(19)
(11) EP 0 385 412 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.09.1990  Patentblatt  1990/36

(21) Anmeldenummer: 90103832.3

(22) Anmeldetag:  27.02.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5D06B 3/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI

(30) Priorität: 01.03.1989 DE 3906391

(71) Anmelder: Godau, Eckhardt
CH-6962 Lugano-Viganello (CH)

(72) Erfinder:
  • Godau, Eckhardt
    CH-6962 Lugano-Viganello (CH)

(74) Vertreter: Beckensträter, Friedrich Wilhelm, Dr. 
Falkensteiner Strasse 23
D-60322 Frankfurt
D-60322 Frankfurt (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Färbefoulard für das Färben von Kettgarn


    (57) 

    2.1. Bekannte Färbefoulards für das Färben von Kett­garn mit Indigo zu Blue Denim sind für das Färben von Kettgarn in anderen Farben wie zu Black Denim oder Colour Denim nicht geeignet, die mit anderen Farbstoffgruppen, meist Schwefel- oder Küpenfarbstoffen, gefärbt werden.

    2.2. Es wird daher ein Färbefoulard vorgeschlagen, dessen Färbebehälter wenigstens zwei miteinander verbundene Teilbehälter als Kammern aufweist, wobei wahlweise in dem Färbebehälter (einschl. der Teilbehälter) mit Indigo-Farbstoff oder in einem der Teilbehälter mit anderem Farbstoff ge­färbt wird, in den zur Reduzierung seines Volumens ein Verdrängungskörper eingelassen ist. Das Färben erfolgt unter ständiger Zirkulation der Färbeflotte bei konstantem Niveau.

    3. Der Färbefoulard eignet sich besonders für das Färben von Baumwollkettgarn für die eingangs ge­nannten Denim-Waren.






    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen aus einem Färbebehälter für Farbflotte und einem oder mehr Quetschwerk(en) be­stehenden Färbefoulard für das Färben von Kettgarn, insbesondere Baumwollkettgarn, wobei im Färbebehälter Walzen und/oder Umlenkrollen für die Führung der Kett­fadenschar durch den Färbebehälter vorgesehen sind.

    [0002] Der bekannte Färbefoulard - ein Behälter für Farbflotte mit einem Quetschwerk - besteht aus einer einfachen Rollenkufe, in der die zu färbende Kette dadurch im­prägniert wird, daß sie über mehrere Zylinder oder Walzen und/oder Umlenkrollen, die sich unter Flotte befinden, geführt und umgelenkt und danach abgequetscht wird. Die Strecke der Kette unter Flotte und damit die Verweilzeit der Kette in der Färbeflotte wird durch die Anzahl der genannten Unterflottenwalzen und -umlenkrollen und deren Abstand zueinander bestimmt. Da die Färbegeschwindigkeit beim Indigofärben vorge­geben ist und praktisch nie verändert wird, ist die Tauchzeit konstant und nur von der Konstruktionsaus­führung des Färbebehälters abhängig. Der Markt fordert nun aber verschiedene Farbnuancen bei Indigo-Denim und darüber hinaus auch andere Farben. Andere Farben wie z.B. "Black Denim" oder "Colour Denim" kann man mit den herkömmlichen Indigo-Färbebehältern jedoch nur sehr schlecht färben. Andere Farben werden mit anderen Farb­stoffgruppen, meist Schwefel- oder Küpenfarbstoffen, gefärbt. Diese und auch die übrigen Baumwollfarbstoff­gruppen wie Reaktiv- und Direktfarbstoffe haben eine wesentlich höhere Affinität zur Baumwolle als Indigo. Beim Einsatz herkömmlicher Färbebehälter (Färbetröge, Färbekufen oder Färbechassis) mit anderen, affinen Farbstoffgruppen erhält man starke Farbabläufe, auch "shading" genannt. Durch die Affinität wird der Farb­stoff aus dem Färbebad "ausgezogen", und der Partie­anfang ist dunkler als das Partieende, was auch "Kopf-­Schwanz"-Farbablauf genannt wird. Dies ist ein sehr gefürchteter Färbefehler, weil er sich über mehrere tausend Meter des zu färbenden Materials zeigen kann, die dann zweite Wahl sind.

    [0003] In der Stückfärberei (dem Färben von Geweben) ist es bekannt und üblich, Färbebehälter mit äußerst kleinem Flotteninhalt einzusetzen, d.h. sogenannte "Spartröge". Diese können nur 40 Liter und weniger Färbeflotte ent­halten. Auch ist es in der Stückfärberei bekannt, mit sogenannten Verdrängungskörpern in normalen Färbebe­hältern den Flotteninhalt zu verdrängen, d.h. zu ver­ ringern. Diese speziellen Färbetröge haben aber meist den Nachteil, daß sie auch kurze Tauchwege haben. Auch ist ihnen gemeinsam, daß der Tauchweg vorgegeben ist und nicht z.B. halbiert oder verdoppelt werden kann, es sei denn man zieht die zu färbende Ware aus und führt sie so neu in den Färbebehälter ein, daß Walzen übersprungen oder daß vorher übersprungene Walzen voll genutzt werden. Dies ist zwar bei Webwaren verhältnis­mäßig einfach zu bewerkstelligen, wäre jedoch bei aus mehreren tausend Einzelfäden bestehenden Ketten äußerst umständlich und auch qualitätsmindernd.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, einen neuen Färbefoulard zu schaffen, der für das Färben von Kettgarnen, ins­besondere Baumwollkettgarnen, sowohl mit Indigo als auch alternativ mit affinen Farbstoffgruppen, insbesondere Schwefel- und Küpenfarbstoffen, geeignet ist. Dabei sollen der Inhalt der Färbeflotte und die Tauchzeit jeweils in einfacher Weise, d.h. ohne das oben be­schriebene Aus- und Einziehen der Kette, derart ver­änderbar sein, daß sie für die jeweilige Farbstoff­gruppe optimal sind. Insbesondere soll bei dem Färbe­foulard für das Färben mit Indigo ein Flotteninhalt von 800 bis 1.000 Litern und für das Färben mit den anderen Farbstoffgruppen ein Flotteninhalt von 150 bis 300 Litern gegeben sein, welche Flotteninhalte sich in der Praxis bewährt haben. Die Umstellung von Färben mit Indigo zum Färben mit den anderen Farb­stoffgruppen und umgekehrt soll schnell und einfach durchgeführt werden können.

    [0005] Erfindungsgemäß wird dies erreicht durch die im Kenn­zeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.

    [0006] Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der Er­findung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

    [0007] Der erfindungsgemäße Färbefoulard ermöglicht es, mit einundderselben Vorrichtung gewünschtenfalls Ketten von insbesondere Baumwollfäden mit Indigo-Farbstoff oder mit affinen Farbstoffklassen zu färben. Dies ist von erheblichem Vorteil, weil ein solcher Färbefoulard den Marktanforderungen entgegenkommt, einmal, wie be­nötigt, mit Indigo gefärbte Ware zu liefern, und ein anderes Mal, wenn benötigt, bspw. mit Schwefelfarb­stoffen gefärbte Ware zu liefern. Insbesondere ent­ fallen auf mit Schwefelschwarz gefärbte Baumwollware als "Black Denim" bereits etwa 10 % des "Blue Denim"-­Marktes. Da aber der "Black-Denim"-Anteil noch geringer als der von "Blue Denim" ist, muß für das Färben von "Black-Denim" nicht eigens ein gesonderter Färbefoulard angeschafft werden.

    [0008] Durch die Unterteilung des Färbebehälters in zwei Teil­behälter als Kammern des Färbebehälters kann dieser für beide genannten Färbeverfahren genutzt werden. Da nur ein Färbebehälter mit den beiden Teilbehältern gegeben ist, kann jeweils in geringerer 2eit und mit geringerer Flotte gefärbt werden. Die Färbezeit wird bei vorge­gebener Geschwindigkeit des Durchlaufens der Kette durch das Färbebad gegenüber dem Färben mit herkömmlichen Färbefoulards etwa halbiert, und die benötigte Färbe­flotte wird auf etwa die Hälfte des bisher benötigten Flotteninhalts reduziert.

    [0009] Durch den erfindungsgemäßen Färbebehälter wird der ge­fürchtete Färbefehler des "Kopf-Schwanz"-Ablaufs beim Färben mit affinen Farbstoffgruppen in herkömmlichen, dafür verwendeten Färbebehältern völlig vermieden.

    [0010] Mittels des Verdrängungskörpers wird das Volumen des einen für das Färben mit affinen Farbstoffklassen be­nötigten Teilbehälters des Färbebehälters in einfacher Weise auf das dafür benötigte Volumen reduziert, wobei aber der Färbebehälter so ausgelegt ist, dar der Ver­drängungskörper in diesen Teilbehälter eingelassen ver­bleiben kann, auch wenn mit Indigo-Farbstoff, also mit größerem Flotteninhalt an Farbstoff, gefärbt wird.

    [0011] Die Umstellung des Färbebehälters von der Einstellung für das Färben von Ketten mit Indigo-Farbstoff auf die Einstellung für das Färben mit affinen Farbstoffgruppen und umgekehrt erfolgt in einfacher Weise im wesent­lichen durch das Umstellen (Öffnen und/oder Schließen) einiger Ventile in kürzester Zeit.

    [0012] Der erfindungsgemäße Färbefoulard erspart somit einen gesonderten Färbefoulard für das Färben mit affinen Farbstoffgruppen, reduziert Färbezeit und benötigten Färbeflotteninhalt, vermeidet einen gefürchteten Färbe­fehler und verbessert darüber hinaus die Färbequalität. Dadurch werden gegenüber den Färbefoulards des Standes der Technik auch erhebliche Kosten eingespart, so daß mit dem erfindungsgemäßen Färbefoulard besonders wirt­schaftlich gefärbt werden kann.

    [0013] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Er­findung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschrei­bung eines Ausführungsbeispiels anhand der anhängen­den Zeichnung.

    [0014] Es zeigen jeweils im Maßstab 1:20

    Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Färbefoulard im Schnitt in Seitenansicht,

    Fig. 2 den Färbefoulard nach Fig. 1 im Schnitt in Frontansicht,

    Fig. 3 und 4 einen Färbefoulard nach Fig. 1 und 2 mit Färbeflotte beim Färben mit Indigo-Farb­stoff und

    Fig. 5 und 6 einen Färbefoulard nach Fig. 1 und 2 mit Färbeflotte beim Färben mit affinen Farb­stoffen.



    [0015] Fig. 1 zeigt einen mit Färbeflotte füllbaren Färbe­foulardtrog 1 (Färbebehälter) in Seitenansicht in verti­kalem Längsschnitt. Der Färbebehälter 1 ist in zwei Einzel- oder Teilbehälter 1a und 1b unterteilt,zwischen denen jedoch im oberen Bereich des Behälters 1 eine Verbindung dadurch besteht, daß die einander zuge­wandten Innenwände der Teilbehälter 1a und 1b unter­halb der Oberkante des Behälters 1 und unterhalb der Oberfläche des größten Flotteninhalts annähernd in der Horizontalen aufeinander zu laufen und miteinander verbunden sind. Der Abstand dieser Verbindung zur Flottenoberfläche wird einerseits bestimmt durch den größeren gewünschten Flotteninhalt des Behälters 1 beim Färben mit Indigo und andererseits durch den kleineren Flotteninhalt des Teilbehälters 1b beim Färben mit Schwefel- oder Küpenfarbstoffen sowie dadurch, daß oberhalb dieser Verbindung, aber unterhalb der Ober­fläche der größeren Indigo-Färbeflotte noch zwei Um­lenkrollen 2a und 2b für die Kette K angeordnet sind, mittels derer die Kette K aus dem ersten Teilbehälter 1a heraus und in dem zweiten Teilbehälter 1b hinein geführt wird. Der Färbebehälter 1 weist somit zwei im oberen Bereich des Färbebehälters 1 miteinander in Ver­bindung stehende Kammern, nämlich die Teilbehälter 1a und 1b, auf.

    [0016] Das Gesamtvolumen des Behälters 1 ist so ausgelegt, daß es den größeren Färbeflotteninhalt beim Färben mit Indigo, im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ca. 1.000 Liter, aufnehmen kann. Innerhalb der Teilbehälter 1a und 1b ist in deren unterem Bereich, jeweils mit etwas Abstand zum Behälterboden, je eine Walze (zy­lindrischer Körper) 3a und 3b angeordnet. Im gemäß Fig. 1 linken Bereich ist im wesentlichen oberhalb der Oberfläche der größeren Färbeflotte ein aus zwei übereinander angeordneten Umlenkwalzen 4a und 4b be­stehendes Quetschwerk gezeigt. Mit etwas Abstand dazu ist links davon eine Umlenkrolle 5 angeordnet.

    [0017] Die gemäß Zeichnung Fig. 1 von rechts oben kommende Kette K wird zunächst in den Teilbehälter 1a geführt, unterläuft dabei die Walze 3a und wird über die Um­lenkrolle 2a aus dem Teilbehälter 1a herausgeführt; die Kette K wird alsdann über die Umlenkrolle 2b in den Teilbehälter 1b geführt, unterläuft darin die Walze 3b und wird um diese nach oben aus dem Teilbe­hälter 1b heraus und zum Quetschwerk 4a, 4b geführt, durch das überschüssiger Farbstoff von der Kette K ab­gequetscht wird, verläuft von hieraus horizontal zur Umlenkrolle 5 und wird von dieser mit 90o-Umschlingung nach oben weggeführt.

    [0018] Die Umlenkrollen 2a und 2b haben etwa den halben Durch­ messer einer der Walzen 3a, 3b, 4a und 4b. Auch die Umlenkrolle 5 weist einen solchen kleineren Durch­messer auf.

    [0019] Wie schon gesagt, weist der Färbebehälter 1 ein Gesamt­volumen für eine Färbeflotte von ca. 1.000 Litern auf. In Ausführungsbeispiel der Fig. 1 haben die Teilbe­hälter 1a und 1b jeweils für sich ein grundsätzlich gleiches Volumen für die Aufnahme von je ca. 600 Liter Färbeflotte, wobei aber für das Färben mit Schwefel- oder Küpenfarbstoff, für das nur eine Färbeflotte von 150 bis 300 Litern benötigt wird, im Ausführungsbei­spiel der Teilbehälter 1b mit Färbeflotte von nur ca. 200 Litern gefüllt wird und deshalb die gewünschte Färbeflotte von ca. 200 Litern dadurch erreicht wird, daß von oberhalb des Färbebehälters 1 her in den Teil­behälter 1b ein innen hohler, geschlossener Verdrängungs­körper 6 mit einem Volumen von ca. 400 Litern einge­lassen ist, der z.B. auf nicht dargestellten Leit­schienen in den Teilbehälter 1b hinein- und wieder aus ihm herausgefahren werden kann. Der Verdrängungskörper 6 wird vorzugsweise mittig in den Teilbehälter 1b ein­gelassen mit etwas Abstand zur Walze 3b, zu der hin seine Unterseite konkav gewölbt ist, und derart, daß er von der Kette K bei derem Durchlauf durch den Teil­behälter 1b mit Abstand umlaufen wird. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, kann der Verdrängungskörper 6 seitlich (in Richtung zum Betrachter der Fig. 1) bis annähernd zu den Seitenwänden 1′ und 1˝ des Färbebehälters 1 geführt ausgebildet sein. Seine Form und Größe ist mithin dem Innern des Teilbehälters 1b angepaßt, ohne jedoch das Durchlaufen der Kette K durch diesen und den Färbeprozeß zu behindern bzw. zu stören,und wird im übrigen dadurch bestimmt, daß durch ihn ca. 400 Liter Färbeflotte verdrängt werden. Er befindet sich sowohl beim Färben mit Indigo als auch beim Färben mit Schwefel- oder Küpenfarbstoffen ständig in dem Teilbe­hälter 1b, kann aber z.B. zum Reinigen des Färbebe­hälters 1 leicht über die nicht dargestellten Leit­schienen aus dem Teilbehälter 1b und dem Färbebehälter 1 nach oben herausgefahren werden.

    [0020] Dargestellt sind in Fig. 1 noch an den Außenwänden des Teilbehälters 1b angebrachte Heizschlangen 7 für das Färben mit affinen Farbstoffklassen wie mit Schwefel­farbstoff,ein von oberhalb des Färbebehälters kommen­des Zuspeiserohr 8 für die Farbstoffe, das im Ausfüh­rungsbeispiel der Fig. 1 zweckmäßigerweise oberhalb des Teilbehälters 1b angeordnet ist und dessen Auslauf­öffnung sich oberhalb des (eingelassenen) Verdrängungs­körpers 6 befindet und wobei die Oberfläche des Ver­drängungskörpers 6 in diesem Bereich noch eine Abschrä­gung 6′ aufweisen kann, damit sich Farbstoff möglichst nicht darauf ablagert.

    [0021] Im Bodenbereich des Färbebehälters 1 befindet sich unter­halb der Teilbehälter 1a und 1b ein Zirkulationsrohr 9, durch welches einerseits eine Verbindung beider Teil­behälter in deren unterem Bereich herstellbar ist, so daß beim Färben mit Indigo durch dieses Rohr auch Färbe­flotte aus dem einen in den anderen Teilbehälter 1a, 1b zirkulieren kann. Dieses Rohr 9 weist mittig einen ver­schließbaren Auslauf 10 und ein Ventil 11 auf, womit Färbeflotte aus den Teilbehältern 1a und 1b oder 1b abgelassen werden kann.

    [0022] Aus vorstehender Beschreibung ergibt sich bereits, daß beim Färben mit Indigo mit einem Flotteninhalt von ca. 1.000 Litern beide Teilbehälter 1a und 1b und der darüber befindliche (gemeinsame) Teil des Färbebehälters bis oberhalb der Umlenkrollen 2a, 2b mit Färbeflotte ge­füllt ist (LEVEL INDIGO ∼1000 l in Fig. 1). Der hori­ zontale Abstand zwischen dem Eintritt der Kette in die Färbeflotte im Färbebehälter 1 und dem nächsten Punkt auf der Oberfläche unterhalb der Achsen der Umlenkwalzen 4a, 4b beträgt im in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel in diesem Falle 4,6 m. Beim Färben mit Schwefelfarbstoff ist lediglich die den Teilbe­hälter 1b bildende Kammer des Färbebehälters 1 mit Schwefelfarbstoff gefüllt (siehe LEVEL SULPHUR ∼200 l in Fig. 1). Die Oberfläche der Färbeflotte mißt in diesem Falle im Längsschnitt 2,0 m.

    [0023] Fig. 2 zeigt den Färbebehälter 1 mit Seitenwänden 1′ und 1˝ in Frontansicht, d.h. Färbebehälter 1 in gegenüber Fig. 1 um 90o gedrehter Stellung, mit zugehörigen Lei­tungen und Behältern in vertikalem Längsschnitt. Die Breite des Färbebehälters 1 ist durch die Breite der zu färbenden Ketten bestimmt. Gleiche Teile sind in Fig. 2 mit gleichen Bezugsziffern wie in Fig. 1 be­zeichnet. Die Kette K und die Umlenkrollen und -walzen 2a, 2b, 4a, 4b und 5 sowie die Heizschlangen 7 sind in Fig. 2 der Einfachheit halber weggelassen. Die strich­lierte Linie 3b umreißt die hinter der Walze 3a liegende Walze 3b in dem Teilbehälter 1b. Darüber ist der Ver­drängungskörper 6 angeordnet. Oberhalb des Färbebe­ hälters 1 ist das zunächst horizontal ankommende Zu­speiserohr 8 gezeigt, das bei 8 um 90o nach unten ab­knickt und innerhalb des Färbebehälters 1, unterhalb der Oberfläche der Färbeflotte bei Färben mit Indigo, in ein seitlich innen an den Seitenwänden 1′ und 1˝ des Färbebehälters 1 befestigtes und dort geschlossenes Querrohr 8′ mündet, das oberhalb der Oberfläche der Färbeflotte bei Färben mit Schwefel- oder Küpenfarb­stoffen liegt und im Ausführungsbeispiel vier untere Austrittsöffnungen 8a, 8b, 8c und 8d für den Farbstoff aufweist, die über die Breite des Teilbehälters 1b verteilt angeordnet sind. Wie im Falle der Walze 3b in Fig. 2 veranschaulicht ist diese wie auch alle unter Flotte laufenden anderen Walzen bzw. Umlenkrollen vorzugsweise außen, d.h. außerhalb des Färbebehälters, gelagert, damit der Färbebehälter 1 mit seinen dessen Kammern bildenden Teilbehältern 1a und 1b auch ohne Flotte, d.h. ohne die Lager zu beschädigen, gefahren werden können (innen gelagerte Walzen werden durch die Flotte "geschmiert").

    [0024] Im Boden des Färbebehälters 1 ist das Zirkulationsrohr 9 ersichtlich, das den Auslauf 10 aufweist und hier ein Ventil 12 aufweist. Über den hier rohrförmigen Auslauf 10 kann die Färbeflotte aus dem Färbebehälter 1 abge­zogen werden. Bei 13 tritt über dem Boden des Färbe­behälters 1 ein weiteres Zirkulationsrohr 13 in den Teilbehälter (1b) ein, durch das durch Öffnungen 14a und 14b im Boden des Teilbehälters 1b Farbstoff aus dem Teilbehälter 1b abgezogen werden kann.

    [0025] Im rechten oberen Bereich gemäß Zeichnung der Fig. 2 ist mit 15 ein Zuspeiserohr für Frischwasser bezeichnet, das in einen Zirkulationsbehälter 16 für den Indigo-Farb­stoff mündet, der etwa 200 Liter Färbeflotte aufnehmen kann. Darüber ist ein Behälter 17 für Hydrosulfit in Pulverform in bekannter Zusammensetzung angeordnet, das beim Färben mit Indigo erforderlichenfalls in den Zirkula­tionsbehälter 16 zugespeist wird. Mit 18 ist ein Ver­teilerrohr für den Farbstoff bezeichnet, das von einem nicht dargestellten Farbstofftank kommt und im Falle des Färbens mit Indigo-Farbstoff diesen über ein Zwischenrohr 18′ dem Zirkulationstank 16 zuführt. Mittels der Pumpe P im Zuspeiserohr 8 wird der Farb­stoff dem Färbebehälter 1 zugeführt und die Färbeflotte in Zirkulation gehalten. Mit 19, 20, 21, 22, 23 und 24 sind Ventile bezeichnet. Beim Färben mit Indigo bspw. ist das Ventil 19 im Zwischenrohr 18′ geöffnet, so daß aus dem Verteilerrohr 18 und durch das Zwischenrohr 18′ Farbstoff in den Zirkulationsbehälter 16 fließt, aus dem der Farbstoff unten in ein weiteres Zwischenrohr 25 mit geöffneten Ventil 21 und von diesem in das Zu­speiserohr 8 fließt. Die Ventile 12, 20, 22 und 24 sind in diesem Falle geschlossen. Aus dem Färbebehälter 1 tritt Färbeflotte durch die Öffnungen 14a und 14b im Bodenbereich des Färbebehälters 1 in das weitere Zirkulationsrohr 13 ein und gelangt durch dieses bei geöffnetem Ventil 23 zurück in den Zirkulationsbe­hälter 16.

    [0026] Beim Färben mit affinen Farbstoffklassen wie Schwefel- oder Küpenfarbstoffen sind der Zirkulationsbehälter 16 und der Behälter 17 außer Funktion. In diesem Falle sind die Ventile 12, 19, 21 und 23 und 24 geschlossen, während die Ventile 20 und 22 geöffnet sind. Der Farb­stoff fließt also vom nicht dargestellten Farbstoff­tank durch das Verteilerrohr 18 in den nicht abge­sperrten Teil des weiteren Zwischenrohrs 25, von hier durch das Zuspeiserohr 8 in diesem Falle in den Teil­behälter 1b des Färbebehälters 1, wobei wiederum durch die Öffnungen 14a und 14b im weiteren Zirkulations­rohr 13 Färbeflotte abgezogen wird und durch das wei­tere Zwischenrohr 26 mit geöffnetem Ventil 22 in das Zuspeiserohr 8 gelangt. Auch hierbei wird mittels der Pumpe P der Farbstoff dem Färbebehälter 1 bzw. dessen Teilbehälter 1b zugeführt und die Färbeflotte in Zirku­lation gehalten.

    [0027] Die Art und Weise der Zirkulation des Farbstoffs, d.h. das Abpumpen der Farbstofflotte am Boden der Teilbe­hälter 1a und 1b und das Zuspeisen der Farbstofflotte über die gesamte Breite des Teilbehälters 1b gewähr­leisten eine perfekte Durchmischung der Farbstoff­flotte und somit auch die perfekte Zumischung frischer Farbstofflotte, die vom Verteilerrohr 18 kommt.

    [0028] Die Dosierung der Farbstofflotte erfolgt über die sogen. Additionsimprägnierung proportional zum Gewicht der zu färbenden Ware.

    [0029] Mit 27 ist ein Niveauregler bezeichnet, mittels dessen das Flottenniveau im Falle des Färbens mit Indigo-Farb­stoff und im Falle des Färbens mit affinen Farbstoff­klassen reguliert und damit der jeweilige Flottenin­halt im Färbebehälter 1 bzw. im Teilbehälter 1b konstant gehalten wird. Konstant gehalten wird das Flottenniveau mittels des Niveaureglers 27 unter Zugabe von Frisch­ wasser aus dem Zuspeiserohr 15 für Frischwasser oder von Farbstofflotte aus dem Verteilerrohr 18. Somit erfolgen Zuspeisen und Absaugen von Färbeflotte stets "unter Flotte", d.h. bei gleichem jeweils erwünschten Flottenniveau, so daß die zu färbende Kette während des Färbevorgangs in keine oder wenigstens nur geringst­mögliche Berührung mit Luft tritt und somit eine vor­zeitige Oxydation ausgeschlossen wird.

    [0030] Das zuvor Gesagte ist verdeutlicht in den Figuren 3 und 4 sowie 5 und 6, wobei die Fig. 3 und 5 der Fig. 1 und die Fig. 4 und 6 der Fig. 2 entsprechen und aus Ver­einfachungsgründen die Bezugszahlen weggelassen sind.

    [0031] In Fig. 3 und 4 ist das Färben mit Indigo-Farbstoff ge­zeigt. Die dunklen Felder zeigen die Färbeflotte und deren Zirkulation, die durch Pfeile veranschaulicht ist. Daraus geht hervor, daß beim Färben mit Indigo mit "viel Flotte" gefärbt wird und die Zirkulation mit dem Zirkulationsbehälter 16 erfolgt.

    [0032] In Fig. 5 und 6 ist das Färben mit einem affinen Farb­stoff, hier Schwefelfarbstoff gezeigt. Die dunklen Felder zeigen ebenfalls die Färbeflotte und deren Zirku­ lation, die ebenfalls durch Pfeile veranschaulicht ist. Daraus geht hervor, daß beim Färben mit affinem Farb­stoff mit "wenig Flotte" und mit "kurzer Zirkulation" (ohne Zirkulation mit dem Zirkulationsbehälter 16) gefärbt wird.

    [0033] Sind der Färbebehälter 1 nach Fig. 1 und 2 beim Färben mit Indigo-Farbstoff für einen Farbstoffinhalt von ca. 1.000 Litern und der Teilbehälter 1b beim Färben mit affinen Farbstoffgruppen für einen Farbstoffinhalt von ca. 200 Litern ausgelegt, so sind insoweit bezüglich des Farbstoffinhalts aber auch in der Zeichnung nicht dar­gestellte Variationen möglich.

    [0034] Beispielsweise können die Teilbehälter 1a, 1b (ohne Ver­drängungskörper 6) ein Volumen zur Aufnahme von je etwa 800 Litern,zusammen von etwa 1.600 Litern Farb­stofflotte haben. Es kann auch in jeden der Teilbe­hälter 1a, 1b je ein Verdrängungskörper 6 eingelassen sein, wobei dann jeder Teilbehälter ein Volumen von je etwa 600 oder 400 Litern, beide Teilbehälter 1a, 1b zusammen ein Volumen von etwa 1.200 oder 800 Litern zur Aufnahme von Farbstofflotte haben.

    [0035] Die vorgenannten drei Varianten mit einem Volumen von zusammen etwa 1.600, 1.200 und 800 Litern eignen sich besonders für das Färben mit Indigo-Farbstoff, wobei die Variante mit einem Volumen von zusammen etwa 1.200 Litern hauptsächlich für das Färben mit Indigo-­Farbstoff Anwendung finden kann. Die erste Variante mit einem Volumen von zusammen etwa 1.600 Litern kommt ins­besondere für das Färben mit Indigo-Farbstoffen in Be­tracht, bei dem ein hoher Warendurchsatz bei sehr hohen Geschwindigkeiten mit sehr schweren Ketten stattfindet.

    [0036] Die Variante mit einem Volumen von zusammen etwa 800 Litern kommt insbesondere für das Färben mit Farbstoff­gruppen mit geringer Affinität in Betracht, die zur Fixierung bzw. besseren Penetration des Farbstoffs an der bzw. in die Kette einen längeren Tauchweg be­nötigen.

    [0037] Denkbar ist ferner eine Variante, bei der nur der Teil­behälter 1a ohne Verdrängungskörper 6 als Färbebe­hälter mit Farbstofflotte geflutet wird, wobei der Teilbehälter 1a ein Volumen von etwa 600 Litern hat. Diese Variante eignet sich ebenfalls für das Färben mit Indigo-Farbstoff.

    [0038] In Betracht kommt außerdem eine Variante, bei der nur der Teilbehälter 1b mit Verdrängungskörper 6 als Färbebehälter mit Farbstofflotte geflutet wird, wobei der Teilbehälter 1b ein Volumen von etwa 200 Litern hat. Diese Variante ist für alle Farbstoffgruppen außer Indigo-Farbstoff bestens geeignet, weil die meist höhere Affinität dieser Farbstoffgruppen einen kleinen Flotteninhalt verlangt, um einen "Kopf-Schwanz"-Farb­ablauf zu verhindern.


    Ansprüche

    1. Färbefoulard für das Färben von Kettgarn, insbe­sondere Baumwollkettgarn, bestehend aus einem Färbebehälter für Farbflotte und einem oder mehr Quetschwerk(en) sowie im Färbebehälter angeordneten Walzen und/oder Umlenkrollen für die Führung der Kettfadenschar durch den Färbebehälter,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Färbebehälter (1) wenigstens zwei miteinander verbundene Teilbehälter oder Kammern (1a, 1b) auf­weist.
     
    2. Färbefoulard nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilbehälter (1a, 1b) gleiches Volumen haben.
     
    3. Färbefoulard nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß in einen der Teilbehälter (1b) ein Verdrängungskörper (6) eingelassen ist, der das Volumen des Teilbehälters (1b) zur Aufnahme von Farb­stoff reduziert.
     
    4. Färbefoulard nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen zur Aufnahme von Farbstofflotte des Färbebehälters (1) größer ist als das Volumen der Teilbehälter (1a, 1b) zusammen.
     
    5. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­durch gekennzeichnet, daß zwischen den Teilbehältern (1a, 1b) im oberen Bereich des Färbebehälters (1) eine Verbindung besteht.
     
    6. Färbefoulard nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung dadurch hergestellt ist, daß die einander zugewandten Innenwände der Teilbehälter (1a, 1b) unterhalb der Oberkante des Färbebehälters (1) und unterhalb der Oberfläche des größten Flotten­inhalts annähernd horizontal aufeinander zulaufen und miteinander verbunden sind.
     
    7. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­durch gekennzeichnet, daß in jedem der Teilbehälter (1a, 1b) in deren unterem Bereich je wenigstens eine Walze (3a bzw. 3b) oder Umlenkrolle und im oberen Bereich des Färbebehälters (1) wenigstens zwei Umlenkrollen (2a, 2b) oder Walzen für die Führung der Kettfadenschar (K) durch den Färbebe­hälter (1) angeordnet sind.
     
    8. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Ver­bindung der Teilbehälter (1a, 1b) zur Oberfläche der Farbstofflotte bestimmt wird durch den größeren Flotteninhalt des Färbebehälters (1) beim Färben mit Indigo-Farbstoff und den kleineren Flottenin­halt des Teilbehälters (1b) beim Färben mit affinen Farbstoffgruppen sowie dadurch, daß oberhalb jeher Verbindung, aber unterhalb der Oberfläche der größeren Indigo-Farbstofflotte die wenigstens zwei Umlenk­rollen (2a, 2b) angeordnet sind.
     
    9. Färbefoulard nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens zwei Umlenkrollen (2a, 2b) ober­halb der Oberfläche der geringeren Farbstofflotte für das Färben mit affinen Farbstoffgruppen ange­ordnet sind.
     
    10. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 7 bis 9, da­durch gekennzeichnet, daß die Umlenkrollen (2a, 2b) einen etwa halb so großen Durchmesser wie die Walzen (3a, 3b) aufweisen.
     
    11. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 3 bis 10, da­durch gekennzeichnet, daß Form und Größe des Ver­ drängungskörpers (6) dem Innern des Teilbehälters (1b) angepaßt und dadurch bestimmt sind, daß mit ihm ein geringerer Flotteninhalt, als dem an sich gegebenen Volumen des Teilbehälters (1b) entspricht, aus dem Teilbehälter (1) verdrängbar ist.
     
    12. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 3 bis 11, da­durch gekennzeichnet, daß der Verdrängungskörper (6) sowohl beim Färben mit Indigo-Farbstoff als auch beim Färben mit affinen Farbstoffgruppen in den Teilbehälter (1b) eingelassen ist.
     
    13. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 3 bis 12, da­durch gekennzeichnet, daß der Verdrängungskörper (6), vorzugsweise über Leitschienen, aus dem Teil­behälter (1b) und dem Färbebehälter (1) nach oben herausfahrbar angeordnet ist.
     
    14. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da­durch gekennzeichnet, daß der Färbebehälter (1) für einen Farbstofflotteninhalt von etwa 1.000 Litern beim Färben mit Indigo-Farbstoff ausgelegt ist.
     
    15. Färbefoulard nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch einen mit dem Färbebehälter (1) verbundenen Zirkula­tionsbehälter (16) mit einem Volumen zur Aufnahme von zusätzlich etwa 200 Litern Farbstofflotte.
     
    16. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da­durch gekennzeichnet, daß der Teilbehälter (1b) mit in ihn eingelassenem Verdrängungskörper (6) für einen Farbstofflotteninhalt von etwa 200 Litern beim Färben mit affinen Farbstoffgruppen ausgelegt ist.
     
    17. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da­durch gekennzeichnet, daß in jeden der Teilbehälter (1a, 1b) ein Verdrängungskörper (6) eingelassen ist.
     
    18. Färbefoulard nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Teilbehälter (1a, 1b) (ohne Ver­drängungskörper 6) zusammen ein Volumen zur Aufnahme von etwa 1.600 Litern Farbstofflotte haben.
     
    19. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­durch gekennzeichnet, daß in die Teilbehälter (1a, 1b) je ein Verdrängungskörper (6) eingelassen ist und sie zusammen ein Volumen zur Aufnahme von etwa 1.200 Litern Farbstofflotte haben.
     
    20. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­durch gekennzeichnet, daß in die Teilbehälter (1a, 1b) je ein Verdrängungskörper (6) eingelassen ist und sie zusammen ein Volumen zur Aufnahme von etwa 800 Litern Farbstofflotte haben.
     
    21. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 3 bis 16, da­durch gekennzeichnet, daß ein Teilbehälter (1a) ein Volumen zur Aufnahme von etwa 600 Litern Farbstoff­flotte hat.
     
    22. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da­durch gekennzeichnet, daß beim Färben mit Indigo-­Farbstoff der Abstand auf der Oberfläche der Farb­stofflotte zwischen dem Eintritt der Kettfadenschar in die Farbstofflotte und dem nächsten Punkt unter­halb der Achsen der Umlenkwalzen des Quetschwerks (4a, 4b) 4,6 m beträgt.
     
    23. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da­durch gekennzeichnet, daß beim Färben mit affinen Farbstoffgruppen die Oberfläche der Farbstofflotte im Längsschnitt 2,0 m mißt.
     
    24. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 1 bis 16 oder 18 oder 21 bis 23, gekennzeichnet durch ein Zuspeise­rohr (8) für die Farbstofflotte, das oberhalb des Teilbehälters (1b) mündet.
     
    25. Färbefoulard nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung des Zuspeiserohrs (8) durch Austritts­öffnungen (8a, 8b, 8c, 8d) in einem an das Zuspeise­rohr (8) anschließenden und mit ihm verbundenen Quer­rohr (8′) gebildet ist.
     
    26. Färbefoulard nach Anspruch 24 oder 25, gekennzeichnet durch ein im Bodenbereich des Färbebehälters (1) an­geordnetes Zirkulationsrohr (9), mittels dessen eine Verbindung zwischen dem Teilbehältern (1a, 1b) her­stellbar ist.
     
    27. Färbefoulard nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß das Zirkulationsrohr (9) eine schließbare Aus­lauföffnung (10) zum Abziehen von Farbstofflotte auf­weist.
     
    28. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 24 bis 27, ge­ kennzeichnet durch ein weiteres Zirkulationsrohr (13), das über dem Boden des Färbebehälters (1) in einen Teilbehälter (1b) mündet, mittels dessen durch Öff­nungen (14a, 14b) im Boden des Teilbehälters (1b) aus diesem Farbstoff abziehbar ist.
     
    29. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 24 bis 28, da­durch gekennzeichnet, daß beim Färben mit Indigo-­Farbstoff dieser mittels eines Verteilerrohrs (18) über ein Zwischenrohr 18′ einem Zirkulationsbe­hälter (16) zugeführt wird und aus diesem über ein Querrohr (25), das Zuspeiserohr (8), den Färbebe­hälter (1) und das weitere Zirkulationsrohr (13) in den Zirkulationsbehälter (16) zurück zirkuliert.
     
    30. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 24 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß beim Färben mit affinen Farbstoffgruppen der Farbstoff mittels eines Ver­teilerrohrs (18) dem Querrohr (25) zugeführt wird und von dessen Mündung in das Zuspeiserohr (8) über dieses, den einen Teilbehälter (1b), das weitere Zuspeiserohr (13) und ein Zwischenrohr (26) in das Zuspeiserohr (8) zurück zirkuliert.
     
    31. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 24 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung und Zirkulation des Farbstoffs mittels einer Pumpe P im Zuspeiserohr (8) bewirkbar ist.
     
    32. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 24 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Zirkulation des Farbstoffs Ventile (19, 20, 21, 22, 23, 24) im Verteilerrohr (18), im Zwischenrohr (18′), im weiteren Zwischenrohr (25), im weiteren Zwischen­rohr (26) und im weiteren Zirkulationsrohr (13) öffen- oder schließbar sind.
     
    33. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 1 bis 32, da­durch gekennzeichnet, daß die Achsen der Walzen (3a, 3b) und/oder der Umlenkrollen (2a, 2b) außerhalb des Färbebehälters (1) an dessen Seitenwänden (1′, 1˝) gelagert sind.
     
    34. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 1 bis 33, gekennzeichnet durch einen Niveauregler (27) zur Regulierung und Konstanthaltung des Niveaus der je­weiligen Farbstofflotte.
     
    35. Färbefoulard nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß der Niveauregler (27) an einer Seitenwand (1˝) des Färbebehälters (1) angebracht ist und mit der Farbstofflotte in dem Färbebehälter (1) bzw. dessen Teilbehälter (1b) in Verbindung steht.
     




    Zeichnung






















    Recherchenbericht