[0001] Die Erfindung betrifft eine Fräsmaschine zum Längsprofilieren von Rahmenhölzern
für Fenster oder Türen, mit einem, eine horizontale Auflagefläche aufweisenden Werkstücktisch,
mit mindestens einer in einem gegenüber dem Werkstücktisch vertikal verstellbaren
Spindelgehäuse gelagerten, vertikalen Werkzeugspindel, die mehrere übereinander angeordnete
Fräswerkzeugsätze trägt, von denen jeweils einer durch Höhenverstellung des Spindelgehäuses
in Arbeitsstellung bringbar ist, mit je einer zu beiden Seiten der Werkzeugspindel
angeordneten Führungsleiste, die eine vertikale Anlagefläche für das Rahmenholz aufweist
und senkrecht zu ihrer Anlagefläche gegenüber der Werkzeugspindel verstellbar ist,
und mit je einer jeder Führungsleiste zugeordneten, mit der Anlagefläche fluchtenden
Führungszunge, deren freies Ende in Arbeitsstellung des jeweiligen Fräswerkzeugsatzes
in dessen größtmögliche Nähe reicht.
[0002] Fräsmaschinen dieser Art dienen zum Längsprofilieren von Rahmenhölzern für Fenster
und Türen. Die Rahmenhölzer weisen an der Innenseite und an der Außenseite unterschiedliche
Profile auf, wobei die Profile an den horizontalen Rahmenteilen auch noch von denen
der vertikalen Rahmenteile abweichen können. Außerdem sind die Profile der Rahmenhölzer
für den Flügelrahmen und den Blendrahmen unterschiedlich. Damit an den Rahmenhölzern
nacheinander die verschiedenen Profile ohne Werkzeugwechsel gefräst werden können,
sind auf der Werkzeugspindel mehrere Fräswerkzeugsätze angeordnet, von denen jeweils
einer durch Höhenverstellung des Spindelgehäuses in Arbeitsstellung bringbar ist.
In der Praxis werden derartige Werkzeug spindeln auch als "Hubspindeln" bezeichnet.
Da auf einer Werkzeugspindel meist nur drei oder vier verschiedene Fräswerkzeugsätze
Platz haben, die Anzahl der zu fräsenden Profile jedoch in der Regel größer ist,
sind bei ein und derselben Maschine meist mehrere höhenverstellbare Werkzeugspindeln
vorhanden. Damit beim Profilieren eines Rahmenholzes die Fräswerkzeugsätze der übrigen
Werkzeugspindeln nicht stören, können die Spindelgehäuse dieser gerade nicht benutzten
Werkzeugspindeln gegenüber den Führungsleisten so weit horizontal zurückverstellt
werden, daß auch die Fräser mit dem größten Arbeitsdurchmesser nicht mehr über die
durch die Anlageflächen verlaufende Vertikalebene vorstehen. Es wäre auch denkbar,
die nicht benutzten Werkzeugspindeln unter die Auflagefläche des Werkstücktisches
abzusenken.
[0003] Bei bekannten Fräsmaschinen der eingangs erwähnten Art sind zu beiden Seiten jeder
Werkzeugspindel Führungsleisten vorhanden, an deren vertikale Anlageflächen das Rahmenholz
während seiner Längsverschiebung angedrückt wird. Um hierbei eine optimale Führung
auch von kurzen Rahmenhölzern zu erreichen, sind an den der Werkzeugspindel zugekehrten
Enden der Führungsleisten Führungszungen angeschraubt. Die freien Enden dieser Führungszungen
sollen sich in größtmögliche Nähe des jeweils in der Arbeitsstellung befindlichen
Fräswerkzeugsatzes erstrecken, damit die Öffnung, die zwischen den einander zugekehrten
Enden der Führungszungen verbleibt, möglichst klein ist, da das Rahmenholz im Bereich
der Öffnung nicht geführt ist. Um eine möglichst kleine Öffnung zwischen den einander
zugekehrten Enden der Führungszungen zu erreichen, hat man diese aus Kunststoff oder
verleimtem Schichtholz hergestellt. Die Öffnung wird dann durch den jeweils in Arbeitsstellung
befindlichen Fräswerkzeugsatz in die Führungszungen gefräst, wenn die Werkzeugspindel
gegenüber den Führungsleisten aus ihrer rückwärtigen Ruhestellung horizontal nach
vorne in ihre Arbeitsstellung verschoben wird. Da jedoch die einzelnen Fräswerkzeugsätze
aus Fräsern mit ganz unterschiedlichen Durchmessern und auch unterschiedlichen Arbeitsbreiten
zusammengesetzt sind und die verschiedenen Fräswerkzeugsätze nacheinander zum Einsatz
kommen, ist die Öffnungsweite zwischen den freien Enden der Führungszungen schließlich
abhängig von dem Fräser mit dem größten Arbeitsdurchmesser. Diese Öffnungsweite ist
verhältnismäßig groß und kürzere Rahmenhölzer werden dann bei ihrer Längsverschiebung
nicht mehr exakt geführt. Eine zu große Öffnungsweite ergibt sich auch dann, wenn
die Werkzeugspindel nur höhenverstellt wird und nicht vor- und zurückbewegt wird.
In diesem Fall werden dann die Führungszungen auf ihrer ganzen Höhe von dem Fräser
mit dem größten Durchmesser weggefräst.
[0004] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Fräsmaschine zum Längsprofilieren
von Rahmenhölzern für Fenster oder Türen der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
bei der die Öffnungsweite zwischen den freien Enden der Führungszungen so klein wie
möglich ist, um eine optimale Führung der Rahmenhölzer sicherzustellen, wobei gleichzeitig
auch eine bessere Staub- und Späneabsaugung gewährleistet sein soll.
[0005] Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht,
daß zwischen jeder Führungsleiste und der zugeordneten Führungszunge je ein Führungszungenträger
vorgesehen ist, der an der zugehörigen Führungsleiste mittels einer Füh rungseinrichtung
vertikal verschiebbar so geführt ist, daß die an ihm angeordnete Führungszunge stets
mit der Anlagefläche der zugeordneten Führungsleiste fluchtet,
daß der Führungszungenträger synchron mit dem Spindelgehäuse höhenverstellbar ist,
und daß die Führungszungen sich in Höhenrichtung über alle übereinander angeordneteFräswerkzeugsätze
erstrecken und mehrere, entsprechend den einzelnen Fräsern der Fräswerkzeugsätze
abgestufte, dem Arbeitsdurchmesser und der Arbeitsbreite der zugeordneten Fräser eng
angepaßte Ausschnitte aufweisen, durch welche der jedem Ausschnitt zugeordnete Fräser
mit einem Teil seines Durchmessers hindurchtreten und über die Führungszungen nach
außen vorstehen kann.
[0006] Die Erfindung geht also von dem Gedanken aus, die Führungszungen zunächst so hoch
auszubilden, daß sie sich über alle übereinander angeordneten Fräswerkzeugsätze erstrecken
und dann die Führungszungen jeweils synchron mit der Werkzeugspindel bzw. den darauf
angeordneten Fräswerkzeugsätzen auf- und abzubewegen. Ein bestimmter Bereich der Führungszunge
bleibt also stets in der gleichen Höhe des diesem Bereich zugeordneten Fräswerkzeugsatzes.
Die in den Führungszungen zum Durchtritt der Fräser erforderlichen Aussparungen können
damit optimal den jeweiligen Arbeitsdurchmessern und Arbeitsbreiten der einzelnen
Fräser angepaßt werden. Diese Anpassung erfolgt zweckmäßig dadurch, daß die Ausschnitte
in der Führungszunge unmittelbar durch den einem bestimmten Bereich der Führungszunge
zugeordneten Fräswerkzeugsatz gefräst sind.
[0007] Da bei der erfindungsgemäßen Fräsmaschine, die zum teilweisen Durchtritt eines Fräsers
erforderlichen Ausschnitte dem Fräserdurchmesser und der Arbeitsbreite jeweils exakt
angepaßt sind, ist die Öffnungsweite zwischen den einander zugekehrten Enden der beiden
Führungszungen so klein wie nur irgend möglich. Dies bedeutet, daß die Rahmenhölzer
bei ihrer Verschiebung bis in die unmittelbare Nähe der Fräswerkzeugsätze abgestützt
sind und eine dementsprechend gute Führung erhalten. In bezug auf diese exakte Führung
der Rahmenhölzer ist es auch wichtig, daß die Führungszungen, genauer gesagt, ihre
dem Rahmenholz zugekehrten vertikalen Anlageflächen, auch exakt mit der Anlagefläche
der zugehörigen Führungsleiste fluchten, die ihrerseits zur Einstellung der Spanabnahme
horizontal verstellbar ist. Um ein exaktes Fluchten von Führungszunge und der Anlagefläche
der zugeordneten Führungsleiste trotz Verstellbarkeit derselben zu erreichen, ist
der Führungszungenträger an der zugehörigen Führungsleiste mittels einer Führungseinrichtung
vertikal verschiebbar geführt. Da sich bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung die
Führungszungen über die gesamte Höhe der übereinander angeordneten Fräswerkzeugsätze
einer Werkzeugspindel erstrecken und da außerdem die Ausschnitte in den Führungszungen
optimal klein gehalten werden können, bilden die Führungszungen sozusagen eine vollkommen
geschlossene Abschlußwand, wobei auch die durch die Ausschnitte gebildeten Öffnungen
durch die einzelnen Fräser geschlossen sind. Diese in sich geschlossene Abschlußwand
kann Bestandteil einer die Fräswerkzeugsätze hinten umschließenden Absaughaube sein,
wobei Teile der Führungszungenträger seitliche Begrenzungswände bilden können. Die
gemäß der Erfindung ausgestalteten Führungszungen gewährleisten damit auch eine bessere
Staub- und Späneabsaugung und haben damit auch eine zweite wichtige Funktion.
[0008] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Führungszungenträger
mit dem Spindelgehäuse über eine Mitnahmeeinrichtung mechanisch gekuppelt ist. Durch
diese direkte mechanische Kupplung zwischen Führungszungenträger und Spindelgehäuse
wird eine besonders einfache und betriebssichere synchrone Höhenverstellung zwischen
beiden Teilen sichergestellt. Gegebenenfalls könnte die Höhenverstellung des Führungszungenträgers
aber auch über einen separaten Stellmotor erfolgen.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Unteransprüchen
gekennzeichnet.
[0010] Die Erfindung ist in folgendem, anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Vorderansicht der Maschine im Bereich der Werkzeugspindel und der Führungszungen,
Figur 2 die zugehörige Draufsicht,
Figur 3 Einzelheiten der Draufsicht in einem Bereich III der Figur 2 in vergrößertem
Maßstab,
Figur 4 die zugehörige Vorderansicht dieser Einzelheiten.
[0011] Die Fräsmaschine zum Längsprofilieren von Rahmenhölzern weist einen Werkstücktisch
1 mit einer horizontalen Auflagefläche 1a auf. In einem gegenüber dem Werkstücktisch
1 vertikal verstellbaren Spindelgehäuse 2 ist eine mittels eines nicht dargestellten
Motors antreibbare vertikale Werkzeugspindel gelagert. Diese Werkzeugspindel 3 trägt
mehrere übereinander angeordnete Fräswerkzeugsätze 4, 5, 6, von denen jeder einzelne
aus mehreren, beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind es jeweils drei, Fräsern 4a,
4b, 4c; 5a, 5b, 5c und 6a, 6b, 6c zusammengesetzt ist. Diese in der Zeichnung dargestellten
Fräser können je nach Art des zu fräsenden Profils ganz unterschiedliche Arbeitsdurchmesser
D1, D2 und D3 und auch ganz unterschiedliche Arbeitsbreiten B1, B2, B3 aufweisen.
Es können mehrere derartige Werkzeugspindeln 3 mit Fräswerkzeugsätzen 4, 5, 6 in Abstand
nebeneinander an ein und derselben Fräsmaschine vorgesehen sein. Durch Höhenverstellung
des Spindelgehäuses 2 kann jeweils einer der Fräswerkzeugsätze 4, 5, 6 in Arbeitsstellung
gebracht werden, wobei sich der jeweils unterste Fräser 4c, 5c, 6c dann jeweils etwa
in Höhe der Auflagefläche 1a des Werkstücktisches befindet. In Figur 1 ist gerade
der unterste Fräswerkzeugsatz 4 in Arbeitsstellung.
[0012] Zu beiden Seiten der Werkzeugspindel 3 ist je eine Führungsleiste 7, 8 angeordnet.
Jede der Führungsleisten 7, 8 weist eine vertikale Anlagefläche 7a, 8a für das Rahmenholz
auf. Die beiden Führungsleisten 7, 8 sind senkrecht zu ihren Anlageflächen 7a, 8a
unabhängig voneinander in Pfeilrichtung C verstellbar. Die Verstellbarkeit beträgt
etwa 10 mm und dient dazu, die Spanabnahme einzustellen.
[0013] Es sind ferner zwei Führungszungen 9, 10 vorgesehen, deren vertikale Anlageflächen
9a, 10a mit den Anlageflächen 7a, 8a der zugehörigen Führungsleisten 7, 8 fluchten
müssen. Die Führungszungen 9, 10 erstrecken sich in Höhenrichtung über alle übereinander
angeordneten Fräswerkzeugsätze 4, 5, 6, wie aus Figur1 zu entnehmen ist. Zwischen
jeder Führungsleiste 7, 8 und der zugehörigen Führungszunge 9, 10 ist je ein Führungszungenträger
11, 12 vorgesehen. Jeder Führungszungenträger 11, 12 ist an der zugehörigen Führungsleiste
7, 8 mittels einer Führungseinrichtung 13, 14 vertikal verschiebbar so geführt, daß
die Anlagefläche 9a, 10a der an ihm angeordneten Führungszunge 9, 10 stets mit der
Anlagefläche 7a, 8a der zugeordneten Führungsleiste 7, 8 fluchtet. Da die zwischen
der Führungsleiste 7 und dem Führungszungenträger 9 angeordnete Führungseinrichtung
13, abgesehen von einer spiegelbildlichen Anordnung, mit der Führungseinrichtung
14 übereinstimmt, die zwischen der Führungsleiste 8 und dem Führungszungenträger
12 vorgesehen ist, wird nachfolgend nur die Führungseinrichtung 13 näher beschrieben.
Diese Beschreibung gilt dann sinngemäß auch für die Führungseinrichtung 14. Die
Führungseinrichtung 13 weist eine vertikale Führungsschiene 15 auf, die mit dem der
Werkzeugspindel 3 zugekehrten Ende der Führungsleiste 7 fest verbunden ist. Mit dem
Führungszungenträger 11 ist ein Führungsblock 16 fest verbunden, der mit seinen beiden
Schenkeln 16a, 16b die Führungsschiene 15 teilweise umgreift. Um eine exakte und
möglichst spielfreie gegenseitige Führung der beiden Teile 15, 16 zu erreichen, sind
zwischen dem Führungsblock 16 und der Führungsschiene 15 Gleitplatten 17 angeordnet,
die durch die Stellschrauben 18 einstellbar und durch die Halteschrauben 19 gehalten
sind.
[0014] Jeder Führungszungenträger 11, 12 ist ferner mit dem Spindelgehäuse 2 über eine Mitnahmeeinrichtung
20, 21 mechanisch so gekuppelt, daß die Führungszungenträger 11, 12 synchron mit dem
Spindelgehäuse 2 höhenverstellbar sind. Die beiden Mitnahmeeinrichtungen 20, 21 sind
gleichartig ausgebildet, weshalb nur die Mitnahmeeinrichtung 20 nachfolgend näher
beschrieben ist. Diese weist beim gezeigten Ausführungsbeispiel eine horizontale
Mitnahmeplatte 22 auf, die mit dem Spindelgehäuse 2 fest verbunden ist. An der Oberseite
dieser Mitnahmeplatte liegt der Führungszungenträger 11 auf. Die Mitnahmeplatte
22 ist mit einem sich senkrecht zur Anlagefläche 7a bzw. 9a erstreckenden Längsschlitz
23 versehen. Ein Gleitkörper 24, der an der Unterseite der Mit naheplatte anliegt,
ist über zwei durch den Längsschlitz 23 hindurchtretende Schrauben 25 mit dem Führungszungenträger
11 verbunden. Hierdurch ist sichergestellt, daß der Führungszungenträger 11 synchron
mit dem Spindelgehäuse 2 in Richtung B höhenverstellbar ist, gleichzeitig aber auch
eine horizontale Verstellung der Führungsleiste 7 gegenüber der Werkzeugspindel 3
in Richtung C möglich ist.
[0015] Zweckmäßig ist der Führungszungenträger 11 auch noch an der Mitnahmeplatte 22 senkrecht
zur Anlagefläche 7a bzw. 9a verschiebbar geführt. Dies wird beim gezeigten Ausführungsbeispiel
dadurch erreicht, daß der Führungszungenträger 11 mit einem Ansatz 11a in eine Führungsnut
22a der Mitnahmeplatte 22 eingreift. Diese zusätzliche Führung 11a, 22a stellt sicher,
daß die am Führungszungenträger 11 befestigte Führungszunge 9 mit ihrer Anlagefläche
9a auch immer mit der Anlagefläche 7a der Führungsleiste 7 fluchtet, auch wenn auf
das freie Ende 9b der Führungszunge 9 größere Kräfte einwirken.
[0016] Der Führungszungenträger 11, 12 weist im Bereich zwischen den einzelnen Fräswerkzeugsätzen,
sowie an seinem oberen und unteren Ende, horizontale Stützrippen 26 auf. Diese Stützrippen
26 dienen einerseits dazu, die Führungszungen 9, 10 auch im Bereich ihrer freien
Enden 9b, 10b abzustützen. Andererseits haben diese Stützrippen 26 auch noch die Funktion,
die Späneabfuhr zu steuern und eine bessere Staubabsaugung zu gewährleisten. Größere
Abfälle, wie z.B. Äste oder sonstige Holzteile, können dank der Stützrippen 26 nicht
nach unten fallen.
[0017] Das Spindelgehäuse 2 ist zweckmäßig in horizontaler Richtung senkrecht zu den Anlageflächen
7a, 8a, 9a, 10a in Richtung D verstellbar. Diese Verstellbarkeit ist vorgesehen, damit
bei mehreren Werkzeugspindeln die jeweils nicht benutzten Werkzeugspindeln in ihre
hintere Ruhestellung zurückverstellt werden können, in welcher auch ein Fräser mit
dem größten Arbeitsdurchmesser hinter der durch die Anlageflächen 7a - 10a verlaufenden
Vertikalebene liegt.
[0018] Wie man aus Figur 1 erkennen kann, weisen die Führungszungen 9, 10 abgestufte, dem
Arbeitsdurchmesser D2, D3 und der Arbeitsbreite B2, B3 des zugeordneten Fräsers 4b,
4c eng angepaßte Ausschnitte 27, 28 auf, von denen in Figur 1 nur die beiden untersten
Ausschnitte mit Bezugszeichen versehen sind. Die Führungszungen 9, 10 bestehen aus
Kunststoff oder verleimtem Schichtholz. Sie können auswechselbar an den Führungszungenträgern
11, 12 befestigt sein. Die Ausschnitte 27, 28 werden zweckmäßig unmittelbar durch
den zugeordneten Fräswerkzeugsatz 4, 5, 6 gefräst. Die Führungszungen 9, 10 haben
ursprünglich eine Breite b. Die Herstellung der Ausschnitte 27, 28 erfolgt nun dadurch,
daß man das Spindelgehäuse 2 aus seiner rückwärtigen Stellung langsam in seine vordere
Stellung horizontal verschiebt. Hierbei kommen zunächst die Fräser 4c, 5a, 6c mit
dem größten Arbeitsdurchmesser in Kontakt mit den Fräszungen 9, 10 und nacheinander
auch die Fräser mit den kleineren Durchmessern. Sie fräsen dabei entsprechend ihrem
Profil die Ausschnitte 27, 28. Bei den Fräsern 4a, 5c und 6a mit den kleinsten Arbeitsdurchmessern
werden von diesen Fräsern keine nach außen sichtbaren Ausschnitte gefräst. Es werden
lediglich an den Innen seiten der äußeren Enden 9b, 10b der Führungsplatten die in
Figur 3 erkennbaren bogenförmigen Ausschnitte 29 gefräst.
[0019] Wie man anhand der Zeichnungen erkennen kann, sind die Öffnungsweiten W1, W2, W3
zwischen den einander zugekehrten Rändern der Führungszungen 9, 10 optimal klein.
Es wird damit auch eine optimale Abstützung des an den Anlageflächen 7a, 8a, 9a, 10a
entlang geführten Rahmenholzes erzielt. Weiterhin kann man aber auch aus Figur 1
erkennen, daß die beiden Führungszungen 9, 10 eine Art Abschlußwand bilden. Hierbei
ist zu berücksichtigen, daß die Fräser der einzelnen Fräswerkzeugsätze 4, 5, 6 dann,
wenn die Werkzeugspindel 3 in ihrer vorderen Stellung ist, die zwischen den einander
zugekehrten Rändern der Führungszungen 9, 10 verbliebenen Öffnungen nahezu vollständig
ausfüllen. Wie Führungszungen 9, 19 schließen also den Raum, in welchem die Fräswerkzeugsätze
rotieren, nach vorne ab. Die man weiterhin aus Figur 2 erkennen kann, sind die Führungszungenträger
11, 12 nach hinten verlängert. Sie erstrecken sich bis zu einer Abzugshaube 30, die
zusammen mit dem Spindelgehäuse 2 und demzufolge auch mit der Werkzeugspindel 3 und
den Fräswerkzeugsätzen 4, 5, 6 heb- und senkbar ist. Die Führungszungen 9, 10 sowie
die nach hinten gerichteten Teile der Führungszungenträger und die oberen und unteren
Stützrippen 26 bilden somit Begrenzungswände einer die Werkzeugsätze 4, 5, 6 umgebenden
Absaugeinrichtung, zu der auch die Absaughaube 30 zählt. Durch die nahezu allseitige
Umschließung der Fräswerkzeugsätze wird die Staub- und Späneabsaugung wesentlich verbessert.
1. Fräsmaschine zum Längsprofilieren von Rahmenhölzern für Fenster oder Türen mit
einem eine horizontale Auflagefläche aufweisenden Werkstücktisch, mit mindestens
einer in einem gegenüber dem Werkstücktisch vertikal verstellbaren Spindelgehäuse
gelagerten, vertikalen Werkzeugspindel, die mehrere übereinander angeordnete Fräswerkzeugsätze
trägt, von denen jeweils einer durch Höhenverstellung des Spindelgehäuses in Arbeitsstellung
bringbar ist, mit je einer zu beiden Seiten der Werkzeugspindel angeordneten Führungsleiste,
die eine vertikale Anlagefläche für das Rahmenholz aufweist und senkrecht zu ihrer
Anlagefläche gegenüber der Werkzeugspindel verstellbar ist, und mit je einer jeder
Führungsleiste zugeordneten, mit der Anlagefläche fluchtenden Führungszunge, deren
freies Ende in Arbeitsstellung des jeweiligen Fräswerkzeugsatzes in dessen größtmögliche
Nähe reicht, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen jeder Führungsleiste (7, 8) und der zugeordneten Führungszunge (9, 10)
je ein Führungszungenträger (11, 12) vorgesehen ist, der an der zugehörigen Führungsleiste
(7, 8) mittels einer Führungseinrichtung (13, 14) vertikal verschiebbar so geführt
ist, daß die an ihm angeordnete Führungszunge (9, 10) stets mit der Anlagefläche (7a,
8a) der zugeordneten Führungsleiste (7, 8) fluchtet,
daß der Führungszungenträger (11, 12) synchron mit dem Spindelgehäuse (2) höhenverstellbar
ist,
und daß die Führungszungen (9, 10) sich in Höhenrichtung über alle übereinander angeordnete
Fräswerkzeugsätze (4, 5, 6) erstrecken und mehrere entsprechend den einzelnen Fräsern
(4a, 4b, 4c; 5a, 5b, 5c; 6a, 6b, 6c) der Fräswerkzeugsätze (4, 5, 6) abgestufte, dem
Arbeitsdurchmesser (D1, D2, D3) und der Arbeitsbreite (B1, B2, B3) der zugeordneten
Fräser eng angepaßte Ausschnitte (27, 28, 29) aufweisen, durch welche der jedem Ausschnitt
zugeordnete Fräser mit einem Teil seines Durchmessers hindurchtreten und über die
Führungszungen nach außen vorstehen kann.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungszungenträger (11, 12) mit dem Spindelgehäuse (2) über eine Mitnahmeeinrichtung
(20, 21) mechanisch gekuppelt ist.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (13, 14) eine vertikale Führungsschiene (15), die an
dem der Werkzeugspindel (3) zugekehrten Ende der Führungsleiste (7, 8) angeordnet
ist und einen die Führungsschiene (15) teilweise umgreifenden Führungsblock (16)
umfaßt, der mit dem Führungszungenträger (11, 12) verbunden ist.
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Führungsblock (16) und Führungsschiene (15) Gleitplatten (17) angeordnet
sind, deren Abstand zu den sich parallel zur Anlagefläche (7a, 8a) erstreckenden
Führungsflächen der Führungsschiene (15) mittels Stellschrauben (18) einstellbar ist.
5. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnahmeeinrichtung (20, 21) eine horizontale, mit dem Spindelgehäuse (2)
verbundene Mitnahmeplatte (22), an deren Oberseite der Führungszungenträger (11, 12)
aufliegt und die einen sich senkrecht zur Anlagefläche (7a, 8a) erstreckenden Längsschlitz
(23) aufweist, sowie einen Gleitkörper (24) umfaßt, der an der Unterseite der Mitnahmeplatte
(22) anliegt und über mindestens eine durch den Längsschlitz (23) hindurchtretende
Schraube (25) mit dem Führungszungenträger (11, 12) verbunden ist.
6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungszungenträger (11, 12) an der Mitnahmeplatte (22) senkrecht zur Anlagefläche
(7a, 8a) verschiebbar geführt ist.
7. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungszunge (9, 10) auswechselbar mit dem Führungszungenträger (11, 12)
verbunden ist.
8. Maschine nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungszungenträger (11, 12) im Bereich zwischen den einzelnen Fräswerkzeugsätzen
(4, 5, 6), sowie an seinem oberen und unteren Ende, horizontale Stützrippen (26) zur
Abstützung der Führungszunge (9, 10) an ihrem freien Ende (9b, 10b) aufweist.
9. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spindelgehäuse (2) in horizontaler Richtung senkrecht zu den Anlageflächen
(7a, 8a) der Führungsleisten (7, 8) so weit verstellbar ist, daß auch der Fräser
(4c, 5a, 6c) mit dem größten Arbeitsdurchmesser (D3) hinter die durch die Anlageflächen
(7a, 8a) verlaufende Vertikalebene zurückverstellbar ist.
10. Maschine nach Anspruch 1 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschnitte (27, 28, 29) in der Führungszunge (9, 10) unmittelbar durch den
zugeordneten Fräswerkzeugsatz (4, 5, 6) gefräst sind.
11. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungszungen (9, 10) und Teile der Führungszungenträger (11, 12) Begrenzungswände
einer die Werkzeugsätze umgebenden Absaugeinrichtung bilden.