[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Erkennung von Schienenfahrzeugen
mittels mindestens einer im Gleisverlauf angeordneten Induktionsschleife, die Teil
eines Oszillatorkreises ist, dessen Änderung der Oszillatorfrequenz in Abhängigkeit
von der Zeit in Form einer Kurve erfaßt und hinsichtlich der die Fahrdynamik der Schienenfahrzeuge
kennzeichnenden Eigenschaften, wie insbesondere Maxima, Minima, Wendepunkte und Steigungen
in einer zugeordneten Schaltung ausgewertet wird.
[0002] Aus der DE-OS 31 00 724 ist ein Verfahren zur Überwachung des Vorhandenseins von
Fahrzeugen innerhalb bestimmter Verkehrsflächen bekannt, bei dem die Induktivitätsveränderung
mindestens einer Induktionsschleife über einen Oszillator erfaßt und an eine Auswerteschaltung
weitergegeben wird. Die aus den Schwingungen des Oszillators erzeugten Impulse werden
in ein der Oszillatorfrequenz proportionales Zeitsignal umgesetzt, das mittels einer
konstanten Basisfrequenz digital gemessen wird und dessen aus der Induktivitätsveränderung
resultierende Änderung in der Auswerteschaltung festgestellt und bei Überschreiten
eines programmierbaren Schwellwertes als Steuersignal weiterverarbeitet wird. Um
beim Vorhandensein mehrerer Induktionsschleifen eine Richtungsbestimmung der Fahrzeuge
durchführen zu können, ist neben einer Mehrzahl von Induktionsschleifen mit gleicher
Oszillatorfrequenz eine Induktionsschleife mit hierzu unterschiedlicher Oszillatorfrequenz
vorgesehen; ein Umschalter führt die Oszillatorfrequenz dieser Induktionsschleifen
umlaufend der Auswerteschaltung zu, wobei die Zuordnung des verarbeiteten Signals
zu der entsprechenden Induktionsschleife durch die zu den gleichen Oszillatorfrequenzen
unterschiedliche Oszillatorfrequenz erfolgt. Hierdurch ist ohne aufwendige Synchronisation
zwischen Umschalter und Auswerteschaltung trotz einer gemeinsamen Auswerteschaltung
für mehrere Induktionsschleifen eine einwandfreie Ortsbestimmung der zu verarbeitenden
Signale zu der jeweiligen Induktionsschleife möglich.
[0003] Auch aus der DE-PS 31 13 197 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überwachung
des Vorhandenseins von Schienenfahrzeugen innerhalb bestimmter Streckenabschnitte
durch Messen der Veränderung der Induktivität eines durch Kurzschlußverbinder begrenzten
Gleisabschnittes bekannt, wobei zur Messung der Induktivität des Gleisabschnittes
eine galvanisch vom Kurzschlußring getrennte Induktionsschleife im Schienenstrang
angeordnet ist und die Induktivitätsveränderung über einen Oszillator erfaßt und
an eine Auswerteschaltung weitergegeben wird, die den Besetzt- bzw. Freizustand des
Gleisabschnittes ermittelt. Um eine Ortung eines Schienenfahrzeuges innerhalb bestimmter,
durch eine Induktionsschleife überwachter Streckenabschnitte zu ermöglichen, sind
die parallel zu den Schienen verlaufenden Teillängen der Induktionsschleife unmittelbar
am Schienenfuß angeordnet und zwischen den Kurzschlußverbindern mindestens ein weiterer
schaltbarer Kurzschlußverbinder angeordnet
[0004] Schließlich ist aus der DE-OS 34 19 609 ein Verfahren zur Überwachung eines Gleisabschnittes
auf das Vorhandensein von Schienenfahrzeugen mittels mindestens zweier im Gleisverlauf
angeordneter Induktionsschleifen mit Auswerteschaltung bekannt, deren Induktivitätsveränderung
beim Verfahren durch Schienenfahrzeuge in der Auswerteschaltung gemessen wird. Bei
diesem bekannten Verfahren ist jeweils mindestens eine Induktionsschleife am Anfang
und am Ende des zu überwachenden Gleisabschnittes angeordnet, wobei diese Induktionsschleifen
hinsichtlich ihres mechanischen und elektrischen Aufbaus identisch sind. In der Auswerteschaltung
werden der Kurvenverlauf der gemessenen Induktivitätsveränderung in Abhängigkeit von
der Zeit für jede Induktionsschleife ermittelt, gespeichert und die Kurvenverläufe
miteinander hinsichtlich ihrer Charakteristiken verglichen. Um Geschwindigkeitsänderungen
der Schienenfahrzeuge beim Befahren der im Gleis angeordneten Induktionsschleifen
zu berücksichtigen, werden bei dem bekannten Verfahren die unterschiedlichen Zeitdauern
der Kurvenverläufe durch Verändern des Zeitmaßstabes entsprechend den unterschiedlichen
Geschwindigkeiten für den erforderlichen Vergleich angeglichen.
[0005] Bei den bekannten Verfahren und Anordnungen zur Erkennung von Schienenfahrzeugen
mittels mindestens einer im Gleisverlauf angeordneten Induktionsschleife ergeben sich
fehlerhafte Resultate, wenn das Schienenfahrzeug beim Befahren der Induktionsschleifen
sein induktiv erfaßbares Erscheinungsbild, beispielsweise durch Erzeugen von Magnetfeldern
verändert. Dies ist immer dann der Fall, wenn das Schienenfahrzeug mit Magnetbremsen
ausgestattet ist. Die beim Bremsvorgang entstehenden Magnetfelder stören nicht nur
unmittelbar die von der Induktionsschleife erfaßte Oszillatorfrequenz, sondern auch
mittelbar durch einen in den Schienen nach einem Bremsvorgang verbleibenden Restmagnetismus
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anordnung zur Erkennung
von Schienenfahrzeugen mittels mindestens einer im Gleisverlauf angeordneten Induktionsschleife
zu schaffen, die auch dann auswertbare Ergebnisse liefern, wenn die Schienenfahrzeuge
insbesondere durch ihre Magnetbremsen Magnetfelder erzeugen.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabenstellung ist hinsichtlich des erfindungsgemäßen Verfahrens
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zur Veränderung der Oszillatorfrequenz vom
Schienenfahrzeug insbesondere durch Magnetbremsen erzeugte Magnetfelder erfaßt und
bei der Auswertung der kennzeichnenden Eigenschaften der durch die Änderung der Oszillatorfrequenz
über der Zeit gebildeten und durch im Fall des Vorhandenseins von Magnetfeldern zumindest
teilweise veränderten Kurve berücksichtigt werden.
[0008] Durch die zusätzliche Erfassung der von den Schienenfahrzeugen erzeugten Magnetfelder
und deren Berücksichtigung bei der Auswertung der Kurve, die als Änderung der Oszillatorfrequenz
in Abhängigkeit von der Zeit durch die Induktionsschleife ermittelt wird, können
die bekannten Verfahren und Anordnungen auch dann zur Erkennung von Schienenfahrzeugen
bzw. zur Überwachung von Gleisabschnitten eingesetzt werden, wenn auf den entsprechenden
Strecken Schienenfahrzeuge mit Magnetbremsen verkehren. Derartige Schienenfahrzeuge
führen bei den bekannten Verfahren und Anordnungen zu fehlerhaften Ergebnissen, weil
die Magnetfelder die mit Hilfe der Induktionsschleife ermittelte Kurve bisher unüberprüfbar
verfälschten.
[0009] Da die von einem Schienenfahrzeug erzeugten Magnetfelder die Werte der von der Induktionsschleife
erfaßten Oszillatorfrequenz anheben, lag insbesondere der das Ende der Kurve bestimmende
Wert über dem Schwellwert, der wegen der sich ändernden Umwelteinflüsse größer als
Null eingesetzt werden mußte. Demzufolge unterblieb in diesen Fällen die durch Unterschreitung
dieses Schwellwertes normalerweise erfolgende Erkennung des Endes des Schienenfahrzeuges.
Um diesen Fehler auszuschalten, wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung bei
der Erfassung von vom Schienenfahrzeug erzeugten Magnetfeldern der das Ende der Kurve
bestimmende Schwellwert entsprechend dem erfaßten Magnetfeld heraufgesetzt.
[0010] Eine weitere Fehlermöglichkeit bei der Auswertung der Meßwerte ergibt sich dadurch,
daß in den Schienen ein Restmagnetismus verbleibt, der sich durch die vom Schienenfahrzeug
erzeugten Magnetfelder ergibt und sich nur verhältnismäßig langsam abbaut. Um diesen
Restmagnetismus und sich ändernde Umwelteinflüsse zu berücksichtigen, wird zur Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Verfahrens schließlich vorgeschlagen, die Schwellwerte für
den Beginn und das Ende der Kurve unter Berücksichtigung der Umwelteinflüsse und/oder
des in den Schienen aufgrund von durch das Schienenfahrzeug erzeugten Magnetfeldern
verbleibenden Restmagnetismus nachzueichen. Die jeweilige Nacheichung wird hierbei
durch die Größe der erfindungsgemäß erfaßten Magnetfelder bestimmt.
[0011] Die erfindungsgemäße Anordnung zur Erkennung von Schienenfahrzeugen mittels mindestens
einer im Gleisverlauf angeordneten Induktionsschleife ist dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zur Induktionsschleife eine Meßeinrichtung zur Erfassung von aufgrund
bewegter Magnetfelder erzeugten elektromagnetischen Kräften (EMK) vorgesehen ist,
die mit der Auswerteschaltung verknüpft ist. Als Meßeinrichtung kann hierbei entweder
eine zusätzliche, im Gleisverlauf verlegte Induktionsschleife oder ein Magnetfelder
erfassender Halbleitersensor, z.B. Hallsensor verwendet werden.
[0012] Mit Hilfe dieser sehr einfachen und mit der vorhandenen Auswerteschaltung verknüpften
Meßeinrichtungen werden die von den Schienenfahrzeugen erzeugten Magnetfelder zuverlässig
erfaßt und bei der Auswertung der Kurven berücksichtigt, die sich durch die Erfassung
der Änderung der Oszillatorfrequenz in Abhängigkeit von der Zeit ergeben. Das erfindungsgemäße
Verfahren und die zugehörige Anordnung kommen demgemäß mit einem geringen Bauaufwand
aus, obwohl durch sie die Sicherheit der Überwachung erheblich gesteigert wird.
[0013] Auf der Zeichnung sind ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung und
zwei mit dieser Anordnung ermittelte Kurven dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf einen Gleisabschnitt mit einer zur Erkennung
von Schienenfahrzeugen angeordneten Induktionsschleife,
Fig. 2 die mittels dieser Induktionsschleife erfaßte Kurve der Oszillatorfrequenz
in Abhängigkeit von der Zeit und
Fig. 3 eine zugehörige Kurve der zusätzlich erfaßten elektromagnetischen Kräfte.
[0014] Bei dem in Fig.1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Gleisabschnitt 1 zu erkennen,
in dem eine mit ausgezogenen Linien dargestellte Induktionsschleife 2 verlegt ist.
Diese Induktionsschleife 2 ist Teil eines Oszillatorkreises, der an eine Auswerteschaltung
3 angeschlossen ist. Im linken Teil der Fig.1 ist ein Schienenfahrzeug 4 mit zwei
Achsen 5 zu erkennen, das sich auf die im Gleisabschnitt 1 verlegte Induktionsschleife
2 zubewegt.
[0015] Beim Überfahren der Induktionsschleife 2 durch das Schienenfahrzeug 4 wird die hierdurch
hervorgerufene Änderung der Oszillatorfrequenz des die Induktionsschleife 2 umfassenden
Oszillatorkreises in der Auswerteschaltung 3 in Form einer Kurve K₁ erfaßt, die mit
ausgezogenen Linien in Fig.2 über der Zeit aufgetragen ist. Diese nur schematisch
dargestellte Kurve K₁ läßt erkennen, daß die Oszillatorfrequenz f ausgehend von einem
Minimalwert f
m, der durch Umwelteinflüsse, beispielsweise den Bettungswiderstand der Schienen beeinflußt
wird, sofort ansteigt, sobald die erste Achse 5 des Schienenfahrzeuges 4 in den Bereich
der Induktionsschleife 2 kommt. Der Anstieg der Kurve ist ein Maß für die Geschwindigkeit
des Schienenfahrzeugs 4. Solange sich die Achse 5 im Bereich der Induktionsschleife
2 befindet, erreicht die Kurve K₁ einen Maximalwert f
k. Von diesem Maximalwert f
k fällt die Kurve K₁ ab. Da sich nunmehr die Masse des Schienenfahrzeugs 4 im Bereich
der Induktionsschleife 2 befindet, ergibt sich ein Zwischenwert f
z, der oberhalb des Minimalwertes f
m liegt. Sobald die zweite Achse 5 in den Bereich der Induktionsschleife 2 kommt,
steigt die Kurve K₁ wiederum an, um einen zweiten Maximalwert f
k zu erreichen, bevor die Kurve K₁ auf den ursprünglichen Minimalwert f
m abfällt, denn das Schienenfahrzeug 4 den Bereich der Induktionsschleife 2 verlassen
hat.
[0016] Um trotz des ständig erfaßten Minimalwertes f
m durch die Auswerteschaltung 3 ein Signal abgeben zu können, das ein Erkennen des
Endes eines Schienenfahrzeuges bedeutet, liegt der das Ende der Kurve K₁ bestimmende
Schwellwert S
e oberhalb des Minimalwertes f
m. Die beschriebene und in Fig.1 dargestellte Anordnung erkennt somit das Ende des
Schienenfahrzeuges, sobald die Kurve K₁ der mittels der Induktionsschleife 2 erfaßten
Oszillatorfrequenz f unter den Schwellwert S
e fällt.
[0017] Wenn es sich bei dem Schienenfahrzeug 4 um ein mit Magnetbremsen 6 ausgestattetes
Fahrzeug handelt, das im Bereich des Gleisabschnittes 1 seine Magnetbremsen 6 betätigt,
wird die Kurve K₁ verändert.
[0018] In Fig.2 ist mit einer strichpunktierten Linie eine Kurve K₂ eingezeichnet, die sich
kurz nach dem ersten Maximum der Kurve K₁ von dieser Kurve K₁ durch höhere Werte unterscheidet.
Diese im hinteren Bereich der Kurve K₂ erhöhten Werte der Oszillatorfrequenz f ergeben
sich durch elektromagnetische Kräfte EMK, welche dadurch erzeugt worden sind, daß
das Schienenfahrzeug 4 beim Überfahren der Induktionsschleife 2 seine Magnetbremsen
6 betätigt hat. Die auf diese Weise vom Schienenfahrzeug 4 erzeugten, sich relativ
zur Induktionsschleife 2 bewegenden Magnetfelder erzeugen in der Induktionsschleife
2 elektromagnetische Kräfte EMK, welche die Oszillatorfrequenz f erhöhen.
[0019] Um diese Veränderung des von der Induktionsschleife 2 erfaßten Kurvenverlaufes bei
der Auswertung in der Auswerteschaltung 3 berücksichtigen zu können, werden die elektromagnetischen
Kräfte EMK durch eine zusätzlich zur Induktionsschleife 2 im Gleisabschnitt 1 angeordnete
Meßeinrichtung erfaßt. In Fig.1 sind zwei derartige Meßeinrichtungen, die alternativ
verwendet werden, eingezeichnet. Bei der ersten Ausführungsform handelt es sich um
eine zusätzliche, im Gleisverlauf verlegte Induktionsschieife 7, die in Fig.1 strichpunktiert
eingezeichnet ist. Bei der zweiten Möglichkeit handelt es sich um einen Magnetfelder
erfassenden Halbleitersensor, beispielsweise einen Hallsensor 8. Beide Meßeinrichtungen
7 bzw. 8 sind mit der Auswerteschaltung 3 verknüpft.
[0020] In Fig .3 ist - aufgetragen über der Zeit entsprechend dem Diagramm in Fig.2 - der
Verlauf der elektromagnetischen Kräfte EMK eingezeichnet. Durch einen Vergleich der
Figuren 2 und 3 ist zu erkennen, daß diese, entweder von der zusätzlichen Induktionsschleife
7 oder dem Hallsensor 8 erfaßten elektromagnetischen Kräfte EMK Ursache für die Abweichungen
der Kurve K₂ gegenüber der Kurve K₁ in Fig.2 sind. Da die Größe und der zeitliche
Verlauf dieser elektromagnetischen Kräfte EMK erfaßt und von den Meßeinrichtungen
7 bzw. 8 der Auswerteschaltung 3 mitgeteilt wird, kann die Veränderung der Kurve K₁
zur Kurve K₂ aufgrund der durch die Magnetbremsen 6 des Schienenfahrzeugs 4 erzeugten
elektromagnetischen Kräfte EMK bei der Auswertung der Kurve K₂ berücksichtigt, d.h
eliminiert werden. Die zusätzliche Erfassung der insbesondere durch Magnetbremsen
6 des Schienenfahrzeugs 4 erzeugten Magnetfelder durch zusätzlich zur Induktionsschleife
2 angeordnete Meßeinrichtungen 7 bzw. 8 sichert demzufolge eine ordnungsgemäße Erkennung
von Schienenfahrzeugen im überwachten Gleisabschnitt 1, auch wenn beim Befahren dieses
Gleisabschnittes 1 durch Magnetbremsen 6 elektromagnetische Kräfte EMK erzeugt werden,
die die von der Induktionsschleife 2 erfaßte Kurve K₁ verändern.
[0021] Wie aus Fig.2 hervorgeht, ist die von der Induktionsschleife 2 erfaßte Oszillatorfrequenz
f auch nach Beendigung des unter Einsatz der Magnetbremsen 6 erfolgten Bremsvorganges
gegenüber den normalen Werten erhöht. Dies ergibt sich aufgrund des Restmagnetismus
in den Schienen infolge der Magnetbremsung. Figur 2 läßt erkennen, daß die gemessenen
Werte der Oszillatorfrequenz f im rechten Teil der Kurve K₂ zwar langsam absinken,
aber dennoch über dem Schwellwert S
e liegen, der normalerweise das Ende der Kurve K₁ signalisiert und demzufolge zur
Zugschlußmeldung oder zu einer Freimeldung des Gleisabschnittes 1 herangezogen wird.
[0022] Um auch im Falle der Benutzung von Magnetbremsen 6, d.h. bei einem Kurvenverlauf
gemäß der Kurve K₂ in Fig.2 eine solche Meldung abgeben zu können, wird der Schwellwert
S
e von der Auswerteschaltung 3 auf einen korrigierten Schwellwert S
k erhöht, wenn gemäß Fig.3 im Verlauf der Messung elektromagnetische Kräfte EMK festgestellt
worden sind.
[0023] Um bei einem kurzfristig aufeinanderfolgenden Befahren des Gleisabschnittes 1 durch
unterschiedliche Schienenfahrzeuge 4 sich ändernde Umwelteinflüsse und/oder in den
Schienen verbleibenden Restmagnetismus bei der Auswertung berücksichtigen zu können,
werden die Schwellwerte sowohl für den Beginn als auch für das Ende der Kurven K₁
und K₂ nachgeeicht, wobei insbesondere der gemäß Fig.3 ermittelte Verlauf der elektromagnetischen
Kräfte EMK Berücksichtigung findet.
Bezugszeichenliste:
[0025] 2 Induktionsschleife
[0026] 3 Auswerteschaltung
[0027] 4 Schienenfahrzeug
[0030] 7 zusätzliche Induktionsschleife
[0032] f Oszillatorfrequenz
[0038] S
e Schwellwert (Ende der Kurve)
[0039] S
k (korrigierter) Schwellwert
1. Verfahren zur Erkennung von Schienenfahrzeugen mittels mindestens einer im Gleisverlauf
angeordneten Induktionsschleife, die Teil eines Oszillatorkreises ist, dessen Änderung
der Oszillatorfrequenz in Abhängigkeit von der Zeit in Form einer Kurve erfaßt und
hinsichtlich der die Fahrdynamik der Schienenfahrzeuge kennzeichnenden Eigenschaften,
wie insbesondere Maxima, Minima, Wendepunkte und Steigungen in einer zugeordneten
Schaltung ausgewertet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zur Veränderung der Oszillatorfrequenz vom Schienenfahrzeug insbesondere
durch Magnetbremsen erzeugte Magnetfelder erfaßt und bei der Auswertung der kennzeichnenden
Eigenschaften der durch die Änderung der Oszillatorfrequenz über der Zeit gebildeten
und durch im Fall des Vorhandenseins von Magnetfeldern zumindest teilweise veränderten
Kurve berücksichtigt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Erfassung von vom
Schienenfahrzeug erzeugten Magnetfeldern der das Ende der Kurve bestimmende Schwellwert
entsprechend dem erfaßten Magnetfeld heraufgesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwellwerte für
den Beginn und das Ende der Kurve unter Berücksichtigung der Umwelteinflüsse und/oder
des in den Schienen aufgrund von durch das Schienenfahrzeug erzeugten Magnetfeldern
verbleibenden Restmagnetismus nachgeeicht werden.
4. Anordnung zur Erkennung von Schienenfahrzeugen (4) mittels mindestens einer im
Gleisverlauf (1) angeordneten Induk tionsschleife (2), die Teil eines Oszillatorkreises
ist, dessen Änderung der Oszillatorfrequenz (f) in Abhängigkeit von der Zeit (t) in
Form einer Kurve (K₁, K₂) erfaßt und hinsichtlich der die Fahrdynamik der Schienenfahrzeuge
(4) kennzeichnenden Eigenschaften, wie insbesondere Maxima, Minima, Wendepunkte und
Steigungen in einer zugeordneten Schaltung (3) ausgewertet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zur Induktionsschleife (2) eine Meßeinrichtung (7,8) zur Erfassung
von aufgrund bewegter Magnetfelder erzeugten elektromagnetischen Kräften (EMK) vorgesehen
ist, die mit der Auswerteschaltung (3) verknüpft ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung durch
eine zusätzliche, im Gleisabschnitt (1) verlegte Induktionsschleife (7) gebildet ist.
6. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung durch
einen Magnetfelder erfassenden Halbleitersensor, beispielsweise Hallsensor (8) gebildet
ist.