[0001] Die Erfindung betrifft einen Schlüsselkasten nach dem Oberbegriff des unabhängigen
Patentanspruchs 1. Schlüsselkästen dieser Art sind allgemein bekannt. Bei Verwendung
eines solchen Schlüsselkastens muss an jedem Schlüssel ein Schlüsselanhänger mit einer
Nummer angebracht und an Hakenleisten angehängt werden. Die Hakenleisten sind im Kasten
befestigt und ebenfalls entsprechend den Schlüsseln numeriert. Um möglichst viele
Schlüssel unterbringen zu können, sind die Hakenleisten oft auch an der Innenseite
einer Flügeltür angebracht. Diese Schlüsselkästen bedingen eine aufwendige Handhabung
der Schlüssel, von denen bei grossen Anlagen ohne weiteres mehrere hundert vorhanden
sind. Bisher mussten die Schlüssel vom Hersteller in Beutel oder Säckchen abgefüllt
und diese mit Nummern versehen werden. Diese Beutel gingen zum Beschlägehändler und
von diesem zum Bauführer, der die Schlüssel schliesslich dem Bauherrn übergab. Dieser
musste nun an den Schlüsseln die Schlüsselanhänger anbringen, die Hakenleisten entsprechend
numerieren und die Schlüssel geordnet in den Schlüsselkasten hängen, wobei von jedem
Schlüssel in der Regel drei Ausführungen vorhanden sind. Bereits bei mittelgrossen
Anlagen war diese Handhabung für alle Beteiligten zeitaufwendig und unangenehm.
[0002] Ein weiterer Nachteil des genannten Schlüsselkastens besteht darin, dass er bei
grossen Schliessanlagen für Hotels und Spitäler viel Wandfläche beansprucht und in
der Regel auch unschön wirkt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schlüsselkasten der eingangs genannten
Art zu schaffen, der die oben genannten Nachteile vermeidet und der die Handhabung
der Schlüssel grosser Anlagen auf dem Weg vom Schlüsselhersteller zum Bauherr vereinfacht
und der bei einfachem Aufbau trotzdem sicher ist und kostengünstig hergestellt werden
kann.
[0004] Die Aufgabe wird durch die Erfindung gemäss Anspruch 1 gelöst.
[0005] Durch die Erfindung ergibt sich eine grundlegende Aenderung in der Handhabung der
Schlüssel einer Anlage vom Hersteller bis zum Bauherrn.Die Schlüssel können bereits
beim Hersteller gemäss dem Schliessplan in den Fächern der Körper abgelegt werden.
In dieser Weise geordnet und untergebracht gehen die Schlüssel den üblichen Weg bis
zum Bauherrn, der dann die Schlüssel bereits geordnet und untergebracht erhält. Insbesondere
entfällt das zeitaufwendige Einordnen der Schlüssel in den Schlüsselkasten vollständig.
Der Hersteller kann das umständliche Abfüllen der Schlüssel und das Beschriften der
Schlüsselbeutel vermeiden. Ein automatisches Einstecken der Schlüssel in die Körper
ist ohne weiteres möglich.
[0006] Der Schlüsselkasten kann auf den Boden oder auf einen Tisch gestellt werden. Es können
auch mehrere Kästen auf oder übereinander aufgestellt werden, womit auf wenig Raum
sehr viele Schlüssel untergebracht werden können.
[0007] Gemäss einer vorteilhaften Weiterbildung des Anmeldungsgegenstandes sind die Körper
im Behälter aus Stahlblech eingesetzt. Dies ergibt einen leichten und dennoch stabilen
Schlüsselkasten.
[0008] Gemäss einer weiteren Ausführungsform sind die Körper aus Polystyrol oder einem ähnlichen
Kunststoff hergestellt.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung die auseinandergezogenen Teile eines Kastenteils,
und
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Schlüsselkastens.
[0010] Der Schlüsselkasten weist ein Kastengehäuse 9 mit einer Flügeltür 10 und einem Schloss
11 auf. Im Kasten 9 sind mehrere übereinander angeordnete Einschubteile 8 herausziehbar
eingesetzt.
[0011] Jeder Einschubteil 8 besteht aus einem oben offenen Gehäuse 18 aus Stahlblech, in
das ein Körper 4 eingesetzt ist. Dieser besteht beispielsweise aus Polystyrol und
besitzt auf der Oberseite mehrere Fächer 5, die so dimensioniert sind, dass in jedes
drei Schlüssel 6 eingesteckt werden können.
[0012] Eine flache Einlage 1 weist entsprechend der Anordnung der Fächer 5 Fenster 2 auf,
die jeweils mit einer aufgedruckten Bezeichnung 3 versehen sind. Die Einlage 3 ist
auf die Oberseite des Körpers gelegt, wobei die Schlüssel 3 oben so weit aus den Fenstern
2 herausragen, dass sie leicht gefasst und aus den Fächern 5 gezogen werden können.
Die Schlüssel 6 sind im Körper 4 gemäss Schliessplan abgelegt und können nach einer
Benutzung entsprechend den Bezeichnungen 3 wieder geordnet eingesetzt werden. Frontseitig
ist an jedem Schubladengehäuse 18 eine Beschriftungstafel 7 angebracht, auf welcher
die im Kasten befindlichen Schlüssel bezeichnet werden können. Wird ein Schlüssel
benötigt, so lässt sich anhand der Tafeln 7 sofort erkennen, welcher Einschubteil
8 aus dem Schlüsselkasten 9 herausgezogen werden muss. Anhand der Bezeichnungen 3
wird dann sofort der benötigte Schlüssel gefunden.
[0013] Die Bezeichnungen 3 werden bereits vom Schlüsselhersteller nach Schliessplan gedruckt
und die Schlüssel 6 ebenfalls im Werk in die Körper 4 eingesetzt. Eine Umordnung der
Schlüssel 6 durch den Bauherrn oder andere Beteiligte oder sonstige Aenderungen am
Schlüsselkasten sind nicht erforderlich. Aus den obigen Angaben ergibt sich somit
ein Schlüsselkasten, der die Handhabung von Schlüsseln einer Schliessanlage wesentlich
vereinfacht und der bei einfachem Aufbau die sichere Unterbringung und einfache Benutzung
der Schlüssel ermöglicht.
1. Schlüsselkasten, der für die Aufnahme der Schlüssel einer Schliessanlage vorgerichtet
ist, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl rechteckiger Körper (4) mit nebeneinander
angeordneten Fächern (5), in welche die Schlüssel (6) einzustecken sind, und durch
ein verschliessbares Kastengehäuse (9), in das die Körper (4) herausziehbar eingeschoben
sind.
2. Schlüsselkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Körper (4) je
in ein Gehäuse (8) aus Stahlblech eingesetzt sind.
3. Schlüsselkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Körper
(4) aus Polystyrol oder einem ähnlichen leichten Kunststoff hergestellt sind.
4. Schlüsselkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch flächige
Einlagen (1), die entsprechend den Fächern (5) Fenster (2) aufweisen und die auf
die Körper (4) gelegt sind, wobei die Fenster (4) entsprechend den in die Fächer (5)
eingesteckten Schlüsseln (6) eine Bezeichnung (3) aufweisen.