(19)
(11) EP 0 279 341 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
12.12.1990  Patentblatt  1990/50

(21) Anmeldenummer: 88101928.5

(22) Anmeldetag:  10.02.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04C 2/04, E04F 19/02

(54)

Verfahren zum Befestigen von Umleimern an den Kanten von Bauplatten aus mineralischem Material

Method for affixing rims to the edges of building panels made of a mineral material

Procédé pour fixer des profilés sur les bordures de panneaux de construction en matériau minéral


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 12.02.1987 DE 3704276

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
24.08.1988  Patentblatt  1988/34

(73) Patentinhaber: Goldbach GmbH Holz-, Kunststoff-und Metallverarbeitung
D-8752 Goldbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Pallhorn, Sebald
    D-8752 Goldbach (DE)

(74) Vertreter: Zapfe, Hans, Dipl.-Ing. 
Patentawalt, Postfach 20 01 51
63136 Heusenstamm
63136 Heusenstamm (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 2 046 893
DE-A- 3 015 267
FR-A- 2 157 620
DE-A- 2 749 481
DE-C- 3 518 054
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen von Umleimern an den Kanten von Bauplatten aus mineralischem Material, insbesondere aus Fasergips.

    [0002] Für besondere Anwendungszwecke im Innenausbau, wie z.B. für den Bau von Trennwand- und Schrankwandsystemen, sowie Doppelbodenplatten werden u.a. auch Bauplatten aus mineralischem Material, z.B. Gipsfaserplatten eingesetzt.

    [0003] Es ist bekannt die Kanten von solchen Bauplatten. ähnlich wie die von Holzspanplatten durch Umleimer, die mit oder ohne Falz angeleimt werden, zu schützen. Nachteilig ist die Haftung dieser Umleimer auf den Kanten der Bauplatten, da der Klebstoff nicht ausreichend tief in das mineralische Material eindringen kann, damit eine zufriedenstellende Verbindung zustandekommt.

    [0004] Nach DE-C 35 18 054 ist ein Verfahren zum Abbau und Verhinderung von Abrissen von mit Kunststoffkanten versehenen, quellbaren Werkstoffplatten im Verbundbereich Kunststoff/Werkstoff bekannt, bei dem an der Verbundstelle der quellende Bereich in der Werkstoffplatte in seiner Quellmasse durch ausreichende Materialentfernung oder Auflockerung verringert und durch nichtquellende Kunststoffmasse vollständig oder teilweise ersetzt wird.

    [0005] Es ist ferner bekannt, den Umleimer mit einem Preßsteg und die Kanten der Bauplatten mit einer Nut zu versehen.

    [0006] Nachteilig bei dieser Methode ist, daß diese Art von Umleimer in der Regel auf den gebräuchlichen Kantenanleimerschienen nicht verarbeitet werden können. Außerdem stellen solche Umleimer Sonderausführungen dar, die jeweils der Farbe des Flächendekors angepaßt werden müssen.

    [0007] Die Aufgabe zur vorliegenden Erfindung besteht demnach darin, ein Verfahren zu schaffen, mit dem die Umleimer auf einfache Art mit verbesserter Abrißfestigkeit an die Bauplatten angeleimt werden können.

    [0008] Die Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Kante der Bauplatte mit mindestens einer Nut versieht, die Nut mit Schmelzkleber verfüllt, auf die Kante Kleber in üblicher Weise aufbringt und einen preßstegfreien Umleimer daran anpreßt.

    [0009] In einer Ausgestaltung kann die Kante mit Nuten versehen sein, die schräg zur Bauplattenebene angeordnet sind. Bei Verwendung eines Schmelzklebers muß dieser vor Anpressen des Umleimers durch Erhitzen reaktiviert werden.

    [0010] Mit der Erfindung wird erreicht, daß der Umleimer über den in der Nut befindlichen Kleber mit der Bauplatte eine formschlüssige Verbindung eingeht.

    [0011] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert.

    Es zeigen



    [0012] 

    Figur 1 einen Teil einer Bauplatte aus Fasergips mit zwei schräg zur Plattenebene angeordneten Nuten in der Kante im Schnitt und

    Figur 2 eine Variante von Figur 1 mit parallel zur Plattenebene angeordneter Nut in der Kante.


    Es bedeuten:



    [0013] (1) die Gipsfaserplatte, (2) Kante, (3) Schmelzkleber in den Nuten, (4) Kleber auf der Kante, (5) Umleimer.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Befestigen von Umleimern (5) an den Kanten (2) von Baustoffplatten aus mineralischem Material, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kante (2) der Bauplatte (1) mit mindestens einer Nut versieht, die Nut mit Schmelzkleber (3) verfüllt, auf die Kante Kleber (4) in üblicher Weise aufbringt und einen preßstegfreien Umleimer (5) daran anpreßt.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kanten (2) mit Nuten versieht, die schräg zur Plattenebene angeordnet sind.
     


    Claims

    1. Process for the attachment of edging strips (5) to edges (2) of assembly boards of mineral material, characterised in that the edge (2) of the assembly board (19) is provided with at least one groove, that the groove is filled with thermo-plastic adhesive (3), that glue (4) is applied to the edge in the usual manner, and that a pressure-web free edging strip (5) is pressed thereon.
     
    2. Process according to claim 1, characterised in that the edges (2) are provided with grooves, arranged transversely to the board plane.
     


    Revendications

    1. Procédé pour fixer des bandes de chants (5) aux chants (2) de panneaux pour le bâtiment faits d'une matière minérale, caractérisé en ce qu'on munit le chant (2) du panneau pour le bâtiment (1) d'au moins une rainure, qu'on remplit la rainure d'une colle fusible (3), qu'on dépose une colle (3) sur le chant de la façon habituelle et qu'on presse contre cette colle une bande de chant (5) dépourvue de languettes d'emboîtement à force.
     
    2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'on munit les chants (2) de rainures qui sont disposées obliquement au plan du panneau.
     




    Zeichnung