(19)
(11) EP 0 385 273 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.09.1990  Patentblatt  1990/36

(21) Anmeldenummer: 90103457.9

(22) Anmeldetag:  22.02.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F24C 15/00, F24C 15/20, F24C 15/04, F24C 15/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 01.03.1989 DE 8902459 U

(71) Anmelder: Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH
D-81669 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Husslein, Julius, Dipl.-Ing.
    D-8221 Vachendorf (DE)
  • Detterbeck, Heinrich
    D-8225 Traunreut (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kochherd


    (57) Bei Kochherden ist üblicherweise mit Abstand oberhalb des oberen Randes der Herdtür ein Lüftungsgitter vorgesehen, das in Form einer Leiste zwi­schen Herdtür und Bedienpaneel plaziert ist. Dieses Lüftungsgitter ist farblich an die Grundfarbe des Herdes angepaßt und ist bei weißen oder hellen Herden daher weiß oder hell. Durch den aus dem Lüftungsgitter oder aus der geöffneten Herdtür austretenden Wrasen wird das Lüftungs­gitter sichtbar verschmutzt und unansehnlich.
    Neuerungsgemäß schließt sich das Lüftungsgitter im wesentlichen naht­los an den oberen Rand der dunkel gefärbten Herdtür an und besitzt die gleiche Färbung wie die Herdtür, so daß eine Verschmutzung nicht auffällt und Herdtür und Lüftungsgitter eine visuelle Einheit bilden.




    Beschreibung


    [0001] Die Neuerung bezieht sich auf einen Kochherd gemäß dem Oberbegriff des Schutzan­spruches 1.

    [0002] Bei derartigen Kochherden erstreckt sich das leistenartige Lüftungsgitter meist über die gesamte Herdbreite und besitzt die gleiche farbliche Gestaltung wie die Front­seite des Herdgehäuses. Bei hellen oder gar weißen Herden besteht das Problem, daß schon nach relativ kurzer Betriebsdauer das helle oder weiße Lüftungsgitter optisch sichtbar verschmutzt durch den durch das Lüftungsgitter oder von der geöffneten Herdtür austretenden Wrasen. Das Lüftungsgitter muß daher häufig mechanisch ge­reinigt werden.

    [0003] Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kochherd der im Oberbegriff des Schutzanspruches 1 genannten Art so zu verbessern, daß trotz nicht zu vermeidender Verschmutzung des Lüftungsgitters eine Beeinträchtigung des Erscheinungsbildes nicht mehr stattfindet und daher der Gebrauchswert des Kochherdes verbessert wird.

    [0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Neuerung gelöst durch die im Kennzeichnungsteil des Schutzanspruches 1 angegebenen Maßnahmen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Neuerung ergeben sich aus den nachfolgenden Schutzansprüchen.

    [0005] Durch die geometrische Anbindung des Lüftungsgitters an die dunkel gefärbte Herd­tür, insb. bei Herdtüren mit Glasfront und dunkler Hinterlegung, erscheint Lüftungs­gitter und Herdtür als visuelle, dunkle Einheit, wobei das Lüftungsgitter nicht mehr separat als Einzelheit in Erscheinung tritt. Dies gilt insb. dann, wenn das Lüftungs­ gitter gegenüber der Türfrontfläche schräg nach vorne geneigt angeordnet ist und der Neigungswinkel dem Blickwinkel des vor dem Kochherd stehenden Betrachters entspricht. Auf diese Weise ist von diesem Standpunkt des Betrachters bzw. der Be­dienungsperson aus das in der Regel mit langgestreckten, schmalen Gitterspalten versehene und der Breite der Herdtür entsprechende Lüftungsgitter nicht mehr als Einzelheit zu erkennen. Eine nicht zu vermeidende Verschmutzung führt daher nicht zu einer Verfärbung des Lüftungsgitters, so daß durch den Wegfall von häufigen Reinigungsarbeiten der Gebrauchswert des Kochherdes wesentlich erhöht wird.

    [0006] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Neuerung ist in das Lüftungsgitter ein mit der Herdtür verbundenes Griffelement integriert, wobei dieses Griffelement vor­zugsweise in Form einer Griffmuschel ausgebildet ist, dessen frontseitige Begrenzung mit dem Lüftungsgitter fluchtet. Auf diese Weise erscheint das Griffelement prak­tisch als Bestandteil des Lüftungsgitters und ist mit der gleichen Färbung wie das Lüftungsgitter und die Herdtür versehen. Von Vorteil ist hierbei auch der Umstand, daß dieses Griffelement sich außerhalb der Herdtür, z.B. der die Herdtür überdek­kenden Frontplatte oder Glasplatte befindet, so daß die ebene Frontseite der Herd­tür durch nichts mehr unterbrochen ist, wodurch auch die Reinigung dieser Frontflä­che erleichtert wird.

    [0007] Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Neuerung ergeben sich aus den in der Zeich­nung dargestellten und nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen.

    [0008] Es zeigt:

    Fig. 1 eine schematische Seiten-Schnittansicht eines Tei­les des Kochherdes in einer ersten Ausführungsform,

    Fig. 2 eine schematische Frontansicht des Kochherdes ge­mäß Figur 1,

    Fig. 3 eine schematische Teil-Frontansicht eines Kochher­des in einer zweiten Ausführungsform,

    Fig. 4 und 5 zwei unterschiedliche Schnittansichten des Kochherdes gemäß Fig. 3,

    Fig. 6 eine Einzelheit des Kochherdes gemäß Fig. 3 bis 5 in Form einer modifizierten Griffmuschel.



    [0009] Die Kochherde gemäß den Ausführungsbeispielen sind als sogenannter Einbauherde ausgeführt und unterhalb einer Küchen-Arbeitsplatte 1 angeordnet. Im unteren Be­reich des Kochherdes ist eine nur unvollständig gezeigte Backofenmuffel 2 mit Muf­felflansch 3 angeordnet, auf deren frontseitige Muffelöffnung 4 eine Herdtür 5 bzw. 5′ aufklappbar oder aufschiebbar ist, wobei sich zwischen der inneren Begrenzung der Herdtür und dem Muffelflansch 3 eine umlaufende Dichtung 6 befindet. Die Herdtür besitzt frontseitig eine Glasplatte 7, die mit Ausnahme eines Fensterberei­ches 8 mit einer dunklen oder schwarzen Bedruckung versehen ist. Im Fensterbereich 8 besitzt die Herdtür 5 bzw. 5′ im Bereich der inneren Begrenzung noch eine trans­parente Glasplatte 9. Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 besitzt die Herdtür 5 bzw. 5′ einen bügelartigen Handgriff 10. Oberhalb der Herdtür 5 befindet sich ein Bedienpaneel 11, das zwei Frontflächen aufweist und zwar eine schräg nach vorne im Neigungswinkel a gegenüber der senkrechten Türfrontfläche geneigte untere Frontfläche 12 und eine obere, schräg nach hinten entsprechend dem Neigungswinkel b geneigte Frontfläche 13, auf welcher Bedienelemente 14 und dazugehörige Anzei­geelemente 15 angeordnet sind. Der Neigungswinkel a entspricht dem Blick durch einen Pfeil 16 angedeuteten Blickwinkel eines vor dem Kochherd stehenden Betrach­ters. Bei den Ausführungsbeispielen sind die Herdfrontflächen, d.h. die Gehäusefront­flächen 12, 13 und 17 in heller, z.B. weißer Färbung ausgestaltet. Demgegenüber be­sitzt - wie ausgeführt - die gesamte Herdtür, mit Ausnahme des Fensterbereiches 8, eine dunkle, z.B. schwarze Färbung. Im Bereich der unteren Frontfläche 12 des Bedienpaneels 11 befindet sich vorzugsweise lösbar ein leistenartiges Lüftungsgitter 18 bzw. 18′, das mehrere waagerechten Lamellen 19 bzw. 19′ und dazwischen ange­ordnete Luftaustrittsspalte 20 bzw. 20′ besitzt. Dieses Lüftungsgitter 18 dient als frontseitige Abdeckung eines Luftführungskanales 21 (Fig. 1), durch den hindurch der bei Betrieb des Backofens entstehende fetthaltige Wrasen nach außen, d.h. zur Frontseite des Kochherdes hin abgeführt wird. Dieses Lüftungsgitter besteht vor­zugsweise aus einem Kunststoffmaterial und besitzt an der Unterseite eine durchge­ hende Lippe 22, die praktisch nahtlos an die obere Begrenzung der Herdtür 5 an­schließt. Das Lüftungsgitter 18 bzw. 18′ besitzt eine der Herdtür 5 bzw. 5′ entspre­chende Breite und bildet zusammen mit der dunklen Herdtür eine visuelle Einheit. Da das Lüftungsgitter 18 bzw. 18′ ebenfalls schräg nach vorne um den Neigungswin­kel a geneigt ist, ist es im Blickwinkel 16 vom Betrachter praktisch nicht als sepa­rates Teil erkennbar, insb., weil das Lüftungsgitter 18 bzw. 18′ zumindest frontseitig die gleiche Färbung besitzt wie die Herdtür 5 bzw. 5′.

    [0010] Während beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 2 an der Herdtür 5 selbst ein bügelartiges Griffelement 10 angeordnet ist, ist beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 3 bis 6 ein in Form einer Griffmuschel ausgebildetes Griffelement 23 in die durch das Lüftungsgitter 18′ gebildete Zeile oberhalb der Herdtür 5′ integriert. In den Schnittansichten gemäß Fig. 4 und 5 ist dies deutlich zu erkennen, vor allem die Tatsache, daß die frontseitige Begrenzung der Griffmuschel mit der frontseitigen Begrenzung des Lüftungsgitters 18′ fluchtet und entsprechend dem Neigungswinkel a (Fig. 1) verläuft. Die Griffmuschel des Griffelementes 23 besitzt einen Griffhohl­raum 24, der frontseitig zum Teil begrenzt ist durch einen abwärts gerichteten Griffansatz 25. Beidseitig neben dem Griffelement 23 schließen sich die Abschnitte des Lüftungsgitters 18′ nahtlos an. Die Griffmuschel und deren Teile besitzen vor­zugsweise die gleiche Färbung wie das Lüftungsgitter. In Fig. 3 sind zwei Varianten dieser Anordnung verdeutlicht. Bei der Variante links der Mittelpunktslinie 26 ist das als Griffmuschel ausgebildete Griffelement 23 und das Lüftungsgitter 18′ als einstückige Baueinheit z.B. aus Kunststoffmaterial ausgebildet und ist am oberen Rand der Herdtür 5′ befestigt und entsprechend zusammen mit der Herdtür in die Öffnungsstellung verschwenkbar. Bei der Variante rechts der Mittellinie 26 ist das Lüftungsgitter, ebenso wie bei der Ausführung gemäß den Fig. 1 und 2 ortsfest im Bereich der Frontfläche 12 angeordnet und lediglich das Griffelement 23 ist mit dem oberen Rand der Herdtür 5′ verbunden. Entsprechend stehen in Fig. 3 die La­mellen 19′ rechts der Mittellinie 26 nicht in unmittelbarer Verbindung mit dem seitlichen Rand des Griffelementes 23. Bei dieser Variante taucht beim Schließen der Herdtür 5′ das Griffelement 23 zwischen die seitlichen Abschnitte des im Mit­telbereich unterbrochenen Lüftungsgitters 18′ ein.

    [0011] Fig. 6 zeigt eine veränderte Ausführung des wiederum als Griffmuschel ausgebildeten Griffelementes 23′. Hierbei ist der obere Griffansatz 25′ in Höhe der beidseitig lie­genden Luftaustrittsspalte 20′ des Lüftungsgitters 18′ mit einem waagerechten, durchgehenden Spalt 27 versehen, durch den im oberen Bereich des Griffelementes 23′ das Lüftungsgitter optisch fortgesetzt wird.


    Ansprüche

    1. Kochherd mit einer durch eine Herdtür verschließbaren Backofenmuffel, wel­che Herdtür sich gegenüber den sie umgebenden Herdfrontflächen durch eine dunkle Färbung abhebt, wobei oberhalb der Herdtür zwischen derselben und einem Bedienpaneel ein leistenartiges Lüftungsgitter vorgesehen ist, durch das hindurch vom Backofen her ankommender Wrasen nach außen abgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Lüftungsgitter (18) im wesentlichen nahtlos an den oberen Rand der Herdtür (5) anschließt und die gleiche Färbung wie die Herdtür besitzt.
     
    2. Kochherd nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lüftungsgitter (18) gegenüber der Türfrontfläche schräg nach vorne geneigt angeordnet ist.
     
    3. Kochherd nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel (a) dem Blickwinkel des vor dem Kochherd stehenden Betrachters entspricht.
     
    4. Kochherd nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Lüftungsgitter (18) Bestandteil des Bedienpaneels (11) ist, das eine entsprechend dem Nei­gungswinkel (a) des Lüftungsgitters (18) schräg nach vorne geneigte untere Frontfläche (12) und darüber eine nach hinten geneigte, die Anzeige- und Be­dienelemente (14, 15) aufweisende obere Frontfläche (13) besitzt.
     
    5. Kochherd nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in das Lüftungsgitter (18′) ein mit der Herdtür (5′) verbundenes Griff= element (23) integriert ist.
     
    6. Kochherd nach anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffelement (23) in Form einer Griffmuschel ausgebildet ist, dessen frontseitige Begrenzung mit dem Lüftungsgitter (18′) fluchtet.
     
    7. Kochherd nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die waage­rechten Teile des Griffelementes (23; 23′) bzw. der Griffmuschel in Form von mit den leistenartigen, waagerechten Gitterteilen des Lüftungsgitters (18′) fluchtendend Leisten (25′) oder Spalten (27) ausgebildet sind.
     
    8. Kochherd nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das mit der Herdtür (5′) verbundene Griffelement (23; 23′) in die durch das orts­feste Lüftungsgitter (18′) gebildete Zeile fluchtend eintaucht.
     
    9. Kochherd nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffelement (23; 23′) und das Lüftungsgitter (18′) als einstückige Baueinheit am oberen Rand der Herdtür (5′) befestigt ist.
     




    Zeichnung