[0001] Die Erfindung betrifft ein zum Handhaben, d. h. Ergreifen, Heben, Schwenken und Absetzen
von zumindest annähernd zylindrischen Körpern, vorzugsweise von Rollen aus Papier,
Stahlband oder dergleichen, vorgesehenes Vorbaugerät ("Rollenklammer") für Hublader
mit einem an einem Hubgerüst verfahrbaren Hubschlitten und mit einer Tragplatte an
diesem, wobei das Vorbaugerät ein zum Anbau an die Tragplatte vorgesehenes Bauteil
aufweist, mit dem ein Tragteil mittels eines Antriebes um eine zumindest annähernd
horizontale Achse schwenkbar verbunden ist, wobei an diesem Tragteil zwei Greifarme
mittels eines Antriebes um zueinander parallele Achsen schwenkbar gelagert sind. Diese
Vorbaugeräte dienen zum Aufnehmen von zylindrischen Körpern, die auf der Fahrbahnebene
derart liegen, daß die Achse des zylindrischen Körpers senkrecht ("quer") zur Längsmittelebene
des Hubladers liegt.
[0002] Bisher bekannt sind derartige Vorbaugeräte in einer Ausgestaltungsform, bei der
die Schwenkachse, um die das Schwenken des Tragteiles erfolgt, starr zumindest annähernd
senkrecht zur Tragplatte des Hubschlittens steht. Da die Greifplatte des unteren Greifarmes
nicht bis unter den Schwerpunkt des aufzunehmenden zylindrischen Körpers zwischen
diesen und die Bodenfläche gepreßt werden kann, ergibt sich aus dieser Anordnung der
Nachteil, daß die zwischen den Andrückschwerpunkten der beiden Greifplatten an je
einem Greifarm verlaufende Kraftwirkungslinie hinter dem Schwerpunkt des zylindrischen
Körpers liegt, so daß dieser nicht sicher erfaßt werden kann. Es ist auch nicht möglich,
diesem Nachteil dadurch zu entgehen, daß der obere Greifarm oder zumindest dessen
Greifplatte verlängert wird, da die sich dann ergebende Kinematik nur für zylindrische
Körper mit einem ganz bestimmten Durchmesser geeignet ist und die Folge hätte, daß
zylindrische Körper kleineren Durchmessers zu weit vor dem Schwerpunkt erfaßt werden.
[0003] Es ist aber auch bereits bekannt, diesen Nachteil dadurch zu umgehen, daß die Schwenkachse,
um die das Tragteil gegenüber dem an den Hubschlitten angehängten Bauteil verdrehbar
ist, in einem Winkel von etwa 4 oder 5 Grad nach vorne unten geneigt angeordnet ist.
Dann greift beim Aufnehmen der obere Greifarm weit genug nach vorne, so daß der Schwerpunkt
des zylindrischen Körpers dicht bei der Kraftwirkungslinie liegt, die durch die Schwerpunkte
der beiden Greifplatten geht. Diese Neigung der Schwenkachse hat aber den Nachteil
zur Folge, daß dann, wenn der zylindrische Körper um 90 Grad verschwenkt ist, dessen
Achse von oben vorne nach unten hinten gegenüber dem Hubgerüst geneigt ist. Wenn beispielsweise
der zylindrische Körper auf einen Stapel von übereinander gestapelten anderen zylindrischen
Körpern, z. B. Rollen, abgesetzt werden soll, dann liegt die vordere untere Kante
des zylindrischen Körpers tiefer als die hintere Kante. Das birgt einerseits die Gefahr,
daß mit dieser Vorderkante gegen den obersten bereits abgesetzten zylindrischen Körper
gestoßen wird, und führt andererseits zu dem Nachteil, daß dann, wenn dieser oberste
zylindrische Körper abgesetzt werden soll, er beim Öffnen der Greifarme nach hinten
kippend abklappend absinkt und somit nicht genau kontrolliert abgesetzt werden kann.
Diese Schrägstellung der Achse des zylindrischen Körpers hat dann, wenn dieser auf
eine horizontale Fläche abgesetzt werden soll, auch den weiteren Nachteil, daß diese
horizontale Ebene, auf der abgesetzt werden soll, nicht so hoch angeordnet sein darf,
wie das bei möglicher voller Ausnutzung der Hubhöhe des Gabelstaplers möglich wäre.
Dieser Nachteil läßt sich auch nicht durch Neigen des Hubgerüstes nach hinten hinreichend
ausgleichen.
[0004] Ferner sind Vorbaugeräte einer anderen Gattung, nämlich sogenannte Rollenkippklammern
bekannt, bei denen das Bauteil, an dem unmittelbar die beiden Greifarme schwenkbar
gelagert sind, um eine zur Hubgerüstebene und zur Fahr bahnebene parallele, im unteren
Bereich des Vorbaugerätes angeordnete Achse um 90 Grad kippbar ist, so daß ein zylindrischer
Körper, der mit horizontaler Achse auf der Fahrbahn liegt, wobei die Achse des zylindrischen
Körpers in der Längsmittelebene des Hubladers liegt, aufgenommen werden kann und durch
Kippen des Bauteiles, an dem die Greifarme angelenkt sind, um die genannte Achse
in die Lage geschwenkt werden kann, in der die Achse des zylindrischen Körpers vertikal
steht. Auch hierbei sind für die Grundanordnung der Rollenkippklammer gegenüber dem
Hubgerüst zwei Ausgestaltungsformen bekannt, nämlich entweder derart, daß die Aufhängung
um 4 Grad nach vorne geneigt ist, wobei sich ein geringes Vorbaumaß ergibt, oder derart,
daß bei hochgeschwenktem zylindrischen Körper dessen Achse genau vertikal steht,
wobei diese Ausgestaltungsform ein größeres Vorbaumaß erfordert. Ein zusätzliches
Schwenken um eine parallel zur Fahrbahnebene in der Längsmittelebene des Hubladers
liegende Achse ist bei derartigen Rollenkippklammern weder erforderlich noch bekannt
(Prospektblatt "Rollenkippklammer C 4U oder C 7U"). Die Kippachse muß unten angeordnet
sein, damit die Greifarme zum Aufnehmen nach vorne schwenken. Ist der Durchmesser
des zylindrischen Körpers kleiner als seine Länge, liegt beim Aufnehmen von der Fahrbahn
der Schwerpunkt weit vorne.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die beschriebenen Nachteile zu beseitigen
und ein Vorbaugerät zu schaffen, das es sowohl ermöglicht, quer vor dem Hublader auf
der Fahrbahn liegende, zylindrische Körper sicher aufzunehmen, als auch ermöglicht,
den jeweils aufgenommenen zylindrischen Körper mit vertikaler Achse sicher gezielt
abzusetzen.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Somit ist gemäß der Erfindung das Zwischenbauteil, an dem das Tragteil
schwenkbar, d. h. um eine Schwenkachse willkürlich verdrehbar gelagert ist, gegenüber
dem an die Tragplatte des Hubschlittens anbau baren Bauteil um eine zumindest annähernd
horizontale, d. h. zumindest annähernd parallel zur Fahrbahnebene angeordnete, senkrecht
zu einer Ebene, in der die Schwenkachse, um die das Tragteil schwenkbar ist, stehende
Achse um einen begrenzten Winkel schwenkbar, wobei dieser Schwenkwinkel durch eine
Schwenkwinkelbegrenzungseinrichtung begrenzt ist. Das hat zur Folge, daß das Tragteil
mit den Greifarmachsen beim Aufnehmen in eine Lage gebracht werden kann, die der Lage
entspricht, die bei den bisher bekannten Vorbaugeräten mit starr nach vorne geneigter
Schwenkachse des Tragteiles gegeben ist, andererseits aber auch beim Absetzen die
Lage einnehmen kann, in der die Schwenkachse, um die das Tragteil verdrehbar ist,
senkrecht zur Tragplatte des Hubschlittens steht, so daß der zylindrische Körper sicher
gezielt abgesetzt werden kann.
[0007] In der einfachsten denkbaren Ausgestaltungsform ist es nicht zwingend erforderlich,
daß für das Schwenken um die Achse in dem begrenzten Schwenkwinkel ein Antrieb vorhanden
sein muß. Es muß nur möglich sein, beispielsweise durch Reiben des unteren Greifarmes
an der Fahrbahn und Verfahren des Hubladers das Vorbaugerät in jede der beiden möglichen
Schwenklagen zu verfahren und in dieser durch eine Rasteinrichtung oder Verriegelungseinrichtung,
beispielsweise einer Ratsche an einer Schubstange festzulegen, wobei diese Rasteinrichtung
bzw. Verriegelungseinrichtung willkürlich lösbar sein muß. Bei einer zweckmäßigen
Ausgestaltungsform ist bei nach vorne geschwenktem Tragteil die Schwenkachse, um die
das Tragteil gegenüber dem Zwischenbauteil schwenkbar ist, nach vorne unten geneigt,
so daß das Tragteil diese Lage unter der Wirkung des Eigengewichtes des Tragteils
und der Greifarme ohne willkürliche Krafteinwirkung einnimmt.
[0008] Besonders zweckmäßig ist eine Anordnung, bei der die Schwenkachse, um die das Zwischenbauteil,
an dem das Tragteil gelagert ist, gegenüber dem Bauteil, welches an die Tragplatte
des Hubladers angebaut wird, schwenkbar ist, im oberen Bereich des genannten Bauteiles
angeordnet ist.
[0009] Diese Anordnung der Schwenkachse ermöglicht eine besonders günstig den zur Verfügung
stehenden Bauraum ausnutzende Konstruktion wenn der Schwenk-Dreh-Antrieb, durch den
das Drehen des Tragteiles, an dem die Greifarme gelagert sind, gegenüber dem Bauteil,
welches mit dem Hubschlitten verbunden ist, bewirkt wird, im oberen Bereich des Zwischenbauteiles,
an dem das Tragteil dreh-schwenkbar gelagert ist, angeordnet ist und somit in der
Nähe der Neige-Schwenkachse angeordnet ist, denn für diesen Drehantrieb ist ein gewisser
Raum erforderlich, der es also erforderlich macht, die Neige-Schwenk-Achse nach vorne
zu verlagern. Wenn nunmehr um die Neige-Schwenk-Achse derart geschwenkt wird, daß
der untere Teil des Zwischenbauteiles, an dem das Tragteil gelagert ist, nach hinten
gezogen wird, so wird das Vorbaumaß insgesamt nicht vergrößert, weil der durch die
Schrägstellung des genannten Bauteiles erforderliche Winkelraum zwischen den beiden
Bauteilen, nämlich einerseits dem Bauteil, welches an die Tragplatte angehängt wird
und andererseits dem Zwischenbauteil, an dem das Tragteil gelagert ist, optimal ausgenutzt
wird.
[0010] Durch die Schwenkwinkelbegrenzung wird der Schwenkwinkel zweckmäßigerweise auf ein
Maß begrenzt, welches zwischen 3,5 Grad 5,5 Grad liegt, vorzugsweise auf 4 Grad oder
auf 5 Grad.
[0011] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn zwischen dem Bauteil, welches zum
Anbau an die Tragplatte des Hubladers vorgesehen ist, und dem Zwischenbauteil, an
dem das Tragteil schwenkbar gelagert ist, ein willkürlich steuerbarer Neige-Schwenkantrieb
vorgesehen ist. Besonders zweckmäßig ist es, wenn dieser Neige-Schwenkantrieb dann
gleichzeitig als Neige-Schwenkwinkelbegrenzungseinrichtung ausgestaltet ist, d. h.
die Grenze für die maximale und die minimale Schwenkung vorgibt. Vorzugsweise ist
dieser Neige-Schwenkantrieb als mindestens ein im Abstand zu der parallel zur Tragplatte
angeordneten Schwenkachse angeordnetes Zylinderkolbenaggregat ausgestaltet. Bei der
beschriebenen Anordnung, bei der die parallel zur Tragplatte angeordnete Schwenkachse
im oberen Bereich des Bauteiles liegt und das Zylinderkolbenaggregat bzw. die Zylinderkolbenaggregate
im unteren Bereich angeordnet ist bzw. sind, hat das dann, wenn das Zylinderkolbenaggregat
bzw. die Zylinderkolbenaggregate in druckbeaufschlagtem Zustand gestreckt ist bzw.
sind, die Folge, daß bei drucklosem Zylinderkolbenaggregat das Tragteil unter seinem
Eigengewicht die Lage einnimmt, bei der dessen Schwenkdrehachse nach vorne unten geneigt
ist, während bei druckbeaufschlagtem Zylinderkolbenaggregat die Drehschwenkachse
in eine zumindest annähernd parallel zur Fahrbahnebene angeordnete Lage geschwenkt
ist.
[0012] Bei den bisher bekannten Vorbaugeräten dieser Gattung wird jeder der beiden Greifarme
durch ein doppelt wirkendes Zylinderkolbenaggregat betätigt. Bei einer solchen Ausgestaltungsform
ergibt sich eine besonders zweckmäßige Weiterausgestaltungsform dadurch, daß an die
zu dem zum Schließen der Greifarme druckbeaufschlagten Druckraum des Zylinderkolbenaggregates
führende Leitung eine zu dem Zylinderkolbenaggregat des Neigeschwenkantriebs führende
Zweigleitung angeschlossen ist, so daß dann, wenn die Zylinderkolbenaggregate der
Greifarme in Schließrichtung beaufschlagt sind, auch das Zylinderkolbenaggregat bzw.
die Zylinderkolbenaggregate des Neigeschwenkantriebs druckbeaufschlagt sind und umgekehrt.
[0013] Eine besonders zweckmäßige Weiterausgestaltung hierfür ergibt sich dadurch, daß
in der Zweigleitung, die zu dem Zylinderkolbenaggregat des Neigeschwenkantriebs führt,
ein Zweianschluß - Zweiwegeventil (Auf - Zu - Ventil) angeordnet ist, so daß dann,
wenn das Zylinderkolbenaggregat bzw. die Zylinderkolbenaggregate des Neigeschwenkantriebes
mit Druck beaufschlagt sind, dieses Ventil geschlossen werden kann und den Druck in
diesem Zylinderkolbenaggregat bzw. diesen Zylinderkolbenaggregaten aufrecht erhält
auch dann, wenn die Zylinderkolbenaggregate der Greifarme druckent lastet werden.
Dieses Ventil kann willkürlich betätigbar sein. Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltungsform
ergibt sich jedoch dann dadurch, daß das Ventil mechanisch mittels eines Schaltnockens
abhängig von der Schwenklage des Tragteiles gegenüber dem Hubschlitten bzw. dem am
Hubschlitten angehängten Bauteil betätigbar ist.
[0014] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
Figur 1 zeigt in Seitenansicht eine Ausgestaltungsform gemäß dem bisher bekannten
Stand der Technik.
Figur 2 zeigt in Seitenansicht die Ausgestaltungsform gemäß der Erfindung.
Figur 3 zeigt ebenfalls in Seitenansicht einen Ausschnitt aus Figur 2 in größerem
Maßstab.
Figur 4 zeigt den gleichen Ausschnitt wie Figur 3 in gleichem Maßstab wie in Figur
3, jedoch in einer anderen Betriebslage.
Figur 5 zeigt ein Schaltschema zu einem hydraulisch betätigten Vorbaugerät mit Zylinderkolbenaggregaten
für die Greifarme und Zylinderkolbenaggregaten für die Neige- Schwenkbewegung des
Tragteils und einem Ventil in der Zuleitung in diesen Zylinderkolbenaggregaten.
Figur 6 zeigt den mittleren Bereich eines Vorbaugerätes in Ansicht von hinten mit
dem Ventil gemäß Figur 5 und dessen Betätigung.
[0015] Mit 1 ist das Vorderteil eines Hubladers bezeichnet, der Vorderräder 2 und ein Hubgerüst
3 aufweist, an dem ein Hubschlitten mit einer Tragplatte 4 verfahrbar ist. Auf die
Tragplatte 4 ist ein Bauteil 5 des Vorbaugerätes aufgehängt, an dem ein Drehkranz
6 befestigt ist, an dem ein Tragteil 7 dreh-schwenkbar gelagert ist, an dem zwei Greifarme
8 und 10 schwenkbar gelagert sind, wobei an dem Greifarm 8 eine Greifplatte 9 schwenkbar
gelagert ist und an dem Greifarm 10 eine Greifplatte 11 schwenkbar gelagert ist. Die
Kraftwirkungslinie 14, längs der die Andrückkräfte der beiden Greifarme 8 und 10 übertragen
werden, liegt deutlich erkennbar hinter dem Schwerpunkt 13 des aufzunehmenden zylindrischen
Körpers 12. Die Greifplatte 9 des Greifarmes 8 kann aber infolge des Gewichtes des
zylindrischen Körpers 12 auch nicht weiter unter diesen fahren.
[0016] Das Hubladervorderteil 1, das Vorderrad 2 und das Hubgerüst 3 und die Tragplatte
4 des Hubschlittens gemäß Figur 2 sind die gleichen Teile wie die in Figur 1 mit den
gleichen Bezugszahlen versehenen Teile. Auch die mit den Bezugszahlen 6 bis 12 versehenen
Teile stimmen im wesentlichen mit den mit den gleichen Bezugszahlen versehenen Teilen
gemäß Figur 1 überein. Doch ist in diesem Fall an die Tragplatte 4 ein Bauteil 15
angehängt und ist der Drehkranz 6 an einem Bauteil 16 gelagert, wobei dieses Bauteil
16 um eine Schwenkachse 18 gegenüber dem Bauteil 15 schwenk-neigbar ist, wobei diese
Schwenk-Neigebewegung durch die Zylinderkolbenaggregate 17 - 23, 24 bewirkt werden
kann.
[0017] In dem vergrößerten Maßstab der Figur 3 ist zu erkennen, daß das Bauteil 15 mittels
der Klauen 20 und 21 an die in Figur 3 nicht mehr dargestellte Tragplatte anhängbar
ist. Das Bauteil 16 ist mit einer Befestigungsplatte 22 verbunden, an der der Drehkranz
6 gelagert ist, in dem schwenkbar das Tragteil 7 um die Achse 33 drehschwenkbar gelagert
ist. Diese Drehschwenkbewegung um die Achse 33 wird durch einen Antriebsmotor 34 bewirkt.
An der Befestigungsplatte 22 ist der Zylinder 17 befestigt, in dem ein Kolben 23 verschiebbar
ist, dessen Kolbenstange 24 über einen Lagerzapfen 25 mit der Klaue 21 bzw. dem Bauteil
15 verbunden ist.
[0018] Der Greifarm 8 ist in in Figur 3 nicht mehr erkennbarer Weise mit der Kolbenstange
eines Zylinderkolbenaggregates verbunden, dessen Zylinder 26 mittels eines Lagerbolzens
27 an dem Tragteil 7 gelagert ist. Der Greifarm 8 ist um den Lagerzapfen 28 schwenkbar.
Der Greifarm 10 ist in ebenfalls nicht erkennbarer Weise mit der Kolbenstange eines
Zylinderkolbenaggregates verbunden, dessen Zylinder 29 mittels eines Lagerzapfens
31 in dem Tragteil 7 gelagert ist, wobei der Greifarm 10 mittels eines Zapfens 30
in dem Tragteil 7 gelagert ist.
[0019] In der in Figur 3 dargestellten Lage ist der Druckraum in dem Zylinder 17 drucklos
mit der Folge, daß das Tragteil 7 mit den Greifarmen 8 und 10 infolge von deren Eigengewicht
um die Neig-Schwenkachse 18 nach vorne geneigt ist, d. h. der Kolben 23 ist ganz in
den Zylinder 17 eingefahren mit der Folge, daß die Schwenkachse 33, um die das Tragteil
7 mittels des Drehkranzes 6 gegenüber dem Bauteil 16 schwenkbar ist, nach vorne unten
geneigt ist wie in Figur 2 dargestellt.
[0020] Der zum Dreh-Schwenken mittels des Drehkranzes 6 an dem Bauteil 22 um die Achse 33
dreh-schwenkbar gelagerten Tragteiles vorgesehene Antriebsmotor 34 ist im oberen Bereich
des Bauteiles 22 angeordnet. Dieser Antriebsmotor 34 hat eine gewisse Erstreckung
in Richtung der Längs-Mittelebene des Hubladers. Da zu Schwenken des Bauteiles 22
um die Achse 18 entgegensetzt dem Uhrzeigersinn in Bereich der Schwenkachse 18 ein
Abstand zwischen den Bauteilen 22 und 15 erforderlich ist, damit der untere Bereich
des Bauteiles 22 beim Neigen an den unteren Bereich des Bauteiles 15 heranschwenken
kann, wird dieser durch den Abstand erforderliche Raum durch Anordnung des Antriebsmotors
34 in diesem oberen Bereich optimal genutzt, ohne das insgesamt erforderliche Vorbaumaß
nur zum Zwecke der Unterbringung des Antriebmotors 34 zu vergrößern.
[0021] In Figur 4 sind die gleichen Bauteile wie in Figur 3 dargestellt, jedoch diesmal
in der Position, in der der Druck raum des Zylinders 17 mit Druck beaufschlagt ist
mit der Folge, daß der Kolben 23 mit der Kolbenstange 24 ausgefahren ist. Das hat
die Folge, daß die Befestigungsplatte 22 parallel zu dem Anhängebauteil 15 liegt und
somit die Schwenkachse 33 parallel zur Fahrbahnebene des Hubladers 1 liegt.
[0022] Im Schaltschema gemäß Figur 5 ist zu erkennen, daß die im Vorderteil 1 des Hubladers
angeordnete Hydraulikleitung 35 über ein Sicherheitsabschlußventil 36 an die Steckverbindung
37 angeschlossen ist, an die andererseits innerhalb des Vorbaugerätes über das Sicherheitsabschlußventil
38 die Leitung 39 angeschlossen ist.
[0023] In ebensolcher Weise ist an die im Vorderteil 1 des Hubladers angeordnete Leitung
40 ein Sicherheitsabschlußventil 41 und die Steckverbindung 42 und über das Sicherheitsabschlußventil
43 die Leitung 44 innerhalb des Vorbaugerätes angeschlossen, wobei zwischen die beiden
Leitungen 39 und 44 ein Sicherheitsdruckbegrenzungsventil 45 geschaltet ist.
[0024] Die Leitung 39 verzweigt sich in die beiden Leitungen 47 und 48, wobei in jeder dieser
beiden Leitungen 47 und 48 ein von der Leitung 44 aus aufsteuerbares Rücklaufsperrventil
49 angeordnet ist und wobei die Leitung 47 zum kolbenseitigen Druckraum des Zylinders
29 und die Leitung 48 zum kolbenseitigen Druckraum des Zylinders 26 führt.
[0025] Die Leitung 44 führt zum kolbenstangenseitigen Druckraum des Zylinders 29. Von der
Leitung 44 zweigt eine Leitung 50 ab, die zum kolbenstangenseitigen Druckraum des
Zylinders 26 führt, wobei in dieser Leitung 50 ein von der Schwenkdrehlage des Tragteils
7 abhängig betätigbares Absperrventil 51 angeordnet ist, um im Bedarfsfall auch nur
den Zylinder 29 druckentlasten zu können, während der kolbenseitige Druckraum des
Zylinders 26, abgesperrt bleibt.
[0026] Insoweit entspricht die Schaltung gemäß Figur 5 dem bekannten Stand der Technik.
[0027] Gemäß der Erfindung ist an die Leitung 39 eine Zweigleitung 52 angeschlossen, die
zu den kolbenseitigen Druckräumen der beiden zueinander parallel geschalteten und
zueinander parallel angeordneten Zylinder 17 führt. In dieser Zweigleitung 52 ist
ein mittels der Betätigung 54 mechanisch betätigbares Zweistellung/Zweiwegeventil
53 angeordnet.
[0028] In Figur 6 ist zu erkennen, daß das Betätigungsteil 54 des Ventils 53, welches am
Bauteil 22 angeordnet ist, durch eine Schaltnocke 55, welche am Tragteil 7 befestigt
ist, betätigbar ist.
[0029] Die Wirkungsweise ist folgende:
Bei druckbeaufschlagter Leitung 44 und druckloser Leitung 39 fährt der Stapler so
weit wie möglich an den zylindrischen Körper 12 heran, so daß die Greifplatte 9 so
weit wie möglich unter den zylindrischen Körper 12 gefahren wird. Infolge des Eigengewichtes
des Tragteiles 7 mit den Greifarmen 8 und 10 schwenken diese Teile in die in Figur
2 und Figur 3 dargestellte Lage. Dabei kann der Greifarm 10 mittels des Zylinders
29 öffnen oder schließen, während der Zylinder 26 des Greifarmes 8 nicht betätigt
wird, da in dieser Drehschwenklage des Tragteils 7 das Ventil 51 geschlossen ist.
[0030] Nunmehr wird willkürlich die Leitung 44 von Druck entlastet und die Leitung 39 mit
Druck beaufschlagt, wobei zunächst einmal der Kolben in dem Zylinder 29 ausfährt,
so daß der zylindrische Körper 12 erfaßt wird. Ist der Druck hinreichend angestiegen,
werden auch die Kolben 23 in den Zylindern 17 ausgefahren, so daß das Bauteil 16 mit
der Befestigungsplatte 22 und damit der Drehkranz 6 und das Tragteil 7 mit den Greifarmen
8 und 10 in die in Figur 4 dargestellte Lage schwenken, d. h. in die Lage, in der
die Drehschwenkachse 33 des Tragteiles 7 parallel zur Fahrbahnebene liegt.
[0031] Zur weiteren Handhabung wird nunmehr zunächst einmal der Hubschlitten angehoben
und sodann der Drehschwenkantrieb 34 druckbeaufschlagt, so daß das Tragteil 7 mit
den Greifarmen 8 und 10 um 90 Grad schwenkt, so daß die Achse des zylindrischen Körpers
32 senkrecht zur Fahrbahnebene steht. In dieser Lage wird mittels des Schaltnockens
55 das Ventil 53 in die Schließstellung gefahren, so daß die in Figur 4 dargestellte
Lage aufrecht erhalten bleibt, auch wenn der Greifarmzylinder 29 von Druck entlastet
wird, bzw. die Greifarmzylinder 29 und 26 von Druck entlastet werden. Der zylindrische
Körper 12 kann somit exakt abgesetzt werden. Die Zylinder 17 werden erst dann von
Druck entlastet, wenn das Tragteil 7 um die Schwenkachse 33 schwenkt, so daß der Schaltnocken
55 das Betätigungsteil 54 des Ventils 53 betätigt und die Leitung 39 von Druck entlastet
ist.
[0032] Figur 6 zeigt den Schaltnocken gedrückt und in dieser Stellung ist das Ventil 53
in der Offen-Stellung.
[0033] Soll ein mit senkrechter Achse stehender, zylindrischer Körper aufgenommen werden,
d. h. ergriffen und angehoben werden, muß zunächst einmal das Tragteil 7 in die Lage
gedreht werden, in der die Greifarmachsen der Greifarme 8 und 10 parallel zur Fahrbahnebene
liegen. In dieser Lage werden durch Druckbeaufschlagung die kolbenstangenseitigen
Druckräume der Zylinder 26 und 29 der Greifarme 8 und 10 ganz auseinander gefahren
und sodann unter Aufrechterhalten des Druckes das Tragteil 7 geschwenkt, damit das
Ventil 53 geschlossen wird. Sodann werden die kolbenseitigen Druckräume der Zylinder
26 und 29 beaufschlagt, damit der zylindrische Körper 12 erfaßt werden kann, wobei
bei diesen beiden letzten Vorgängen infolge der Drehschwenklage der Greifarme 8 und
10 bzw. der Tragteile 7 das Ventil 53 geschlossen bleibt, wobei in der einen Lage
nur der Greifarm 10 durch den Zylinder 29 bewegt wird, während der Greifarm 8 unbewegt
bleibt, da bei dieser Drehschwenklage des Tragteiles 7 das Ventil 51 gesperrt ist.
Dieses Ventil 51 ist nur bei einer Drehschwenklage des Tragteils 7 von 45 Grad geöffnet.
Der Greifarm 8 kann auch nur in dieser Position betätigt werden.
1. Vorbaugerät für Hublader zum Handhaben von zumindest annähernd zylindrischen Körpern,
vorzugsweise Rollen (12) aus im Verhältnis zur Breite dünnen, sich in der Fläche erstreckenden
Körpern mit parallelen Kanten wie Papier, Stahlband oder dergleichen, wobei der Hublader
mit einem an einem Hubgerüst (3) verfahrbaren Hubschlitten mit einer Tragplatte (4)
an diesem versehen ist und wobei das Vorbaugerät ein zum Anbau an die Tragplatte
(4) vorgesehenes Bauteil aufweist, an dem ein Tragteil (7) mittels eines Antriebes
(34) um eine zumindest annähernd horizontale Achse (33) dreh-schwenkbar gelagert ist,
wobei an diesem Tragteil (7) zwei Greifarme um zueinander parallele Achsen (28,30)
mittels eines weiteren Antriebes (26,29) schwenkbar gelagert sind, gekennzeichnet
durch die Kombination der folgenden Merkmale:
a) ein Zwischenbauteil (16, 22), mit dem die Greifarme (8 und 10) verbunden sind,
ist gegenüber dem an die Tragplatte des Hubschlittens anbaubaren Bauteil (15, 20,
21) um eine zur Fahrbahnebene zumindest annähernd parallele, senkrecht zur Längsmittelebene
des Hubladers stehende Achse (18) um einen mittels einer Neige-Schwenkwinkelbegrenzungseinrichtung
begrenzten Schwenkwinkel schwenkbar, wobei in der einen Schwenkgrenzlage des Zwischen-Bauteiles
(16, 22) in einer der möglichen Betriebsdrehschwenklagen des Tragteiles (7) die Achsen
(28,30) der Greifarme (8 und 30) senkrecht zur Fahrbahnebene stehen,
b) das Bauteil, an dem das Tragteil (7) drehschwenkbar gelagert ist, ist das Zwischenbauteil
(16, 22)
c) der Schwenkwinkel, um den das Zwischenbauteil (16, 22) gegenüber dem Bauteil (15)
um die Achse (18) schwenkbar ist, ist derart begrenzt, daß in der zweiten Grenzlage
beim Aufnehmen eines auf der Fahrbahnebene liegenden zylindrischen Körpers (12) die
Verbindungslinie (14) zwischen den Andrückschwerpunkten der beiden je an einem Greifarm
(8, 10) gelagerten Greifplatten (9, 11) dicht bei der Achse (13) des zylindrischen
Körpers (12) verläuft.
2. Vorbaugerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem zum Anbau an die
Tragplatte (4) vorgesehenen Bauteil (15, 20, 21) die Schwenkachse (18), um die das
Zwischenbauteil (16, 22), an dem das Tragteil (7) drehbar gelagert ist, schwenkbar
ist, im oberen Bereich des Bauteiles (15, 20) angeordnet ist.
3. Vorbaugerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem an die Tragplatte (4) anhängbarem Bauteil (15, 20, 21) und dem Zwischenbauteil
(16, 22), an dem das Tragteil (7) drehbar gelagert ist, ein Antrieb angeordnet ist
und daß der Antrieb als Schwenkwinkelbegrenzungseinrichtung ausgestaltet ist.
4. Vorbaugerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb aus mindestens
einem Zylinderkolbenaggregat (17, 23, 24) besteht, wobei bei ganz eingefahrenen
Kolben (23) der eine Grenzwert des Neigeschwenkwinkels erreicht ist und bei ganz
ausgefahrenen Kolben (23) der andere Grenzwert des Neige-Schwenkwinkels erreicht
ist.
5. Vorbaugerät nach Anspruch 1 oder vorzugsweise Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der zum Dreh-Schwenken des Tragteiles (7), an dem die Greifarme (8 und 10) gelagert
sind, vorgesehene Dreh-Schwenkantriebmotor (34) am oberen Bereich des Zwischenbauteiles
(22) gelagert ist.
6. Vorbaugerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Neige-Schwenkwinkelbegrenzungseinrichtung
den Neige-Schwenkwinkel auf einen zwischen 3,5 Grad und 5,5 Grad liegenden Winkel
begrenzt.
7. Vorbaugerät nach Anspruch 1 für einen Hublader mit neigbarem Hubgerüst, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schwenkwinkel, um den das Zwischenbauteil (16, 22), an dem
das Tragteil (7) drehbar gelagert ist, gegenüber dem an die Tragplatte (4) anhängbaren
Bauteil (15, 20, 21) schwenkbar ist, annähernd so groß ist wie der Winkel, um den
des Hubgerüst aus der Vertikalen nach hinten neigbar ist.
8. Vorbaugerät nach Anspruch 7, wobei die Greifarme durch je ein Zylinderkolbenaggregat
betätigbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß an die zu den zum Schließen der Greifarme
(8 und 10) druckbeaufschlagten Druckräume der Zylinderkolbenaggregate (26 und 29)
angeschlossene Leitung (39) eine zu den Zylinderkolbenaggregaten (17, 23, 24) des
Neigeschwenkantriebs führende Zweigleitung (52) angeschlossen ist.
9. Vorbaugerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zweigleitung (52)
ein Zweianschluß/Zweiwegeventil (53) angeordnet ist.
10.Vorbaugerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (53) mittels
eines Schaltnockens (55) abhängig von der VerBchwenklage des Tragteils (7) gegenüber
der Tragplatte (4) um die Achse (33) betätigbar ist.
11.Vorbaugerät nach Anspruch 4 und Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei nicht
beaufschlagtem Druckraum des Zylinderkolbenaggregates (17, 23, 24) des Neigeschwenkantriebs
die Schwenkachse (33) des Tragteiles (7) nach vorne unten gerichtet ist, wobei das
Zylinderkolbenaggregat (17, 23, 24) des Neigeschwenkantriebs im unteren Bereich des
Zwischenbauteiles (16, 22) und andererseits des Bauteiles (15) derart angeordnet ist,
daß bei Druckbeaufschlagung des Druckraumes dieses Zylinderkolbenaggregates (17, 23,
24) die Schwenkachse des Tragteiles (7) zumindest annähernd parallel zur Fahrbahnebene
liegt und daß der Schaltnocken (55)) derart angeordnet ist, daß bei Drehung des Tragteiles
(7) in die Lage, in der die Greifarmschwenkachsen (28, 30) parallel zur Fahrbahnebene
liegen, das Ventil (53) in der Zusatzzweigleitung (52) in die Offenstellung gesteuert
ist und bei Drehung des Tragteils (7) in die Lage, in der die Greifarmachsen (28,
30) senkrecht zur Fahrbahnebene liegen, das Ventil (53) in der Zusatzzweigleitung
(52) in die geschlossene Stellung gesteuert ist.