(19)
(11) EP 0 384 932 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.09.1990  Patentblatt  1990/36

(21) Anmeldenummer: 89103673.3

(22) Anmeldetag:  02.03.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04B 1/00, E04B 2/96
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(71) Anmelder: Mische, Gerhard
D-32657 Lemgo (DE)

(72) Erfinder:
  • Mische, Gerhard
    D-32657 Lemgo (DE)

(74) Vertreter: Hanewinkel, Lorenz, Dipl.-Phys. 
Patentanwalt Ferrariweg 17a
33102 Paderborn
33102 Paderborn (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Bausatz für ein Bauwerk


    (57) Der Bausatz für ein Bauwerk, insbesondere Wintergarten, Überdachung oder Haustür- bzw. Fenstervordach, weist ein als Stütze, Pfette, Unterzug, seitliches Dachprofil und Wandanschlußprofil einsetzbares Grundprofil (1) mit zwei in sich thermisch getrennten Querschnittabschnitten (18, 19) und außenseitigen. im Querschnitt hinter­schnittenen Befestigungsnuten (4, 5) sowie innenliegenden Aufnahmekammern (2, 3) auf.
    In den Befestigungsnuten (4, 5), den Aufnahmekammern (2, 3) und in Grundprofil-Außenseiten sind Auflage-, Anschlag- und Abschlußprofile (6, 7, 27, 8) sowie Verbinder lösbar einsetzbar, welche mit dem Grundprofil (1) ein Rahmengerüst für eine fixierte Auf- und Anlage von Dach- und Wandelementen, vorzugsweise von Glasscheiben oder Kunststoffplatten, bilden




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Bausatzes für variabel zu gestaltende Bauwerke, insbesondere Wintergärten, Überdachungen oder Haustür- bzw. Fenster­vordächer welcher ein vielseitig einsetzbares Haupt­profil und einfache, leicht zu montierende Verbindungs- und Abdeckmittel hat, die mit dem Hauptprofil eine stabile und thermisch getrennte Verbindung sowie einen sauberen und dichten Abschluß ergeben.

    [0002] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst, wobei noch die in den Unteransprüchen aufgeführten Gestaltungsmerkmale vorteil­hafte Weiterbildungen der Aufgabenlösung darstellen.

    [0003] Der Gegenstand der Erfindung erstreckt sich nicht nur auf die Merkmale der einzelnen Ansprüche, sondern auch auf deren Kombination.

    [0004] Der erfindungsgemäße Bausatz stellt ein Aluminiumsystem zur variablen Gestaltung von Bauwerken verschiedenster Art dar und durch dieses Aluminiumsystem wird bei leichter Montage ein in sich stabiles, Wärmebrücken vermeidendes Rahmengerüst geschaffen, in dem Decken- und Wandelemente, wie Glasscheiben, Kunststoffplatten, Stegdoppelplatten, Schiebeelemente od. dgl., sicher gehalten und ohne Einsatz von Silikon als Dichtungsmittel einwandfrei abgedichtet sind.

    [0005] Weiterhin zeigt dieses Aluminiumsystem aufgrund der Hauptprofile und Verbindungs- und Abdeckmittel eine äußerst günstige Regen- und Schmelzwasser-Abführung.

    [0006] Der Bausatz hat ein in sich thermisch getrennt ausgebil­detes Grundprofil, welches für Stützen, Pfetten, seitliche Dachprofile, Wandanschlußprofile und Pfetten-Unterzugs­profile eingesetzt werden kann, so daß dieses Grundprofil eine vielseitige Verwendung zeigt und für das Bauwerk praktisch nur ein Profiltyp erforderlich ist.

    [0007] Für die Auf- und Anlage der Wand- und Deckenelemente sind Auflage- und Anschlagprofile vorgesehen, die lediglich in Nuten der Grundprofile eingehängt zu werden brauchen und eine stabile Lastaufnahme sowie Verbindung ohne Schrauben ergeben.

    [0008] In die senkrecht stehenden Grundprofile (Stützen) werden lange Rohrstützen als Anschlußprofile eingesetzt, die eine gute Verbindung zum Dachbereich ergeben, wobei diese Verbindung durch einstellbare Verbindungswinkel zusätz­lich gesichert ist. Die Verbindung der Unterzüge an den Stützen und der Pfetten auf den Unterzügen bzw. an den Wandanschlußprofilen erfolgt durch einsteck- und einhängbare Verbinder und zusätzliche, eine genau Lage der zu verbindenden Profile ergebenden T-Verbinder.

    [0009] An dem Rahmengerüst läßt sich eine großvolumige Regenrinne mit großem Überlauf für Wasser, Eis und Schnee anbringen und eine säulenartige, außenliegende Wasser­stütze nimmt in sich ein großes Fallrohr isoliert auf und ist aus auseinanderklappbaren Profilen gebildet.

    [0010] Das Grundprofil und die Verbindungs- und Abdeckmittel sind einfach und kostengünstig herstellbar und zum größten Teil von Strangprofilen gebildet, so daß bei der variablen Gestaltung der Bauwerke ein Verschnitt weitestgehend vermieden wird.

    [0011] Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, welches nachfolgend näher erläutert wird. Es zeigt:

    Fig. 1 eine schematische, perspektivische Darstellung eines aus Profilen gebildeten Rahmengerüstes für ein Bauwerk,

    Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Rahmengerüstes im Dachbereich mit den Verbindungs-Knotenpunkten A bis E der Profile gemäß Fig. 1,

    Fig. 3 einen Querschnitt durch ein Grundprofil,

    Fig. 4 einen Querschnitt durch ein Auflageprofil,

    Fig. 5 und 5a Querschnitte durch Anschlagprofile in zwei Versionen, Fig. 6 einen Querschnitt durch ein Abdeckprofil,

    Fig. 7 einen Querschnitt durch einen Isolierwinkel,

    Fig. 8 eine perspektivische Darstellung des Verbindungspunktes zwischen senkrechtem, eine Stütze bildenden Grundprofil und geneigtem, eine Pfette darstellenden Grundprofil mittels Verbindungswinkel sowie mit einem waagerechten, einen Unterzug darstellenden Grundprofil mittels Unterzug-Verbindungsprofil und Rohrstütze gemäß Punkt A in Fig. 1 und 2,

    Fig. 9 eine perspektivische Darstellung der Verbindung zwischen einem Unterzug darstellenden Grundprofil und einer Pfette durch einen Pfettenschuh und einen T-Verbinder,

    Fig. 10 eine perspektivische Darstellung der Rohrstütze,

    Fig. 11 eine perspektivische Darstellung des Pfettenschuhs,

    Fig. 12 eine perspektivische Darstellung des aus einem Einsatz und einem Halter gebildeten Pfetten-­Verbindungsprofils im auseinandergenommenen Zustand,

    Fig. 13 eine perspektivische Darstellung des aus einem Einsatz und einem Halter gebildeten Unterzug-­Verbindungsprofils im auseinandergenommenen Zustand,

    Fig. 14 eine perspektivische Darstellung des T-Verbinders,

    Fig. 15 einen Querschnitt gemäß Schnittlinie I-I in Fig. 1 durch den Dachbereich des Rahmengerüstes mit Regenrinne und Wandanschluß,

    Fig. 16 einen Querschnitt durch ein Wand-Abdichtungsprofil,

    Fig. 17 einen Schnitt durch den Dachbereich gemäß Schnittlinie II-II in Fig. 1,

    Fig. 18 eine Draufsicht im Schnitt durch einen Eckbereich des Rahmengerüstes mit am Grundprofil angeordnetem, auseinanderklappbarem Wasserkasten,

    Fig. 19 einen Querschnitt durch den aus zwei miteinander verbindbaren Profilen gebildeten Wasserkasten.



    [0012] Der Bausatz für ein Bauwerk, insbesondere Wintergarten, Überdachung oder Haustür- bzw. Fenstervordach, weist ein als Stütze (Pfeiler), Pfette, Unterzug, seitliches Dachprofil und Wandanschlußprofil einsetzbares Grundprofil (1) mit zwei in sich thermisch getrennten Querschnitts­abschnitten auf, wobei diese beiden Querschnittsabschnitte innenliegende Aufnahmekammern (2, 3) bilden und außen­seitige, im Querschnitt hinterschnittene Befestigungsnuten (4, 5) haben.

    [0013] In die Befestigungsnuten (4, 5) werden Auflageprofile (6), Anschlagprofile(7,27)und Abdeckprofile (8) sowie in die Aufnahmekammern (2, 3) und an/in Grundprofil-Außenseiten Verbinder, und zwar Rohrstützen (9), Verbindungswinkel (10), Pfetten-Verbinder (11), Unterzug-Verbinder (12), Pfettenschuhe (13) und T-Verbinder (14), lösbar eingesetzt, wobei die Profile (6 bis 8) und Verbinder (9 bis 14) mit den Grundpofilen (1) ein Rahmengerüst für eine fixierte Auf- und Anlage von Dach- und Wandelementen (15, 16), vorzugsweise Glasscheiben od. dgl., bilden.

    [0014] Das Grundprofil (1) besitzt einen rechteckigen Querschnitt und ist aus zwei im Querschnitt geschlossenen, durch zwei parallel in Querschnitt-Längsrichtung verlaufende Isolierstege (17) zu einer Einheit fest verbundenen, im Querschnitt unterschiedlich großen Profilrohren (18, 19) gebildet; diese beiden Profilrohre (18, 19) ergeben mit ihrem Innenraum jeweils eine Aufnahmekammer (2, 3).

    [0015] Die beiden Profilrohre (18, 19) haben jeweils rechteckigen Querschnitt; das im Querschnitt kleinere Profilrohr (19) liegt mit seiner Querschnittslänge quer zur Querschnitts­länge des im Querschnitt größeren Profilrohres (18).

    [0016] Die beiden Isolierstege (17) greifen in an einer Längsseite des kleineren Profilrohres (19) und an einer Stirnseite des größeren Profilrohres (18) angeformte, im Querschnitt hinterschnittene Nuten (20) unlösbar ein.

    [0017] Beiderseits der Isolierstege (17) ist an den beiden Profilrohren (18, 19) an beiden Grundprofillängsseiten jeweils eine im Querschnitt hinterschnittene, vorzugsweise T-förmige Nut (4, 5) angeformt und diese Nuten (4, 5) schließen mit den Grundprofillängsseiten bündig ab.

    [0018] Die beiden Nuten (5) sind also an den kürzeren Rechteck­seiten des Profilrohres (19) und die beiden Nuten (4) an den beiden längeren Rechteckseiten des größeren Profilrohres (18) eingeformt, wobei die Nuten (4) an dem den Isolierstegen (17) benachbarten Querschnittsendbereich des Profilrohres (18) liegen und die beiden Nuten (5) die gesamte kürzere Rechteckseite des kleineren Profilrohres (19) einnehmen.

    [0019] Das Abdeckprofil (8) ist in Strangform ausgeführt und zeigt einen U-förmigen Querschnitt.

    [0020] Der eine Winkelschenkel (8a) des Abdeckprofiles (8) bildet mit einem innenseitig angeformten Steg einen Anlagewinkel (21), mit dem das Abdeckprofil (8) unter Zwischenschaltung eines Isolierwinkels (22) einen Eckbereich des größeren Profilrohres (18) übergreift. Der andere Winkelschenkel (8b) und ein im Abstand dazu am Abdeckprofil (8), an dessen Steg und parallel zum Winkelschenkel (8b) angeformten Steg (23) sind mit Rastleisten (24) ausgestattet, die in eine Nut (5) des kleineren Profilrohres (19) einrasten.

    [0021] Durch die Isolierstege (17) im Grundprofil (1) und dem dazwischengesetzten Isolierwinkel (22) ist eine thermisch getrennte Anbringung des Abdeckprofiles (8) am Grundprofil (1) gegeben.

    [0022] An dem Winkelschenkel (8a) des Abdeckprofiles (8) ist außenseitig ein Dichtwinkel (25) mit Befestigungsnut (26) für eine Dichtung angeformt und dieser Dichtwinkel (25) liegt an dem Dach- oder Wandelement (15, 16) abdichtend an.

    [0023] Weiterhin bildet das Abdeckprofil (8) mit seinem Hohlraum an einer Längsseite des Grundprofiles (1) eine Wärmeisolierkammer.

    [0024] Das Auflageprofil (6) gemäß Fig. 4 ist strangförmig ausgebildet und zeigt einen U-förmigen Querschnitt, welcher mit seinem U-Steg (6a) an der Außenseite des Profilrohres (18) anliegt und mit einer an diesen U-Steg (6a) angeformten, im Querschnitt winkelförmigen und über den U-Schenkel (6b) hinausragenden Einhängeleiste (28) in die Nut (4) des Profilrohres (18) eingreift. Der U-Schenkel (6b) ist mit einer hinterschnittenen Nut (29) für die Aufnahme einer Dichtung ausgestattet und beide U-Schenkel (6b, 6c) des Auflageprofiles (6) ergeben Auflage- und Anlageflächen für Decken- und Wandelemente (15, 16).

    [0025] Fig. 5 zeigt ein strangförmiges, im Querschnitt winkelförmiges Anschlagprofil (7), dessen einer Winkelschenkel als eine in die Nut (5) des Profilrohres (19) einsetzbare, im Querschnitt winkelförmige Einhängeleiste (30) ausgebildet ist, und dessen anderer Winkelschenkel eine dem Auflageprofil (6) gegenüberliegende Anschlagleiste (31) mit angeformter Aufnahmenut (32) für eine Dichtung bildet.

    [0026] Fig. 5a zeigt ein Anschlagprofil(27) in weiterer Ausführung, das insbesondere bei dünneren Dach- oder Wandelementen (15, 16) eingesetzt wird. Dieses Anschlagprofil (27) ist ebenfalls strangförmig ausgeführt und zeigt einen trapezförmigen Querschnitt mit an der geöffneten Querschnittsseite angeformten Rastleisten (33), mit denen dieses Anschlagprofil (27) in die Nut (5) des Profilrohres (19) eingreift. Weiterhin zeigt dieses Anschlagprofil (27) eine eingeformte Befestigungsnut (34) für eine Dichtung, mit der das Anschlagprofil (27) an einem Wand- oder Dachelement (15, 16) anliegt. Diese Nut (34) liegt den Rastleisten (33) diagonal gegenüber.

    [0027] Die Verbindung zweier rechtwinklig oder stumpfwinklig zusammenstoßender Grundprofile (1), beispielsweise einer Stütze und eines seitlichen Dachprofiles, gemäß Knotenpunkt A in Fig. 2 und 8, erfolgt vorzugsweise im Gehrungsstoß und mittels einer Rohrstütze (9) sowie einem Verbindungswinkel (10).

    [0028] Die Rohrstütze (9) hat einen rechteckigen Querschnitt und faßt mindestens nahezu formschlüssig in die Aufnahmekammer (2) des senkrecht stehenden Grundprofiles (1) ein und ragt dabei nach oben über den Gehrungsschnitt des Grundprofiles (1) hinaus und ist mit einem entsprechend der Schräglage des seitlichen Dachprofiles (1) versehenen Gehrungsschnitt (9a) ausgestattet.

    [0029] Dieser hinausragende Teil der Rohrstütze (9) faßt in die Kammer (2) des seitlichen Dachprofiles (1) ein, so daß eine Lagefixierung erreicht ist.

    [0030] Der Verbindungswinkel (10) besitzt zwei durch eine Gelenkachse (35) miteinander verschwenkbar verbundene Stegplatten (36), die die Winkelschenkel bilden und die jeweils mindestens nahezu formschlüssig in eine Aufnahme­kammer (3) der beiden zu verbindenden Grundprofile (1) eingesteckt werden.

    [0031] Seitliche, im Bereich der Nuten (5) in das Profilrohr (19) einfassende Schrauben (37) greifen in die Stegplatten (36) ein und fixieren die Grundprofil-Verbindung.

    [0032] Die Befestigung des waagerecht verlaufenden Grundprofiles (1), z. B. als Unterzug, erfolgt im Knotenpunkt A gemäß Fig. 2 und 8, und zwar mittels eines Unterzugverbinders (12). Dieser Unterzugverbinder (12) gemäß Fig. 13 setzt sich aus einem Einsatz (38) und einem Halter (39) zusammen, wobei der Einsatz (38) in das Stirnende des flachliegenden Unterzuges (1) eingesetzt wird, und zwar in die Aufnahmekammer (2).

    [0033] Der Einsatz (38) ist aus einem flachliegenden U-Profil (38a) und darauf befestigten Führungsplatten (38b) gebildet, so daß diese Führungsplatten (38b) einen mindestens nahezu formschlüssigen Eingriff in die Aufnahmekammer (2) ergeben.

    [0034] Der U-Steg des Einsatzes (38) bildet eine durch Nuten (38d) gegenüber den U-Schenkeln (38a) und den Führungsplatten (38b) abgesetzte Verbindungs­platte (38c).

    [0035] Der Halter (39) ist von einem im Querschnitt C-förmigen, die abgesetzte Verbindungsplatte (38c) aufgeschoben übergreifenden Profil gebildet, welches an der Außenseite eine angeformte, im Querschnitt hakenförmige Einhängeleiste (39a) zeigt.

    [0036] Das Grundprofil (1) ist im Bereich der Kammer (2) an einer Längsseite mit einem Langloch (40) ausgestattet und die in der Kammer (2) stehende Rohrstütze (9) zeigt ebenfalls ein deckungsgleiches Langloch (40). In diese beiden deckungsgleichen Langlöcher (40) wird der Halter (39) mit seiner Einhängeleiste (39a) für die Verbindung der beiden rechtwinklig zusammenstoßenden Grundprofile (1) (Stütze und Unterzug) eingehängt.

    [0037] Die Befestigung der Pfette (1) auf den Unterzug (1) ist im Knotenpunkt B gemäß Fig. 2 und 9 dargestellt, wobei die vom Grundprofil (1) gebildete Pfette mit ihrem Rechteckquerschnitt hochkant verläuft. Die Pfette (1) ist dabei im Knotenpunkt B unter Gehrung endseitig abgeschnitten und in diesen Gehrungsstoß ein kurzer Abschnitt (1a) eines Grundprofiles mittels des Verbindungswinkels (10) im Gehrungsstoß befestigt, so daß dieser Grundprofilabschnitt (1a) senkrecht auf dem flachliegenden Unterzug (1) steht. Auf dem Unterzug (1) ist mittels Schrauben ein Pfettenschuh (13) befestigt, der von einem U-Profil mit an den U-Schenkeln (13a) entsprechend dem Gehrungsstoß zwischen Pfette (1) und Grundprofilabschnitt (1a) vorgesehenen Gehrungsschrägen (13b) ausgestattet ist und mit diesen U-Schenkeln (13a) in die Aufnahmekammern (2) der beiden zusammenstoßenden Profile (1, 1a) mindestens nahezu formschlüssig eingreift. In Fig. 11 sind Durchstecklöcher (41) im Pfettenschuh (13) für die Befestigungsschrauben des Schuhes (13) auf dem Unterzug (1) dargestellt.

    [0038] Weiterhin erfolgt die Verbindung zwischen Unterzug (1) und Pfette (1) durch den T-Verbinder (14), der von einem Winkel gebildet ist, dessen einer Winkelschenkel (14a) gemäß Fig. 14 sich gegenüberliegende Einstecknuten (42) aufweist, mit denen der Winkelschenkel (14a) zu einem T-förmigen Einschiebeprofil (43) ausgebildet ist und mit diesem Einschiebeprofil (43) in eine Nut (5) des Grundprofiles (1) eingreift.

    [0039] Der zweite Winkelschenkel (14b) des T-Verbinders (14) faßt mindestens nahezu formschlüssig von unten her in die Aufnahmekammer (3) des Grundprofilabschnittes (1a) ein.

    [0040] Ein derartiger T-Verbinder (14) wird auch bei der Verbindung gemäß Punkt A zwischen Unterzug (1) und Stütze (1) eingesetzt und in gleicher Weise befestigt. Durch diesen T-Verbinder (14) wird neben der Verbindung mit dem Unterzugverbinder (12) bzw. dem Pfettenschuh (13) ein genaues Ausrichten der Außenseiten der winklig zueinander stehenden Grundprofile (1) erreicht.

    [0041] Die Verbindung des anderen Längenendes einer Pfette (1) mit einem waagerecht verlaufenden und im Querschnitt hochkant stehenden Grundprofiles (1) als Wandanschluß­profil ist in dem Knotenpunkt D gemäß Fig. 2 gezeigt. Hierbei wird ein Pfettenverbinder (11) gemäß Fig. 12 eingesetzt, der sich aus einem Einsatz (38) und einem Halter (39) zusammensetzt und im Grundprinzip und der Funktion dem Unterzugverbinder (12) entspricht. Der Einsatz (38) des Pfettenverbinders (11) ist von einem U-Profil mit hochkant stehenden U-Schenkeln (38a) und daran abgesetzten U-Steg gebildet, welcher durch Nuten (38d) zu einer querverlaufenden Verbindungsplatte (38c) ausgeführt ist. Dieser Einsatz (38) wird mit seinen hochkant stehenden U-Schenkelen (38a) in die Kammer (2) der Pfette (1) eingesetzt.

    [0042] Der Halter (39) ist im Aufbau dem Halter (39) des Unterzugverbinders (12) ausgeführt und wird mit seinem C-förmigen Querschnitt auf die Verbindungsplatte (38c) aufgeschoben und mit seiner hakenförmigen Einhängeleiste (39a) in ein Langloch (40) des Wandanschlußprofiles (1) eingehängt.

    [0043] Der Halter (39) kann gegenüber dem Einsatz (38) der beiden Verbinder (11, 12) durch in Löcher (44) des C-Querschnittes (39) und der Verbindungsplatte (38c) eingreifende Stifte, Schrauben od. dgl., fixiert werden, so daß eine Querverschiebung beider Teile (38, 39) gegeneinander verhindert wird.

    [0044] Die Pfettenverbindung gemäß Punkt E in Fig. 2 entspricht der Pfettenverbindung gemäß Punkt D, und die Unterzug­befestigung gemäß Punkt C in Fig. 2 ist gleich der Unterzugbefestigung gemäß Knotenpunkt A.

    [0045] In Fig. 15 ist der Dachbereich des Rahmengerüstes dargestellt und dabei der Wandanschluß gezeigt, wobei das Wandanschlußprofil (1) unter Zwischenschaltung eines Keiles (45) mittels Schrauben (46) an der Wandfläche (47) in der entsprechenden Schräglage der Dachelemente (15) festgelegt ist.

    [0046] Die Pfetten (1) sind dann durch die Pfettenverbinder (11) am Wandanschlußprofil (1) befestigt.

    [0047] Das Wandanschlußprofil (1) wird durch ein Wand-­Abdichtungsprofil (48) überdeckt, welches entsprechend der Dachneigung schräg verläuft, als Strangprofil ausgebildet ist, an einem Längenende angeformte Befesti­gungsnuten (49) für eine Dichtung und Schraub- oder Nagelbefestigung an der Wandfläche (47) hat und am anderen Ende einen nach unten abgewinkelten Wasser­schenkel (50) sowie ein im Abstand dazu verlaufendes angeformtes Abstütz- und Dichtprofil (51) zeigt.

    [0048] Das andere Längenende der Pfetten (1) ist entsprechend der Knotenpunkte B auf dem flachliegenden Unterzug (1) festgelegt, wobei zwischen Unterzug (1) und den Pfetten (1) bzw. seitlichem Dachprofil (1) ein Verkleidungselement (52) angeordnet ist, welches durch die Anschlagprofile (27) am Unterzug (1) fixiert ist.

    [0049] An dem außenliegenden, kleineren Profilrohr (19) des Unterzuges läßt sich mittels eines am Profil (1) anzuschraubenden Halters (53) eine im Querschnitt U-förmige Regenrinne (54) befestigen, die einen großvolumigen Querschnitt und somit ein großes Auffangvermögen von Regenwasser, Schnee od. dgl., hat.

    [0050] Fig. 17 zeigt die Anordnung zweier im Abstand nebeneinander senkrecht oder waagerecht verlaufender Grundprofile (1) und einem dazwischen mittels der Auflageprofile (6) und Anschlagprofile (27) gehaltenem Decken- oder Wandelement (15, 16), wobei das äußere Grundprofil (1) von dem Abdeckprofil (8) unter Zwischenschaltung des Isolierwinkels (22) als randseitiger Abschluß verkleidet ist.

    [0051] Fig. 18 offenbart eine Draufsicht auf ebenfalls zwei im Abstand nebeneinander verlaufender Grundprofile (1) mit dazwischen angeordnetem Wandelement (16) und sich an das äußere Grundprofil (1) anschließenden Wandelement 16), so daß hier eine Rahmengerüstecke offenbart ist. Hierbei ist an dem eckseitigen Grundprofil (1) an die Längsseites des Profilrohres (19) ein säulenartiger, ein abfallendes, von der Regenrinne (54) kommendes Regenrohr (55) umgebender Wasserkasten (56) angesetzt, der aus einem an das Profilrohr (19) sich anschließenden U-artigen Anlageprofil (57) mit nach außen abgewinkelten Verbindungsschenkeln (58) und einem im Querschnitt U-förmigem Mantelprofil (59) zusammengesetzt ist, wobei beide Profile (57, 59) an ihren Verbindungsschenkeln (58) bzw. U-Schenkeln (59a) angeformte, sich hintergreifende Rastleisten (60) zur lösbaren Verbindung beider Profile (57, 59) haben, vgl. Fig. 19.

    [0052] Mit (60) sind die Dichtungen zwischen den einzelnen Profilen bezeichnet.

    [0053] Sämtliche Profile (1, 6, 7, 8, 27, 48) und die Verbinder (9, 10, 11, 12, 13, 14) sind von Aluminiumprofilen bzw. Aluminiumteilen gebildet.


    Ansprüche

    1. Bausatz für ein Bauwerk, insbesondere Wintergarten, Überdachung oder Haustür- bzw. Fenstervordach, gekennzeichnet durch ein als Stütze, Pfette, Unterzug, seitliches Dachprofil und Wandanschluß­profil einsetzbares Grundprofil (1) mit zwei in sich thermisch getrennten Querschnittabschnitten (18, 19) und außenseitigen, im Querschnitt hinterschnittenen Befestigungsnuten (4, 5) sowie innenliegenden Aufnahmekammern (2, 3)
    und in den Befestigungsnuten (4, 5), den Aufnahme­kammern (2, 3) und in Grundprofil-Außenseiten lösbar einsetzbaren Auflage-, Anschlag- und Abschlußprofilen (6, 7, 27, 8) sowie Verbindern (11, 12, 9, 10, 13, 14), welche mit dem Grundprofil (1) ein Rahmengerüst für eine fixierte Auf- und Anlage von Dach- und Wandelementen (15, 16), vorzugsweise von Glasscheiben oder Kunststoffplatten, bilden.
     
    2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundprofil (1) einen rechteckigen Querschnitt aufweist und aus zwei im Querschnitt geschlossenen, durch zwei parallel in Querschnitt­längsrichtung verlaufende Isolierstege (17) zu einer Einheit fest verbundenen, im Querschnitt unterschiedlich großen Profilrohren (18, 19) gebildet ist, wobei diese Profilrohre (18, 19) die beiden thermisch getrennten Querschnitsabschnitte darstellen.
     
    3. Bausatz nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Profilrohre (18, 19) des Grundprofiles (1) jeweils rechteckige Querschnitte haben, das im Querschnitt kleinere Profilrohr (19) mit seiner Querschnittslänge quer zur Querschnittslänge des im Querschnitt größeren Profilrohres (18) liegt und die beiden Isolierstege (17) in an einer Längsseite des kleineren Profilrohres (19) und an einer Stirnseite des größeren Profilrohres (18) angeformte, im Querschnitt hinterschnittene Nuten (20) unlösbar eingreifen.
     
    4. Bausatz nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits der Isolierstege (17) an beiden Grundprofil-Längsseiten jeweils an den beiden Profilrohren (18, 19) eine im Querschnitt hinterschnittene, vorzugsweise T-förmige Nut (4, 5) angeformt ist und alle vier Nuten (4, 5) mit den Grundprofil-Längsseiten bündig abschließen und die beiden Isolierstege (17) gegenüber den Nuten (4, 5) zurückversetzt sind.
     
    5. Bausatz nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein im Querschnitt U-förmiges Abdeckprofil (8) in Strangform, welches mit einem Längenende mit einem an seinem U-Schenkel (8a) angeformten Anlagewinkel (21) unter Zwischenschaltung eines Isolierwinkels (22) einen Eckbereich des größeren Profilrohres (18) übergreift und am anderen Längenende an seinem U-Schenkel (8b) sowie einem dazu im Abstand angeformten Steg (23) angeformte Rastleisten (24) besitzt, die in eine Nut (5) des kleineren Profilrohres (19) einrasten.
     
    6. Bausatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckprofil (8) an seinem U-Schenkel (8a) außenseitig einen Dichtwinkel (25) mit Befestigungsnut (26) für eine Dichtung zur abgedichteten Anlage an einem Dach- oder Wandelement (15, 16) aufweist.
     
    7. Bausatz nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet durch ein strangförmiges, im Querschnitt U-förmiges Auflageprofil (6), welches mit seinem U-Steg (6a) an der Außenseite des Profilrohres (18) anliegt, mit einer an diesem U-Steg (6a) angeformten, im Querschnitt winkelförmigen und über den zweiten U-Schenkel (6b) hinausragenden Einhängeleiste (28) in die Nut (4) des Profilrohres (19) eingreift und dessen beide U-Schenkel (6a, 6b) Auf- und Anlage­flächen für Dach- und Wandelemente (15, 16) bilden.
     
    8. Bausatz nach den Ansprüchen 1 bis 7, gekennzeichnet durch ein strangförmiges, im Querschnitt winkel­förmiges Anschlagprofil (7), dessen einer Winkel­schenkel als einer in die Nut (5) des Profilrohres (19) einsetzbare, im Querschnitt winkelförmige Einhängeleiste (30) ausgebildet ist und dessen anderer Winkelschenkel eine dem Auflageprofil (6) gegenüberliegende Anschlagleiste (31) mit angeformter Aufnahmenut (32) für eine Dichtung bildet.
     
    9. Bausatz nach den Ansprüchen 1 bis 7, gekennzeichnet durch ein strangförmiges, im Querschnitt trapezförmig ausgeführtes Anschlagprofil (27), das an seiner geöffneten Querschnittsseite angeformte und in eine Nut (5) des Profilrohres (19) eingreifende Rastleisten (33) hat, und diesen Rastleisten (33) diagonal gegenüberliegend eine eingeformte Befestigungsnut (34) für eine Dichtung zeigt.
     
    10. Bausatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch einen aus einem Einsatz (38) und einem Halter (39) gebildeten Pfetten- bzw. Unterzug-Verbinder (11, 12), wobei der Einsatz (38) von einem in die Aufnahmekammer (2) des Grundprofiles (1) mindestens nahezu form­schlüssig einfassenden U- oder Kastenprofil (38a, 38b) mit abgesetzter Verbindungsplatte (38c) und der Halter (39) von einem im Querschnitt C-förmigen, die abgesetzte Verbindungsplatte (38c) aufgeschoben übergreifenden Profil gebildet ist und der Halter (39) mit einer im Querschnitt hakenförmigen Einhängeleiste (39a) ausgestattet ist, mit dem er in ein Langloch (40) des Profilrohres (18) und ein deckungsgleich dazu angeordnetes Langloch (40) einer in der Aufnahmekammer (2) mindestens nahezu formschlüssig eingesetzen Rohrstütze (9) einfaßt und das Langloch (40) der Rohrstütze (9) hintergreift.
     
    11. Bausatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch einen Verbindungs­winkel (10) für unter Gehrung zusammenstoßende Grundprofile (1) als senkrechte Stütze und seit­liches Dachprofil, der aus zwei um eine Gelenkachse (35) miteinander schwenkbar verbundenen Stegplatten (36) besteht, welche jeweils mindestens nahezu formschlüssig in eine Aufnahmekammer (3) der beiden zu verbindenden Grundprofile (1) einsteckbar ist, wobei die beiden Stegplatten (36) mittels Schrauben (37) od. dgl., mit den Grundprofil-Wandungen arretierbar sind.
     
    12. Bausatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch einen auf einem Waagerecht verlaufenden und flach liegenden Grundprofil (1) als Unterzug mittels Schrauben od. dgl. festlegbaren Pfettenschuh (13), der U-förmig ausgebildet ist und mit seinen U-Schenkeln (13a) in eine an der hochkant liegenden Pfette (1) unter Gehrungsstoß mittels des Verbindungswinkels (10) befestigten Grundprofilabschnittes (1a) in die Aufnahmekammer (2) unter Steckverbindung einfaßt.
     
    13. Bausatz nach den Ansprüchen 10 bis 12, gekennzeichnet durch einen T-Verbinder (14) für die Unterzugbefestigung an der Stütze und die Pfetten­befestigung auf dem Unterzug, welcher von einem Winkel gebildet ist, dessen einer Winkelschenkel (14a) als T-förmiges, in eine Nut (5) des Grundprofiles (1) eingreifendes Einschiebeprofil (43) ausgebildet und dessen zweiter Winkelschenkel (14b) mindestens nahezu formschlüssig von unten her in die Aufnahmekammer (3) des Grundprofilabschnittes (1a) einsteckbar ist.
     
    14. Bausatz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfetten (1) jeweils mit einem Pfetten­verbinder (11) an dem Grundprofil (1) als hochkant stehendes Wandanschlußprofil festgelegt sind, und dieses Wandanschlußprofil (1) von einem strangförmigen Wand-Abdeckprofil (48) abdeckbar ist.
     
    15. Bausatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch einen säulenartigen, ein abfallendes Regenrohr (55) mit Abstand umgebenden Wasserkasten (56), der aus einem an einer Stirnseite des Grundprofiles (1), vorzugsweise dem Rohrprofil (19), ansetzbaren, U-artigen Anlageprofil (57) mit nach außen abgewinkelten Verbindungsschenkeln (58) und einem U-förmigen Mantelprofil (59) besteht, wobei beide Profile (57, 59) an ihren Verbindungs­schenkeln (58) bzw. U-Schenkeln (59a) angeformte, sich hintergreifende Rastleisten (60) zur lösbaren Verbindung der Wasserkastenprofile (57, 59) haben.
     
    16. Bausatz nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile (1, 6, 7, 8, 27, 48) und die Verbinder (9, 10, 11, 12, 13, 14) von Aluminiumprofilen bzw. Aluminiumteilen gebildet sind.
     




    Zeichnung






















    Recherchenbericht