[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine mit einem zweistufigen Refrigerator betriebene
Kryopumpe, deren erste (wärmere) Stufe Pumpflächen trägt, die als topfförmige Abschirmung
und als im Bereich der Topföffnung angeordnetes, parallele Streifen umfassendes Baffle
ausgebildet sind, und deren zweite (kältere), innerhalb der topfförmigen Abschirmung
angeordnete Stufe Pumpflächen trägt, die mehrere, teilweise mit Adsorptionsmaterial
belegte, zu einer quaderförmigen Grundform zusammengefügte Bleche umfassen, wobei
die Längsseiten des Quaders parallel zu den Längsachsen der Streifen des Baffles angeordnet
sind.
[0002] Mit einem zweistufigen Refrigerator betriebene Kryopumpen setzen sich mehr und mehr
durch, da sie ein vergleichbar hohes Saugvermögen haben. Die Pumpflächen der ersten
Stufe, deren Temperatur auf ca. 80 K gehalten wird, dienen der Kondensation von Wasserdampf
und Gasen mit ähnlichen Siedetemperaturen. Das Baffle hat gleichzeitig die Aufgabe,
die Pumpflächen der zweiten Stufe vor unmittelbarer Bestrahlung zu schützen. An den
Pumpflächen der zweiten Stufe, deren Temperatur ca. 20 K beträgt, sollen sich bei
niedrigeren Temperaturen siedende Gase, z. B. Argon, und besonders leichte Gase,
wie Wasserstoff und Helium, anlagern. Wasserstoff und Helium lassen sich nur durch
Adsorption an Aktivkohle oder ähnlichen Adsorptionsmaterialien festhalten. Die Pumpflächen
der zweiten Stufe einer Kryopumpe sind deshalb derart gestaltet, daß die durch das
Baffle gelangenden Gase zunächst nur solche Flächen "sehen", die der Kondensation
von Argon und ähnlichen Gasen dienen. Die mit Adsorptionsmaterial belegten Flächen
liegen demgegenüber abgeschirmt und sind nur mittelbar erreichbar. Dadurch ist es
möglich, die kondensierbaren Gase vor dem Erreichen der mit Adsorptionsmaterial belegten
Flächen auszufiltern, um das Adsorptionsmaterial nicht unnötig mit kondensierbaren
Gasen zu belasten. Die leichten und damit auch leicht beweglichen Gase erreichen die
Adsorptionsflächen und lagern sich dort an.
[0003] Zur Gestaltung der Pumpflächen der zweiten Stufe einer mit einem zweistufigen Refrigerator
betriebenen Kryopumpe sind bereits viele Vorschläge gemacht worden. Die bekannten
Konfigurationen lassen sich in zwei Gruppen aufteilen. Bei der einen Gruppe bestehen
die Pumpflächen aus scheibenförmig, kreisringförmig oder konisch gestalteten Blechen
und weisen insgesamt einen rotationssymmetrischen Aufbau auf (vgl. die europäischen
Patentanmeldungen 128 323, 134 942 und 185 702 sowie die deutschen Patentanmeldungen
28 21 276, 29 12 856 und 30 38 415). Diese Lösungen erfordern ein Baffle, das ebenfalls
rotationssymmetrisch aufgebaut ist.
[0004] Die Pumpflächen der zweiten Gruppe bestehen aus mehreren, im wesentlichen ebenen
Blechabschnitten, die zu einer quaderförmigen Struktur zusammengefügt sind (europäische
Patentanmeldung 196 281, deutsche Patentanmeldung 26 20 880). Bei Pumpflächenkonfigurationen
dieser Art werden Baffle verwendet, die aus mehreren, parallel zueinander angeordneten
Metallstreifen bestehen.
[0005] Die Pumpflächen der ersten Gruppe haben gegenüber den Pumpflächen der zweiten Gruppe
den grundsätzlichen Nachteil, daß ihre Herstellung und Montage insbesondere im Hinblick
auf die Ausrüstung verschiedener Pumpengrößen mit derartigen Pumpflächen notwendiger
sind, und zwar aufgrund ihres rotationssymmetrischen Aufbaus.
[0006] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Kryopumpe der zweiten Gruppe, also
auf eine Kryopumpe mit von der zweiten Stufe getragenen Pumpflächen, die eine im wesentlichen
quaderförmige Struktur haben. Pumpen dieser Art werden häufig bei Anlagen eingesetzt,
in denen Sputterprozesse ausgeführt werden. Bei Sputterprozessen fallen große Mengen
kondensierbarer Gase (insbesondere Argon) und adsorbierbarer Gase (insbesondere Wasserstoff)
an. Das Saugvermögen für diese Gase ist - außer vom Leitwert des Eintrittsbaffles
- vor allem von derjenigen Fläche abhängig, die dem jeweiligen Gas im Inneren der
Pumpe als "Eintrittsfläche" angeboten wird. Für Argon ist diese "Eintrittsfläche"
die äußere Oberfläche der Pumpflächenkonfiguration. Für Wasserstoff ist diese "Eintrittsfläche"
durch die Spalte und Öffnungen gegeben, die die Außenfläche der Pumpflächenkonfiguration
aufweist und durch die der Wasserstoff in die abgeschirmten Bereiche mit Aktivkohlebelegung
vordringen kann.
[0007] Bei den aus den erwähnten Schriften vorbekannten Konstruktionen von Pumpflächen der
zweiten Gruppe sind sich längs erstreckende Seitenbleche vorgesehen, deren Außenflächen
der Anlagerung kondensierbarer Gase dienen. Das Saugvermögen der Pumpe für Argon ist
deshalb von der Größe dieser Außenflächen abhängig. Die leichten Gase können im wesentlichen
nur von unten oder durch die Stirnseiten der Pumpflächenkonfigurationen zu den mit
Adsorptionsmaterial belegten Flächen gelangen. Das Saugvermögen für Wasserstoff ist
deshalb von der Größe dieser "Eintrittsflächen" abhängig.
[0008] Bei den vorbekannten Lösungen von Pumpflächen mit im wesentlichen quaderförmiger
Struktur stehen deshalb die beiden "Eintrittsflächen" in gewisser Konkurrenz zueinander:
Vergrößert man die für die Anlagerung von Argon bestimmte Fläche, also die Außenfläche,
dann ist eine solche Vergrößerung mit einer Reduzierung der "Eintrittsfläche" für
leichte Gase, also mit einer Reduzierung des Saugvermögens für leichte Gase, verbunden.
Dieses gilt auch umgekehrt, d. h. vergrößert man die Flächen, durch die das leichte
Gas zu den mit Adsorptionsmaterial belegten Flächen gelangen kann, dann ist das notwendigerweise
mit einer Verkleinerung der äußeren Fläche verbunden, also mit einer Reduzierung
des Saugvermögens für kondensierbare Gase.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kryopumpe der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei der die Pumpflächen der zweiten Stufe sowohl ein verbessertes
Saugvermögen für kondensierbare Gase als auch ein verbessertes Saugvermögen für
leichte Gase hat. Außerdem sollen die Pumpflächen der zweiten Stufe die Forderungen
erfüllen, daß sie selbst für unterschiedliche Pumpentypen einfach und deshalb kostengünstig
herstellbar und montierbar sind.
[0010] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß mehrere rechteckförmige, mit
Abstand parallel zueinander angeordnete Bleche die Pumpflächen der zweiten Stufe bilden,
welche sich im wesentlichen parallel zur Ebene des Baffles erstrecken und welche im
Bereich ihrer längeren Seiten Abkantungen aufweisen, die sich vom Baffle weg erstrecken,
wobei die abgeschirmten, sich parallel zur Ebene des Baffles erstreckenden Oberflächen
der Bleche zumindest teilweise mit Adsorptionsmaterial belegt sind und zumindest die
dem Baffle zugewandten Oberflächen der Abkantungen als Kondensationsflächen ausgebildet
sind.
[0011] Bei einer Pumpflächenkonfiguration dieser Art bestimmen Anzahl und Größe der Abkantungen
das Saugvermögen für kondensierbare Gase, während die infolge der Abstände der Bleche
vorhandenen Spalte, die nicht nur im Bereich der Stirnseiten der quaderförmigen Grundform,
sondern auch im Bereich der Seitenflächen vorhanden sind, das Saugvermögen für leichte
Gase bestimmen. Das Saugvermögen für Wasserstoff ist also bei einer quaderförmigen
Pumpfläche nach der Erfindung wesentlich größer als bei einer entsprechenden Pumpfläche
nach dem Stand der Technik. Infolge der erfindungsgemäßen Gestaltung der Pumpflächen
ist diese H₂-Saugvermögensverbesserung nicht zwingend mit einer Reduzierung des Saugvermögens
für kondensierbare Gase verbunden. Ist die Breite der Abkantungen so gewählt, daß
sie dem Abstand der Bleche entspricht, dann ist die Summe der Oberflächen der Abkantungen
gleich der Seitenfläche der quaderförmigen Pumpfläche. In diesem speziellen Fall kann
deshalb im Vergleich zu den quaderförmigen Pumpflächen nach dem Stand der Technik
eine wesentliche Vergrößerung des Wasserstoff-Saugvermögens bei gleichbleibendem
Saugvermögen für kondensierbare Gase erreicht werden. Darüber hinaus besteht die
Möglichkeit, die Breite der Abkantungen größer als den Blech-Abstand zu wählen. Neben
einer Verbesserung des Wasserstoff-Saugvermögens wird dadurch noch eine Verbesserung
des Saugvermögens für kondensierbare Gase erreicht.
[0012] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sollen anhand von in den Figuren
1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert werden. Es zeigen
- Figur 1 eine Kryopumpe nach der Erfindung,
- Figur 2 eines der Bleche, die die Pumpflächen der zweiten Stufe der Kryopumpe nach
Anspruch 1 bilden,
- Figur 3 die erfindungsgemäße Pumpflächenkonfiguration in perspektivischer Darstellung,
- Figur 4 eine weitere Variante einer Pumpflächenkonfiguration nach der Erfindung
und
- Figur 5 ein Werkzeug zur Herstellung der Einzelbleche.
[0013] Die in Figur 1 dargestellte Kryopumpe 1 mit dem Gehäuse 2 umfaßt den nur teilweise
dargestellten, zweistufigen Refrigerator 3, dessen Kältestufen mit 4 (erste, wärmere
Stufe) und 5 (zweite, kältere Stufe) bezeichnet sind. An der ersten Stufe 4 ist die
topfförmige Pumpfläche 6 gut wärmeleitend befestigt, so daß diese gemeinsam mit dem
vom Topf 6 getragenen Baffle 7 den Innenraum 8 der Pumpe umschließt. Im Innenraum
8 befinden sich die Pumpflächen 9, die mit der zweiten Kältestufe 5 des Refrigerators
3 gut wärmeleitend verbunden sind und eine im wesentlichen quaderförmige Struktur
haben. Das Gehäuse 2 der Kryopumpe 1 ist mit einem Flansch 11 ausgerüstet, der die
Eintrittsöffnung 12 der Kryopumpe 1 bildet und mit dem die Kryopumpe 1 an einen nicht
dargestellten Rezipienten, vorzugsweise unter Zwischenschaltung eines Ventils, angeschlossen
wird.
[0014] Während des Pumpprozesses lagern sich die höher siedenden Gase am Baffle 7 und an
der topfförmigen Pumpfläche 6 an. Gase mit niedrigeren Siedepunkten, vorzugsweise
Argon, und leichte Gase, vorzugsweise Wasserstoff, gelangen durch das Baffle 7 in
den Innenraum 8. Die Pumpfläche 9 hat die Aufgabe, diese Gase anzulagern.
[0015] Die Pumpfläche 9 nach Figur 1 besteht aus insgesamt 9 Blechen, von denen die unteren
8 Bleche mit 13 und das obere Blech mit 14 bezeichnet sind. Sämtliche Bleche 13 und
14 sind an einem zentralen Träger 15 befestigt, der seinerseits gut wärmeleitend
mit der kälteren Stufe 5 des Refrigerators 3 verbunden ist. Sämtliche Bleche 13 und
14 sind mit Abkantungen 18 versehen, die sich vom Baffle 7 weg erstrecken. Der Träger
15 hat im wesentlichen die Form eines U, dessen Schenkel sich parallel zur zweiten
Stufe 5 des Refrigerators 3 erstrecken. Im Bereich der Verbindung der U-Schenkel ist
der Träger 15 an der Stufe 5 gut wärmeleitend befestigt.
[0016] Die Pumpflächen 9 der zweiten Refrigeratorstufe 5 haben die Aufgabe, vorzugsweise
Argon (als Beispiel für kondensierbare Gase mit relativ niedriger Siedetemperatur)
durch Kondensation und vorzugsweise Wasserstoff durch Adsorption anzulagern. Die Außenflächen
der im wesentlichen quaderförmigen Pumpflächenstruktur, also die dem Baffle zugewandte
Oberfläche des Bleches 14 und die dem Baffle 7 zugewandten Flächen der Abkantungen
18 sollen der Kondensation von Argon dienen und haben deshalb die dafür geeignete
Oberflächenstruktur. Die Größe der Summe dieser Flächen bestimmt das Argon-Saugvermögen.
Die demgegenüber abgeschirmt angeordneten Flächen der Bleche 13 und 14, also vorzugsweise
die sich parallel zur Ebene des Baffles 7 erstreckenden Blechabschnitte, sollen leichte
Gase durch Adsorption festhalten. Sie sind deshalb, zumindest teilweise, mit Adsorptionsmaterial
19, z. B. Aktivkohle, belegt. Die Größe der insgesamt mit Aktivkohle 19 belegten Flächen
hängt von der gewünschten Wasserstoff-Pumpkapazität ab. Soll diese sehr groß sein,
dann können auch die dem Baffle 7 abgewandten Oberflächen der Abkantungen 18 mit Aktivkohle
19 belegt sein, wie das am Beispiel des unteren Bleches 13 dargestellt ist.
[0017] Figur 1 zeigt noch, daß das Baffle 7 unmittelbar oberhalb der Pumpfläche 9 winkelförmige
Bafflestreifen 21 und im äußeren Bereich einfache Bafflestreifen 23 aufweist. Diese
Kombination eines Louver-Baffles mit einem Chevron-Baffle hat gegenüber den vorbekannten
Baffle-Lösungen (nur Louver-Baffle mit vollständiger Abdeckung des Mittelbereiches)
den Vorteil einer weiteren Saugvermögensverbesserung. Infolge des Vorhandenseins
des Chevron-Baffles im Mittelbereich besteht dort ein wenn auch gegenüber der übrigen
Streifenanordnung verringertes Saugvermögen für Argon und Wasserstoff.
[0018] Figur 2 zeigt ein Einzelblech 13 und läßt die Art und Weise seiner Befestigung am
zentralen Träger 15 erkennen. Jedes Blech 13 ist mit einer zentralen Öffnung 23 ausgerüstet.
An zwei einander gegenüberliegenden Seiten der Öffnung 23 sind senkrecht sich zur
Ebene des Bleches 13 erstreckende Laschen 24 vorgesehen, mit deren Hilfe die Bleche
13 am zentralen Träger 15 befestigt werden. Die zentrale Öffnung 23 entfällt lediglich
beim obersten Blech 14 der Pumpfläche 9, welches unmittelbar dem Verbindungsteil
des U-förmigen Trägers 15 aufliegt und gemeinsam mit diesem an der Stufe 5 befestigt
ist. In Bezug auf den zentralen Bereich der Bleche 13 erstrecken sich die Laschen
24 und die Abkantungen 18 in entgegengesetzter Richtung. Diese Anordnung hat den Vorteil,
daß die Bleche 13 in einfacher Weise am Träger 15 befestigt werden können. Die Montage
erfolgt von unten nach oben, so daß die Laschen 24 und die Verbindungsschrauben jeweils
frei zugänglich sind.
[0019] Anhand der Figur 2 ist bereits erkennbar, daß die Bleche 13 einfach und preiswert
herzustellen sind. Die Abkantung 18 bildet mit der Ebene des Blechs 13 einen Winkel
α von etwa 45°. Dieser Winkel ist variierbar. Durch Wahl unterschiedlicher Winkel
α läßt sich Einfluß auf das Wasserstoff-Saugvermögen nehmen. Sollen größere Pumpen
mit einer Pumpfläche 9 der beschriebenen Art ausgerüstet werden, dann reicht es häufig
aus, lediglich eine größere Länge L zu wählen. Eine Änderung des Werkzeuges ist, sofern
es lang genug ist, nicht erforderlich. Ist auch eine größere Breite erwünscht, dann
kann ein in dieser Hinsicht leicht modifizierbares Werkzeug verwendet werden, wie
es weiter unten anhand von Figur 5 noch beschrieben wird.
[0020] Soll das Argon-Saugvermögen gegenüber dem Wasserstoff-Saugvermögen besonders groß
sein, dann besteht die Möglichkeit, eine weitere Abkantung 25 (lediglich gestrichelt
angedeutet) vorzusehen, die sich an die Abkantung 18 anschließt und sich im wesentlichen
senkrecht nach unten in Bezug auf die Ebene des zentralen Abschnittes des Bleches
13 erstreckt.
[0021] Figur 3 zeigt eine Pumpfläche 9 nach der Erfindung mit insgesamt 11 Blechen 13, 14,
welche einen relativ kleinen Abstand zueinander haben. Eine derartige Anordnung mit
einer sehr dichten Zusammensetzung der Einzelbleche ist günstig für den Einsatz in
Kryopumpen für Sputterprozesse, bei denen ein hohes Wasserstoffsaugvermögen und eine
hohe Wasserstoff-Kapazität erwünscht ist. Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 4 ist
der Abstand der einzelnen Bleche voneinander größer gewählt. Zusätzlich sind zwei
Abkantungen 18 und 25 vorgesehen. Eine derartige aufgespreizte Zusammensetzung ist
dort sinnvoll, wo aus Gründen der Gewichtseinsparung keine dichte Stapelung möglich
ist, also bei relativ großen Kaltflächen für besonders große Kryopumpentypen.
[0022] Figur 5 zeigt ein Werkzeug zur Herstellung von Blechen 13, 14 für Pumpflächen 9 nach
der Erfindung. Das Druckwerkzeug 27 umfaßt ein Ober- und ein Unterteil 28, 29 auf.
Seine Form und seine Länge L sind so gewählt, daß es für die Herstellung der Kaltflächen
von Kryopumpen des erfindungsgemäßen Typs mit unterschiedlichen Größen und/oder Eigenschaften
geeignet ist. Die Länge L entspricht der maximal gewünschten Länge. Seine Form ist
so gewählt, daß sowohl eine Einfachkantung als auch eine Doppelkantung ausführbar
sind, so daß auch für diese Variationen unterschiedliche Werkzeuge nicht erforderlich
sind. Soll auch die Breite B variierbar sein, dann muß das Werkzeug 27 in dieser Hinsicht
modifizierbar sein. Vorzugsweise ist es in Bezug auf seine Längsachse teilbar, so
daß Zwischenelemente 30 einsetzbar sind. Vollständig neue Werkzeuge, wie sie bei rotationssymmetrischem
Aufbau der Kaltflächen erforderlich sein würden, sind bei der erfindungsgemäß gestalteten
Pumpfläche nicht erforderlich.
1. Mit einem zweistufigen Refrigerator (3) betriebene Kryopumpe (1), deren erste (wärmere)
Stufe (4) Pumpflächen trägt, die als topfförmige Abschirmung (6) und als im Bereich
der Topföffnung angeordnetes, parallele Streifen (22) umfassendes Baffle (7) ausgebildet
sind, und deren zweite (kältere), innerhalb der topfförmigen Abschirmng (6) angeordnete
Stufe (5) Pumpflächen (9) trägt, die mehrere, teilweise mit Adsorptionsmaterial (19)
belegte, zu einer quaderförmigen Grundform zusammengefügte Bleche umfassen, wobei
die Längsseiten des Quaders parallel zu den Längsachsen der Streifen (22) des Baffles
(7) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, rechteckförmige, mit Abstand parallel zueinander angeordnete Bleche
(13, 14) die Pumpflächen (9) der zweiten Stufe (5) bilden, welche sich im wesentlichen
parallel zur Ebene des Baffles (7) erstrecken und welche im Bereich ihrer längeren
Seiten Abkantungen (18, 25) aufweisen, die sich vom Baffle (7) weg erstrecken, wobei
die abgeschirmten, sich parallel zur Ebene des Baffles (7) erstreckenden Oberflächen
der Bleche (13, 14) zumindest teilweise mit Adsorptionsmaterial (19) belegt sind und
zumindest die dem Baffle (7) zugewandten Oberflächen der Abkantungen (18, 25) als
Kondensationsflächen ausgebildet sind.
2. Kryopumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zentraler, an der kälteren Stufe (5) des Refrigerators (3) befestigter Träger
(15) vorgesehen ist, an dem die Flächen (13, 14) befestigt sind.
3. Kryopumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (15) eine im wesentlichen U-förmige Gestalt hat, daß sich seine Schenkel
parallel zur Stufe (5) des Refrigerators (2) erstrecken und daß der die U-Schenkel
verbindende Abschnitt gut wärmeleitend an der Stufe (5) befestigt ist.
4. Kryopumpe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bleche (13) eine zentrale Öffnung (23) aufweisen und daß der Öffnung (23)
Laschen (24) zugeordnet sind, mit denen die Bleche (13) am zentralen Träger (15) gut
wärmeleitend befestigt sind.
5. Kryopumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Abkantung (18) ausgerüstet ist, deren Breite größer ist als der
Abstand der Bleche (13, 14).
6. Kryopumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bleche (13, 14) mit einer Doppelkantung (18, 25) ausgerüstet sind.
7. Kryopumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkantungen (18) mit der Ebene des zentralen Bereichs der Bleche (13) einen
Winkel von etwa 45° und die Abkantungen (25) mit dieser Ebene einen Winkel von ca.
90° bilden.
8. Kryopumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß die dem Baffle (7) abgewandten Oberflächen der Abkantungen (18 oder 25) mit
Aktivkohle oder einem anderen Adsorptionsmaterial belegt sind.
9. Kryopumpe nach Anspruch 4 und einem der übrigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Abkantungen (18 oder 25) und die Laschen (24) in Bezug auf die Ebene
des zentralen Bereichs der Bleche (13) in entgegengesetzter Richtung erstrecken.
10. Kryopumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein kombiniertes Chevron-Louver-Baffle (7) vorgesehen ist.