(19)
(11) EP 0 385 935 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.09.1990  Patentblatt  1990/36

(21) Anmeldenummer: 90810118.1

(22) Anmeldetag:  19.02.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A47G 29/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR GB NL SE

(30) Priorität: 03.03.1989 DE 8902555 U

(71) Anmelder: Keller, Ernst
CH-8805 Richterswil (CH)

(72) Erfinder:
  • Keller, Ernst
    CH-8805 Richterswil (CH)

(74) Vertreter: Groner, Manfred et al
Isler & Pedrazzini AG, Patentanwälte, Postfach 6940
8023 Zürich
8023 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schlüsselkasten


    (57) Die Schlüssel (6) einer Schliessanlage sind gemäss Schliess­plan in Fächern (5) eines oder mehrerer Körper (4) heraus­nehmbar eingesteckt. Auf jeden Körper (4) ist eine Ein­lage (1) gelegt, welche den Fächern (5) entsprechende Fenster (2) und diese dem Schliessplan entsprechende Be­zeichnungen (3) aufweisen. Die Schlüssel (6) werden bereits durch den Schlüsselhersteller nach Schliessplan in die ent­sprechenden und bezeichneten Fächer (5) gesteckt und können auch so dem Bauherrn übergeben werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Schlüsselkasten nach dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1. Schlüssel­kästen dieser Art sind allgemein bekannt. Bei Verwendung eines solchen Schlüsselkastens muss an jedem Schlüssel ein Schlüsselanhänger mit einer Nummer angebracht und an Hakenleisten angehängt werden. Die Hakenleisten sind im Kasten befestigt und ebenfalls entsprechend den Schlüsseln numeriert. Um möglichst viele Schlüssel unterbringen zu können, sind die Hakenleisten oft auch an der Innenseite einer Flügeltür angebracht. Diese Schlüsselkästen bedingen eine aufwendige Handhabung der Schlüssel, von denen bei grossen Anlagen ohne weiteres mehrere hundert vorhanden sind. Bisher mussten die Schlüssel vom Hersteller in Beutel oder Säckchen abgefüllt und diese mit Nummern versehen werden. Diese Beutel gingen zum Beschlägehändler und von diesem zum Bauführer, der die Schlüssel schliesslich dem Bauherrn übergab. Dieser musste nun an den Schlüsseln die Schlüsselanhänger anbringen, die Hakenleisten entsprechend numerieren und die Schlüssel geordnet in den Schlüssel­kasten hängen, wobei von jedem Schlüssel in der Regel drei Ausführungen vorhanden sind. Bereits bei mittelgrossen Anlagen war diese Handhabung für alle Beteiligten zeitauf­wendig und unangenehm.

    [0002] Ein weiterer Nachteil des genannten Schlüsselkastens be­steht darin, dass er bei grossen Schliessanlagen für Hotels und Spitäler viel Wandfläche beansprucht und in der Regel auch unschön wirkt.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schlüssel­kasten der eingangs genannten Art zu schaffen, der die oben genannten Nachteile vermeidet und der die Handhabung der Schlüssel grosser Anlagen auf dem Weg vom Schlüsselher­steller zum Bauherr vereinfacht und der bei einfachem Auf­bau trotzdem sicher ist und kostengünstig hergestellt werden kann.

    [0004] Die Aufgabe wird durch die Erfindung gemäss Anspruch 1 gelöst.

    [0005] Durch die Erfindung ergibt sich eine grundlegende Aenderung in der Handhabung der Schlüssel einer Anlage vom Hersteller bis zum Bauherrn.Die Schlüssel können bereits beim Herstel­ler gemäss dem Schliessplan in den Fächern der Körper ab­gelegt werden. In dieser Weise geordnet und untergebracht gehen die Schlüssel den üblichen Weg bis zum Bauherrn, der dann die Schlüssel bereits geordnet und untergebracht er­hält. Insbesondere entfällt das zeitaufwendige Einordnen der Schlüssel in den Schlüsselkasten vollständig. Der Her­steller kann das umständliche Abfüllen der Schlüssel und das Beschriften der Schlüsselbeutel vermeiden. Ein auto­matisches Einstecken der Schlüssel in die Körper ist ohne weiteres möglich.

    [0006] Der Schlüsselkasten kann auf den Boden oder auf einen Tisch gestellt werden. Es können auch mehrere Kästen auf oder übereinander aufgestellt werden, womit auf wenig Raum sehr viele Schlüssel untergebracht werden können.

    [0007] Gemäss einer vorteilhaften Weiterbildung des Anmeldungs­gegenstandes sind die Körper im Behälter aus Stahlblech eingesetzt. Dies ergibt einen leichten und dennoch stabi­len Schlüsselkasten.

    [0008] Gemäss einer weiteren Ausführungsform sind die Körper aus Polystyrol oder einem ähnlichen Kunststoff hergestellt.

    [0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 in perspektivischer Darstellung die auseinanderge­zogenen Teile eines Kastenteils, und

    Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Schlüssel­kastens.



    [0010] Der Schlüsselkasten weist ein Kastengehäuse 9 mit einer Flügeltür 10 und einem Schloss 11 auf. Im Kasten 9 sind mehrere übereinander angeordnete Einschubteile 8 heraus­ziehbar eingesetzt.

    [0011] Jeder Einschubteil 8 besteht aus einem oben offenen Gehäuse 18 aus Stahlblech, in das ein Körper 4 eingesetzt ist. Dieser besteht beispielsweise aus Polystyrol und besitzt auf der Oberseite mehrere Fächer 5, die so dimensioniert sind, dass in jedes drei Schlüssel 6 eingesteckt werden können.

    [0012] Eine flache Einlage 1 weist entsprechend der Anordnung der Fächer 5 Fenster 2 auf, die jeweils mit einer aufgedruck­ten Bezeichnung 3 versehen sind. Die Einlage 3 ist auf die Oberseite des Körpers gelegt, wobei die Schlüssel 3 oben so weit aus den Fenstern 2 herausragen, dass sie leicht gefasst und aus den Fächern 5 gezogen werden können. Die Schlüssel 6 sind im Körper 4 gemäss Schliessplan abgelegt und können nach einer Benutzung entsprechend den Bezeich­nungen 3 wieder geordnet eingesetzt werden. Frontseitig ist an jedem Schubladengehäuse 18 eine Beschriftungstafel 7 angebracht, auf welcher die im Kasten befindlichen Schlüs­sel bezeichnet werden können. Wird ein Schlüssel benötigt, so lässt sich anhand der Tafeln 7 sofort erkennen, welcher Einschubteil 8 aus dem Schlüsselkasten 9 herausgezogen wer­den muss. Anhand der Bezeichnungen 3 wird dann sofort der benötigte Schlüssel gefunden.

    [0013] Die Bezeichnungen 3 werden bereits vom Schlüsselhersteller nach Schliessplan gedruckt und die Schlüssel 6 ebenfalls im Werk in die Körper 4 eingesetzt. Eine Umordnung der Schlüssel 6 durch den Bauherrn oder andere Beteiligte oder sonstige Aenderungen am Schlüsselkasten sind nicht erforder­lich. Aus den obigen Angaben ergibt sich somit ein Schlüs­selkasten, der die Handhabung von Schlüsseln einer Schliess­anlage wesentlich vereinfacht und der bei einfachem Aufbau die sichere Unterbringung und einfache Benutzung der Schlüs­sel ermöglicht.


    Ansprüche

    1. Schlüsselkasten, der für die Aufnahme der Schlüssel einer Schliessanlage vorgerichtet ist, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl rechteckiger Körper (4) mit neben­einander angeordneten Fächern (5), in welche die Schlüssel (6) einzustecken sind, und durch ein ver­schliessbares Kastengehäuse (9), in das die Körper (4) herausziehbar eingeschoben sind.
     
    2. Schlüsselkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Körper (4) je in ein Gehäuse (8) aus Stahlblech eingesetzt sind.
     
    3. Schlüsselkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Körper (4) aus Polystyrol oder einem ähnlichen leichten Kunststoff hergestellt sind.
     
    4. Schlüsselkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch flächige Einlagen (1), die ent­sprechend den Fächern (5) Fenster (2) aufweisen und die auf die Körper (4) gelegt sind, wobei die Fenster (4) entsprechend den in die Fächer (5) eingesteckten Schlüs­seln (6) eine Bezeichnung (3) aufweisen.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht