[0001] Die Erfindung betrifft ein Zündsystem gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Die Verwendung von Wechselstrom zur Fremdzündung bei Verbrennungskraftmaschinen
ist bekannt. Die Verwendung von Wechselstrom für die Zündung hat den Vorteil, daß
die Funkenentladung an der Zündkerze über einen beliebigen Zeitraum aufrechterhalten
werden kann und so dem Augenblicksbedarf des Motors leicht angepaßt werden kann, was
den Wirkungsgrad der Verbrennungsmaschine durch die vollständigere Ausnutzung des
Brennstoffgemisches erhöht und die Schadstoffe im Abgas reduziert.
[0003] In der DE-OS 1 539 183 ist eine Zündungsanordnung mit einem Primär- und Sekundärkreis
eines Aufwärtstransformators beschrieben, dessen Primärkreis als Parallel- und Serienresonanzkreis
ausgelegt ist. Dieser Resonanzkreis erzeugt nach einer Schnellentladung im Sekundärkreis
einen Wechselstrom an den Zündkerzenkathoden. Weiterhin ist aus der DE-OS 25 17 940
ein Kondensator-Zündsystem für Brennkraftmaschinen mit ferromagnetischer Resonanz
bekannt, bei dem erst im Anschluß an jede Entladung des primärseitigen Kondensators
ein zweiter Steuerkreis einen oszillierenden Strom in der Primär- und Sekundärwicklung
erzeugt und so für eine vorbestimmte Zeitspanne an der Zündkerze einen Wechselstrom
fließen läßt.
[0004] Eine Weitere wechselstromzündungsanordnung ist in der DE-OS 29 34 573 beschrieben.
Bei dieser Zündanlage steuert eine Oszillatorschaltung eine mit der Primärwicklung
einer Zündspule verbundende Transistorgegentaktschaltung. Diese Oszillatorschaltung
wird von den Schaltstellungen der Unterbrecherkontakte eines Zündverteilers angesteuert
und erzeugt an den Zündkerzen ein Wechselstromsignal mit konstanter Frequenz.
[0005] Nachteilig bei dieser bekannten Zündanlage ist, daß die Erzeugung des Wechselstromsignals
ein von einem Startimpuls getriggertes Eingangssignal voraussetzt, was zusätzliche
Schaltmaßnahmen zur Erzeugung des Startimpulses nötig macht.
[0006] Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Zündsysteme ist, daß die Energiezufuhr über
eine konstante Zündzeitdauer erfolgt und so ein Wechselstromsignal mit konstanter
Leistung an den Zündkontakten erzeugt. Dieses kann bei ungünstigem Abschluß des Sekundärkreises
z. B. bei nicht erfolgter Zündung des Gemisches, bei kurzgeschlossenen Zündkontakten
oder abgezogenem Zündkerzenstecker zu einer zu hohen Leistungszufuhr führen, die
die Beschädigung oder gar Zerstörung der elektrischen Bauteile der Zündanlage zur
Folge haben kann.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zündsystem der o. g. Art
zu schaffen, das die erläuterten Nachteile nicht besitzt und folgende Eigenschaften
aufweist bzw. ermöglicht:
1. Die Zündung des Brennstoffgemisches soll nach der Triggerung in kurzer Zeit, möglichst
in wenigen µs, erreicht werden.
2. Beliebig einstellbare Brenndauer.
3. Problemlose statische und dynamische Triggerung.
4. Brennspannungstoleranzen, die durch Ionisationsschwankungen in den Zündstromnulldurchgängen,
Verwirbelung und Druckänderungen des im Zylinderraumes befindlichen Brennstoffgemisches
auftreten, sollen keinen oder nur einen geringen Einfluß auf den Brennstrom haben.
5. Hohe Betriebssicherheit sowohl im Normalbetrieb als auch bei Störfällen, z. B.
bei offenem oder kurzgeschlossenem Zündkerzenausgang, über einen großen Temperaturbereich.
6. Geringe Hochfrequenzströungen.
[0008] Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0009] Hiernach besteht der Grundgedanke der Erfindung darin, eine Zündendstufe (Primär-
und Sekundärkreis) derart zu schalten, daß sie in einem stromkontrollierten Sperr-
und Durchflußwandlerbetrieb arbeitet.
[0010] Dabei wird die Sperr- und Durchflußzeit eines Schalttransistors im Primärkreis der
Zündendstufe in Abhängigkeit von der im Sekundärkreis verbrauchten Zündenergie derart
gesteuert, daß bei erhöhter Energieaufnahme im Sekundärkreis die Zündstromfrequenz
ansteigt und bei verminderter Energieaufnahme sinkt. Die Regelgröße, die die Einschaltzyklen
des Transistors bestimmen, ist die vom Sekundärkreis dem Primärkreis nicht vollständig
entzogene Energie, wobei die konstante Energiezufuhr in den Ausgangskreis durch die
Stromkontrolle an einem Widerstand im Primärkreis sichergestellt ist. Dadurch wird
dem Primär- und damit auch Sekundärkreis nur soviel Energie zugeführt, wie zur Erzeugung
eines Zündfunkens und zur Regelung notwendig ist.
[0011] Durch den Einsatz einer Energierückgewinnungsdiode, wird die nicht verbrauchte Energie
dem Energiespeicher (Batterie) wieder zugeführt und bewirkt so einen kleineren Verbrauch
der elektrischen Leistung.
[0012] Schaltungstechnische Möglichkeiten sind mit den Ansprüchen 2 bis 7 angegeben. Insbesondere
kann mit einer Zündendstufe die Zündung zweier Zündkerzen (siehe Anspruch 4) erfolgen.
Um die Einschwingzeit der Zündendstufe zu vermindern, ist das die Energiezufuhr steuernde
Stellglied (ohmscher Widerstand) durch zusätzliche schaltungstechnische Maßnahmen
(s. Anspruch 7 und 8) schaltbar.
[0013] Die selbstschwingende Zündendstufe (Ausgangskreis) besteht aus einem Schalter (Transistor),
einer Energierückgewinnungsdiode, einer Ladespule, einem Primärschwingkreiskondensator
und einer Sekundärkreisspule, die in Serie zu einer Zündkerzenkapazität geschaltet
ist. Die Funktion des Ausgangskreises ist mit einem Bandfilter vergleichbar. Es sind
elektrisch zwei Zustände möglich:
1. Nichterfolgte Zündung:
[0014] In diesem Fall ist der Sekundärkreis wegen seiner ca. 50 %-igen Kopplung überkritisch
mit dem Primärkreis durch die Gegeninduktivität verkoppelt. Damit wird erreicht, daß
die Hochspannung im Sekundärkreis innerhalb weniger Perioden sehr schnell in voller
Höhe zur Verfügung steht.
2. Erfolgte Zündung:
[0015] In diesem Fall ist der Sekundärkreis durch die starke Bedämpfung mit dem Primärkreis
lose gekoppelt. Hierdurch wird eine quasi Konstantstromspeisung nahezu unabhängig
von der Zündspannung garantiert.
[0016] Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung, die im nichtgezündeten Zustand die Zündkerzenkapazität
mit berücksichtigt, bietet folgende Sicherheiten und Möglichkeiten:
a) Die erforderliche Zündspannungsamplitude wird schnell erreicht, so daß auf einen
Verteiler, der erst bei bzw. nach Erreichen die Zündkerze an Zündspannung legt, verzichtet
werden kann.
b) Fehlt z. B. wegen abgezogenen Zündsteckers die Kapazität im Sekundärkreis, so steht
zum Schutz der Zündspule nicht die volle Hochspannung am sekundärseitigen Ausgang
an, wodurch eine höhere Betriebssicherheit des Zündsystems erreicht wird.
c) Bei kurzgeschlossener Zündkerze sowie im Normalbetrieb bei unterschiedlichen Zündspannungen
ist der Zündstrom stets auf einen für das Zündsystem unschädlichen Wert begrenzt.
[0017] Diese Technik der vorher beschriebenen selbstschwingenden Zündstufe läßt eine erhebliche
Reduzierung des Volumens einer Zündspule zu, da die Gesamtzündfunkenenergie über einen
größeren Zeitraum der Zündkerze zugeteilt wird und da die Übertragungsfrequenz hoch
ist und die Schaltung sowohl im Sperr- als auch im Durchflußbetrieb arbeitet.
[0018] Ein weiterer Vorteil dieser Zündendstufe ist, daß für den Aufbau der Zündspule nur
eine Kopplung von ca. 50 % benötigt wird. Dieses Merkmal erlaubt, daß eine derartige
Miniaturzündspule kostengünstig und einfach zu fertigen ist.
[0019] Da jede Zündkerze mit einer Miniaturzündspule versehen ist und da die Schaltung im
Durchfluß- und im Sperrwandlerbetrieb arbeitet und somit die Hochspannung praktisch
sofort nach dem Triggern zur Verfügung steht, kann auf einen Verteiler problemlos
verzichtet werden. Besonders geeignete, kleindimensionierbare und und rationell herstellbare
Zündspulen sind Gegenstand der Ansprüche 10 bis 17.
[0020] Mit der Erfindung werden gemäß den Ansprüchen 18 bis 20 ferner Maßnahmen zur Steuerung,
insbesondere Triggerung der Zündwege vorgeschlagen.
[0021] Zur Triggerung der einzelnen Zündwege sind an sich verschiedene Methoden bekannt.
So ist aus der DE-OS 36 30 272 A1 eine Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine
bekannt, bei der die Position einer mit einer Welle der Brennkraftmaschine verbundenen
Geberscheibe, die eine als Markierung ausgebildete Perforation aufweist, von einem
raumfesten Aufnahmesegment registriert wird. Mittels eines induktiv arbeitenden Sensors,
der z.B. nach dem Wirbelstromprinzip arbeitet, werden Impulse gewonnen, die elektronisch
ausgewertet werden. Eine Steuer- und Regelschaltung erzeugt mit diesen Impulsen dann
die Ein- und Ausschaltsignale für die einzelnen Zündzweige. Diese bekannte Methode
ist auch zum Triggern der hochfrequenten Wechselstromzündung geeignet. Nachteilig
bei der oben angeführten dynamischen Erfassung des Zündzeitpunkts ist, daß zur Positionsbestimmung
eine Bewegung der Geberscheibe notwendig ist, um die Position der Nocken- bzw. Kurbelwelle
eindeutig zu bestimmen.
[0022] Nach dem erfindungsgemäßen Vorschlag ist zur Erfassung des für die Zündung korrekten
Triggerzeitpunktes ein Rad auf der Nockenwelle montiert, das auf seiner Oberfläche
einen eindeutig identifizierbaren Code trägt, der von einem Sensor abgetastet wird.
Die Abtastung durch den Sensor erfolgt z.B. induktiv oder optisch. So kann z.B. auf
der peripheren Oberfläche eines Nockenwellenrades ein 10 Bit-Gray-Code angeordnet
sein, der von einem induktiven Multifunktionssensor mit integrierter Elektronik abgetastet
wird und der Position des Nockenwellenrades entsprechende elektrische Signale liefert.
Eine verbesserte Auflösung wird dadurch erreicht, daß man den Code nichtlinear ausführt,
d.h. daß eine hohe Auflösung nur im Bereich vom oberen Totpunkt vorgesehen ist. Mittels
dieser Sensor- und Geberanordnung ist eine statische und/oder dynamische Erfassung
z.B. des Kurbelwellenwinkels möglich, um somit die Position der Kolben und die Zündfolge
für die einzelnen Zylinder der Verbrennungskraftmaschine festzulegen. Vorteilhafterweise
ist hierdurch ein Selbststart ohne Verwendung einer Starteinrichtung, z. B. eines
elektrischen Anlassermotors, möglich.
[0023] Die für das erfindungsgemäße Zündsystem erforderlichen Komponenten insbesondere für
die Steuer- und Regelschaltung und des Sensors zur statischen und/oder dynamischen
Erfassung des Kurbelwellenwinkels können in herkömmlicher Weise direkt mittels einer
bekannten Niederspannungsquelle, z. B. einer Gleichspannungsbatterie von 12 Volt,
gespeist werden. Nachteil einer solchen Niederspannungsversorgung ist, daß die Versorgung
von elektrischen Verbrauchern, die eine hohe Betriebsspannung benötigen, wie z. B.
Scheinwerfer mit Gashochdruckentladungslampen oder auch das oben beschriebene Zündsystem,
nur mit einem ungünstigen Wirkungsgrad möglich ist. Diesem Nachteil läßt sich erfindungsgemäß
vorteilhaft durch die Verwendung eines Schaltnetzteils, also eines Wechselrichters
mit Transformator, in einem Kfz begegnen. Bei Verwendung einer Batterie mit Klemmenspannung
von 6 bis 18 Volt lassen sich mittels der Schaltnetzteile Ausgangsspannungen von
z. B. 150 Volt bei einem besseren Wirkungsgrad als bei Verwendung einer Niederspannungsversorgung
für die elektrischen Verbraucher und ihr Versorgungsnetz im Kraftfahrzeug bereitstellen.
[0024] Die Erfindung ist im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung
näher erläutert.
[0025] Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Gesamtdarstellung der erfindungsgemäßen Zündanlage,
Figur 2a eine Schaltungsanordnung einer Zündendstufe nach einem ersten Ausführungsbeispiel,
Figur 2b eine Schaltungsanordnung einer Zündendstufe nach einem zweiten Ausführungsbeispiel,
Figur 2c ein Ersatzschaltbild der in Figur 2a und Figur 2b dargestellten Zündendstufen,
Figur 3a eine Schaltungsanordnung einer Zündendstufe nach einem dritten Ausführungsbeispiel,
Figur 3b ein Ersatzschaltbild der in Figur 3a dargestellten Schaltungsanordnung,
Figur 4a ein Zeitdiagramm des Spannungsverlaufes der Drainspannung UD des Schalttransistors TR1 bzw. TR2 in den Schaltungen gemäß Figur 2 bzw. 3,
Figur 4b ein Zeitdiagramm der Sekundärkreisspannung UH entsprechend der Drainspannung
gemäß Figur 4a,
Figur 4c ein Zeitdiagramm des Drainstroms ID des Schalttransistors entsprechend der Drainspannung gemäß Figur 4a,
Figur 5a ein Zeitdiagramm des Drainstroms ID des Schalttransistors im Zündfall,
Figur 5b ein Zeitdiagramm der Brennspannung UB an der Zündkerze im Zündfall,
Figur 5c ein Zeitdiagramm der Drainspannung UD des Schalttransistors im Zündfall,
Figur 6 eine Schaltungsanordnung nach einem weiteren Ausführungsbeispiel für drei
Zündwege für je zwei Zündkerzen,
Figur 7 eine Schaltungsanordnung eines Zündendstufenmoduls nach einem Ausführungsbeispiel,
Figur 8 eine Schaltungsanordnung eines Zündendstufenmoduls nach einem weiteren Ausführungsbeispiel,
Figur 9 eine schematische Darstellung einer gesamten Zündendstufe nach einem Ausführungsbeispiel,
Figur 10 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer zusammengesetzten Miniaturzündspule
nach einem Ausführungsbeispiel,
Figur 11a - 11c die Einzelteile der Zündspule gemäß Figur 10 in Explosionsdarstellung,
nämlich
Figur 11a das Spulengehäuse,
Figur 11b den Spulenkern und
Figur 11c den Spulenkörper,
Figur 12 schematische Darstellung einer Triggervorrichtung zur statischen und/oder
dynamischen Erfassung des Kurbelwellenwinkels nach einem Ausführungsbeispiel,
Figur 13 schematische Darstellung einer Triggervorrichtung zur statischen und/oder
dynamischen Erfassung des Kurbelwellenwinkels gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
und
Figur 14 eine Schaltungsanordnung für ein Schaltnetzteil.
[0026] Die erfindungsgemäße Zündanordnung besteht aus den in Figur 1 schematisch dargestellten
Komponenten, das sind:
- eine Niederspannungsversorgung (BAT),
- ein zentrales Schaltnetzteil (UF1),
- hochspannungserzeugende Zündendstufen (ZST), entsprechend der Zylinderanzahl
- sowie Miniaturzündspulen (ZSP) für jede Zündkerze.
[0027] Die in Fig. 2a dargestellte erfindungsgemäße Zündendstufe besteht aus einem Primär-
und Sekundärschwingkreis. Der Primärschwingkreis weist eine Steuer- und Regelschaltung
2 mit einem Triggereingang 4, einem Triggerausgang 6 und einer Versorgungsleitung
8, sowie die Primärwicklung P1 einer Zündspule auf. Seriell zu der Primärkreisspule
P1 liegt ein Schwingkreiskondensator C1 und parallel zu diesem eine Energierückgewinnungsdiode
D1. Ein Transistor TR1 ist drainseitig mit dem Kondensator C1 und der Energierückgewinnungsdiode
D1 verbunden. Sourceseitig ist der Transistor TR1 über einen Strombegrenzungswiderstand
R1 mit Masse verbunden. Eine Zuleitung 10 verbindet den Transistor sourceseitig mit
dem Strombegrenzungswiderstand R1 und der Steuer- und Regel schaltung 2. Sekundärseitig
liegt die Sekundärspule (S1) in Serie zu der Wicklungs- und Zündkapazität CW, wie
mit dem Ersatzschaubild gemäß Fig. 2c veranschaulicht ist. Bei dem im übrigen entsprechenden
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2b ist eine Endstufe mit galvanisch getrennter induktiver
Auskopplung vorgesehen.
[0028] Eine vollständige Schaltung einer Zündendstufe mit drei Zündwegen für je zwei Zündkerzen,
also für einen Sechszylindermotor z. B., ist mit Fig. 6 veranschaulicht.
[0029] Die Versorgung von zwei Zündkerzen Z1, Z2 mit einer gemeinsamen Zündendstufe ist
in Figur 3a dargestellt. Bei einer derartigen Beschaltung des Sekundärkreises ist
die effektive Wicklungs- und Zündkerzenkapazität CW vorzugsweise um den Faktor 2 reduziert,
wie dies im Ersatzschaltbild in Figur 3b veranschaulicht ist.
[0030] Die prinzipielle Funktion der erfindungsgemäßen Zündendstufe ist anhand von Zeitdiagrammen
in Figur 4a bis 4c soweit und in Figur 5a bis 5c für die o. g. Ausführungsbeispiele
der Zündendstufe erläutert.
[0031] Die Funktion der selbstschwingenden Zündendstufe ist zunächst für den nichtgezündeten
Fall (Zeitdiagramm in Figur 4a bis 4c) erläutert.
[0032] Hierbei sei der eingeschwungene Zustand bei ausreichender Batteriespannung vorausgesetzt.
Die Spannung am Punkt A in der Schaltung gemäß Fig. 6 gibt mit Low-Pegel den Betrieb
frei, sobald der Verstärker OP1 durchgeschaltet ist. Ein Triggereingang, z. B. Triggereingang
3, werde entsprechend der Steuerung an Masse gelegt. Da die Referenzspannung am Punkt
B positiver als die Spannung am invertierenden Eingang des Verstärkers OP4 ist, wird
der Transistor T30 durchgeschaltet. Es beginnt ein Drainstrom I
D zu fließen (Bild 4c, Zeitabschnitt t1). Die hierdurch am Widerstand R37 abfallende
Spannung steigt so lange, bis die Spannung am invertierenden Eingang (-) des Verstärkers
OP4 positiver wird als die Referenzspannung am Punkt B.
[0033] In diesem Zeitpunkt wird der Transistor T30 gesperrt. Die in der Speicherspule SP30
enthaltene Energie regt den gesamten Ausgangskreis zum Schwingen an. Ein Teil der
Energie transferiert in den Kondensator C33 des Primärbereichs (C1 bzw. C2 im Ersatzschaltbild
2c bzw. 3b) und der andere Teil in die Kapazität CW des Sekundärkreises (Zeitabschnitt
t2, Bild 4a und 4b).
[0034] Die Spannung U
D am Kondensator C33 steigt sinusförmig so lange an, bis keine Energie mehr in der
Speicherspule vorhanden ist. Im Zeitabschnitt t3 wird die kapazitiv gespeicherte
Energie wieder der Induktivität L1 zugeführt, bis die Spannung am Kondensator C33
gleich Null ist. Zu diesem Zeitpunkt (Beginn von Zeitabschnitt t4) gibt die Speicherspule
SP30 sekundärseitig ihre vorhandene Energie in den Kreiskondensator CW ab. Primärseitig
ist dies analog für C33 nicht möglich, da die Spannung U
D am Drain vom Transistor T30 nicht negativ werden kann, weil die interne Diode (Energierückgewinnungsdiode
D1 bzw. D2 in Figur 2a, 2b, 3a) leitend wird. Die in der Primärinduktivität L1 vorhandene
Energie wird über die Diode D30 ins Bordnetz zurückgeliefert (Zeitabschnitt t4, s.
Abbildung 4c).
[0035] Der Sekundärkreis kann in diesem Zeitabschnitt t4 weiterschwingen (s. U
H in Figur 4b). Seine Frequenz ist etwas höher als vorher, denn die Streuinduktivität
L σ (Figur 2c, Figur 3b) liegt jetzt parallel zu der Gegeninduktivität M (s. Fig.
2c, 3b). Während dieses Zeitabschnittes t4 wird der Transistor T30 wieder durchgeschaltet,
denn es liegen die gleichen Spannungsverhältnisse wie zu Beginn vom Zeitabschnitt
t1 vor. Ist die Energie der Induktivität L1 vollständig an die Spannungsquelle (Bordnetz)
abgegeben, startet ein neuer Zyklus.
[0036] Zum Verständnis der Schaltung sei erwähnt, daß der Transistor T30 nur dann gesperrt
ist, wenn die Spannung am invertierenden Eingang (-) des Verstärkers OP4 positiver
ist als die Referenzspannung am Punkt B. Dieser Fall tritt immer dann ein, wenn der
Ladestrom I
D einen durch den Widerstand R37 bestimmten Grenzwert erreicht. Diese Stromkontrolle
garantiert gleichbleibende Energiezufuhr in die Primärinduktivität L1, wobei die
Energie - von geringen Verlusten abgesehen - im Falle der Nichtzündung vollständig
ins Bordnetz zurückgeliefert wird. Der gesperrte Zustand des Transistors T30 wird
durch den Spannungsabfall am Widerstand R36 solange aufrechterhalten, wie die Spannung
U
D am Drain des Transistors T30 positiver ist als die Batteriespannung.
[0037] Die beschriebene Funktion der Selbsterregung ändert sich für den Zündfall nicht,
denn die induktive Kopplung zwischen Primär- und Sekundärinduktivität von ca. 50 %
verhindert eine totale Bedämpfung des Primärkreises durch den stark gedämpften Sekundärkreis.
Für den gezündeten Fall ergibt sich dann folgende Funktionsweise:
[0038] Wegen des die Zündkerze nun durchfließenden Brennstromes wird jetzt erheblich weniger
Energie der Spannungsquelle, also ins Bordnetz, zurückgeliefert (Figur 5a). Der Zeitabschnitt
t4 verkürzt sich deutlich. Ein Vorteil dieses Schaltungskonzeptes ist, daß nur soviel
Energie zurückgeliefert wird, wie nach der Zündphase noch vorhanden ist. Dieses Verhalten
ermöglicht, daß die gewünschte Stromspeisung in einem großen Bereich weitgehend unabhängig
von der Brennspannung U
B erfolgt. Wenn die Brennspannung U
B groß ist, wird ein großer Energieanteil im Lichtbogen der Zündkerze in Wärme umgewandelt.
In diesem Fall wird weniger Restenergie zur Spannungsquelle zurückgeliefert. Die
Folge ist, daß
der Zeitabschnitt t4 kleiner wird, die Zündfrequenz ansteigt und die Stromaufnahme
zunimmt zu.
[0039] Für den umgekehrten Fall, also für niedrige Brennspannung U
B, gilt das inverse Verhalten, d.h., daß
der Zeitabschnitt t4 größer wird, die Zündfrequenz nimmt ab und die Stromaufnahme
sinkt.
[0040] Bei dem oben erläuterten Ausführungsbeispiel ergeben sich unterschiedliche Primär-
und Sekundärkreisfrequenzen.
[0041] Bei geeigneter Schaltungsdimensionierung beträgt z.B. die Primärfreilaufkreisfrequenz
ungefähr 18 kHz und die Sekundärkreisfrequenz:
43,5 kHz bei offenem Primärkreis und
60 kHz bei kurzgeschlossenem Primärkeis.
[0042] Die Grundfrequenz mit Zündkerzenabschluß beträgt ungefähr 20 kHz bei einer Brennspannung
von 900 Vss.
[0043] Damit unmittelbar nach dem Einschaltsignal der Steuer- und Regelschaltung die Hochspannung
an der Zündkerze in voller Höhe zur Verfügung steht, ist es von Vorteil wenn für eine
definierte Zeitdauer der Drainstrom I
D durch die Drain-Source-Strecke des Transistors T30 größer ist als im vollständig
eingeschwungenen Zustand. Um dies zu erreichen, wird bei der Schaltung gemäß Figur
7 mittels eines bistabilen Flip-Flops FF1, das das Gate des Transistors T40 ansteuert,
der Ist-Meßwert der drainstromproportinalen Spannung am Punkt C reduziert. Die Stromamplitude
wird durch den Widerstand R40 so eingestellt, daß die gespeicherte Energie in der
Primärinduktivität L1 ausreichend groß ist, um die beim Einschalten noch nicht vorhandene
Restenergie im Ausgangskreis zu ersetzen. Hierdurch wird die maximale Hochspannung
U
H schon während der ersten Schwingungsperiode erreicht.
[0044] Das Flip-Flop FF1 kann durch die negative Flanke (Rückflanke) des ersten Stromimpulses
zurückgesetzt werden. Das Zurücksetzen des Flip-Flops FF1 kann aber auch davon abhängig
gemacht werden, ob eine Zündung erfolgt ist oder nicht. Die Information hierfür kann
z.B. aus den sich ändernden Frequenzen abgeleitet werden.
[0045] Nach einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel, das in Figur 8 dargestellt ist,
kann mittels eines zusätzlichen monostabilen Flip-Flops FF2, bewirkt werden. daß das
bistabile Flip-Flop FF1 nur während der Zeitdauer zurückgesetzt werden kann, in der
der Transistorstrom I
D fließen würde, vorausgesetzt, daß eine Zündung erfolgt wäre. Diese Anordnung hat
den Vorteil, daß bei sehr stark verschmutzten Zündkerzen die Zündspannung U
H weiter ansteigt, wodurch eine Spannungsreserve für stark abgenutzte und verschmutzte
Zündkerzen bereitgestellt ist.
[0046] Den Gesamtaufbau einer Zündendstufe (s. Figur 9) mit einem Zündmodul IZM mit integrierter
Schaltung und einer Zündspule ZSP zeigt Figur 9. Die vollständige Schaltung des Zündmoduls
mit einem hohen Integrationsgrad erlaubt dabei eine kostengünstige Herstellung und
eine hohe Betriebssicherheit.
[0047] Die im Zusammenwirken mit den oben erläuterten Zündendstufen vorteilhaft einzusetzende
Miniaturzündspule ist in den Figuren 10 und 11a - 11c im einzelnen dargestellt. Die
Miniaturzündspule besteht aus drei Einzelkomponenten, nämlich dem Spulenkörper 20,
dem Spulenkern 22 und dem Spulengehäuse 24. Der Spulenkörper 20 weist eine zylindrische
Grundform auf, an deren einer Endfläche eine Steckbuchse 26 einstückig angesetzt ist.
Diese Steckbuchse 26 ist von einer als Schutzkappe wirkenden umlaufenden Zylinderwandung
28 umgeben und bewirkt einen kraftschlüssigen und paßgenauen Sitz auf der Zündkerze.
[0048] Auf der Mantelfläche 29 des Spulenkörpers 20 sind durch mehrere umlaufende Segmentrippen
einzelne Kammersegmente 30a bis 30g, 32 gebildet. Vorzugsweise nimmt das Kammersegment
32 mit dem größten Kammerrippenabstand 1 die Spulenwicklung der niederimpedanten Primärkreisspule
auf, da der Primärkreis mit größeren Toleranzen beim Wickelaufbau ausgeführt und
zwecks einer besseren Raumnutzung kammerlos gestaltet werden kann. In die abstandskleineren
Kammersegmente 30a bis 30g ist vorzugsweise die Spulenwicklung der hochohmigen Sekundärspule
eingebracht. Ein Vorteil dieser Kammerwickeltechnik des Sekundärkreises ist, daß
eine höhere Spannungsfestigkeit erzielt wird und geringere Wicklungstoleranzen leichter
herzustellen sind. Die Leitungsanschlüsse 34 für den Primärkreis sind endseitig aus
dem Spulenkörper 20 herausgeführt.
[0049] Zur Aufnahme des Spulenkerns 22 weist der Spulenkörper 20 eine konzentrische Bohrung
33 auf (siehe Figur 11c).
[0050] Der Spulenkern 22 ist pilz- bzw. T-förmig ausgeführt. Diese Form erlaubt einerseits
eine einfache Montage und bewirkt andererseits eine magnetische Abschirmung und Erhöhung
der Güte des Primärkreises. Der Spulenkern 22 besteht vorzugsweise aus Ferrit, das
vorteilhaft bis zu einer Temperatur von 200° C keine Sättigungserscheinungen zeigt.
[0051] Zur Fixierung des Spulenkerns 22 im Spulenkörper und zum Schutz der Spulenwindungen
ist das Spulengehäuse 24 für den Spulenkörper 20 mit eingesetztem Spulenkern 22 (s.
Figur 11a) kappen- bzw. topfförmig ausgeführt. Zum Schutz der elektrischen Zuleitungen
gegen mechanische Beanspruchungen ist an das Spulengehäuse 24 an seinem oberen Deckel
ein Rohrstutzen 36 angesetzt.
[0052] In der endmontierten Form (siehe Figur 10) ist der Spulenkörper mit dem Spulengehäuse
24 wasserdicht vergossen, womit vorteilhaft die Korrosionsfestigkeit erhöht wird.
Die Vergußmasse 38 erstreckt sich vorzugsweise über die die Sekundärwindungen aufnehmenden
Kammersegmente 30a bis 30g. Das verwendete Vergußmaterial besteht vorzugsweise aus
Silikon. Für das Spulengehäuse 24 eignet sich Plastoferrit, das z.B. mit Leitruß angereichert
ist, wodurch eine magnetische und elektrostatische Abschirmung gegenüber äußeren elektromagnetischen
Feldern bewirkt wird. Insgesamt erlaubt der einfache Aufbau der Zündspule 22 eine
kostengünstige Fertigung und das geringe Volumen der Zündspule 22 eine Plazierung
unmittelbar auf den Zündkerzen, was die Betriebssicherheit der Zündanlage erhöht
und eine geringe HF-Störung zur Folge hat.
[0053] Zur Triggerung einzelner Zündwege wird die Winkelposition einer Kurbel- bzw. Nockenwelle
mittels einer fest mit diesen verbundenen Codierscheibe 40, 42 wie in Fig. 12 bzw.
Fig. 13 dargestellt, bestimmt. Fig. 12 zeigt einen Code, der zur Triggerung von 3
Zündwegen verwendet werden kann. Der Binärcode der radial angeordneten Codierspuren
44a, b, c wird mittels eines induktiven Sensors 46 ausgelesen und in der Elektronik
48 ausgewertet. Diese Elektronik stellt an ihrem Ausgang 50 die für die einzelnen
Zündwege erforderlichen Triggersignale zur Verfügung. Der Code ist zweckmäßigerweise
in seiner Phasenlage für die höchste Motorendrehzahl ausgelegt, so daß die nachgeschaltete
Elektronik 48 in Abhängigkeit von der Drehzahl das Triggersignal den Zündendstufen
verzögert zuführt.
[0054] Eine volldigitale Schaltung, bei der die Auswertung der Zündphase direkt mittels
eines Bordcomputers 52 stattfindet, ist in Fig. 13 dargestellt. Das Codemuster 53
ist auf der Mantelfläche 42 des drehfest z. B. mit der Nockenwelle verbundenen Coderades
angeordnet. Als Code ist vorzugsweise ein 10-Bit-Gray-Code verwendet, der z. B. von
einem induktiven Multifunktionssensor 54 bzw. von einer optischen Abtastvorrichtung
ausgelesen wird. Die Signale werden in einer nachgeschalteten integrierten Elektronik
52 z.B. einem Bordcomputer zur Positionsbestimmung z. B. einzelner Kolbenstellungen
ausgewertet. Diese Information wird zur Triggerung der einzelnen Zündendstufen, sowie
zur Dosierung und zur gesteuerten Direkteinspritzung des Treibstoffgemisches in die
Zylinderräume benutzt.
[0055] Mittels einer derartigen Codierscheibe kann die Absolutposition der Kurbel- bzw.
Nockenwelle bereits statisch, also im Ruhestand, bestimmt werden, was den Anlauf (Start)
der Verbrennungsmaschine aus dem Ruhezustand unter Verzicht auf eine elektrische Starterreinrichtung
(Anlasser) möglich macht.
[0056] Die Spannungs- und Stromversorgung elektrischer Geräte kann mittels eines Schaltnetzteils
(DC-DC-Wandler) erfolgen. Die Schaltungsanordnung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
ist in Fig. 14 dargestellt. Dabei handelt es sich um eine bekannte Schaltungsanordnung
eines sekundär geregelten Eintaktsperrwandlers.
1. Zündsystem für eine Verbrennungskraftmaschine, mindestens bestehend aus einer
Gleichspannungsquelle, einer Zündspule mit Primär- und Sekundärwicklung, einem steuerbaren
Halbleiterschalter zwischen Zündspule und Spannungsquelle und einer im Stromkreis
der Sekundärwicklung angeordneten Zündkerze, wobei die Primärwicklung mit einem Kondensator
einen ersten Schwingkreis, den Primärkreis, und die Sekundärwicklung mit ihrer Wicklungskapazität
und der Zündkerzenkapazität einen zweiten Schwingkreis, den Sekundärkreis, zur Erzeugung
eines bipolaren Zündstroms während der Zündphase bilden, und ferner bestehend aus
einer triggerbaren Steuer- und Regelschaltung zur Steuerung des Halbleiterschalters,
dadurch gekennzeichnet, daß Primär- und Sekundärkreis nach Art eines Bandfilters bei
nicht erfolgter Zündung überkritisch und nach erfolgter Zündung lose gekoppelt sind,
daß parallel zum Kondensator des Primärkreises eine Energierückgewinnungsdiode angeordnet
ist und daß der Primärkreis derart dimensioniert und von der Steuer- und Regelschaltung
derart gesteuert ist, daß er im stromkontrollierten Sperr- und Durchflußwandlerbetrieb
arbeitet.
2. Zündsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärwicklung (P1)
in Serie zu einem Schwingkreiskondensator (C1), einer Energierückgewinnungsiode (D1),
einem Transistor (TR1) und einem Strombegrenzungswider stand (R1) liegt, daß der
Transistor (TR1) drainseitig mit der Kathode der Diode (D1) und dem Kondensator (C1)
und sourceseitig mit dem Widerstand (R1) und einer Zuleitung (10) mit der Steuer-
und Regelschaltung (2) verbunden ist, daß die Primärwicklung (S1) der Zündspule mit
der Sekundärwicklung (S1) elektrisch leitend verbunden ist, daß die Sekundärwicklung
(S1) in Serie zur Zündkerzenkapazität (Z1) liegt, daß die Primärwicklung (P1) über
eine Zuleitung (8) mit einer Spannungsversorgung und der Steuer- und Regelschaltung
(2) verbunden ist und daß die Steuer- und Regelschaltung (2) einen Triggereingang
(4) aufweist.
3. Zündsystem nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärwicklung
(P2) und Sekundärwicklung (S2) der Zündspule nur induktiv gekoppelt sind.
4. Zündsystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sekundärwicklung (S2) der Zündspule in Serie zu einer ersten Zündkerzenkapazität
(Z1) und einer zweiten Zündkerzenkapazität (Z2) liegt.
5. Zündsystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zündendstufe ein Zündmodul (ZM3) aufweist, das mindestens einen Verstärker
(OP4), einen Transistor (T30), eine in den Transistor (T30) integrierte Energierückgewinnungsdiode,
eine Zündspule (SP30), eine Primärkreiskapazität (C33) und vier Widerstände (R34,
R35, R36, R37) ) aufweist, wobei der Eingang (-) des Verstärkers (OP4) in Serie mit
der Diode (D28) und mit einer Ansteuerleitung (A) verbunden ist, wobei der Ausgang
des Verstärkers (OP4) über eine Treiberstufe das Gate des Transistors (T30) ansteuert
und die Drain-Source-Strecke des Transistors (T30) in Serie zu der Primärwicklung
(L1) und dem Widerstand (R37) liegt, daß der Transistor (T30) sourceseitig über den
zueinander in Serie liegenden Widerständen (R34 und R35) mit dem invertierenden Eingang
(-) des Verstärkers (OP4) und der Kathode der Diode (D28) verbunden ist, daß der Transistor
(T30) drainseitig mit der Spulenwicklung (L1) mit der Kapazität (C33) und dem mit
der internen Energierücklieferungsdiode verbundenen Widerstand (R36) verbunden ist
und daß die Sekundärwicklung (L2) der Zündspule (SP30) in Serie mit zwei Zündkerzen
verbunden ist.
6. Zündsystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Widerstand (R34) und der Widerstand (R35) gemeinsam mit einem zu der Drain-Source-Strecke
eines Transistors (T40) in Serie liegenden Widerstands (R40) verbunden sind, daß
der Transistor (T40) sourceseitig an Masse liegt und daß das Gate des Transistors
(T40) über einen Widerstand (R41) von dem Ausgang eines Flip-Flops (FF1) ansteuerbar
ist und dessen Ansteuereingang (S) über eine Diode (D30) mit dem Ausgang eines invertierenden
Verstärkers (IC28) verbunden ist, daß der Rücksetzeingang (R) des Flip-Flops (FF1)
mit der Sourceseite des Transistors (T30) über einen Verstärker verbunden ist und
daß das Flip-Flop (FF1) den Transistor (T40) derart ansteuert, daß dieser über seine
Drain-Source-Strecke mit dem Widerstand (R40) leitend wird, wodurch die elektrische
Leistungsabgabe in den Primärkreis erhöht wird.
7. Zündsystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rücksetzeingang des Flip-Flops (FF1) von dem Ausgang eines UND-Bausteins (UN1)
angesteuert wird, wobei der Eingang (E1) des UND-Bausteins (UN1) von dem Ausgang eines
monostabilen Flip-Flops (FF2) und der zweite Eingang (E2) des UND-Bausteins (UN1)
mit dem Eingang des monostabilen Flip-Flops (FF2) und der Sourceseite des Transistors
(T30) über einen Verstärker derart verbunden ist, daß das bistabile Flip-Flop (FF1)
in Abhängigkeit vom Drainstrom (ID) des Transistors (T30) rücksetzbar ist.
8. Zündsystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Brenndauer des Zündstromes bei Erhöhung der Drehzahl der Verbrennungsmaschine
verringerbar ist.
9. Zündsystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zündstromfrequenz vorzugsweise größer als 16 kHz ist.
10. Zündsystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die gesamte selbstschwingende Zündendstufe aus einem integrierten Schaltungsaufbau
(IZM) und einer Miniaturzündspule (ZSP) besteht.
11. Zündsystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zündspule vorzugsweise aus einem einstückig gefertigten Spulenkörper (20),
einem einstückig gefertigten Spulenkern (22) und einem einstückig gefertigtem Spulengehäuse
(24) besteht.
12. Zündsystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spulenkern (22) pilzförmig ist.
13. Zündsystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spulenkörper (20) mit dem Spulengehäuse (24) durch eine Vergußmasse (38) verbunden
ist.
14. Zündsystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spulenkörper (20) vorzugsweise im Bereich der Sekundärwicklung mit Vergußmasse
(38) vergossen ist.
15. Zündsystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die verwendete Vergußmasse (38) Silikon ist.
16. Zündsystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spulengehäuse (24) aus Plastoferrit besteht.
17. Zündsystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das Plastoferrit mit Leitruß angereichert ist.
18. Zündsystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite (1) des Kammersegmentes (32) für die Primärwicklung größer ist als
die Breite (k) der Kammersegmente (30a - 30g) für die Sekundärwicklung.
19. Zündsystem insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 18, bei welchem Zündzeitpunkt
und -dauer aus der Rotationsgeschwindigkeit und/oder der Winkelstellung von Kurbel-
bzw. Nockenwelle hergeleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Nocken- bzw.
Kurbelwelle ein Rad (40, 42) drehfest verbunden ist, dessen Oberfläche einen die Winkelstellung
eindeutig identifizierenden Code (44a, b, c) trägt, der von einem Sensor (46, 54)
abgetastet und mittels einer elektronischen Schaltung (48, 52) in die Zündung steuernde
Signale umgewandelt wird.
20. Zündsystem nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Code nichtlinear
ausgeführt ist, wobei die Bereiche hoher Codeauflösung den Bereichen der oberen Totpunkte
der Kolben zugeordnet sind.
21. Zündsystem nach Anspruch 19 und/oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Code
ein 1-schrittiger Gray-Code (53) ist.
22. Zündsystem nach mindestens einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß für einen Teil der elektrischen Versorgung eines Kraftfahrzeuges ein Strom- und
Spannungsumformer (UF1) verwendet wird.
23. Zündsystem nach mindestens einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spannungs- bzw. Stromumformer (UF1) Eingangsspannungen im Bereich 6 Volt -
18 Volt und stabilisierte Ausgangsspannungen angepaßt an die Bedürfnisse der elektrischen
Verbraucher, insbesondere in einem Bereich von 5 Volt - 300 Volt, aufweist.