[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Sicherung von Codeworten eines Fernwirksystems
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 und auf ein Fernwirksystem
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 6, das insbesondere zur Durchführung des
Verfahrens geeignet ist. Ein gattungsgemäßes Verfahren kann aus der Arbeitsweise eines
insbesondere für Zentralverriegelungsanlagen von Kraftfahrzeugen vorgesehenen bekannten
Fernwirksystems (DE 36 36 822 C1) hergeleitet werden.
Die drahtlos übertragenen Codeworte dieses Fernwirksystems werden gegen unbefugte
Aufzeichnung und Benutzung geschützt, indem ein nach einem vorgegebenen Algorithmus
veränderbarer Anteil jedes als aktuell betrachteten Codewortes im Empfänger und im
zuletzt verwendeten Sender synchron fortgeschaltet wird. Der Algorithmus stützt sich
auf ein sowohl im Empfänger als auch im Sender in EEPROMs gespeichertes, normalerweise
unveränderliches Urcodewort ("Key-Code-Wort").
Aufgrund der gewählten Zusammensetzung jedes Codewortes und des verwendeten Algorithmus,
der nur in eine Richtung fortschreitet, kann ein einmal verwendetes Codewort identisch
erst nach einer sehr großen Zeitspanne bzw. nach einer sehr großen Anzahl von Fortschaltungen
wiederkehren. Die unbefugte Wiederverwendung eines widerrechtlich aufgezeichneten
Codewortes ist dadurch praktisch ausgeschlossen.
[0002] Neben seinem algorithmisch veränderbaren Anteil kann jedes Codewort des gattungsbildenden
Fernwirksystems ferner sogenannte Systembits enthalten, die für verschiedene Unterscheidungen
- z. B. Schlüsseltypen (Haupt-/ Nebenschlüssel) , Automarke, Schlüsselsystem, aktuell
steuerbare Funktion etc. - herangezogen werden können. Diese Systembits sind nach
einer Variante des bekannten Systems von der algorithmischen Veränderung ausgenommen.
Ein oder mehrere Systembit(s) kann/können aber gleichwohl vom Benutzer des Senders
willkürlich - mittels zusätzlich zur Sendetaste am Sender vorgesehener Schalter -
verändert werden, um die durch den Sender steuerbare bzw. auslösbare Funktion ohne
Einflußnahme auf den Fortschaltealgorithmus zu verändern.
Der Empfänger kann bei geöffneter Tür des Fahrzeugs mittels eines elektrischen Schalters
manuell auf eine "Lernphase" umgeschaltet werden. In dieser wird das Key-Code-Wort
des Empfängers neu programmiert, und zwar notwendigerweise einschließlich der erwähnten
Systembits, indem das als nächstes von einem beliebigen, zum allgemeinen System passenden
Sender zum Empfänger übertragene Codewort neu eingespeichert wird. Dieses neue Urcodewort
wird dann als das bei jeder folgenden Codewort - Übertragung der Fortschaltung nach
dem vorgegebenen Algorithmus unterliegende akzeptiert und gespeichert.
[0003] Ein in einem vorhandenen Sender gespeichertes Codewort kann durch Herausnehmen der
Batterie aus dem Sender vollständig zurückgesetzt werden. Danach kann wieder der oben
beschriebene "Lernvorgang" des Empfängers - mit dem Sender mit rückgesetztem Code
- durchgeführt werden. Dies wird vor allem zur Abkürzung der Synchronisierung empfohlen,
wenn die Codeworte in Sender und Empfänger einmal unterschiedlich weit fortgeschaltet
worden sind.
Natürlich kann auch ein Unbefugter durch vorübergehende Entnahme der Batterie aus
dem in seinem Besitz befindlichen Sender den beschriebenen Rücksetzvorgang im Sender
durchführen.
[0004] Es ist auch ein Fernwirksystem einer Zentralverriegelungsanlage bekannt (DE 32 44
049 C2), welches in einer Ausführungsform mit mehreren Sendern eine von Sender zu
Sender unterschiedliche Menge von Codeworten zur Verfügung stellt.
Da auch die Codeworte dieses Fernwirksystems algorithmisch fortgeschaltet werden,
müssen Vorkehrungen getroffen werden, welche die Codefortschaltung in Abhängigkeit
von dem verwendeten Sender auf den diesem individuell zugeteilten begrenzten Codewortvorrat
begrenzen, um unnötigen Nachsynchronisieraufwand bei wechselnder Senderverwendung
zu vermeiden.
Zu diesem Zweck sind jedem Sender unterschiedliche Kennungen zugeteilt, die bei Betätigung
des jeweiligen Senders primär ausstrahlbar sind. Eine dem Empfänger nachgeschaltete
Decodiereinrichtung ist zur Verarbeitung der von Sender zu Sender unterschiedlichen
Menge von Codeworten mit mehreren, der Anzahl der Sender entsprechenden Decodierkanälen
ausgerüstet, welche durch die Senderkennungen einschaltbar sind.
Über die Art dieser Senderkennungen wird in der letztgenannten Patentschrift keinerlei
Aussage getroffen. Sie sind funktionell den willkürlich änderbaren Systembits des
gattungsbildenden Fernwirksystems gleichzusetzen, welche ja ebenfalls - wie bereits
erwähnt - unter anderem zur Kennzeichnung von Schlüsseltypen, die unterschiedliche
Schließfunktionen haben, herangezogen werden können.
[0005] Die Erfindung hat die Aufgabe, ein Verfahren anzugeben, mit dem Codeworte eines Fernwirksystems
noch besser geschützt werden können und das gattungsgemäße Fernwirksystem so auszubilden,
daß das erfindungsgemäße Verfahren damit durchgeführt werden kann, wobei mehrere gleichberechtigte
Sender nebeneinander verwendbar sein sollen. Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Verfahrensanspruchs 1 und des Vorrichtungsanspruchs 6 erfindungsgemäß
gelöst.
[0006] Gemäß der Erfindung wird zum einen dem jeweiligen Objekt mindestens ein objektspezifischer
und unveränderlicher Grundanteil aller - d. h. durch die algorithmische Fortschaltung
erzeugbaren - Codeworte zugewiesen. Da durch elektronische Codierung mit verhältnismäßig
geringem Aufwand nahezu beliebig viele Variationen eines Codewortanteils erstellt
werden können, ist es möglich, jedem Objekt, d. h. auch jedem Kraftfahrzeug einer
Typenbaureihe, einen eigenen, nirgends wiederkehrenden objektspezifischen Code zuzuweisen.
Zum anderen wird auch jedem zum Objekt gehörenden Sender ein unveränderlicher Grundanteil
aller Codeworte zugewiesen.
Dieser kann für alle Sender gleich sein und braucht dann nur einmal im Objekt abgelegt
zu werden.
[0007] Es ist zwar bekannt (DE 33 09 802 C2), die Anpassung standardisierter Sensoren (für
Tankfüllung, Temperaturen etc.) an die individuellen Verhältnisse in einem bestimmten
Kraftfahrzeug mit Hilfe eines ROM zu vereinfachen, welches fahrzeugspezifische Signalumsetzungskennlinien
enthält und diese den zwischen den Sensoren und deren Anzeigeinstrumenten vorgesehenen
Signal - Umsetzanordnungen aufprägt. Ein Hinweis auf die erfindungsgemäße Aufteilung
der Codeworte eines Fernwirksystems kann der genannten Patentschrift aber nicht entnommen
werden.
[0008] Zusätzliche Gattungsmerkmale der Unteransprüche sind ebenfalls aus der gattungsbildenden
DE 36 36 822 C1 bekannt bzw. herleitbar.
Die kennzeichnenden Merkmale der Unteransprüche 2 bis 5 offenbaren vorteilhafte Weiterbildungen
des erfindungsgemäßen Verfahrens, während die kennzeichnenden Merkmale der Unteransprüche
7 bis 13 das erfindungsgemäße Fernwirksystem nach Anspruch 6 vorteilhaft weiterbilden.
[0009] In bevorzugter Ausführung wird jedem Sender des Fernwirksystems ein individueller
unveränderlicher Grundanteil aller Codeworte zugewiesen. Dieser ist folglich objekt
und senderspezifisch. In dieser Ausführungsform muß im Objekt bzw. Empfänger ein Gesamtvorrat
aller individuellen Grundanteile abgelegt werden, der mindestens der Anzahl der zu unabhängiger
paralleler Verwendung mitgelieferten Sender entspricht.
Die permanente Speicherung der objektspezifischen Anteile muß jedem Schreibzugriff
entzogen sein, kann also z. B. in ROMs vorliegen. Sie kann in geeigneter Weise mit
der nur temporären Speicherung der veränderbaren Anteile verknüpft sein oder aber
in vollständig, d. h. auch physikalisch getrennten Speichern vorliegen.
Dies hat den Vorteil, daß im Gegensatz zum Stand der Technik nicht mehr jeder beliebige,
im Ersatzteilhandel erhältliche Sender zur Einspeicherung eines neuen aktuellen Codewortes
in den Empfänger verwendet werden kann, auch wenn ein Sender-RESET durchgeführt und
die mechanische Sicherung überwunden wurde. Denn die objektspezifischen, unveränderlichen
Anteile der Codeworte werden zwar immer übertragen und vorab auf Übereinstimmung geprüft,
können aber unter keinen Umständen Veränderungen der entsprechenden permanenten Speicherinhalte
im Objekt bzw. Empfänger bewirken.
Es liegt auf der Hand, daß der Verkauf von Ersatzsendern für ein solches System wesentlich
besser überwacht und Mißbrauch noch stärker erschwert werden kann. Ein Austausch
der einmal zugewiesenen objektspezifischen Grundanteile ist nur durch Austausch der
Steuereinrichtung bzw. der Speicher möglich.
[0010] Zusätzlich können auch noch benutzerspezifische Anteile in den Grundanteilen enthalten
sein, die bei Senderbetätigung dem Empfänger bzw. dem Objekt bereits vorab gewisse
Benutzerdaten mitteilen. An sich sind derartige benutzerspezifische Codeanteile bereits
bekannt; sie wirken sich bei der kraftfahrzeugtechnischen Anwendung eines Fernwirksystems
z. B. auf einstellbare Fahrzeugbauteile wie Sitze oder Rückblickspiegel aus.
[0011] Unbefugte Benutzung des Fernwirksystems mit einem abhanden gekommenen Sender kann
sehr wirksam abgewehrt werden, wenn jeder Codewort - Grundanteil, der einem
- zum einen bereits wenigstens einmal benutzten und
- zum anderen bei einem Einlesevorgang
nicht benutzten Sender zugeteilt ist, automatisch entwertet - d. h. gesperrt oder gelöscht
- wird. Diese automatische Sicherungsfunktion kann von verschiedenen Bedingungen
abhängig gemacht werden:
- Die wenigstens einmalige Benutzung des Senders, dessen Codewort - Grundanteil gesperrt
werden soll, kann z. B. durch Registrierung eines Codefortschaltevorgangs in dem zugordneten
veränderbaren Anteil desselben Codewortes erfaßt werden.
- Die Sicherungsfunktion kann grundsätzlich bei der endgültigen Bestätigung eines
mit mehreren Sendern vorgenommenen Einlesevorgangs ausgeführt werden.
- Sie kann in Abhängigkeit von der Reihenfolge des Einlesens ausgeführt werden, z.
B. dann, wenn während des Einlesevorgangs eine bestimmte Reihenfolge nicht eingehalten
werden kann, weil ein Sender fehlt.
Hierbei ist es sinnvoll, wenn der Gesamtvorrat der im Objekt abgelegten Codewort -
Grundanteile etwas größer als die Anzahl der gelieferten Sender ist. Neu zu beschaffenden
Sendern für das Fernwirksystem kann dann ein weiterer, noch nicht benutzter Codewort
- Grundanteil aus dem Gesamtvorrat zugewiesen werden.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fernwirksystems ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
[0013] Die einzige
Figur zeigt stark schematisiert die für die Erfindung wesentlichen Bestandteile des Fernwirksystems.
[0014] Sie stellt ferner die Aufteilung der in den Sendern und dem Objekt bzw. Empfänger
gespeicherten Codeworte in einen festen Grundanteil und einen algorithmisch veränderbaren
Anteil anschaulich dar.
[0015] In einer Steuereinrichtung 1, die in einem zu schützenden Objekt, z. B. einem Kraftfahrzeug
K, angeordnet ist, ist in n Speicherplätzen SP₁ bis SP
n eine Gesamtmenge von n Codeworten CW₁ bis CW
n abgelegt. Sie entspricht mindestens einer Anzahl m von zugehörigen Sendern S₁ bis
S
m, die für das jeweilige Objekt zu parallelem, unabhängigem Gebrauch - z. B. durch
verschiedene Personen - geliefert werden sollen. Die Anzahl m der Sender S₁ bis S
m kann kleiner oder gleich n sein. In der gewählten Darstellung ist m = 3.
Jedes Codewort CW₁ bis CW
n besteht
- aus einem festen Grundanteil CWG₁, CWG₂ etc., der objekt- und senderspezifisch ist
und nicht verändert werden kann, also z. B. in ROMs abgelegt ist, und
- aus einem veränderbaren Anteil CWV₁, CWV₂ etc., der in bekannter Weise nach einem
beliebigen Algorithmus veränderbar ist.
Letzterer ist für die Erfindung nicht wesentlich und wird daher hier nicht näher erläutert.
Die Speicherplätze SP... sind der Klarheit halber für die unveränderlichen Grundanteile
und die veränderbaren Anteile einheitlich dargestellt, können aber durchaus verschiedene
Strukturen haben, insbesondere auch physikalisch voneinander getrennt sein.
[0016] Die Codeworte CW... sind hier anschaulich als Folgen dezimaler Ziffern dargestellt;
es versteht sich von selbst, daß die Art des verwendeten Codes und ebenso die Art
der Übertragung der Codeworte zwischen Sendern und Empfänger für das Wesen der Erfindung
vollkommen unerheblich ist. Es sind beliebige Code- bzw. Übertragungsarten (Infrarot,
Ultraschall, Funk) verwendbar.
Ersichtlich weichen auch die veränderbaren Anteile CWV... der Codeworte voneinander
ab; da diese durch die Steuereinrichtung 1 jeweils nach einer Codeübertragung unabhängig
von den übrigen veränderbaren Anteilen algorithmisch fortgeschaltet werden, können
allenfalls zufällig einmal in zwei oder mehreren Codeworten gleiche veränderbare Anteile
CWV... auftreten. Diese Codeworte unterscheiden sich dann natürlich immer noch durch
ihre Grundanteile CWG... .
[0017] Jeder Sender S₁ bis S₃ enthält in bekannter Weise ein Code - Übertragungsorgan, hier
eine Infrarot-Diode IS, das durch Betätigung einer Sendetaste ST zur Übertragung des
im jeweiligen Sender gespeicherten aktuellen Codewortes CW... aktivierbar ist. Ersichtlich
stimmen die aktuellen Codeworte CW₁ bis CW₃ der Sender S₁ bis S₃ mit denen in den
Speicherplätzen SP₁ bis SP₃ der Steuereinrichtung 1 vollständig überein.
[0018] Ein Infrarotempfänger IE des Kraftfahrzeugs K leitet jedes empfangene Codewort CW...
in bekannter Weise an die Steuereinrichtung weiter, wo es
vor dem Ausführen irgendeiner durch Sender S... steuerbaren Funktion - also z. B. Entriegelung
oder Verriegelung des Fahrzeugs durch eine symbolisch angedeutete, an die Steuereinrichtung
1 angeschlossene Zentralverriegelung ZV - mit den in den Speicherplätzen SP... gespeicherten
Codeworten CW... auf vollständige Übereinstimmung verglichen wird.
Wurde vollständige Übereinstimmung festgestellt, so wird im Ausführungsbeispiel das
Fahrzeug K in Ausführung einer gesteuerten Funktion "Entriegelung" zentral entriegelt.
Die Steuereinrichtung 1 reagiert natürlich nicht auf Codeworte eines fremden oder
desynchronisierten Senders. Es versteht sich, daß auch mehr als nur ein Empfänger
IE vorgesehen werden kann; es bleibt aber bei einer zentralen Steuereinrichtung.
[0019] Eine ebenfalls der Steuereinrichtung 1 zugeordnete Rücksetztaste 2 ist im geschützten
Bereich des Objekts, z. B. im Fahrgastraum des Kraftfahrzeuges K, vorgesehen. Sie
ist also nur bei entsichertem Objekt (= offener Tür) zugänglich. Mittels dieser Rücksetztaste
2 können
alle veränderbaren Anteile CWV
1...n der Codeworte CW
1...n in den Speichern SP
1...n der Steuereinrichtung 1 unabhängig von einer Senderbetätigung auf definierte Anfangszustände
- die untereinander ebenfalls verschieden sein können - zurückgesetzt werden. Durch
dieses Rücksetzen kann der Fahrzeugeigner bei Verlust eines Senders unverzüglich verhindern,
daß Unbefugte den abhanden gekommenen Sender zur Steuerung der ihm zugewiesenen Funktion
verwenden können. Die aktuellen Codeworte in den Sendern werden dabei natürlich nicht
rückgesetzt.
[0020] Ausgehend von diesem Rücksetzzustand der veränderbaren Anteile CWV
1...n müssen die Speicherinhalte der Steuereinrichtung 1 mit den entsprechenden Speicherinhalten
der noch beim Fahrzeugeigner vorhandenen Sender S... wieder synchronisiert werden,
um deren weitere Benutzbarkeit zu gewährleisten. Dazu muß eine neu einlesende Codeübertragung
von jedem dieser Sender zum Empfänger durchgeführt werden. Als solche wird beispielsweise
jede erste mit je einem Sender nach einem Rücksetzvorgang vorgenommene Codeübertragung
betrachtet.
Mittels der objekt- und senderspezifischen Codewort - Grundanteile CWG... wird dabei
stets
- das eingelesene Codewort darauf überprüft, ob wenigstens ein "passender" Grundanteil
CWG... übertragen wird, und
- der jeweils neu eingelesene veränderbare Anteil CWV..., der im einlesenden Sender
S... aktuell ist, zu dem im Objekt abgelegten Grundanteil eindeutig zugeordnet.
Jedes neu eingelesene Codewort muß dann vor der endgültig wirksamen Abspeicherung
seines veränderbaren Anteils CWV... in einen Speicherplatz SP... mittels eines weiteren
der Steuereinrichtung 1 zugeordneten Schalters 3, der eine Quittiereinrichtung darstellt,
bestätigt werden.
Der Schalter 3 kann nur betätigt werden, wenn ein passender mechanischer Schlüssel
5 vorhanden ist. Dieser Schlüssel 5 steht hier symbolisch für die zugehörige mechanisch
codierte Einrichtung zur Betätigung des Schalters 3. Dieser kann z. B. - in an sich
bekannter Weise - in einen nicht dargestellten Schließzylinder einer Tür oder eines
Zünd-/Lenkschlosses integriert sein und darin direkt mittels des Schlüssels 5 betätigt
werden.
Aus der zusätzlichen mechanischen Sicherung jedes Einlesevorgangs resultiert der
Vorteil, daß unbefugte Resynchronisierung der Steuereinrichtung 1 bzw. des Empfängers
mit dem verlorenen Sender bereits durch Austausch der mechanischen Schlösser des
Kraftfahrzeugs K verhindert werden kann.
[0021] Durch eine Entwerteeinrichtung 4 - die z. B. eine Lesesperre für Speicherplätze
SP einschalten oder eine Löschung des jeweiligen Speicherinhalts steuern kann - ist
es unter den bereits erwähnten bestimmten Bedingungen möglich, auch die unveränderlichen
Grundanteile CWG... oder die vollständigen Codeworte CW... zu entwerten, die abhanden
gekommenen Sendern zugewiesen waren. Die Entwerteeinrichtung 4 wird z. B. durch abschließende
Betätigung des Schalters 3 aktiviert.
1. Verfahren zur Sicherung von zur Steuerung von Funktionen übertragbaren Codeworten
eines Fernwirksystems
- insbesondere für eine Kraftfahrzeug - Zentralverriegelungsanlage -
bei welchem
- jedes von einem Sender zu einem Empfänger zu übertragende Codewort aus einem nach
Maßgabe eines vorgegebenen Algorithmus veränderbaren Anteil und einem diesem Algorithmus
nicht unterworfenen Grundanteil besteht,
- welche beiden Anteile immer gemeinsam übertragen werden und vor Ausführung irgendeiner
Funktion mit entsprechenden Anteilen wenigstens eines im Objekt gespeicherten Codewortes
auf vollständige übereinstimmung geprüft werden,
gekennzeichnet durch
Zuweisung wenigstens eines übereinstimmenden unveränderlichen objektspezifischen
Grundanteils jedes Codewortes sowohl zu dem Objekt als auch zu jedem Sender.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
Zuweisung einer mindestens einer vorgesehenen Anzahl von nebeneinander in dem Fernwirksystem
verwendbaren Sendern entsprechenden Gesamtmenge unveränderlicher, jeweils objekt-
und senderspezifischer Codewort - Grundanteile zum Objekt und
Zuweisung genau eines unveränderlichen Grundanteils aus dieser Gesamtmenge zu jedem
der vorgesehenen Sender.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch
unabhängige algorithmische Veränderung der veränderbaren Codewort - Anteile für jedes
Codewort.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
bei welchem wenigstens der veränderbare Anteil des wenigstens einen im Objekt gespeicherten
Codewortes mittels eines Senders neu einlesbar ist,
gekennzeichnet durch
Prüfung des Grundanteils des von dem Sender beim Einlesen übertragenen Codewortes
auf vollständige Übereinstimmung mit einem im Objekt abgelegten Codewort - Grundanteil
vor wirksamem Einlesen nur des veränderbaren Codewort - Anteils.
5. Verfahren nach Anspruch 2 und 4,
bei welchem der einem Sender zugeteilte und dem Algorithmus nicht unterworfene Grundanteil
eines Codewortes im Objekt wenigstens entwertbar ist,
gekennzeichnet durch
automatische Entwertung des einem der bereits wenigstens einmal unter Fortschaltung
des veränderbaren Codewort - Anteils benutzten vorgesehenen Sender zugeteilten Codewort
- Grundanteils bei Nichtverwendung dieses Senders beim Einlesevorgang.
6. Fernwirksystem mit auf physikalischem Wege
- von wenigstens einem beweglichen Sender
- zu einem in einem ortsfesten oder beweglichen Objekt angeordneten Empfänger
- zur Steuerung von Funktionen von dem Empfänger nachgeschalteten Einrichtungen,
insbesondere von Schließfunktionen einer Kraftfahrzeug - Zentralverriegelungsanlage,
durch Codeworte übertragbarem Code,
in welchem Fernwirksystem
- jedes Codewort aus einem nach Maßgabe eines vorgegebenen Algorithmus veränderbaren
Anteil und einem diesem Algorithmus nicht unterworfenen Grundanteil besteht,
- welche Anteile bei jeder Betätigung einer Sendetaste des Senders gemeinsam übertragen
werden und vor Ausführung irgendeiner Funktion mit den entsprechenden Anteilen wenigstens
eines im Objekt gespeicherten Codewortes auf vollständige Übereinstimmung geprüft
werden,
insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch
- eine Anzahl von n Speicherplätzen (SP₁ bis SPn) im Objekt (K) zur unveränderbaren Speicherung von diesem individuell zugewiesenen
objekt- und senderspezifischen, untereinander verschiedenen Grundanteilen (CWG₁ bis
CWGn) und
- einen festen Speicherplatz für genau einen Grundanteil (CWG₁, CWG₂ etc.) aus dieser
Gesamtmenge in jedem von m Sendern (S₁, S₂ etc. bis Sm).
7. Fernwirksystem nach Anspruch 6,
mit einer Steuereinrichtung, welche
- zur synchronen Fortschaltung des veränderbaren Anteils eines im Empfänger und im
Sender zum Zeitpunkt der Codeübertragung übereinstimmend wenigstens temporär gespeicherten
aktuellen Codewortes nach jeder Codeübertragung gemäß dem vorgegebenen Algorithmus
im Sender und im Empfänger und
- zur Sperrung des Fernwirksystems wenigstens gegen in der näheren Vergangenheit von
dem jeweiligen Sender bereits übertragene Codeworte
vorgesehen ist,
gekennzeichnet durch
voneinander unabhängige algorithmische Fortschaltung der mit je einem Grundanteil
(CWG₁, CWG₂ etc.) ein Codewort (CW₁, CW₂ etc.) bildenden veränderbaren Anteile (CWV₁,
CWV₂ etc.).
8. Fernwirksystem nach Anspruch 6 oder 7,
- mit wenigstens einer am Objekt vorgesehenen mechanisch codierten Schließeinrichtung,
welche als Zugangsberechtigung (Schlüsselrestriktion) im Zusammenhang mit jeder willkürlichen
Veränderung und Neusynchronisation eines aktuellen Codewortes in Sender und Empfänger
durch einen mechanisch codierten Schlüssel betätigt werden muß,
wobei wenigstens der veränderbare Anteil eines Codeworts in einem Lernzustand des
Empfängers aus einem Sender in einen Speicher des Objekts zur Wiederherstellung der
Synchronisierung von Sender und Empfänger einlesbar ist,
gekennzeichnet durch
- eine der Steuereinrichtung (1) zugeordnete Einrichtung (2) zum willkürlichen, senderunabhängigen
Rücksetzen nur der veränderbaren Anteile (CWV₁, CWV₂ bis CWVn) aller in den Speicherplätzen (SP) des Objekts (K) abgelegten Codeworte (CW₁, CW₂
bis CWn) auf bestimmte Anfangszustände,
- auch im Lernzustand des Empfängers (IE) bzw. der Steuereinrichtung (1) wirksame
Überprüfung des Grundanteils (CWG...) jedes von einem Sender (S...) zum Empfänger
(IE) übertragenen Codeworts (CW...) und
- eine durch eine zur Steuerung der Steuereinrichtung (1) vorgesehene mechanisch codierte
Einrichtung (5) betätigbare Quittiereinrichtung (3) zur Bestätigung eines durch einen
Sender (S...) nach dem willkürlichen, senderunabhängigen Rücksetzen der veränderbaren
Teile aller Codeworte (CW₁, CW₂ bis CWn) bewirkten Codewort - Einlesevorgangs.
9. Fernwirksystem nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch
benutzerspezifische Anteile des jedem Sender (S...) zugewiesenen Codewort - Grundanteils
(CWG...).
10. Fernwirksystem nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch
Speicherung der objektspezifischen Grundanteile (CWG...) in ROMs.
11. Fernwirksystem nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch
physikalisch voneinander getrennte Speicher zur jeweiligen Speicherung der objektspezifischen
Grundanteile (CWG...) und der veränderbaren Anteile (CWV...).
12. Fernwirksystem nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch
eine von der Anzahl n der im Objekt (K) abgelegten Codeworte (CW₁ bis Cn) nach unten abweichende Anzahl von Sendern (S₁ bis Sm).
13. Fernwirksystem nach Anspruch 8,
gekennzeichnet durch
eine Entwerteeinrichtung (4) zur Entwertung wenigstens der in Speicherpätzen (SP₁
bis SPn) des Objekts (K) abgelegten Codewort - Grundanteile (CWG...) im Zusammenhang mit
einem Codewort - Einlesevorgang in Abhängigkeit von vorgegebenen Bedingungen.