Schen­kel des jeweiligen Windleitprofils (7, 14) mit einer be­stimmten Winkelstellung zueinander etwa radial vom Rohr­aufsatz (2) bzw. vom Ring (10) abstehen.
     
    8. Kaminaufsatz nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch ge­kennzeichnet, daß bei einem bestimmten Innendurchmesser des Rohraufsatzes (2) entsprechend etwa dem Kaminzugdurch­messer die radiale Erstreckung der Windleitprofile (7) am Rohraufsatz (2) bzw. der Ringabstand vom Rohraufsatz (2) etwa ein viertel so groß ist und die axiale Länge des Rin­ges (10) etwa halb so groß ist und daß der Überstand des Deckels (8) über den Rohraufsatzrand etwa drei achtel so groß ist und der Überstand (12) des Rings (10) über den Rohraufsatzrand etwa ein achtel so groß ist.
     
    9. Kaminaufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Rohraufsatz (2) und gegebenenfalls der Ring (10) zylindrisch sind.
     
    10. Kaminaufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge­kennzeichnet, daß alle Teile (2, 3, 7, 8, 9, 10, 14) aus Edelstahlblech hergestellt sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht