[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Rolladen-Abschlußleiste mit einem sich quer
zum Rolladen erstreckenden Abschlußleistenteil.
[0002] Es ist bei Rolläden für Fenster, Türen und dgl. Maueröffnungen üblich, daß auf die
untere Lamelle des Rolladens zwei kegelige Kunststoffstopfen aufgeschraubt sind.
Dereartige bekannte, auf die letzte Lamelle aufgeschraubte kegelige Kunststoffstopfen
weisen jedoch den Nachteil auf, daß der Rolladen dadurch lediglich in seiner Aufwärtsbewegung
begrenzt wird, wobei die Stopfen sich leicht verbiegen oder ausreißen oder sich hinter
der Abmauerung oder einer vorgesetzten Klinkerwandung verkeilen, wodurch oft eine
Reparatur des Rolladen nötig wird. Bei einer derartigen bekannten Gestaltung ergibt
sich auch ein weiterer Nachteil, der darin besteht, daß ein Schutz gegen Zugluft,
Schall, Kälte, Unsauberkeit und Kleingetier nicht erzielbar ist.
[0003] Es ist auch ein Rolladen bekannt (s. DE-OS 35 37 301), bei dem von einer Seite eine
außen liegende Rolladenschürze einen Rolladenkasten begrenzt, dessen Rolladenschlitz
an der Innenseite durch eine mit einer Abdeckleiste versehene Fensterzarge begrenzt
wird.
[0004] Die untere Rolladenlamelle ist als letztes Glied eine U-förmige, nach unten offene
Leiste, in welcher ein Dichtblock aus elastischem Material gehalten wird, der bei
herabgelassenem Rolladen auf der Fensterbank aufliegt und dessen verbreiterte horizontale
Flansche bei hochgezogenem Rolladen von unten gegen den zum Rolladenkasten führenden
Schlitz anschlagen und diesen abdichten.
[0005] Eine derartige bekannte Vorrichtung weist jedoch den Nachteil auf, daß die mit den
verbreiterten horizontalen Flanschen versehene Abdeckleiste an dem Rolladen nur mittels
einer speziellen unteren Lamelle befestigt werden kann, wobei ein nachträgliches
bequemes Einbauen nicht möglich ist.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige verbesserte Rolladen-Abschlußleiste
zu schaffen, mit der eine dauerhafte Begrenzung der Anhebungshöhe des Rolladens erzielbar
ist und gleichzeitig ohne die Lamellen des Rolladens ausbauen zu müssen, eine zuverlässige
Stoßdämpfung mit gleichzeitiger Abdichtung des Rolladenspaltes erreicht wird und
die Voraussetzungen für eine Diebstahl- bzw. Einbruchsicherung geschaffen werden können
und bei Unwetter oder Sturm vom Innenraum aus ein Verspannen des Rolladens für ein
Festhalten desselben in seiner Führung erzielbar ist.
[0007] Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst,
wobei weitere Ausgestaltungen durch die kennzeichnenden Merkmale der Patentansprüche
2 bis 8 angegeben werden.
[0008] Erfindungsgemäß ergibt sich der Vorteil, daß die Rolladen-Abschlußleiste an der
unteren Lamelle des Rolladens sicher und dauerhaft befestigt werden kann, ohne die
Lamellen ausbauen zu müssen. Desweiteren ist vorteilhaft, daß sich eine zuverlässige
Abdichtung des zum Rolladenkasten führenden Spaltes bzw. des sich zwischen einer
Klinker-Verkleidung und dem Rolladen-Kasten ergebenden Spaltes bei hochgezogenem Rolladen
dadurch ergibt, daß die obere Seite des sich nach außen erstreckenden längeren Armes
der Rolladen-Abschlußleiste bei hochgezogenem Rolladen den Rolladen-Spalt gegen Zugluft,
Schall- und Kälteeinwirkung sowie gegen Schmutz und Kleingetier, wie beispielsweise
Mäuse, sicher abzudichten vermag.
[0009] Es ist auch vorteilhaft, daß der kürzere Arm der Rolladen-Abschlußleiste dazu verwendbar
ist, vom Hausinneren aus eine Einbruchsicherung anzubringen und eine Verspannung
des herabgelassenen Rolladens bei Sturm gegen ein Herausspringen aus den Führungen
zu ermöglichen.
[0010] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
[0011] Es zeigt:
Figur 1 einen Querschnitt durch eine mit der unteren Lamelle verbundene Rolladen-Abschlußleiste
in auf die Fensterbank herabgelassenem Zustand;
Figur 2 einen Querschnitt durch die den Rolladenspalt abdichtende Rolladen-Abschlußleiste
im hochgezogenen Zustand des Rolladens;
Figur 3 die Rolladen-Abschlußleiste, wobei die Lamellen des Rolladens fortgelassen
worden sind.
[0012] Die Rolladen-Abschlußleiste 1 weist gemäß Figur 1 zwei an ihrer Oberseite einstückig
an ihr angeformte, sich nach aufwärts erstreckende flache Schenkel 5, 5′ auf, welche
die untere Rolladenlamelle 6 über deren Höhe von unten her formschlüssig umfassen
und die an der Lamelle 6, beispielsweise durch Schrauben 7, bequem befestigt werden
können.
[0013] Weiterhin weist die Rolladen-Abschlußleiste 1, im Querschnitt gesehen, einen sich
von den Rolladenlamellen 6 zum Gebäudeinneren hin erstreckenden kurzen Arm 2 sowie
einen sich von den Rolladenlamellen 6 nach außen hin erstreckenden längeren Arm 3
auf.
[0014] Der sich nach innen hin erstreckende kurze Arm 2 kann mittels eines Riegels 4 von
innen her gegen Anheben des Rolladens verriegelt werden, wodurch eine Einbruchsicherung
erzielt wird und wodurch ein Verspannen des herabgelassenen Rolladens und dadurch
eine Sicherung bei Sturm gegen das Herausreißen des Rolladens aus den Führungen ermöglicht
wird. Es ist dabei auch vorteilhaft, daß der Rolladen bei nachts geöffneten Fenstern,
sofern er auf Spalt verspannt wird, eine Lüftungsmöglichkeit zuläßt. Die Sicherung
kann auch mittels eines Zapfens oder durch ein Zylinderschloß ermöglicht werden.
[0015] Der sich von der Rolladenlamelle 6 nach außen hin erstreckende längere Arm 3 der
Rolladen-Abschlußleiste 1 überdeckt, wie Figur 2 zeigt, in hochgezogenem Zustand des
Rolladens den sich zwischen der Außenmauerverkleidung 8 und dem Rolladenkasten befindenden
Schlitz 9. Dieser Schlitz 9 wird hierbei gegen Zugluft, Schalleinwirkung, Kälteeinfluß,
Schmutzbeeinträchtigung und Eindringen von Kleingetier, wie Mäusen, vollkommen abgedichtet.
[0016] Dadurch, daß die Rolladen-Abschlußleiste 1 an ihrer Unterseite eine längs verlaufende
Ausnehmung 10 aufweist, kann die Rolladen-Abschlußleiste 1 mit einer an sich bekannten
üblichen Stoßleiste 11, z.B. aus Aluminium, versehen werden.
[0017] Der längere Arm 3 der Rolladen-Abschlußleiste 1 weist an seiner Oberseite eine weitere
längs verlaufende Ausnehmung 12 auf, in welche ein Dichtungs- und Anschlagsgummiprofil
14 eingesetzt werden kann.
[0018] Die Rolladen-Lamellen 6 sind beiderseitig in Führungen 13 geführt, während die Abschlußleiste
1 selbst etwas kürzer ausgebildet ist, so daß sie gerade vor den Führungen 13 endet.
Die Abschlußleiste 1 ist vorzugsweise ein Strangpreßprofil aus Kunststoff, was eine
kostengünstige Herstellbarkeit gewährleistet.
[0019] Durch die jederzeit auch nachträglich mögliche Montage der Rolladen-Abschlußleiste
1 an der unteren Rolladen-Lamelle 6 und Verbindung der beiden miteinander durch Schrauben
7 wird eine einfache, sichere und dauerhafte, auch von Laien durchführbare Montage
ermöglicht.
1. Rolladen-Abschlußleiste mit einem sich quer zum Rolladen erstreckenden Abschlußleistenteil,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rolladen-Abschlußleiste (1) zwei an ihrer Oberseite
einstückig angeformte, sich aufwärts erstreckende und die untere Rolladenlamelle (6)
über deren Länge von unten her formschlüssig umfassende und an dieser befestigbare
flache Schenkel (5, 5′) aufweist.
2. Rolladen-Abschlußleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich aufwärts
erstreckenden Schenkel (5, 5′) der Abschlußleiste mit der unteren Rolladenlamelle
(6) durch Schrauben verbindbar sind.
3. Rolladen-Abschlußleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
sich nach oben erstreckenden beiden Schenkel (5, 5′) an der Rolladen-Abschlußleiste
(1) derart angeformt sind, daß die Abschlußleiste (1) im Querschnitt einen sich von
den Rolladenlamellen (6) zum Gebäudeinneren hin erstreckenden kurzen Arm (2) sowie
einen sich von den Rolladenlamellen (6) nach außen hin erstreckenden längeren Arm
(3) bildet.
4. Rolladen-Abschlußleiste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der sich von
den Rolladenlamellen (6) nach innen hin erstreckende kurze Arm (2) mittels eines Riegels
(4) von innen her gegen Anheben des Rolladens verriegelbar ist.
5. Rolladen-Abschlußleiste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der sich von
den Rolladenlamellen (6) nach außen hin erstreckende längere Arm (3) der Rolladen-Abschlußleiste
(1) bei hochgezogenem Rolladen den sich zwischen der Außenmauerverkleidung (8) und
dem Rolladenkasten befindenden Schlitz (9) abdichtend überdeckt.
6. Rolladen-Abschlußleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rolladen-Abschlußleiste (1) an ihrer unteren Querschnittsseite eine eine
zur Fensterbank weisende Stoßleiste (11) aufnehmende, längs verlaufende Ausnehmung
(10) aufweist.
7. Rolladen-Abschlußleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rolladen-Abschlußleiste (1) an der oberen Seite des sich nach außen erstreckenden
längeren Armes (3) eine ein Dichtungs- und Anschlaggummiprofil aufnehmende, längs
verlaufende Ausnehmung (12) aufweist.
8. Rolladen-Abschlußleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein Strangpreßprofilteil aus Kunststoff ist.