[0001] Die Erfindung betrifft ein Sektionaltor nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Ein Sektionaltor dieser Art ist aus der US-A 2 327 778 bekannt. Sektionaltore haben
ein weites Anwendungsgebiet vom normalen Garagentor bis hin zu großen Hallentoren
für Gewerbe und Industrie. Es ist möglich, das Gewicht des Torflügels wenigstens
zum Teil durch Federn oder Gewichte, insbesondere durch über Seilzüge am untersten
Torfeld angreifende Federn abzugleichen und auch einfache Antriebe vorzusehen, die
entweder ebenfalls über ähnliche Seilzüge auf das unterste Torfeld oder die Achsen
von dessen Laufrollen wirken oder als Schubstangenantriebe und bzw. oder Kettenantriebe
ausgebildet sind, die auf das oberste Torfeld wirken. Dabei können neben Handantrieben
motorische und sogar mit Fernbetätigungseinrichtungen ausgestattete Antriebe verwendet
werden. Die Scharniere zur Verbindung der Torfelder können von Randprofilen der Torfelder
selbst gebildet oder, insbesondere bei feuerhemmenden oder Brandschutztoren als gesonderte,
innenseitig auf die Torfelder aufgesetzte Bauteile ausgebildet sein. Die Laufrollen
können je nach Ausführungsart auf den Schwenkachsen der Scharniere oder nach der Torinnenseite
versetzt um zu den Scharnierachsen parallele Achsen drehbar gelagert sein, wobei
auch Tandemlaufwerke für jede Scharnierachse bekannt sind. Das Tor ist in jeder Stellung
an den Führungsschienen abgestützt und gehalten. Meist wird eine deckennahe Anordnung
der liegenden Schenkel der Führungsschienen gewählt, wobei bei kleineren Toren auf
die Kopffreiheit bedacht genommen wird, bei kleinen und großen Toren aber jeweils
eine solche Schienenführung möglich ist, daß das Tor kaum tatsächlich nutzbaren Innenraum
des von ihm abgeschlossenen Raumes wegnimmt. Bei Garagentoren mit niedriger Deckenhöhe
ist es bekannt, den oberen Toröffnungsrand nur wenig unterhalb der Decke vorzusehen.
In diesem Fall wird der Beginn der bogenförmigen Übergangsstücke der Führungsschienen
in einen unter dem oberen Toröffnungsrand liegenden Bereich verlegt, so daß die Horizontalschenkel
dieser Führungsschienen trotz eines ausreichend großen Umleitbogens deckennahe angebracht
werden können. Bei einer Ausführung nach der US-A 2 327 778 wird dabei für das oberste
Torfeld nur im Bereich des unteren, gelenkig an das nächste Torfeld anschließenden
Randes eine Führungsrolle vorgesehen. Das oberste Torfeld ist gemeinsam mit einem
an ihm angebrachten und in den oberen Zargenquerschenkel eingreifenden Riegel über
eine Lenkerkonstruktion betätigbar und für sich an die an die bogenförmigen Übergangsstücke
anschließenden Horizontalschenkel der Führungsschienen aufklappbar, wobei die Lenker
den Torflügel in diese Stellung leiten, wenn sich das Tor bei der Öffnungsverstellung
befindet, also schon das gesamte Tor aus seiner Schließstellung angehoben wurde,
so daß bei aufgeklapptem oberem Torfeld das Tor nicht gesichert und auch nicht verriegelbar
ist. Bei anderen Toren werden für einen oberhalb der bogenförmigen Übergangsstücke
der Führungsschienen liegenden Bereich gesonderte Führungsschienenabschnitte für
hier auch in der Nähe des oberen Randes vorgesehene Laufrollen des obersten Torfeldes
vorgesehen, die diese Laufrollen und damit den oberen Rand des oberen Torfeldes in
die und aus der Schließstellung leiten. Bevorzugt werden überhaupt gesonderte Führungsschienen
für die dem oberen Rand des obersten Torfeldes zugeordneten Laufrollen vorgesehen,
die nach den bogenförmigen Übergangsstücken parallel zu den Horizontalschenkeln
der normalen Führungsschienen verlaufen. Es gibt aber auch Ausführungen, bei denen
diese oberen Führungsschienenabschnitte gegen das Rauminnere zu nach den bogenförmigen
Übergangsstücke in die normalen Horizontalschenkel der Laufschienen übergehen.
[0003] Bei Garagentoren sind meist in Bodennähe anzubringende Belüftungsöffnungen vorgeschrieben,
um Abgase aus der Garage abzuleiten. Über diese Belüftungsöffnungen ist aber weder
eine ausreichende Belüftung des gesamten vom Tor abgeschlossenen Innenraumes noch
in der heißen Jahreszeit eine ausreichende Ableitung der zur Decke hochsteigenden
Warmluft möglich.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Sektionaltores der eingangs genannten
Art, das ohne wesentliche Erhöhung des Gesamtaufwandes im Bedarfsfall eine gute Be-
und Entlüftung des von ihm abgeschlossenen Raumes zuläßt, ohne daß dabei die Einbruchs-
und Diebstahlsicherung durch das geschlossene Tor verlorengeht.
[0005] Die gestellte Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Ausführung kann die Torflügelkonstruktion vollkommen unverändert
bleiben. Durch Feststellung der Endstücke der Führungsschienenabschnitte in der Fluchtstellung
werden Fehlbetätigungen vermieden, wenn das Tor nicht ordnungsgemäß geschlossen ist.
Wenn man gemäß Anspruch 2 auch für die ausgeschwenkte Endlage der Endstücke der Führungsschienenabschnitte
Sperren vorsieht, wird durch das ausgeschwenkte oberste Torfeld sogar eine zusätzliche
Sicherung gegen unbefugtes Öffnen erzielt.
[0007] Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes entnimmt man der nachfolgenden
Zeichnungsbeschreibung.
[0008] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht. Es
zeigt
Fig. 1 in stark schematisierter Darstellungsweise den oberen Endbereich eines in der
Schließstellung befindlichen Sektionaltores vom einen Rand des Torflügels her gesehen
sowie im Teilschnitt durch Toröffnungssturz und Raumdecke und
Fig. 2 das Tor nach Fig. 1 bei in der Lüftungsstellung befindlichem obersten Torfeld.
[0009] Vom abzuschließenden Raum wurden der obere Rand 1 der ToröffNung und die Decke 2
dargestellt. Innerhalb der Toröffnungsseitenränder 3 sind beidseits der Toröffnung
die Vertikalschenkel 4 von zueinander offenen rinnenförmigen Führungsschienen vorgesehen,
die über mit Abstand vom oberen Rand 1 ansetzende bogenförmige Übergangsstücke 5 in
ins Rauminnere reichende Horizontalschenkel 6 übergehen. Ein weiterer Führungsschienenabschnitt
7 führt von einem gesonderten Endstück 8 im Bogen zu einem parallel zum Schenkel
6 verlaufenden Horizontalschenkel 9.
[0010] Das Tor weist mehrere über die Breite der Toröffnung durchgehende, aber je nur über
einen Bruchteil der Höhe der Toröffnung reichende Torfelder, von denen nur das oberste
Torfeld 10 und das anschließende Torfeld 11 dargestellt wurden. Die Torfelder 10,
11 usw. sind untereinander über Schwenkscharniere 12 verbunden und beim Ausführungsbeispiel
mit auf den Achsen dieser Scharniere 12 drehbar gelagerten Laufrollen in den Führungsschienen
4, 5, 6 geführt. Eine Laufrolle 13 am oberen Rand des obersten Torfeldes 10 greift
in den Führungsabschnitt 7 und dessen Endstück 8 ein. Wird das Tor aus der Stellung
nach Fig. 1 geöffnet, so folgen die Laufrollen 13 den Führungsschienenabschnitten
7 und die auf den Scharnierachsen 12 sitzenden Laufrollen den Führungsschienenabschnitten
4, 5, 6. Das Gewicht des Torflügels kann durch Federn und neben den Schienenabschnitten
4 zum untersten Torfeld geführte Seilzüge wenigstens zum Teil abgeglichen sein. Laufrollen
14 für solche Seilzüge wurden dargestellt. Die übrigen Antriebseinrichtungen können
eine Handbetätigung oder Motorwinden bzw. Schubstangenantriebe vorsehen. Da diese
Einrichtungen bekannt sind, wurden sie nicht weiter dargestellt.
[0011] Die Endstücke 8 der oberen Führungsschienenabschnitte 7 sind als Weichen ausgebildet
und an dreieckigen Trägern 15 angebracht, die um Achsen 16 schwenkbar sind. Ein als
Haken 17, der in eine Querstange 18 eingreift, dargestelltes Gesperre hält die Weiche
8, 15 in der Stellung nach Fig. 1 fest. Wird das Gesperre 17, 18 gelöst, so können
die Weichen 8, 15 in die in Fig. 2 gezeigte Stellung verschwenkt werden, bis sie auf
Anschlägen 19 aufruhen. In dieser Stellung (Abstand und Anordnung der Schwenkachse
18 ist auf die Krümmung des Teiles 8 abgestimmt), schwenkt das obere Torfeld 10 in
die in Fig. 2 dargestellte Lüftungsstellung, so daß der abgeschlossene Raum deckennahe
ausreichend belüftet wird. Nach Zurückschwenken der Weiche 8, 15 in die Stellung nach
Fig. 1 ist wieder eine normale Öffnung des Sektionaltores möglich.
[0012] Bei Anbringung eines Motorantriebes wird man vorzugsweise auch für das Gesperre 17,
18 eine Zwangsbetätigung über Elektromagnete vorsehen und die Steuerung so ausbilden,
daß die Weiche 8, 15 vor der Öffnungsverstellung zwangsweise in die Stellung nach
Fig. 1 verstellt wird.
1. Sektionaltor mit über die Breite der Toröffnung durchgehenden und je nur über einen
Bruchteil der Höhe der Toröffnung reichenden Torfeldern (10, 11), die mit den anschließenden
Torfeldern über Scharniere (12) verbunden und mit Laufrollen (13) oder Gleitstücken
in Führungsschienen (4 - 8) geführt sind, die neben den Seitenrändern der Toröffnung
verlaufende Längsschenkel (4) und mit bogenförmigen Übergangsstücken (5, 8) an diese
anschließende, oberhalb des oberen Toröffnungsrandes (1) ins Rauminnere reichende
Schenkel (6, 9) aufweisen, wobei das gesamte oberste Torfeld (10) um sein Verbindungsscharnier
(12) mit dem folgenden Torfeld (11) nach der Torinnenseite zu aufklappbar angebracht
ist, dadurch gekennzeichnet, daß für im Höhenbereich des oberen Randes des obersten
Torfeldes (10) vorgesehene Laufrollen (13) dieses Torfeldes zumindest oberhalb der
bogenförmigen Übergangsstücke (5) der die übrigen Laufrollen des Tores führenden Führungsschienen
(4-6) gesonderte, dieses oberste Torfeld in die und aus der Schließstellung leitende
Führungsschienenabschnitte (7) vorgesehen sind und daß die toröffnungsseitigen Endstücke
(8) dieser Führungsschienenabschnitte als um horizontale Achsen (16) schwenkbare Weichen
(8, 15) ausgebildet sind, die bei geschlossen bleibendem Tor aus ihrer Fluchtstellung
mit den Führungsschienenabschnitten (7) in eine das oberste Torfeld (11) an seinen
Laufrollen (13) in eine Lüftungsstellung leitende Stellung abschwenkbar und zumindest
in der Fluchtstellung mit den Führungsschienenabschnitten (7) feststellbar sind.
2. Sektionaltor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Weichen ausgebildeten
Endstücke (8) der Führungsschienenabschnitte (7) auch in der abgeschwenkten, die
Lüftungsstellung bestimmenden Endstellung feststellbar sind.