(19)
(11) EP 0 401 651 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.12.1990  Patentblatt  1990/50

(21) Anmeldenummer: 90110196.4

(22) Anmeldetag:  29.05.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F24C 15/10, H05B 3/74
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB IT

(30) Priorität: 07.06.1989 DE 3918621

(71) Anmelder: Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH
D-81669 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Bohnet, Armin
    D-7140 Ludwigsburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kochmulde für Elektroherde Kochplatten oder dgl.


    (57) Die Edelstahl-Kochmulde ist außerhalb der Heizbereiche von einer Edelstahlplatte (5) abgedeckt, die innerhalb dieser Heizbereiche ausgespart ist; an diesen Stellen über der Heizung (14, 15) sind Glaskeramikscheiben (10) eben eingesetzt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kochmulde für Elektroherde, Kochplatten oder dgl., wobei die Kochmulde mindestens eine elektrische Heizung aufweist, die mit­tels einer Glaskeramikplatte abgedeckt ist.

    [0002] Es ist bei derartigen Kochmulden mit einer Glaskeramikplatte bekannt, daß sie eine durchgehend ebene Fläche aufweisen, so daß Töpfe und Pfannen beliebig auf der Glaskeramikplatte verschoben werden können. Dabei ist es nachteilig, daß die Glas­keramikplatte während des Betriebes des Elektroherdes trotz ihrer schlechten Wär­meleitfähigkeit warm wird, so daß Wärme verloren geht, aber auch die Gefahr be­steht, daß insbesondere wenn Kinder im Haushalt sind, Verbrennungen vorkommen können. Auch besteht die Möglichkeit, daß durch Stoßen oder Fallen von Töpfen die Glaskeramikplatte beschädigt werden kann.

    [0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kochmulde für einen Elektro­herd zu schaffen, welche die obigen Nachteile vermeidet, jedoch so eingerichtet ist, daß eine durchgehend ebene Fläche ohne Stufen und Absätze entsteht, so daß Töpfe oder Pfannen von den beheizten auf unbeheizte Flächen und umgekehrt geschoben werden können; außerdem sollen die unbeheizten Flächen kalt bleiben, so daß Ver­letzungen vermieden werden.

    [0004] Die Erfindung wird dadurch gelöst, daß die Kochmulde teilweise von einer Edel­stahlplatte abgedeckt ist, wobei letztere an den Stellen über der Heizung Glaske­ramikscheiben trägt, welche gegenüber der Edelstahlplatte wärmeisoliert sind. Diese Glaskeramikscheiben sind in der Edelstahlplatte eingeklebt. Die Klebemasse dient auch zur Wärmeisolierung. Die Stellflächen der Glaskeramikscheiben liegen auf der Höhe der Stellflächen der Edelstahlplatte. Damit die Edelstahlplatte nicht von den Töpfen oder Kochgefäßen beschädigt wird, ist vorgesehen, daß die Edelstahlplatte strukturiert ist und vorzugsweise Sicken aufweist. Die Töpfe oder Kochgefäße liegen somit nur lienienförmig an den Scheiteln der Sicken auf; Verkratzungen an der Edel­stahlplatte können so weitgehend vermieden werden. Des weiteren ermöglicht die Erfindung unter jener Glaskeramikscheibe eine Zweikreis-Beheizung, auch eine Halo­genbeheizung ist möglich und einsetzbar. Die Bruchgefahr kleinerer Glaskeramik­scheiben, wie sie hier verwendet werden, ist naheliegenderweise kleiner als die bei einer großflächigen Glaskeramik-Kochfläche. Die Erfindung verbindet so die Vorteile der beiden Werkstoffe, nämlich der Edelstahlplatte und der Glaskeramikscheiben, wobei jedoch deren jeweiligen Nachteile vermieden werden. Es ist weiterhin möglich, daß die Edelstahl-Kochmulde auch eine Restwärme-Anzeige oder Schalt-Anzeigeele­mente aufweisen kann. Auch kann die Edelstahlplatte eine Warmhalteplatte aufwei­sen.

    [0005] In den Zeichnungen ist eine gemäß der Erfindung gebildete Kochmulde teilweise schematisch dargestellt. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Warmhalteplatte in der Ansicht von oben,

    Fig. 2 einen Sektions-Querschnitt durch die Warmhalteplatte der Fig. 1, gemäß der Schnittlinien II-II und

    Fig. 3 zeigt einen lotrechten Schnitt durch eine Sektion der Warmhalteplatte gemäß den Schnittlinien III-III der Fig. 2.



    [0006] Im nachfolgenden werden die Figuren gemeinsam besprochen.

    [0007] Die Kochmulde 1 gemäß Fig. 2 trägt einen wärmeisolierenden Einsatz 2 in der in Vertiefungen 3 jeweils elektrische Heizkörper, z.B. Heizspiralen 4 eingesetzt sind. Die Kochmulde 1 ist von einer Edelstahlplatte 5 abgedeckt; sie ist mit Sicken 6 versehen und besitzt Ausschnitte 7, (Fig. 2), wobei die Ausschnitte 7 von einem Falzrand 8 umgeben sind. Die Scheitelhöhe 9 des Falzrandes entspricht der Höhe der Sicken 6. Die Ausschnitte 7 sind mit Glaskeramikscheiben 10 abgedeckt; die durch Kleben mit einer wärmeisolierenden Masse 11 mit der Edelstahlplatte verbunden sind. Dabei ist die Oberfläche 12 der Glaskeramikplatte 10 in Höhe des Scheitels 9 der Sicken 6 gelegen. Es entsteht so eine ebene Stellfläche für die Kochgefäße. Durch die schlechte Wärmeleitfähigkeit der Klebemasse 11 sowie durch die unbe­heizten Isolierzonen 13 unter den Glaskeramikscheiben wird die Edelstahl-Abdeckung 5 nicht heiß, wie bei den bisherigen Kochmulden. Die Kochmulde ist so gehalten, daß sich eine Zweikreis-Heizung, z.B. 14, 15 auf weist. Es versteht sich, daß bei im Durchmesser größer gehaltenen Scheiben 10 auch mehrere Heizzonen in der Koch­mulde enthalten sein können. Die Erfindung bietet auch den Vorteil, daß die Bruch­gefahr kleiner Glaskeramikteile 10, wie sie bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Kochmulde verwendet werden, naheliegenderweise kleiner ist als bei einer Kochmulde, bei der die gesamte Platte alle Heizflächen abdeckt. Die Erfindung ver­bindet so die Vorteile beider Werkstoffe, nämlich der rostfreien Edelstahlfläche 5 und der Glaskeramikscheibe 10, wobei jeweilige Nachteile weitgehendst vermieden werden.

    [0008] Die Edelstahlmulde kann eine Anzeigevorrichtung 16, z.B. zur Anzeige der Rest­wärme, aber auch Ausschnitte zum Einsetzen von Warmhalteplatten oder dgl. auf­weisen. Die Anzeigevorrichtung 16 kann fernerhin eine Fläche zum Anbringen einer Legende 17 besitzen. Auch die hier angedeutete Heizspiralen 4 können durch eine andere Heizung, z.B. für eine Halogen-Heizung ausgebildet sein.


    Ansprüche

    1. Kochmulde für Elektroherde, Kochplatten oder dgl., wobei die Kochmulde min­destens eine Heizung aufweist, die mittels einer Glaskeramikplatte oder -schei­be abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kochmulde (1) teilweise von einer Edelstahlplatte (5) abgedeckt ist, wobei letztere min­destens an den Stellen über der Heizung (14, 15) Glaskeramikscheiben (10) trägt.
     
    2. Kochmulde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glaskeramik­scheiben (10) in der aus rostfreiem Edelstahl gebildeten Abdeckplatte (5) ein­geklebt sind.
     
    3. Kochmulde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellflächen der Glaskeramikscheiben (10) in Höhe (h) der Stellflächen der Edelstahlplatte (5) liegen.
     
    4. Kochmulde nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mind­stens eine Glaskeramikscheibe (10) tragende Edelstahlplatte (5) Sicken (6) auf­weist.
     
    5. Kochmulde nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Scheitel (9) der Sicken (6) in der Edelstahlplatte (5) in Höhe der Oberfläche (12) der Glaskeramikplatte(n) (5) liegen.
     
    6. Kochmulde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem wäremisolie­renden Einsatz (2) eine Halogenheizung gelegen ist.
     
    7. Kochmulde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Edelstahlplatte (5) eine Anzeigevorrichtung (16) trägt.
     
    8. Kochmulde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Edelstahlplatte (5) eine Legende (17) trägt.
     
    9. Kochmulde nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dap) die Glaske­ramikscheiben (10) von einem Falzrand (8) in der Edelstahlplatte (5) umgeben sind.
     
    10. Kochmulde nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glaskera­mikscheiben (10) von einer unbeheizten Isolierzone (13) umgeben sind.
     
    11. Kochmulde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter mindestens ei­ner Glaskeramikscheibe (10) eine aus zwei Heizkreisen (14 und 15) bestehende Heizung angeordnet ist.
     
    12. Kochmulde nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebemasse 11 der Glaskeramikscheiben (10) und der Edelstahlplatte (5) eine Wärmeiso­liermasse ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht