[0001] Die Erfindung betrifft eine Packung für fließfähige Stoffe, insbesondere Milch und
Säfte, mit einem Tubus, der über eine Längssiegelnaht miteinander verbundene Seitenwände
aufweist und aus mit Kunststoff beschichtetem Trägermaterial, wie Papier oder Pappe,
besteht, und mit einem am Ende des Tubus angespritzten Deckel aus Kunststoff.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Packung,
deren Tubus vorzugsweise im Querschnitt viereckig ist.
[0003] Packungen und Herstellungsverfahren für solche Packungen mit den vorstehend genannten
Merkmalen sind bekannt. Auf Packungsherstellungsmaschinen werden aus bahnförmigem
Material Tuben hergestellt, deren Boden durch Faltung aus dem Endmaterial des Tubus
gebildet und deren Deckel am gegenüberliegenden Ende des Tubus angespritzt werden.
Für dieses Anspritzen wird der Tubus auf einen Dorn gezogen, welcher sozusagen die
Innenform bildet, während von außen vorzugsweise zwei Außenformbacken so im Abstand
über der Stirnseite des Dornes und unter einer Spritzeinheit angeordnet werden, daß
zwischen Außen- und Innenformen ein Spritzhohlraum gebildet wird. In diesen wird
aus der Spritzeinheit geschmolzener Kunststoff, vorzugsweise ein Thermoplast, eingespritzt,
der sich mit dem Kunststoff auf dem Trägermaterial am Tubusende verbindet und einen
flüssigkeitsdichten Rand zwischen Tubus und Deckel ergibt.
[0004] Es hat sich nun gezeigt, daß solche Deckel zweckmäßigerweise zugleich auch mit einer
Öffnungsvorrichtung versehen werden, weil die Spritztechnik das Anformen von Laschen,
Greifringen, Schwächungslinien an Kunststoffdeckeln erlaubt. Öffnungseinrichtungen
sind meistens mit Schwächungslinien versehen, die aufreißbare Laschen umgeben und
für den Endbenutzer zum Öffnen der Packung Sollbruchlinien vorgeben.
[0005] Der Hersteller von Packungen der eingangs genannten Art wünscht nicht nur die Einhaltung
genauer Maße der Deckelwandung und auch Anordnung der Öffnungsvorrichtung im Deckel
sondern insbesondere eine exakte Ausgestaltung der Sollbruch- oder Schwächungslinien,
deren Dicke im Verhältnis zur Deckelwandungsdikke ein möglichst genaues Verhältnis
haben soll, ohne daß die Werkzeuge zu aufwendig und kompliziert werden.
[0006] Bei den herkömmlichen Packungen mit rundem oder vieleckigem Querschnitt wurde der
Deckel an Flächen angeschweißt, deren geradlinige Erstreckung quer zur Deckelebene
liegt. Dieser Aufbau und die entsprechende Herstellung haben zur Folge, daß die Innenform,
nämlich der Dorn, und die Außenformen, z.B. zwei Außenformhälften, im Endbereich,
wo sie sich einander gegenüberstehen und den Spritzhohlraum bilden, frei schwimmen.
Innen- und Außenformen des Werkzeuges werden also nur außen neben dem späteren Produkt
von Maschinenteilen exakt in Position gebracht und dort gehalten. Maschinenteile
haben immer Toleranzen, und da außerdem Trägermaterialien wie Papier oder Pappe nie
exakt steif und gleich dick ausgebildet sind sondern ebenfalls Toleranzen haben, wird
für den Fachmann klar, daß im Betrieb des Spritzens, d.h. beim Einpressen geschmolzenen
Kunststoffes,der Spritzhohlraum in geringen Toleranzen veränderlich ist. Infolge
dessen ergeben sich Produktchargen unterschiedlicher Dicken und damit auch unterschiedlich
starker Schwächungsrillen oder Sollbruchlinien.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile
eine Packung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche die günstigen Eigenschaften
der Dichtigkeit, leichten Öffnungsfähigkeit, gegebenenfalls Wiederver schließbarkeit,
behält und dennoch bessere Maßgenauigkeiten im Deckelbereich, insbesondere an den
Schwächungslinien hat; wobei ein Herstellungsverfahren bekannter Art so verbessert
werden soll, daß eine genauere Druckeinstellung des Kunststoffes im Spritzhohlraum
zwischen Innen- und Außenformteilen und dennoch eine bessere Maßhaltigkeit des Spritzlings
möglich sind.
[0008] Hinsichtlich des Produktes, d.h. der Packung für fließfähige Stoffe, wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Tubus an seinem deckelseitigen Ende an wenigstens
zwei einander mindestens teilweise gegenüberliegenden Kanten mit je einem Wandfeld
verlängert ist, welches unter einem Winkel zur Seitenwand heraussteht und an dessen
der Mitte des Deckels zugewandten Kante der Deckel angespritzt ist. Im Gegensatz zu
der vorstehend beschriebenen Packung, bei welcher die geradlinige Erstreckung der
Fläche senkrecht zur Deckelebene liegt, sind erfindungsgemäß Wandfelder als Verlängerung
der Tubuskante vorgesehen. Diese Wandfelder liegen nicht in Ebenen senkrecht zur
Deckelebene sondern sind unter einem Winkel angeordnet, der vorzugsweise 90° ist.
Diese Wandfelder erlauben die Abstützung der Innenform gegenüber der Außenform bzw.
umgekehrt. Mit anderen Worten müssen Innen- und Außenformteile des Spritzwerkzeuges
bei der Herstellung der neuen Packung gemäß der Erfindung nicht mehr über Maschinenteile
allein auf einem Weg außerhalb des Produktes abgestützt werden,sondern können sich
gegenseitig über die dazwischen angeordneten Wandfelder abstützen. Innen- und Außenform
sind also nicht mehr schwimmend gegeneinander angeordnet, da das Trägermaterial, insbesondere
Papier, kaum kompressibel ist oder wenigstens beim Zusammendrücken wesentlich geringere
Abstandstoleranzen bedingt als dies bislang bei bekannten Werkzeugen mittels Schultern,
Bolzen usw. möglich war. Dadurch können auch über längere Betriebszeiten der Herstellungsmaschine
Packungen mit Deckeln engerer Toleranzen hergestellt werden. Der ganze Spritzgießvorgang
gelingt bei der Herstellung des erfindungsgemäß beschriebenen Produktes mit größerer
Genauigkeit, denn auch die Druckeinstellung des einen Formteils und Einstellung des
Gegen druckes durch das andere Formteil mit dem dazwischenliegenden Trägermaterial
ergibt sozusagen einen Kontakt der Formteile miteinander und damit exakte Dickeneinstellungen
von Wandungen und Schwächungslinien.
[0009] Besonders vorteilhaft ist es nun erfindungsgemäß, wenn ferner der Tubus der Packung
im Querschnitt viereckig ist und vier ebene Seitenwände hat und wenn an der jeweils
deckelseitigen Endkante zweier gegenüberliegender Seitenwände jeweils ein Wandfeld
in Form einer schmalen Lasche über eine Faltlinie mit der jeweiligen Seitenwand verbunden
ist. Als Verbindungsmaterial zwischen Außenform und Innenform genügt eine schmale
Lasche aus Papier, so daß an der grundsätzlichen Ausgestaltung der Packung, deren
Tubus deckelseitig mit einem Deckel ohne Trägermaterial hergestellt ist, nichts geändert
zu werden braucht, weshalb die Vorteile der bisherigen Packungstypen erhalten bleiben.
Zwar kann man der Packung auch eine runde Querschnittsform geben, so daß der im wesentlichen
ebene Dekkel rund ist und Scheibenform hat, wobei die in Rede stehenden Wandfelder
als Zwischenlager trapezförmig, dreieckförmig, rechteckig, oval, rund oder in anderer
Ausgestaltung an der Tubuskante angeformt sein können und die gewünschten Formteile
bringen, ein Tubus mit viereckigem Querschnitt hat sich aber für diese Ausgestaltung
und für besonders einfache Werkzeuge als extrem günstig erwiesen.
[0010] Während es zwar grundsätzlich möglich wäre, an nur einer von vier Seiten ein solches
Wandfeld abgewinkelt zur Tubuswandung anzuordnen und im Sinne der Erfindung zu verwenden,
erkennt der Fachmann doch sogleich, daß die Anordnung zweier Wandfelder etwa in einander
gegenüberliegendem Bereich die Symmetrie des ganzen Werkzeuges verbessert. Innen-
und Außenformteile können sich symmetrisch gegeneinander abstützen, und Klemmungs-
oder Keileffekte werden ausgeschaltet.
[0011] Deshalb ist es nun bei weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorteilhaft, wenn an
jeder deckelseitigen Endkante der vier ebenen Seitenwände ein Wandfeld in Form einer
schmalen Lasche über eine Faltlinie mit der jeweiligen Seitenwand verbunden ist. Dann
wird Innenformteil gegenüber Außenformteil längs des gesamten Umfanges des Tubusendes
abgestützt. Man kann sogar die Werkzeuge noch einfacher ausgestalten, weil das Einspritzen
von Kunststoff nach dem Füllen des Spritzhohlraumes nur noch Leckagen an den vier
Ecken bedingt, also sozusagen nur noch an vier Punkten, die im übrigen symmetrisch
angeordnet sind.
[0012] Hinsichtlich dieses Problems ist es besonders günstig, wenn erfindungsgemäß ferner
der Diagonalspalt in der Ebene des Dekkels mit Kunststoff gefüllt ist, welcher die
benachbarten Papierkanten umgreift und sich wenigstens teilweise in alle drei Raumrichtungen
über die Grenzen des Diagonalspaltes hinaus erstreckt. Im Falle der betrachteten Ausführungsform
mit einem Tubus aus vier ebenen Seitenwänden und an den deckelseitigen Enden angeformten
Wandfeldern entsteht zwischen jeweils benachbarten Wandfeldern ein kurzer Diagonalspalt,
dessen Länge in etwa der Höhe des jeweiligen Wandfeldes entspricht. Dabei ist die
Höhe in die Richtung senkrecht zur Tubuskante gesehen. Dieser Diagonalspalt erstreckt
sich bis in die Ecke an der Tubusendkante und soll nach der Lehre der Erfindung mit
Kunststoff ganz ausgefüllt sein. Das Werkzeug wird so ausgestaltet, daß dieser längliche
Kunststoffwulst nicht nur den Diagonalspalt füllt sondern auch die benachbarten Papierkanten
umgreift. Dadurch ergibt sich eine feste Verbindung zwischen benachbarten Wandfeldern
und dem Deckel, und gleichzeitig werden die Dichtigkeitseigenschaften gerade in den
kritischen Eckpunkten einer im Querschnitt viereckigen Packung verbessert. Eine weitere
Verfestigung in den Eckpunkten ergibt sich dann durch die Erstreckung dieses länglichen
Kunststoffwulstes in alle drei Raumrichtungen über die Grenzen des Diagonalspaltes
hinaus. Der Fachmann weiß, daß an den Papierkanten auftretende Leckagen von flüssigem
Kunststoff beim Spritzgießen schwer zu steuern sind.Die Abmessungen in den Ecken sind
derart gering, daß man ohne übermäßigen Maschinenaufwand Toleranzen zur Steuerung
dieser Leckagen kaum klein genug einrichten kann. Erlaubt man daher das Fließen des
Kunststoffes in den Diagonal spalt und über dessen Grenzen hinaus, dann braucht man
Toleranzen nicht übermäßig zu beachten und erhält gleichwohl eine feste und dichte
Verbindung zwischen Deckel und Tubus, insbesondere in den Eckbereichen. Die Verwendung
einfacherer Werkzeuge ist die vom Fachmann geschätzte Folge.
[0013] Hinsichtlich des eingangs erläuterten Verfahrens zur Herstellung einer Packung für
fließfähige Stoffe wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine mit Kunststoff
beschichtete Trägermaterialbahn längs etwa in der Mitte stufig durchgeschnitten und
zur Bildung zweier, den jeweiligen Tubus der Packung bildenden Bahnen geformt wird,
die sich hierdurch ergebende stufige Kante jeder Bahn als deckelseitige Kante des
Tubus vorgesehen wird, dessen Zuschnitt durch Trennen der Bahn quer zu ihrer Laufrichtung
von der Bahn separiert und zur Tubusbildung mit einer Längssiegelnaht versehen wird,
daß zwei am deckelseitigen Ende des Tubus in Verlängerung gegenüberliegender Seitenwände
vorstehende Wandfelder in die Fläche des Deckels umgefaltet werden und der Deckel
an die freie Kante des Wandfeldes und die benachbarte stufige Endkante angespritzt
wird. Durch dieses Herstellungsverfahren können einfache Kunststoffbahnen mit wenig
Materialabfall verwendet und Tubuszuschnitte hergestellt werden, die an den gewünschten,
wenigstens teilweise gegenüberliegenden Seiten mit den Wandfeldern versehen sind,
durch welche die Innen- und Außenformen sich beim Spritzgießen abstützen sollen. Diese
Wandfelder liegen also zunächst noch in der Ebene des Zuschnittes und werden dann
vor, während oder nach dem Umfalten der einzelnen Seitenwände des Tubus aus den Ebenen
der Seitenwände herausgefaltet bzw. umgelegt. Der so für das Spritzgießen fertiggestellte
Tubus kann vor, während oder nach dem Umfalten der Wandfelder bezüglich der Tubusseitenwände
auf den Dorn gezogen und unter die Spritzeinheit gefördert werden. Hier erfolgt dann
das Ansprizten des Deckels aus Kunststoff ohne Trägermaterial. Betrachtet man einen
im Querschnitt viereckigen Tubus der vorstehend genannten Merkmale, dann erfolgt
das Anspritzen des Deckels einerseits an zwei einander im wesentlichen gegenüberliegende
Wandfelder und andererseits an die dazwischenliegenden Tubusendkanten.
[0014] Betrachtet man eine andere Ausführungsform der Erfindung, dann sollte man zur Lösung
der Aufgabe hinsichtlich des Verfahrens vorsehen, daß eine mit Kunststoff beschichtete
Trägermaterialbahn längs etwa in der Mitte stufig durchgeschnitten und zur Bildung
zweier, den jeweiligen Tubus der Packung bildenden Bahnen geformt wird, der Schnitt
die bodenseitige Kante des einen Tubus bzw. seiner Bodenfaltteile sowie die deckelseitige
Kante des benachbarten Tubus bildet, die Zuschnitte des jeweiligen Tubus durch Trennen
der Bahn quer zu ihrer Laufrichtung separiert werden, der jeweilige Zuschnitt zur
Tubusbildung mit einer Längssiegelnaht versehen wird, daß vier, am deckelseitigen
Ende des Tubus in Verlängerung gegenüber der Seitenwände vorstehende Wandfelder in
die Fläche des Deckels umgefaltet werden und der Deckel an die freie Kante des Wandfeldes
und die benachbarte stufige Endkante des Tubus angespritzt wird. Letzteres ist im
Falle einer viereckigen Packung mit vier Wandfeldern nur im Bereich des oben beschriebenen
Diagonalspaltes zwischen zwei Wandfeldern der Fall. Das Anspritzen erfolgt also bei
dieser Ausführungsform sozusagen punktweise an der Endkante des Tubus. Im wesentlichen
erfolgt das Anspritzen des Kunststoffes zur Bildung des Deckels der Pakkung längs
der freien, im wesentlichen nach innen aufeinanderzuragenden Kanten der Wandfelder.
[0015] Obwohl verschiedene Ausführungsformen von Packungen vorgeschlagen wurden, die zum
Abstützen der Spritzformen gegeneinander vorgesehen sind, läßt sich der jeweilige
Tubus aus einer Bahn einer doppelten Reihe von Zuschnitten herstellen, ohne daß ein
zu großer Abfall in Kauf genommen werden müßte.
[0016] Vielmehr ist es vorteilhaft, wenn der Fachmann bei Beachtung der Lehre der Erfindung
darauf achtet, daß erfindungsgemäß durch den stufigen Längsschnitt durch die Bahn
parallelogramm artige Abfallstücke abwechselnder Neigung gebildet werden. Wenn die
zuerst beschriebene Ausführungsform mit nur zwei im wesentlichen einander gegenüberliegenden
Wandfeldern gewählt wird, kann man die beiden Reihen hintereinander angeordneter Zuschnitte
so in der Bahn nebeneinander anordnen, daß die jeweilige Deckelseite der einen Zuschnittsreihe
direkt gegenüber der deckelseitigen Endkante der anderen Zuschnittsreihe angeordnet
ist. Die den Boden durch Faltung bildenden Tubusteile sind also dann jeweils außen
von der gemeinsamen Mittellinie der Zuschnittsbahn abgewendet angeordnet, und die
erwähnten parallelogrammartigen Abfallstücke ergeben sich im Bereich der gemeinsamen
Schnittkante.
[0017] Wählt man die andere Ausführungsform mit den vier Wandfeldern, so daß praktisch nur
noch die Diagonalspalte einen punktförmigen Zugang zur Tubusendkante bilden, dann
sollte der Fachmann bei der Beachtung der erfindungsgemäßen Lehre darauf achten, daß
durch den stufigen Längsschnitt durch die Bahn dreieck- und trapezförmige Abfallstücke
gebildet werden. Auch diese bilden sich im Bereich der gemeinsamen Schnittkante. Bei
dieser Ausführungsform, wenn also vier Wandteile die Tubusendkante verlängern, trifft
sich an der gemeinsamen, etwa in der Mitte der Bahn liegenden Schnittkante der Zuschnittsreihen
die deckelseitige Kante der einen Reihe mit der bodenseitigen Kante det anderen Reihe.
Zwischen diesen ergeben sich dann also die erwähnten dreieckförmigen und trapezförmigen
Abfallstücke, wobei mehr dreieckförmige als trapezförmige Abfallstücke anfallen,
vorzugsweise in einem Verhältnis von 4:1.
[0018] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung
mit den anliegenden Zeigen. Es zeigen:
Figur 1 perspektivisch den oberen Teil eines im Querschnitt viereckigen Tubus mit
zwei einander gegenüberliegenden Wandfeldern in Form schmaler Laschen,
Figur 2 eine schematische und unten abgebrochene Querschnittsansicht durch den Tubus
der Figur 1 entlang der Linie II-II der Figur 1,
Figur 3 eine doppelreihige Zuschnittsbahn zur Herstellung eines Tubus nach Figur 1
oder 2,
Figur 4 Abfallstücke bei der Herstellung der Zuschnitte für einen Tubus nach Figur
1 aus Bahnen gemäß Figur 3,
Figur 5 eine andere Ausführungsform eines Packungstubus in ähnlicher Darstellung wie
Figur 1, jedoch hier mit vier einander gegenüberliegenden Wandfeldern an einem im
Querschnitt viereckigen Tubus,
Figur 6 eine weitere andere Ausführungsform der deckelseitigen Tubusendkante mit
vier einander im wesentlichen gegenüberliegend angeordneten Wandfeldern, wobei jedoch
an der dem Betrachter zugewandten Ecke eine Ausnehmung angebracht ist, in welcher
mit einem nicht dargestellten Werkzeug entsprechende Ausgießeinrichtungen angespritzt
werden können,
Figur 7 eine Zuschnittsbahn zur Herstellung eines Tubus gemäß Figur 5,
Figur 8 die bei der Herstellung des Tubus gemäß Figur 5 aus der Bahn nach Figur 7
anfallenden Abfallstücke,
Figur 9 eine Draufsicht auf den Tubus der Figur 5 mit den vier einander gegenüberliegenden
Wandfeldern,
Figur 10 eine abgebrochene und vergrößerte Einzelansicht auf eine Ecke am deckelseitigen
Tubusende, wo zwei benachbarte Wandfelder einen Diagonalspalt bilden,
Figur 11 eine Querschnittsansicht durch den Diagonalspalt der Figur 10 entlang der
Linie XI-XI der Figur 10, und zwar als Vertikalschnitt, wenn man die Packungstuben
gemäß den Figuren 1, 2, 5 und 6 aufrecht stehend annimmt, so daß ihre Seitenwände
in vertikalen Ebenen liegen,
Figur 12 abgebrochen schematisch eine vertikale Querschnittsansicht der mit Kunststoff
umspritzten Tubusendkante mit Wandfeld im Diagonalspalt, und
Figur 13 einen Deckel.
[0019] Die fertige Packung für fließfähige Stoffe ist in keiner der Zeichnungen gezeigt,
weil ähnliche Packungen, wenngleich ohne die nachfolgend erläuterten Wandfelder, bekannt
sind. Zur klareren Darstellung der Erfindung wird hier auf einen Tubus 1 einer Flüssigkeitspackung
Bezug genommen, der im Querschnitt quadratisch ist. Nach Umfalten längs seiner vier
vertikalen Faltlinien sind die sich ergebenden ebenen Seitenwände 3, 4, 5 und 6 längs
einer Längssiegelnaht 2 miteinander durch Heißsieglen verbunden. Es ergibt sich dadurch
der in den Figuren 1, 5 und 6 perspektivisch mit seinem oberen, deckelseitigen Ende
gezeigte quaderförmige Tubus 1.
[0020] Der Tubus ist mit dem Deckel 7 verschlossen, wie in Figur 13 gezeigt. Die allgemein
mit 17 bezeichnete Deckelwandung besteht aus einer an einem Scharnier 18 angebrachten
Öffnungslasche 19, die über eine endlose Schwächungslinie 20 mit der Deckelwandung
17 verbunden ist. Die äußere Oberfläche des Dekkels 7 liegt in einer ersten äußeren
Ebene 21, während die Fläche, in welcher die Schwächungslinie 20 liegt, eine innere
zweite Ebene 22 vorgibt. Die Ausgießeinrichtung weist eine Grifflasche 23 auf, die
senkrecht zu der Ebene 21 oder der darunterliegenden zweiten Ebene 22 angeordnet
ist. Die Grifflasche 23 ist aus Zug- und Verbindungsösen 24, einer Füllhaut 25 und
einer Greiföffnung 26 gebildet.
[0021] Der Fuß der Grifflasche 23 ist an der ebenen Wandung 27 der Öffnungslasche 19 angeformt,
wobei nach außen zur Bildung einer Verschlußstütze ein Rand 28 vorsteht.
[0022] Die Öffnungslasche 19 ist länglich, wenn man in Figur 13 von oben nach unten blicken
würde. Von der ebenen Wandung 27 der Öffnungslasche 19 steht nach unten ein Kragen
29 heraus, der nach außen und oben schräg auseinanderläuft, wie bei 31 gezeigt ist.
Ein äußerer unterer Teil 30 bildet dabei das schmalere Ende, und Versteifungsrippen
32 erlauben eine dünne Ausgestaltung sowohl der oberen Wandung 27 als auch der unteren
Wandung 33. Mit 34 ist schließlich vorn in Verlängerung der unteren Wandung 33 die
Gießkante der Ausgießöffnung bezeichnet.
[0023] Das Besondere an dem abgebrochen mit seinem oberen Teil dargestellten Tubus 1 gemäß
den Figuren 1, 2, 5 und 6 sind gegenüberliegende Wandfelder 8, 9 (Figuren 1 bis 3)
bzw. zusätzlich auch die weiteren gegenüberliegenden Wandfelder 8′, 9′ (Figuren 5
bis 7 und 9).
[0024] Bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 3 sind nur an den gegenüberliegenden
Seitenwänden 3 und 5 Wandfelder 9 und 8 längs Faltkanten 11′ und 11 angesetzt gezeigt,
während der Tubus 1 mit seinen Seitenwänden 4 und 6 deckelseitig Kanten 16 hat. An
den der Mitte des Deckels 7 zugewandten Kanten 10 der beiden einander gegenüberliegenden
Wandfelder 8 und 9 umgreift der aus der oberen Deckelwand 27 nach unten herausstehende
Teil das Wandfeld 8, wie in Figur 13 am abgebrochenen linken Ende gezeigt ist. Ähnlich
kann die Konstruktion am gegenüberliegenden Ende ausgebildet sein. Legt man die Ausgießöffnung
17 allerdings in eine Ecke der Packung, wie z.B. in Figur 6 dem Betrachter zugewandt
als Ausnehmung dargestellt ist, dann ist unter der Gießkante 34 eine andere Anbringung
an der Seitenwand 3 und 4 in ansich bekannter Weise vorgesehen.
[0025] Die Seitenwände 3 bis 6 des Tubus 1 sind also deckelseitig verlängert und mit wenigstens
zwei gegenüberliegenden Wandteilen 8 und 9 (Figuren 1 bis 3) verlängert, die unter
einem Winkel α von vorzugsweise etwa 90° zur benachbarten Seitenwandung 5, 3 längs
der Linien 11, 11′ umgefaltet herausstehen. Bei der anderen Ausführungsform nach den
Figuren 5 bis 7 und 9 ist der Tubus 1 an allen vier Seitenwänden 3 bis 6 mit Wandfeldern
8, 8′, 9, 9′ versehen und um die entsprechenden Faltlinien 11, 16′ bzw. 11′, 16˝
umgefaltet. Die Wandfelder 8, 8′, 9, 9′ haben die Form schmaler Laschen, weil dadurch
insbesondere bei der Herstellung des Zuschnittes Material gespart werden kann. Das
gleiche gilt auch bei im Querschnitt runden Packungen, bei welchen, wie hier nicht
dargestellt, kleine dreieckförmige Laschen die Funktion der Wandfelder übernehmen.
[0026] In den Figuren 3 und 7 ist abgebrochen eine mit Kunststoff beschichtete Trägermaterialbahn
12 gezeigt, die aus zwei Bahnen 13 und 14 besteht und beispielsweise in Richtung 15
durch die Bearbeitungsmaschine geführt wird. Etwa in der Mitte 35 werden die beiden
Bahnen 13, 14 durch einen stufigen Schnitt so voneinander getrennt, daß nur die in
den Figuren 3, 4, 7 und 8 gezeigten schraffierten Bereiche als Abfall entstehen.
[0027] Betrachtet man für die Ausführungsform eines Tubus gemäß Figuren 1 und 2 die Zuschnittsherstellung
nach den Figuren 3 und 4, so beginnt der stufige Mittelschnitt z.B. an der Stelle
36, läuft nach oben zum Punkt 37, von dort rechts parallel der Förderrichtung 15 am
äußeren Ende bzw. der dem Deckel zugewandten Kante 10 des Wandfeldes 8 und dann herunter
an der linken Kante des nach links geneigten Parallelogramms bis zum Punkt 38, von
dort längs einer Linie 10˝ nach rechts bis zum Punkt 39 und gleichzeitig auch bis
zum Punkt 40, weil hierdurch das nach rechts geneigte Parallelogramm als Abfall entsteht,
um schließlich das nächste Wandfeld 9 der Seitenwand 3 zu umlaufen; und nach rechts
in Richtung des Pfeiles 15 in entsprechender Weise. Dadurch wird bei der Bahn 12 gemäß
Figur 3 ein Zuschnitt I nach dem anderen mit den Wandfeldern 8 und 9 gebildet, während
gleichzeitig durch die Schnitt auf der gegenüberliegenden Bahn 14 entsprechende Wandfelder
geschnitten bzw. gestanzt werden. Der einzelne Zuschnitt I wird durch Trennen der
Bahnen 13, 14 quer zu ihrer Laufrichtung 15 an der Stelle 41 vom nächsten Zuschnitt
separiert. Mit einem Schnitt durch beide Bahnen 13 und 14 werden also jeweils zwei
Zuschnitte gebildet. Die bodenseitige Ausgestaltung und Anordnung der Faltlinien
wird hier nicht beschrieben.
[0028] In Figur 4 sieht man unter a) die größeren parallelogrammartigen Abfallstücke im
Bereich der späteren Siegelnaht 2, unter b) die nach links geneigten parallelogrammartigen
Abfallstücke und unter c) die nach rechts geneigten parallelogrammartigen Abfallstücke,
die im Verhältnis zur Gesamtbahn einen vernachlässigbaren Bruchteil des Materials
ergeben und daher eine wirtschaftliche Herstellung bedingen.
[0029] Sehr ähnlich aber noch einfacher verläuft der Stufenschnitt gemäß der Mitte 35 bei
den beiden Bahnen 13 und 14 der Figur 7. Man erkennt, daß der Trennschnitt aus einer
geraden Linie auf der Höhe der Mitte 35 und angesetzten Stanzfeldern besteht, die
schraffiert sind und die Form von Dreiecken bzw. Trapezen haben mit dem jeweiligen
schmaleren bzw. spitzen Ende nach unten. Mit anderen Worten liegt bei der Bahn 13
die Höhe der Wandfelder 8, 9, 9′, 8 ebenso oben wie bei der nach oben nächstfolgenden
Bahn 14, wodurch sich der beschriebene gerade Schnittverlauf längs der Mitte 35 ergibt.
Die trapezartigen Abfallstücke gemäß Figur 8b werden im Bereich der späteren Längssiegelnaht
2 ausgestanzt, und überall dort, wo beim Tubus später die Längsfaltlinien zwischen
den Seitenwänden 3 bis 6 verlaufen, liegen die Spitzen der dreieckförmigen Abfallstücke
gemäß Figur 8a.
[0030] Erstellt man aus einer Bahn 12 gemäß Figur 7 durch die Längs- und Querschnitte einen
Zuschnitt und faltet und schließt man diesen längs der Längssiegelnaht 2, so ergibt
sich die Ausführungsform der Figur 5, wobei die nach Figur 6 nur eine zusätzliche
Besonderheit, nämlich die Ausnehmung an der dem Betrachter vorn zugewandten Ecke
für eine Ausgießöffnung darstellt.
[0031] Während die Anspritzung des Deckels 7 an den Tubus 1 oben bei der Ausführungsform
der Figuren 1 und 2 einerseits an der freien Kante 10 des Wandfeldes 8, 9 und der
benachbarten stufig dazu abgesetzten deckelseitigen Endkante 16 erfolgt, geschieht
dies bei der anderen Ausführungsform nach Figur 5 längs der freien Kanten 10 der vier
Wandfelder 8, 8′, 9, 9′ und längs des Diagonalspaltes 42.
[0032] Dieser Spalt 42 wird durch die benachbarten Papierkanten gebildet, von denen in
den Figuren 6 und 9 nur beispielsweise die Kanten 43 und 44 der benachbarten Wandfelder
9, 9′ gezeigt sind. In der Darstellung der Figur 10 fallen diese beiden Papierkanten
43, 44 in der gestrichelten Linie des Diagonalspaltes 42 (im Idealfall) zusammen.
In Figur 7 ist eine Papierkante 43 zwischen den beiden Punkten 36 und 37 neben dem
dreieckförmigen Abfallstück (Figur 8a) veranschaulicht.
[0033] Beim Anspritzen des Deckels 7 an die freien Endkanten 10 der vier laschenförmigen
Wandfelder 8, 8′, 9, 9′ fließt der noch flüssige Kunststoff in den in Figur 11 gezeigten
Raum zwischen dem Innenspritzformteil 45 und dem Außenspritzformteil 46, dessen Querschnittsansicht
hier vor dem Spritzen gerade längs der Linie XI-XI in Figur 10 genommen ist. Der sich
ergebende Spritzformraum ist übertrieben dargestellt, um bei der Darstellung des
Ergebnisses im Querschnitt gemäß Figur 12 zu zeigen, wie der Kunststoff 47 in den
Diagonalspalt 42 hereingedrückt wird und sowohl innerhalb als auch außerhalb über
einen gewissen Bereich hinausläuft und dort erstarrt. Hierbei erfolgt eine abdichtende
und die Packung verfestigende Verbindung auch zwischen den benachbarten Papierkanten
43 und 44 im Diagonalspalt 42. In der Draufsicht zeigt Figur 10 oben den Deckel 7,
dessen Kunststoff bis an die Linie 48, 49, 50 und dann weiter nach unten links 51
verläuft, wobei im Diagonalspalt 42 der gesamte Bereich überdeckt ist, wie man auch
aus Figur 12 rechts oben erkennt,und im übrigen die Wandfelder 9 bzw. 8′ etwa zur
Hälfte abgedeckt sind, denn die gestrichelten Linien 10 stellen die Papierkante oder
genauer gesagt die der Mitte des Deckels 7 zugewandte Kante 10 des jeweiligen Wandfeldes
8, 8′, 9, 9′ dar.
[0034] Insbesondere aus der Darstellung der Figuren 10 bis 12 erkennt man, wie beim Anspritzen
des Deckels bei der Tubusausführungsform mit den vier laschenartigen Wandfeldern
8, 8′, 9, 9′ der Kunststoff 47 nicht nur in den Diagonalspalt 42 hineinfließt und
dabei die benachbarten Papierkanten 43 und 44 der angrenzenden laschenartigen Wandfelder
9, 9′ ungreift, sondern sich auch in alle anderen drei Raumrichtungen hinaus erstreckt,
so daß er in der Draufsicht der Figur 10 die Grenzen des Diagonalspaltes 42 so weit
überschreitet, daß er erst an den Linien 48, 49, 50, 51 zu fließen aufhört, d.h.
längs dieser Grenzlinien erstarrt.
1. Packung für fließfähige Stoffe, insbesondere Milch und Säfte, mit einem Tubus
(1), der über eine Längssiegelnaht (2) miteinander verbundene Seitenwände (3-6) aufweist
und aus mit Kunststoff beschichtetem Trägermaterial, wie Papier oder Pappe, besteht,
und mit einem am Ende des Tubus (1) angespritzten Deckel (7) aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß der Tubus (1) an seinem deckelseitigen Ende an wenigstens zwei einander mindestens
teilweise gegenüberliegenden Kanten (11, 11′) mit je einem Wandfeld (8, 9; 8′, 9′)
verlängert ist, welches unter einem Winkel (α) zur Seitenwand (3, 5) heraussteht und
an dessen der Mitte des Deckels (7) zugewandten Kante (10) der Deckel (7) angespritzt
ist.
2. Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tubus (1) der Packung
im Querschnitt viereckig ist und vier ebene Seitenwände (3-6) hat und daß an der jeweils
deckelseitigen Endkante (11, 11′) zweier gegenüberliegender Seitenwände (3, 5; 4,
6) jeweils ein Wandfeld (8, 9; 8′, 9′) in Form einer schmalen Lasche über eine Faltlinie
(11, 11′; 16′, 16˝) mit der jeweiligen Seitenwand (5, 3; 6, 4) verbunden ist.
3. Packung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder deckelseitigen Endkante
(11, 11′, 16′, 16˝) der vier Seitenwände (3-6) ein Wandfeld (8, 8′, 9, 9′) in Form
einer schmalen Lasche über eine Faltlinie (11, 11′, 16′, 16˝) mit der jeweiligen Seitenwand
(5, 3, 6, 4) verbunden ist.
4. Packung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Diagonalspalt (42) in
der Ebene des Deckels (7) mit Kunststoff (47) gefüllt ist, welcher die benachbarten
Papierkanten (43, 44) umgreift und sich wenigstens teilweise in alle drei Raumrichtungen
über die Grenzen (z.B. 43, 44) des Diagonalspaltes (42) hinaus erstreckt.
5. Verfahren zur Herstellung einer Packung für fließfähige Stoffe, insbesondere Milch
und Säfte, mit einem im Querschnitt viereckigen Tubus (1), der über eine Längssiegelnaht
(2) miteinander verbundene, ebene Seitenwände (3-6) aufweist und aus mit Kunststoff
beschichtetem Trägermaterial, wie Papier oder Pappe, besteht, und mit einem am Ende
des Tubus (1) angespritzten Deckel (7) aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit Kunststoff beschichtete Trägermaterialbahn (12) längs etwa in der Mitte
(35) stufig durchgeschnitten und zur Bildung zweier, den jeweiligen Tubus (1) der
Packung bildenden Bahnen (13, 14) geformt wird, die sich hierdurch ergebende stufige
Kante (10) jeder Bahn (13, 14) als deckelseitige Kante (10, 16) des Tubus (1) vorgesehen
wird, dessen Zuschnitt (I) durch Trennen (bei 41) der Bahn (13, 14) quer zu ihrer
Laufrichtung (15) von der Bahn (13, 14) separiert und zur Tubusbildung mit einer Längssiegelnaht
versehen wird, daß zwei am deckelseitigen Ende des Tubus (1) in Verlängerung gegenüberliegender
Seitenwände (3, 5) vorstehende Wandfelder (8, 9) in die Fläche des Deckels (7) umgefaltet
werden und der Deckel (7) an die freie Kante (10) des Wandfeldes (8, 9) und die benachbarte
stufige Endkante (10) angespritzt wird.
6. Verfahren zur Herstellung einer Packung für fließfähige Stoffe, insbesondere Milch
und Säfte, mit einem im Querschnitt viereckigen Tubus (1), der über eine Längssiegelnaht
(2) miteinander verbundene, ebene Seitenwände (3-6) aufweist und aus mit Kunststoff
beschichtetem Trägermaterial, wie Papier oder Pappe, besteht, und mit einem am Ende
des Tubus (1) angespritzten Deckel (7) aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit Kunststoff beschichtete Trägermaterialbahn (12) längs etwa in der Mitte
(35) stufig durchgeschnitten und zur Bildung zweier, den jeweiligen Tubus (1) der
Packung bildenden Bahnen (13, 14) geformt wird, der Schnitt (längs 35) die bodenseitige
Kante des einen Tubus (Bahn 14) bzw. seiner Bodenfaltteile sowie die deckelseitige
Kante (10) des benachbarten Tubus (aus Bahn 13) bildet, die Zuschnitte (I) des jeweiligen
Tubus (1) durch Trennen (41) der Bahn (13, 14) quer zu ihrer Laufrichtung (15) separiert
werden, der jeweilige Zuschnitt (I) zur Tubusbildung mit einer Längssiegelnaht versehen
wird, daß vier, am deckelseitigen Ende des Tubus (1) in Verlängerung gegenüberliegender
Seitenwände (3-6) vorstehende Wandfelder (8, 8′, 9, 9′) in die Fläche des Deckels
(7) umgefaltet werden und der Deckel (7) an die freie Kante (10) des Wandfeldes (8,
9, 8′, 9′) und die benachbarte stufige Endkante (42, 43, 44 bis zur Berührung mit
16, 16′, 16˝) angespritzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch den stufigen Längsschnitt
(längs der Mitte 35) durch die Bahn (12) parallelogrammartige Abfallstücke (Figur
4) abwechselnder Neigung gebildet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß durch den stufigen Längsschnitt
(längs der Mitte 35) durch die Bahn (12) dreieck- (in Figur 8a) und trapezförmige
Abfallstücke (in Figur 8b) gebildet werden.