[0001] Die Erfindung betrifft ein Gerät zur spülwassergesteuerten automatischen Abgabe einer
Wirkstoffflüssigkeit in einer definierten Menge in das Toilettenbecken nach jeder
Spülung. Aus der deutschen Offenlegungsschrift 21 00 79 5 ist bereits eine Vorrichtung
bekannt, die nach jedem Spülvorgang eine Menge einer Wirkstofflösung in das Toilettenbecken
abgibt, wobei ein Rohr in die Spülwasserleitung hineingebracht werden muß, um einen
Teil des Spülwasserstroms zur Betätigung von Schließorganen zu benutzen, welche Verbindungsöffnungen
zwischen einem Wirkstoffbehälter und einer Dosierkammer einerseits sowie Dosierkammer
und Verbindungsrohr andererseits verschließen. Die auf diese Weise durchgeführte
Wirkstoffdosierung hat die folgenden wesentlichen Nachteile: Das Verbindungsrohr
kann nur von einem Fachmann in der Spülwasserleitung installiert werden. Die Vorrichtung
ist aufwendig und durch den relativ hohen Materialaufwand speziell bei der beweglichen
Trennwand zwischen Druck- und Dosierkammer auch verschleißanfällig.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der eingangs genannten Art so
zu entwickeln, daß es einfach einsetzbar und wirtschaftlich herstellbar ist und eine
geringe Verschleißanfälligkeit aufweist.
[0003] Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gegebenen Merkmale
gelöst.
[0004] Besondere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Geräts sind in den Unteransprüchen
2 bis 6 beschrieben.
[0005] Die Erfindung wird durch in der Zeichnung schematisch dargestellte Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
Funktionsweise eines bestimmungsgemäßen Geräts
[0006]
Figur 1 und 2 zeigen einen Längsschnitt durch das Gerät.
Figur 3 zeigt eine Seitenansicht und Figur 4 eine Draufsicht.
[0007] Das Gerät selbst besteht aus einem oben weit und unten etwas offenen (7) Wassersammelbehälter
und einem in sich geschlossenen Lösungsbehälter (2), aus dem unten ein Stab(4) mit
Kerben (5) herausragt, der seinerseits starr mit einem Schwimmer (3) verbunden ist.
Die Stützen (6) sollen ein gleichmäßiges Auf und Ab des Stabes (4) gewährloisten.
Der Lösungsbehälter ist durch Halterungsstützen fest mit dem Sammelbehälter verbundem.(8)
[0008] Figur 1 zeigt das Gerät in Ruhestellung, so wie es im Toilettenbecken hängt. Wird
nun gespült, füllt sich der Wassersammelbehälter mit Wasser. Obwohl Wasser durch die
Öffnung (7) herauslaufen kann, ist der Behälter trotzdem schnell gefüllt, weil oben
mehr hineinkommt als unten herausläuft.
[0009] Hat der Wasserspiegel das Niveau der Bälle des Schwimmers (3) erreicht, so wird bei
weiterem Steigen durch den Auftrieb der Schwimmer nach oben gedrückt und damit gleichzeitig
ein Teil des Stabes (4) in den Lösungsbehälter hineingedrückt. Ist der Wasserspiegel
bis zum oberen Rand des Sammelbehälters gekommen, hat der Schwimmer (3) seine höchsttmögliche
Position erreicht und den Stab (4) soweit in den Lösungsbehälter (2) hineingedrückt,
wie es die Stabführungsstützen (6) zulassen. Die Kerbe (5) am Stab befindet sich
im Lösungsbehälter und nimmt dort Produkt auf.
[0010] Dieser Zustand ist in Figur 2 widergegeben.
[0011] Läuft der Wassersammelbehälter nach der Spülung leer, sinkt der Schwimmer und mit
ihm der Stab. Ist der Wasser spiegel gerade unterhalb der Nullposition der Bälle des
Schwimmers (3), (wie in Figur 1 dargestellt), ist die Menge Product die sich in der
Kerbe gesammelt hatte, in der Restmenge Wasser gelöst und fließt mit dem Wasser in
das Toilettenbecken und kann dort bis zur nächsten Spülung seine Aufgabe(n) erfüllen.
Funktionsweise eines weiteren bestimmungsgemäßen Geräts:
[0012] In der Zeichnung zeigen
Fig. 5 den Ruhezustand
Fig. 6 den Zustand während der Spülung
[0013] Das geschlossene Gerät 11 wird mit Wirkstoff gefüllt in das Toilettenbecken gehängt
und nimmt dabei den in Fig. 5 schematisch dargestellten Ruhezustand ein, in den der
in vertikaler Richtung verschiebbare Stab 12 sich mit seinen Hohlräumen 13 außerhalb
des Wirkstoffbehälters befindet, was durch die Kraft der Feder 14 sichergestellt wird.
[0014] Setzt jetzt der Spülvorgang ein, wird Spülwasser in Richtung des Pfeiles 15 fließend
auf den Flügel 16 drücken, der am Gelenk 17 drehbar mit dem Gerät und am Punkt 18
nicht ganz starr mit dem Stab 12 verbunden ist. Der Flügel ist so breit, daß das Spülwasser
nur zu einem geringen Teil vorbeifließen kann. Zur Verstärkung der Wirkung ist eine
nach innen gebogene Form des Flügels denkbar. Der Wasserdruck drückt den Flügel 16
nach unten, was durch das Gelenk 17 bzw. den Verknüpfungspunkt 18 am Stab 12 zu einer
Aufwärtsbewegung desselben führt. Während des gesamten Spülvorgangs wird der Stab
gegen die Kraft der Feder 14 so weit nachnoben gedrückt, daß sich seine Hohlräume
13 innerhalb des Wirkstoffbehälters befinden und dort den Wirkstoff aufnehmen.
[0015] Ist der Spülvorgang beendet, drückt die Feder 14 den Stab wieder nach unten, wodurch
gleichzeitig der Flügel 16 nach oben gedrückt wird und die in Fig. 5 dargestellte
Ruhestellung einnimmt.
[0016] Das während der oberen Stellung in den Hohlräumen 13 gesammelte Produkt des Wirkstoffbehälters
kann jetzt am Stab herunterrinnen und in das Toilettenbecken tropfen, weil sich die
Hohlräume wieder außerhalb des Wirkstoffbehälters befinden. Es wird also die Menge
Wirkstoff, die sich in den Hohlräumen gesammelt hatte, dosiert in das Toilettenbecken
gegeben.
[0017] Mit 19 ist eine Führungshülse schematisch angedeutet, damit der Stab 12 nur in einer
bestimmten Richtung verschiebbar ist.
Fig. 7 und 8 zeigen das eingebaute erfindungsgemäße Gerät in Form einer technischen
Zeichnung, in der die gleichen Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform verwendet
werden und aus denen noch weitere Einzelheiten für den Fachmann ersichtlich sind.
1) Gerät zur automatischen Dosierung einer Reinigungs-, Parfüm-, Desinfektions-, und
/ oder anderen Lösung in das Toilettenbecken nach jeder Spülung dadurch gekennzeichnet, daß ein mit Kerben versehener vertikal verschiebbarer Stab sich in seinem Ruheszustand
mit seinen Kerben außerhalb eines Behälters mit Wirkstofflösung befindet, daß dieser
Stab während der Spülung mit seinen Kerben in den Produktbehälter hineingebracht
wird z. B. dadurch, daß ein oben weit und unten etwas offener Wassersammelbehälter
während der Spülung so stark mit Wasser gefüllt wird, daß ein mit dem Stab fest verbundener
Schwimmer sich infolge Auftriebs gemeinsam mit dem Stab nach oben bewegt, oder dadurch,
daß das Spülwasser oder der Spülwasserstrom auf einen über ein Gelenk nicht ganz starr
mit dem Stab verbundenen Flügel drückt und diesen gegen die Kraft einer Feder in seine
untere Stellung bringt, was durch das Gelenk für den Stab die obere Stellung bedeutet,
bei der die Kerben sich innerhalb des Wirkstoffbehälters befinden, daß dieser Stab
sich nach der Spülung wieder in seiner unteren Stellung befindet, bei der die Kerben
außerhalb des Wirkstoffbehälters sind, weil zum einen das Wasser aus dem Sammelbehälternherausgelaufen
ist, wodurch sich der Schwimmer gemeinsam mit dem Stab nach unten bewegt hat, oder
weil zum anderen der Druck der Feder den Flügel wieder nach oben und damit den Stab
nach unten also mit seinen Kerben außerhalb des Wirkstoffbehälters bringt, was in
jedem Fall zur Folge hat, daß sich die Kerben am Stab bei der oberen Stellung mit
Wirkstoff gefüllt haben, den sie abgeben, wenn sie sich außerhalb des Wirkstoffbehälters
befinden.
2) Gerät nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Lösungsbehälter sich im Auffangbehälter befindet und dort durch Halterungsrippen
fixiert ist.
3. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 2 dadurch gekennzeichnet, daß Führungshülsen die Verschieberichtung des Stabes (2) fixieren.
4. Gerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Flügel so ausgebildet ist, daß er in der Mitte seiner Längsrichtung gebogen
ist.
5. Gerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Flügel so ausgebildet ist, daß er in der Richtung aus der das Wasser kommt,
gebogen ist.
6. Gerät nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der gebogene Flügel in seinem unteren Teil ein Loch hat, damit dort das Wasser
ausfließen kann.