[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Gattung.
[0002] Fensterhebemechanismen zum Heben und Senken von Fensterscheiben in Kraftfahrzeugen
sind in vielerlei Ausführungen bekannt. In der Regel wird zur Kraftübertragung von
einem Antrieb auf einen direkt auf die Fensterscheibe wirkenden Hubmechanismus ein
Seil verwendet. Dieser Seilantrieb macht verschiedene Umlenkungen des Seils in der
Fahrzeugtür notwendig. Für die Seilumlenkung sind entweder Formstücke vorgesehen,
die über entspechend ausgeführte Gleitbahnen das Seil in die gewünschte Richtung
zwingen oder Seilrollen, die eine gegenüber den Formstücken nahezu reibungslose Umlenkung
des Seils ermöglichen.
[0003] Die wegen des wesentlich reibungsärmeren Betriebs ansich gegenüber den Formstücken
zu bevorzugenden Seilrollen haben in den bisher bekannten Ausführungen gegenüber
den Formstücken jedoch den Nachteil, daß zu ihrer Anordnung in einer Fahrzeugtür eine
Vielzahl von Einzelteilen benötigt wird.
[0004] Aus derjapanischen Patentanmeldung 60-168887 ist eine Vorrichtung zur Umlenkung
eines Seils in einem Fensterhebemechanismus bekannt mit einer Seilrolle, die mittels
eines Achsbolzens mit einer an der Fahrzeugtür befestigten Profilschiene verbunden
ist. Zwischen der Seilrolle und der Profilschiene ist - ebenfalls über den Achsbolzen
mit der Profilschiene verbunden - ein Bowdenhalter zur Aufnahme eines Endes des das
Seil bereichsweise führenden Bowdens vorgesehen. Die gesamte, die Seilrolle aufnehmende
Vorrichtung besteht demnach aus einer Reihe von Einzelteilen, die zudem aufwendig
über den Achsbolzen miteinander zu verbinden sind.
[0005] Bei dieser bekannten Umlenkvorrichtung ist es zudem erforderlich, daß das Seil exakt
über die Umlenk-Seilrollen ge führt wird und zwar sowohl in der Ebene der Seilrollen
als auch in der Ebene der Führungsschiene, da Abweichungen von der exakten Führungslinie
die Gefahr mit sich bringen, daß das Seil aus der Führungsrolle springt oder zumindest
infolge einer nicht korrekten Führung vergrößerter Reibung ausgesetzt wird, was zum
einen die Gefahr der Beschädigung des Seils mit sich bringt und zum anderen eine erhebliche
Schwergängigkeit des Bewegungsmechanismus des Fensterhebers bewirkt.
[0006] Aus diesem Grunde ist beim Gegenstand der JP 60-168 887 eine feste Zuordnung der
Seil-Umlenkrolle zur Führungsschiene vorgesehen, um Abweichungen des Seils von der
gewünschten Führungsebene zu vermeiden. Zusätzlich sind zur Sicherung einer exakten
Führung des Seils spezielle Führungskanäle vorgesehen, die das Fensterheberseil daran
hindern sollen, aus der Führungsrolle zu gelangen.
[0007] Ist demgegenüber aber eine formschlüssige Verbindung zwischen dem die Seilrolle
enthaltenden Rollenhalter mit der Profilschiene zur erleichterten Montage und Austauschbarkeit
des Rollenhalters erwünscht, so müssen besondere Maßnahmen ergriffen werden, um sowohl
den Sitz des Rollenhalters auf der Profilschiene zu sichern als auch eine exakte
Anordnung des Rollenhalters zur Profilschiene sicherzustellen, um eine genaue Führung
des Seils zu gewährleisten.
[0008] Eine aus der DE-OS 37 40 579 bekannte Betätigungsanordnung für die Fenster in Fahrzeugtüren
weist eine aus drei Stützen bestehende Dreieckanordnung auf, die an der Fahrzeug
tür befestigt wird. Die erste Stütze dient der Befestigung des Antriebs des Führungskabels,
während die beiden anderen Stützen mit gekrümmten Leitschienen versehen sind, die
eine Einlage zur Führung des durch sie verlaufenden Kabels aufweisen. Diese beiden
Leitschienen sind auf die Enden einer Führungsschiene aufgesetzt und mit dieser formschlüssig
verbunden, wobei die Führungsschiene zur Führung eines verschiebbaren Wagens zur Bewegung
des Fensters dient.
[0009] Die beiden an den Enden der Führungsschiene angebrachten Stützen dienen der Umlenkung
des Führungskabels zur Antriebsstütze und weisen zu diesem Zweck ein kreisbogenförmig
geformtes Teil mit einer Leitschiene auf, in der das Kabel geführt wird. Die Leitschiene
ist mit einem erweiterten Ende versehen, das im montierten Zustand der oberen und
unteren Stützen auf der Oberkante bzw. Unterkante der Führungsschiene aufliegt. Zur
Arretierung der beiden Stützen dienen zusätzlich zwei Haltezapfen bzw. Haltenasen,
die die Seitenwand der Führungsschiene umgreifen und eine Arretierung der oberen und
unteren Stütze an der Führungsschiene bewirken.
[0010] Zur besseren reibschlüssigen Verbindung der unteren Stütze mit der Führungsschiene
sind zwei Paar Haltezapfen bzw. Haltenasen vorgesehen, da hier die Gefahr besteht,
daß die untere Stütze von der Führungsschiene gleitet und dabei den Mechanismus funktionsunfähig
macht.
[0011] Da bei der bekannten Anordnung nicht von einer die Reibung bei einer Bewegung des
Fensterhebers herabsetzenden Seil rolle an den Umlenkpunkten der Führungsschiene
Gebrauch gemacht wird, sind bei der bekannten Anordnung auch keine besonderen Maßnahmen
erforderlich, die Ausrichtung der Umlenkeinrichtung in Bezug auf die Profilschiene
zu sichern, so daß eine einwandfreie Führung des Seils bzw. Kabels gewährleistet
ist.
[0012] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Gattung zu schaffen, die von der Führungsschiene trenn- und mit der Führungsschiene
formschlüssig verbindbar ist und eine exakte Führung des Seils im montierten Zustand
der Seil-Umlenkvorrichtung sicherstellt und eine sichere Verbindung mit der Führungsschiene
gewährleistet.
[0013] Diese Aufgabenstellung wird nach dem Merkmal des Anspruchs 1 durch eine formschlüssige
Verbindung des Rollenhalters mit der Profilschiene gelöst, bei der der Verbindungsbereich
eine großflächige Anlage des Rollenhalters an der Profilschiene zur exakten Ausrichtung
des Rollenhalters auf der Profilschiene schafft und eine formschlüssige Verriegelungseinrichtung
die Lage des Rollenhalters exakt auf der Profilschiene sicherstellt.
[0014] Durch die Verwendung eines S-schlagartigen Profils mit zwei parallelversetzten, über
einen Steg kontinuierlich ineinander übergehende Profilbereiche mit ersten und zweiten
Kontaktflächen zur beidseitigen Anlage an der Profilschiene und mittels des Fügefortsatzes,
der eine dritte Kontaktfläche vorsieht, wird eine großflächige Anlage in versetzten
Ebenen geschaffen, durch die zur Montage sowohl ein erleichtertes Ausrichten und Montieren
möglich wird und im montierten Zustand eine sichere Anlage gewährleistet wird.
[0015] Die Rastzungen-Rastöffnung-Verriegelung unterscheidet sich wesentlich von der bekannten
Haltezapfen- bzw. Haltenasen-Verriegelung, bei der eine mehr kraftschlüssig oder
reibschlüssige Verbindung zwischen den Umlenkstützen und der Profilschiene hergestellt
wird. Dies mag bei der bekannten Vorrichtung auch ausreichend sein, da hier eine exakte
Zuordnung der Umlenkstützen zur Profilschiene nicht die Bedeutung hat wie beim Gegenstand
der vorliegenden Patentanmeldung mit einer reibungsreduzierenden Seilrolle.
[0016] Zur Verbesserung der Klemmwirkung der Verriegelungseinrichtung sind nach einem weiterführenden
Merkmal eine Führungs- und Klemmzunge vorgesehen, die der jeweils zweiten und dritten
Kontaktfläche der vergrößerten Anlagefläche des Rollenhalters zugeordnet sind.
[0017] Hierdurch wird die exakte Führung und Verriegelung des Rollenhalters in Bezug auf
die Profilschiene verstärkt und gesichert, so daß insgesamt eine Verbindung hergestellt
wird, die einer einstückigen Verbindung des Rollenhalters mit der Profilschiene gleichzusetzen
ist und gegenüber dieser einstückigen Verbindung den wesentlichen Vorteil aufweist,
daß ein modularer Aufbau des Fensterhebers mit der Möglichkeit vereinfachter Montage
geschaffen wird.
[0018] Durch die den einzelnen Kontaktflächen jeweils gegenüberliegend angeordneten Verbindungsorgane
wird eine besonders haltbare, torsions- und biegesteife formschlüssige Verbindung
zwischen dem Rollenhalter und der Profilschiene erreicht.
[0019] Die in einem Unterzug des S-Schlagprofils im Verbindungsbereich angeordnete Rastzunge,
die in eine entsprechende Rastöffnung der Profilschiene eingreift, dient der axialen
Fixierung des Rollenhalters gegenüber der Profilschiene. Die unterhalb der Kontaktfläche
des Oberzuges des S-Schlagprofils und mit Versatz zur Kontaktfläche in Profillängsrichtung
angeordnete Führungszunge liegt mit ihrer der Kontaktfläche zugewandten Druckfläche
auf einem Niveau mit der Kontaktfläche im Unterzug des S-Schlagprofils.
[0020] Die vorteilhafte Anordnung der Führungszunge ermöglicht in Verbindung mit dem S-schlagartig
gestalteten Profil des Verbindunsgbereichs sowohl - durch die Anordnung unterhalb
der Kontaktfläche - eine torsionssteife als auch - durch die Anordnung der Führungszunge
mit Versatz in Profillängsrichtung - eine biegesteife Verbindung der Profilschiene
mit dem Rollenhalter.
[0021] Darüberhinaus bietet die S-schlagartige Profilgestaltung des Verbindungsbereichs
den Vorteil, einen ebenen Bereich der Profilschiene mit dem Rollenhalter formschlüssig
verbinden zu können.
[0022] Die Klemmzunge ist als weiteres Verbindungsorgan im Bereich einer Kante des Fügefortsatzes
derart angeordnet, daß ihre beiden senkrecht zueinander angeordneten Druckflächen
sowohl parallel zur Druckfläche der Führungszunge als auch parallel zu der durch einen
Teilbereich der Seitenfläche des Fügefortsatzes gebildeten Kontaktfläche liegen.
[0023] Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung ermöglicht die Klemmzunge die formschlüssige
Verbindung eines die Steifigkeit der Profilschiene vergrößernden, abgeknickten Bereichs
der Profilschiene mit dem Rollenhalter.
[0024] Die Profilschiene ist in ihrer Kontur dem Verbindungsbereich des Rollenhalters angepaßt
und weist einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf mit einer Basis und zwei
senkrecht von der Basis abgehenden Schenkeln, wobei der eine Schenkel unterteilt ist
in zwei senkrecht zueinander angeordnete Teilschenkel.
[0025] Diese vorteilhafte Ausgestaltung der Profilschiene garantiert neben einer ausreichenden
Biegesteifigkeit eine einfach herzustellende formschlüssige Verbindung mit dem Rollenhalter.
[0026] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 eine Übersichtsdarstellung eines Fensterhebemechanismus mit Umlenkvorrichtungen,
Figur 2 eine Umlenkvorrichtung in vergrößerter Darstellung,
Figur 3 eine Seitenansicht der Umlenkvorrichtung gemäß Figur 2,
Figur 4 eine Seitenansicht der Umlenkvorrichtung mit einer Teilschnittdarstellung
gemäß Schnittlinienverlauf IV-IV in Figur 2,
Figur 5 eine Vorderansicht des Rollenhalters gemäß Figur 2,
Figur 6 eine Seitenansicht des in Figur 5 dargestellten Rollenhalters in Teilschnittdarstellung
gemäß Schnittlinienverlauf VI-VI,
Figur 7 eine Rückansicht des Rollenhalters und
Figur 8 eine Seitenansicht des Rollenhalters.
[0027] Figur 1 zeigt einen in einer nicht näher dargestellten Kraftfahrzeugtür installierten
Mechanismus zum Heben und Senken einer Fensterscheibe 1.
[0028] Dieser Mechanismus setzt sich im wesentlichen zusammen aus zwei gegensinnig an den
Enden einer Profilschiene 2 angeordneten Umlenkvorrichtungen 3, über die ein teilweise
in Bowden 4 geführtes Seil 5, das durch einer Antriebseinheit 6 angetrieben wird,
umgelenkt wird. Mit dem Seil 5 ist ein Heber 7 verbunden, der unmittelbar auf die
Fensterscheibe 1 wirkt. Wird ein Antriebsrad 8 der Antriebseinheit 6 in Drehung versetzt,
so führt dies je nach Drehsinn zu einem Heben oder Senken der Fensterscheibe 1.
[0029] Die in den Figuren 2 und 4 näher dargestellte Umlenkvorrichtung 3 besteht aus einem
mit der Profilschiene 2 verbundenen Rollenhalter 9, auf dessen einstückig mit dem
Rollenhalter 9 verbundenen Achse 10 eine Seilrolle 11 gelagert ist.
[0030] Der Rollenhalter 9 besteht aus einer Grundplatte 12 mit einer entlang eines Teilbereichs
des Umfangs der Grundplatte 12 senkrecht zu dieser angeordneten und einstückig mit
dieser verbundenen Seitenwandung 13. In einem Endbereich 14 der Seitenwandung 13
geht diese über in einen Bowdenhalter 15. Die Seitenwandung 13 stellt eine Versteifung
der Grundplatte 12 dar und dient zudem als Schutzabdeckung für das im Bereich des
Rollenhalters 9 teilweise offenliegende Seil 5.
[0031] Benachbart zur senkrecht auf der Grundplatte 12 angeordneten und mit einem Ende
in diese übergehende Achse 10 ist ein Verbindungsbereich 16 vorgesehen, in dem mehrere
Verbindungsorgane zur formschlüssigen Verbindung des Rollenhalters 9 mit der Profilschiene
2 angeordnet sind.
[0032] Diese Verbindungsorgane sind gemäß Figur 5 einstückig mit der Grundplatte 12 des
Rollenhalters 9 verbunden und bestehen aus einer Rastzunge 17, einer Führungszunge
18 und einer Klemmzunge 19, die jeweils einer Kontaktfläche 20, 21, 22 zugeordnet
sind.
[0033] Der unter anderem in den Figuren 2 und 3 dargestellte Verbindungsbereich 16 weist
ein im wesentlichen S-schlagartiges Profil 23 auf. Dieses Profil 23 setzt sich zusammen
aus einem Unterzug 24 und einem Oberzug 25, die parallelversetzt zueinander angeordnet
und mittels eines Steges 26 kontinuierlich ineinander übergehen. Die einander versetzt
gegenüberliegenden Oberflächen des Unterzuges 24 und des Oberzuges 25 bilden die Kontaktflächen
20, 21, in deren Bereich die Rastzunge 17 sowie die Führungszunge 18 angeordnet sind.
[0034] Die in der Kontakfläche 20 angeordnete Rastzunge 17 ist durch einen U-förmigen Einschnitt
27 in den Unterzug 24 gebildet und überragt mit einem Teil ihres Querschnitts die
Ebene der Kontaktfläche 20 . Außerdem ist die Rastzunge 17 so im Unterzug 24 ausgerichtet,
daß sie einer Auseinanderbewegung der Profilschiene 2 vom Rollenhalter 9 entgegenwirkt.
[0035] Die Führungszunge 18 ist unterhalb der durch die Oberfläche des Oberzuges 25 gebildete
Kontaktfläche 21 angeordnet. Die Führungszunge 18 geht seitlich von einem die Grundplatte
12 des Rollenhalters 9 in Profillängsrichtung verlängernden Fügefortsatz 28 aus und
ist mit ihrer parallel zur Kontaktfläche 21 ausgerichteten Druckfläche 32 gegenüber
der Kontaktfläche 21 seitlich in Profillängsrichtung versetzt.
[0036] Die Klemmzunge 19 ist mit ihren benachbarten, senkrecht zueinander angeordneten Druckflächen
29, 30 so im Bereich einer Kante 31 des Fügefortsatzes 28 angeordnet, daß ihre Druckfläche
29 parallel zur Druckfläche 32 der Führungszunge 18 und ihre Druckfläche 30 parallel
zur Kontaktfläche 22 ausgerichtet ist, die einen Bereich der Seitenfläche des Fügefortsatzes
28 bildet.
[0037] Die mit dem Rollenhalter 9 formschlüssig verbundene Profilschiene 2 weist einen
im wesentlichen der Anordnung der Kontaktflächen 20, 21 und 22 des Rollenhalters 9
angepassten Profilverlauf auf(Fig.3). Im einzelnen setzt sich das im wesentlichen
U-förmige Profil aus einer Basis 33 mit zwei senkrecht daran ansetzenden Schenkeln
34, 35 zusammen. Der Schenkel 35 wiederum ist unterteilt in zwei senkrecht zueinander
ausgerichtete Teilschenkel 36, 37.
[0038] Die Kontur der Profilschiene 2 ist in ihrem Endbereich 38 dem Verbindungsbereich
16 des Rollenhalters 9 angepasst. So weist dieser Endbereich 38 einen in den Abmessungen
der Rastzunge 17 entsprechende Rastöffnung 39 sowie eine sich vom äußeren Rand 40
der Profilschiene 2 parallel zur Profillängsrichtung erstreckende Ausnehmung 42 auf,
die in ihrer Länge und Breite dem Steg 26 des S-Schlagprofils 23 im Verbindungsbereich
16 des Rollenhalters 9 angepasst ist. Außerdem ist der in die Teilschenkel 36, 37
unterteilte Schenkel 35 des Profils 2 in Profillängsrichtung kürzer als der Schenkel
34 ausgeführt, wobei der Endquerschnitt des Schenkels 35 eine Anschlagkante 41 bildet.
[0039] Zur formschlüssigen Verbindung der Profilschiene 2 mit dem Rollenhalter 9 wird die
Profilschiene 2 in den Verbindungsbereich 16 des Rollenhalters 9 eingeschoben, und
zwar so weit, daß die Rastzunge 17 in die hierfür vorgesehene Rastöffnung 39 der Profilschiene
2 einrastet. Hierbei liegen dann die durch die Ausnehmung 42 gebildeten Teilbereiche
des Endbereichs 38 der Profilschiene 2 an jeweils einer der einander gegenüberliegenden
Kontaktflächen 20, 21 im Verbindungsbereich 16 des Rollenhalters 9 an, wobei die Ausnehmung
42 der Profilschiene 2 ausgefüllt ist durch den Steg 26 des S-Schlagprofils 23. Der
Abstand zwischen den Kontaktflächen 20, 21 im Bereich des S-Schlagprofils 23 ist so
ausgelegt, daß es zu einer Klemmung zwischen den Kontaktflächen 20, 21 und der Profiloberfläche
im Endbereich 38 der Profilschiene 2 kommt.
[0040] Eine solche Klemmung wird auch erreicht zwischen den beiden einander zugewandten
Druckflächen 32, 29 der Führungszunge 18 und der Klemmzunge 19 sowie zwischen der
Druckfläche 30 der Klemmzunge 19 und der Kontaktfläche 22 im Bereich der Kante 31
des Fügefortsatzes 28.
[0041] Durch einfaches Hineindrücken der Rastzunge 17 in die Kontaktfläche 20 kann bei
Bedarf die Sperrwirkung der Rastzunge 17 aufgehoben werden und durch Herausziehen
der Profilschiene 2 aus dem Verbindungsbereich 16 des Rollenhalters 9 die formschlüssige
Verbindung gelöst werden.
[0042] Die hier dargestellte Umlenkvorrichtung 3 bietet den Vorteil, daß die Seilrolle
11 bereits vor dem Zusammenfügen des Rollenhalters 9 mit der Profilschiene 2 montiert
werden kann, so daß eine extrem kurze Montagezeit bei der Installation der Umlenkvorrichtung
3 erreichbar ist. Die Seilrolle 11 kann hierbei über einen einfach zu montierenden
Spreizring 43 auf der Achse 10 des Rollenhalters 9 gesichert werden.
[0043] Der als Kunststoff-Formteil gefertigte Rollenhalter 9 weist im Bereich der Grundplatte
12 angeordnete Versteifungsstege 44 auf, die entsprechend der wirkenden Bela stung
dimensioniert und auf der Grundplatte 12 verteilt sind. Hierdurch ist es möglich,
den Rollenhalter 9 als Leichtbauteil auszuführen, was zu einer Reduzierung des Gesamtgewichts
des Fensterhebemechanismus beiträgt.
[0044] Um zu verhindern, daß es bei der Montage des Fensterhebemechanismus zu einem Abspringen
des Seils 5 von der Seilrolle 11 kommt, ist parallel zur Achse 10 der Seilrolle 11
und in geringem Abstand zum Umfang der Seilrolle 11 ein Sicherungszapfen 45 angeordnet.
[0045] Die zur Aufnahme des Rollenhalters 9 dienende Profilschiene 2 kann aus Metall oder
Kunststoff gefertigt sein und ist in bekannter Weise direkt oder indirekt mit dem
Türblech der Kraftfahrzeugtür verbunden.
[0046] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene
bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche
von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch machen. So kann die vorstehend beschriebene Umlenkvorrichtung selbstverständlich
auch zur Umlenkung von Seilen benutzt werden, die anderen Zwecken als dem Heben oder
Senken einer Fensterscheibe dienen.
1. Vorrichtung zur Umlenkung eines Seiles, insbesondere zum Heben und Senken einer
Fensterscheibe in Kraftfahrzeugen, bei der das teilweise in Bowden geführte Seil
über eine Seilrolle geleitet ist, deren Achse mit einer in der Fahrzeugtür angeordneten
Profilschiene verbunden ist, und im Bereich der Seilrolle ein Bowdenhalter zur Aufnahme
eines Bowdenendes vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse (10) und der Bowdenhalter (15) integrale Bestandteile eines formschlüssig
mit der Profilschiene (2) verbundenen Rollenhalters (9) sind,
und daß die formschlüssige Verbindung des Rollenhalters (9) mit der Profilschiene
(2) in einem Verbindungsbereich (16) erfolgt, der aus einem im wesentlichen S-schlagartigen
Profil (23) besteht, das durch zwei parallelversetzte, über einen Steg (26) kontinuierlich
ineinander übergehende Profilbereiche (24, 25) mit einander gegenüberliegenden ersten
und zweiten Kontaktflächen (20, 21) zur beidseitigen Anlage an der Profilschiene
(2) und einen Fügefortsatz (28) besteht, dessen Oberfläche teilweise als dritte Kontaktfläche
(22) dient,
wobei die Verriegelung zwischen dem Rollenhalter (9) und der Profilschiene (2) mittels
eines als Rastzunge (17) ausgebildeten Verbindungsorgans erfolgt, das in der ersten
Kontaktfläche (20) angeordnet ist und im montierten Zustand in eine Rastöffnung (39)
der Profilschiene (2) eingreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als weitere Verbindungsorgane eine Führungszunge (18) und eine Klemmzunge (19)
vorgesehen sind, die der zweiten und dritten Kontaktfläche (21, 22) zugeordnet sind,
daß die Führungszunge (18) unterhalb der zweiten Kontaktfläche (21) und mit Versatz
zur zweiten Kontaktfläche (21) in Profillängsrichtung angeordnet ist und mit ihrer
der zweiten Kontaktfläche (21) zugewandten Druckfläche (32) auf einem Niveau mit der
ersten Kontaktfläche (20) liegt
und daß die Klemmzunge (19) im Bereich einer Kante (31) des Fügefortsatzes (28) angeordnet
ist, derart, daß ihre beiden senkrecht zueinander angeordneten Druckflächen (29, 30)
sowohl parallel zur Druckfläche (32) der Führungszunge (18) als auch parallel zur
dritten Kontaktfläche (22) angeordnet sind, die einen Oberflächenbereich der Seitenfläche
des Fügefortsatzes (28) bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilbereiche des S-schlagartigen Profils (23) aus einem Unterzug (24)
und einem Oberzug (25) bestehen, die die erste und zweite Kontaktfläche (20, 21)
der Profilschiene (2) umfassen.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschiene (2) in ihrem mit dem Rollenhalter (9) verbundenen Endbereich
(38) eine dem Verbindungsbereich (16) des Rollenhalters (9) angepaßte Kontur aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschiene (2) einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt mit einer
Basis (33), die eine vom Rand (40) der Profilschiene (2) sich parallel zur Profillängsrichtung
erstreckende Ausnehmung (42) zur Aufnahme des Stegs (26) des Verbindungsbereichs (16)
enthält, und zwei senkrecht von der Basis abgehende Schenkel (34, 35) aufweist, von
denen der eine Schenkel (35) in zwei senkrecht zueinander angeordnete Teilschenkel
(36, 37) unterteilt und in Längsrichtung gegenüber dem anderen Schenkel (34) gekürzt
ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenhalter (9) einen parallel zur Achse (10) im geringen Abstand vom
Umfang der Seilrolle (11) angeordneten Sicherungszapfen (45) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenhalter (9) entlang eines Teiles seines Umfangs eine senkrecht zur
Grundplatte (12) angeordnete, einstückig mit dieser verbundene Seitenwandung (13)
aufweist, die in ihrem Endbereich (14) zum Bowdenhalter (15) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (12) des als Kunststoff-Formteil gefertigten Rollenhalters (9)
Versteifungsrippen (44) aufweist.