(19)
(11) EP 0 414 161 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.02.1991  Patentblatt  1991/09

(21) Anmeldenummer: 90115849.3

(22) Anmeldetag:  18.08.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E06B 9/82
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 21.08.1989 DE 8910004 U

(71) Anmelder: Hoedt, Gerhold
D-59320 Ennigerloh (DE)

(72) Erfinder:
  • Hoedt, Gerhold
    D-59320 Ennigerloh (DE)

(74) Vertreter: Schulze Horn, Stefan, Dipl.-Ing. M.Sc. 
Goldstrasse 50
48147 Münster
48147 Münster (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rolladen-Abschlussleiste


    (57) Die Erfindung betrifft eine Rolladen-Abschlußleiste mit einem sich quer zum Rolladen erstreckenden Abschlußleistenteil, wobei die Rolladen-Abschlußleiste (1) zwei an ihrer Oberseite einstückig angeformte, sich aufwärts erstreckende und die untere Rolladenlamelle (6) über deren Länge von unten her formschlüssig umfassende und an dieser befestigbare flache Schenkel (5,5′) aufweist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Rolladen-Abschluß­leiste mit einem sich quer zum Rolladen erstreckenden Abschlußleistenteil.

    [0002] Es ist bei Rolläden für Fenster, Türen und dgl. Mauer­öffnungen üblich, daß auf die untere Lamelle des Rolla­dens zwei kegelige Kunststoffstopfen aufgeschraubt sind. Dereartige bekannte, auf die letzte Lamelle aufgeschraub­te kegelige Kunststoffstopfen weisen jedoch den Nachteil auf, daß der Rolladen dadurch lediglich in seiner Auf­wärtsbewegung begrenzt wird, wobei die Stopfen sich leicht verbiegen oder ausreißen oder sich hinter der Ab­mauerung oder einer vorgesetzten Klinkerwandung verkei­len, wodurch oft eine Reparatur des Rolladen nötig wird. Bei einer derartigen bekannten Gestaltung ergibt sich auch ein weiterer Nachteil, der darin besteht, daß ein Schutz gegen Zugluft, Schall, Kälte, Unsauberkeit und Kleingetier nicht erzielbar ist.

    [0003] Es ist auch ein Rolladen bekannt (s. DE-OS 35 37 301), bei dem von einer Seite eine außen liegende Rolladen­schürze einen Rolladenkasten begrenzt, dessen Rolladen­schlitz an der Innenseite durch eine mit einer Abdeck­leiste versehene Fensterzarge begrenzt wird.

    [0004] Die untere Rolladenlamelle ist als letztes Glied eine U-förmige, nach unten offene Leiste, in welcher ein Dichtblock aus elastischem Material gehalten wird, der bei herabgelassenem Rolladen auf der Fensterbank auf­liegt und dessen verbreiterte horizontale Flansche bei hochgezogenem Rolladen von unten gegen den zum Rolladen­kasten führenden Schlitz anschlagen und diesen abdich­ten.

    [0005] Eine derartige bekannte Vorrichtung weist jedoch den Nachteil auf, daß die mit den verbreiterten horizontalen Flanschen versehene Abdeckleiste an dem Rolladen nur mittels einer speziellen unteren Lamelle befestigt wer­den kann, wobei ein nachträgliches bequemes Einbauen nicht möglich ist.

    [0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige verbesserte Rolladen-Abschlußleiste zu schaffen, mit der eine dauerhafte Begrenzung der Anhebungshöhe des Rolla­dens erzielbar ist und gleichzeitig ohne die Lamellen des Rolladens ausbauen zu müssen, eine zuverlässige Stoßdämpfung mit gleichzeitiger Abdichtung des Rolladen­spaltes erreicht wird und die Voraussetzungen für eine Diebstahl- bzw. Einbruchsicherung geschaffen werden können und bei Unwetter oder Sturm vom Innenraum aus ein Verspannen des Rolladens für ein Festhalten desselben in seiner Führung erzielbar ist.

    [0007] Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst, wobei weitere Ausgestaltungen durch die kennzeichnenden Merkmale der Patentansprüche 2 bis 8 angegeben werden.

    [0008] Erfindungsgemäß ergibt sich der Vorteil, daß die Rolla­den-Abschlußleiste an der unteren Lamelle des Rolladens sicher und dauerhaft befestigt werden kann, ohne die La­mellen ausbauen zu müssen. Desweiteren ist vorteilhaft, daß sich eine zuverlässige Abdichtung des zum Rolladen­kasten führenden Spaltes bzw. des sich zwischen einer Klinker-Verkleidung und dem Rolladen-Kasten ergebenden Spaltes bei hochgezogenem Rolladen dadurch ergibt, daß die obere Seite des sich nach außen erstreckenden länge­ren Armes der Rolladen-Abschlußleiste bei hochgezogenem Rolladen den Rolladen-Spalt gegen Zugluft, Schall- und Kälteeinwirkung sowie gegen Schmutz und Kleingetier, wie beispielsweise Mäuse, sicher abzudichten vermag.

    [0009] Es ist auch vorteilhaft, daß der kürzere Arm der Rolla­den-Abschlußleiste dazu verwendbar ist, vom Hausinneren aus eine Einbruchsicherung anzubringen und eine Verspan­nung des herabgelassenen Rolladens bei Sturm gegen ein Herausspringen aus den Führungen zu ermöglichen.

    [0010] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegen­standes der Erfindung dargestellt.

    [0011] Es zeigt:

    Figur 1 einen Querschnitt durch eine mit der unteren Lamelle verbundene Rolladen-Abschlußleiste in auf die Fensterbank herabgelassenem Zustand;

    Figur 2 einen Querschnitt durch die den Rolladenspalt abdichtende Rolladen-Abschlußleiste im hochge­zogenen Zustand des Rolladens;

    Figur 3 die Rolladen-Abschlußleiste, wobei die Lamellen des Rolladens fortgelassen worden sind.



    [0012] Die Rolladen-Abschlußleiste 1 weist gemäß Figur 1 zwei an ihrer Oberseite einstückig an ihr angeformte, sich nach aufwärts erstreckende flache Schenkel 5, 5′ auf, welche die untere Rolladenlamelle 6 über deren Höhe von unten her formschlüssig umfassen und die an der Lamelle 6, beispielsweise durch Schrauben 7, bequem befestigt werden können.

    [0013] Weiterhin weist die Rolladen-Abschlußleiste 1, im Quer­schnitt gesehen, einen sich von den Rolladenlamellen 6 zum Gebäudeinneren hin erstreckenden kurzen Arm 2 sowie einen sich von den Rolladenlamellen 6 nach außen hin er­streckenden längeren Arm 3 auf.

    [0014] Der sich nach innen hin erstreckende kurze Arm 2 kann mittels eines Riegels 4 von innen her gegen Anheben des Rolladens verriegelt werden, wodurch eine Einbruchsiche­rung erzielt wird und wodurch ein Verspannen des herab­gelassenen Rolladens und dadurch eine Sicherung bei Sturm gegen das Herausreißen des Rolladens aus den Füh­rungen ermöglicht wird. Es ist dabei auch vorteilhaft, daß der Rolladen bei nachts geöffneten Fenstern, sofern er auf Spalt verspannt wird, eine Lüftungsmöglichkeit zuläßt. Die Sicherung kann auch mittels eines Zapfens oder durch ein Zylinderschloß ermöglicht werden.

    [0015] Der sich von der Rolladenlamelle 6 nach außen hin er­streckende längere Arm 3 der Rolladen-Abschlußleiste 1 überdeckt, wie Figur 2 zeigt, in hochgezogenem Zustand des Rolladens den sich zwischen der Außenmauerverklei­dung 8 und dem Rolladenkasten befindenden Schlitz 9. Dieser Schlitz 9 wird hierbei gegen Zugluft, Schallein­wirkung, Kälteeinfluß, Schmutzbeeinträchtigung und Ein­dringen von Kleingetier, wie Mäusen, vollkommen abgedich­tet.

    [0016] Dadurch, daß die Rolladen-Abschlußleiste 1 an ihrer Un­terseite eine längs verlaufende Ausnehmung 10 aufweist, kann die Rolladen-Abschlußleiste 1 mit einer an sich be­kannten üblichen Stoßleiste 11, z.B. aus Aluminium, ver­sehen werden.

    [0017] Der längere Arm 3 der Rolladen-Abschlußleiste 1 weist an seiner Oberseite eine weitere längs verlaufende Ausneh­mung 12 auf, in welche ein Dichtungs- und Anschlagsgummi­profil 14 eingesetzt werden kann.

    [0018] Die Rolladen-Lamellen 6 sind beiderseitig in Führungen 13 geführt, während die Abschlußleiste 1 selbst etwas kürzer ausgebildet ist, so daß sie gerade vor den Füh­rungen 13 endet. Die Abschlußleiste 1 ist vorzugsweise ein Strangpreßprofil aus Kunststoff, was eine kosten­günstige Herstellbarkeit gewährleistet.

    [0019] Durch die jederzeit auch nachträglich mögliche Montage der Rolladen-Abschlußleiste 1 an der unteren Rolladen-­Lamelle 6 und Verbindung der beiden miteinander durch Schrauben 7 wird eine einfache, sichere und dauerhafte, auch von Laien durchführbare Montage ermöglicht.


    Ansprüche

    1. Rolladen-Abschlußleiste mit einem sich quer zum Rolladen erstreckenden Abschlußleistenteil, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolladen-Abschlußleiste (1) zwei an ihrer Oberseite einstückig angeformte, sich aufwärts erstreckende und die untere Rolladenlamelle (6) über deren Länge von unten her formschlüssig umfassende und an dieser befestigbare flache Schenkel (5, 5′) aufweist.
     
    2. Rolladen-Abschlußleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich aufwärts erstreckenden Schenkel (5, 5′) der Abschlußleiste mit der unteren Rolladenlamelle (6) durch Schrauben verbindbar sind.
     
    3. Rolladen-Abschlußleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die sich nach oben er­streckenden beiden Schenkel (5, 5′) an der Rolladen-Ab­schlußleiste (1) derart angeformt sind, daß die Ab­schlußleiste (1) im Querschnitt einen sich von den Rolladenlamellen (6) zum Gebäudeinneren hin erstrecken­den kurzen Arm (2) sowie einen sich von den Rolladenla­mellen (6) nach außen hin erstreckenden längeren Arm (3) bildet.
     
    4. Rolladen-Abschlußleiste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der sich von den Rolladenlamellen (6) nach innen hin erstreckende kurze Arm (2) mittels eines Riegels (4) von innen her gegen Anheben des Rolla­dens verriegelbar ist.
     
    5. Rolladen-Abschlußleiste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der sich von den Rolladenlamellen (6) nach außen hin erstreckende längere Arm (3) der Rolladen-Abschlußleiste (1) bei hochgezogenem Rolladen den sich zwischen der Außenmauerverkleidung (8) und dem Rolladenkasten befindenden Schlitz (9) abdichtend über­deckt.
     
    6. Rolladen-Abschlußleiste nach einem der vorhergehen­den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolladen-­Abschlußleiste (1) an ihrer unteren Querschnittsseite eine eine zur Fensterbank weisende Stoßleiste (11) auf­nehmende, längs verlaufende Ausnehmung (10) aufweist.
     
    7. Rolladen-Abschlußleiste nach einem der vorhergehen­den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolladen-­Abschlußleiste (1) an der oberen Seite des sich nach außen erstreckenden längeren Armes (3) eine ein Dich­tungs- und Anschlaggummiprofil aufnehmende, längs ver­laufende Ausnehmung (12) aufweist.
     
    8. Rolladen-Abschlußleiste nach einem der vorhergehen­den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Strangpreßprofilteil aus Kunststoff ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht