(19)
(11) EP 0 384 935 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.09.1990  Patentblatt  1990/36

(21) Anmeldenummer: 89103758.2

(22) Anmeldetag:  03.03.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F04D 23/00, F04D 29/66
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE SE

(71) Anmelder: Webasto AG Fahrzeugtechnik
D-82131 Stockdorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Galtz, Rüdiger
    D-8032 Gräfelfing (DE)
  • Jentzsch, Wolfgang
    D-8130 Starnberg 01 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Ringkanalgebläse


    (57) Es wird ein Ringkanalgebläse (1′) angegeben, bei dem im Auslaßbereich (26) des Ringkanalgebläses ein Unterbrecher (16′) einen solchen Begrenzungsrand (12′) hat, daß zwischen dem Innenrand (6′) des Ringkanals (4′) und der zugewandten Kante der Schaufeln (3′a) des Laufrads (3′) ein Winkel von wenigstens 25° eingeschlossen wird und dieser Winkel sich allmählich bis zum Außenrand des Laufrads (3′b) vergrößert und dort etwa 90° beträgt. Näherungsweise hat der Begrenzungsrand (12′) einen solchen Verlauf, daß er einen Tangentenabschnitt an den Innenrand (6′) des Ringkanals und einen Tangentenabschnitt an den Außenrand (3′b) des Laufrads (3′) umfaßt und diese beiden Tangentenabschnitte über einen Kreisbogenabschnitt miteinander verbunden sind. Der stegförmige Unterbrecher (16′) bildet im Einlaßbereich (25) des Ringkanalgebläses (1′) einen Begrenzungsrand (18′), der einen solchen Verlauf hat, daß das Fördermedium bei der Drehbewegung des Laufrads zuerst in der Nähe des Innenrands (6′) des Ringkanals (4′) und dann in der Nähe des Außenrands (5′) desselben eintritt und erst anschließend der gesamte Öffnungsquerschnitt des Ringkanals für den Fördermediumseintritt freigegeben wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung befaßt sich mit einem Ringkanalgebläse, das insbesondere zur Brennluftförderung bei Heizgeräten, wie Fahrzeugheizgeräten, bestimmt ist. Ein solches Ringkanalge­bläse weist einen Ringkanal in einem Gehäuseteil auf, das eine Einlaßöffnung und eine Auslaßöffnung sowie einen dazwi­schenliegenden stegförmigen Unterbrecher hat. Ein Laufrad mit Schaufeln läuft um,deren Kanten dem Ringkanal zugewandt sind.

    [0002] Ein Ringkanalgebläse bzw. ein Seitenkanalgebläse der vor­stehend genannten Art ist aus DE-PS 34 46 856 bekannt. Der stegförmige Unterbrecher zwischen der Einlaßöffnung und der Auslaßöffnung bei diesem Ringkanalgebläse wird von zwei etwa parallel zueinander verlaufenden Begrenzungsrändern be­grenzt, die dort als Geraden ausgebildet sind und etwa in Durchmesserrichtung des Ringkanals verlaufen. Es hat sich ge­zeigt, daß ein derartiges Ringkanalgebläse relativ geräusch­voll arbeitet, was in zunehmendem Maße insbesondere als un­angenehm empfunden wird, wenn entsprechend den derzeitigen Bestrebungen der Fahrzeughersteller der Fahrgastraum durch Geräuschdämpfung immer geräuschärmer wird. Insbesondere bei der Anwendung eines solchen Ringkanalgebläses bei einem Fahr­zeugheizgerät kann das Arbeiten desselben im Fahrgastraum des Fahrzeugs wahrgenommen werden. Dies ist im wesentlichen darauf zurückzuführen, daß durch den abrupten Übergang an den im wesentlichen geraden Begrenzungsrändern des Unterbre­chers zur Auslaßöffnung und/oder zur Einlaßöffnung Strömungs­ geräusche auftreten, die Frequenzen im hörbaren Bereich ha­ben.

    [0003] Die Erfindung zielt daher darauf ab, ein Ringkanalgebläse der vorstehend beschriebenen Art bereitzustellen, dessen Geräusch­emission weitgehend vermindert ist.

    [0004] Erfindungsgemäß zeichnet sich ein Ringkanalgebläse, insbe­sondere zur Brennluftförderung bei Heizgeräten, wie Fahrzeug­heizgeräten, mit einem Ringkanal in einem Gehäuseteil, das eine Einlaßöffnung und eine Auslaßöffnung sowie einen dazwischen­liegenden stegförmigen Unterbrecher hat, und mit einem Laufrad, das Schaufeln trägt, deren Kanten dem Ringkanal zugewandt sind, dadurch aus, daß der Unterbrecher am Auslaßbereich ei­nen solchen Begrenzungsrand hat, daß der zwischen dem Innen­rand des Ringkanals und der zugewandten Kante der Schaufeln des Laufrads eingeschlossene Winkel wenigstens 25° beträgt und dieser Winkel in Auslaßrichtung derart zunimmt, daß er am Außenrand des Laufrads etwa 90° beträgt, d.h. daß der Begren­zungsrand etwa eine Tangente an dem Laufradaußenrand bildet.

    [0005] Mit dem erfindungsgemäß ausgebildeten Ringkanalgebläse wird erreicht, daß dank der Ausbildung des Begrenzungsrandes am Auslaßbereich des Unterbrechers ein allmählicher Übergang im Ringkanal zu der Auslaßöffnung vorhanden ist, so daß sich in überraschender Weise Strömungsgeräusche weitgehend unter­drücken lassen. Somit läßt sich der Geräuschpegel eines der­artigen Ringkanalgebläses während des Arbeitens stark herab­setzen. Zugleich kann auch eine Herabsetzung der Leistung ver­mieden werden, da die Umfangserstreckung des stegförmigen Un­terbrechers im Hinblick auf den erreichbaren Druck möglichst klein ist und der Unterbrecher eine Breite hat, die etwa dem Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schaufeln des Laufrads entspricht. Wenn man ein derartiges Ringkanalgebläse insbesondere bei einem in ein Fahrzeug einzubauenden Heiz­gerät verwendet, können die beim Arbeiten des Ringkanalge­bläses erzeugten Geräusche im Fahrgastraum des Fahrzeugs kaum wahrgenommen werden.

    [0006] Einen idealen Verlauf des Begrenzungsrandes des Unterbrechers am Auslaßbereich wurde man dann erhalten, wenn der zwischen dem Innenrand des Ringkanals und der zugewandten Kante der Schaufeln des Laufrads eingeschlossene Winkel, ausgehend von etwa 25° bis zum Außenrand in der Größenordnung von etwa 90° stetig zunehmen würde. Der Verlauf eines solchen Begrenzungs­randes könnte beispielsweise von einer logarithmischen Spi­rale gebildet werden. Die Herstellung und die hierfür erfor­derlichen Bearbeitungen sind aber sehr aufwendig und teuer.

    [0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung wird daher ein Kompromiß zur Anpassung an die tatsächlichen Gege­benheiten unter Berücksichtigung des Herstellungsaufwandes getroffen. Bei dieser Ausgestaltung ist der Begrenzungsrand derart ausgebildet, daß er vom Innenrand des Ringkanals als Tangente an diesen ausgeht und über einen Radius, d.h.einen Kreisbogenabschnitt, in die Tangente in den Laufradaußenrand im Bereich der Auslaßöffnung übergeht. Hierbei umfaßt der Be­grenzungsrand zwei gerade Abschnitte, nämlich die Tangente an den Innenrand des Ringkanals und die Tangente an den Lauf­radaußenrand im Bereich der Auslaßöffnung, die über einen ent­sprechend passend gewählten Kreisbogenabschnitt miteinander zur Erzielung eines gleichmäßigen Übergangs von den geraden Abschnitten und dem gekrümmten Abschnitt verbunden sind. Der zur Ausbildung eines derartigen Begrenzungsrands erforderliche herstellungstechnische Aufwand ist im Vergleich zur erzielten Geräuschminderung wirtschaftlich vertretbar.

    [0008] Zur weiteren Reduzierung der Geräuschemission bei einem sol­ chen Ringkanalgebläse wird nach der Erfindung auch der vom stegförmigen Unterbrecher am Einlaßbereich gebildete Be­grenzungsrand entsprechend gestaltet.

    [0009] In Weiterbildung der Erfindung ist der Begrenzungsrand des stegförmigen Unterbrechers am Einlaßbereich derart ausge­bildet, daß in Einströmrichtung gesehen sich der Ringkanal sowohl ausgehend von seinem Innenrand als auch von seinem Außenrand allmählich öffnet. In anderen Worten ausgedrückt bedeutet dies, daß der Begrenzungsrand am Einlaßbereich der­art ausgebildet ist, daß der Schaufelkanal, d.h. der zwischen jeweils zwei in Laufrichtung aufeinanderfolgenden Schaufeln des Schaufelrads gebildete Raum, sowohl am Innenrand des Laufrads als auch am Außenrand des Laufrads sukzessiv frei­gegeben wird, während der Bereich in der Mitte der Schaufel­kante noch durch den Unterbrecher am Einlaßbereich abgedich­tet ist.

    [0010] Um eine möglichst geräuscharme Einströmung der Luft im Ein­laßbereich des Ringkanalgebläses zu erzielen, ist vorzugs­weise der Begrenzungsrand des Unterbrechers am Einlaßbereich zum Ringkanal derart ausgebildet, daß sich der Ringkanal in Drehrichtung des Laufrads, d.h. in Einströmrichtung gesehen, zuerst an dem dem Innenrand zugewandten Bereich und dann an dem dem Außenrand zugewandten Bereich öffnet. Dies bedeutet, daß der Schaufelkanal in Drehrichtung des Laufrads gesehen zu­erst im Bereich des Innenrands und dann im Bereich des Aus­senrands freigegeben wird. Vorzugsweise beträgt diese Öff­nungsdifferenz oder diese Freigabedifferenz etwa eine halbe Schaufelteilung des Laufrads.

    [0011] Vorzugsweise ist die Auslegung ferner derart getroffen, daß sich der Ringkanal etwa in der Mitte zwischen seinem Innen- und Außenrand vollständig offnet, was bedeutet, daß mit dem Begrenzungsrand am Einlaßbereich der Schaufelkanal erst etwa im mittleren Bereich der zugeordneten Laufradschaufel­kante vollständig offen ist.

    [0012] Durch die voranstehend erläuterten bevorzugten Ausbildungs­formen des Einlaßbereiches des Ringkanalgebläses wird er­reicht, daß die über die Einlaßöffnung angesaugte Luft in den Ringkanal allmählich einströmt, um auch die Strömungs­geräusche im Einlaßbereich zu reduzieren.

    [0013] Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, daß am Einlaß­bereich der zwischen der zugewandten Schaufelkante der Schaufeln des Laufrads und dem Begrenzungsrand am Innenrand des Ringkanals eingeschlossene Winkel größer als jener ist, der zwischen dieser Schaufelkante und dem Begrenzungsrand am Außenrand eingeschlossen wird. So kann sich der zwischen dem Begrenzungsrand am Außenrand und der Schaufelkante einge­schlossene Winkel auf etwa 30° belaufen, während der zwischen dem Begrenzungsrand am Innenrand und der Schaufelkante einge­schlossene Winkel etwa beispielsweise in einem Bereich bis zu 75° liegen kann, d.h. er ist möglichst groß zu wählen.

    [0014] Bei einer solchen Auslegung des Begrenzungsrandes am Einlaß­bereich des Ringkanalgebläses ist es herstellungstechnisch am günstigsten, wenn dieser Begrenzungsrand einen stetig ge­krümmten Verlauf hat, beispielsweise von einem Kreisbogenab­schnitt mit konstantem Radius gebildet wird. In einem solchen Fall beträgt der zwischen dem Begrenzungsrand am Innenrand des Ringkanals und der Schaufelkante eingeschlossene Winkel vorzugsweise etwa 45°.

    [0015] Alternativ hat sich jedoch auch gezeigt, daß ein unstetiger Verlauf des Begrenzungsrandes ebenfalls zu einer Geräuschemis­sionsreduzierung führt, wobei die Auslegung zweckmäßigerweise derart zu treffen ist, daß bei einem unstetigen Verlauf des Begrenzungsrandes sich die den Begrenzungsrand bildenden Be­grenzungskurven etwa in der Mitte zwischen dem Außen- und dem Innenrand des Ringkanals schneiden, oder daß dieser Schnittpunkt der Begrenzungskurven näher zum Innenrand als zum Außenrand liegt.

    [0016] Vorzugsweise sind die Schaufeln des Laufrads des Ringkanal­gebläses in Axialrichtung des Laufrads und in Drehrichtung bzw. Strömungsrichtung geneigt ausgebildet. In Verbindung mit einer solchen Auslegung der Schaufeln am Laufrad lassen sich in besonders vorteilhafter Weise die Geräusche eines derarti­gen Ringkanalgebläses im Zusammenwirken mit der entsprechen­den Gestaltung des Begrenzungsrandes am Auslaßbereich, d.h. der Austrittskontur, und der entsprechenden Gestaltung des Begrenzungsrandes am Einlaßbereich, d.h. der Eintrittskontur, reduzieren.

    [0017] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten Aus­führungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeich­nung näher erläutert. Darin zeigt:

    Fig. 1 eine Draufsicht auf das Gehäuseteil des Ring­kanalgebläses gemäß einer bevorzugten Aus­führungsform, wobei zur Erläuterung ledig­lich Begrenzungskanten der Schaufeln des Laufrads an den nach der Erfindung wesentli­chen Einlaß- und Auslaßbereichen hervorgehoben dargestellt sind, und wobei diese Begrenzungs­kanten der Schaufeln dem Ringkanal des Ring­kanalgebläses zugewandt liegen.



    [0018] In Fig. 1 ist ein Gehäuseteil 2′ eines Ringkanalgebläses 1′ in einer Draufsicht gezeigt, und ein Laufrad 3′ ist hin­ sichtlich seinen Umrissen in gebrochenen Linien dargestellt, welches Schaufeln 3′a trägt, und das sich in die mit dem Pfeil angedeutete Richtung dreht. Im Gehäuseteil 2′ ist ein im Querschnitt etwa halbkreisförmig ausgebildeter Ringkanal 4′ vorgesehen. Bei einer Drehbewegung des Laufrads 3′ ar­beiten dessen Schaufeln 3′a mit dem Ringkanal 4′ derart zu­sammen, daß die über eine Einlaßöffnung 8′ angesaugte Umgebungsluft über einen Einlaßbereich 25 in den Ringkanal 4′ eintritt in Form einer Spiralströmung im Zusammenwirken mit den Schaufeln 3′a des Laufrads 3′ im Ringkanal 4′ ver­dichtet und über den Auslaßbereich 26 desselben zu einer Aus­laßöffnung 9′ gefördert wird. Beim dargestellten Beispiel öffnet sich die Auslaßöffnung 9′ in Umfangsrichtung des Ge­häuseteils 2′, d.h. die Auslaßöffnung 9′ weist ausgehend vom Ringkanal 4′ in Radialrichtung.
    Genauer gesagt ist zwischen dem Außenrand 3′b des Laufrads 3′ und dem Außenrand 5′ des Ringkanals 4′ im Auslaßbereich 26 ein spaltförmiger Zwischenraum 27 vorhanden, über den das mit Hilfe des Ringkanalgebläses 1′ geförderte und verdichte­te Medium, insbesondere Luft, austritt.

    [0019] Ein stegförmiger Unterbrecher 16′ ist an der dem Laufrad 3′ zugewandten Seite des Ringkanals 4′ zwischen der Einlaßöffnung 8′ und der Auslaßöffnung 9′ vorgesehen. Dieser Unterbrecher 16′ hat einen Begrenzungsrand 12′ am Auslaßbereich 26 des Ring­kanals 4′, welcher sich vom Innenrand 6′ des Ringkanals 4′ im Bereich der Auslaßöffnung 9′ in Richtung des Außenrandes 5′ des Ringkanals 4′ erstreckt.

    [0020] Dieser Begrenzungsrand 12′ hat beim dargestellten Beispiel ei­nen solchen Verlauf, daß er einen Winkel von etwa 25° am In­nenrand 6′ des Ringkanals 4′ zu einer zugewandten Kante 3′c der Schaufeln 3′a des Laufrads 3′ einschließt. In der Figur ist die mit 3′c dargestellte Kante der Schaufel 3′a des Laufrads 3′ als die Projektion auf den Ringkanal 4′ zu verstehen. In Laufrichtung des Laufrads 3′ gesehen wird dieser in der Zeichnung mit α bezeichnete Winkel allmählich größer, bis er am Auslaßbereich 26 bzw. im Bereich der Auslaßöffnung 9′, wie in Verbindung mit der mit 3′d dargestellten Kante der Schaufel 3′a des Laufrads 3′ etwa 90° beträgt. Der Begren­zungsrand 12′ ist somit am Auslaßbereich 26 etwa in Form einer Tangente an dem Außenrand 3′b des Laufrads 3′ ausgebildet. Wie in der Figur dargestellt ist, wird der Winkel α in Ab­weichung vom idealen Verlauf einer kontinuierlichen Zunahme auf 90° in Form einer logarithmischen Spirale durch einen Tangentenabschnitt an den Innenrand 6′ des Ringkanals 4′ und einen Tangentenabschnitt an den Außenrand 3′b des Laufrads 3′ angenähert, wobei die beiden Tangentenabschnitte über ei­nen entsprechenden Radius bzw. einen Kreisbogenabschnitt verbunden sind.

    [0021] Dank dieser Auslegung des Begrenzungsrandes 12′ des Unter­brechers 16′ am Auslaßbereich 26 des Ringkanalgebläses 1′ wird am Verdichtungsende des Ringkanals 4′ ein plötzlicher Druckstoß beim Austritt zur Auslaßöffnung 9′ vermieden und die im Ringkanal 4′ geförderte Luft wird allmählich zur Aus­laßöffnung 9′ übergeführt. Hierdurch lassen sich ein Pfeifen am Auslaßbereich 26 des Ringkanalgebläses 1′ und Strömungs­geräusche reduzieren.

    [0022] Der stegförmige Unterbrecher 16′ hat am Einlaßbereich 25 des Ringkanalgebläses 1′ einen Begrenzungsrand 18′. Dieser Be­grenzungsrand 18′ hat beim dargestellten Beispiel zweckmäßi­gerweise einen stetig gekrümmten Verlauf und wird von einem Kreisbogenabschnitt vorzugsweise gebildet.

    [0023] Genauer gesagt hat der Begrenzungsrand 18′ einen solchen Verlauf, daß er in Einströmrichtung oder in Drehrichtung des Laufrads 3′ (siehe Pfeil) gesehen vom Innenrand 6′ des Ring­kanals 4′ so ausgeht, daß er einen Winkel ß einschließt. Am Außenrand 5′ des Ringkanals 4′ endet der Begrenzungsrand 18′ derart, daß er zu dem Außenrand 5′ einen Winkel γ einschließt. Der Winkel ß ist größer als der Winkel γ. Bezogen auf eine in diesem Einlaßbereich 25 des Ringkanalgebläses 1′ schema­tisch dargestellte Schaufelkante 3′e beträgt der am Außen­rand 5′ eingeschlossene Winkel etwa 30° und der am Innenrand 6′ eingeschlossene Winkel etwa 45°. In Strömungsrichtung ge­sehen ist der Mittelabschnitt des Begrenzungsrandes 18′ in Einströmrichtung gesehen konvex gekrümmt.

    [0024] Wenn eine Schaufelkante der Schaufeln 3′a des Laufrads 3′ beispielsweise die mit 3′e dargestellte Lage im Einlaßbereich 25 des Ringkanalgebläses 1′ einnimmt, so kann angesaugte Luft in den Ringkanal 4′ bereits in der Nähe des Innenrandes 6′, d.h. im Bereich des Winkels ß, in einen nicht näher darge­stellten und zwischen zwei benachbarten Schaufeln 3′a des Lauf­rads 3′ begrenzten Schaufelkanal, der in Verbindung mit dem Ringkanal 4′ gebildet wird, eintreten. Am Außenrand 5′ des Ringkanals 4′ hingegen ist die Schaufelkante 3′e noch durch den stegförmigen Unterbrecher 16′ abgedichtet, da der dort ein­geschlossene Winkel γ kleiner ist und der Schaufelkanal noch vom Begrenzungsrand 18′ überdeckt wird. Wenn die Schaufelbe­grenzungskante der Schaufel 3′a des Laufrads 3′ die mit 3′f bezeichnete Lage einnimmt, kann Luft in den Ringkanal 4′ auch am Bereich des Außenrands 5′ eintreten. Der mittlere Bereich der Schaufelkante 3′f hingegen wird noch von dem Begrenzungs­rand 18′ abgedeckt. Erst wenn sich das Laufrad 3′ in Richtung des Pfeils weiterdreht, wird vom Begrenzungsrand 18′ der ge­samte Querschnitt des Ringkanals 4′ freigegeben.

    [0025] Durch diese Auslegung des Begrenzungsrandes 18′ am Einlaßbe­reich 25 des Ringkanalgebläses 1′ wird erreicht, daß die an­gesaugte Luft nicht momentan und plötzlich in den Schaufel­kanal oder den Ringkanal 4′ gelangt, sondern in Drehrichtung des Laufrads 3′ gesehen (siehe Pfeil) zuerst die Luft in der Nähe des Innenrands 6′, dann in der Nähe des Außenrands 5′ und dann über die gesamte Kanalbreite hinweg eintreten kann. Die Differenz zwischen der Öffnung zum Ringkanal 4′ in der Nähe des Innenrands 6′ und zu der Freigabe des Ringkanals 4′ im Bereich des Außenrands 5′, d.h. der in Umfang gemessene Abstand, beläuft sich etwa auf die Hälfte der Schaufelteilung des Laufrads 3′. Durch diesen allmählichen Lufteintritt oder Fördermediumseintritt im Einlaßbereich 25 des Ringkanalgebläses 1′ werden auch im Einlaßbereich 25 Druckstöße und hierdurch verursachte Geräusche verhindert. Trotz dieser Ausgestaltungs­form des Unterbrechers 16′ mit dem Begrenzungsrand 12 ′ am Auslaßbereich 26 und dem Begrenzungsrand 18′ am Einlaßbe­reich 25 des Ringkanalgebläses 1′ wird bei dieser Auslegungs­form erzielt, daß die Breite des stegförmigen Unterbrechers 16′ in Umfangsrichtung gemessen möglichst klein ist und etwa dem Abstand zwischen zwei benachbarten Schaufeln 3′a des Lauf­rads 3′ entspricht. Hierdurch wird erreicht, daß die Förder­leistung des Ringkanalgebläses 1′ im wesentlichen im Vergleich zu bisher üblichen nicht ungünstiger ist.

    [0026] Obgleich nicht näher in der Zeichnung dargestellt ist, kann der Begrenzungsrand 18′ am Einlaßbereich 25 des Ringkanal­gebläses 1′ auch einen unstetigen Verlauf haben. Dies bedeutet, daß der Begrenzungsrand 18′ in diesem Fall sich aus unter­schiedlich gekrümmten Teilkurven zusammensetzt. Hierbei ist die Auslegung zweckmäßigerweise derart zu treffen, daß sich diese Teilkurven mit unterschiedlichen Krümmungen etwa in der Nähe der Mitte des Ringkanals 4′ schneiden. Wenn dies aufgrund der unterschiedlichen Krümmung nicht möglich ist, so sollte der Schnittpunkt dieser unterschiedlich gekrümmten Teilkurven näher zum Innenrand 6′ als zum Außenrand 5′ des Ringkanals 4′ liegen, um den nach der Erfindung angestrebten Zweck zu er­reichen, gemäß dem der Mittelbereich des Ringkanals 4′ oder der volle Querschnitt des Ringkanals 4′ erst als letztes durch die Schaufelkante der jeweiligen Schaufel 3′a des Laufrads 3′ freigegeben wird. In diesem Fall wird der zwischen dem Begrenzungsrand 18′ am Innenrand 6′ und der Schaufelkante 3′e eingeschlossene Winkel ß möglichst groß gewählt. Er kann in einem Bereich bis etwa 75° oder größer liegen.

    [0027] Am Einlaßbereich des Ringkanalgebläses 1′ ist die Auslegung hierbei derart zu treffen, daß - wie vorangehend bereits er­läutert - das zu fördernde Medium, wie Luft zuerst in der Nähe des Innenrandes 6′, dann in der Nähe des Außenrandes 5′ und schließlich über den gesamten Querschnitt des Ringkanals 4′ hinweg einströmen kann.

    [0028] Unter Berücksichtigung der nach der Erfindung wesentlichen Gesichtspunkte sind selbstverständlich noch weitere Ausge­staltungsformen im Hinblick auf den Begrenzungsrand 12′ des Unterbrechers 16′ am Auslaßbereich 26 und auch im Hinblick auf den Begrenzungsrand 18′ des stegförmigen Unterbrechers 16′ am Einlaßbereich 25 des Ringkanalgebläses 1′ möglich, die teil­weise von der Gebläsegrundkonstruktion abhängig sind und die der Fachmann im Bedarfsfall treffen wird.

    Bezugszeichen



    [0029] 

    1′ Ringkanalgebläse insgesamt

    2′ Gehäuseteil

    3′ Laufrad

    3′a Schaufeln

    3′b Außenrand des Laufrads 3′

    3′c Schaufelkante

    3′d Schaufelkante

    3′e Schaufelkante

    3′f Schautelkante

    4′ Ringkanal

    5′ Außenrand

    6′ Innenrand

    8′ Einlaßöffnung

    9′ Auslaßöffnung

    12′ Begrenzungsrand

    16′ Stegförmiger Unterbrecher

    18′ Begrenzungsrand des stegförmigen Unterbrechers 16′ am Einlaßbereich 25

    25 Einlaßbereich

    26 Auslaßbereich

    27 Zwischenraum

    α Winkel zwischen Innenrand 6′ bzw. Begrenzungsrand 12′ und der Schaufelkante 3′c

    ß Winkel zwischen Innenrand 6′ und Begrenzungsrand 18′ am Einlaßbereich 25

    γ Winkel zwischen Außenrand 5′ bzw. Außenrand der Schaufelkante 3′e und Begrenzungsrand 18′




    Ansprüche

    1. Ringkanalgebläse, insbesondere zur Brennluftförderung bei Heizgeräten, wie Fahrzeugheizgeräten, mit einem Ringkanal in einem Gehäuseteil, das eine Einlaßöffnung und eine Auslaß­öffnung sowie einen dazwischenliegenden stegförmigen Unter­brecher hat, und mit einem Laufrad, das Schaufeln trägt, de­ren Kanten dem Ringkanal zugewandt sind, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Unterbrecher (16′) am Auslaßbereich (26) einen solchen Begrenzungsrand (12′) hat, daß der zwischen dem Innenrand (6′) des Ringkanals (4′) und der zugewandten Kante (3′c) der Schaufeln (3′a) des Laufrads (3′) eingeschlos­sene Winkel (α ) wenigstens 25° beträgt und dieser Winkel (α ) in Auslaßrichtung derart zunimmt, daß er am Außenrand (3′b) des Laufrads (3′) etwa 90° beträgt, d.h. daß der Begrenzungs­rand (12′) etwa eine Tangente an dem Laufradaußenrand (3′b) bildet.
     
    2. Ringkanalgebläse nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Begrenzungsrand (12′) vom Innenrand (6′) als Tangente an diesen ausgeht und über einen Radius (Kreis­bogenabschnitt) in die Tangente an den Laufradaußenrand (3′b) übergeht.
     
    3. Ringkanalgebläse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der stegförmige Unterbrecher (16′) am Einlaßbereich (25) einen solchen Begrenzungsrand (18′) zum Ringkanal (4′) hat, daß sich in Einströmrichtung gesehen der Ringkanal (4′) ausgehend sowohl von seinem Innenrand (6′) als auch von seinem Außenrand (5′) allmählich öffnet.
     
    4. Ringkanalgebläse nach Anspruch 3, dadurch gekenn­zeidhnet, daß sich der Ringkanal (4′) am Innenrand (6′) vor seinem Öffnen am Außenrand (5′) öffnet.
     
    5. Ringkanalgebläse nach Anspruch 4, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Öffnungsdifferenz etwa einer halben Schau­felteilung des Laufrads (3′) entspricht.
     
    6. Ringkanalgebläse nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Ringkanal (4′) etwa in der Mitte zwischen seinem Innen- und Außenrand (6′, 5′) voll­ständig öffnet.
     
    7. Ringkanalgebläse nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen der zugewandten Schaufelkante (3′e) der Schaufeln (3′a) des Laufrads (3′) und dem Begrenzungsrand (18′) am Innenrand (6′) eingeschlossene Winkel (ß) größer als jener zwischen der Schaufelkante (3′e) und dem Begrenzungsrand (18′) am Außenrand (6′) ist.
     
    8. Ringkanalgebläse nach Anspruch 7, dadurch gekenn­zeichnet, daß der zwischen dem Begrenzungsrand (18′) am Außenrand (5′) der Schaufelkante (3′e) eingeschlossene Winkel (γ ) etwa 30° beträgt.
     
    9. Ringkanalgebläse nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen dem Begrenzungsrand (18′) am Innenrand (6′) und der Schaufelkante (3′e ) eingeschlos­sene Winkel (ß) in einem Bereich bis zu 75° liegt.
     
    10. Ringkanalgebläse nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Begrenzungsrand (18′) am Einlaßbereich (25) einen stetig gekrümmten Verlauf hat.
     
    11. Ringkanalgebläse nach Anspruch 10, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Begrenzungsrand (18′) als Kreisbogenab­schnitt ausgebildet ist.
     
    12. Ringkanalgebläse nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen dem Begrenzungsrand (18′) am Innenrand (6′) und der Schaufelkante (3′e) einge­schlossene Winkel etwa 45° beträgt.
     
    13. Ringkanalgebläse nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem unstetigen Verlauf des Begrenzungsrandes (18′) sich die den Begrenzungsrand bildenden Begrenzungskurven etwa in der Mitte zwischen dem Außen- und Innenrand (5′, 6′) des Ringkanals (4′) schneiden oder der Schnittpunkt näher zum Innenrand (6′) liegt.
     
    14. Ringkanalgebläse nach einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln (3′a) des Laufrads (3′) in Axialrichtung und Drehrichtung des Laufrads (3′) ge­neigt ausgebildet sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht