(19)
(11) EP 0 385 171 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.09.1990  Patentblatt  1990/36

(21) Anmeldenummer: 90102718.5

(22) Anmeldetag:  12.02.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B41M 3/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB LI

(30) Priorität: 02.03.1989 DE 3906944

(71) Anmelder: Francotyp-Postalia GmbH
D-13362 Berlin (DE)

(72) Erfinder:
  • Miehe, Friedrich-Viktor
    D-1000 Berlin 28 (DE)
  • Günther, Stephan
    D-1000 Berlin 28 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zur Kennzeichnung von Originaldrucken


    (57) Zur Unterscheidung von Originaldrucken gegenüber Kopien wird ein Verfahren vorgeschlagen, das dem Originaldruck feine, unsichtbare Markierungen zuordnet, die durch Kopier­prozesse nicht reproduzierbar sind. Die Markierungen selbst sind ausschließlich durch optische Hilfsmittel erkennbar.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kennzeichnung von Originaldrucken zur Unterscheidung gegenüber von Kopien.

    [0002] Für viele Anwendungen in der Drucktechnik ist es erforder­lich, das Original von Kopien zu unterscheiden, so bei­spielsweise bei Gebühren- oder Wertstempelungen. Mittels moderner Kopierverfahren können derartige Drucke, zumal dann, wenn sie auf Haftstreifen gedruckt sind, wie z. B. bei Frankiereinrichtungen, beliebig vervielfältigt werden und sind praktisch nicht unterscheidbar vom Original.

    [0003] Für Dokumente ist bekannt, Warnmarkierungen mitzudrucken, die optisch nicht sichtbar sind, indem sie von gleicher Farbe und Dichte des Hintergrundes sind und durch andere Drucke oder Musterungen überlagert werden (DE-OS 34 19 859). Erst in der Kopie werden die Warnmarkierungen sichtbar.

    [0004] Weiterhin ist bekannt, für den Originaldruck ein Sicher­heitspapier zu verwenden, dessen Farbdichte der Sicherungs­markierungen unterhalb der Reproduziergrenze von Farb­kopierern liegt (DE-PS 28 05 146).

    [0005] Derartige Verfahren sind jedoch aufwendig und teilweise nicht anwendbar, wenn direkte Aufdrucke auf unterschied­liche Vorlagen verlangt sind, wie z. B. Briefe oder ver­schiedene Belegvordrucke.

    [0006] Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, für letztgenannte Zwecke des direkten Aufdruckes von Wertstempelungen auf verschiedene Druckvorlagen ein Sicherungsverfahren zu schaffen, das Kopien der Originaldrucke bzw. Fälschungen erkennbar werden läßt.

    [0007] Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß im Originaldruck für das Auge nicht sichtbare, feine Markierungen mitge­druckt werden, die durch handelsübliche Kopierer nicht reproduzierbar sind.

    [0008] Es werden im Original feine, für das Auge nicht sichtbare Markierungen, wie Linien, Raster oder Musterungen, mit­gedruckt. Diese Markierungen sind nur mit Hilfe optischer Geräte erkennbar, z. B. Lupen. Somit sind sie auch für jeden normalen Kopierer unsichtbar und nicht reproduzier­bar. Damit ist bei Verdacht der Fälschung bzw. der ab­sichtlichen Ausgabe einer Kopie als Original eine einfache Kontrolle ermöglicht. Die Markierungen werden vorzugs­weise über die Druckvorrichtung erzeugt. So sind auf einfache Art in beliebiger Feinheit derartige Markierungen über die Druckersteuerung, z. B. eines Druckkopfes in Frankiermaschinen, herstellbar.

    [0009] Eine andere Variante der Erzeugung unsichtbarer Mar­kierungen ist deren Einbringen oder Aufbringen in oder auf das zu bedruckende Material vor dem Druck. Dieses kann bei Druckern mit Druckfarben oder Tinten durch ein entsprechend vorgesetztes Druckwerk für feine Markierungen vorgenommen werden. Oder die Druckvorlage wird bei deren Herstellung bereits mit entsprechenden Markierungen ver­sehen, beispielsweise bei Briefumschlägen oder speziellen Papierstreifen für Streifengeber von Frankier- und/oder Wertstempelmaschinen innerhalb des Papiersubtrats.

    [0010] Eine weitere Variante ist die Einbringung der Markierungen in das Farbband.


    Ansprüche

    1. Verfahren zur Kennzeichnung von Originaldrucken, dadurch gekennzeichnet, daß im Originaldruck für das Auge nicht sichtbare, feine Markierungen mitgedruckt werden, die durch handelsübliche Kopierer nicht reproduzierbar sind.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungen der Originaldrucke nur mittels optischer Hilfsmittel erkennbar sind.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungen durch die Druckvorrichtung selbst erzeugt werden.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungen Bestandteil des Druckmediums, z. B. des Farbbandes, sind.
     
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungen als dünne Linien ausgeführt sind.
     
    6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungen als Raster ausgeführt sind.
     
    7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß feine Musterungen als Markierungen dienen.