[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter zur Aufnahme einer Kassette mit einem bandförmigen
Aufzeichnungsträger gemäß der Gattung des Hauptanspruches.
[0002] Es sind Behälter zur Aufnahme von Magnetbandkassetten bekannt, die aus einem kastenförmigen
Gehäuse bestehen, in das mittels eines oder mehreren Schiebern Magnetbandkassetten
verbracht und zur Aufbewahrung gelagert werden können. Zur Freilegung der Kassetten
wird der im Gehäuse befindliche Schieber durch eine Feder aus dem Gehäuse herausgeführt
und gibt damit die diesem aufliegende Kassette zur Entnahme frei.
[0003] Aus der DE-PS 2 248 408 ist ein Behälter zur Aufnahme einer Kassette mit einem bandförmigen
Aufzeichnungsträger bekannt, bei dem der im Gehäuse befindliche Schieber durch Fingerdruck
auf einen an der Stirnwand des Schiebers befindlichen Druckknopf durch die Federkraft
aus dem Gehäuse verbracht wird. Bei Fingerdruck auf den Druckknopf soll dabei ein
an einem elastischen Steg befindlicher Zahn aus einer am Gehäuseboden vorgesehenen
Ausnehmung, in der der Zahn verrastet war, ausrasten und so den Schieber in die Entnahmeposition
verbringen. Der elastische Steg mit dem daran befindlichen Zahn ist an der Unterseite
des Schiebers ausgebildet und mit dem Druckknopf verbunden. Bei längerer Druckknopfbelastung
stellt sich jedoch der Nachteil ein, daß der am elastischen Steg befindliche Zahn
wieder in die am Gehäuseboden befindliche Ausnehmung einrastet und damit ein Verbringen
des Transportschiebers in die Entnahmeposition verhindert. Zur Entnahme der Kassette
ist daher oftmals ein mehrmaliges Betätigen des Druckknopfes erforderlich, wodurch
eine leichte und unkomplizierte Handhabung des Kassettenaufnahmebehälters erschwert
wird.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter zur Aufnahme einer Kassette
mit einem bandförmigen Aufzeichnungsträger zu schaffen, bei dem die Entnahme der Kassette
durch eine einfache Handhabung erreicht wird, indem eine sichere Entriegelung des
Transportschiebers gewährleistet ist.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Behälter der eingangs genannten Gattung
durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale erhalten.
[0006] Durch die Anordnung eines Schnapphakens an der der Innenwand eines Gehäuses zugelegenen
Seite des Druckknopfes und eines an der Innenwand des Gehäuses befindlichen Gegenhalters
wird bei Betätigung des Druckknopfes die Entriegelung des Schiebers dadurch erreicht,
daß der Schnapphaken über den Gegenhalter schnappt und dadurch den Druckknopf in einer
entriegelten Position hält und gleichzeitig verhindert, daß der an der Blattfeder
des Schiebers befindliche Zahn wieder in die Ausnehmung des Behältergehäuses zurückrastet.
Beim Einschieben des Transportschiebers wird der Schnapphaken aufgrund der an ihm
und dem Gegenhalter ausgebildeten Schrägflächen ausgelenkt und schnappt dadurch beim
Einrasten des an der Blattfeder befindlichen Zahnes in die Ausnehmung des Behältergehäuses
unter den Gegenhalter.
[0007] Der im unteren Bereich des Schnapphakens ausgebildete Zapfen ist dabei vorzugsweise
so ausgeformt, daß er in seinem hinteren, dem Gehäuse zuweisenden Bereich eine Schrägfläche
aufweist. Diese Schrägfläche erleichtert zusammen mit der an der Unterseite der den
Gegenhalter bildenden Schiene ausgebildeten Schrägfläche bei der Rückführung des Transportschiebers
in das Gehäuse das Einrasten des Schnapphakens unter den Gegenhalter.
[0008] Um das Wirkungsprinzip der so gewährleisteten Ver- und Entrastung zu realisieren,
kann der Schnapphaken federelastisch an der Seite des Druckknopfes angeordnet sein,
während der Gegenhalter fest am Gehäuse angebracht ist.
[0009] In einer weiteren Ausführungsform kann jedoch auch der Schnapphaken feststehend an
der Seite des Druckknopfes angeordnet sein und der Gegenhalter an einem elastischen
Abschnitt der Seitenwand des Gehäuses befindlich sein wobei die Elastizität des betreffenden
Abschnittes dadurch ermöglicht wird, daß die Seitenwand des Gehäuses in dessen Bereich
mit dem Boden des Gehäuses nicht fest verbunden ist.
[0010] In einer weiteren Ausführungsform kann das beschriebene Wirkungsprinzip dadurch erreicht
werden, daß der Schnapphaken fest an der Seite des Druckknopfes angeordnet ist und
der Gegenhalter an einer elastischen Zunge angesetzt ist, die dadurch entsteht, daß
dieser Bereich der Seitenwand des Gehäuses durch zwei Einschnitte vom übrigen Bereich
des Gehäuses getrennt wird.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 einen erfindungsgemäßen Behälter mit herausgenommenem Transportschieber räumlich
dargestellt,
Figur 2 den Druckknopf mit daran befindlichem Schnapphaken,
Figur 3 drei Ansichten des Bereiches des erfindungsgemäßen Behälters in dem sich ein
elastischer Schnapphaken und ein feststehender Gegenhalter befinden,
Figur 4 zwei Ansichten des erfindungsgemäßen Behälters im Bereich eines festangebrachten
Schnapphakens und eines elastischen Gegenhalters,
Figur 5 einen erfindungsgemäßen Behälter im Bereich eines festangebrachten Schnapphakens
und eines an einer Zunge des Gehäuses befindlichen Gegenhalters.
[0012] In Figur 1 ist das Gehäuse 1 des Behälters zur Aufnahme einer, aus der Zeichnung
nicht ersichtlichen Kassette dargestellt. In diesem Gehäuse 1 ist ein Transportschieber
2 beweglich, auf dem die Kassetten aufgelegt werden. Am Gehäuse 1 stützt sich eine
Feder 3 ab, mittels derer der Transportschieber 2 aus dem Gehäuse 1 verbracht wird.
An der Stirnseite des Transportschiebers 2 befindet sich die äußere Abdeckung 4, mittels
derer die im Behälter einliegende Kassette vor äußeren Einflüssen geschützt ist. Im
Bereich der Stirnseite des Transportschiebers 2 ist ebenfalls der Druckknopf 5 angeordnet,
an dessen einer seitlichen Außenfläche der Schnapphaken 6 angeordnet ist. Die Zeichnung
zeigt den Schnapphaken 6 als einen an der Seite des Druckknopfes 5 aus gebildeten
federelastischen Steges.
[0013] In Figur 2 ist der Druckknopf 5 dargestellt, an dem eine Blattfeder 7 angeordnet
ist. An der Unterseite der Blattfeder 7 ist ein, aus der Figur 2 nicht ersichtlicher
Zahn angeordnet. Dieser aus Figur 3 ersichtliche Zahn 8 greift in verrastetem Zustand
in eine am Boden des Gehäuses 1 befindliche Ausnehmung 9, die in Figur 1 ersichtlich
ist, ein. Der Schnapphaken 6 besteht aus einem Steg 6a, in dessen unterem Bereich
ein flach nach außen abfallender, vom Steg abgewinkelter, Zapfen 6b ausgebildet ist.
An der Rückseite des Zapfens 6b ist eine Schrägfläche 6c befindlich, die bei Verbringen
des Transportschiebers 2 in das Gehäuse 1 ein Einschnappen des Schnapphakens 6 unter
den Gegenhalter erleichtert.
[0014] In Figur 3 ist der Druckknopf 5 mit daran befindlichem Schnapphaken 6 in einer Seitenansicht
dargestellt. In dieser ist auch die an der Rückseite des Druckknopfes 5 angebrachte
Blattfeder 7 ersichtlich, an deren Unterseite ein Zahn 8 angeordnet ist, der in verrastetem
Zustand in die am Boden des Gehäuses 1 vorgesehene Ausnehmung 9 einrastet. Die mittig
gezeigte Darstellung der Figur 3 zeigt in einer teilweise geschnittenen Darstellung
in Draufsicht den Schnapphaken 6 sowie einen Ausschnitt des Gehäuses 1. Im unteren,
dem Schnapphaken 6 gegenüberliegenden Bereich des Gehäuses 1 ist der Gegenhalter 10
feststehend angeordnet. Der aus einer Schiene bestehende Gegenhalter 10 weist an
seiner Unterseite eine abgeflachte Schrägseite auf, wodurch beim Einschieben des Transportschiebers
2 in das Gehäuse 1 das Einschnappen des Schnapphakens 6 unter den Gegenhalter 10 erleichtert
wird. Aus der dritten Ansicht der Figur 3 ist ein Ausschnitt der Innenwand des Gehäuses
1 ersichtlich, an dem der Gegenhalter 10 feststehend angebracht ist.
[0015] Figur 4 zeigt in der linken Darstellung einen Ausschnitt des Druckknopfes 5, an dessen
der Seitenwand des Gehäuses 1 zugewandter Seite der Schnapphaken 6 feststehend angebracht
ist. Der Gegenhalter 10 ist federnd an einem Abschnitt des Gehäuses 1 angebracht,
der mit dem Boden 11 des Gehäuses 1 nicht in Verbindung steht. In der rechten Darstellung
ist der durch einen Ausschnitt 12, jedoch am Gehäuse 1 befindliche Abschnitt 13 ersichtlich,
in dessen unterem Bereich der Gegenhalter 10 angeordnet ist. Dadurch ist bei dieser
Ausführungsform der Gegenhalter 10 als federndes Element ausgestaltet.
[0016] Figur 5 zeigt den fest am Druckknopf 5 angebrachten Schnapphaken 6. Der auch bei
dieser Ausführungsform federnd gelagerte Gegenhalter 10 ist an einer elastischen Zunge
14 angeordnet, die durch zwei an der Seitenwand des Gehäuses 1 befindliche Einschnitte
15a, 15b, federnd ausgestaltet ist.
1. Behälter zur Aufnahme einer Kassette mit einem bandförmigen Aufzeichnungsträger,
mit einem rechteckigen Gehäuse, in dem ein Transportschieber beweglich ist, der sich
entlang einer Seitenwand des Gehäuses erstreckt und eine ihm aufliegende Kassette
mittels einer sich im Gehäuse abgestützten Feder nach außen verbringt sowie einer
im Bereich der Stirnwand des Transportschiebers befindlichen Haltevorrichtung, die
eine an einem der beiden durch den Schieber und das Gehäuse gebildeten Teile befestigte,
in Bewegungsrichtung des Schiebers verlaufende Blattfeder aufweist, an deren Flachseite
am freien Ende ein Zahn angeordnet ist sowie einem durch Fingerdruck betätigbaren
Druckknopf, durch dessen Betätigung der Schieber zur Bewegung unter dem Einfluß der
Feder aus dem Gehäuse nach außen freigegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß an der der seitlichen Innenwand des Gehäuses (1) zuweisenden Seite des Druckknopfes
(5) ein Schnapphaken (6) angeordnet ist, der bei Belastung des Druckknopfes (5) über
einen im Bereich der dem Schnapphaken (6) gegenüberiiegenden Innenwand des Gehäuses
(1) befindlichen Gegenhalter (10) schnappt und den Druckknopf (5) in einer Entriegelungsposition
hält, und daß beim Einschieben des Transportschiebers (2) der Schnapphaken (6) unter
den Gegenhalter (10) greift.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnapphaken (6) aus einem Steg (6a) besteht, der in seinem unteren Bereich
einen flach abfallenden, nach außen abgewinkelten Zapfen (6b) aufweist.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (6b) des Schnapphakens (6) in seinem hinteren, dem Gehäuse (1) zuweisenden
Bereich eine Schrägfläche (6c) aufweist.
4. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenhalter (10) aus einer entlang der Innenwand des Gehäuses (1) verlaufenden
Schiene besteht.
5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene an ihrer Unterseite eine zur Innenwand des Gehäuses (1) abfallende
Schrägfläche aufweist.
6. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der den Schnapphaken (6) bildende Steg federelastisch an der Seite des Druckknopfes
(5) angeordnet ist und der Gegenhalter (10) fest am Gehäuse (1) angebracht ist.
7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnapphaken (6) feststehend an der Seite des Druckknopfes (5) angeordnet
ist und der Gegenhalter (10) an einem elastischen Abschnitt (13) der Seitenwand des
Gehäuses (1) befindlich ist, der durch einen Einschnitt vom Boden (11) des Gehäuses
(1) getrennt ist.
8. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnapphaken (6) fest an der Seite des Druckknopfes (5) angeordnet ist und
der Gegenhalter (10) an einer elastischen Zunge (14) angesetzt ist, die durch zwei
an der Seitenwand des Gehäuses 1 befindliche Einschnitte (15a, 15b) gebildet ist.