(19)
(11) EP 0 402 343 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.12.1990  Patentblatt  1990/50

(21) Anmeldenummer: 90890125.9

(22) Anmeldetag:  23.04.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04B 1/00, E04B 1/41, E04C 5/01
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 05.06.1989 AT 1368/89

(71) Anmelder: Fuhs, Josef
A-1190 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Närr, Friedrich
    A-2122 Ulrichskirchen (AT)
  • Fuhs, Josef
    A-1190 Wien (AT)

(74) Vertreter: Beer, Manfred, Dipl.-Ing. et al
Lindengasse 8
1070 Wien
1070 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Bewehrung für den Anschluss von Balkonplatten


    (57) Für den Anschluß von Balkonplatten (6) an der Außenseite von Gebäudemauern (5), im Anschluß an Stahlbetondecken (7), mit einer Zug- (2), einer Druck- (3) und einer Schubbewehrung (1) wird eine Bewehrung vorgeschlagen, die Anforderungen an wärmeisolierenden Eigenschaften und Brandschutz entspricht. Hiezu wird in die Bewehrung eine Platte (8) aus wärmedämmendem Schaumstoff einbezogen, die gegenüber der Außenseite der Gebäudemauer (5) um 1,5 bis 3 cm, zurückversetzt ist. Die Stäbe der Zug- (2), der Druck- (3) und der Schubbewehrung (1) sind durch Öffnun­gen in der Platte (8) geführt und sowohl in ihrem in der Platte (8) aufgenommenen Bereich als auch in ihren beid­seitig der Platte (8) liegenden Bereichen (10) mit einem korrosionsschützenden Überzug versehen. Die Stäbe der Zug- (2) und der Druckbewehrung (3) können in die Platte (8) eingegossen oder eingeklebt oder in den Öffnungen der Platte (8) durch Reibungsschluß festgehalten sein.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Bewehrung für den Anschluß einer Balkonplatte an der Außenseite einer Gebäudemauer im Anschluß an eine Stahlbetondecke, mit einer Schubbe­wehrung und mit einer in die Bewehrung eingebundenen, wärmeisolierenden Platte, insbesondere einer Platte aus wärmedämmendem Schaumstoff, die im Bereich der Außenseite der Gebäudemauer angeordnet ist.

    [0002] Die Erfindung beschäftigt sich besonders mit der Wärme­isolierung in Kombination mit mit der erforderlichen Stahlbetonbewehrung für die Herstellung von Balkonplat­tenanschlüssen im Hochbau.

    [0003] Bei der Errichtung von Hochbauten mit Balkonen, Loggien od. dgl. stellt der Anschluß der Bodenplatten für die Balkone oder Loggien einen nicht unbeträchtlichen Schwachpunkt in der Wärmeisolierung der Außenwände des Gebäudes dar.

    [0004] Es sind daher schon Vorschläge gemacht worden, die Wär­meisolierung im Bereich des Anschlusses von Balkonplatten zu verbessern. Die bekannten Bewehrungselemente, die hie­für geeignet sein sollen, bestehen aus einem Block aus Isolierschaumstoff in Verbindung mit der statisch erfor­derlichen Stahlbetonbewehrung oder Teilen davon. Die be­kannten Konstruktionen sind entweder durch ihren kompli­zierten Aufbau unvorteilhaft oder weisen insoferne Nach­teile auf, als sich bei der Verbindung zwischen nicht ro­stenden Bewehrungsstäben und normalem Betonstahl (diese Verbindung erfolgt beispielsweise durch Verschweißen) durch Bildung von Lokalelementen Korrosionen auftreten können. Ein weiterer Nachteil besteht in der Langzeit­durchbiegung infolge sehr kurzer Druckanker. Überdies be­sitzen die bekannten Bewehrungselemente keinen hinrei­chenden Schutz vor korrosiven Einflüssen des im Bereich der Wärmeisolation zwangsläufig entstehenden Kondensats. Schließlich sind die bekannten Bewehrungselemente nicht geeignet, gängigen Brandschutzvorschriften zu entsprechen bzw. sie besitzen eine nur unzureichende Wärmeisolie­rungswirkung.

    [0005] Aus der DE-A-33 28 070 ist eine Bewehrung der eingangs genannten Gattung bekannt, die jedoch nur Vertikalkräfte aufnehmen kann und nicht geeignet ist, horizontale Druck- bzw. Schubkräfte aufzufangen.

    [0006] Aus der DE-C-30 05 571 ist es bekannt, zur Aufnahme von Druckkräften Druckkörper vorzusehen, die in einen Iso­lierkörper eingesteckt oder eingegossen sind, wobei die Druckkörper aus Betonpfropfen bestehen sollen. Die Aus­bildung der Druckkörper gemäß der DE-C-30 05 571 bean­sprucht den Beton im Bereich seiner Belastungsgrenze, so daß es zu Verformungen zufolge von Langzeitbeanspruchun­gen kommen kann.

    [0007] Die in den Fig. 4 sowie 2 und 3 der DE-PS 30 05 571 ge­zeigten Bewehrungsstäbe mit schräg verlaufenden Abschnit­ten sind horizontal ausgerichtet und daher nicht geeignet Schubkräfte der Balkonplatte aufzunehmen. Diese Beweh­rungsstäbe der DE-C-30 05 571 dienen vielmehr dazu, Deh­nungsfugen zu überbrücken, wie sie für besonders lange Balkonplatten vorgesehen werden, um Spannungen auf Grund von Temperaturdifferenzen zwischen der Balkonplatte und der Mauer, an welche diese anschließt, aufzufangen.

    [0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilder­ten Nachteile der bekannten Bewehrungselemente zu ver­meiden und eine universell anwendbare Bewehrung der ein­gangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen.

    [0009] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Bewehrung aus einer Zug-, einer Druck- und einer Schubbewehrung zusammengesetzt ist, daß die Stäbe der Zug-, der Druck- und der Schubbewehrung durch Öffnungen in der Platte geführt sind, und daß die Stäbe der Zug-, der Druck- und der Schubbewehrung in ihrem in der Platte aufgenommenen Bereich und in beidseitig der Platte lie­genden Bereichen mit einem korrosionsschützenden Überzug versehen sind.

    [0010] Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Bewehrung, bei der die Platte aus wärmeisolierendem Werkstoff, deren Höhe vor­zugsweise der Balkonplatterstärke entspricht, die gefor­derten Wärmeisolationswerte gewährleistet, besteht darin, daß die in der Platte aus wärmeisolierendem Werkstoff an­geordnete Schubbewehrung (wenigstens ein Bewehrungsstab) ausreichend lange Schenkel besitzen kann, um die Schub­kräfte in die anschließende Balkonplatte bzw. in die im Gebäude in der gleichen Höhe liegende Geschoßdecke über­leiten zu können.

    [0011] Bei der erfindungsgemäßen Bewehrung sind auch Korrosi­onsschäden durch Kondensatbildung im Bereich der Platte aus wärmeisolierendem Werkstoff selbst bei starken Tempe­raturdifferenzen zwischen dem Inneren des Gebäudes und der Gebäudeaußenseite vermieden, da die Schubbewehrung wenigstens im kritischen Bereich auf beiden Seiten der Platte aus wärmeisolierendem Werkstoff korrosionsschüt­zend behandelt, beispielsweise mit einem Kunststoffüber­zug versehen ist. Gleiches gilt für die Bewehrungsstäbe der Zugbewehrung und für die Bewehrungsstäbe der Druck­bewehrung, die über einen entsprechenden Bereich auf bei­den Seiten der Platte aus wärmeisolierendem Werkstoff d.h. auf der Seite der Balkonplatte und auf der Seite der Geschoßdecke korrosionsschützend behandelt, z.B. mit ei­nem dichten Kunststoffüberzug versehen sind.

    [0012] Der erfindungsgemäß bevorzugte Überzug aus Kunststoff (z.B. der Überzug aus einem Epoxiharz) schützt nicht nur vor Korrosion, sondern beeinträchtigt die Verbundeigen­schaften der gerippten Betonbewehrungsstäbe praktisch nicht.

    [0013] In einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die wärmeisolierende Platte gegenüber der Außenseite der Gebäudemauer, vorzugsweise 1,5 bis 3 cm, zurückver­setzt angeordnet ist. Um diesen Rückversatz leicht zu er­reichen, kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß die wärmeisolierende Platte auf ihrer der Maueraußenseite zu­gekehrten Fläche wenigstens einen Vorsprung aufweist, der an der Platte vorzugsweise angeklebt oder angeschäumt ist. Durch diesen Distanzvorsprung wird sie beim Betonie­ren im richtigen Abstand von der Maueraußenseite gehal­ten.

    [0014] Durch diesen Rückversatz der Platte wird einerseits eine sehr geringe Verbindungsfläche zwischen Wand und Balkon­plattenbeton und damit nur eine sehr schmale Kältebrücke erreicht und anderseits eine ausreichend dicke Beton­schutzschicht mit ausreichend Feuerhemmender Wirkung ge­währleistet. Die Stärke der etwa 15 bis 30 mm dicken Be­tonbrücke entspricht den normalerweise erforderlichen Betondeckungsstärken für Armierungsstäbe.

    [0015] Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfin­dungsgemäßen Bewehrung sind Gegenstand der Unteransprü­che.

    [0016] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung der in den Zeich­nungen gezeigten Ausführungsformen.

    [0017] Es zeigt:

    Fig. 1 eine Bewehrung im Vertikalschnitt,

    Fig. 2 ein Bewehrungselement von rechts der Fig. 1 gese­hen und

    Fig. 3 eine andere Ausführungsform eines erfindungsge­mäßen Bewehrungselementes in Schrägansicht.



    [0018] Ein Gebäude mit einer Außenmauer 5 ist im Bereich einer Geschoßdecke 7 mit einem Balkon oder einer Loggia mit ei­ner Balkonplatte 6 versehen.

    [0019] Für die Bewehrung des aus Stahlbeton bestehenden Gebäudes sind im Anschlußbereich der Balkonplatte 6 eine Zugbeweh­rung 2 und eine Schubbewehrung 3 mit mehreren, nebenei­nanderliegenden Bewehrungsstäben vorgesehen. Die Beweh­rungsstäbe der Zugbewehrung 2 und die Bewehrungsstäbe der Druckbewehrung 3 können eine Länge haben, die hinreicht, um die notwendige Haflänge zur Verbindung mit der übri­gen Bewehrung im bereich der Decke 7 und der Betonplatte 6 zu gewährleisten. Es ist aber auch möglich, die Stäbe der Zugbewehrung 2 und die der Druckbewehrung 3 so lange auszubilden, daß sie gleichzeitig die Bewehrung im Be­reich der Geschoßdecke 7 und/oder der Balkonplatte 6 bil­den.

    [0020] Im Bereich des Anschlusses der Balkonplatte 6 an die Mau­er 5 bzw. die Geschoßdecke 7 ist noch eine Schubbewehrung 1 vorgesehen, die ebenfalls aus mehreren, nebeneinander­liegenden bewehrungsstäben besteht.

    [0021] Die Bewehrungsstäbe aller Bewehrungen 2, 3 und 1 bestehen aus Betonstahl, vorzugsweise aus geripptem Betonbeweh­rungsstahl.

    [0022] Im Bereich des Anschlusses der Balkonplatte 6 an die Stahlbetondecke 7 ist eine Platte 8 aus wärmeisolierendem Werkstoff, z.B. eine Platte aus Polysstyrolschaum oder aus Polyurethanschaum, vorgesehen, durch welche sich die Bewehrungsstäbe der Bewehrungen 2, 3 und 1 erstrecken.

    [0023] Die Bewehrungsstäbe der Bewehrungen 2, 3 und 1 sind im Bereich der Platte 8 und der daran angrenzenden beidsei­ tigen Bereichen korrosionsschützend behandelt, z.B. mit einem Kunststoffüberzug (vorzugsweise eine Epoxiharzbe­schichtung) überzogen. In Fig. 1 ist der Bereich der kor­rosionsschützenden Behandlung der Bewehrungsstäbe der Be­wehrungen 1, 2, 3 durch den Doppelpfeil 10 angedeutet.

    [0024] Die Bewehrungsstäbe der Schubbewehrung 1 sind mit den Be­wehrungsstäben der Zugbewehrung 2 und jener der Druckbe­wehrung 3 verbunden, z.B. mit diesen verschweißt oder durch Verbinden an zwei Stellen gesichert.

    [0025] Die Bewehrungsstäbe der Bewehrungen 1, 2 und 3 durch­setzen entsprechende Öffnungen in der Platte 8 und sie sind in diesen Öffnungen entweder durch Reibungsschluß festgehalten oder aber in diese eingegossen oder einge­klebt. Es ist auch möglich, die Platte 8 um die Stäbe der Bewehrungen 1, 2 und 3 herumzuschäumen, so daß ein siche­rer Sitz der Bewehrungsstäbe der Bewehrungen 1, 2 und 3 in der Platte 8 gewährleistet ist.

    [0026] Eine andere Möglichkeit, die Platte 8 an den Stäben der Bewehrungen 1, 2 und 3 anzubringen, besteht darin, daß die Platte 8 längs wenigstens einer Fläche geteilt ist, wobei diese Fläche die Öffnungen für die Aufnahme der Bewehrungsstäbe bzw. wenigstens eines Bewehrungsstabes wenigstens einer der Bewehrungen 1, 2 und 3 durchquert. Die Platte 8 besteht dann aus wenigstens zwei Teilen, die nach dem Einlegen des Bewehrungsstabes bzw. der Beweh­rungsstäbe der Bewehrungen 1, 2 und/oder 3 aneinanderge­legt und beispielsweise miteinander verklebt werden.

    [0027] Die Bewehrungsstäbe der Schubbewehrung 1 können in der gleichen Ebene angeordnet sein, in der auch die Beweh­rungsstäbe jeweils eines Paares der Zugbewehrung 2 und der Druckbewehrung 3 liegen, wie dies in Fig. 2 ange­deutet ist.

    [0028] Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform sind die Be­ wehrungsstäbe der Schubbewehrung 1 gegenüber den Ebenen, in welchen die Bewehrungsstäbe der bewehrungen 2 und 3 angeordnet sind, versetzt angeordnet.

    [0029] Aus Fig. 3 ist auch ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Bewehrung als Bewehrungselement ausgebildet sein kann, das eine Platte 8 aus wärmeisolierendem Werkstoff und in diese eingesetzt und mit dieser verbunden jeweils zwei Bewehrungsstäbe für die Zugbewehrung 2 und darunterlie­gend zwei Stäbe für die Druckbewehrung 3 sowie dazwischen angeordnet einen Bewehrungsstab Für die Schubbewehrung 1 aufweist. Der Bewehrungsstab der Schubbewehrung 1 geht wie in Fig. 1 gezeigt, im Bereich der Platte 8 aus einer Höhenlage, die im wesentlichen jener der Zugbewehrung 2 entspricht, in eine Höhenlage, die im wesentlichen der Druckbewehrung 3 entspricht, über. Um die Verankerung der Bewehrungsstäbe der verschiedenen Bewehrungen in der Platte 8 bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform nicht über Gebühr zu belasten, sind die Stäbe der Beweh­rungen 1, 2 und 3 miteinander durch Sicherungsrahmen 11 zu einem Korb verbunden.

    [0030] In Fig. 1 ist noch angedeutet, daß die Länge lo, über welche die Bewehrungsstäbe der Schubbewehrung 1 an Beweh­rungsstäben der Zugbewehrung 2 bzw. der Druckbewehrung 3 anliegen, wenigstens die statisch erforderlichen Längen besitzt.

    [0031] Sowohl bei der in den Fig. 1 und 2 als auch bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform stellt die auf die nach unten kommende Gebäudewand 5 aufgesetzte Platte 8 aus Isoliermaterial die von der Zugbewehrung 2, der Druckbe­wehrung 3 und der Schubbewehrung 1 durchsetzt wird, die eigentliche isolierende Trennfuge zwischen dem Beton der Geschoßdecke 7 und der Balkonplatte 6 dar. Durch den Rückversatz der Platte 8 gegenüber der Außenseite der Wand 5 (etwa 15 bis etwa 30 mm) wird ohne Beeinträchti­gung des Wärmeschutzes ein hinreichender Brandschutz er­ zielt.

    [0032] Die erforderliche Zugbewehrung 2 und die Druckbewehrung 3, die im Bereich der Platte 8 korrosionsschützend behan­delt ist, kann entweder die erforderliche Länge entspre­chend der Balkonbreite (Tiefe) und der erforderlichen Einbindung in die Geschoßdecke 7 haben oder nur so lange sein, um die auftretenden Kräfte in Form von Überdek­kungsstößen mit entsprechender Überdeckungslänge auf die Verlängerungsstäbe zu übertragen (siehe die oben genann­ten Beispiele).

    [0033] Die Bewehrungssstäbe der Zugbewehrung 2, die der Druckbe­wehrung 3 sowie die der Schubbewehrung 1 können in die Platte 8 Fix eingesetzt zum Einbau fertig auf die Bau­stelle geliefert werden. AuF der Baustelle wird das Fer­tige Bewehrungselement in die übrige Bewehrung des Bau­werkes eingebunden. Es ist aber auch möglich, die Beweh­rungsstäbe erst auf der Baustelle durch entsprechend vor­bereitete Ausnehmungen in den Platten 8 zuführen.

    [0034] Wie angedeutet ist es auch möglich, die Platte 8 aus iso­lierendem Werkstoff im bereich der Zugbewehrung 2 und der Druckbewehrung 3 zu teilen (Beispiele Für Teilungsebenen sind in Fig. 3 durch Pfeile angedeutet), so daß sie aus einem schmalen Unterteil mit entsprechenden halbkreisför­migen Aussparungen Für die Druckbewehrung 3, einem Mit­telteil mit einer eingegossenen oder eingeklebten Schub­bewehrung 1 und halbkreisförmigen Ausnehmungen für die Zugbewehrung 2 und die Druckbewehrung 3 und einem schma­len Deckstreifen mit halbkreisförmigen Ausnehmungen Für die Zugbewehrung 2 besteht. Diese geteilte Ausführungs­form der Platte 8 ist insbesondere bei sehr langen und schweren Bewehrungsstäben der Zug-, Druck- und/oder Schubbewehrung als zweckmäßig.

    [0035] Einzelne oder alle der Bewehrungsstäbe können aus rost­freiem Stahl bestehen.


    Ansprüche

    1. Bewehrung für den Anschluß einer Balkonplatte (6) an der Außenseite einer Gebäudemauer (5) im Anschluß an eine Stahlbetondecke (7), mit einer Schubbewehrung (1, 2, 3) und mit einer in die Bewehrung (1, 2, 3) eingebundenen wärmeisolierenden Platte (8), insbeson­dere einer Platte (8) aus wärmedämmendem Schaumstoff, die im Bereich der Außenseite der Gebäudemauer (5) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Be­wehrung (1, 2, 3) aus einer Zug- (2), einer Druck­(3) und einer Schubbewehrung (1) zusammengesetzt ist, daß die Stäbe der Zug- (2), der Druck- (3) und der Schubbewehrung (1) durch Öffnungen in der Platte (8) geführt sind. und daß die Stäbe der Zug- (2), der Druck- (3) und der Schubbewehrung (1) in ihrem in der Platte (8) aufgenommenen Bereich und in beidseitig der Platte (8) liegenden Bereichen (10) mit einem korrosionsschützenden Überzug versehen sind.
     
    2. Bewehrung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wärmeisolierende Platte (8) gegenüber der Außenseite der Gebäudemauer (5) zurückversetzt, vor­zugsweise 1,5 bis 3 cm zurückversetzt, angeordnet ist.
     
    3. Bewehrung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Stäbe der Schubbewehrung (1) in der wärmeisolierenden Platte eingegossen oder eingeklebt sind.
     
    4. Bewehrung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe der Zug- (2) und/oder der Druckbewehrung (3) in die wärmeisolierende Platte (8) eingegossen oder eingeklebt sind.
     
    5. Bewehrung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe der Zug- (2) und/oder der Druckbewehrung (3) in den Öffnungen der wärmeiso­lierenden Platte (8) durch Reibungsschluß festgehal­ten sind.
     
    6. Bewehrung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die wärmeisolierende Platte (8) wenigstens einfach unterteilt ist, wobei die Teilflä­che wenigstens eine der Öffnungen in der Platte (8) für die Aufnahme der Stäbe der Zug- (2), der Druck- (3) und/oder der Schubbewehrung (1) durchquert.
     
    7. Bewehrung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe der Zug- (2) und der Druckbewehrung (3) im Anschluß an ihre korrosions­schützend behandelten Bereiche nicht korrosionsschüt­zend behandelte Abschnitte in einer Länge (lo) auf­weisen, die den hinreichenden Überdeckungsstoß für Anschlüsse an Stäbe der übrigen Bewehrung des Bau­werkes gewährleisten.
     
    8. Bewehrung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe der Zug- (2) und der Druckbewehrung (3) mit dem oder den Stäben der Schub­bewehrung (1) durch Schweißungen und/oder Drahtbin­dungen verbunden sind.
     
    9. Bewehrung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die wärmeisolierende Platte (8) auf ihrer der Maueraußenseite zugekehrten Fläche we­nigstens einen Vorsprung aufweist, der an der Platte (8) vorzugsweise angeklebt oder angeschäumt ist.
     
    10. Bewehrung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der wärmeisolierenden Platte (8) aus isolierenden Werkstoff jeweils eine Gruppe aus Stäben der Zug- (2), der Druck- (3) und der Schubbewehrung (1) aufgenommen ist.
     
    11. Bewehrung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe der Schubbewehrung (1) in der gleichen Ebene wie die Stäbe der Zug- (2) und der Druckbewehrung (3) aufgenommen sind.
     
    12. Bewehrung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe der Schubbewehrung (1) in wenigstens einer Ebene angeordnet sind, die gegen­über der Ebene, in der die Stäbe der Zug- (2) und der Druckbewehrung (3) liegen, versetzt angeordnet ist.
     




    Zeichnung