(19)
(11) EP 0 405 374 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.01.1991  Patentblatt  1991/01

(21) Anmeldenummer: 90111932.1

(22) Anmeldetag:  23.06.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E06B 1/70, E06B 7/23
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR IT LI

(30) Priorität: 26.06.1989 DE 8907660 U
13.02.1990 DE 9001634 U

(71) Anmelder: SCHÜRING GMBH & CO. FENSTERTECHNOLOGIE KG
D-51147 Köln (DE)

(72) Erfinder:
  • Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.

(74) Vertreter: Freischem, Werner, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Freischem, An Gross St. Martin 2
D-50667 Köln
D-50667 Köln (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Haustür-Schwellenprofil


    (57) Haustür-Schwellenprofil, dessen Oberseite (2) außenseitig eine niedrig liegende Abtropfkante (3), eine von der Abtropfkante (3) zu einer Wasserkehle (4) hin steigende Ablauffläche, eine oberhalb der Wasserkehle (4) befindliche Schwellenkante (6) sowie eine hochliegenden Innenkante (7) aufweist.
    Um das Aufsetzen der vertikalen Blendrahmenpfosten auf das Haustür-Schwellenprofil zu vereinfachen, ist die Ablauffläche unterteilt in eine von der Wasserkehle (4) ausgehende, schwach geneigte Teilfläche (5a) und eine zur Abtropfkante (3) führende, stärker geneigte Teilfläche (5b), wobei diese stärker geneigte Teilfläche (5b) in einer gleichen, geneigten Ebene (9) liegt wie die von der Innenkante (7) zur Schwellenkante (6) sich erstreckende Fläche (8).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Haustür-Schwellenprofil, insbesondere Aluminiumprofil, dessen Oberseite außenseitig eine niedrig liegende Abtropfkante, eine von der Abtropfkan­te zu einer Wasserkehle hin steigende Ablauffläche, eine oberhalb der Wasserkehle befindliche Schwellenkante sowie eine hoch liegende Innenkante aufweist.

    [0002] Um ein derartiges Schwellenprofil stumpf mit den vertikalen Pfosten des Türblendrahmens zu verbinden, ist es notwendig, entweder das Schwellenprofil entsprechend dem Blendrahmen­profil auszuklinken oder aber das untere Ende des Blendrah­menpfostens entsprechend der Oberseite des Schwellenprofils zu profilieren. Zu diesem Zweck sind sogenannte Pfostenfrä­ser erforderlich, die die unteren Enden der Blendrahmen­pfosten entsprechend der Oberseite des Schwellenprofils profilieren.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Haustür-Schwellenprofil zu schaffen, bei dem das Aufsetzen der vertikalen Blendrahmenpfosten vereinfacht ist.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ablauffläche des Schwellenprofils unterteilt ist in eine von der Wasserkehle ausgehende, schwach geneigte Teilfläche und eine zur Abtropfkante führende stärker geneigte Teilfläche und daß die stärker geneigte Teilfläche in einer gleichen geneigten Ebene liegt wie die von der Innenkante zur Schwel­lenkante sich erstreckende Fläche.

    [0005] Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Haustür-Schwellenpro­fils sind die unteren Enden der Blendrahmenpfosten entspre­ chend der Neigung der geneigten Ebene abzuschneiden bzw. abzusägen. Die beim Aufsetzen der Blendrahmenpfosten ver­bleibenden Lücken im Bereich der Wasserkehle können mittels Kunststoffkleber ausgefüllt und abgedichtet werden. Es ist aber auch möglich, unter die Blendrahmenpfosten entsprechend dieser Lücken geformte Formstücke einzulegen.

    [0006] Die der Erfindung zugrundegelegte Aufgabe kann aber auch dadurch gelöst werden, daß das Schwellenprofil eine durchge­hend ebene, geneigte Oberseite aufweist, auf der die Ablauf­fläche von einem die Innenkante übergreifenden Kunststoff­profil begrenzt ist, dessen Stirnseite als Wasserkehle ausgebildet ist, deren oberer Rand die Schwellenkante bil­det, von der die Oberseite des Kunststoffprofils im wesent­lichen abwärts geneigt verläuft. Bei Verwendung des erfin­dungsgemäßen Haustür-Schwellenprofils sind die unteren Enden der Blendrahmenpfosten entsprechend der Neigung der geneig­ten Oberseite lediglich eben abzuschneiden bzw. abzusägen und können danach auf das Schwellenprofil aufgesetzt und dort in bekannter Weise befestigt werden. Das noch nicht aufgesetzte übergreifende Kunststoffprofil ist einfach an den lichten Abstand der Blendrahmenpfosten anzupassen und auf dem Schwellenprofil anzubringen.

    [0007] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteran­sprüchen 2 bis 6 und 8 bis 11.

    [0008] In der folgenden Beschreibung werden Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Haustür-Schwellenprofile unter Bezug­nahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in

    Fig. 1 eine Schnittansicht eines hohen Haustür-Schwellen­profils nach der Erfindung,

    Fig. 2 eine Schnittansicht eines flachen Haustür-Schwel­lenprofils nach der Erfindung,

    Fig. 3 eine schaubildliche Ansicht der Verbindung eines Blendrahmenpfostens mit dem erfindungsgemäßen Haustür-Schwellenprofil

    Fig. 4 eine Schnittansicht eines Haustür-Schwellenpro­fils einer weiteren Ausführungsform nach der Erfindung

    Fig. 5 eine schaubildliche Ansicht der Verbindung eines Blendrahmenpfostens mit dem Haustür-Schwellen­profil nach Fig. 4.



    [0009] Die Fig. 1 zeigt ein hohes Haustür-Schwellenprofil, das als Aluminium-Hohlprofil 1 ausgebildet ist und dessen Oberseite 2 außenseitig eine niedrig liegende Abtropfkante 3, eine von der Abtropfkante 3 zu einer Wasserkehle 4 hin steigende Ablauffläche, eine oberhalb der Wasserkehle 4 befindliche Schwellenkante 6 sowie eine hoch liegende Innenkante 7 aufweist. An der Innenseite des Schwellenprofils 1 ist eine Aussparung, in welche ein Kunststoffprofil 13 als Blende und als Isolierteil einsetzbar ist.

    [0010] Damit die Blendrahmenpfosten 15 in bekannter Weise auch gegen die Stirnseiten des Haustür-Schwellenprofils befestigt werden können, sind im Schwellenprofil Schraubkanäle 12 vorgesehen.

    [0011] Bei dem erfindungsgemäßen Schwellenprofil 1 ist die von der Wasserkehle 4 zur Abtropfkante 3 sich erstreckende Ablauf­fläche in eine schwach geneigte Teilfläche 5a und eine stärker geneigte Teilfläche 5b unterteilt. Die stärker geneigte Teilfläche 5b liegt in der gleichen geneigten Ebene 9 wie die von der Innenkante 7 zur Schwellenkante 6 sich erstreckende Fläche 8. Die Ebene 9 ist etwa um 10° zur Horizontalen geneigt. Mit einer entsprechenden Neigung ist das untere Ende der Blendrahmenpfosten abzuschrägen, um diese stumpf auf die Oberseite des Schwellenprofils aufzu­setzen und mit dem Schwellenprofil mittels Zuganker oder dergleichen zu befestigen.

    [0012] Die. Fig. 2 zeigt ein flaches Haustür-Schwellenprofil, bei dem gleich wirkende Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind wie bei dem Schwellenprofil nach Fig. 1.

    [0013] Wie die Fig. 3 zeigt, kann die zwischen der Oberseite 2 des Schwellenprofils 1 und der unteren Schnittkante des Blend­rahmenpfostens im Bereich der Wasserkehle 4 verbleibende Lücke entweder mit einem erhärtenden Kunststoff ausgefüllt werden oder aber mit einem entsprechend der Lücke profilier­ten Formstück 14.

    [0014] Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist als Trittschutz und zur Erhöhung der Wasserkehle 4 ein Kunststoffprofil 10 über die Innenkante 7, die Fläche 8 und die Schwellenkante 6 gestülpt. Dieses Kunststoffprofil 10 weist an seiner Außen­seite Stufen 12 auf, die mit einer entsprechend gestuften Kunststoff-Dichtleiste am Türflügel zusammenwirkt.

    [0015] Die Fig. 4 und 5 zeigen eine andere Ausführungsform eines Haustür-Schwellenprofils, dessen Oberseite als eine durchge­hende Ebene ausgebildet ist. Die Oberseite 2 der Schwelle weist außenseitig eine niedrig liegende Abtropfkante 3, eine von der Abtropfkante 3 zu einer Wasserkehle 4 hin steigende Ablauffläche 25, eine oberhalb der Wasserkehle 4 befindliche Schwellenkante 6 sowie eine hoch liegende Innenkante 7 auf. An der Innenseite des Schwellenprofils 1 ist eine Kunst­stoffverkleidung 33 vorgesehen.

    [0016] Die Ablauffläche 25 ist von einem die Innenkante 7 übergrei­fenden Kunststoffprofil 29 begrenzt, dessen Stirnseite als Wasserkehle 4 ausgebildet ist, deren oberer Rand die Schwel­lenkante 6 bildet. Von der Schwellenkante 6 verläuft die Oberseite 31 des übergreifenden Kunststoffprofils 29 zur Innenseite hin im wesentlichen abwärts geneigt. Dieser Bereich des Kunststoffprofils 29 dient als Trittschutz.

    [0017] Die Oberseite 2 des Schwellenprofils ist etwa um 10° zur Horizontalen geneigt. Mit entsprechender Neigung ist das untere Ende des Blendrahmenpfostens 34 abzuschrägen, um diese Pfosten stumpf auf die Oberseite 2 des Schwellenpro­fils aufzusetzen und mittels Zuganker oder dergleichen zu befestigen. Danach wird das an den lichten Abstand der Blendrahmenpfosten angepaßte übergreifende Kunststoffprofil 29 auf dem Schwellenprofil angebracht.

    [0018] Es ist vorteilhaft, ein gemeinsames Kunststoffprofil für die Verkleidung der Innenseite des Schwellenprofils und für die Begrenzung der Ablauffläche 25 und die Bildung der Wasser­kehle 4 auf der Oberseite 2 des Schwellenprofils vorzusehen. Dieses Kunststoffprofil 30 hat einen im wesentlichen L-för­migen Querschnitt. Der lange Schenkel 33 verkleidet die Innenseite und der kurze Schenkel 29 liegt auf der Oberseite 2 des Schwellenprofils auf und bildet die Wasserkehle 4 mit der darüber befindlichen Schwellenkante 6. Das L-förmige Kunststoffprofil 30 ist vorteilhaft als Extruder-Erzeugnis herstellbar, wobei eine Verstärkung, z.B., durch Kohle- oder Glasfasern, des übergreifenden, als Trittschutz dienenden Schenkels 29 vorgesehen sein kann.

    [0019] Die Oberseite 31 des Kunststoffprofil-Schenkels 29 kann vorteilhaft mit Stufen 32 versehen sein, die mit einem entsprechend gestuften, an der unteren Kante des Türflügels 36 zu befestigenden Kunststoffprofils 35 als Labyrinthdich­tung zusammenwirken.

    Bezugszeichenliste:



    [0020] 

    1,1′ Aluminiumprofil

    2 Oberseite

    3 Abtropfkante

    4 Wasserkehle

    5′ Ablauffläche

    5a Teilfläche der Ablauffläche

    5b Teilfläche der Ablauffläche

    6 Schwellenkante

    7 Innenkante

    8 Fläche

    9 Ebene

    10 Kunststoffprofil

    11 Stufen

    12 Schraubkanal

    13 Kunststoffleiste

    14 Formstück

    15 Blendrahmenpfosten

    16 unteres Ende

    17 Knick

    25 Ablauffläche

    28 Innenseite

    29 übergreifender Schenkel des Kunststoffprofils

    30 Kunststoffprofil

    31 Oberseite

    32 Stufen

    33 langer Schenkel des Kunststoffprofils

    34 Blendrahmenpfosten

    35 Kunststoffprofil (Dichtleiste)

    36 Türflügel

    37 Befestigungselement

    38 Aufnahme




    Ansprüche

    1. Haustür-Schwellenprofil, insbesondere Aluminium-Hohlpro­fil, dessen Oberseite (2) außenseitig eine niedrig liegende Abtropfkante (3), eine von der Abtropfkante (3) zu einer Wasserkehle (4) hin steigende Ablauffläche, eine oberhalb der Wasserkehle (4) befindliche Schwellenkante (6) sowie eine hochliegende Innenkante (7) aufweist,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Ablauffläche unterteilt ist in eine von der Wasserkehle (4) ausgehende, schwach geneigte Teilfläche (5a) und eine zur Abtropfkante (3) führende, stärker geneigte Teilfläche (5b) und daß diese stärker geneigte Teilfläche (5b) in einer gleichen, geneigten Ebene (9) liegt wie die von der Innenkante (7) zur Schwellenkante (6) sich erstreckende Fläche (8).
     
    2. Haustür-Schwellenprofil nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Ebene (9) der von der Innenkante (7) zur Schwellenkante (6) sich erstreckende Fläche (8) und der zur Abtropfkante (3) führenden Teilfläche (5b) um etwa 10° zur Horizontalen geneigt ist.
     
    3. Haustür-Schwellenprofil nach Anspruch 1 oder 2, gekenn­zeichnet durch ein über die Innenkante (7), die Fläche (8) und die Schwellenkante (6) stülpbares Kunststoffprofil (10).
     
    4. Haustür-Schwellenprofil nach Anspruch 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß das Kunststoffprofil (10) über der Schwellen­kante (6) dicker ist als über der Innenkante (7).
     
    5. Haustür-Schwellenprofil nach Anspruch 4, dadurch gekenn­zeichnet, daß das Kunststoffprofil (10) an seiner Oberseite Stufen (11) aufweist, die mit einem entsprechend gestuften, an der unteren Kante des Türflügels zu befestigenden Kunst­stoffprofil zusammenwirken.
     
    6. Haustür-Schwellenprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch ein die Lücke zwischen Oberseite (2) des Schwellenprofils (1) und dem schräg abgeschnittenen Ende (16) des Blendrahmenpfostens (15) im Bereich zwischen der Wasserkehle (4) und dem Knick (17) ausfüllendes Formstück (14).
     
    7. Haustür-Schwellenprofil, insbesondere Aluminium-Hohlpro­fil (1), dessen Oberseite (2) außenseitig eine niedrig liegende Abtropfkante (3), eine von der Abtropfkante (3) zu einer Wasserkehle (4) hin steigende Ablauffläche, eine oberhalb der Wasserkehle (4) befindliche Schwellenkante (6) sowie eine hochliegende Innenkante (7) aufweist und dessen Innenseite (8) mit einer Kunststoffverkleidung (13) versehen ist,
    dadurch gekennzeichnet, daß das Schwellenprofil (1) eine durchgehend ebene, geneigte Oberseite (2) aufweist, auf der die Ablauffläche (25) von einem die Innenkante (7) übergrei­fenden Kunststoffprofil (29) begrenzt ist, dessen Stirnseite als Wasserkehle (4) ausgebildet ist, deren oberer Rand die Schwellenkante (6) bildet, von der die Oberseite (31) des Kunststoffprofils (29) im wesentlichen abwärts geneigt verläuft.
     
    8. Haustür-Schwellenprofil nach Anspruch 7, dadurch gekenn­zeichnet, daß das Kunststoffprofil (10) einen im wesentli­chen L-förmigen Querschnitt aufweist, wobei der kurze Schen­kel (29) auf der Oberseite (2) des Schwellenprofils (1) aufliegt und die Schwellenkante (6) mit der darunter befind­lichen Wasserkehle (4) bildet und der lange Schenkel (33) das Schwellenprofil (1) auf der Innenseite verkleidet.
     
    9. Haustür-Schwellenprofil nach Anspruch 8, dadurch gekenn­zeichnet, daß das Kunststoffprofil (30) aufgeklebt ist.
     
    10. Haustür-Schwellenprofil nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffprofil (30) mit vorsprin­ genden Befestigungselementen (37) versehen ist, die in an der Innenseite des Schwellenprofils (1) befindliche Aufnah­men (38) eingeklippt sind.
     
    11. Haustür-Schwellenprofil nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffprofil (30) an seiner Oberseite (31) Stufen (32) aufweist, die mit einem entsprechend gestuften, an der unteren Kante des Türflügels (36) zu befestigenden Kunststoffprofil (35) als Labyrinth­dichtung zusammenwirken.
     




    Zeichnung