(19)
(11) EP 0 385 295 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.09.1990  Patentblatt  1990/36

(21) Anmeldenummer: 90103544.4

(22) Anmeldetag:  23.02.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A63C 19/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR IT LI SE

(30) Priorität: 27.02.1989 AT 423/89

(71) Anmelder: Hinterholzer, Hans
N-1545 Hvitsten (NO)

(72) Erfinder:
  • Hinterholzer, Hans
    N-1545 Hvitsten (NO)

(74) Vertreter: Gudel, Diether (DE) et al
Patentanwälte Dr. Weinhold, Dannenberg Dr. Gudel, Schubert Grosse Eschenheimer Strasse 39
D-60313 Frankfurt
D-60313 Frankfurt (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Torlaufstange


    (57) Beschrieben wird eine Torlauftange (1) mit Elementen (5) zur Verankerung der Stange (1) im Schnee. Die Verankerungselemente (5) werden bei einer Verdrehung der Torlaufstange (1) um ihre Achse aktiviert bzw. wieder in das Profil der Torlaufstange (1) eingeschwenkt. An der Torlaufstange (1) ist eine Platte (3) befestigt, die als Verdrehungssicherung dient und die gleich­zeitig die Torlaufstange (1) im Schneeloch besser verankert. Außerdem ist eine Sperre vorgesehen, die ein unbeabsichtigtes Einschwenken der Verankerungselemente (5) in das Profil der Stange (1) verhindert. Die Platte (3) kann auch bei herkömm­lichen Torlaufstangen (1) vorgesehen sein. Schließlich kann ein über die Torlaufstange geschobenes Rohrstück zum Halten der Torlaufstange (1) im Schneeloch vorgesehen sein, das ein Außengewinde aufweist sowie Mittel zum Verbinden des Rohrstücks mit dem Bohrstahl einer Bohrmaschine. Mit Hilfe der Bohrmaschine kann man das Rohrstück in den Schnee eindrehen und in das dadurch maschinell geschaffene Schneeloch wird die Torlauftange (1) eingesteckt, die hierzu lediglich in das Rohrstück einge­setzt zu werden braucht.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine vorzugsweise mit einem Kippgelenk versehene Torlaufstange mit einem Torlaufstangenkörper und mit wenigstens einem scheibenförmigen Verankerungselement im Bereich ihres unteren Endes, das wenigstens eine Verankerungsfläche aufweist, die sich im wesentlichen rechtwinklig zur Achse der Torlaufstange erstreckt, wobei das Verankerungselement durch eine Drehung des Torlaufstangenkörpers um seine Achse aus einer nicht wirksamen Lage, in der es sich im wesentlichen im Profil der Torlaufstange befindet, in eine wirksame Lage gebracht werden kann, in der es über das Profil der Torlaufstange seitlich vorsteht, bzw. umgekehrt, wobei das Verankerungselement um eine Achse drehbar ist, die parallel und versetzt zur Achse der Torlaufstange verläuft, wobei ferner am unteren Ende der Torlaufstange eine relativ zu dem Torlaufstangenkörper drehbare betätigungshülse sowie ein Vorsprung vorgesehen sind, der in eine längliche Aufnahme des Verankerungselements eingreift derart, daß bei einer Verdrehung des Torlaufstangenkörpers relativ zu der Betätigungshülse das Verankerungselement aktiviert bzw. entaktiviert wird, und wobei an der Torlaufstange eine Platte zur Verankerung der Torlaufstange im Schnee vorgesehen ist, deren Plattenebene im wesentlichen parallel zur Längserstreckung der Torlaufstange verläuft.

    [0002] Eine Torlaufstange mit diesen Merkmalen ist Gegenstand der älteren Patentanmeldung lt. europäischer Offenlegungsschrift 305675 des Anmelders. Sie ist im übrigen auch in der US-­Patentschrift 4 871 279 nach dem in Anspruch genommenen Prioritätsdatum veröffentlicht worden. Diese bekannte Torlauf­stange hat sich an und für sich bewährt, insbesondere weil durch ein einfaches Verdrehen der in ein Schneeloch eingesteck­ten Torlaufstange die Verankerungselemente aktiviert bzw. entaktiviert werden, wodurch die Torlaufstange besonders sicher im Schneeloch verankert wird. Die Verankerung wird hierbei mit einem Handgriff erreicht, nämlich durch das erwähnte Verdrehen der Torlaufstange um ihre Achse, was, verglichen mit dem seinerzeitigen Stand der Technik, ebenfalls sehr vorteilhaft ist.

    [0003] Bei dieser bekannten Torlaufstange ist die Verankerungsplatte an einer Hülse vorgesehen, die lose über das untere Ende der eigentlichen Torlaufstange geschoben ist. Bei der geschilderten Verdrehung der Torlaufstange um ihre Achse ist die Verankerungs­platte daher wirkungslos.

    [0004] Die Erfahrungen im praktischen Einsatz dieser Torlaufstange haben nun gezeigt, daß es, insbesondere bei Rennen, doch vorkommen kann, daß die Torlaufstange aus ihrem Schneeloch wieder herausgearbeitet wird. Hierzu trägt einmal bei,daß die Rennläufer bei jeder Abfahrt an die Torlaufstangen schlagen - die hierfür im übrigen mit Kippgelenken ausgerüstet sind - wodurch mit der Zeit das Schneeloch immer mehr erweitert wird, bis die Torlaufstange trotz der Verankerungselemente keinen Halt mehr in ihr findet. Außerdem kann es, insbesondere wenn es sich um weicheren Schnee handelt, vorkommen, daß die zum Aktivieren der Verankerungselemente notwendige Verdrehung des Torlaufstan­genkörpers relativ zur Betätigungshülse nicht einwandfrei erfolgt, wenn nämlich die Betätigungshülse im Schnee nicht ausreichend verkrallt ist. Dann kann sich nämlich die Betäti­gungshülse mit dem Torlaufstangenkorper mitdrehen.

    [0005] Zum Stand der Technik wird auch noch verwiesen auf die europä­ische Offenlegungsschrift 173 969 bzw. die parallele US-PS 4 702 639 des Anmelders, die schon eine ähnliche Torlaufstange zeigen, bei der das Verankerungselement als zentrisch drehbarer, seitlicher Fortsatz des Torlaufstangenkörpers ausgebildet ist, der unter einen Keil geschwenkt werden kann bzw. aus dem Profil des Keils wieder heraus. Der Keil dient hier als Einführhilfe für das Verankerungselement in das Schneeloch und er wirkt gleichzeigit als Verdrehungssicherung, weil eine Drehung zwischen dem Keil und dem Torlaufstangenkörper mitsamt dem Verankerungselement erreicht werden muß. Der Keil ist aber nicht als platte ausgebildet und verhindert daher auch nicht das Herausarbeiten der Torlaufstange aus dem Schneeloch.

    [0006] Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine Torlaufstange mit den eingangs genannten Merkmalen vorzuschlagen, die bei Beibehaltung ihrer Vorteile auch nach längeren Gebrauch sicher im Schneeloch verankert bleibt, auch wenn die Skifahrer häufig und ggf. auch mit großer Wucht die Torlaufstange berührt haben.

    [0007] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekenn­zeichnet, daß die Platte an der Betätigungshülse befestigt ist.

    [0008] Durch diese starre Verbindung von Platte und Betätigungshülse wird eine Verdrehungssicherung derart geschaffen, daß über die sich sicher und großflächig im Schnee verankernde Platte auch die Betätigungshülse fest im Schnee verankert wird. Bei einem Verdrehen des Torlaufstangekörpers um seine Achse bleibt daher die Betägigungshülse ortsfest und das Aktivieren bzw. Entakti­vieren des bzw. der Verankerungselemente erfolgt zwangsläufig und unproblematisch, auch wenn die eigentliche Betätigungshülse keine ausreichende Verankerung oder Verkrallung im Schnee finden sollte. Ein weiterer wesentlicher Vorteil wird mit diesen Merkmalen erreicht, indem nämlich die Betätigungshülse ein Ausschlagen des Schneelochs während des Rennbetriebs sicher verhindert. Hierzu wird die Torlaufstange so in das Schneeloch eingesteckt, daß die Ebene der Platte im wesentlichen so ausgerichtet ist, daß die Platte vollflächig den Schlägen durch die Rennläufer Widerstand leistet. Die Fläche der Platte bietet hierbei einen so guten Widerstand im Schnee, daß das Schneeloch bei den Abfahrten durch das Anschlagen der Rennläufer an die Torlaufstange praktisch nicht vergrößert werden kann. Die Torlaufstange bleibt daher im Schneeloch dauerhaft und fest verankert.

    [0009] Es können Schneeverhältnisse vorliegen, bei denen das Einstecken der Platte in den Schnee zu mühselig ist, beispielsweise wenn es sich um vereisten Schnee handelt. Hierfür wird es daher bevorzugt, wenn die Platte aus einer aktiven Lage in eine nicht aktive Lage gebracht werden kann, bzw. umgekehrt. Wahlweise verwendet man dann die Torlaufstange mit Platte oder ohne. Beispielsweise kann hierzu die Platte an der Betätigungshülse hochgeschwenkt werden, hochgeschoben werden oder auch ganz abgezogen werden, wenn man sie entaktivieren will.

    [0010] Während beim Gegenstand der eingangs erwähnten älteren europä­ischen Patentanmeldung die Platte sich nur an einer Seite der lose aufgeschobenen Hülse erstreckt, wird es bevorzugt, wenn erfindungsgemäß die Platte sich beidseits der Torlaufstange erstreckt und dreieckig mit nach unten weisender Spitze ausgebildet ist. Durch die nach unten weisende Spitze kann sie leicht in den Schnee eingesteckt werden und sie hat eine besonders große Fläche, weil sie sich beidseits der Torlauf­stange erstreckt.

    [0011] Weiterhin wird es bevorzugt, wenn die Platte in Längsrichtung der Betätigungshülse an dieser verschiebbar ist. Dadurch kann man die Stellung der Platte an der Torlaufstange auf eine entsprechende Tiefe des Schneelochs leicht einstellen.

    [0012] Schließlich wird es bevorzugt, wenn die Platte an ihrer Außenfläche Profilierungen aufweist. Mit den Profilierungen krallt sie sich beim Anschlagen der Rennläufer im Schnee fest und ergibt dadurch eine besonders gute Verankerung, die zusätzlich das Herausarbeiten der Torlaufstange nach oben aus dem Schneeloch verhindert.

    [0013] Bei der in der erwähnten älteren Offenlegungsschrift beschrie­benen bekannten Torlaufstange ist es auch vorgekommen, daß, bedingt durch die Anschläge der Skiläufer auf die Torlaufstange, der Torlaufstangenkörper sich dreht, so daß dann die Veran­kerungselemente unbeabsichtigt aus der aktivierten Lage in die inaktivierte Lage verschwenkt wurden, nämlich immer dann, wenn die durch die Rennläufer verursachte Drehbewegung diejenige war, die ein Einziehen der Verankerungselemente in das Profil des Torlaufstangenkörpers bewirkte.

    [0014] Um auch hier Abhilfe zu schaffen, ist die Erfindung in einem anderen Aspekt dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Torlaufstangenkörper und der Betätigungshülse wirkende Rastele­mente vorgesehen sind, die in der aktivierten Lage des Veran­kerungselements ein ungewolltes Zurückschwenken des Veran­kerungselements verhindern.

    [0015] Bei einer konstruktiv besonders einfachen Ausführungsform weisen die Rastelemente einen Ring auf, der an seinem Umfang Kerben hat, in die ein Federelement eingreift. Die Seitenwände der Kerben sind vorzugsweise so profiliert, daß ein Einziehen der Verankerungselemente ohne Betätigung des Federelements ver­hindert wird, während ein Aktivieren der Verankerungselemente möglich ist. Die Rastelemente arbeiten also nach dem Prinzip der Ratsche.

    [0016] Zum Entaktivieren des Federelements kann dies entweder mit Hilfe eines Handgriffs radial nach außen gezogen werden und/oder es wird in axialer Richtung entsprechend verschoben.

    [0017] Torlaufstangen werden üblicherweise mit Hilfe eines elektrisch betriebenen Bohrers im Schnee verankert. Dies ist aber mühselig, insbesondere weil der Durchmesser des mit Hilfe der Bohrmaschine angelegten Schneelochs nicht mit dem Außendurchmesser des unteren Endes der Torlaufstange übereinstimmt. Man kann hierfür zwar einen Bohrstahl der passenden Dicke wählen, jedoch besteht auch dann die Gefahr, daß das gerade angelegte Schneeloch zumindest teilweise mit Schnee wieder zufällt.

    [0018] Um diese Nachteile zu vermeiden und um gewissermaßen mit einem Handgriff ein Schneeloch zu schaffen, in das die Torlaufstange mit ihrem unteren Ende genau paßt, schlägt die Erfindung fernerhin vor, ein über das untere Ende der Torlaufstange geschobenes Rohrstück zum Halten der Torlaufstange im Schneeloch zu verwenden, wobei das Rohrstück ein Außengewinde aufweist und an seinem oberen Ende Mittel zum lösbaren Verbinden des Rohrstücks mit einem Bohrstahl einer Bohrmaschine hat. Es sei erwähnt, daß die erwähnte ältere europäische Patentanmeldung schon die Merkmale beschreibt, ein über das untere Ende geschobenes Rohrstück zum Halten der Torlaufstange im Schneeloch vorzusehen.

    [0019] Erfindungsgemäß schiebt man zunächst das Rohrstück über das äußere Ende des Bohrstahls und bohrt dann das Schneeloch, was möglich ist, weil das Rohrstück das Außengewinde hat und weil beide Teile drehfest miteinander verbunden sind. Dann löst man die Verbindung zwischen dem Rohrstück und dem Bohrstahl und zieht den Bohrstahl aus dem Rohrstück heraus. Anschießend kann man sofort die Torlaufstange mit ihrem unteren Ende in das Rohrstück einsetzen, weil dieses ja die passenden Abmessungen hat, so daß es lose auf das untere Ende der Torlaufstange aufgeschoben werden kann.

    [0020] Man muß dann nur noch die Torlaufstange verdrehten zum Aktivieren der Verankerungselemente. Mit Hilfe derselben Bohrmaschine legt man erfindungsgemäß also nicht nur das Schneeloch an, sondern senkt auch das Rohrstück in das Schnee­loch ein, das schneefrei bleibt, weil über die Gewinde ja der Schnee nach außen befördert wird.

    [0021] Für die lösbare Verbindung zwischen dem Rohrstück und dem Bohrstahl wird es bevorzugt, wenn die Verbindungsmittel nach Art eines Bajonettverschlusses ausgebildet sind. Üblicherweise haben die Bohrer beabstandet von ihrem unteren Ende einen Querstift und der Querstift wird in den Bajonettverschluß eingesetzt. Dieser hat in seiner einfachsten Ausführungsform am oberen Ende des Rohrstücks ein L-Profil, und zwar nach einer oder nach beiden Seiten, je nachdem ob man die Vorrichtung nur beim Eindrehen oder auch beim Ausdrehen benutzen will. Das einfache oder doppelte L-Profil kann am Ende des Ganges eine Abwinklung haben derart, daß dadurch ein Rastpunkt für den Querstift geschaffen wird.

    [0022] Die bereits geschilderte Platte kann mit Vorteil auch bei herkömmlichen Torlaufstangen eingesetzt werden, wobei ihr dann die Aufgabe zugrundeliegt, die betreffende Torstange sicher im Schneeloch zu verankern.

    [0023] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung in einem weiteren Aspekt dadurch gekennzeichnet, daß mit dem unteren Ende der Torlaufstange vorzugsweise lösbar und drehfest eine Platte zur Verankerung der Torlaufstange im Schnee verbunden ist, deren Plattenebene im wesentlichen parallel zur Längserstreckung der Torlaufstange verläuft.

    [0024] Auch bei diesem Aspekt der Erfindung wird es bevorzugt, wenn die Platte aus einer aktiven Lage in eine nicht aktive Lage gebracht werden kann, bzw. umgekehrt, wie vorstehend geschildert.

    [0025] Weiterhin wird es bevorzugt, wenn die Platte sich beidseits der Torlaufstange erstreckt und dreieckig mit nach unten weisender Spitze ausgebildet ist.

    [0026] Fernerhin wird es bevorzugt, wenn die Platte in Längsrichtung der Torlaufstange verschiebbar ist.

    [0027] Schließlich wird es bevorzugt, wenn die Platte an ihrer Außenfläche Profilierungen aufweist.

    [0028] Die Vorteile einer mit dieser Platte ausgerüsteten Torlaufstange bestehen darin, daß die Platte, bedingt durch ihre große Fläche, einen großen Widerstand ausübt, der ein Herausarbeiten der Torlaufstange aus dem Schneeloch verhindert, auch nach längerem Gebrauch der Torlaufstange, beispielsweise in einem Rennen. Man kann Torlaufstangen dann wahlweise mit oder ohne Platte ausrüsten. Dies geschieht vorzugsweise mit Hilfe einer Schwal­benschwanzführung, über die Platte in Richtung der Längser­streckung der Torlaufstange auf eine entsprechende Profilierung an der Torlaufstange geschoben wird.

    [0029] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, aus denen sich weitere wichtige Merkmale ergeben. Es zeigt:

    Fig. 1 - schematisch in einer Ansicht eine erste Ausführungs­form einer erfindungsgemäßen Torlaufstange mit Platte;

    Fig. 2 - schematisch und in auseinandergezogener Darstellung eine Torlaufstange mit Rastelementen als Verdre­hungssicherung;

    Fig. 3 - in gegenüber Fig. 2 vergrößertem Maßstab und in perspektivischer Darstellung einen Rastring als Teil der Rastelemente nach Fig. 2;

    Fig. 4 - eine Ansicht eines Bohrstahls mit zugehörigem Rohrstück mit Außengewinde;

    Fig. 5 - als Ausführungsbeispiel eine Torlaufstange, bei der auch die verschwenkbaren Verankerungselemente gezeigt sind einschließlich des Rohrstücks und der Verankerungsplatte.



    [0030] Der grundsätzliche Aufbau der erfindungsgemäßen Torstange ist wie in der US-PS 4 871 279 oder auch wie in der US-PS 4 702 639 beschrieben, so daß darauf nicht mehr eingegangen zu werden braucht. Es können aber auch herkömmliche Torlaufstangen Verwendung finden, d.h. ohne herausschwenkbare Verankerungsele­mente.

    [0031] Dies vorausgeschickt zeigt Fig. 1 eine als Ganzes mit Pos. 1 bezeichnete Torlaufstange, die mit oder ohne Verankerungselemen­ten ausgerüstet sein kann. Diese sind in Fig. 1 zeichnerisch nicht dargestellt, wohl aber in den Fig. 2 und 5.

    [0032] Die Torlaufstange 1 ist vorzugsweise mit einem Kippgelenk 2 ausgerüstet.

    [0033] Am unteren Ende der Torlaufstange ist eine Platte 3 befestigt, die trapezförmig, wie zeicherisch dargestellt, oder auch dreieckig sein kann mit nach unten weisender Spitze. Beim zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Platte 3 an eine Hülse 4 angeschraubt, die ihrerseits an der Torlauf­stange 1 befestigt ist. Es sind aber auch andere Befestigungs­arten möglich, insbesondere solche, bei denen die Platte 3 um ihre obere Kante nach oben in eine inaktive Lage geschwenkt werden kann, oder auch eine Befestigung über eine Schwalben­schwanzverbindung, so daß die Platte 3 in Längsrichtung der Torlaufstange 1 verschoben werden kann.

    [0034] Fig. 2 zeigt eine Torlaufstange 1 mit an ihrem unteren Ende angebrachten Verankerungselementen 5, die in Schlitzen 6 eines Torlaufstangenkörpers 7 schwenkbar gelagert sind. Der Torlauf­stangenkörper 7 ist einstückig mit dem oberen Teil 8 der Torlaufstange verbunden.

    [0035] Eine Hülse 9 kann relativ zum Torlaufstangenkörper 7, 8 verdreht werden, wobei dann die Verankerungselemente 5 aus dem Profil der Torlaufstange herausgeschwenkt bzw. wieder hereingeschwenkt werden. Für Einzelheiten dieses Mechanismus vergleiche insbesondere die schon zitierte US-PS 4 871 279.

    [0036] Um ein unbeabsichtigtes Zurückschwenken der Verankerungselemente 5 zu verhindern, ist eine Rasteinrichtung nach Art einer Ratsche vorgesehene, die aus einem in Fig. 3 gezeigten Ring 10 und einer bei Pos. 11 angedeuteten Feder besteht. Der Ring ist am Torlaufstangenkörper 8 und die Feder an der Hülse 9 befestigt, bzw. umgekehrt. Der Ring hat an seinem Umfang Vertiefungen 12, die Rastposition für die Feder 11 bilden, die sich in die Vertiefungen einlegt. Fig. 3 zeigt auch, daß zumindest eine der Vertiefungen 12 in der einen Drehrichtung eine sanft ansteigende Wand 13 hat und in der anderen Drehrichtung eine steil anstei­gende Wand 14.

    [0037] Die Feder 11 kann in Pfeilrichtung 15 nach außen verschwenkt werden, um sie außer Eingriff mit den Zähnen bzw. Vertiefungen zu bringen, oder in Pfeilrichtung 16 nach unten.

    [0038] Fig. 4 zeigt ein Rohrstück 17 mit einem Außengewinde 18. In das Rohrstück ist eine Bohrstahl 19 eines Bohrers eingesetzt, dessen Gewindegänge bei Pos.20 angedeutet sind. Im oberen Bereich der Gewindegänge hat der Bohrstahl einen Querstift 21, der in eine entsprechende Vertiefung 22 am oberen Rand des Rohrstücks 17 eingreift.

    [0039] Zum Anlegen eines Schneelochs passend zu der betreffenden Torlaufstange steckt man das Rohrstück auf den Bohrstahl auf, wie in Fig. 4 gezeigt. Man betätigt dann den Bohrer und legt das Schneeloch an, was mit Hilfe des Außengewindes 18 des Rohrstücks 17 ohne weiteres möglich ist. Hierfür sind das Rohrstück und der Bohrstahl über die Verbindung 21, 22 drehfest miteinander verbunden. Anschließend zieht man den Bohrstahl aus dem Rohrstück heraus und man kann jetzt eine Torlaufstange 1 in das Rohrstück einstecken, welches schon im Schneeloch verankert ist und dessen Inneres frei zum Einstecken der Torlaufstange ist.

    [0040] Fig. 5 zeigt die geschilderten Möglichkeiten an einer einzigen Torlaufstange 1 vereint, nämlich nochmals die herausschwenkbaren Verankerungselemente 5 am unteren Ende der Torlaufstange, darüber das Rohrstück 17 mit seinem Außengewinde 18 und darüber die Platte 3, wobei auch angedeutet ist, daß die Platte an ihrer Außenfläche horizontal verlaufende Riffelungen oder Profilierungen 23 hat, mit denen sie an den Schnee angedrückt wird. In Fig. 5 ist auch gezeigt, daß die Vertiefung 22 T-förmig profiliert sein kann. Die seitlichen Enden dieser Profilierung können auch nach oben weisen, um dadurch Rastpunkte für den Querstift 21 zu schaffen.

    [0041] Die Torlaufstange nach Fig. 5 kann auch durch die Rastelemente nach Fig. 2 und 3 ergänzt sein.


    Ansprüche

    1. Vorzugsweise mit einem Kippgelenk versehene Torlaufstange (1) mit einem Torlaufstangenkörper (7,8) und mit wenig­stens einem scheibenförmigen Verankerungselement (5) im Bereich ihres unteren Endes, das wenigstens eine Veran­kerungsfläche aufweist, die sich im wesentlichen recht­winklig zur Achse der Torlaufstange (1) erstreckt, wobei das Verankerungselement (5) durch eine Drehung des Torlaufstangenkörpers (7,8) um seine Achse aus einer nicht wirksamen Lage, in der es sich im wesentlichen im Profil der Torlaufstange (1) befindet, in eine wirksame Lage gebracht werden kann, in der es über das Profil der Torlaufstange (1) seitlich vorsteht, bzw. umgekehrt, wobei das Verankerungselement (5) um eine Achse drehbar ist, die parallel und versetzt zur Achse der Torlauf­stange (1) verläuft, wobei ferner am unteren Ende der Torlaufstange (1) eine relativ zu dem Torlaufstangen­körper (7,8) drehbare Betätigungshülse (9) sowie ein Vorsprung vorgesehen sind, der in eine längliche Aufnahme des Verankerungselements (5) eingreift derart, daß bei einer Verdrehung des Torlaufstangenkörpers(7,8) relativ zu der Betätigungshülse (9) das Verankerungselement (5) aktiviert bzw. entaktiviert wird, und wobei an der Torlaufstange (1) eine Platte (3) zur Verankerung der Torlaufstange (1) im Schnee vorgesehen ist, deren Plattenebene im wesentlichen parallel zur Längser­streckung der Torlaufstange (1) verläuft, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Platte (3) an der Betätigungshülse (9) befestigt ist.
     
    2. Torlaufstange nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Platte (3) aus einer aktiven Lagein eine nicht aktive Lage gebracht werden kann, bzw. umgekehrt.
     
    3. Torlaufstange nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Platte (3) sich beidseits der Torlaufstange (1) erstreckt und dreieckig mit nach unten weisender Spitze ausgebildet ist.
     
    4. Torlaufstange nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Platte (3) in Längsrichtung der Betätigungshülse (9) an dieser verschiebbar ist.
     
    5. Torlaufstange nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Platte (3) an ihrer Außenfläche (23) Profilierun­gen aufweist.
     
    6. Torlaufstange (1) mit einem Torlaufstangenkörper (7,8) und mit wenigstens einem scheibenförmigen Verankerungs­element (5) im Bereich ihres unteren Endes, das wenig­stens eine Verankerungsfläche aufweist, die sich im wesentlichen rechtwinklig zur Achse der Torlaufstange (1) erstreckt wobei das Verankerungselement (5) durch eine Drehung des Torlaufstangenkörpers (7,8) um seine Achse aus einer nicht wirksamen Lage, in der es sich im wesentlichen im Profil der Torlaufstange (1) befindet, in eine wirksame Lage gebracht werden kann, in der es über das Profil der Torlaufstange (1) seitlich vorsteht, bzw.umgekehrt, wobei das Verankerungselement (5) um eine Achse drehbar ist, die parallel und versetzt zur Achse der Torlaufstange (1) verläuft, wobei ferner am unteren Ende der Torlaufstange (1) eine relativ zu dem Torlaufstangenkörper (7,8) drehbare Betätigungshülse (9) sowie ein Vorsprung vorgesehen sind, der in eine längliche Aufnahme des Verankerungselements (5) eingreift derart, daß bei einer Verdrehung des Torlaufstangen­körpers (7,8) relativ zu der Betätigungshülse (9) das Verankerungselement (5) aktiviert bzw. entaktiviert wird, vorzugsweise nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß zwischen dem Torlaufstangenkörper (7,8) und der Betätigungshülse (9) wirkende Rastelemente (10,11) vorgesehen sind, die in der aktivierten Lage des Verankerungselements (5) ein ungewolltes Zurückschwenken des Verankerungselements (5) verhindern.
     
    7. Torlaufstange nach Anspruch 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Rastelemente einen Ring (10) aufweisen, der an seinem Umfang Kerben (12) hat,in die ein Federelement (11) eingreift.
     
    8. Torlaufstange, vorzugsweise nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit einem über das untere Ende der Torlaufstange (1) geschobenen Rohrstück (17) zum Halten der Tor­laufstange (1) in einem Schneeloch,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Rohrstück (17) ein Außengewinde (18) aufweist und an seinem oberen Ende Mittel (12,22) zum lösbaren Verbinden des Rohrstücks (17) mit einem Bohrstahl (19) einer Bohrmaschine hat.
     
    9. Torlaufstange nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Verbindungsmittel (21,22) nach Art eines Bajonettverschlusses ausgebildet sind.
     
    10. Vorzugsweise mit einem Kippgelenk (2) versehene Torlauf­stange (1),
    dadurch gekennzeichnet,
    daß mit ihrem unteren Ende drehfest eine Platte (3) zur Verankerung der Torlaufstange (1) im Schnee verbunden ist, deren Plattenebene im wesentlichen parallel zur Längserstreckung der Torlaufstange (1) verläuft.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht