[0001] Die Erfindung betrifft einen Luftdurchlaß vorzugsweise mit einem zylindrischen Mantel
gemäß dem Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 2.
[0002] Bei einem bekannten Luftdurchlaß der gattungsgemäßen Art (DE-PS 34 29 710) sind innerhalb
des Mantels in einem axialen Abstand voneinander, kraftschlüssig verbunden, mehrere
Blendenringe angeordnet, deren Innendurchmesser in Richtung auf den Boden abnehmen.
Die Lage dieser Blendenringe innerhalb des Mantels und deren Öffnungsquerschnitte
können während des Betriebes verstellt werden, so daß eine Anpassung an verschiedene
Bedarfsfälle (Heizen, Kühlen) möglich ist. Auch wenn sich dieser Luftdurchlaß bewährt
hat, so zeigen sich Schwierigkeiten, wenn große Temperatur-Differenzen zwischen Raum-
und Zulufttemperatur erforderlich sind, um hohe Industriehallen nach einer Abkühlung
über Nacht oder nach Wochenenden in kurzer Zeit aufzuheizen. In einem solchen Fall
bewirken die oberen Blendenringe und der geschlossene Boden eine Umlenkung der Zuluft,
die deshalb nur schräg nach unten austreten kann. Auf diese Weise würde bei hohen
Temperaturdifferenzen die warme Zuluft nicht bis in den Aufenthaltsbereich der Personen
bzw. bis auf den Fußboden vordringen können.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten Luftdurchlaß derart zu verändern,
daß ein Aufheizen der Räume in kurzer Zeit auch dann möglich ist, wenn große Temperaturdifferenzen
zwischen Zu- und Raumlufttemperatur erforderlich sind.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Luftdurchlaß durch die kennzeichnenden
Merkmale der Ansprüche 1 und 5 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den anderen Ansprüchen enthalten.
[0005] Mit diesem Luftdurchlaß wird über die Verstellung des einen Blendenringes oder Blendenringpaares
erreicht, daß die radial austretenden Luftstrahlen im Kühlfall nach oben gerichtet
austreten und nicht zu Zugerscheinungen im Aufenthaltsbereich der Personen führen.
Im Heizfall wird der einzige Blendenring bzw. Blendenringpaar nach unten verschoben,
bzw. es werden die Durchtrittsöffnungen des einzigen Blendenringpaares zum Teil geöffnet,
so daß die Luft schräg nach unten ausströmt.
[0006] Im Aufheizfall wird der einzige Blendenring bzw. das Blendenringpaar so weit wie
möglich nach unten verschoben, bzw. es werden die Durchtrittsöffnungen des einzigen
Blendenringpaares total geöffnet, damit die austretenden Luftstrahlen im steilen
Winkel nach unten ausblasen, so daß bei hohen Temperaturdifferenzen die stark erwärmte
Zuluft bis auf den Fußboden vordringt, dann radial von der Lotrechten des Luftauslasses
über den Fußboden strömt, um erst wieder zum Hallendach aufzusteigen, wenn die Temperaturdifferenz
fast vollkommen abgebaut ist.
[0007] Bei extrem hohen Übertemperaturen können im Boden des Luftdurchlasses zusätzlich
deckungsgleiche Ausströmöffnungen in der geometrischen Form frei wählbar, freigegeben
werden, die ein schnelles und ökonomisches Aufheizen der Räume sicherstellen, indem
die Zuluft senkrecht nach unten ausströmt. Alternativ kann der Boden direkt geöffnet
werden. Sind keine hohen Übertemperaturen erforderlich, müssen die Ausströmöffnungen
im Boden nicht vorgesehen werden.
[0008] Bei der Verwendung von mehreren verstellbaren Blendringen oder Blendenringpaaren
ist der Boden öffenbar, um auch bei dieser Anordnung zu erreichen, daß die stark
erwärmte Zuluft bis auf den Fußboden der Halle vordringt, dann radial von der Lotrechten
des Luftdurchlasses über den Fußboden strömt, um erst dann wieder zum Hallendach aufzusteigen,
wenn die Temperaturdifferenz stark abgebaut ist.
[0009] Mehrere Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Längsschnitt durch den Luftdurchlaß,
Fig. 2 Schnitt II-II nach Fig. 1 oder 14,
Fig. 3 Schnitt III-III nach Fig. 1 oder 14,
Fig. 4 Schnitt IV-IV nach Fig. 1 oder 14,
Fig. 5 Längsschnitt durch den Luftdurchlaß gemäß einer anderen Ausführungsform,
Fig. 6 Schnitt VI-VI nach Fig. 5 oder 15,
Fig. 7 Schnitt VII-VII nach Fig. 5 oder 15,
Fig. 8 Schnitt VIII-VIII nach Fig. 5 oder 15,
Fig. 5a Längsschnitt durch den Luftdurchlaß gemäß einer anderen Ausführungsform,
Fig. 6a Schnitt VI-VI nach Fig. 5 oder 15,
Fig. 7a Schnitt VII-VII nach Fig. 5 oder 15,
Fig. 8a Schnitt VIII-VIII nach Fig. 5 oder 15,
Fig. 9 Längsschnitt durch den Luftdurchlaß gemäß einer weiteren Ausführungsform,
Fig.10 Längsschnitt durch den Luftdurchlaß gemäß einer weiteren Ausführungsform,
Fig.11 Längsschnitt durch den Luftdurchlaß gemäß einer weiteren Ausführungsform,
Fig.12 Schnitt XII-XII nach Fig. 11,
Fig.13 Schnitt XIII-XIII nach Fig. 11,
Fig.14 Längsschnitt gemäß einer weiteren Ausrührungsform,
Fig.15 Längsschnitt durch den Auslaß gemäß einer weiteren Ausführungsform,
Fig.16 Längsschnitt durch den Auslaß gemäß einer um 180° anderen Anströmrichtung,
Fig.17 Seitenansicht eines Luftdurchlasses mit Abdeckstreifen
[0010] Der dargestellte Luftdurchlaß wird bevorzugt in Industriehallen mit größeren Raumhöhen
eingesetzt und kann bei Anströmung der Zuluft von oben in der Regel über Kopfhöhe
oder bei Anströmung von unten direkt über dem Fußboden oder höher angeordnet werden.
Der Luftdurchlaß ist senkrecht angeordnet und weist einen zylindrischen Mantel 1
auf, der mit einer durch Löcher 4 gebildeten Perforation versehen ist.
[0011] Der Luftdurchlaß wird über einen Lufteintrittsstutzen 2 an einen nicht dargestellten
Zuluftkanal angeschlossen. Seinem Lufteintrittstutzen 2 gegenüberliegend ist der
Mantel 1 mit einem Boden 3 versehen. In dem Boden 3 sind Luftdurchtrittsöffnungen
3a vorhanden. Oberhalb des Bodens 3 ist eine gegenüber dem Boden 3 verdrehbare,
mit Segmenten versehene Segmentscheibe 3b angeordnet. Die Segmente der Segmentscheibe
3b und die Luftdurchtrittsöffnung 3a sind deckungsgleich, so daß die Luftdurchtrittsöffnung
3a durch Verdrehen der Segementscheibe 3b geschlossen oder geöffnet werden können.
[0012] Nach Fig. 1 bis 4 befindet sich innerhalb des Mantels 1 ein einziger Blendenring
5, der einen zentralen Öffnungsquerschnitt hat und mit Stegen 6 und einer Führungshülse
7 kraftschlüssig verbunden ist. Die Führungshülse 7 umgibt lose eine zentrische Führungsstange
8, so daß der Blendenring 5 vertikal im gesamten perforierten Bereich des Mantels
1 verstellbar ist. Die Führungsstange 8 ist kraftschlüssig mit der Segmentscheibe
3b verbunden und ist um die Längsachse drehbar. Sie durchdringt den Boden 3 und ist
oben durch Stege 9 zentriert, die mit dem Mantel 1 verbunden sind. Die Führungsstange
8 ist in der Höhenlage durch Klemmring 20 fixiert.
[0013] Die vertikale Verstellung des Blendenringes 5 erfolgt über einen Bowdenzug 10, der
ein Seil 11 enthält. Das Seil 11 ist über Umlenkrollen 13,14 geführt und in einem
Anschlagpunkt 12 an einem der Stege 6 festgemacht. Der Bowdenzug 10 ist an einem Bowdenzugverstellhalter
16 fixiert, der an einer Wand oder einer Stütze der Halle befestigt ist. An dem freien
Ende des Seiles 11 ist eine Verstellkette 17 befestigt. Durch Ziehen oder Nachlassen
der Verstellkette 17 kann der Blendenring 5 angehoben oder abgesenkt werden. Die Umlenkrolle
14 ist in einem außen an dem Mantel 1 angebrachten Rollenkasten 15 angeordnet, der
so ausgebildet ist, daß ein Abspringen des Seiles 11 beim Transport verhindert wird.
Gleichzeitig dient der Rollenkasten 15 als Festpunkt für den Bowdenzug 10. Anstelle
einer Verstellung von Hand, die eine einfache und individuelle Lösung darstellt,
können auch Stellantriebe eingesetzt werden.
[0014] Die in Fig. 1 gezeigte Stellung des Blendenringes 5 wird für den Kühlfall gewählt,
bei dem die radial austretenden Luftstrahlen, wie erforderlich, schräg nach oben austreten.
Im normalen Heizfall wird der Blendenring 5 weiter nach unten abgesenkt und die Zuluft
tritt schräg bis steil nach unten aus den Löchern 4 des Mantels 1 aus. Im Aufheizbetrieb
mit normalen Übertemperaturen reicht es aus, daß der Blendenring 5 ganz nach unten
bis annähernd auf den Boden 3 abgesenkt wird. Die Zuluft strömt nun in steilem Winkel
nach unten bis auf den Fußboden der Halle.
[0015] Im Aufheizbetrieb mit hohen Übertemperaturen werden zusätzlich die Luftdurchtrittsöffnungen
3a im Boden 3 geöffnet, die Zuluft strömt senkrecht bis auf den Fußboden und dann
radial von der Lotrechten über den Fußboden. Der Blendring 5 kann jedoch auch ganz
nach oben in den Anschlußstutzen 2 hineingezogen werden, um den Gesamtdruckverlust
des Luftdurchlasses in engeren Grenzen zu halten.
[0016] Sind nur Aufheizfälle mit geringen Übertemperaturen erforderlich und sollen diese
Aufheizfälle bei mehreren Luftdurchlässen zentral gesteuert werden, so brauchen mittels
Stellantriebe nur über Hebel 21 die Luftdurchtrittsöffnungen 3a im Boden 3 geöffnet
werden. Hierbei ist es nicht erforderlich, daß der Blendenring 5 in unterer Stellung
steht. Es kann also eine manuelle individuelle Steuerung der Luftdurchlässe mit einem
automatischen Aufheizbetrieb kombiniert werden.
[0017] Der in den Fig. 5 bis 8 dargestellte Luftdurchlaß entspricht in seinem Grundaufbau
demjenigen nach den Fig. 1 bis 4, jedoch ist hier ein Blendenringpaar angeordnet,
das aus den Blendenringen 18a und 18b besteht. Einer dieser Blendenringe ist mit seinem
äußeren Umfang fest mit dem Mantel 1 verbunden, hier im Ausführungsbeispiel nach
Fig. 5 der Blendenring 18a. Der Blendenring 18b ist über Stege 19 mit der Segmentscheibe
3b direkt kraftschlüssig mit der zentrisch drehbaren Führungsstange 8 verbunden.
Mit Hilfe des an die Führungsstange 8 angreifenden Hebels 21 können sowohl der Blendring
18b als auch die Segmentscheibe 3b betätigt werden. Die Führungsstange 8 wird am
oberen Ende durch die Stege 9 zentriert und durch Klemmring 20 in der Höhenlage fixiert.
[0018] Die Blendenringe 18a und 18b sind mit deckungsgleichen Durchtrittsöffnungen 22 und
Überdeckungen versehen. In Fig. 7 liegen die Durchtrittsöffnungen 22 der Blendenringe
18a und 18b exakt untereinander. Diese Stellung der Blendenringe 18a und 18b ist für
den maximalen normalen Heizfall einzustellen. Die Zuluft strömt durch die Durchtritttsöffnungen
22 und bewirkt eine steil nach unten gerichtete Luftführung. Für diesen normalen Aufheizfall
zeigt Fig. 8 die dazugehörende Stellung der Segmentscheibe 3b. Die Luftdurchtrittsöffnungen
3a sind verschlossen.
[0019] Wird der bewegliche Blendenring 18b mit Blick auf Fig. 7 so weit nach links verdreht,
daß die Durchtrittsöffnung 22 mit den Überdeckungen des Blendenringes 18a deckungsgleich
sind, entsteht praktisch ein geschlossener Blendenring wie in Fig. 3 dargestellt.
Bei dieser Stellung der Blendenringe 18a und 18b tritt die Zuluft für den Kühlfall
radial schräg nach oben aus dem Mantel aus. Die Segmentscheibe 3b in Fig. 8 ist hierbei
um den gleichen Betrag nach links verdreht worden. Die Luftdurchtrittsöffnungen
3a im Boden 3 werden weiterhin von der Segmentscheibe 3b verschlossen.
[0020] Bei Anheizfällen mit hohen Zulufttemperaturen werden der Blendenring 18b und die
Segmentscheibe 3b von der Stellung Kühlfall mit Blick auf Fig. 7 und Fig. 8 weiter
nach links verdreht, bis die Öffnungen 22 in den Blendenringen 18a, 18b des Blendringpaares
und die Öffnungen 3a im Boden 3 voll offen sind. Die Zuluft strömt nun senkrecht nach
unten und dann von der Lotrechten des Luftauslasses radial über den Fußboden. Der
Raum wird optimal in kurzer Zeit aufgeheizt. Alle Zwischenstellungen können entsprechend
der vorliegenden thermischen Lastfälle realisiert werden. Die Verstellung kann von
Hand oder mittels Stellantrieb vorgenommen werden.
[0021] Der nach Fig. 5a bis 8a dargestellte Luftdurchlaß entspricht in seinem prinzipiellen
Aufbau dem Luftdurchlaß nach Fig. 5-8, er unterscheidet sich jedoch im Funktionsablauf.
[0022] Die Führungsstange 8 ist in der Ausführung nach Fig. 5a bis 8a nur kraftschlüssig
über die Stege 19 mit dem verdrehbaren Blendenring 18b verbunden. Der Boden 3 und
die Segmentscheibe 3b sind mit zentrischen Bohrungen versehen, in denen sich die Führungsstange
frei drehen läßt.
[0023] Der untere feststehende Blendenring 18a nach Fig. 7a hat zusätzliche Ösen 31. In
diesen Ösen sind Federn eingehangen, die auf dem anderen Ende in den Bohrungen 35
der Stege 19 der drehbaren Blendenringscheibe 18b mit Vorspannung eingehangen sind.
Die Anschlagstifte 33, die fest mit der feststehenden Scheibe 18a verbunden sind,
garantieren diese Vorspannung und halten die bewegliche Scheibe 18b in Anschlagstellung,
wie in Fig. 7a gezeigt wird. Die Anschlagsnuten 34 sind vorhanden, damit die Durchtrittsöffnungen
22 total geöffnet werden können.
[0024] Der Boden 3 mit den Öffnungen 3a nach Fig. 8a ist fest mit dem Mantel 1 verbunden.
Im Boden 3 ist auf einer Kreisbahn ein durchgehender Schlitz 37 vorhanden. In der
Segmentscheibe 3b ist ein Haltestift 36 in einer Bohrung sitzend eingeschweißt. Der
Haltstift 36 geht frei geführt durch den Schlitz 37 und ist fest mit einem Motor
38 verbunden.
[0025] Ein langsam drehender Motor 38 ist mit seiner Antriebswelle kraftschlüssig mit der
drehbarem Führungsstange 8 verbunden.
[0026] In Fig. 7a und 8a werden die Stellungen der Scheiben für den Anheizfall gezeigt,
die Öffnungen 22 und 3a sind total offen, die gesamte Zuluft mit hohen Temperaturen
strömt senkrecht nach unten aus, auch der Anteil der Zuluft, der aus dem perforierten
Mantel 1 austritt. Es bildet sich also ein gemeinsamer Luftstrahl aus, was bei allen
anderen Ausführungsbeispielen auch der Fall ist.
[0027] Die Federn 32 haben eine größere Rückstellkraft als die größten Reibungskräfte der
sich gleichzeitig bewegenden Teile am Luftdurchlaß.
[0028] Um die Einstellung Heizfall zu erreichen, muß die Segmentscheibe 3b soweit verdreht
werden, daß die Öffnungen 3a im feststehenden Boden 3 geschlossen sind. Diese Einstellung
wird erreicht, in dem man mit Blick auf Fig. 8a die Motorantriebswelle im Uhrzeigersinn
drehen läßt. Da die Federn 32 aber stärker sind als die Reibungskräfte, dreht sich
die Welle im Motor nicht, sondern der Motor dreht sich gegen den Uhrzeigersinn um
die Motorwelle, bis der Haltstift 36 links im Schlitz 37 des feststehenden Bodens
3 blockiert, der Heizfall ist erreicht, die Zuluft strömt steil nach unten aus dem
perforierten Mantel aus.
[0029] Wird die Drehrichtung des Antriebes beibehalten, muß sich nun zwangsläufig die Motorwelle
mit kraftschlüssig verbundener Führungsstange 8 im Uhrzeigersinn drehen, da der Haltestift
36 in Anschlag steht. Das hat zur Folge, daß der Blendenring 18b mit Blick auf Fig.
7a sich ebenfalls im Uhrzeigersinn dreht, bis der Blendenring 18b mit seinen Kanten
39 den Anschlagstift 33 berührt. Nun sind auch die Öffnungen 22 geschlossen, die
Stellung max. Kühlfall ist erreicht. Die Zuluft strömt nun schräg nach oben aus dem
Luftdurchlaß.
[0030] Wird die Drehrichtung nun umgekehrt, werden erst die Öffnungen 22 in den Blendenringen
18a und 18b und dann erst die Öffnungen 3a im Boden 3 freigegeben.
[0031] Durch diesen Funktionsablauf wird es erst möglich, eine einfache automatisch arbeitende
konventionelle Temperaturdifferenzregelung einzusetzen, ohne zwei Antriebsmotoren
zu benötigen. Diese Temperaturdifferenzregelung muß nur die Steuersignale Temperaturdifferenz
in Richtung Kühlfall Rechtslauf, in Richtung Heizfall bis in den Anheizfall Linkslauf
ausgeben. Dies kann z.B. mit einem Steuersignal von 0-10 V erfolgen.
[0032] Der gerade beschriebene Luftdurchlaß nach Bild 5a bis 8a kann auch mit mehreren Blendenringpaaren
18a und 18b ausgerüstet werden, wie in Fig. 15 gezeigt. Bei mehreren Blendenringpaaren
sind alle beweglichen Blendenringe 18b unter einander mit der Führungsstange 8 fest
verbunden. Die Federn 32 sind nur in einem Blendenringpaar 18a und 18b notwendig.
[0033] In einer weiteren, in Fig. 9, dargestellten Ausführungsform sind die Blendenringe
18a und 18b sowohl über die Führungsstange 8 verdrehbar als auch im Hub über den Bowdenzug
10 verstellbar angeordnet, um für extreme Lastfälle oder Sonderfälle noch eine Optimierung
der Luftführung zu erreichen. Bei dieser Ausführung können die Blendenringe 18a und
18b beide auf der Führungsstange 8 gleiten und werden für die Höhenverstellung über
den Bowdenzug 10 bewegt, wie schon für die Ausführung nach Fig. 1 im Detail beschrieben
wurde. Eine zusätzliche Führungsstange 8a verhindert ein Verdrehen des Blendenringes
18b. Diese zusätzliche Führungs stange 8a ist starr mit dem die Führungsstange 8
zentrierten Steg 9 verbunden und greift durch eine Führungsöse 25, die an einem Steg
19 des Blendenringes 18a angebracht ist.
[0034] Die Führungsstange 8 ist zusätzlich in Längsrichtung mit einer Führungsnut versehen,
in der ein Führungszapfen der Führungshülse 7 des Blendenringes 18b läuft, wodurch
ein Verdrehen des Blendenringes 18b über den Hebel 21 realisiert werden kann. Die
Blendenringe 18a und 18b sowie die Segmentscheibe 3b und der Boden 3 mit den Durchtrittsöffnungen
3a haben die gleichen Funktionen wie der Luftauslaß nach Fig. 5 bis 8.
[0035] Der in Fig. 10 dargestellte Luftdurchlaß entspricht auch im Grundaufbau demjenigen
nach den Fig. 1 bis 4, jedoch ist hier der vertikal verstellbare Blendenring 5 durch
ein Blendenringpaar, bestehend aus den Blendenringen 5a und 5b, ersetzt worden. Die
in Fig. 10 gezeigte Stellung der Blendenringe 5a und 5b entspricht dem Aufheizfall,
wie bei der Ausführung des Luftdurchlasses nach Fig. 1 bis 4 beschrieben. Das heißt,
die Blendenringe 5a, 5b befinden sich in der untersten Stellung und haben die gleiche
Wirkung wie nur ein Blendenring 5.
[0036] Der obere Blendenring 5a mit Stegen 6a und der Führungshülse 7 bilden eine vertikal
verstellbare Einheit, die mit dem Seil 11 des Bowdenzuges 10 auf einem die Führungsstange
8 gleitend umgebenden Gleitrohr 23 hochgezogen werden kann. Der untere Blendenring
5b bildet mit Stegen 6b und dem Gleitrohr 23 eine vertikal verstellbare Einheit. Wird
der Blendenring 5a nun so weit nach oben gezogen, daß die Führungshülse 7 an eine
Umbörtelung 24 des Gleitrohres 23 stößt, wird bei weiterer Aufwärtsbewegung der Blendenring
5b angehoben. Bei der maximalen Kühlfallstellung befindet sich der Blendenring 5a
oben.
[0037] Die Ausführung gemäß Fig. 10 gewährleistet die optimale Luftführung nicht nur für
Aufheizfälle mit hohen Temperaturdifferenzen, sondern auch eine optimale Luftführung
für den extremen Kühlfall und alle dazwischenliegenden thermischen Lastfälle. Der
Blendenring 5b bringt eine zusätzliche positive Wirkung für extreme Kühlfälle. Er
bewirkt, daß die Zuluft verstärkt schräg nach oben ausströmt und sich die Temperaturdifferenzen
zwischen Zulufttemperatur und Raumlufttemperatur auf einem längeren Laufweg der Luftstrahlen
besser abbauen können, bevor sie in den Aufenthaltsbereich der Personen eintreten.
Für Aufheizfälle mit hohen Übertemperaturen ist der Boden 3 öffenbar.
[0038] Der in Fig. 11 und 12 dargestellte Luftdurchlaß entspricht im Grundaufbau und in
der Funktion demjenigen nach Fig. 1 bis 4. Er hat zusätzlich einen Blendring 26, der
fest mit dem Mantel 1 verbunden ist. Ein solcher feststehender Blendring 26 kann
auch in den Luftdurchlaß gem. Fig. 5 eingebaut werden. Der Blendring 26 bringt eine
zusätzliche Anhebung der austretenden Luftstrahlen im Kühlfall. Die Einbau-Position
der Blendringe 5 und 26 können vertauscht werden, ohne daß prinzipiell ein anderes
Strömungsverhalten eintritt. Im Luftdurchlaß nach Fig. 9 bringt der Blendring 26
nach Fig. 11 und 13 die gleiche Wirkung.
[0039] Gem. Fig. 11 bis 13 ist der Boden 3 durch zwei halbkreisförmige Schwenkklappen 30
ersetzt. Die Schwenkklappen 30 sind in einem an der Führungsstange 8 befestigten Scharnier
27 in dem Drehpunkt 28 beweglich. In Aufheizfällen mit hohen Übertemperaturen werden
die Schwenkklappen nach unten verstellt und damit der Boden des Luftdurchlasses geöffnet.
Die Schwenkklappen können auch aus mehr als 2 Flügeln bestehen, die dienen zur Luftstrahllenkung.
[0040] Der in Fig. 14 dargestellte Luftduchlaß entspricht im Prinzip dem Luftdurchlaß gemäß
Fig. 1 bis 4. Jedoch ist die Führungshülse 7 zur Aufnahme eines zweiten Blendenringes
5 verlängert. Dieser zweite Blendenring 5 ist starr mit der Führungshülse 7 verbunden.
Er hat eine positive Wirkung auf extreme Kühlfälle. Der in Fig. 15 dargestellte Luftdurchlaß
entspricht im Prinzip dem Luftdurchlaß gemäß Fig. 5 bis 8a. Jedoch ist ein zusätzliches
Blendenringpaar vorgesehen. Auch dieser Luftdurchlaß hat eine positive Wirkung auf
extreme Kühlfälle. Der Luftdurchlaß ist in allen Ausführungsformen in den Fig. 1
bis 15 für die Luftzuführung von oben dargestellt. Bei der Luftzuführung von unten
werden die Luftdurchlässe um 180° gedreht angeordnet. Zu diesem Zweck sind die Umlenkrollen
13,14 und der Rollenkasten 15a außerhalb des Luftdurchlasses am Boden 3 befestigt.
Der Bowdenzug bekommt hier eine um 180° geänderte Zugrichtung, wie in Fig. 16 dargestellt.
[0041] Wie in Fig. 17 dargestellt, können die Luftdurchlässe aller beschriebenen und dargestellten
Ausführungsformen können in speziellen Fällen mit Abdeckstreifen 29 auf dem perforierten
Mantel 1 versehen werden. Diese Abdeckstreifen 29 kommen zur Anwendung, wenn unterschiedliche
vorgegebene Wurfweiten in verschiedene radiale Luftstrahlrichtungen einzuhalten sind.
Wenn sich feste Arbeitsplätze unmittelbar vor dem Luftdurchlaß befinden, wird mit
Hilfe der Abdeckstreifen 29 eine segmentweise Aussparung erreicht, in der keine Luft
ausgeblasen und auch dieser Arbeitsplatz zugfrei gehalten wird.
[0042] Alle dargestellten Luftdurchlässe weisen einen zylindischen Mantel auf, die zylindrische
Form ist nicht zwingend notwendig, es könnten ebenso keglige oder rechteckige Formen
zur Anwendung kommen. Wegen der preiswerten Fertigung wird die zylindrische Form
vorzugsweise angewandt.
1. Luftdurchlaß mit einem perforierten, vorzugsweise zylindrischen Mantel (1), einem
Lufteintrittsstutzen (2) und einem dem Lufteintritt gegenüberliegenden Boden (3),
dadurch gekennzeichnet, daß in dem von dem Mantel (1) umschlossenen Innenraum ein einziger Blendenring
(5) angeordnet ist, der über die Längserstreckung des Mantels (1) verschiebbar ist.
2. Luftdurchlaß mit einem perforierten, vorzugsweise zylindrischen Mantel (1), einem
Lufteintrittsstutzen (2) und einem dem Lufteintritt gegenüberliegenden Boden (3),
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Mantel (1) ein einziges aus zwei Blendenringen (18a, 18B) bestehendes
Blendenringpaar angeordnet ist, daß die Blendenringe (18a, 18b) mit gleichartigen
Durchtrittsöffnungen (22) und Überdeckungen versehen sind und daß der eine Blendenring
(18a) in dem Mantel (1) feststehend und der andere Blendenring (18b) verdrehbar
ist.
3. Luftdurchlaß nach Anspruch 1, jedoch sind im Mantel (1) mehrere auf Abstand, über
die Längserstreckung des Mantels (1) verschiebbare Blendenringe (5) angeordnet, dadurch
gekennzeichnet, daß im Boden (3) verschließbare Luftdurchtrittsöffnungen (3a) vorhanden
sind.
4. Luftdurchlaß nach Anspruch 2, jedoch sind in dem Mantel (1) mehrere aus gegeneinander
verdrehbaren Blendenringen (18a, 18b) bestehende Blendenringpaare angeordnet, dadurch
gekennzeichnet, daß im Boden (3) verschließbare Luftdurchtrittsöffnungen (3a) vorhanden
sind.
5. Luftdurchlaß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (3) verschließbare
Luftdurchtrittsöffnungen (3a) aufweist.
6. Luftdurchlaß nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Bodens
(3) eine verdrehbare, mit Segmenten versehene Segementscheibe (3b) angeordnet ist
und daß die Luftdurchtrittsöffnungen (3a) des Bodens (3) von den Segmenten der Segmentscheibe
(3b) teilweise oder völlig geschlossen werden können.
7. Luftdurchlaß nach Anspruch 2,4,6, dadurch gekennzeichnet, daß der verdrehbare Blendenring
bzw. Blendenringe (18b) mit Stegen (19) versehen sind und daß die Stege (19) und die
Segemntscheibe (3b) mit einer zentral und drehbar in dem Mantel (1) gehaltenen Führungsstange
(8) fest verbunden sind.
8. Luftdurchlaß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß beim gemeinsamen Verdrehen
des einen Blendenringes (18b) und der Segmentscheibe (3b) die Luftdurchtrittsöffnungen
(22) der Blendenringe (18a, 18b) geschlossen oder geöffnet werden, ohne daß die Luftdurchtrittsöffnungen
im Boden geöffnet werden.
9. Luftdurchlaß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß beim gemeinsamen Verdrehen
des einen Blendenringes (18b) und der Segmentscheibe (3b) die Luftdurchtrittsöffnungen
(22) der Blendenringe (18a, 18b) und gleichzeitig die Luftdurchtrittsöffnungen (3a)
im Boden (3) geöffnet werden.
10. Luftdurchlaß nach Anspruch 2,4,6, dadruch gekennzeichnet, daß nur der verdrehbare
Blendenring (18b) bzw. die Blendenringe (18b) über die Stege (19) der Führungsstange
(8) fest verbunden sind und die Segmentscheibe (3b) separat drehbar ist.
11. Luftdurchlaß nach Anspruch 2,4,6 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß durch das
Anbringen der Federn (32) zwischen der nichtbeweglichen Blendenringscheibe (18a) und
der beweglichen Blendenringscheibe (18b) in Verbindung mit den Anschlagstiften (33),
der Anschlagnuten (34), Haltestift (36) und Schlitz (37) erreicht wird, daß nur mit
einem Motor (38) und einer Motordrehrichtung die Segmentscheiben (3b) und ein oder
mehrerere Blendenringe (18b) in entgegengesetzter Drehrichtung in Folge (Sequenz)
bewegt werden. Bei Drehrichtungsänderung des Motors läuft der Bewegungsvorgang in
umgekehrter Reihenfolge ab.
12. Luftdurchlaß nach Anspruch 2,4,6,10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellmotor
nicht nur seine Welle dreht, sondern daß er sich auch in Sequenz um seine eigene Antriebswelle
dreht.
13. Luftdurchlaß nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Blendenringe
(18a, 18b) eines Blendenringpaares über die Längserstreckung des Mantels (1) zusätzlich
verschiebbar sind.
14. Luftdurchlaß nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung
eines Blendenringpaares der Blendenring (5b) auf der dem Boden (3) zugewandten Seite
teleskopartig mit einem zweiten Blendenring (5a) derart verbunden ist, daß der obere
Blendenring (5a) zunächst unabhängig von dem unteren Blendenring (5b) und nach Überschreiten
eines bestimmten Verstellweges gemeinsam mit diesem höhenverstellbar ist.
15. Luftdurchlaß nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein
fest mit dem Mantel (1) verbundener Blendring (26) vorhanden ist.
16. Luftdurchlaß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (3) durch
verstellbare Elemente (30) gebildet ist.
17. Luftdurchlaß nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadruch gekennzeichnet, daß auf
dem Mantel (1) Abdeckstreifen (29) angeordnet sind.
18. Luftdurchlaß nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Lufteintrittsstutzen (2) oberhalb des Boden (3) angeordnet ist und daß der Mantel
(1) von oben nach unten durchströmt ist.
19. Luftdurchlaß nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Lufteintrittsstutzen (2) unterhalb des Bodens (3) angeordnet ist und daß der Mantel
(1) von unten nach oben durchströmt ist.