Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brennkammer gemäss Oberbegriff des Anspruchs
1.
Stand der Technik
[0002] Im Hinblick auf die vorgeschriebenen, extrem niedrige NO
x-Emissionen beim Betrieb einer Gasturbine gehen viele Hersteller dazu über, Vormischbrenner
einzusetzen. Einer der Nachteile von Vormischbrennern besteht darin, dass sie bereits
bei sehr niedrigen Luftzahlen, je nach Temperatur nach dem Verdichter der Gasturbine
bei einer von ca. 2, löschen. Aus diesem Grund müssen solche Vormischbrenner im Teillastbetrieb
einer Gasturbine von einem oder mehreren Pilotbrennern gestützt werden. In der Regel
werden hierfür Diffussionsbrenner eingesetzt. Diese Technik ermöglicht zwar sehr niedrige
No
x-Emissionen im Bereich der Vollast. Demgegenüber führt dieses Stützbrennersystem bei
Teillast betrieb zu wesentlich höheren NO
x-Emissionen. Der verschiedentlich bekannt gewordene Versuch, die Diffusions-Stützbrenner
magerer zu fahren oder kleinere Stützbrenner zu verwenden, muss daran scheitern, weil
sich der Ausbrand verschlechtert und die C0/UHC-Emissionen sehr stark ansteigen. In
der Fachsprache ist dieser Zustand unter der Bezeichnung CO/UHC-NO
x-Schere bekannt geworden.
Aufgabe der Erfindung
[0003] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennkammer bereitzustellen,
welche bei minimierten Abgasemissionen einen breiten Betriebsbereich ermöglicht, unter
Optimierung des Qualitätsfaktors für das Temperaturprofil am Turbineneintritt, in
der Fachsprache "Pattern Factor" benannt.
[0004] Dazu wird entlang der ganzen Frontwand der Brennkammer vorgesehen, abwechslungsweise
einen grossen und einen kleinen Vormischbrenner zu plazieren, d.h. zwischen zwei grossen
Vormischbrennern ist jeweils ein kleiner Vormischbrenner zu finden. Des weiteren werden
jeweils zwischen einem grossen und einen kleinen Vormischbrenner Luftdüsen vorgesehen,
welche einen gewissen Luftanteil in den Brennraum einbringen. Diese Konfiguration
ist für eine Ringbrennkammer optimal, wobei hier, demgemäss, die Frontwand dann ringförmig
ist.
[0005] Die grossen Vormischbrenner, im folgenden Hauptbrenner genannt, stehen zu den kleinen
Vormischbrennern, im folgenden Pilotbrenner genannt, bezüglich der dort durchströmten
[0006] Brennerluft in einem Grössenverhältnis, das fallweise festgelegt wird. Im gesamten
Lastbereich der Brennkammer arbeiten die Pilotbrenner als selbstgängige Vormischbrenner,
wobei die Luftzahl fast konstant bleibt. Weil nun die Pilotbrenner im ganzen Lastbereich
bei idealem Gemisch (Vormischbrenner) gefahren werden können, sind die NO
x-Emissionen auch bei Teillast sehr gering. Es zeigt sich darüber hinaus, dass im
Interesse eines "Uprating"-Potentials für Gasturbinen mit höheren Turbineneintrittstemperaturen
der Anteil der Luft, der nicht durch die Brenner gebildet werden kann (Lean Blowoff
Limit, CO/UHC), nicht, wegen des Pattern Factors, ausschliesslich für Kühlzwecke
verwendet werden sollte. Über die hier vorgesehenen Luftdüsen wird ein gewisser Luftanteil
vorzugsweise nach der Primärverbrennungszone des Brennraumes eingebracht, und dort
wird dafür gesorgt, dass eine perfekte Einmischung zustandekommt. Dies hat den Vorteil,
dass der Luftanteil, der ein "Uprating" gewährleistet und der demnach direkt in die
sekundäre Verbrennungszone geblasen wird, die unerwünschte "Ausmagerung" der Primärzone
verhindert. Da sich die Luftdüsen an einer Stelle mit sehr kleiner Luftgeschwindigkeit
befinden und ohnehin nur eine beschränkte Breite der Frontwand einnehmen, ist ihr
Einfluss auf das Hauptströmungsfeld im Primärbereich nur sehr schwach. Im besonderen
führen die Luftdüsen nicht zu einer Beeinträchtigung der Querzündung zwischen Primärbrennern
und Hauptbrennern. Ein weiterer Vorteil dieser Luftdüsen ergibt sich aus ihrer Stellung
auf der Frontwand; dort würde diese Zone ohne die kühlende Wirkung der Luftdüsen sehr
heiss werden. Der Hauptvorteil dieser Luftdüsen ist indessen darin zu sehen, dass
die zwischen Hauptbrennern und Pilotbrennern auftretenden Scherschichten stabilisiert
werden. Aus diesem Grund wird das "Lean Stability Limit" der Brennkammer, bei welchem
nur die Pilotbrenner selbstgängig brennen, duch die Luftdüsen entscheidend verbessert.
[0007] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird dann erzielt, wenn die Hauptbrenner
und die Pilotbrenner aus unterschiedlich grossen sogenannten Doppelkegelbrennern bestehen,
und wenn diese in eine Ringbrennkammer integriert sind. Weil bei einer solchen Konstellation
die umlaufenden Stromlinien in der Ringbrennkammer sehr nahe an die Wirbelzentren
der Pilotbrenner herankommen, ist eine Zündung nur mit diesen Pilotbrennern möglich.
Beim Hochfahren wird die Brennstoffmenge, die über die Pilotbrenner zugeführt wird,
soweit gesteigert bis die Pilotbrenner angesteuert sind, d.h. bis die volle Brennstoffmenge
zur Verfügung steht. Die Konfiguration wird so gewählt, dass dieser Punkt der Lastabwurfbedingung
der Gasturbine entspricht. Die weitere Leistungssteigerung erfolgt dann über die Hauptbrenner.
Bei der Spitzenlast der Anlage sind auch die Hauptbrenner voll angesteuert. Weil die
Konfiguration "kleine" heisse Wirbelzentren (Pilotbrenner) zwischen grossen kühleren
Wirbelzentren (Hauptbrenner) extrem instabil ist, wird auch bei mager betriebenen
Hauptbrennern im Teillastbereich ein sehr guter Ausbrand mit niedrigen CO/UHC-Emissionen
erreicht, d.h. die heissen Wirbel der Pilotbrenner dringen sofort in die kalten Wirbel
der Hauptbrenner ein.
[0008] Vorteilhafte zweckmässige Weiterbildungen der erfindungsgemässen Aufgabenlösung sind
in den weiteren abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.
[0009] Im folgenden werden anhand der Zeichnung Ausführungsbeispiele der Erfindung näher
erläutert. Alle für das un mittelbare Verständnis der Erfindung nicht erforderlichen
Elemente sind fortgelassen. In den verschiedenen Figuren sind gleiche Elemente jeweils
mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die Strömungsrichtung der Medien ist mit
Pfeilen gekennzeichnet.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0010] Es zeigt:
Fig.1 eine schematische Aufsicht auf einen Teil der Frontwand einer Ringbrennkammer,
mit ebenfalls schematisch dargestellten Primär-, Hauptbrennern sowie Luftdüsen,
Fig.2 einen schematischen Schnitt durch eine Ringbrennkammer in der Ebene eines Hauptbrenners,
Fig.3 einen weiteren Schnitt durch eine Ringbrennkammer in der Ebene eines Pilotbrenners,
Fig.4 einen schematischen Axial-Schnitt durch einen Brenner,
Fig.5 einen schematischen Axial-Schnitt im Bereich der Luftdüsen,
Fig.6 einen Brenner in der Ausführung als Doppelkegelbrenner in perspektivischer Darstellung,
entsprechend aufgeschnitten,
Fig.7,8,9 entsprechende Schnitte durch die Ebenen VII-VII (Fig.7), VIII-VIII (Fig.
8) und IX-IX (Fig.9), wobei diese Schnitte nur eine schematische, vereinfachte Darstellung
des Doppelkegelbrenners gemäss Fig. 6 sind.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0011] Fig.1 zeigt einen Ausschnitt eines Sektors der Frontwand 10. Daraus geht die Plazierung
der einzelnen Hauptbrenner B und Pilotbrenner C hervor. Diese sind auf den Umfang
der Ringbrennkammer A gleichmässig und abwechslungsweise verteilt. Der dargestellte
Grössenunterschied zwischen Hauptbrennern B und Pilotbrennern C ist nur von qualitativer
Natur. Die effektive Grösse der einzelnen Brenner sowie deren Verteilung und Anzahl
auf den Umfang der Frontwand 10 der Ringbrennkammer A richtet sich, wie bereits vorne
dargelegt, nach der Leistung und Grösse der Brennkammer selbst. Die Hauptbrenner
B und Pilotbrenner C, die abwechslungsweise angeordnet sind, münden alle auf gleicher
Höhe in eine einheitliche ringförmige Frontwand 10, welche die Eintrittsfläche der
Ringbrennkammer A bildet. Zwischen den einzelnen Brennern B, C sind jeweils eine Anzahl
Luftdüsen D, hier in schematischer Darstellung, vorgesehen, welche in radialer Richtung
etwa die halbe Breite der Frontwand 10 einnehmen. Wenn die Hauptbrenner B und Pilotbrenner
C gleichläufige Wirbel erzeugen, entsteht oberhalb und unterhalb derselben eine umlaufende,
die Brenner B und C umschliessende Strömung. Zur Erklärung dieses Zustandes sei vergleichsweise
auf ein endloses Förderband hingewiesen, dass durch gleichsinnige Rollen in Bewegung
gehalten wird. Die Rolle der Rollen wird hier durch die gleichläufigen Brenner übernommen.
Um den jeweiligen Brenner entsteht überdies ein Wirbelzentrum; um die Pilotbrenner
C sind die Wirbelzentren klein und heiss, und an sich instabil. Diese kommen zwischen
den grossen kühleren, von den Hauptbrennern B stammenden Wirbelzentren zu stehen.
In diesem Bereich zwischen den kleinen heissen und grossen kühleren Wirbelzentren
wirken die Luftdüsen F, welche die Stabilisierung der beiden entscheidend verbessern,
wie dies vorne bereits gewürdigt wurde. Selbst wenn die Hauptbrenner B mager betrieben
werden, wie dies im Teillastbetrieb der Fall ist, ist mit einem sehr guten Ausbrand
mit niedrigen CO/UHC-Emmissionen zu rechnen.
[0012] Fig. 2 und 3 zeigen einen schematischen Schnitt durch eine Ringbrennkammer A, jeweils
in der Ebene eines Pilotbrenners C resp. eines Hauptbrenners B. Die hier dargestellte
Ringbrennkammer A verläuft Richtung Turbineneintritt D konisch aus, wie aus der gezeigten
Mittelachse E der Ringbrennkammer A hervorgeht. Jedem Brenner B, C ist eine individuelle
Düse 3 zugeteilt. Schon aus dieser schematischen Darstellung ist zu erkennen, dass
die Brenner B, C zugleich Vormischbrenner sind, also ohne der sonst üblichen Vormischzone
auskommen. Freilich müssen diese Vormischbrenner B, C, unabhängig ihrer spezifischen
Konzeption, so ausgelegt sein, dass eine Rückzündung in die Vormischzone über die
jeweiligen Frontpanel 10 nicht zu befürchten ist. Ein Vormischbrenner, der diese Bedingung
vorzüglich erfüllt, wird umfassend in den Fig.6 - 9 dargestellt und dort näher erläutert,
wobei der Aufbau für beide Brennerarten (Hauptbrenner B/Pilotbrenner C) gleich sein
kann, lediglich deren Grösse wird verschieden sein. Bei einer Ringbrennkammer A mittlerer
Grösse wird das Grössenverhältnis zwischen Hauptbrenner B und Pilotbrenner C so gewählt,
dass etwa 23 % der Brennerluft durch die Pilotbrenner C und etwa 77 % durch die Hauptbrenner
B strömen.
[0013] Fig. 4 und 5 zeigen schematisch einen Hauptbrenner B, gemäss Schnitt IV-IV aus Fig.
1, und die Luftdüsen F, gemäss Schnitt V-V aus Fig. 1, in einem lagemässig koordinierten
achsialen Schnitt. Zu beachten in diesem Zusammenhang ist die bezüglich Frontwand
10 weit in den Brennraum hineinragende Aufbaute für die Luftdüsen F zu beachten,
welche bewirkt, dass die Luftein den Brennraum weiter stromabwärts gegenüber der Flammenfront
der Brenner B und C einwirkt.
[0014] Um den Aufbau des Brenners B/C besser zu verstehen, ist es von Vorteil, wenn gleichzeitig
zu Fig. 6 die einzelnen Schnitte nach Fig. 7 - 9 herangezogen werden. Des weiteren,
um Fig. 6 nicht unnötig unübersichtlich zu gestalten, sind in ihr die nach Fig. 7
- 9 schematisch gezeigten Leitbleche 21a, 21b nur andeutungsweise aufgenommen worden.
Im folgenden werden auch bei der Beschreibung von Fig. 6 wahlweise, nach Bedarf,
auf die restlichen Fig. 7 - 9 hingewiesen.
[0015] Der Brenner B/C gemäss Fig.6, der vom Aufbau her sowohl Pilotbrenner C als auch Hauptbrenner
B sein kann, besteht aus zwei halben hohlen Teilkegelkörpern 1, 2, die versetzt zueinander
aufeinander liegen. Die Versetzung der jeweiligen Mittelachse 1b, 2b der Teilkegelkörper
1, 2 zueinander schafft auf beiden Seiten in spiegelbildlicher Anordnung jeweils einen
tangentialen Lufteintrittsschlitz 19, 20 frei, (Fig. 7 - 9), durch welche die Verbrennungsluft
15 in den Innenraum des Brenners, d.h. in den Kegelhohlraum 14 strömt. Die beiden
Teilkegelkörper 1, 2 haben je einen zylindrischen Anfangsteil 1a, 2a die ebenfalls
analog den Teilkegelkörpern 1, 2 versetzt zueinander verlaufen, so dass die tangentialen
Lufteintrittsschlitze 19, 20 vom Anfang an vorhanden sind. In diesem zylindrischen
Anfangsteil 1a, 2a ist eine Düse 3 untergebracht, deren Brennstoffeindüsung 4 mit
dem engsten Querschnitt des durch die zwei Teilkegelkörper 1, 2 gebildeten kegeligen
Hohlraumes 14 zusammenfällt. Die Grösse dieser Düse 3 richtet sich nach der Art des
Brenners, d.h., ob es sich um einen Pilotbrenner C oder Hauptbrenner B handelt. Selbstverständlich
kann der Brenner rein kegelig, also ohne zylindrische Anfangsteile 1a, 2a, ausgeführt
sein. Beide Teilkegelkörper 1, 2 weisen je eine Brennstoffleitung 8, 9 auf, die mit
Öffnungen 17 versehen sind, durch welche der gasförmige Brennstoff 13, der durch die
tangentialen Lufteintrittsschlitze 19, 20 strömenden Verbrennungsluft 15 zugemischt
wird. Die Lage dieser Brennstoffleitungen 8, 9 sind am Ende der tangentialen Lufteintrittsschlitze
19, 20 angebracht, so dass dort auch die Zumischung 16 dieses Brennstoffes 13 mit
der einströmenden Verbrennungsluft 15 stattfindet. Brennraumseitig 22 weist der Brenner
B/C eine Platte auf, welche die Frontwand 10 bildet. Der durch die Düse 3 strömende
flüssigen Brennstoff 12 wird in einem spitzen Winkel in den Kegelhohlraum 14 eingedüst,
dergestalt, dass sich in der Brenneraustrittsebene ein möglichst homogener kegeliger
Brennstoffspray einstellt. Bei der Brennstoffeindüsung 4 kann es sich um eine Luftunterstützte
Düse oder um einen Druckzerstäuber handeln. Selbstverständlich kann es sich, bei gewissen
Betriebsarten der Brennkammer, auch um einen Dualbrenner mit gasförmiger und flüssiger
Brennstoffzuführung, wie dies beispielsweise in EP-A1 210 462 beschrieben wird. Das
kegelige Flüssigbrennstoffprofil 5 aus Düse 3 wird von einem tangential einströmenden
rotierenden Verbrennungsluftstrom 15 umschlossen. In axia ler Richtung wird die Konzentration
des flüssigen Brennstoffes 12 fortlaufend durch die eingemischte Verbrennungsluft
15 abgebaut. Wird gasförmiger Brennstoff 13/16 verbrannt, geschieht die Gemischbildung
mit der Verbrennungsluft 15 direkt am Ende der Lufteintrittsschlitze 19, 20. Bei
der Eindüsung des flüssigen Brennstoffs 12 wird im Bereich des Wirbelaufplatzens,
also im Bereich der Rückströmzone 6, die optimale, homogene Brennstoffkonzentration
über den Querschnitt erreicht. Die Zündung erfolgt an der Spitze der Rückströmzone
6. Erst an dieser Stelle kann eine stabile Flammenfront 7 entstehen. Ein Rückschlag
der Flamme ins Innere des Brenners, wie dies bei bekannten Vormischstrecken latent
der Fall ist, wogegen dort mit komplizierten Flammenhaltern Abhilfe gesucht wird,
ist hier nicht zu befürchten. Ist die Verbrennungsluft 15 vorgeheizt, so stellt sich
eine natürliche Verdampfung des flüssigen Brennstoffes 12 ein, bevor der Punkt am
Ausgang des Brenners erreicht ist, an dem die Zündung des Gemisches stattfinden kann.
Der Grad der Verdampfung ist selbstverständlich von der Grösse des Brenners, der
Tropfengrössenverteilungn bei flüssigem Brennstoff und der Temperatur der Verbrennungsluft
15 abhängig. Unabhängig aber davon, ob neben einer homogenen Tropfenmischung durch
Verbrennungsluft 15 niedriger Temperatur oder zusätzlich nur eine partielle oder
die vollständige Tropfenverdampfung durch vorgeheizte Verbrennungsluft 15 erreicht
wird, fallen die Stickoxid- und Kohlenmonoxidemissionen niedrig aus, wenn der Luftüberschuss
mindestens 60 % beträgt, womit hier eine zusätzliche Vorkehrung zur Minimierung der
NO
x-Emissionen zur Verfügung steht. Im Falle der vollständigen Verdampfung vor dem Eintritt
in die Verbrennungszone sind die Schadstoffemissionswerte am niedrigsten. Gleiches
gilt auch für den nahstöchiometrischen Betrieb, wenn die Überschussluft durch rezirkulierendes
Abgas ersetzt wird. Bei der Gestaltung der Teilkegelkörper 1, 2 hinsichtlich Kegelneigung
und der Breite der tangentialen Lufteintrittsschlitze 19, 20 sind enge Grenzen einzuhalten,
damit sich das gewünschte Strömungsfeld der Luft mit ihrer Rückströmzone 6 im Bereich
der Brennermündung zur Flammenstabilisierung einstellt. Allgemein ist zu sagen, dass
eine Verkleinerung der Lufteintrittsschlitze 19, 20 die Rückströmzone 6 weiter stromaufwärts
verschiebt, wodurch dann allerdings das Gemisch früher zur Zündung käme. Immerhin
ist hier zu festzustellen, dass die einmal geometrisch fixierte Rückströmzone 6 an
sich positionsstabil ist, denn die Drallzahl nimmt in Strömungsrichtung im Bereich
der Kegelform des Brenners zu. Die Konstruktion des Brenners eignet sich vorzüglich,
bei vorgegebener Baulänge des Brenners, die Grösse der tangentialen Lufteintrittsschlitze
19, 20 zu verändern, indem die Teilkegelkörper 1, 2 anhand einer lösbaren Verbindung
mit der Abschlussplatte 10 fixiert sind. Durch radiale Verschiebung der beiden Teilkegelkörper
1, 2 zu- oder auseinander verkleinert bzw. vergrössert sich der Abstand der beiden
Mittelachsen 1b, 2b, und dementsprechend verändert sich die Spaltgrösse der tangentialen
Lufteintrittsschlitze 19, 20, wie dies aus Fig. 7 - 9 besonders gut hervorgeht. Selsbtverständlich
sind die Teilkegelkörper 1, 2 auch in einer anderen Ebene zueinander verschiebbar,
wodurch sogar eine Überlappung derselben angesteuert werden kann. Ja, es ist sogar
möglich, die Teilkegelkörper 1, 2 durch eine gegenläufige drehende Bewegung spiralartig
einander zu verschieben. Somit hat man es in der Hand, die Form und die Grösse der
tangentialen Lufteintritte 19, 20 beliebig zu variieren, womit der Brenner ohne Veränderung
seiner Baulänge individuell angepasst werden kann.
[0016] Aus Fig. 7 - 9 geht auch die Lage der Leitbleche 21a, 21b hervor. Sie haben Strömungseinleitungsfunktionen,
wobei sie, entsprechend ihrer Länge, das jeweilige Ende der Teilkegelkörper 1 und
2 in Anströmungsrichtung der Verbrennungsluft 15 verlängern. Die Kanalisierung der
Verbrennungsluft in den Kegelhohlraum 14 kann durch Öffnung bzw. Schliessung der
Leitbleche 21a, 21b um den Drehpunkt 23 optimiert werden, insbesondere ist dies dann
vonnöten, wenn die ursprüngliche Spaltgrösse der tangentialen Lufteintrittsschlitze
19, 20 verändert wird. Selbstverständlich kann der Brenner auch ohne Leitbleche betrieben
werden.
1. Brennkammer einer Gasturbine, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennkammer (A)
brennerluftanströmungsseitig mit einer Anzahl Vormischbrenner (B, C) bestückt ist,
die nebeneinander angeordnet und, bezüglich Durchlasses der Brennerluft, unterschiedlich
gross sind, wobei die grossen Vormischbrenner (B) und die kleinen Vormischbrenner
(C) abwechslungsweise aufeinander folgen, und wobei zwischen den einzelnen Vormischbrennern
(B, C) Luftdüsen (F) plaziert sind.
2. Brennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die grossen Vormischbrenner
(B) und die kleinen Vormischbrenner (C) drallgleich gerichtet sind.
3. Brennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die grossen Vormischbrenner
(B) die Hauptbrenner, die kleinen Vormischbrenner (C) die Pilotbrenner der Brennkammer
(A) sind.
4. Brennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Eindüsung der Luft
über die Luftdüsen (D) in den Brennraum (22) der Brennkammer (A) gerichtet ist und
weiter stromabwärts gegenüber der Frontwand (10) der Vormischbrenner (B, C) erfolgt.
5. Brennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vormischbrenner (B,
C) aus mindestens zwei aufeinander positionierten hohlen Teilkegelkörpern (1, 2) mit
in Strömungsrichtung zunehmender Kegelneigung besteht, deren Mittelachsen (1b, 2b)
in Längsrichtung der Teilkegelkörper (1, 2) zueinander versetzt verlaufen, wobei
anströmungsseitig im durch die Teilkegelkörper (1, 2) gebildeten kegelhohlförmigen
Innenraum (14) mindestens eine Brennstoffdüse (3) plaziert ist, deren Brennstoffeindüsung
zwischen der zueinander versetzten Mittelachsen (1b, 2b) der Teilkegelkörper (1, 2)
liegt, wobei die Versetzung der Mittelachsen (1b, 2b) zueiander ein Mass für die grösse
der tangentialen Lufteintrittsschlitze (19, 20) zwischen den Teilkegelkörpern (1,
2) ist.
6. Brennkammer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennstoffdüse (3)
mit einem flüssigen Brennstoff betreibbar ist.
7. Brennkammer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der tangentialen
Lufteintrittsschlitze (19, 20) weitere Brennstoffdüsen (17) vorhanden sind.
8. Brennkammer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennstoffdüsen (17)
mit einem gasförmigen Brennstoff betreibbar sind.
9. Brennkammer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Brennkammer (A) eine Ringbrennkammer ist, auf deren ringförmige Frontwand (10) die
grossen Vormischbrenner (B), die kleinen Vormischbrenner (C) sowie die Luftdüsen (D)
münden.