[0001] Die Erfindung betrifft einen aus einem Färbebehälter für Farbflotte und einem oder
mehr Quetschwerk(en) bestehenden Färbefoulard für das Färben von Kettgarn, insbesondere
Baumwollkettgarn, wobei im Färbebehälter Walzen und/oder Umlenkrollen für die Führung
der Kettfadenschar durch den Färbebehälter vorgesehen sind.
[0002] Der bekannte Färbefoulard - ein Behälter für Farbflotte mit einem Quetschwerk - besteht
aus einer einfachen Rollenkufe, in der die zu färbende Kette dadurch imprägniert
wird, daß sie über mehrere Zylinder oder Walzen und/oder Umlenkrollen, die sich unter
Flotte befinden, geführt und umgelenkt und danach abgequetscht wird. Die Strecke der
Kette unter Flotte und damit die Verweilzeit der Kette in der Färbeflotte wird durch
die Anzahl der genannten Unterflottenwalzen und -umlenkrollen und deren Abstand zueinander
bestimmt. Da die Färbegeschwindigkeit beim Indigofärben vorgegeben ist und praktisch
nie verändert wird, ist die Tauchzeit konstant und nur von der Konstruktionsausführung
des Färbebehälters abhängig. Der Markt fordert nun aber verschiedene Farbnuancen bei
Indigo-Denim und darüber hinaus auch andere Farben. Andere Farben wie z.B. "Black
Denim" oder "Colour Denim" kann man mit den herkömmlichen Indigo-Färbebehältern jedoch
nur sehr schlecht färben. Andere Farben werden mit anderen Farbstoffgruppen, meist
Schwefel- oder Küpenfarbstoffen, gefärbt. Diese und auch die übrigen Baumwollfarbstoffgruppen
wie Reaktiv- und Direktfarbstoffe haben eine wesentlich höhere Affinität zur Baumwolle
als Indigo. Beim Einsatz herkömmlicher Färbebehälter (Färbetröge, Färbekufen oder
Färbechassis) mit anderen, affinen Farbstoffgruppen erhält man starke Farbabläufe,
auch "shading" genannt. Durch die Affinität wird der Farbstoff aus dem Färbebad "ausgezogen",
und der Partieanfang ist dunkler als das Partieende, was auch "Kopf-Schwanz"-Farbablauf
genannt wird. Dies ist ein sehr gefürchteter Färbefehler, weil er sich über mehrere
tausend Meter des zu färbenden Materials zeigen kann, die dann zweite Wahl sind.
[0003] In der Stückfärberei (dem Färben von Geweben) ist es bekannt und üblich, Färbebehälter
mit äußerst kleinem Flotteninhalt einzusetzen, d.h. sogenannte "Spartröge". Diese
können nur 40 Liter und weniger Färbeflotte enthalten. Auch ist es in der Stückfärberei
bekannt, mit sogenannten Verdrängungskörpern in normalen Färbebehältern den Flotteninhalt
zu verdrängen, d.h. zu ver ringern. Diese speziellen Färbetröge haben aber meist
den Nachteil, daß sie auch kurze Tauchwege haben. Auch ist ihnen gemeinsam, daß der
Tauchweg vorgegeben ist und nicht z.B. halbiert oder verdoppelt werden kann, es sei
denn man zieht die zu färbende Ware aus und führt sie so neu in den Färbebehälter
ein, daß Walzen übersprungen oder daß vorher übersprungene Walzen voll genutzt werden.
Dies ist zwar bei Webwaren verhältnismäßig einfach zu bewerkstelligen, wäre jedoch
bei aus mehreren tausend Einzelfäden bestehenden Ketten äußerst umständlich und auch
qualitätsmindernd.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, einen neuen Färbefoulard zu schaffen, der für das Färben
von Kettgarnen, insbesondere Baumwollkettgarnen, sowohl mit Indigo als auch alternativ
mit affinen Farbstoffgruppen, insbesondere Schwefel- und Küpenfarbstoffen, geeignet
ist. Dabei sollen der Inhalt der Färbeflotte und die Tauchzeit jeweils in einfacher
Weise, d.h. ohne das oben beschriebene Aus- und Einziehen der Kette, derart veränderbar
sein, daß sie für die jeweilige Farbstoffgruppe optimal sind. Insbesondere soll bei
dem Färbefoulard für das Färben mit Indigo ein Flotteninhalt von 800 bis 1.000 Litern
und für das Färben mit den anderen Farbstoffgruppen ein Flotteninhalt von 150 bis
300 Litern gegeben sein, welche Flotteninhalte sich in der Praxis bewährt haben. Die
Umstellung von Färben mit Indigo zum Färben mit den anderen Farbstoffgruppen und
umgekehrt soll schnell und einfach durchgeführt werden können.
[0005] Erfindungsgemäß wird dies erreicht durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale.
[0006] Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
[0007] Der erfindungsgemäße Färbefoulard ermöglicht es, mit einundderselben Vorrichtung
gewünschtenfalls Ketten von insbesondere Baumwollfäden mit Indigo-Farbstoff oder mit
affinen Farbstoffklassen zu färben. Dies ist von erheblichem Vorteil, weil ein solcher
Färbefoulard den Marktanforderungen entgegenkommt, einmal, wie benötigt, mit Indigo
gefärbte Ware zu liefern, und ein anderes Mal, wenn benötigt, bspw. mit Schwefelfarbstoffen
gefärbte Ware zu liefern. Insbesondere ent fallen auf mit Schwefelschwarz gefärbte
Baumwollware als "Black Denim" bereits etwa 10 % des "Blue Denim"-Marktes. Da aber
der "Black-Denim"-Anteil noch geringer als der von "Blue Denim" ist, muß für das Färben
von "Black-Denim" nicht eigens ein gesonderter Färbefoulard angeschafft werden.
[0008] Durch die Unterteilung des Färbebehälters in zwei Teilbehälter als Kammern des Färbebehälters
kann dieser für beide genannten Färbeverfahren genutzt werden. Da nur ein Färbebehälter
mit den beiden Teilbehältern gegeben ist, kann jeweils in geringerer 2eit und mit
geringerer Flotte gefärbt werden. Die Färbezeit wird bei vorgegebener Geschwindigkeit
des Durchlaufens der Kette durch das Färbebad gegenüber dem Färben mit herkömmlichen
Färbefoulards etwa halbiert, und die benötigte Färbeflotte wird auf etwa die Hälfte
des bisher benötigten Flotteninhalts reduziert.
[0009] Durch den erfindungsgemäßen Färbebehälter wird der gefürchtete Färbefehler des "Kopf-Schwanz"-Ablaufs
beim Färben mit affinen Farbstoffgruppen in herkömmlichen, dafür verwendeten Färbebehältern
völlig vermieden.
[0010] Mittels des Verdrängungskörpers wird das Volumen des einen für das Färben mit affinen
Farbstoffklassen benötigten Teilbehälters des Färbebehälters in einfacher Weise auf
das dafür benötigte Volumen reduziert, wobei aber der Färbebehälter so ausgelegt ist,
dar der Verdrängungskörper in diesen Teilbehälter eingelassen verbleiben kann, auch
wenn mit Indigo-Farbstoff, also mit größerem Flotteninhalt an Farbstoff, gefärbt wird.
[0011] Die Umstellung des Färbebehälters von der Einstellung für das Färben von Ketten mit
Indigo-Farbstoff auf die Einstellung für das Färben mit affinen Farbstoffgruppen und
umgekehrt erfolgt in einfacher Weise im wesentlichen durch das Umstellen (Öffnen
und/oder Schließen) einiger Ventile in kürzester Zeit.
[0012] Der erfindungsgemäße Färbefoulard erspart somit einen gesonderten Färbefoulard für
das Färben mit affinen Farbstoffgruppen, reduziert Färbezeit und benötigten Färbeflotteninhalt,
vermeidet einen gefürchteten Färbefehler und verbessert darüber hinaus die Färbequalität.
Dadurch werden gegenüber den Färbefoulards des Standes der Technik auch erhebliche
Kosten eingespart, so daß mit dem erfindungsgemäßen Färbefoulard besonders wirtschaftlich
gefärbt werden kann.
[0013] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der anhängenden Zeichnung.
[0014] Es zeigen jeweils im Maßstab 1:20
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Färbefoulard im Schnitt in Seitenansicht,
Fig. 2 den Färbefoulard nach Fig. 1 im Schnitt in Frontansicht,
Fig. 3 und 4 einen Färbefoulard nach Fig. 1 und 2 mit Färbeflotte beim Färben mit
Indigo-Farbstoff und
Fig. 5 und 6 einen Färbefoulard nach Fig. 1 und 2 mit Färbeflotte beim Färben mit
affinen Farbstoffen.
[0015] Fig. 1 zeigt einen mit Färbeflotte füllbaren Färbefoulardtrog 1 (Färbebehälter)
in Seitenansicht in vertikalem Längsschnitt. Der Färbebehälter 1 ist in zwei Einzel-
oder Teilbehälter 1a und 1b unterteilt,zwischen denen jedoch im oberen Bereich des
Behälters 1 eine Verbindung dadurch besteht, daß die einander zugewandten Innenwände
der Teilbehälter 1a und 1b unterhalb der Oberkante des Behälters 1 und unterhalb
der Oberfläche des größten Flotteninhalts annähernd in der Horizontalen aufeinander
zu laufen und miteinander verbunden sind. Der Abstand dieser Verbindung zur Flottenoberfläche
wird einerseits bestimmt durch den größeren gewünschten Flotteninhalt des Behälters
1 beim Färben mit Indigo und andererseits durch den kleineren Flotteninhalt des Teilbehälters
1b beim Färben mit Schwefel- oder Küpenfarbstoffen sowie dadurch, daß oberhalb dieser
Verbindung, aber unterhalb der Oberfläche der größeren Indigo-Färbeflotte noch zwei
Umlenkrollen 2a und 2b für die Kette K angeordnet sind, mittels derer die Kette K
aus dem ersten Teilbehälter 1a heraus und in dem zweiten Teilbehälter 1b hinein geführt
wird. Der Färbebehälter 1 weist somit zwei im oberen Bereich des Färbebehälters 1
miteinander in Verbindung stehende Kammern, nämlich die Teilbehälter 1a und 1b, auf.
[0016] Das Gesamtvolumen des Behälters 1 ist so ausgelegt, daß es den größeren Färbeflotteninhalt
beim Färben mit Indigo, im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ca. 1.000 Liter, aufnehmen
kann. Innerhalb der Teilbehälter 1a und 1b ist in deren unterem Bereich, jeweils mit
etwas Abstand zum Behälterboden, je eine Walze (zylindrischer Körper) 3a und 3b angeordnet.
Im gemäß Fig. 1 linken Bereich ist im wesentlichen oberhalb der Oberfläche der größeren
Färbeflotte ein aus zwei übereinander angeordneten Umlenkwalzen 4a und 4b bestehendes
Quetschwerk gezeigt. Mit etwas Abstand dazu ist links davon eine Umlenkrolle 5 angeordnet.
[0017] Die gemäß Zeichnung Fig. 1 von rechts oben kommende Kette K wird zunächst in den
Teilbehälter 1a geführt, unterläuft dabei die Walze 3a und wird über die Umlenkrolle
2a aus dem Teilbehälter 1a herausgeführt; die Kette K wird alsdann über die Umlenkrolle
2b in den Teilbehälter 1b geführt, unterläuft darin die Walze 3b und wird um diese
nach oben aus dem Teilbehälter 1b heraus und zum Quetschwerk 4a, 4b geführt, durch
das überschüssiger Farbstoff von der Kette K abgequetscht wird, verläuft von hieraus
horizontal zur Umlenkrolle 5 und wird von dieser mit 90
o-Umschlingung nach oben weggeführt.
[0018] Die Umlenkrollen 2a und 2b haben etwa den halben Durch messer einer der Walzen 3a,
3b, 4a und 4b. Auch die Umlenkrolle 5 weist einen solchen kleineren Durchmesser auf.
[0019] Wie schon gesagt, weist der Färbebehälter 1 ein Gesamtvolumen für eine Färbeflotte
von ca. 1.000 Litern auf. In Ausführungsbeispiel der Fig. 1 haben die Teilbehälter
1a und 1b jeweils für sich ein grundsätzlich gleiches Volumen für die Aufnahme von
je ca. 600 Liter Färbeflotte, wobei aber für das Färben mit Schwefel- oder Küpenfarbstoff,
für das nur eine Färbeflotte von 150 bis 300 Litern benötigt wird, im Ausführungsbeispiel
der Teilbehälter 1b mit Färbeflotte von nur ca. 200 Litern gefüllt wird und deshalb
die gewünschte Färbeflotte von ca. 200 Litern dadurch erreicht wird, daß von oberhalb
des Färbebehälters 1 her in den Teilbehälter 1b ein innen hohler, geschlossener Verdrängungskörper
6 mit einem Volumen von ca. 400 Litern eingelassen ist, der z.B. auf nicht dargestellten
Leitschienen in den Teilbehälter 1b hinein- und wieder aus ihm herausgefahren werden
kann. Der Verdrängungskörper 6 wird vorzugsweise mittig in den Teilbehälter 1b eingelassen
mit etwas Abstand zur Walze 3b, zu der hin seine Unterseite konkav gewölbt ist, und
derart, daß er von der Kette K bei derem Durchlauf durch den Teilbehälter 1b mit
Abstand umlaufen wird. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, kann der Verdrängungskörper 6 seitlich
(in Richtung zum Betrachter der Fig. 1) bis annähernd zu den Seitenwänden 1′ und 1˝
des Färbebehälters 1 geführt ausgebildet sein. Seine Form und Größe ist mithin dem
Innern des Teilbehälters 1b angepaßt, ohne jedoch das Durchlaufen der Kette K durch
diesen und den Färbeprozeß zu behindern bzw. zu stören,und wird im übrigen dadurch
bestimmt, daß durch ihn ca. 400 Liter Färbeflotte verdrängt werden. Er befindet sich
sowohl beim Färben mit Indigo als auch beim Färben mit Schwefel- oder Küpenfarbstoffen
ständig in dem Teilbehälter 1b, kann aber z.B. zum Reinigen des Färbebehälters 1
leicht über die nicht dargestellten Leitschienen aus dem Teilbehälter 1b und dem
Färbebehälter 1 nach oben herausgefahren werden.
[0020] Dargestellt sind in Fig. 1 noch an den Außenwänden des Teilbehälters 1b angebrachte
Heizschlangen 7 für das Färben mit affinen Farbstoffklassen wie mit Schwefelfarbstoff,ein
von oberhalb des Färbebehälters kommendes Zuspeiserohr 8 für die Farbstoffe, das
im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 zweckmäßigerweise oberhalb des Teilbehälters 1b
angeordnet ist und dessen Auslauföffnung sich oberhalb des (eingelassenen) Verdrängungskörpers
6 befindet und wobei die Oberfläche des Verdrängungskörpers 6 in diesem Bereich noch
eine Abschrägung 6′ aufweisen kann, damit sich Farbstoff möglichst nicht darauf ablagert.
[0021] Im Bodenbereich des Färbebehälters 1 befindet sich unterhalb der Teilbehälter 1a
und 1b ein Zirkulationsrohr 9, durch welches einerseits eine Verbindung beider Teilbehälter
in deren unterem Bereich herstellbar ist, so daß beim Färben mit Indigo durch dieses
Rohr auch Färbeflotte aus dem einen in den anderen Teilbehälter 1a, 1b zirkulieren
kann. Dieses Rohr 9 weist mittig einen verschließbaren Auslauf 10 und ein Ventil
11 auf, womit Färbeflotte aus den Teilbehältern 1a und 1b oder 1b abgelassen werden
kann.
[0022] Aus vorstehender Beschreibung ergibt sich bereits, daß beim Färben mit Indigo mit
einem Flotteninhalt von ca. 1.000 Litern beide Teilbehälter 1a und 1b und der darüber
befindliche (gemeinsame) Teil des Färbebehälters bis oberhalb der Umlenkrollen 2a,
2b mit Färbeflotte gefüllt ist (LEVEL INDIGO ∼1000 l in Fig. 1). Der hori zontale
Abstand zwischen dem Eintritt der Kette in die Färbeflotte im Färbebehälter 1 und
dem nächsten Punkt auf der Oberfläche unterhalb der Achsen der Umlenkwalzen 4a, 4b
beträgt im in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel in diesem Falle 4,6 m. Beim Färben
mit Schwefelfarbstoff ist lediglich die den Teilbehälter 1b bildende Kammer des Färbebehälters
1 mit Schwefelfarbstoff gefüllt (siehe LEVEL SULPHUR ∼200 l in Fig. 1). Die Oberfläche
der Färbeflotte mißt in diesem Falle im Längsschnitt 2,0 m.
[0023] Fig. 2 zeigt den Färbebehälter 1 mit Seitenwänden 1′ und 1˝ in Frontansicht, d.h.
Färbebehälter 1 in gegenüber Fig. 1 um 90
o gedrehter Stellung, mit zugehörigen Leitungen und Behältern in vertikalem Längsschnitt.
Die Breite des Färbebehälters 1 ist durch die Breite der zu färbenden Ketten bestimmt.
Gleiche Teile sind in Fig. 2 mit gleichen Bezugsziffern wie in Fig. 1 bezeichnet.
Die Kette K und die Umlenkrollen und -walzen 2a, 2b, 4a, 4b und 5 sowie die Heizschlangen
7 sind in Fig. 2 der Einfachheit halber weggelassen. Die strichlierte Linie 3b umreißt
die hinter der Walze 3a liegende Walze 3b in dem Teilbehälter 1b. Darüber ist der
Verdrängungskörper 6 angeordnet. Oberhalb des Färbebe hälters 1 ist das zunächst
horizontal ankommende Zuspeiserohr 8 gezeigt, das bei 8 um 90
o nach unten abknickt und innerhalb des Färbebehälters 1, unterhalb der Oberfläche
der Färbeflotte bei Färben mit Indigo, in ein seitlich innen an den Seitenwänden 1′
und 1˝ des Färbebehälters 1 befestigtes und dort geschlossenes Querrohr 8′ mündet,
das oberhalb der Oberfläche der Färbeflotte bei Färben mit Schwefel- oder Küpenfarbstoffen
liegt und im Ausführungsbeispiel vier untere Austrittsöffnungen 8a, 8b, 8c und 8d
für den Farbstoff aufweist, die über die Breite des Teilbehälters 1b verteilt angeordnet
sind. Wie im Falle der Walze 3b in Fig. 2 veranschaulicht ist diese wie auch alle
unter Flotte laufenden anderen Walzen bzw. Umlenkrollen vorzugsweise außen, d.h. außerhalb
des Färbebehälters, gelagert, damit der Färbebehälter 1 mit seinen dessen Kammern
bildenden Teilbehältern 1a und 1b auch ohne Flotte, d.h. ohne die Lager zu beschädigen,
gefahren werden können (innen gelagerte Walzen werden durch die Flotte "geschmiert").
[0024] Im Boden des Färbebehälters 1 ist das Zirkulationsrohr 9 ersichtlich, das den Auslauf
10 aufweist und hier ein Ventil 12 aufweist. Über den hier rohrförmigen Auslauf 10
kann die Färbeflotte aus dem Färbebehälter 1 abgezogen werden. Bei 13 tritt über
dem Boden des Färbebehälters 1 ein weiteres Zirkulationsrohr 13 in den Teilbehälter
(1b) ein, durch das durch Öffnungen 14a und 14b im Boden des Teilbehälters 1b Farbstoff
aus dem Teilbehälter 1b abgezogen werden kann.
[0025] Im rechten oberen Bereich gemäß Zeichnung der Fig. 2 ist mit 15 ein Zuspeiserohr
für Frischwasser bezeichnet, das in einen Zirkulationsbehälter 16 für den Indigo-Farbstoff
mündet, der etwa 200 Liter Färbeflotte aufnehmen kann. Darüber ist ein Behälter 17
für Hydrosulfit in Pulverform in bekannter Zusammensetzung angeordnet, das beim Färben
mit Indigo erforderlichenfalls in den Zirkulationsbehälter 16 zugespeist wird. Mit
18 ist ein Verteilerrohr für den Farbstoff bezeichnet, das von einem nicht dargestellten
Farbstofftank kommt und im Falle des Färbens mit Indigo-Farbstoff diesen über ein
Zwischenrohr 18′ dem Zirkulationstank 16 zuführt. Mittels der Pumpe P im Zuspeiserohr
8 wird der Farbstoff dem Färbebehälter 1 zugeführt und die Färbeflotte in Zirkulation
gehalten. Mit 19, 20, 21, 22, 23 und 24 sind Ventile bezeichnet. Beim Färben mit Indigo
bspw. ist das Ventil 19 im Zwischenrohr 18′ geöffnet, so daß aus dem Verteilerrohr
18 und durch das Zwischenrohr 18′ Farbstoff in den Zirkulationsbehälter 16 fließt,
aus dem der Farbstoff unten in ein weiteres Zwischenrohr 25 mit geöffneten Ventil
21 und von diesem in das Zuspeiserohr 8 fließt. Die Ventile 12, 20, 22 und 24 sind
in diesem Falle geschlossen. Aus dem Färbebehälter 1 tritt Färbeflotte durch die Öffnungen
14a und 14b im Bodenbereich des Färbebehälters 1 in das weitere Zirkulationsrohr 13
ein und gelangt durch dieses bei geöffnetem Ventil 23 zurück in den Zirkulationsbehälter
16.
[0026] Beim Färben mit affinen Farbstoffklassen wie Schwefel- oder Küpenfarbstoffen sind
der Zirkulationsbehälter 16 und der Behälter 17 außer Funktion. In diesem Falle sind
die Ventile 12, 19, 21 und 23 und 24 geschlossen, während die Ventile 20 und 22 geöffnet
sind. Der Farbstoff fließt also vom nicht dargestellten Farbstofftank durch das
Verteilerrohr 18 in den nicht abgesperrten Teil des weiteren Zwischenrohrs 25, von
hier durch das Zuspeiserohr 8 in diesem Falle in den Teilbehälter 1b des Färbebehälters
1, wobei wiederum durch die Öffnungen 14a und 14b im weiteren Zirkulationsrohr 13
Färbeflotte abgezogen wird und durch das weitere Zwischenrohr 26 mit geöffnetem Ventil
22 in das Zuspeiserohr 8 gelangt. Auch hierbei wird mittels der Pumpe P der Farbstoff
dem Färbebehälter 1 bzw. dessen Teilbehälter 1b zugeführt und die Färbeflotte in Zirkulation
gehalten.
[0027] Die Art und Weise der Zirkulation des Farbstoffs, d.h. das Abpumpen der Farbstofflotte
am Boden der Teilbehälter 1a und 1b und das Zuspeisen der Farbstofflotte über die
gesamte Breite des Teilbehälters 1b gewährleisten eine perfekte Durchmischung der
Farbstoffflotte und somit auch die perfekte Zumischung frischer Farbstofflotte, die
vom Verteilerrohr 18 kommt.
[0028] Die Dosierung der Farbstofflotte erfolgt über die sogen. Additionsimprägnierung proportional
zum Gewicht der zu färbenden Ware.
[0029] Mit 27 ist ein Niveauregler bezeichnet, mittels dessen das Flottenniveau im Falle
des Färbens mit Indigo-Farbstoff und im Falle des Färbens mit affinen Farbstoffklassen
reguliert und damit der jeweilige Flotteninhalt im Färbebehälter 1 bzw. im Teilbehälter
1b konstant gehalten wird. Konstant gehalten wird das Flottenniveau mittels des Niveaureglers
27 unter Zugabe von Frisch wasser aus dem Zuspeiserohr 15 für Frischwasser oder von
Farbstofflotte aus dem Verteilerrohr 18. Somit erfolgen Zuspeisen und Absaugen von
Färbeflotte stets "unter Flotte", d.h. bei gleichem jeweils erwünschten Flottenniveau,
so daß die zu färbende Kette während des Färbevorgangs in keine oder wenigstens nur
geringstmögliche Berührung mit Luft tritt und somit eine vorzeitige Oxydation ausgeschlossen
wird.
[0030] Das zuvor Gesagte ist verdeutlicht in den Figuren 3 und 4 sowie 5 und 6, wobei die
Fig. 3 und 5 der Fig. 1 und die Fig. 4 und 6 der Fig. 2 entsprechen und aus Vereinfachungsgründen
die Bezugszahlen weggelassen sind.
[0031] In Fig. 3 und 4 ist das Färben mit Indigo-Farbstoff gezeigt. Die dunklen Felder
zeigen die Färbeflotte und deren Zirkulation, die durch Pfeile veranschaulicht ist.
Daraus geht hervor, daß beim Färben mit Indigo mit "viel Flotte" gefärbt wird und
die Zirkulation mit dem Zirkulationsbehälter 16 erfolgt.
[0032] In Fig. 5 und 6 ist das Färben mit einem affinen Farbstoff, hier Schwefelfarbstoff
gezeigt. Die dunklen Felder zeigen ebenfalls die Färbeflotte und deren Zirku lation,
die ebenfalls durch Pfeile veranschaulicht ist. Daraus geht hervor, daß beim Färben
mit affinem Farbstoff mit "wenig Flotte" und mit "kurzer Zirkulation" (ohne Zirkulation
mit dem Zirkulationsbehälter 16) gefärbt wird.
[0033] Sind der Färbebehälter 1 nach Fig. 1 und 2 beim Färben mit Indigo-Farbstoff für einen
Farbstoffinhalt von ca. 1.000 Litern und der Teilbehälter 1b beim Färben mit affinen
Farbstoffgruppen für einen Farbstoffinhalt von ca. 200 Litern ausgelegt, so sind insoweit
bezüglich des Farbstoffinhalts aber auch in der Zeichnung nicht dargestellte Variationen
möglich.
[0034] Beispielsweise können die Teilbehälter 1a, 1b (ohne Verdrängungskörper 6) ein Volumen
zur Aufnahme von je etwa 800 Litern,zusammen von etwa 1.600 Litern Farbstofflotte
haben. Es kann auch in jeden der Teilbehälter 1a, 1b je ein Verdrängungskörper 6
eingelassen sein, wobei dann jeder Teilbehälter ein Volumen von je etwa 600 oder 400
Litern, beide Teilbehälter 1a, 1b zusammen ein Volumen von etwa 1.200 oder 800 Litern
zur Aufnahme von Farbstofflotte haben.
[0035] Die vorgenannten drei Varianten mit einem Volumen von zusammen etwa 1.600, 1.200
und 800 Litern eignen sich besonders für das Färben mit Indigo-Farbstoff, wobei die
Variante mit einem Volumen von zusammen etwa 1.200 Litern hauptsächlich für das Färben
mit Indigo-Farbstoff Anwendung finden kann. Die erste Variante mit einem Volumen
von zusammen etwa 1.600 Litern kommt insbesondere für das Färben mit Indigo-Farbstoffen
in Betracht, bei dem ein hoher Warendurchsatz bei sehr hohen Geschwindigkeiten mit
sehr schweren Ketten stattfindet.
[0036] Die Variante mit einem Volumen von zusammen etwa 800 Litern kommt insbesondere für
das Färben mit Farbstoffgruppen mit geringer Affinität in Betracht, die zur Fixierung
bzw. besseren Penetration des Farbstoffs an der bzw. in die Kette einen längeren Tauchweg
benötigen.
[0037] Denkbar ist ferner eine Variante, bei der nur der Teilbehälter 1a ohne Verdrängungskörper
6 als Färbebehälter mit Farbstofflotte geflutet wird, wobei der Teilbehälter 1a ein
Volumen von etwa 600 Litern hat. Diese Variante eignet sich ebenfalls für das Färben
mit Indigo-Farbstoff.
[0038] In Betracht kommt außerdem eine Variante, bei der nur der Teilbehälter 1b mit Verdrängungskörper
6 als Färbebehälter mit Farbstofflotte geflutet wird, wobei der Teilbehälter 1b ein
Volumen von etwa 200 Litern hat. Diese Variante ist für alle Farbstoffgruppen außer
Indigo-Farbstoff bestens geeignet, weil die meist höhere Affinität dieser Farbstoffgruppen
einen kleinen Flotteninhalt verlangt, um einen "Kopf-Schwanz"-Farbablauf zu verhindern.
1. Färbefoulard für das Färben von Kettgarn, insbesondere Baumwollkettgarn, bestehend
aus einem Färbebehälter für Farbflotte und einem oder mehr Quetschwerk(en) sowie im
Färbebehälter angeordneten Walzen und/oder Umlenkrollen für die Führung der Kettfadenschar
durch den Färbebehälter,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Färbebehälter (1) wenigstens zwei miteinander verbundene Teilbehälter oder
Kammern (1a, 1b) aufweist.
2. Färbefoulard nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilbehälter (1a,
1b) gleiches Volumen haben.
3. Färbefoulard nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einen der
Teilbehälter (1b) ein Verdrängungskörper (6) eingelassen ist, der das Volumen des
Teilbehälters (1b) zur Aufnahme von Farbstoff reduziert.
4. Färbefoulard nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen zur Aufnahme
von Farbstofflotte des Färbebehälters (1) größer ist als das Volumen der Teilbehälter
(1a, 1b) zusammen.
5. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Teilbehältern (1a, 1b) im oberen Bereich des Färbebehälters (1) eine Verbindung
besteht.
6. Färbefoulard nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung dadurch
hergestellt ist, daß die einander zugewandten Innenwände der Teilbehälter (1a, 1b)
unterhalb der Oberkante des Färbebehälters (1) und unterhalb der Oberfläche des größten
Flotteninhalts annähernd horizontal aufeinander zulaufen und miteinander verbunden
sind.
7. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in
jedem der Teilbehälter (1a, 1b) in deren unterem Bereich je wenigstens eine Walze
(3a bzw. 3b) oder Umlenkrolle und im oberen Bereich des Färbebehälters (1) wenigstens
zwei Umlenkrollen (2a, 2b) oder Walzen für die Führung der Kettfadenschar (K) durch
den Färbebehälter (1) angeordnet sind.
8. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand der Verbindung der Teilbehälter (1a, 1b) zur Oberfläche der Farbstofflotte
bestimmt wird durch den größeren Flotteninhalt des Färbebehälters (1) beim Färben
mit Indigo-Farbstoff und den kleineren Flotteninhalt des Teilbehälters (1b) beim
Färben mit affinen Farbstoffgruppen sowie dadurch, daß oberhalb jeher Verbindung,
aber unterhalb der Oberfläche der größeren Indigo-Farbstofflotte die wenigstens zwei
Umlenkrollen (2a, 2b) angeordnet sind.
9. Färbefoulard nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens zwei Umlenkrollen
(2a, 2b) oberhalb der Oberfläche der geringeren Farbstofflotte für das Färben mit
affinen Farbstoffgruppen angeordnet sind.
10. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umlenkrollen (2a, 2b) einen etwa halb so großen Durchmesser wie die Walzen (3a, 3b)
aufweisen.
11. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß Form
und Größe des Ver drängungskörpers (6) dem Innern des Teilbehälters (1b) angepaßt
und dadurch bestimmt sind, daß mit ihm ein geringerer Flotteninhalt, als dem an sich
gegebenen Volumen des Teilbehälters (1b) entspricht, aus dem Teilbehälter (1) verdrängbar
ist.
12. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verdrängungskörper (6) sowohl beim Färben mit Indigo-Farbstoff als auch beim Färben
mit affinen Farbstoffgruppen in den Teilbehälter (1b) eingelassen ist.
13. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verdrängungskörper (6), vorzugsweise über Leitschienen, aus dem Teilbehälter (1b)
und dem Färbebehälter (1) nach oben herausfahrbar angeordnet ist.
14. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Färbebehälter (1) für einen Farbstofflotteninhalt von etwa 1.000 Litern beim Färben
mit Indigo-Farbstoff ausgelegt ist.
15. Färbefoulard nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch einen mit dem Färbebehälter
(1) verbundenen Zirkulationsbehälter (16) mit einem Volumen zur Aufnahme von zusätzlich
etwa 200 Litern Farbstofflotte.
16. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Teilbehälter (1b) mit in ihn eingelassenem Verdrängungskörper (6) für einen Farbstofflotteninhalt
von etwa 200 Litern beim Färben mit affinen Farbstoffgruppen ausgelegt ist.
17. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in
jeden der Teilbehälter (1a, 1b) ein Verdrängungskörper (6) eingelassen ist.
18. Färbefoulard nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilbehälter
(1a, 1b) (ohne Verdrängungskörper 6) zusammen ein Volumen zur Aufnahme von etwa 1.600
Litern Farbstofflotte haben.
19. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in
die Teilbehälter (1a, 1b) je ein Verdrängungskörper (6) eingelassen ist und sie zusammen
ein Volumen zur Aufnahme von etwa 1.200 Litern Farbstofflotte haben.
20. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in
die Teilbehälter (1a, 1b) je ein Verdrängungskörper (6) eingelassen ist und sie zusammen
ein Volumen zur Aufnahme von etwa 800 Litern Farbstofflotte haben.
21. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 3 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Teilbehälter (1a) ein Volumen zur Aufnahme von etwa 600 Litern Farbstoffflotte hat.
22. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Färben mit Indigo-Farbstoff der Abstand auf der Oberfläche der Farbstofflotte zwischen
dem Eintritt der Kettfadenschar in die Farbstofflotte und dem nächsten Punkt unterhalb
der Achsen der Umlenkwalzen des Quetschwerks (4a, 4b) 4,6 m beträgt.
23. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Färben mit affinen Farbstoffgruppen die Oberfläche der Farbstofflotte im Längsschnitt
2,0 m mißt.
24. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 1 bis 16 oder 18 oder 21 bis 23, gekennzeichnet
durch ein Zuspeiserohr (8) für die Farbstofflotte, das oberhalb des Teilbehälters
(1b) mündet.
25. Färbefoulard nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung des Zuspeiserohrs
(8) durch Austrittsöffnungen (8a, 8b, 8c, 8d) in einem an das Zuspeiserohr (8) anschließenden
und mit ihm verbundenen Querrohr (8′) gebildet ist.
26. Färbefoulard nach Anspruch 24 oder 25, gekennzeichnet durch ein im Bodenbereich
des Färbebehälters (1) angeordnetes Zirkulationsrohr (9), mittels dessen eine Verbindung
zwischen dem Teilbehältern (1a, 1b) herstellbar ist.
27. Färbefoulard nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß das Zirkulationsrohr
(9) eine schließbare Auslauföffnung (10) zum Abziehen von Farbstofflotte aufweist.
28. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 24 bis 27, ge kennzeichnet durch ein weiteres
Zirkulationsrohr (13), das über dem Boden des Färbebehälters (1) in einen Teilbehälter
(1b) mündet, mittels dessen durch Öffnungen (14a, 14b) im Boden des Teilbehälters
(1b) aus diesem Farbstoff abziehbar ist.
29. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 24 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Färben mit Indigo-Farbstoff dieser mittels eines Verteilerrohrs (18) über ein
Zwischenrohr 18′ einem Zirkulationsbehälter (16) zugeführt wird und aus diesem über
ein Querrohr (25), das Zuspeiserohr (8), den Färbebehälter (1) und das weitere Zirkulationsrohr
(13) in den Zirkulationsbehälter (16) zurück zirkuliert.
30. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 24 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Färben mit affinen Farbstoffgruppen der Farbstoff mittels eines Verteilerrohrs (18)
dem Querrohr (25) zugeführt wird und von dessen Mündung in das Zuspeiserohr (8) über
dieses, den einen Teilbehälter (1b), das weitere Zuspeiserohr (13) und ein Zwischenrohr
(26) in das Zuspeiserohr (8) zurück zirkuliert.
31. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 24 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zuführung und Zirkulation des Farbstoffs mittels einer Pumpe P im Zuspeiserohr (8)
bewirkbar ist.
32. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 24 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Herstellung der Zirkulation des Farbstoffs Ventile (19, 20, 21, 22, 23, 24) im Verteilerrohr
(18), im Zwischenrohr (18′), im weiteren Zwischenrohr (25), im weiteren Zwischenrohr
(26) und im weiteren Zirkulationsrohr (13) öffen- oder schließbar sind.
33. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß die
Achsen der Walzen (3a, 3b) und/oder der Umlenkrollen (2a, 2b) außerhalb des Färbebehälters
(1) an dessen Seitenwänden (1′, 1˝) gelagert sind.
34. Färbefoulard nach einem der Ansprüche 1 bis 33, gekennzeichnet durch einen Niveauregler
(27) zur Regulierung und Konstanthaltung des Niveaus der jeweiligen Farbstofflotte.
35. Färbefoulard nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß der Niveauregler (27)
an einer Seitenwand (1˝) des Färbebehälters (1) angebracht ist und mit der Farbstofflotte
in dem Färbebehälter (1) bzw. dessen Teilbehälter (1b) in Verbindung steht.