(19)
(11) EP 0 384 952 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.09.1990  Patentblatt  1990/36

(21) Anmeldenummer: 89114087.3

(22) Anmeldetag:  31.07.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04D 13/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE IT LI

(30) Priorität: 27.02.1989 CH 709/89

(71) Anmelder: Marquart, Guido
CH-8880 Walenstadt (CH)

(72) Erfinder:
  • Marquart, Guido
    CH-8880 Walenstadt (CH)

(74) Vertreter: Blum, Rudolf Emil Ernst et al
c/o E. Blum & Co Patentanwälte Vorderberg 11
8044 Zürich
8044 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schneefangvorrichtung an einem Dach


    (57) Die Schneefangvorrichtung hat einen Befestigungs­teil (1) und einen Schneehalteteil (2). Der Befestigungs­teil (1) ist in den Seitenfalz (15) zwischen zwei Dach­ziegeln (16,17) eingelegt, wobei dessen Halteabschnitt (5) mit seiner Ausnehmung (6) über die Dachhaut (18) ragt, so dass der Schneehalteteil (2) in den Halteabschnitt (5) eingehängt werden kann.
    Neben der Möglichkeit, die Vorrichtung im Bereich des Ziegelfusses oder Ziegelkopfes anzuordnen, erweist sich die durch den Schneehalteteil (2) ausgeübte Halte­wirkung für die Ziegel als besonders vorteilhaft.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schnee­fangvorrichtung an einem Dach, mit einem Befestigungsteil und einem Schneehalteteil, wobei der Schneehalteteil einen Höckerteil und eine Lasche mit einer Oeffnung zum Einhän­gen in den Befestigungsteil aufweist.

    [0002] Es sind Schneehalter bekannt, die einen Befesti­gungsteil und eine Schneefangnase haben, die in den Be­festigungsteil eingehängt wird. Der Befestigungsteil hat einen Halteabschnitt, der an einen Ziegel einhängbar ist.

    [0003] Als nachteilig bei diesen Schneefangvorrichtungen erweist sich, dass diese an die jeweilige Ziegelform an­gepasst werden müssen, wodurch sich erhebliche Lagerbe­stände ergeben.

    [0004] Ziel der Erfindung ist es, eine Schneefangvor­richtung zu schaffen, die unter Vermeidung der genannten Nachteile und unter Beibehaltung einer einfachen Ausfüh­rung bei einer Mehrzahl von Ziegeln mit gegen oben offe­nem Seitenfalz anwendbar ist.

    [0005] Dieses Ziel wird erfindungsgemäss mit den kenn­zeichnenden Merkmalen der Ansprüche 1 oder 2 erreicht.

    [0006] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile sind darin zu sehen, dass die Schneefangvorrichtungen bei al­len Ziegeln, deren Seitenverfalzung nach oben offen ist, im Bereich des Ziegelkopfes oder Ziegelfusses anwendbar ist und durch das Einlegen in den Seitenfalz und das Ein­hängen des Schneehalteteils sich eine Haltewirkung bei den nebeneinander verlegten Dachziegeln ergibt.

    [0007] Es ist von Vorteil, wenn mindestens eine Kante der Ausnehmung bezüglich dem bandförmigen Abschnitt des Befestigungsteils geneigt ausgebildet ist, um den Schnee­halteteil unter Ausübung eines Druckes auf die Dachziegel auf der Dachhaut aufliegend in den Halteabschnitt des Befestigungsteils einzuhängen. Dadurch kann die Haltewir­kung verbessert werden.

    [0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand der beilie­genden Zeichnungen erläutert.

    [0009] Es zeigen:

    Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Aus­führungsbeispiels einer erfindungsgemässen Schneefang­vorrichtung,

    Figur 2a einen Längsschnitt entlang des Ziegel­falzes eines Flachziegels, der das in Figur 1 gezeigte Ausführungsbeispiel im verlegten Zustand zeigt,

    Figur 2b einen Schnitt entlang der Linie II-II in Figur 2a,

    Figur 3 eine perspektivische Ansicht eines ande­ren Ausführungsbeispiels einer Schneefangvorrichtung ohne Schneehalteteil,

    Figur 4a einen Längsschnitt entlang des Ziegel­falzes eines Flachziegels, der eine Schneefangvorrichtung mit einem Befestigungsteil gemäss Figur 3 im verlegten Zustand zeigt, und

    Figur 4b einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Figur 4a.



    [0010] Die in Figur 1 gezeigte Schneefangvorrichtung be­steht aus einem Befestigungsteil 1 und einem Schneehalte­teil 2. Der Befestigungsteil 1 hat einen bandförmigen Ab­schnitt 3, der am einen Ende einen flachen Abschnitt 4 aufweist. Am anderen Ende ist ein Halteabschnitt 5 für den Schneehalteteil 2 vorgesehen. Dieser Halteabschnitt 5 wird durch einen entlang der Kante des bandförmigen Ab­schnittes 3 rechtwinklig abgebogenen Abschnitt gebildet. In dem Halteabschnitt 5 ist eine Ausnehmung 6 vorgesehen.

    [0011] Der Schneehalteteil 2 besteht aus einem Hocker­ teil 8 und einer Lasche 9 mit einer Oeffnung 10 zum Ein­hängen in den Halteabschnitt.

    [0012] Die Ausnehmung 6 im Halteabschnitt ist schlitz­artig ausgebildet und weist eine obere Kante 11 auf, die bezüglich des bandförmigen Abschnittes 3 geneigt ausge­bildet ist.

    [0013] Die Figuren 2a und 2b zeigen die vorstehend be­schriebene Schneefangvorrichtung, wenn sie an einem Dach montiert ist. Wie die Figuren zeigen, ist der Befestigungs­teil 1 in den Seitenfalz zwischen zwei Ziegeln 16,17 im Bereich des Ziegelfusses eingelegt, wobei der flache Ab­schnitt 4 des Befestigungsteiles 1 an dem nach unten ge­richteten Abschnitt 18 des Ziegels anliegt. Der bandför­mige Abschnitt 3 des Befestigungsteiles 1 liegt im Falz des einen Ziegels 16 auf und wird durch den einen Steg an anderen Ziegeln 17 abgedeckt. Dabei ragt der Halteab­schnitt 5 über die Dachkante 19, so dass der Schneehalte­teil 2 in die freiliegende Ausnehmung 6 eingehängt werden kann. Da die obere Kante 11 (Figur 1) der Ausnehmung 6 geneigt ausgebildet ist, wird die Lasche 9 beim Einstek­ken gegen die Oberfläche der beiden Ziegel 17,17 ge­drückt, so dass in vorteilhafter Weise eine Haltewirkung erreicht wird.

    [0014] Wie Figur 3 zeigt, besteht die Schneefangvorrich­tung aus einem Befestigungsteil 21 und einem Schneehalte­teil 2. Der Befestigungsteil hat einen bandförmigen Ab­schnitt 23, an dessen einem Ende ein hakenförmiger Ab­schnitt 24 angeformt ist, der der Form des Falzkopfes an­gepasst ist. Am gegenüberliegenden Ende ist ein Halteab=­schnitt 25 für den Schneehalteteil 2 vorgesehen. Der Hal­teabschnitt 25 ist ein rechtwinklig abgebogener Abschnitt, der sich längs der Kante des bandförmigen Abschnittes 23 erstreckt. In dem Halteabschnitt 25 ist ein Schlitz 26 vorgesehen, der bezüglich dem bandförmigen Abschnitt 23 geneigt ausgebildet ist.

    [0015] Der Schneehalteteil 2 ist gleich wie der in Fi­gur 1 abgebildete ausgebildet, so dass auf dessen Be­schreibung verzichtet werden kann.

    [0016] Die Figuren 4a und 4b zeigen die vorstehend be­schriebene Schneefangvorrichtung, wenn sie an einem Dach montiert ist.

    [0017] Anders als beim Ausführungsbeispiel gemäss Figur 1, 2a und 2b ist die Schneefangvorrichtung im Bereich des Ziegelkopfes montiert. Dazu wird der Befestigungsteil 21 in den Seitenfalz zwischen den Ziegeln 16,17 eingelegt und am Falzkopf des Ziegels 16 eingehängt. In den frei­liegenden Schlitz 26 (Figur 3) kann der Schneehalteteil 2 eingehängt werden, wodurch ebenfalls die zusätzliche Haltewirkung erzielt wird.


    Ansprüche

    1. Schneefangvorrichtung für ein Dach, mit einem Befestigungsteil und einem Schneehalteteil, wobei der Schneehalteteil einen Höckerteil und eine Lasche mit einer Oeffnung zum Einhängen in den Befestigungsteil auf­weist, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsteil (1) einen bandförmigen Abschnitt (3) der in den Seiten­falz eines Dachziegels einlegbar ist, und einen Halte­abschnitt (5) hat, der rechtwinklig zum und aussermittig am bandförmigen Abschnitt (3) so ausgebildet ist, dass er aufrechtstehend und über die Deckkante hervorsteht, dass der Halteabschnitt (5) eine Ausnehmung (6) aufweist, um den Schneehalteteil (2) auf der Dachhaut (19) aufliegend am Halteabschnitt (5) einzuhängen, und dass der bandför­mige Abschnitt (3) an dem dem Halteabschnitt (5) gegen­überliegenden Ende einen flachen Abschnitt (4) hat, der zum Einlegen der Form des Ziegelfusses angepasst ist.
     
    2. Schneefangvorrichtung für ein Dach, mit einem Befestigungsteil und einem Schneehalteteil, wobei der Schneehalteteil einen Höckerteil und eine Lasche mit einer Oeffnung zum Einhängen in den Befestigungsteil aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsteil (21) einen bandförmigen Abschnitt (23) der in den Seitenfalz eines Dachziegels einlegbar ist und einen Halteabschnitt (25) hat, der rechtwinklig zum und aussermittig am band­förmigen Abschnitt so ausgebildet ist, dass er aufrecht­stehend und über die Dachkante hervorsteht, dass der Hal­teabschnitt (25) eine Ausnehmung (26) aufweist, um den Schneehalteteil (2) auf der Dachhaut aufliegend am Halte­abschnitt (25) einzuhängen, und dass der bandförmige Ab­schnitt (23) an dem dem Halteabschnitt (25) gegenüber­liegenden Ende einen hakenförmigen Abschnitt (24) der zum Einhängen der Form des Ziegelkopfes angepasst ist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteabschnitt (5,25) angrenzend an das andere Ende und längs zum bandförmigen Abschnitt (3,23) angeordnet ist, und dass die Ausnehmung (6,26) im Abstand vom bandförmigen Abschnitt (3,23) im Halteab­schnitt (5,25) ausgebildet ist, um die Lasche (9) des Schneehalteteiles (2) einzuhängen.
     
    4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Kante ( ) der Ausnehmung bezüglich dem bandförmigen Abschnitt (3,23) des Befestigungsteils (1,21) geneigt ausgebildet ist, um den Schneehalteteil (2) unter Ausübung eines Druckes auf die Dachziegel (16,17) auf der Dachhaut (19) aufliegend in den Halteabschnitt (5,25) des Befestigungsteils (1) einzuhängen.
     
    5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsteil (1) und der Halteabschnitt (5) einstückig ausgebildet sind.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, dass der Halteabschnitt einen Haken ist, der aussermittig am bandförmigen Abschnittt 83,23) des Be­festigungsteils (1,21) angeordnet und in den die Lasche (9) des Schneehalteteils (2) einhängbar ist.
     
    7. Vorrichtung nach einem der Anspräche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsteil (1) und der Schneehalteteil (2) aus Kunststoff oder Metall beste­hen.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht