(19)
(11) EP 0 407 657 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.01.1991  Patentblatt  1991/03

(21) Anmeldenummer: 89121114.6

(22) Anmeldetag:  15.11.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B21G 3/12, B21G 3/32, B21F 5/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES GB IT

(30) Priorität: 08.07.1989 DE 3922531

(71) Anmelder: WAFIOS MASCHINENFABRIK GmbH & Co. KOMMANDITGESELLSCHAFT
D-72719 Reutlingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Lange, Gerhard, Dipl.-Ing. (FH)
    D-7410 Reutlingen 1 (Württ.) (DE)

(74) Vertreter: Wolff, Michael, Dipl.-Phys. 
Postfach 75 01 20
D-70601 Stuttgart
D-70601 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Staucheinrichtung zum Stauchen der Enden länglicher Werkstücke wie Drahtstücke und Verwendung einer solchen Einrichtung in einer drahtverarbeitenden Stiftpresse


    (57) Gegenstand der Erfindung ist eine Staucheinrichtung zum Stauchen der Enden länglicher Werkstücke wie Drahtstücke und die Verwendung einer solchen Einrichtung in einer drahtverarbeitenden Stiftpresse.
    Stand der Technik sind Staucheinrichtungen mit einem Stauchwerkzeug, das mittels eines Schlittens vor und zurück bewegbar ist, mit dem es für eine ständig gemeinsame Bewegung verbunden ist.
    Nachteil dieser Verbindung ist bei Kurzhubausführungen des Schlittens, daß auch bei zurückgezogenem Stauchwerkzeug zwischen diesem und dem zu stauchenden Werkstück zu wenig Raum für einen Werkzeugwechse l besteht, so daß vorher die Klemmwerkzeuge zum Halten des Werkstückes ausgebaut und danach wieder eingebaut werden müssen.
    Aufgabe der Erfindung ist es, dieses Aus- und Einbauen zu vermeiden und die Staucheinrichtung möglichst präzise, wartungsarm und leise arbeiten zu lassen.
    Lösung dieser Aufgabe ist es, daß das Stauchwerkzeug (54) vom Stauchschlitten (12) getrennt, in seiner Bewegungsrichtung verschieblich, separat von der Schlittenführung (34) in einer eigenen Längsführung (48/52, 58/50) gelagert ist, und daß das Stauchwerkzeug (54) kraftschlüssig an dem es beaufschlagenden Teil (42) des Stauchschlittens (12) anliegt.
    Vorteil dieser Aufgabenlösung ist die Möglichkeit, das Stauchwerkzeug samt Führung als Einheit zu entfernen, ohne die Klemmwerkzeuge ausbauen zu müssen, um Zugriff zu diesen zu bekommen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Staucheinrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Es ist bereits bekannt, die Staucheinrichtung einer Vorrichtung zur Herstellung von Drahtstiften mit Kurzhub des Stauchwerkzeugs auszuführen, wobei das Anstau­chen des Drahtstiftkopfes entweder von einer Kurzhub-Kurbelwelle oder von einer Kurzhub-Kurvenscheibe aus über einen Stauchschlitten erfolgen kann. Vorteilhaft hierbei ist, daß für die Verformung eine längere Zeit als bei Langhub-Ausführun­gen zur Verfügung steht, was eine kleinere Verformungsgeschwindigkeit und einen kleineren Formänderungswiderstand bedeutet. Es entsteht ein weicherer Übergang beim Stauchvorgang ohne Wechsel des Betriebsspiels in den Koppelgliedern und so­mit eine geräuscharme Maschine.

    [0003] Nachteilig bei der Kurzhubausführung ist jedoch, daß wegen des kurzen Stauch­werkzeugweges der Abstand zwischen den Draht während des Kopf -Anstauchens fest­haltenden und als Amboß dienenden Klemmbacken und dem Stauchwerkzeug, wenn sich der Stauchschlitten in zurückgezogener Stellung befindet, sehr gering ist. Müs­sen nun das Stauchwerkzeug und vor allem die Klemmwerkzeuge bei Werkzeugver­schleiß oder bei Änderung des zu verarbeitenden Drahtdurchmessers ausgewechselt werden, ist es bis jetzt erforderlich, den schweren Backenkasten, in dem die Klemmbacken sitzen, als Ganzes auszubauen, um die Werkzeuge wechseln zu können.

    [0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Staucheinrichtung in Kurz­hubausführung zu schaffen, bei der infolge einer Änderung des zu verarbeitenden Drahtdurchmessers oder bei Werkzeugverschleiß möglichst nur wenige leichte Ein­richtungsteile entfernt werden müssen, um die Werkzeuge auswechseln zu können. Ferner soll die Einrichtung präziser, wartungsärmer und noch leiser arbeiten können.

    [0005] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Einrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Da­durch kann das Stauchwerkzeug samt Führung zum Durchführen der Umstellarbeiten als Einheit einfach entfernt werden. Durch die getrennte Anordnung von Stauch­werkzeug und Antriebsschlitten ist ferner ein eventuell erforderliches Nachar­beiten der Schlittenführungsteile ohne nachteiligen Einfluß auf den Stauchvor­gang, d. h. auf die Produktqualität möglich. Weitere Vorteile sind am Beschrei­bungsende genannt.

    [0006] Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Stauch­einrichtung in einer drahtverarbeitenden Maschine, insbesondere einer Stiftpres­se als Vorrichtung zur Herstellung von Drahtstiften, insbesondere Kopfnägeln.

    [0007] Im folgenden ist die Erfindung anhand der durch die Zeichnung beispielhaft dar­gestellten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung im ein­zelnen erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 die Ausführungsform in Draufsicht, in abgebrochener Darstellung

    Fig. 2 die Ausführungsform in Seitenansicht, geschnitten dargestellt



    [0008] In Fig. 2 ist ein Schlitten (12) der Staucheinrichtung (14), die Teil einer Vor­richtung zur Herstellung von Drahtstiften ist, über einen, im gegabelten Ende des Schlittens (12) sitzenden Bolzen (16) mit der Pleuelstange (18) eines Pleu­els (20) verbunden. Die Pleuelstange (18) ist mittels eines Pleueldeckels (22) auf dem Kurzhub-Kurbelzapfen (24) der Antriebswelle (28) der Vorrichtung gehal­ten. Der Schlitten (12), in Fig. 2 in seiner vorderen Arbeitsstellung gezeigt, hat über seine gesamte Länge eine Schwalbenschwanzführung und ist zwischen zwei Führungsleisten (32) auf einer Grundplatte (34) im Maschinengestell (36), glei­tend geführt, gelagert. An seinem, der Pleuelstange (18) abgekehrten Ende ist am Schlitten (12) ein Gewindeflansch (40) mit Innengewinde befestigt, in dem eine Stellschraube (42) eingeschraubt ist, die mittels einer Ringmutter (44) gekon­tert ist.
    In axialer Verlängerung der Stellschraube (42) ist in einer separaten Führung (48) in Lagerbuchsen (50 und 52) ein Stauchwerkzeug (54) der Staucheinrichtung (14) längsbeweglich, gleitgelagert geführt, angeordnet. Die Lagerbuchse (50) ist in einen Deckel (58) eingepreßt, der an die Führung (48) angeschraubt ist, wäh­rend die Buchse (52) direkt in der Führung (48) sitzt. An der Buchse (52) ist an ihrem, in die Führung (48) reichenden Ende ein Absatz angedreht, an dem das eine Ende einer Druckfeder (60) anliegt, deren anderes Ende an einem Anlaufring (62) anliegt, der von einem Bund (56) des Stauchwerkzeugs (54) gehalten wird. Die Führung (48) mit dem schwimmend gelagerten Stauchwerkzeug (54) ist mittels zweier Stehbolzen (66) leicht abnehm- bzw. austauschbar auf einem, am Maschinen­gestell (36) befestigten Lagerbock (68), mittels Paßfeder (70) justiert, befe­ stigt. Dank der Rückholfeder (60) liegt das Stauchwerkzeug (54) dauernd kraft­schlüssig am Sechskant-Kopf der Stellschraube (42) an.
    In Verlängerung der Achse des Stauchwerkzeugs (54) sind in unmittelbarer Nähe vor diesem und symmetrisch zu dieser Achse zwei, in je einem Hebel oder Schlit­ten sitzende gegeneinanderwirkende Klemmwerkzeuge (76) einer Klemmeinrichtung (78) der Vorrichtung zur Herstellung von Drahtstiften angeordnet. Zwischen den Klemmwerkzeugen (76) befindet sich in Fig. 1 ein Drahtstift (82) mit angestauch­tem Kopf (84) fest eingeklemmt, hergestellt aus einem Stiftrohling (86). Der in Fig. 2 aus den Klemmwerkzeugen (76) herausragende Schaft des Drahtstif ts (82) liegt, fest eingeklemmt, in den Zahnlücken zweier Zahnriemen (92 und 94) einer Transporteinrichtung (96) der Vorrichtung zur Herstellung von Drahtstif­ten, mit der die noch keinen Kopf (84) aufweisenden Stiftrohlinge (86) intermit­tierend, in horizontaler und vertikaler Ebene exakt mittig vor das Stauchwerk­zeug (54) der Staucheinrichtung (14) heran- und von diesem weggeführt werden. Die Zahnriemen (92 und 94) bewegen sich dabei schrittweise quer zur Stauch- und Klemmrichtung der Stauch- und Klemmeinrichtung (14,78). Mittels je einer höhen­verstellbaren Führungsschiene (98 bzw. 100) kann der Abstand der Zahnriemen (92 und 94) voneinander, und damit die Spannung, mit der die Stiftrohlinge (86) in den Zahnlücken gehalten werden, eingestellt werden. Durch seitliche Führungsflä­chen der Führungsschienen (98 und 100) werden die Zahnriemen (92 und 94) ferner, seitlich unverrückbar, über die Transportstrecke geführt, die sich von einer Drahtschneideinrichtung zur Stauch- und Klemmeinrichtung erstreckt.
    In Fig. 1 ist am vorderen Teil der Führung des Schlittens (12) ein Lager (102) befestigt, in dem auf einem Bolzen (104) ein Wipp-Hebel (106) gelagert ist. An jedem Arm dieses Hebels (106) greift an einem Bolzen (108) eine Verbindungsstan­ge (110) an, die den Wipphebel (106) einerseits mit dem Schlitten (12) der Staucheinrichtung (14) über einen Bolzen (112) bzw. andererseits mit einem Werk­zeug-Halter (114) einer Positioniereinrichtung (116) für die Stiftrohlinge (86) über einen Bolzen (118) koppelt. Die Verbindungsstangen (110) bestehen aus Ge­lenkköpfen (120 und 122), die durch ein Spannschloß (124) miteinander verbunden sind.
    Der Werkzeug-Halter (114) ist mittels zweier untereinandliegender Stangen (126) im Maschinengestell (36) längsbeweglich geführt. Am Halter (114) ist ein Posi­tionierwerkzeug (132) mit vier Arbeitsflächen (134 bis 140) für einen 4-stufigen Positoniervorgang angeordnet, während dessen die Längslage der Stif trohlinge (86) geändert werden kann.
    Am Schlitten (12) ist, in einem Schlitz längseinstellbar, ein zussätzliches Po­sitonierwerkzeug (146) mittels des Bolzens (112), durch den der Gelenkkopf (122) befestigt ist, festgeklemmt. Dieses Positionierwerkzeug (146) ist mit nur zwei Arbeitsflächen (148, 150) zum axialen Verschieben der Stiftrohlinge (86) entge­gen der Verschieberichtung des ersten Positonierwerkzeugs (132) versehen. Ganz links in Fig. 1 ist das untere zweier gegeneinanderwirkender Schneidwerk­zeuge (152) der Schneideinrichtung der Vorrichtung zur Herstellung von Draht­stif ten zum Ablängen vom Draht (154) und pyramidenförmigen Anspitzen der Draht­stif trohlinge (86) angedeutet.

    [0009] Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende, wenn sie Teil der in Fig. 1 teilweise gezeigten Vorrichtung zur Herstellung von Drahtstiften ist: Ein nicht dargestellter, aber bekannter Einzug zieht den Draht (154) vom Draht­vorrat durch einen Richtapparat und schiebt, gemäß Fig. 1, soviel Draht durch die geöffneten Schneidwerkzeuge (152) hindurch und in die Zahnlücken der beiden Zahnriemen (92 und 94)) wobei in Fig. 1 nur der untere Zahnriemen (92) einge­zeichnet ist, hinein, wie für die gewünschte Drahtstiftlänge und zur Formung des Drahtstiftkopfes (84) benötigt wird. Nun schneiden die gegeneinanderwirkenden Schneidwerkzeuge (152), die in je einem Hebel oder in je einem Schlitten sitzen können, den Draht (154) ab, wobei eine pyramidenförmige Drahtstiftspitze (88) entsteht. Während des Einschiebens zwischen die beiden Zahnriemen (92 und 94) und Abschneidens des Drahtes (154) steht der intermittierende Antrieb des Zahn­riemenpaars (92 und 94) kurzzeitig still. Danach wird der Antrieb für kurze Zeit wieder eingeschaltet und das Zahnriemenpaar dadurch einen Schritt weiterbewegt, und vor einem erneuten Drahtvorschub wieder gestoppt (dies könnte auch durch ein Schrittschaltgetriebe erfolgen). Das geschieht so oft, bis ein abgelängter Stif­trohling (86) zwischen den Klemmwerkzeugen (76) der Klemmeinrichtung (78) und mittig vor dem Stauchwerkzeug (54) der Staucheinrichtung (14) zu liegen kommt. Um mit der Vorrichtung Stifte in einem möglichst großen Längenbereich ohne grö­ßere Umstellarbeiten herstellen zu können, wird zum Ausgleich dafür, daß die Schneidwerkzeuge (152) der Schneideinrichtung sowie die Klemm- und Stauchein­richtung (78,14) der Vorrichtung zur Herstellung von Drahtstiften (82) stationär angeordnet sind, der unterschiedliche Abstand von der Drahtstiftspitze (88) bis zum Stauchwerkzeug (54) bei der Fertigung einer anderen Stiftlänge durch Ver­schieben der Stiftrohlinge (86) in ihrer Längsrichtung innerhalb der Transport­strecke zwischen Schneidstation und Kopfanstauchstation ausgeglichen, und zwar folgendermaßen:

    [0010] Das Positonieren der Stiftrohlinge (86) erfolgt durch die beiden Positonierwerk­zeuge (132 und 146) der Positioniereinrichtung (116), wobei das erste Werkzeug (132) seine vier Arbeitsflächen (134 bis 140) für einen schrittweisen Vorschub aufweist. Das schrittweise Positionieren erfolgt bei jedem Vorhub des Schlittens (12). Bei der Vorwärtsbewegung des Schlittens (12), also beim Erzeugen eines je­den Drahtstiftkopfes (84), wird das im Maschinengestell (36) geführte Positio­nierwerkzeug (132) über die Verbindungsstange (110) und den Wipp-Hebel (106) zur Transporteinrichtung (96) hin bewegt, so daß der zu diesem Zeitpunkt vor der er­sten Arbeitsfläche (134) des Positonierwerkzeugs (132) befindliche Stiftrohling (86) um einen bestimmten Betrag vorgeschoben wird. Wie bereits erwähnt, steht bei diesem Vorgang die Transporteinrichtung (96) still. Während der Schlitten (12) zurückläuft, wird der Antrieb kurzzeitig für ein Transportintervall betä­tigt, so daß der zuvor von der Arbeitsfläche (134) des Werkzeugs (132) vorbeweg­te Stiftrohling (86) sich nun vor der zweiten Arbeitsfläche (136) befindet und bei einem erneuten Stauchvorgang um das gleiche Haß vorgeschoben wird. Das ge­schieht so oft, bis der Stiftrohling (86) von der vierten Arbeitsfläche (140) des Positionierwerkzeugs (132) in seine vorderste Lage verschoben wurde. In die­ser Längslage wird der Stiftrohling (86) schrittweise in Richtung Stauchstation weitertransportiert, bis er vor der Arbeitsfläche (150) des zweiten Positionier­werkzeugs (146) zu liegen kommt. Ebenfalls von der Stauchbewegung des Schlittens (12) aus abgeleitet, wird der Stiftrohling (86) von der Arbeitsfläche (150) ggf. ein kurzes Stück zurückbewegt, wodurch die Längentoleranzen der Stiftrohlinge ausgeglichen werden, so daß er seine endgültige Lage eingenommen hat, und er kommt im Ausführungsbeispiel nach zwei Transportintervallen so zwischen den Klemmwerkzeugen (76) zu liegen, daß genau ein so großes Drahtende aus den Klemm­backen (76) herausragt, wie zur Formung des Drahtstiftkopfes (84) benötigt wird. Bei längeren Stiftrohlingen (86) erfolgt deren Zurückbewegung durch das zweite Positionierwerkzeug (146) in zwei Schritten, und zwar derart, daß die Stiftroh­linge zuerst von der Arbeitsfläche (148) und daran anschließend von der Arbeits­fläche (150) in die endgültige Lage zurückbewegt werden.

    [0011] Es ist offensichtlich, daß auf die Positioniereinrichtung (116) gänzlich ver­zichtet werden kann, wenn nur Stifte einer Längenordnung gefertigt werden sol­len, oder aber) wenn keine so hohe Stiftqualität verlangt wird. Die Schneidein­richtung wird dann so angeordnet) daß die Stiftrohlinge (86) so in der Trans­porteinrichtung (96) zu liegen kommen, daß gerade ein solches Drahtende aus den Klemmwerkzeugen (76) herausragt, wie für die Kopferzeugung beim Stauchvorgang benötigt wird.
    Schließen die Klemmbacken (76), dann halten sie den Stiftrohling (86) für den nun folgenden Stauchvorgang zum Erzeugen des Stiftkopfes (84) fest. Hierzu wird die Pleuelstange (18) vom (Kurzhub-) Kurbelzapfen (24) der Antriebswelle (28) in Bewegung gesetzt, die dem Schlitten (12) eine hin- und hergehende Bewegung ver­leiht. Diese hin- und hergehende Bewegung macht das, durch die Rückholfeder (60) nicht formschlüssig mit dem Sechskant der Stellschraube (46) verbundene Stauch­werkzeug (54) mit, und erzeugt bei jeder Vorwärtsbewegung einen Kopf (84) an dem Stiftrohling (86), wobei die Klemmwerkzeuge (76) als Amboß dienen. Bei jeder Rückwärtsbewegung des Schlittens (12) entspannt sich die Druckfeder (60) und sie drückt das Stauchwerkzeug (54) über den Anlaufring (62) am Bund (56) des Stauch­werkzeugs (54) zurück, so daß dieses in dauernder kraftschlüssiger Anlage an der Stellschraube (42) verbleibt. Die Höhe des Stauchdruckes (und damit auch die Form des Drahtstiftkopfes) kann mittels der Stellschraube (42) durch mehr oder weniger weites Eindrehen derselben in den Gewindeflansch (40) am Schlitten (12) eingestellt werden.
    Bei jedem Transportschritt wird ein fertiger Drahtstift (82) aus dem Werkzeugbe­reich heraus weiter bewegt, während ein neuer Stiftrohling (86) zwischen die Werkzeuge (54 und 76) gelangt, worauf der Vorgang von neuem beginnt. Nach eini­gen Transportintervallen fallen die fertigen Stifte (82) am Ende der Transport­strecke ohne zusätzlichen Ausstoßer über eine Rutsche sicher aus, oder es können die geordnet ankommenden fertigen Stifte zur Magazinierung oder sonstigen Wei­terverarbeitung auch einzeln automatisch entnommen und abgeführt werden.

    [0012] Dadurch, daß das Stauchwerkzeug (54) in einer separaten Führung (48) angeordnet ist und nicht mit dem Schlitten (12) formschlüssig verbunden ist, können das Stauchwerkzeug (54) samt Führung (48) als Einheit durch einfaches Lösen der Mut­tern der Stehbolzen (66) leicht abgenommen und ggf. ausgetauscht werden. Ferner können die Klemmwerkzeuge (76) nach Entfernen dieser Einheit leicht zugänglich ausgewechselt werden.
    Ein weiterer Vorteil dieser, außerhalb des Schlittens (12) buchsgeführten Stauchwerkzeuganordnung ist deren lange Rundführung, die sich über einen relativ großen Teil der Werkzeuglänge beidseitig erstreckt, wodurch für eine spielfreie und verkantungsfreie Lagerung des Werkzeugs gesorgt ist.
    Ferner muß der Stauchdruck nicht wie bisher vom Schlitten (12) und von dessen Führungsleisten (32, 34) aufgenommen werden, die bei zu großem Verschleiß als Ganzes ausgewechselt werden müssten. Bei der bekannten, nicht getrennten Anord­nung von Schlitten und Stauchwerkzeug, übertrug sich bei zunehmendem Verschleiß des Schlittens und der Führungsteile, d.h. bei größer werdendem Führungsspiel die Ungenauigkeit auf das hergestellte Produkt, so daß die Maschine dauernd überwacht werden mußte, um keinen Ausschuß zu produzieren. Mit zunehmendem Füh­rungsspiel wurde die Maschine immer lauter.


    Ansprüche

    1.) Staucheinrichtung zum Stauchen der Enden länglicher Werkstücke wie Drahtstücke, insbesondere zum Erzeugen von Köpfen an Nägeln; mit einem Stauchwerkzeug, das mittels eines Stauchschlittens vor und zurück bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Stauchwerkzeug (54) vom Stauchschlitten (12) getrennt, in seiner Bewegungsrichtung verschieblich, separat von der Schlittenführung (34) in einer eigenen Längsführung (48/52, 58/50) gelagert ist und daß das Stauchwerkzeug (54) kraftschlüssig an dem es beaufschlagenden Teil (42) des Stauchschlittens (12) anliegt.
     
    2.) Staucheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsführung (48/52, 58/50) des Stauchwerkzeuges (54) ein Lagergehäuse (48,58) mit zwei kolinearen Lagerbuchsen (50 und 52) zur Rundführung des runden Stauchwerkzeuges (54) aufweist.
     
    3.) Staucheinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagergehäuse (48,58) mittels einer Paßfeder (70) justiert an einem stationären Lagerbock (68) lösbar befestigt ist.
     
    4.) Staucheinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagergehäuse (48,58) als Federgehäuse ausgebildet ist, das eine das Stauchwerkzeug (54) aufnehmende Druck-Schraubenfeder (60) einschließt, die sich einenends an einem Bund (56) des Stauchwerkzeugs (54) abstützt.
     
    5.) Staucheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,dadurch gekennzeichnet; daß als das Stauchwerkzeug (54) beaufschlagender Teil des Stauchschlittens (12) ein Stellglied (42) zur Längenänderung des Schlittens (12) vorgesehen ist, welches vorzugsweise als Kopfschraube (42) ausgebildet ist.
     
    6.) Staucheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch Zusatz einer Positioniereinrichtung (116) zum Anordnen der Werkstücke (86) längs ihrer Achse, mit mindestens einem Positionierwerkzeug (132 oder 146) zum Verschieben wenigstens eines Werkstückes in seiner Längsrichtung um eine vorbestimmte Strecke.
     
    7.) Staucheinrichtung mit Positioniereinrichtung, nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Positionierwerkzeug (132 oder 146) ein parallel zur Längsrichtung der zu verschiebenden Werkstücke (86) verschiebbarer starrer Körper ist, der zumindest eine parallel zur Längsrichtung der Werkstücke (86) bewegbare Arbeitsfläche (134 oder 136 oder 138 oder 140 bzw. 148 oder 150) aufweist, die während ihres Arbeitshubs ein auf dessen Strecke liegendes Werkstückende beaufschlagt und mitnimmt.
     
    8.) Staucheinrichtung mit Positioniereinrichtung, nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Positionierwerkzeug (132 oder 146) mit dem Stauchschlitten (12) für eine gleich- oder gegensinnige, gleichgerichtete, geradlinige Bewegung gekoppelt ist.
     
    9.) Staucheinrichtung mit Positioniereinrichtung, nach Anspruch 8, daß das Positionierwerkzeug (132) und der Stauchschlitten (12) mittels eines zweiarmigen Hebels (106), der an einem mit der Schlittenführung (32,34) fest verbundenen Lager (102) drehbar angeordnet ist, und mittels zweier Gelenkstangen (120, 122, 124) gekoppelt sind.
     
    10.) Staucheinrichtung mit Positoniereinrichtung, nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Gelenkstangen (120, 122, 124) je ein Spannschloß (124) mit endseitigen Gelenklagern (120 und 122) vorgesehen sind.
     
    11.) Staucheinrichtung mit Positioniereinrichtung, nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Positionierwerkzeug (146) in seiner Hubrichtung verstellbar am Stauchschlitten (12) befestigt ist.
     
    12.) Verwendung der Staucheinrichtung, gegebenenfalls mit Positioniereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 in einer drahtverarbeitenden Maschine, insbesondere einer Stiftpresse als Vorrichtung zur Herstellung von Drahtstiften, insbesondere Kopfnägeln.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht