[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein festverglastes Holz/Metall-Fenster mit einem Blendrahmen
aus Holz, an dem als Außenschale Metallprofilabschnitte befestigt sind, die ein erstes,
mit einer Dichtung versehenes Widerlager für eine Glasscheibe bilden, und mit Glashalteleisten
aus Holz, die an dem Blendrahmen lösbar befestigt sind und ein zweites, ebenfalls
mit einer Dichtung versehene Widerlager für die Glasscheibe aufweisen, so daß die
Glasscheibe zwischen den beiden Widerlagern unter einer Andruckkraft gehalten ist.
Unter Holz/Metall-Fenstern werden solche Fenster verstanden, bei denen wesentliche
Teile aus Holz und andere Teile aus Metall, insbesondere Aluminium, bestehen. Die
aus Holz bestehenden Teile sind dabei dem Innenraum, der durch das Fenster nach außen
abgeschlossen werden soll, zugeordnet, während die Metallprofilabschnitte als Außenschale
vorgesetzt sind. Diese Außenschale ist über örtliche Clipsverbindungen an dem Blendrahmen
aus Holz befestigt. Dabei werden Clipsverbinder eingesetzt, die auf der Außenseite
des Blendrahmens angeschraubt werden und auf denen die Metallprofilabschnitte aufgeclipst
werden. Die Metallprofilabschnitte dienen gleichzeitig als Anschlag bzw. Glasleiste
für die Aufnahme der Scheibe, wobei durch eine relativ große Entfernung zwischen der
Clipsverbindung und dem Andrucklager an der Scheibe in ungünstiger Weise ein großer
Hebelarm gebildet ist. Ein solches Fenster wird durch aus Holz bestehende Glashalteleisten,
die auch rahmenartig ausgebildet sein können, vervollständigt, wobei die Glashalteleiste
das Gegenlager zu dem Metallprofilabschnitt bildet. Bei der Montage des Fensters und
nach dem Einbringen der Glasscheibe wird die Glashalteleiste aus Holz üblicherweise
am Blendrahmen dadurch befestigt, daß zunächst Bohrungen angebracht und in diese Bohrungen
Schrauben eingedreht werden. Anschließend wird die Dichtung im Bereich der Glashalteleiste
aufgesetzt, wodurch eine Andruckverglasung entsteht. Es ist auch möglich, zunächst
die Dichtung an der Glashalteleiste anzubringen, die Glashalteleiste mit der Dichtung
anzudrücken und dabei zu verschrauben. Nachteilig an diesem bekannten Holz/Metall-Fenster
ist das arbeitsaufwendige Anbringen der Schrauben. Da die Richtung der Schrauben etwa
in 90° zum Anpreßdruck oder jedenfalls schräg dazu gerichtet ist, erbringt das Anziehen
der Schrauben keinen zusätzlichen Anpreßdruck. Die Verwendung dieser Schrauben ist
auch in dekorativer Hinsicht nachteilig, weil sie sichtbar bleiben. Sofern die Schraubenköpfe
nicht vollständig in das Holz der Glashalteleiste versenkt eingedreht sind, besteht
beim Säubern des Rahmens eine Verletzungsgefahr. Schließlich ist auch das Entglasen,
also der Austausch einer zerbrochenen Scheibe durch eine neue, sehr arbeitsaufwendig,
daß die Vielzahl der Schrauben gelöst und nach demm Einbringen der neuen Scheibe wieder
angezogen werden muß.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Holz/Metall-Fenster der eingangs beschriebenen
Art so weiterzubilden, daß über die Glashalteleiste vorteilhaft eine Andruckverglasung
möglich ist, ohne daß sichtbare Befestigungselemente zwischen Glashalteleiste und
Blendrahmen eingesetzt werden. Die Erfindung zielt auch darauf ab, das Holz/Metall-Fenster
wesentlich montage- und reparaturfreundlicher zu gestalten.
[0003] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Glashalteleisten über verdeckt
angeordnete, örtliche Clipsverbindungen an dem Blendrahmen befestigt sind, daß jede
Clipsverbindung aus einem auf den Blendrahmen aufgesetzten Aufnahmeteil und einem
an der Glashalteleiste angeordneten Einsteckteil besteht, und daß zwischen Aufnahmeteil
und Einsteckteil zur Aufnahme des durch die Andruckkraft auf die Glashalteleiste einwirkenden
Moments zwei auf Abstand angeordnete Abstützpunkte vorgesehen sind, von denen der
dem Innenraum zugekehrte Abstützpunkt aushebbar ausgebildet ist. Die Befestigung der
Glashalteleisten an dem Blendrahmen geschieht somit nicht mehr in umständlicher Weise
durch Schrauben, sondern über verdeckt angeordnete, örtliche Clipsverbindungen, die
im wesentlichen in der Fuge zwischen Glashalteleiste und Blendrahmen eingebaut bzw.
angeordnet sind. Damit sind diese Befestigungselemente unsichtbar und beeinträchtigen
das Fenster in dekorativer Hinsicht in keiner Weise. Eine solche Clipsverbindung besteht
aus einem Aufnahmeteil, welches dem Blendrahmen zugeordnet ist und einem Einsteckteil,
welches der Glashalteleiste zugeordnet ist. Damit ist es in einfacher Weise möglich,
den Blendrahmen mit den Aufnahmeteilen und die Glashalteleisten mit den Einsteckteilen
auszurüsten und beide Teile durch eine Steckverbindung ineinanderzustecken, zu verschieben
und zu verrasten. Dabei entsteht zusätzlich der besondere Vorteil, daß mit dem Herstellen
der Clipsverbindung, also dem Einrasten, zugleich auch die Andruckkraft für die Trockendruckverglasung
aufgebracht wird. Es stimmt die Einschieberichtung des Einsteckteils mit der Kraftwirkrichtung
der Andruckkraft der Glashalteleiste auf die Scheibe überein. Wichtig ist weiterhin,
daß zwischen dem Einsteckteil und dem Aufnahmeteil zwei im Abstand voneinander angeordnete
Abstützpunkte gebildet sind, an denen die beiden Teile der Clipsverbindung miteinander
verhakt sind. Im Gegensatz zu einer Befestigungsschraube, die nur einen Abstützpunkt
bildet, ist die Clipsverbindung mit ihren zwei auf Abstand angeordneten Abstützpunkten
wesentlich besser zur Aufnahme von Kräften und Momenten geeignet. Es ist ohne Weiteres
möglich, die beiden Teile der Clipsverbindung, nämlich das Aufnahmeteil und das Einsteckteil,
sehr flachbauend auszubilden, so daß ihre Unterbringung in der Fuge zwischen Blendrahmen
und Glashalteleiste keine Schwierigkeiten bereitet und die entsprechenden Aussparungen
im Profil des Blendrahmens einerseits und im Profil der Glashalteleiste andererseits
vergleichsweise gering gehalten werden können. Der dem Innenraum zugekehrte Abstützpunkt
zwischen den beiden Teilen der Clipsverbindung ist aushebbar ausgebildet, kann also
gewollt gelöst werden; dies ist erforderlich beim Einsetzen einer neuen Scheibe, bei
dem die Verbindung zwischen Glashalteleiste und Blendrahmen zunächst aufgehoben werden
muß. Durch das Aufheben dieses einen Abstützpunkts wird auch der andere Abstützpunkt
frei und die Glashalteleiste kann in Richtung entgegen der Andruckkraft, also unter
sofortiger Verringerung der Andruckkraft, von dem Blendrahmen gelöst werden. Dies
ist ein sehr einfacher Vorgang, der in wesentlich kürzerer Zeit ausgeführt werden
kann als das Entfernen der Verbindungsschrauben im Stand der Technik.
[0004] Das Aufnahmeteil und das Einsteckteil können vorteilhaft als Formteile aus Kunststoff
ausgebildet sein und je eine Rippe mit etwa tannenbaumartigem Querschnitt aufweisen,
mit denen sie in je einer in dem Blendrahmen und in der Glashalteleiste angeordneten
Nut verankert sind. Damit entfällt auch jegliche Schraubbefestigung der Einzelteile
der Clipsverbindung. Sowohl das Einsteckteil als auch das Aufnahmeteil können montagefreundlich
und in vergleichsweise kürzerer Zeit in den Blendrahmen bzw. die Glashalteleiste eingeschlagen
werden. Da die entsprechenden Nuten in Längsrichtung der Profile durchgehend vorgesehen
sind, ist die Anbringung an jeder beliebigen Stelle auf den gewünschten Abstand benachbarter
Clipsverbindungen ohne Weiteres möglich. Die Anbringung der Nuten am Blendrahmen und
an der Glashalteleiste erfordert keinen zusätzlichen Arbeitsgang, da diese Nuten beim
Fräsen der Profile für diese Teile mit eingebracht werden können. Die Verankerung
über Rippen mit etwa tannenbaumartigem Querschnitt erbringt einen wesentlich festeren
Sitz als das Anschrauben von Clipsverbindungselementen, wie es an anderer Stelle in
der Fenstertechnik üblich ist, weil die miteinander in Kontakt stehende Fläche wesentlich
größer ist und im übrigen auch über die Längserstreckung der Clipsverbindungselemente
durchgehend vorgesehen ist.
[0005] Das Aufnahmeteil kann im wesentlichen C-förmigen Querschnitt mit einem in Richtung
auf die Glashalteleiste offenen Aufnahmeraum aufweisen, dessen dem Innenraum abgekehrter
Schenkel den ersten Abstützpunkt und dessen dem Innenraum zugekehrter Schenkel den
zweiten Abstützpunkt bilden, wobei die beiden Schenkel über einen Flachsteg miteinander
verbunden sind. Das Aufnahmeteil besitzt damit die Form eines liegenden C und ist
sehr flachgedrückt ausgebildet, damit über den Flachsteg die Entfernung der beiden
Abstützpunkte voneinander möglichst groß wird, was einer momentengerechten Abstützung
entspricht. Damit wird ein Großteil der Breite des Blendrahmens für die Anordnung
des Aufnahmeteils herangezogen, was für die Kraftableitung in den Blendrahmen ebenfalls
günstig ist.
[0006] Der dem Innenraum zugekehrte Schenkel kann mit dem Flachsteg über eine U-förmige
Umbiegung verbunden sein, die in einer zweiten Nut im Blendrahmen untergebracht ist.
Damit ist das Aufnahmeteil in zwei parallel zueinander verlaufenden Nuten im Blendrahmen
ortsfest gelagert und abgestützt, so daß das Aufnahmeteil seinen festen, unverrückbaren
Sitz am Blendrahmen erhält.
[0007] Der dem Innenraum zugekehrte Schenkel kann in einen Absatz, Vertiefung o. dgl. am
Einsteckteil eingreifen, so daß so der zweite Abstützpunkt gebildet ist, wobei dieser
Schenkel zum Lösen der Glashalteleiste flexibel ausgebildet ist. Dieser flexible Schenkel
ist damit dem Innenraum zugekehrt angeordnet und durch die Fuge zwischen Glashalteleiste
und Blendrahmen mit einem flachen Werkzeug, beispielsweise einer Spachtel, leicht
erreichbar, so daß auf diese Art und Weise gewollt die Verbindung zwischen Glashalteleiste
und Blendrahmen gelöst werden kann, wenn beispielsweise eine neue Scheibe eingesetzt
werden soll. Durch das Einrasten des flexiblen Schenkels in einem Absatz, Vertiefung
o. dgl. am Einsteckteil ist gleichzeitig ein untrügliches Zeichen bei der Montage
gegeben, daß die erforderliche Andruckkraft an der Trockendruckverglasung erreicht
ist. Auch die Gleichmäßigkeit der Andruckkraft auf die Scheibe über den Umfang des
Fensterrahmens wird damit zwangsläufig und ohne Weiteres sichergestellt.
[0008] Der dem Innenraum abgekehrte Schenkel ist zweckmäßig unflexibel ausgebildet und weist
auf seiner Innenseite eine Gleitfläche für die Aufnahme des Einsteckteils auf. Diese
Gleitfläche erstreckt sich etwas schräg zur Aufschieberichtung der Glashalteleiste
auf den Blendrahmen und damit schräg zur Kraftwirkrichtung der Andruckkraft der Glashalteleiste
bzw. der vorgesetzten Dichtung auf die Scheibe. Dies ist jedoch in keiner Weise nachteilig,
sondern begünstigt sogar noch den ordnungsgemäßen Sitz der Dichtung beim Aufbringen
der Andruckkraft. Infolge dieser geringfügigen Schräglage nähern sich beim Herstellen
der Clipsverbindung die Glashalteleiste und der Blendrahmen gegenseitig etwas an,
wodurch gleichzeitig auch die Luft in der Fuge zwischen Glashalteleiste und Blendrahmen
verringert wird. Am Ende der Einschiebebewegung rastet dann der zweite Schenkel hör-
bzw. fühlbar ein, so daß dem Monteur der ordnungsgemäße Sitz der Glashalteleiste am
Blendrahmen angezeigt ist. Im Bereich dieses unflexiblen Schenkels wird der erste
Abstützpunkt gebildet.
[0009] Der Aufnahmeteil kann im Bereich des dem Innenraum abgekehrten Schenkels einen in
Richtung auf die Außenschale abstehenden Fortsatz mit einer Nase aufweisen, die den
Metallprofilabschnitt hintergreift und abstützt. Damit erhält der Aufnahmeteil eine
zweite Funktion. Er sichert zusätzlich die aus dem Metallprofilabschnitt gebildete
Außenschale und stellt sicher, daß die Außenschale, die als Widerlager für die Scheibe
dient, die erforderliche Andruckkraft aufnehmen kann, ohne auszuweichen. In vorteilhafter
Weise werden durch die erfindungsgemäße Ausbildung ein Teil der Kräfte zwischen Glashalteleiste
und Blendrahmen direkt aus der Glashalteleiste über das Einsteckteil und das Aufnahmeteil
in den Metallprofilabschnitt der Außenschale eingeleitet, so daß der Blendrahmen kraftmäßig
weniger beansprucht ist. Der Kraftschluß erfolgt auf kurzem Weg.
[0010] Das Einsteckteil kann etwa Z-förmigen Querschnitt aufweisen, an dem der Absatz, Vertiefung
o. dgl. dem dem Innenraum zugekehrten Schenkels des Aufnahmeteils zugeordnet ist.
Das Einsteckteil läßt sich damit sehr flach ausbilden. Es baut wenig auf. Durch seine
Z-Form wird in wirksamer Weise das Einrasten des flexiblen Schenkels des Aufnahmeteils
möglich, wobei hier eine ordnungsgemäße und reproduzierbare Abstützung der Kraft im
zweiten Abstützpunkt erfolgt.
[0011] Das Einsteckteil ist zweckmäßig mit Überstand in Richtung auf den dem Innenraum abgekehrten
Schenkel des Aufnahmeteils an der Glashalteleiste angeordnet und weist im Bereich
des Überstands eine der Gleitfläche am Aufnahmeteil zugeordnete Gegenfläche auf. Damit
ist es möglich, das Einsteckteil noch vor Entstehen der Andruckkraft teilweise in
dem festen Schenkel des Aufnahmeteils einzuschieben bzw. zu verhaken, noch bevor der
zweite Abstützpunkt fixiert ist. Beim Einschieben des Einsteckteils bildet der Aufnahmeteil
mit seiner Gleitfläche eine Führungsbahn, entlang der sich die Teile relativ zueinander
verschieben, bis auch der flexible Schenkel des Aufnahmeteils an dem Einsteckteil
einrastet und damit die Clipsverbindung ihren ordnungsgemäßen Sitz erhalten hat.
[0012] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im Folgenden beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 einen Schnitt durch das Holz/Metall-Fenster mit seinen für die Erfindung wesentlichen
Teilen,
Figur 2 eine perspektivische Darstellung des Einsteckteils der Clipsverbindung,
Figur 3 eine perspektivische Darstellung des Aufnahmeteils der Clipsverbindung und
Figur 4 eine ähnliche Darstellung wie Figur 1 mit einer weiteren Ausführungsform der
Clipsverbindung.
[0013] Der in Figur 1 dargestellte Querschnitt zeigt den unteren Holm des Holz/Metall-Fensters,
der sich jedoch grundsätzlich von der Ausbildung im oberen und seitlichen Bereich
nicht unterscheidet. An einem Blendrahmen 1 ist als Außenschale ein Metallprofilabschnitt
2 befestigt, beispielsweise über einen im vorliegenden Zusammenhang nicht weiter interessierenden
Clipsverbinder 3. Die Verbindung zwischen Metallprofilabschnitt 2 und Blendrahmen
1 kann auch in anderer Weise erfolgen. In eine Nut 4 ist eine Dichtung 5 aus flexiblem,
nachgiebigem Material eingesetzt, die ein Widerlager für eine Scheibe 6 bildet, die
hier als Isolierglasscheibe ausgebildet ist.
[0014] Es ist eine Glashalteleiste 7 aus Holz vorgesehen, die über eine Clipsverbindung
8 mit dem ebenfalls aus Holz bestehenden Blendrahmen 1 lösbar verbunden ist. Die Clipsverbindung
8 besteht aus einem Aufnahmeteil 9, welches an dem Blendrahmen 1 gelagert ist, und
einem Einsteckteil 10, welches an der Glashalteleiste 7 gelagert ist.
[0015] Wie auch Figur 3 erkennen läßt, besitzt das Aufnahmeteil 9 einen Flachsteg 11, der
dem Außenraum 12 zugekehrt in einen festen Schenkel 13 übergeht, während am anderen
Ende des Flachstegs 11 ein flexibler Schenkel 14 angeordnet ist, der dem Innenraum
15, also dem Raum, der durch das Fenster nach außen abgeschlossen werden soll, zugekehrt
angeordnet ist. Der Aufnahmeteil 10 besitzt damit einen im wesentlichen C-förmigen
Querschnitt in liegender Anordnung, wobei die beiden Schenkel 13 und 14 einen Aufnahmeraum
16 umschließen, der nach oben, also in Richtung auf den Einsteckteil 10, offen ausgebildet
ist. Auf der dem Aufnahmeraum 16 zugekehrten Seite weist der feste Schenkel 13 eine
geringfügig geneigt angeordnete Gleitfläche 17 auf, so daß hier ein erster Abstützpunkt
18 zwischen Einsteckteil 10 und Aufnahmeteil 9 gebildet ist. An der dem Innenraum
15 zugekehrten Seite geht der Flachsteg 11 zunächst in eine Umbiegung 19 über, die
die in Figur 1 dargestellte Formgebung besitzt, wobei im Bereich der Umbiegung eine
Ausnehmung 20 (Figur 3) oder ein Absatz vorgesehen ist, der die notwendige Bewegungsfreiheit
für das Einfedern des flexiblen Schenkels 14 des Aufnahmeteils 3 bereitstellt. Es
wird gleichzeitig erkennbar, daß sich der flexible Schenkel 14 nur über einen Teil
der Länge des Aufnahmeteils 9 erstreckt. Andere Ausführungsformen sind natürlich auch
denkbar. Der flexible Schenkel 14 bildet mit seinem freien Rand einen zweiten Abstützpunkt
21. Es ist erkennbar, daß durch die flache, gestreckte Gestaltung des Aufnahmeteils
9 die Entfernung zwischen dem ersten Abstützpunkt 18 und dem zweiten Abstützpunkt
21 möglichst groß gewählt ist, was im Sinne einer momentengerechten Kraftaufnahme
sinnvoll ist.
[0016] Der Aufnahmeteil 9 bzw. der Flachsteg 11 weist auf seiner Rückseite eine Rippe 22
mit tannenbaumähnlichem Querschnitt auf, mit welcher der Aufnahmeteil 9 in eine durchgehende
Nut 23 im Blendrahmen 1 eingesetzt ist. Die Umbiegung 19 kommt in einer zweiten Nut
24 im Blendrahmen 1 zu liegen, wodurch der Aufnahmeteil 9 insgesamt seinen festen,
unverrückbaren Sitz erhält. Der dem Außenraum 12 zugekehrte feste Schenkel 13 kann
in Richtung auf den Außenraum 12 einen Fortsatz 25 mit einer Nase 26 aufweisen, die
eine Rippe 27 des Metallprofilabschnitts 2 hintergreift, so daß auf diese Art und
Weise neben dem Clipsverbinder 3 eine zweite Abstütz- bzw. Verankerungsstelle des
Metallprofilabschnitts 2 an dem Blendrahmen 1 realisiert wird.
[0017] Das Einsteckteil 10, welches in Figur 2 nochmals in perspektivischer Darstellung
verdeutlicht ist, besitzt im wesentlichen einen Z-förmigen Querschnitt und eine flache,
gestreckte, schieberartige Form, wobei ein Steg 28 mit seinem freien Ende über den
Querschnitt der Glashalteleiste 7 überstehend vorgesehen ist, der eine Gegenfläche
29 korrespondierend in der Schräglage zu der Gleitfläche 17 aufweist. An dem dem Innenraum
15 zugekehrten Ende weist der Einsteckteil 10 einen Absatz 30 auf, in den der flexible
Schenkel 14 des Aufnahmeteil 9 eingreift und hier unter entsprechender Verrastung
den zweiten Abstützpunkt 21 bildet. Eine Rippe 31, ebenfalls mit tannenbaumartigem
Querschnitt, dient zur Verankerung des Einsteckteils 10 in eine Nut 32 in der Glashalteleiste
7. Es wird darauf hingewiesen, daß beide Teile der Clipsverbindung, also sowohl das
Aufnahmeteil 9 wie auch das Einsteckteil 10, nicht durch eine Verschraubung gehalten
ist, sondern durch entsprechende Rippen, die in Nuten an dem Blendrahmen 1 bzw. der
Glashalteleiste 7 eingreifen. Es versteht sich, daß zwei einander zugeordnete Teile,
nämlich ein Aufnahmeteil 9 und ein Einsteckteil 10 eine Clipsverbindung 8 bilden.
Mehrere solcher Clipsverbindungen sind auf Abstand über den Umfang des Rahmens vorgesehen.
Aufnahmeteil 9 und Einsteckteil 10 können in sehr einfacher Weise und schnell montiert
werden, und zwar mit solchen gegenseitigen Abständen, wie es der Anwendungszweck und
die Größe des Holz/Metall-Fensters erfordern.
[0018] Der Glashalteleiste 7 ist eine Dichtung 33 zugeordnet, wobei die Scheibe 6 in Trockendruckverglasung
zwischen den Dichtung 5 und 33 gehalten ist. Eine Fuge 34 zwischen Blendrahmen 1 und
Glashalteleiste 3 ist durch eine Dichtung 35 abgedeckt, die in eine Nut 36 im Profil
der Glashalteleiste 7 eingesetzt ist.
[0019] Die Montage des Fensters wird wie folgt durchgeführt: Zunächst werden die Metallprofilabschnitte
2 über die Clipsverbinder 3 mit dem Blendrahmen 1 verbunden. Anschließend werden die
Aufnahmeteil 9 der Clipsverbindung 8 in dem erforderlichen Abstand am Blendrahmen
1 befestigt, und zwar durch Einschlagen der Rippen 22 und der Umbiegungen 19. Nach
dem Einsetzen der Dichtung 5 in die Nut 4 der Metallprofilabschnitte 2 kann die Scheibe
6 aufgelegt und ausgerichtet werden. In die Glashalteleisten 7 werden die den Clipsverbindungen
8 zugehörigen Einsteckteile 10 eingeschlagen, wobei die Rippe 31 in die Nut 32 eintritt.
Weiterhin werden die Dichtungen 33 und 35 auf die Glashalteleisten 7 aufgesetzt. Sodann
ist es möglich, die Einsteckteile 10 im Bereich des Überstands des Stegs 28 unter
die festen Schenkel 13 zu schieben, wobei hier die Gegenfläche 29 mit der Gleitfläche
17 in Wirkverbindung tritt, noch bevor die Dichtung 33 auf der Scheibe 6 aufgesetzt
hat. Durch Druckanwendung in Richtung eines Pfeils 37 auf die Glashalteleiste 7 bei
festgehaltenem Metallprofilabschnitt 2 werden die Dichtungen 5 und 33 zusammengepreßt,
wobei hier die gewünschte Andruckkraft auf die Scheibe 6 entsteht. Diese Krafteinwirkung
und Verschiebung in Richtung des Pfeils 37 wird solange fortgesetzt, bis der flexible
Schenkel 14 aus seiner niedergebogenen Stellung in die in Figur 1 dargestellte Stellung
hochschnappt, also den Absatz 30 hintergreift. Damit ist die Clipsverbindung bzw.
die Clipsverbindungen im Bereich eines Abschnitts der Glashalteleiste 7 ordnungsgemäß
fixiert, wobei gleichzeitig die Dichtung 35 in der Fuge 34 zusammengedrückt wird.
Damit ist die Montage beendet und die Glashalteleiste 7 hat ihren ordnungsgemäßen
Sitz und ihre Befestigung an dem Blendrahmen 1 erhalten. Falls es für erforderlich
angesehen wird, kann an geeigneter Stelle der Montage noch eine Dichtungsbahn 38 eingefügt
werden, die mit ihrem einen Ende in dem Metallprofilabschnitt 2 verankert ist und
sich mit ihrem anderen Ende zwischen der Dichtung 33 an die Scheibe 6 legt.
[0020] Wenn die Glasscheibe 6 zerstört ist und ausgetauscht werden soll, können die Clipsverbindungen
8 in einfacher Weise dadurch gelöst werden, daß unter der Dichtung 35 in der Fuge
34 ein flaches Werkzeug, eine Spachtel, ein Messer o. dgl. eingeschoben wird. Durch
Anwendung von etwas Druck in Richtung des Pfeils 37 läßt sich dann der flexible Schenkel
14 mit dem Werkzeug niederdrücken, so daß der zweite Abstützpunkt 21 ausgerastet wird.
Die Glashalteleiste 7 läßt sich dann in entgegengesetzter Richtung zu dem Pfeil 37
leicht abnehmen, nachdem sämtliche Clipsverbindungen 8 der betreffenden Strecke auf
diese Art und Weise gelöst worden sind.
[0021] Die Ausführungsform gemäß Figur 4 zeigt in einer ähnlichen Darstellung wie Figur
1 eine weitere Ausführungsform für die Clipsverbindung 8, bei der das Einsteckteil
10 und das Aufnahmeteil 9 etwas abweichend ausgebildet sind. Bei dem Aufnahmeteil
9 fehlt die Ausnehmung 20 (Figur 3). Stattdessen ist der Flachsteg 11 am Übergang
zu dem Schenkel 14 so gestaltet, daß der Schenkel 14 auch ohne die Ausnehmung 20 ihre
erforderliche Beweglichkeit und den dafür erforderlichen Raum bekommt. Dies erbringt
den Vorteil, daß der Schenkel 14 sich über die gesamte Länge des Aufnahmeteils 9 erstrecken
kann. Damit ergibt sich auch die Möglichkeit, das Aufnahmeteil 9 als Abschnitt aus
einem Strangpreßprofil zu bilden. Aufnahmeteil 9 und Einsteckteil 10 können aus Kunststoff,
aus Metall o. dgl. bestehen.
[0022] Auch das zugehörige Einsteckteil 10 ist hier etwas anders gestaltet. Es fehlt der
Z-förmige Querschnitt. Stattdessen ist der Steg 28 gerade durchlaufend vorgesehen
und der zweite Abstützpunkt 21 wird im Bereich einer sich nach unten in Richtung auf
den Aufnahmeraum 16 erstreckenden Rippe gebildet, gegen die der Schenkel 14 mit seiner
Stirnfläche flächig anliegt. Die sonstige Ausbildung entspricht im wesentlichen der
Ausführungsform gemäß den Figuren 1 bis 3.
Bezugszeichenliste:
[0023]
1 = Blendrahmen
2 = Metallprofilabschnitt
3 = Clipsverbinder
4 = Nut
5 = Dichtung
6 = Scheibe
7 = Glashalteleiste
8 = Clipsverbindung
9 = Aufnahmeteil
10 = Einsteckteil
11 = Flachsteg
12 = Außenraum
13 = Schenkel
14 = Schenkel+
15 = Innenraum
16 = Aufnahmeraum
17 = Gleitfläche
18 = erster Abstützpunkt
19 = Umbiegung
20 = Ausnehmung
21 = zweiter Abstützpunkt
22 = Rippe
23 = Nut
24 = Nut
25 = Fortsatz
26 = Nase
27 = Rippe
28 = Steg
29 = Gegenfläche
30 = Absatz
31 = Rippe
32 = Nut
33 = Dichtung
34 = Fuge
35 = Dichtung
36 = Nut
37 = Pfeil
38 = Dichtungsbahn
1. Festverglastes Holz/Metall-Fenster mit einem Blendrahmen aus Holz, an dem als Außenschale
Metallprofilabschnitte befestigt sind, die ein erstes, mit einer Dichtung versehenes
Widerlager für eine Glasscheibe bilden, und mit Glashalteleisten aus Holz, die an
dem Blendrahmen lösbar befestigt sind, und ein zweites, ebenfalls mit einer Dichtung
versehenes Widerlager für die Glasscheibe aufweisen, so daß die Glasscheibe zwischen
den beiden Widerlagern unter einer Andruckkraft gehalten ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Glashalteleisten (7) über verdeckt angeordnete, örtliche Clipsverbindungen
(8) an dem Blendrahmen (1) befestigt sind, daß jede Clipsverbindung (8) aus einem
auf den Blendrahmen (1) aufgesetzten Aufnahmeteil (9) und einem ander Glashalteleiste
(7) angeordneten Einsteckteil (10) besteht, und daß zwischen Aufnahmeteil (9) und
Einsteckteil (10) zur Aufnahme des durch die Andruckkraft auf die Glashalteleiste
(7) einwirkenden Moments zwei auf Abstand angeordnete Abstützpunkte (18, 21) vorgesehen
sind, von denen der dem Innenraum (15) zugekehrte Abstützpunkt (21) aushebbar ausgebildet
ist.
2. Holz/Metall-Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeteil
(9) und das Einsteckteil (10) als Formteile aus Kunststoff ausgebildet sind und je
eine Rippe (22, 31) mit etwa tannenbaumartigem Querschnitt aufweisen, mit denen sie
in je einer in dem Blendrahmen (1) und in der Glashalteleiste (7) angeordneten Nut
(23, 32) verankert sind.
3. Holz/Metall-Fenster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeteil
(9) im wesentlichen C-förmigen Querschnitt mit einem in Richtung auf die Glashalteleiste
(7) offenen Aufnahmeraum (16) aufweist, dessen dem Innenraum (15) abgekehrter Schenkel
(13) den ersten Abstützpunkt (18) und dessen dem Innenraum (15) zugekehrter Schenkel
(14) den zweiten Abstützpunkt (21) bilden, und daß die beiden Schenkel (13, 14) über
einen Flachsteg (11) miteinander verbunden sind.
4. Holz/Metall-Fenster nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Innenraum
(15) zugekehrte Schenkel (14) mit dem Flachsteg (11) über eine U-förmige Umbiegung
(19) verbunden ist, die in einer zweiten Nut (24) im Blendrahmen 81) untergebracht
ist.
5. Holz/Metall-Fenster nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der dem
Innenraum (15) zugekehrte Schenkel (14) in einen Absatz, Vertiefung o. dgl. (30) am
Einsteckteil (10) eingreift und so der zweite Abstützpunkt (21) gebildet ist, und
daß dieser Schenkel (14) zum Lösen der Glashalteleiste (7) flexibel ausgebildet ist.
6. Holz/Metall-Fenster nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Innenraum
(15) abgekehrte Schenkel (13) unflexibel ausgebildet ist und auf seiner Innenseite
eine Gleitfläche (17) für die Aufnahme des Einsteckteils (10) aufweist, so daß auf
diese Weise der erste Abstützpunkt (18) gebildet ist.
7. Holz/Metall-Fenster nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeteil
(9) im Bereich des dem Innenraum (15) abgekehrten Schenkels (13) einen in Richtung
auf die Außenschale abstehenden Fortsatz (25) mit einer Nase (26) aufweist, die den
Metallprofilabschnitt (2) hintergreift und abstützt.
8. Holz/Metall-Fenster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsteckteil
(10) etwa Z-förmigen Querschnitt aufweist, an dem der Absatz, Vertiefung o. dgl. (30)
dem dem Innenraum (15) zugekehrten Schenkel (14) des Aufnahmeteils (9) zugeordnet
ist.
9. Holz/Metall-Fenster nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsteckteil
(10) mit Überstand in Richtung auf den dem Innenraum (15) abgekehrten Schenkel (13)
des Aufnahmeteils (9) an der Glashalteleiste (7) angeordnet ist und im Bereich des
Überstands eine der Gleitfläche (17) am Aufnahmeteil (9) zugeordnete Gegenfläche (29)
aufweist.
10. Holz/Metall-Fenster nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeteil
(9) und das Einsteckteil (10) der Clipsverbindung (8) flache, gestreckte Form aufweisen
und im wesentlichen im Spalt (34) zwischen Glashalteleiste (7) und Blendrahmen (1)
angeordnet sind, und daß dieser Spalt (34) in Richtung auf den Innenraum (15) durch
eine Dichtung (35) abgedeckt ist.