[0001] Die Neuerung bezieht sich auf einen Kochherd gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruches
1.
[0002] Bei derartigen Kochherden erstreckt sich das leistenartige Lüftungsgitter meist über
die gesamte Herdbreite und besitzt die gleiche farbliche Gestaltung wie die Frontseite
des Herdgehäuses. Bei hellen oder gar weißen Herden besteht das Problem, daß schon
nach relativ kurzer Betriebsdauer das helle oder weiße Lüftungsgitter optisch sichtbar
verschmutzt durch den durch das Lüftungsgitter oder von der geöffneten Herdtür austretenden
Wrasen. Das Lüftungsgitter muß daher häufig mechanisch gereinigt werden.
[0003] Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kochherd der im Oberbegriff des Schutzanspruches
1 genannten Art so zu verbessern, daß trotz nicht zu vermeidender Verschmutzung des
Lüftungsgitters eine Beeinträchtigung des Erscheinungsbildes nicht mehr stattfindet
und daher der Gebrauchswert des Kochherdes verbessert wird.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Neuerung gelöst durch die im Kennzeichnungsteil des
Schutzanspruches 1 angegebenen Maßnahmen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der
Neuerung ergeben sich aus den nachfolgenden Schutzansprüchen.
[0005] Durch die geometrische Anbindung des Lüftungsgitters an die dunkel gefärbte Herdtür,
insb. bei Herdtüren mit Glasfront und dunkler Hinterlegung, erscheint Lüftungsgitter
und Herdtür als visuelle, dunkle Einheit, wobei das Lüftungsgitter nicht mehr separat
als Einzelheit in Erscheinung tritt. Dies gilt insb. dann, wenn das Lüftungs gitter
gegenüber der Türfrontfläche schräg nach vorne geneigt angeordnet ist und der Neigungswinkel
dem Blickwinkel des vor dem Kochherd stehenden Betrachters entspricht. Auf diese Weise
ist von diesem Standpunkt des Betrachters bzw. der Bedienungsperson aus das in der
Regel mit langgestreckten, schmalen Gitterspalten versehene und der Breite der Herdtür
entsprechende Lüftungsgitter nicht mehr als Einzelheit zu erkennen. Eine nicht zu
vermeidende Verschmutzung führt daher nicht zu einer Verfärbung des Lüftungsgitters,
so daß durch den Wegfall von häufigen Reinigungsarbeiten der Gebrauchswert des Kochherdes
wesentlich erhöht wird.
[0006] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Neuerung ist in das Lüftungsgitter ein
mit der Herdtür verbundenes Griffelement integriert, wobei dieses Griffelement vorzugsweise
in Form einer Griffmuschel ausgebildet ist, dessen frontseitige Begrenzung mit dem
Lüftungsgitter fluchtet. Auf diese Weise erscheint das Griffelement praktisch als
Bestandteil des Lüftungsgitters und ist mit der gleichen Färbung wie das Lüftungsgitter
und die Herdtür versehen. Von Vorteil ist hierbei auch der Umstand, daß dieses Griffelement
sich außerhalb der Herdtür, z.B. der die Herdtür überdekkenden Frontplatte oder Glasplatte
befindet, so daß die ebene Frontseite der Herdtür durch nichts mehr unterbrochen
ist, wodurch auch die Reinigung dieser Frontfläche erleichtert wird.
[0007] Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Neuerung ergeben sich aus den in der Zeichnung
dargestellten und nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen.
[0008] Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seiten-Schnittansicht eines Teiles des Kochherdes in einer
ersten Ausführungsform,
Fig. 2 eine schematische Frontansicht des Kochherdes gemäß Figur 1,
Fig. 3 eine schematische Teil-Frontansicht eines Kochherdes in einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 4 und 5 zwei unterschiedliche Schnittansichten des Kochherdes gemäß Fig. 3,
Fig. 6 eine Einzelheit des Kochherdes gemäß Fig. 3 bis 5 in Form einer modifizierten
Griffmuschel.
[0009] Die Kochherde gemäß den Ausführungsbeispielen sind als sogenannter Einbauherde ausgeführt
und unterhalb einer Küchen-Arbeitsplatte 1 angeordnet. Im unteren Bereich des Kochherdes
ist eine nur unvollständig gezeigte Backofenmuffel 2 mit Muffelflansch 3 angeordnet,
auf deren frontseitige Muffelöffnung 4 eine Herdtür 5 bzw. 5′ aufklappbar oder aufschiebbar
ist, wobei sich zwischen der inneren Begrenzung der Herdtür und dem Muffelflansch
3 eine umlaufende Dichtung 6 befindet. Die Herdtür besitzt frontseitig eine Glasplatte
7, die mit Ausnahme eines Fensterbereiches 8 mit einer dunklen oder schwarzen Bedruckung
versehen ist. Im Fensterbereich 8 besitzt die Herdtür 5 bzw. 5′ im Bereich der inneren
Begrenzung noch eine transparente Glasplatte 9. Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
1 und 2 besitzt die Herdtür 5 bzw. 5′ einen bügelartigen Handgriff 10. Oberhalb der
Herdtür 5 befindet sich ein Bedienpaneel 11, das zwei Frontflächen aufweist und zwar
eine schräg nach vorne im Neigungswinkel a gegenüber der senkrechten Türfrontfläche
geneigte untere Frontfläche 12 und eine obere, schräg nach hinten entsprechend dem
Neigungswinkel b geneigte Frontfläche 13, auf welcher Bedienelemente 14 und dazugehörige
Anzeigeelemente 15 angeordnet sind. Der Neigungswinkel a entspricht dem Blick durch
einen Pfeil 16 angedeuteten Blickwinkel eines vor dem Kochherd stehenden Betrachters.
Bei den Ausführungsbeispielen sind die Herdfrontflächen, d.h. die Gehäusefrontflächen
12, 13 und 17 in heller, z.B. weißer Färbung ausgestaltet. Demgegenüber besitzt -
wie ausgeführt - die gesamte Herdtür, mit Ausnahme des Fensterbereiches 8, eine dunkle,
z.B. schwarze Färbung. Im Bereich der unteren Frontfläche 12 des Bedienpaneels 11
befindet sich vorzugsweise lösbar ein leistenartiges Lüftungsgitter 18 bzw. 18′, das
mehrere waagerechten Lamellen 19 bzw. 19′ und dazwischen angeordnete Luftaustrittsspalte
20 bzw. 20′ besitzt. Dieses Lüftungsgitter 18 dient als frontseitige Abdeckung eines
Luftführungskanales 21 (Fig. 1), durch den hindurch der bei Betrieb des Backofens
entstehende fetthaltige Wrasen nach außen, d.h. zur Frontseite des Kochherdes hin
abgeführt wird. Dieses Lüftungsgitter besteht vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial
und besitzt an der Unterseite eine durchge hende Lippe 22, die praktisch nahtlos
an die obere Begrenzung der Herdtür 5 anschließt. Das Lüftungsgitter 18 bzw. 18′
besitzt eine der Herdtür 5 bzw. 5′ entsprechende Breite und bildet zusammen mit der
dunklen Herdtür eine visuelle Einheit. Da das Lüftungsgitter 18 bzw. 18′ ebenfalls
schräg nach vorne um den Neigungswinkel a geneigt ist, ist es im Blickwinkel 16 vom
Betrachter praktisch nicht als separates Teil erkennbar, insb., weil das Lüftungsgitter
18 bzw. 18′ zumindest frontseitig die gleiche Färbung besitzt wie die Herdtür 5 bzw.
5′.
[0010] Während beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 2 an der Herdtür 5 selbst ein
bügelartiges Griffelement 10 angeordnet ist, ist beim Ausführungsbeispiel gemäß den
Fig. 3 bis 6 ein in Form einer Griffmuschel ausgebildetes Griffelement 23 in die durch
das Lüftungsgitter 18′ gebildete Zeile oberhalb der Herdtür 5′ integriert. In den
Schnittansichten gemäß Fig. 4 und 5 ist dies deutlich zu erkennen, vor allem die Tatsache,
daß die frontseitige Begrenzung der Griffmuschel mit der frontseitigen Begrenzung
des Lüftungsgitters 18′ fluchtet und entsprechend dem Neigungswinkel a (Fig. 1) verläuft.
Die Griffmuschel des Griffelementes 23 besitzt einen Griffhohlraum 24, der frontseitig
zum Teil begrenzt ist durch einen abwärts gerichteten Griffansatz 25. Beidseitig neben
dem Griffelement 23 schließen sich die Abschnitte des Lüftungsgitters 18′ nahtlos
an. Die Griffmuschel und deren Teile besitzen vorzugsweise die gleiche Färbung wie
das Lüftungsgitter. In Fig. 3 sind zwei Varianten dieser Anordnung verdeutlicht. Bei
der Variante links der Mittelpunktslinie 26 ist das als Griffmuschel ausgebildete
Griffelement 23 und das Lüftungsgitter 18′ als einstückige Baueinheit z.B. aus Kunststoffmaterial
ausgebildet und ist am oberen Rand der Herdtür 5′ befestigt und entsprechend zusammen
mit der Herdtür in die Öffnungsstellung verschwenkbar. Bei der Variante rechts der
Mittellinie 26 ist das Lüftungsgitter, ebenso wie bei der Ausführung gemäß den Fig.
1 und 2 ortsfest im Bereich der Frontfläche 12 angeordnet und lediglich das Griffelement
23 ist mit dem oberen Rand der Herdtür 5′ verbunden. Entsprechend stehen in Fig. 3
die Lamellen 19′ rechts der Mittellinie 26 nicht in unmittelbarer Verbindung mit
dem seitlichen Rand des Griffelementes 23. Bei dieser Variante taucht beim Schließen
der Herdtür 5′ das Griffelement 23 zwischen die seitlichen Abschnitte des im Mittelbereich
unterbrochenen Lüftungsgitters 18′ ein.
[0011] Fig. 6 zeigt eine veränderte Ausführung des wiederum als Griffmuschel ausgebildeten
Griffelementes 23′. Hierbei ist der obere Griffansatz 25′ in Höhe der beidseitig liegenden
Luftaustrittsspalte 20′ des Lüftungsgitters 18′ mit einem waagerechten, durchgehenden
Spalt 27 versehen, durch den im oberen Bereich des Griffelementes 23′ das Lüftungsgitter
optisch fortgesetzt wird.
1. Kochherd mit einer durch eine Herdtür verschließbaren Backofenmuffel, welche Herdtür
sich gegenüber den sie umgebenden Herdfrontflächen durch eine dunkle Färbung abhebt,
wobei oberhalb der Herdtür zwischen derselben und einem Bedienpaneel ein leistenartiges
Lüftungsgitter vorgesehen ist, durch das hindurch vom Backofen her ankommender Wrasen
nach außen abgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Lüftungsgitter (18) im wesentlichen nahtlos an den oberen Rand der Herdtür
(5) anschließt und die gleiche Färbung wie die Herdtür besitzt.
2. Kochherd nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lüftungsgitter (18) gegenüber
der Türfrontfläche schräg nach vorne geneigt angeordnet ist.
3. Kochherd nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel (a) dem
Blickwinkel des vor dem Kochherd stehenden Betrachters entspricht.
4. Kochherd nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Lüftungsgitter (18) Bestandteil
des Bedienpaneels (11) ist, das eine entsprechend dem Neigungswinkel (a) des Lüftungsgitters
(18) schräg nach vorne geneigte untere Frontfläche (12) und darüber eine nach hinten
geneigte, die Anzeige- und Bedienelemente (14, 15) aufweisende obere Frontfläche
(13) besitzt.
5. Kochherd nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in
das Lüftungsgitter (18′) ein mit der Herdtür (5′) verbundenes Griff= element (23)
integriert ist.
6. Kochherd nach anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffelement (23) in
Form einer Griffmuschel ausgebildet ist, dessen frontseitige Begrenzung mit dem Lüftungsgitter
(18′) fluchtet.
7. Kochherd nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die waagerechten
Teile des Griffelementes (23; 23′) bzw. der Griffmuschel in Form von mit den leistenartigen,
waagerechten Gitterteilen des Lüftungsgitters (18′) fluchtendend Leisten (25′) oder
Spalten (27) ausgebildet sind.
8. Kochherd nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das mit
der Herdtür (5′) verbundene Griffelement (23; 23′) in die durch das ortsfeste Lüftungsgitter
(18′) gebildete Zeile fluchtend eintaucht.
9. Kochherd nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffelement
(23; 23′) und das Lüftungsgitter (18′) als einstückige Baueinheit am oberen Rand der
Herdtür (5′) befestigt ist.