[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der DE-OS 34 06 392 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Entfalten einer Pontoneinheit
zur Bildung einer Schwimmbrücke bekannt, bei der zwei Innen- und zwei Außenpontons
so mit Gelenken verbunden sind, daß sie w-förmig entfaltbar sind, wobei im gefalteten
Zustand die beiden Innenpontons mit einem obenliegenden Mittelgelenk verbunden und
die beiden Außenpontons durch je ein untenliegendes Gelenk an die angrenzenden Innenpontons
angeschlossen sind. Das untenliegende Gelenk wird aus zwei Zapfen gebildet, die in
den aneinander angrenzenden Ecken von Innen- und Außenponton angeordnet sind. Die
Zapfen sind durch einen überkragenden Hebel drehbar verbunden, wobei die überkragenden
Enden des Hebels in ihrer Bewegungsfreiheit durch Anschläge begrenzbar sind. Das dem
Außenponton zugewandte Ende des Hebels ist an eine Zugfeder angeschlossen.
[0003] Die Außenpontons der w-förmig faltbaren Pontoneinheit werden durch die gespannten
Zugfedern entgegen der auf sie wirkenden Auftriebskraft entfaltet, weshalb es zum
Entfalten keiner besonderen Hilfe bedarf.
[0004] Nach der DE-PS 35 40 607 ist das Falten der Pontoneinheit ohne Zuhilfenahme zusätzlichen
Gerätes in Form von Schubbooten oder dergleichen und ohne übermäßige Anstrengung zu
bewerkstelligen und zwar in der Weise, daß zwischen einem freien Ende der Zugfeder
und einem Anschlußpunkt am Außenponton ein in seiner Länge variables Anschlußstück
eingeschaltet ist. Das Anschlußstück kann als hydraulische Kolbenzylindereinheit ausgebildet
sein, bei der der Kolben bzw.der Zylinder mit dem freien Ende der Feder und der Zylinder
bzw. der Kolben mit dem Außenponton verbunden ist.
[0005] Bei den bekannten Konstruktionen wird im Bereich des Hebels unter dem Deck des Pontons
ein Freiraum zur Unterbringung des Hebels benötigt, welcher zwangsläufig eine auskragende
Ponton-Deckkonstruktion örtlich schwächt. Die Länge des überkragenden Teils des Hebels
auf der Außenpontonseite der bekannten Konstruktionen und infolgedessen auch die Längenabmessung
des benötigten Freiraumes unter dem Pontondeck wird auch durch die maximal zulässige
Zugfederabmessung bestimmt.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung so zu verbessern, daß
die Länge des Freiraumes unter dem Pontondeck des Außenpontons so kurz wie möglich
bemessen werden kann, um eine Schwächung der Deckkonstruktion auf ein Minimum zu beschränken,
ohne sonstige Konstruktionsparameter der bekannten Konstruktion, wie maximale Zugfederabmessung
und Pontondeck-Überstand ändern zu müssen, wobei außerdem eine geringere Zugfederkraft
und damit leichtere Konstruktion der Vorrichtung angestrebt wird.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung durch die kennzeichnende
Merkmale des Patentanspruchs gelöst.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0009] Der Hebel weist demnach auf der Außenpontonseite nur einen kurzen überkragenden Teil
auf. Der Freiraum unter dem Pontondeck kann demzufolge kürzer bemessen sein als bei
der bekannten Vorrichtung. Im entfalteten Zustand der Pontoneinheit ist dieser Freiraum
nur etwas länger als der überkragende Teil des Hebels. Die "Verlängerung" des überkragenden
Teils, nämlich der Kipphebel, liegt dann abgewinkelt vom Hebel außerhalb des Freiraumes.
[0010] Durch die Vorrichtung ist somit erreicht, die Länge des Freiraumes unter dem Pontondeck
kleiner zu gestalten, wodurch es ermöglicht wird, bei einer überkragenden Konstruktion
des Pontondecks dieses besser auszusteifen, so daß größere Lasten von dem auskragenden
Pontondeck aufgenommen werden können.
[0011] Der am Ende des Hebels angeordnete schwenkbare Kipphebel, an dessen Ende die bekannte
Zugfeder angreift, besitzt einen angefrästen Anschlag, mit welchem sich der Kipphebel
im gefalteten Zustand der Pontoneinheit an den überkragenden Teil des Hebels anlegt
und dadurch einen längeren Hebelarm bildet. An diesem längeren Hebelarm wirkt nunmehr
die Zugfederkraft. Das bedeutet, daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine gegenüber
den bekannten Vorrichtungen kleinere Zugfederkraft erforderlich ist und insofern die
Federspannvorrichtung in leichterer Konstruktion ausführbar ist.
[0012] Der längere Hebelarm auf der Außenpontonseite bietet ferner die Möglichkeit, den
Endanschlag für den Hebel an der Ponton-Seitenwand weiter vom Drehpunkt des Hebels
anzuordnen, wodurch die Auflagekraft herabgesetzt wird.
[0013] Die Erfindung wird an Hand der Schemazeichnung eines Ausführungsbeispiels erläutert.
[0014] Es zeigen
Fig. 1 einen Ausschnitt der Gelenkverbindung zwischen Innen- und Außenponton einer
Pontoneinheit im gefalteten Zustand und
Fig. 2 einen entsprechenden Ausschnitt im entfalteten Zustand.
[0015] In den Zeichnungen sind alle für das Verständnis der Vorrichtung nicht wesentlichen
Elemente fortgelassen worden. Das Prinzip des w-förmigen Entfaltens und Faltens einer
Pontoneinheit ist aus den eingangs genannten Druckschriften hinreichend bekannt.
[0016] Die Darstellung gemäß Fig. 1 zeigt Ausschnitte eines Innenpontons 1 und eines mit
diesem gelenkig verbundenen Außenpontons 2 einer aus zwei Innen- und zwei Außenpontons
bestehenden Pontoneinheit für eine Schwimmbrücke und zwar im gefalteten Zustand. Auf
die Darstellung der kompletten Pontons ist, wie oben erwähnt, verzichtet worden. Es
sei nur erwähnt, daß am (nicht dargestellten) oberen Ende der Innenpontons ein Mittelgelenk
angeordnet ist, daß die Innenpontons einer Pontoneinheit verbindet.
[0017] Der Hebel 3 des mit zwei Zapfen 5 gebildeten Gelenks, der im gefalteten Zustand der
Pontons 1, 2 am unteren Ende Innenponton 1 und Außenponton 2 verbindet, liegt zwischen
den beiden Anschlägen 6 an den Ponton-Seitenwänden 14 an.
[0018] Der überkragende Teil 3b des Hebels 3 weist an seinem Ende einen schwenkbaren Kipphebel
7 auf, der im gefalteten Zustand der Pontoneinheit (gemäß Fig. 1) mit seinem Anschlag
8 am Ende des überkragenden Teils 3b des Hebels 3 anschlägt und so einen verlängerten
Hebelarm bildet.
[0019] Die an dem Kipphebel 7 angeordnete Zugfeder 9 ist gespannt.
[0020] Fig. 2 zeigt Ausschnitte von Innenponton 1 und Außenponton 2 im entfalteten Zustand
der Pontoneinheit. Der Hebel 3 mit seinen überkragenden Teilen 3a, 3b befindet sich
innerhalb der Freiräume 10, 11 unter den Pontondecks 13. Man erkennt den relativ kurzen
überkragenden Teil 3b im entsprechend kurzen Freiraum 11. Die Summe der Längen der
Freiräume 10, 11 ist im übrigen nur geringfügig größer als die Gesamtlänge des Hebels
3, d.h. bezogen auf die bekannte Konstruktion ist die Länge des Freiraumes 11 des
Außenpontons 2 wesentlich kürzer. Der Kipphebel 7 liegt im entfalteten Zustand der
Pontoneinheit abgewinkelt von dem überkragenden Teil 3b des Hebels 3 an der Begrenzung
12 des Freiraumes 11.
[0021] Die am Kipphebel 7 angeordnete Zugfeder 9 ist entspannt.
1. Vorrichtung zum Entfalten von Innen- (1) und Außenponton (2) einer aus zwei Innen-
(1) und zwei Außenpontons (2) bestehenden, w-förmig entfaltbaren Pontoneinheit, deren
Außenpontons (2) durch Gelenke drehbar an die angrenzenden Innenpontons (1) angeschlossen
sind, wobei die Gelenke aus je zwei Zapfen (5) gebildet werden, die in den aneinander
angrenzenden Ecken von Innen- (1) und Außenponton (2) angeordnet sind und durch einen
um die Zapfen (5) drehbaren Hebel (3) verbunden sind, der über die Zapfen (5) überkragende,
in Längsrichtung des Hebels (3) verlaufende Teile (3a, 3b) aufweist und eine am Außenponton
(2) angeschlagene Zugfeder (9) auf das dem Außenponton (2) zugewandte Ende des Teils
(3b) des Hebels (3) wirkt, der bei entfaltetem Innen- (1) und Außenponton (2) in einem
Freiraum (10) unterhalb des Pontondecks (13) des Innenpontons (1) und in einem Freiraum
(11) unterhalb des Pontondecks (13) des Außenpontons (2) untergebracht ist und die
Bewegung von Innen- (1) und Außenponton (2) in entfalteter und gefalteter Stellung
durch auf den Hebel (3) wirkende Anschläge (6) am Innen- (1) und Außenponton (2) begrenzt
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende des zum Außenponton (2) überkragenden Teils (3b) des Hebels (3) ein schwenkbarer
Kipphebel (7) mit einem Anschlag (8) angeordnet ist und an dem Ende des Kipphebels
(7) die Zugfeder (9) befestigt ist, wobei im gefalteten Zustand von Innen- (1) und
Außenponton (2) und gespannter Zugfeder (9) der Anschlag (8) am Ende des überkragenden
Teils (3b) des Hebels (3) anschlägt und der Kipphebel (7) einen verlängerten Hebelarm
des Hebels (3) bildet, während im entfalteten Zustand von Innen- (1) und Außenponton
(2) und entspannter Zugfeder (9) der Kipphebel (7) abgewinkelt zu dem überkragenden
Teil (3b) des Hebels (3) liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kipphebel (7) im entfalteten Zustand von Innen- (1) und Außenponton (2) durch
eine als Anschlag wirkende Begrenzung (12) des Freiraumes (11) unterhalb des Pontondecks
(13) des Außenpontons (2) abgewinkelt festgelegt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Summe der Längen der den Hebel (3) aufnehmenden Freiräume (10, 11) unter den
Pontondecks (13) nur geringfügig größer ist als die Gesamtlänge des Hebels (3).