[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum schnellen Einstellen des Farbwerkes einer
Druckmaschine auf im Druckprozeß benötigte Bedingungen durch Erzeugung einer definierten
Farbschichtdicke auf den Walzen des Farbwerks, das neben den Farbwerkswalzen einen
Farbkasten, Farbdosierelemente, eine Farbkastenwalze und eine Heberwalze beinhaltet,
mit Hilfe von Einstellwerten, die durch Plattenabtastung, Speicherung von Voraufträgen
oder Abtastung einer Druckvorlage genommen werden.
[0002] Der Druckprozeß in einer Druckmaschine besteht im wesentlichen darin, Druckfarbe
aus einem Vorratsbehälter über ein Farbwerk auf eine Druckform zu transportieren und
von dieser Druckform ein Druckbild auf einem Druckträger zu erzeugen. Für den Fall
des Offsetdruckes kommt noch dazu, daß die Druckplatte befeuchtet werden muß und das
Druckbild über ein Gummituch von der Druckplatte auf den Druckträger übertragen wird.
Als Druckträger fungiert in aller Regel Papier in Form von Bogen oder als Bahn. Gerade
im Offsetdruck besteht das Problem, daß mit einer Druckfarbe von relativ hoher Viskosität
gearbeitet werden muß. Das hängt damit zusammen, daß mit Hilfe nur geringer Farbschichtdicken
eine ausreichende Flächendeckung, d.h. eine genügende Farbschicht auf den Druckträger,
um ein optisch ausreichendes Druckbild zu erhalten, erzielt werden soll. Dazu enthalten
die Offsetdruckfarben sehr stark konzentrierte Farbpigmente und müssen, um überhaupt
verarbeitbar zu sein, in sehr zähem Zustand verwendet werden. Die große Zähigkeit
der Druckfarbe spielt aber eine Rolle bei der Verteilung der Druckfarbe im Farbwerk.
Auch die Konstruktion des Farbwerkes wird dadurch beeinflußt.
[0003] Zur Erzeugung einer sehr dünnen gleichmäßigen Farbschicht, wie sie im Offsetdruck
benötigt wird, ist meist ein aufwendiges und mit vielen Walzen versehenes Farbwerk
notwendig. Je aufwendiger das Farbwerk aber aufgebaut ist, um so länger dauert es,
ehe Änderungen der Fahrzufuhr auch am Druckbild bemerkbar werden. Erfahrungsgemäß
werden im Fortdruck etwa 300 Drucke benötigt, um eine Änderung an der Farbzufuhr,
etwa durch veränderte Farbdosierung am Farbkasten, vollständig bis auf das Papier
gelangen zu lassen und ein Gleichgewicht des Farbtransports durch das Farbwerk herzustellen.
Der optische Eindruck im Druckbild verändert sich schon früher. Gerade im Offsetdruck
spielt natürlich auch die Feuchtung auf die Druckplatte noch eine Rolle. Diese soll
hier aber nicht näher betrachtet werden.
[0004] Damit eine Druckmaschine im Fortdruck betrieben werden kann ist es notwendig, daß
das Gleichgewicht des Farbtransports im Farbwerk hergestellt wird. Ausgehend von einem
leeren, d.h. etwa am Vortag gereinigten Farbwerk, wird zuerst einmal eine gewisse
Farbmenge benötigt, damit alle Farbwerkswalzen mit Druckfarbe überzogen sind. Dadurch
kommt relativ schnell der für den Fortdruck nötige Farbfluß zustande. In den üblichen
Heberfarbwerken würde es aber sehr lange dauern, allein über den Hebertakt die zur
Füllung notwendige Farbschicht in das Farbwerk zu transportieren. Grundsätzlich wird
im Farbwerk auch dort Druckfarbe gebraucht, wo im Fortdruck von der Druckplatte keine
Druckfarbe abgenommen wird. Die Ausbildung des Gleichgewichtszustandes im Farbwerk
wird zusätzlich dadurch beeinflußt, in welchem Verhältnis druckende und nicht druckende
Flächen auf der Druckplatte zueinander stehen und wo druckende und nicht druckende
Flächen liegen, d.h. wie das Sujet der Druckplatte aufgebaut ist. Im Druckprozess
wird durch die Verreibung im Farbwerk auch dort eine Farbschicht aufgebaut, wo keine
druckenden Stellen auf der Druckplatte zugeordnet werden können. Das Ziel des Druckers
ist es, die Herstellung des Gleichgewichtszustandes für den Fortdruck zu beschleunigen.
Dazu sind an konventionellen Farbwerken sogenannte Aufstreichwalzen vorgesehen, die
oberhalb der ersten auf die Heberwalze folgenden Walze des Farbwerkes angeordnet sind.
Der Drucker wird, nachdem er den Farbkasten mit Farbe gefüllt hat, auf diese Aufstreichwalze
einen Streifen Farbe aufbringen, indem er sie mit einer Spachtel "aufstreicht". Dies
wird er besonders dort tun, wo keine oder nur wenig Druckfarbe verbracht wird, weil
sich dort der Gleichgewichtszustand nur sehr langsam einstellt. Damit soll die Verteilung
insbesondere quer zum Farbwerk beschleunigt werden. Der Drucker legt dann manuell
die Aufstreichwalze an das laufende, aber vom Plattenzylinder abgekoppelte Farbwerk
an. Die auf die Aufstreichwalze aufgebrachte Farbmenge verteilt sich damit im gesamten
Farbwerk und bildet dort eine Grundfarbschicht. Diese Grundfarbschicht ist allerdings
sowohl in ihrer Schichtdicke als auch ihrem Gefälle undefiniert. Andererseits ist
aber gerade an den Stellen geringer Farbführung schon eine ausreichende evtl. allerdings
auch zu starke Farbschicht vorhanden. Dadurch wird besonders die Farbführung in Transportrichtung
gestört. Der Quertransport über die Verreibung hat geringen Einfluß. Die Bereiche
mit geringem Farbtransport im Fortdruck sind schneller gesättigt als es allein über
die normale Farbführung möglich wäre. Das nach dem Sujet der Druckplatte ausgerichtete
Profil der Farbdosierung im Farbkasten kann nun über den Heber in das vorbereitete
Farbwerk eingebracht werden. Die einlaufende Druckfarbe muß sich nicht mehr langwierig
über das gesamte Farbwerk verteilen, sondern es wird schon relativ schnell eine in
etwa abschätzbare Farbmenge entsprechend dem Farbbedarf dem Farbwerk zugeführt. Die
geschilderte Vorgehensweise ist im wesentlichen auf das Können und die Erfahrung des
Druckers abgestellt. Es liegt also daran, welches Gefühl der Drucker für seine Maschine
hat, wenn eine möglichst schnelle Anpassung des Druckprozesses im Fortdruck an ein
optimales Druckergebnis erreicht werden soll. Durch die gefühlsabhängige Verteilung
irgendeiner Farbmenge über das Farbwerk entsteht ein undefinierbarer Zustand, aus
dem sich das Gleichgewicht des Farbtransports erst einregulieren muß.
[0005] Die DE-OS 2 922 964 beschreibt nun ein System zur Druckpressenvorbereitung und -steuerung.
Darin wird die Voreinstellung des Farbwerks in der Prozedur 5000 beschrieben. Es geht
hier darum, aus bekannten Druckbedingungen Einstellwerte für das Farbwerk einer Druckmaschine
abzuleiten. Als Parameter werden Feuchtwerkeinstellungen, Maschinengeschwindigkeit,
Duktordrehung, Hebertakt, Plattenzylinder- und Auftragwalzendurchmesser und die Flächendeckung
der Druckplatte verwendet. Daraus wird die an der Auftragwalze benötigte Farbschichtdicke
und davon abhängig die Stellung der Dosierelemente ermittelt. Grundsätzlich geht als
Parameter auch die Druckfarbe mit in die Rechnung ein. Voraussetzung für die Rechnung
ist dabei, daß das Farbwerk sich in stabilem Zustand befindet. Das bedeutet aber,
daß sich zuerst eine ausreichende Menge Druckfarbe im Farbwerk befinden und dort verteilen
muß. Mit der beschriebenen Erfindung kann aber lediglich die Einstellung des Farbwerks
für den Fall des Fortdrucks vorbestimmt werden. Im Zusammenhang mit der Aufgabenstellung
der Erfindung wird hier ganz bewußt eine große Menge an Makulatur einkalkuliert, die
beim Drucken entsteht, bis sich das Farbwerk bezüglich des Farbtransports im Gleichgewicht
befindet.
[0006] Seit längerem sind in Bürooffsetdruckmaschinen Steuermechanismen bekannt, die den
Betriebsablauf solcher Maschinen automatisieren. Dabei wird die Druckplatte bzw. die
Druckfolie automatisch eingezogen, das Farbwerk und das Feuchtwerk werden eingeschaltet
und der Papiertransport bzw. der Druckablauf wird eingeleitet. In der DE-OS 2 637
071 ist ein Steuermechanismus für eine Offsetdruckmaschine beschrieben. Er weist ein
Sperrzahnrad mit einer Schaltklinkenanordnung auf, mit deren Hilfe der Betreibsablauf
vom Platteneinzug bis zum Druck des ersten Papierbogens automatisiert wird. Dabei
soll der Einzug des Papieres solange verzögert werden, bis die Platte vorgefeuchtet
und über das Farbwerk mit ausreichend viel Farbe versehen ein gesättigtes Druckbild
auf dem Gummizylinder erzeugt hat. Erst dann soll der erste Bogen bedruckt werden
und sofort ein gutes Druckbild zeigen. Diese Einrichtung bedingt aber, daß ein sehr
kurzes Farbwerk und eine Druckfarbe mit relativ niedriger Viskosität verwendet werden.
Außerdem ist in solchen Druckmaschinen, die ja nur für einfarbigen Druck verwendet
werden, die Anforderung an ein Farbprofil nur sehr gering. Das bedeutet, daß über
die Breite des Farbwerks eine gleichmäßige Farbschicht benötigt wird, die sich leicht
und schnell erzeugen läßt. Wichtig für den Betrieb einer Bürooffsetmaschine ist außerdem,
daß am Farbwerk nichts mehr eingestellt werden soll, wenn die Druckplatte eingefärbt
wird und der Druck beginnt. Die Bedingungen für die Auffüllung eines solchen Farbwerkes
sind also anders als in Offsetdruckmaschinen mit größeren, die Farbe speichenden Farbwerken.
Daher wird im genannten Steuermechanismus auch eine feste Getriebeanordnung verwendet,
die einen immer gleichen Betriebsablauf erzeugt, also auch nicht einstellbar ist.
Die Einfärbung des Farbwerkes ist damit für alle Anwendungsfälle gleich und bietet
keine Möglichkeit die Zuführung von Farbe an Spezialfälle anzupassen.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, mit
dem ein Farbwerk der genannten Gattung möglichst schnell und auf unkomplizierte Weise,
durch Erzeugung definierter Farbschichtdicken, die den Farbverbrauch beim Druck berücksichtigen,
in einen zum Fortdruck geeigneten Gleichgewichtszustand gebracht werden kann.
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren entsprechend dem Kennzeichen des Anspruchs
1. Indem vor Druckbeginn auf den Farbwerkswalzen über die Heberwalze eine definierte
Farbschichtdickenverteilung erzeugt wird, kann das Farbgleichgewicht im Farbwerk sehr
schnell erreicht werden und es ist möglich, die Farbverteilung im Farbwerk so nah
wie möglich an den Zustand wie er im Fortdruck herrscht heranzubringen. Der Gleichgewichtszustand
im Fortdruck weist verschiedene Merkmale auf:
1.) An allen Stellen des Farbwerks, die auf der Druckplatte eine Entsprechung in einer
druckenden Stelle haben, befindet sich eine Grundfarbschicht. Diese Grundfarbschicht
ist z.B. etwa 5 Mikro-Meter stark.
2.) Auf diese Grundfarbschicht aufgebaut wird ein sogenanntes Farbgefälle. Das Farbgefälle
entsteht dadurch, daß die zur Einfärung der Druckplatte notwendige Menge an Druckfarbe
über die verschiedenen Walzen des Farbwerks transportiert wird. Es ist auf jeden Fall
notwendig, daß abhängig von der Flächendeckung auf der Druckplatte die notwendige
Menge an Druckfarbe von oben in das Farbwerk eingespeist wird, da sonst die Druckplatte
mit Druckfarbe unterversorgt würde und das Druckbild ungenügend ausfiele. Die Größe
des Farbgefälles ist abhängig von der Menge an Druckfarbe, die entsprechend dem Verhältnis
der druckenden Fläche zur Gesamtfläche benötigt wird.
3.) Durch unterschiedlich großen Farbbedarf quer zum Farbwerk, was dem Farbprofil
auf der Farbkastenwalze entspricht, entstehen auch unterschiedlich große Farbgefälle
quer zum Farbwerk. Durch die seitliche Verreibung werden diese zwar vergleichmäßigt,
aber nicht beseitigt. Auf diese Weise wird auch Farbe in Bereiche hineingetragen,
in denen auf der Platte überhaupt keine Einfärbung geschieht. Auch in den nicht druckenden
Flächen entsprechenden Bereichen auf den Farbauftragwalzen entsteht also eine Farbschicht,
für die sich ein Gleichgewichtszustand einstellen muß.
4.) Es besteht eine Feuchtmittelverteilung im Farbwerk. Der Einfluß dieser Feuchtmittelverteilung
auf die Farbübertragung ist erfahrungsgemäß groß.
[0009] Die Entstehung des Gefälles in der Farbschichtdicke im Farbwerk soll nun noch einmal
näher betrachtet werden. Es wird durch die Verhältnisse zwischen abgezogener Druck
farbe auf der Druckplatte und den jeweiligen Spaltungszuständen zwischen den einzelnen
Walzen bestimmt. Wird viel Druckfarbe von der Druckplatte abgezogen, so stellt sich
ein stärkeres Gefälle ein, als wenn nur wenig Druckfarbe abgezogen wird. Beispielsweise
wird bei einer voll gedeckten Druckfläche auch immer über die ganze Druckfläche Druckfarbe
von der Farbauftragwalze abgezogen. Die abgezogene Druckfarbe muß ständig ergänzt
werden. Dabei ist es aber notwendig, daß auf der Farbauftragwalze vor deren Berührung
mit der Druckplatte eine bestimmte Farbschicht vorhanden ist. Die gleiche Farbschichtdicke
ist notwendig, wenn etwa nur 10% der Druckplatte mit druckender Fläche bedeckt sind.
Um druckende Flächenanteile ausreichend einzufärben, muß stets wenigstens die Grundfarbschicht
vorhanden sein. Bei der Einfärbung der Druckplatte wird im einen Fall über die gesamte
Fläche Druckfarbe abgenommen, im andern Fall aber nur ein Zehntel der vorherigen Farbmenge.
Dadurch entsteht im Fall der 100%igen Flächendeckung ein sehr viel stärkeres Gefälle
innerhalb der Farbschichtdicke über die Länge des Farbwerks gesehen.
[0010] Diese Verhältnisse sind in den Darstellungen der Fig. 1 und 2 erkennbar. Dort sind
jeweils Farbwerkswalzen W1 bis W4 als vereinfachtes Farbwerk einer Druckplatte D zugeordnet.
In Fig. 1 ist der Druckplatte D mit einer Verteilung V an druckenden Stellen entsprechend
100% Flächendeckung versehen. In Fig. 2 ist die Druckplatte D mit einer Verteilung
V entsprechend 10% Flächendeckung versehen.
[0011] Beginnend bei Fig. 1 soll nun die Entstehung des Gefälles der Farbschichtdicke in
einem Farbwerk erläutert werden. Ausgegangen wird von einer Restfarbschichtdicke von
3 µm auf der Druckplatte nach dem Druck und einer Grundfarbschichtdicke von 5 µm auf
der Walze W1, die einer Farbauftragwalze entspricht. Nach den Gesetzen der Farbspaltung,
im einfachsten Fall einer Spaltung durch hälftige Aufteilung der Farbschicht in der
Spaltungszone, bildet sich je eine Schicht mit 4 µm Schichtdicke nach der Spaltungszone.
Die Druckplatte D führt diese Schicht dem Druckprozess zu, die Walze W1 führt ihren
Anteil in die nächste Spaltungszone zwischen den Walzen W1 und W2 ein. Es ist bekannt,
daß nach dieser Spaltungszone auf der Walze W1 eine Schichtdicke von 5 µm vorhanden
sein muß, die nach dem genannten vereinfachten Spaltungsgesetz auch auf der Walze
W2 nach der Spaltungszone mit der Walze W1 entsteht. Die daraus resultierende Gesamtschichtdicke
von 10 µm erfordert also eine Zufuhr von 6 µm auf der Walze W2 zu den 4 µm der Walze
W1. Entsprechend sind zur Spaltung zwischen den Walzen W2 und W3 auf der Walze W3
vor der Spaltungszone 7 µm Farbschichtdicke und auf der Walze W4 vor der Spaltung
zwischen W3 und W4 8 µm Farbschichtdicke notwendig. Aus dem Verhältnis der Schichtdicken
auf der Walze W4 vor und nach der Spaltung ergibt sich eine Farbzufuhr von 1 µm. Durch
die Spaltung und Rückspaltung im Farbwerk von der Druckplatte D bis zur Walze W4 ist
also ein Gefälle in der Farbschichtdicke von 5 µm bis auf 8 µm entstanden.
[0012] Der Fall einer geringen Farbführung ist in Fig. 2 dargestellt. Auf der Druckplatte
D wird nur noch von 10% der Fläche Druckfarbe angenommen entsprechend der Verteilung
V an druckende Fläche. An den druckenden Stellen wird aber die gleiche Farbschichtdicke
von 5 µm benötigt wie im Fall der 100%igen Flächendeckung. Ausgehend von einer Restfarbschicht
von 3 µm auf der Druckplatte D und von 5 µm Grundfarbschicht auf der Walze W1 vor
deren Berührung, ergibt sich eine Gesamtfarbschicht von 8 µm. Sie spaltet sich so
auf, daß auf den druckenden Stellen der Druckplatte 4 µm, auf der Walze W1 nach der
Spaltungszone aber noch im Mittel 4,9 µm vorhanden sind, da ja nur an 10% der gesamten
Fläche Druckfarbe entsprechend o,1 µm Schichtdicke abgenommen wurde.
[0013] Um nach der Spaltungszone zwischen den Walzen W1 und W2 nun wieder die Grundfarbschicht
von 5 µm zu bekommen, müssen zu den 4,9 µm Farbschicht auf der Walze W1 über die Walze
W2 noch 5,1 µm Farbschicht zugeführt werden. Entsprechend werden auf der Walze W3
5,2 µm und auf der Walze W4 5,3 µm Farbschicht jeweils vor der entsprechenden Spaltungszone
benötigt, um die erforderliche Menge an Druckfarbe zuzuführen. Auf der Walze W4 ergibt
sich aus dem Verhältnis der Farbschichtdicken vor und nach der Spaltungszone eine
Farbzufuhr von o,1 µm Farbschicht. Hier ist ein Gefälle von 5 um Farbschicht auf der
Walze W1 bis auf 5,3 µm Farbschicht auf der Walze W4 entstanden. Dies entspricht einem
Zehntel des Gefälles im Fall der 100%igen Flächendeckung auf der Druckplatte D.
[0014] Die dargestellten Verhältnisse stellen aber jeweils einen Gleichgewichtszustand dar.
Dieser entspricht dem Gefälle GF im Fortdruck. In den diagrammartigen Darstellungen
der Fig. 4 und 5 ist das Gefälle GF strichliert eingezeichnet, in Fig. 6 ist es als
durchzogene Linie erkennbar, die das im Farbwerk tatsächlich erzeugte Gefälle wiedergibt.
Die Breite der Diagramme in der Horizontalen steht für die Schichtdicke der Druckfarbe,
die vertikale Richtung gibt die Lage der Transportrichtung der Farbwerke an, wobei
die Gefälle als Ausgleichsgerade anzusehen sind.
[0015] Für den Aufbau dieser Gefälle und den Transport von Veränderungen der Farbdosierung
spielt die Trägheit des Farbwerks eine Rolle. Je größer ein Farbwerk in Bezug auf
die Oberfläche seiner Farbwerkswalzen ist, umso träger wird es auf Änderungen der
zu transportierenden Farbmenge reagieren. Die Trägheit der Reaktion steigt auch an,
je geringer insgesamt gesehen die transportierte Farbmenge ist.
[0016] Der Aufbau der beschriebenen Gefälle in der Farbschichtdicke ist schwierig und langwierig.
Um Zeit für den Fortdruck zu gewinnen, sollte das Farbwerk schon vorher möglichst
nahe an den Fortdruckzustand gebracht werden. Dazu muß einerseits die Grundfarbschichtdicke
auf den Auftragwalzen vorhanden sein und andererseits auch möglichst bald das Gefälle
zustande kommen. Die Bedeutung der Erfindung wird um so größer, je größer die Speicherwirkung
eines Farbwerks ist und je mehr Gewicht auf die Voreinstellung des Farbwerks gelegt
wird. Das Einbringen der Grundfarbschicht in das Farbwerk ist nur einmal notwendig
und zwar dann, wenn das Farbwerk vollkommen frei von Farbe ist. Das Einbringen des
Farbgefälles in das Farbwerk muß aber prinizpiell vor jedem Anlaufen der Druckmaschine
durchgeführt werden, da das Farbgefälle immer zusammenbricht, wenn der Druckprozess
unterbrochen wird.
[0017] Die Annäherung an das Fortdruckgefälle wird nach der Erfindung verschieden weit vor
Druckbeginn eingestellt. In einer vereinfachten Version des Verfahrens zur Voreinstellung
des Farbwerks wird darauf abgestellt, daß im Farbwerk möglichst schnell eine quer
zur Transportrichtung gleichmäßig dicke Farbschicht verteilt wird. Die Ungleichmäßigkeit
beim Einbringen einer vom Gefühl bestimmten Farbmenge fällt hier weg, weil von einer
gleichmäßigen Einstellung der Dosierelemente ausgehend die Druckfarbe mit der Heberwalze
zugeführt wird. Beim Zuführen der Druckfarbe nach diesem Verfahrensschritt entsteht
ein Gefälle innerhalb der Schichtdicke der Druckfarbe auf den Farbwerkswalzen in Transportrichtung
gesehen. Dieses Gefälle ist für die spätere Ausbildung des Fortdruckgefälles von Bedeutung
und wird daher ganz bewußt in Kauf genommen. Durch gezielte Steuerung des Einlaufvorganges
ist es nämlich möglich, das Gefälle so auszubilden, daß sich das Fortdruckgefälle
möglichst schnell einstellen kann. Dieses Gefälle wird zweckmäßigerweise so ausgebildet,
daß es etwa dem Mittelwert aus den im Fortdruck vorkommenden Gefällen entspricht.
An einigen Stellen wird dann im Verhältnis zum Fortdruckzustand zu wenig an anderen
Stellen aber zu viel Druckfarbe anstehen. So kann sich das Gleichgewicht nach beiden
Seiten recht schnell zu den Fortdruckverhältnissen hin einstellen und damit für gute
Drucke zu einem frühen Zeitpunkt sorgen. Durch die geschilderte Vorgehensweise ist
es möglich, den Drucker zu entlasten, das Farbwerk in einen definierten Ausgangszustand
für den Fortdruck zu bringen und durch eine Automatisierung den gesamten Ablauf parallel
zu anderen Arbeiten vorzunehmen. Dadurch kann die Zeit für das Füllen des Farbwerkes
als Nebenzeit wegfallen und sie steht dem Drucker voll für andere Arbeiten, z.B. für
den Fortdruck oder die Nachregulierung des Farbprofils, zur Verfügung.
[0018] Schneller kommt man mit der verfeinerten Version des Verfahrens zu guten Drucken.
Der Grundschritt entspricht dem vereinfachten Verfahren, indem eine Grundmenge an
Druckfarbe ins Farbwerk eingebracht wird. In einem weiteren Schritt wird das entstehende
Gefälle durch einen Vergleichmäßigungsvorgang abgebaut. Dazu läuft das Farbwerk ohne
Farbzufuhr und -abfuhr für eine definierte Zeit. Die entstehende Grundfarbschicht
entspricht dann schon der im Fortdruck auf den Farbauftragwalzen notwendigen Farbmenge.
Die Ausgleichsvorgänge verlaufen nach einer e-Funktion und können nach einer gewissen
Zeit als abgeschlossen angesehen werden. Die Zeitdauer muß gemessen an der Entfernung
vom idealen Zustand und dem Verbrauch an Betriebszeit optimiert werden. Während die
Farbschicht vergleichmäßigt wird, kann schon das Farbprofil auf der Farbkastenwalze
entsprechend dem Farbbedarf über die Breite der Druckplatte eingestellt werden. In
einer weiteren Einlaufphase wird es anschließend der Grundfarbschicht überlagert.
Durch das Einbringen des Farbprofils in das Farbwerk kann der Prozeß der Bildung des.
Fortdruckgleichgewichts schon nahezu vollständig vor dem Druckbeginn abgeschlossen
werden. Dazu wird nur der bekannte gleiche Verfahrensschritt wiederholt. Dann kann
nahtlos den Druckvorgang übergegangen werden und es wird sehr schnell unter Berücksichtigung
von Korrekturen an der Farbdosierung, der optimale Fortdruckzustand erreicht werden.
[0019] Die Anwendung dieses Verfahrens ist besonders vorteilhaft, wenn für die Einstellung
des Farbwerks ein Gerät zur Abtastung der Druckplatte oder eine andere Druckvorlage
verwendet wird, um die im Fortdruck benötigte Farbverteilung im Farbwerk zu ermitteln.
Mit der gewählten Vorgehensweise kann die Maschine in einen Zustand gebracht werden,
von dem aus die Anwendung des ausgemessenen Profils schnell zu guten Druckergebnissen
führt. Es muß im Fortdruck nicht zuerst gewartet werden bis genügend Druckfarbe eingelaufen
ist und sich das für den Druckvorgang notwendige Farbgefälle aufgebaut hat. Eine weitere
Verbesserung ist möglich, indem auch die Feuchtmittelverteilung im Farbwerk mit berücksichtigt
wird. Die Verteilung der Druckfarbe und die Verteilung des Feuchtmittels laufen einander
entgegen. Einerseits kann dabei zu wenig Feuchtmittel in der Druckfarbe verteilt sein,
andererseits auch zuviel. Die Farbverteilung muß so modifiziert werden, daß die Feuchtmittelverteilung
im Farbwerk kompensiert wird. Die Einstellung der Steuerung muß sowohl für das Einlaufen
der Druckfarbe, d.h. die Menge der Druckfarbe, die ins Farbwerk transportiert wird,
als auch für die Modifikation der Farbverteilung in Bezug auf die Feuchtung aus Erfahrungswerten
gewonnen werden. Sie kann auf die jeweilige Druckplatte abgestimmt und in einer Einstelltabelle
der Steuerung eingegeben werden. Damit ist es dann möglich, je nach Art der Druckplatte,
der Druckfarbe und des Sujets, den automatisierten Einlaufvorgang und die Anpassung
des Gefälles an den Farbverbrauch leicht im Zusammenhang mit der Abtastung einer Druckvorlage
vorzubestimmen.
[0020] Das Verfahren wird mit den genannten Varianten im Folgenden näher beschrieben. Daraus
ergeben sich auch weitere anwendungstechnische Möglichkeiten und Vorteile der Erfindung.
Zur Erläuterung sind in Zeichnungen weitere Einzelheiten dargestellt.
[0021] Es zeigen:
- Fig. 1 + 2
- schematisierte Farbwerke mit unterschiedlichen Gefällen;
- Fig. 3
- eine schematisierte Darstellung eines Farbwerkes,
- Fig. 4A,B+C
- Diagramme des Gefälles der Farbschichtdicke entsprechend Schnittlinien in Fig. 3,
- Fig. 5 + 6
- Diagramme zum Gefälle der Farbschichtdicke nach den Varianten des Verfahrens zur
Voreinstellung.
[0022] In Fig. 3 ist schematisiert ein Farbwerk aus Walzen W1 bis W4 dargestellt. Die zugehörige
Druckplatte D weist eine Verteilung V der Flächendeckung auf, wie sie am unteren Rand
des Farbwerks dargestellt ist. Entsprechend dieser Verteilung V stellt bei manueller
Voreinstellung der Drucker die Dosierelemente am Farbkasten ein. Damit entsteht auf
der ersten Walze W1 des Farbwerks ein grobes Profil P der Farbschichtdicke. Um nun
das Farbwerk schneller zu füllen, gibt der Drucker von Hand eine abgeschätzte Menge
Druckfarbe etwa auf die Walze W2, wodurch eine zusätzliche Schicht Z an Druckfarbe
ins Farbwerk gelangt. Die Schicht Z überlagert sich teilweise mit dem maschinell zugeführten
Profil P. Aus dieser Farbzufuhr entstehen zunächst quer zum Farbwerk verschiedene
Gefälle in der Schichtdicke der Druckfarbe längs der Walzen W, wie in Fig. 4A bis
C dargestellt. Fig. 4A zeigt das Gefälle bei X1 in Fig. 3. Dort ist eine hohe Flächendeckung
auf der Druckplatte D und demzufolge auch eine verstärkte Farbzufuhr gemäß dem Profil
P vorhanden. Diese Druckfarbe verteilt sich nach etlichen Maschinenumdrehungen zu
dem in Fig. 4A gezeigten Gefälle G1. Strichliert gezeichnet ist das im Fortdruck benötigte
Gefälle GF, das zu einer Grundfarbschicht A führt. Die Fläche zwischen G1 und GF ist
schraffiert und steht für den Bedarf B an Druckfarbe, der dem Farbwerk zugeführt werden
muß bis dieses im Gleichgewicht steht. Auf der letzten Walze W4, die einer Farbauftragwalze
entspricht, muß auf jeden Fall die Grundfarbschicht A vorhanden sein. In Fig. 4B ist
das Gefälle G2 im Bereich der Linie X2 nach Fig. 3 dargestellt. Das Gefälle G2 setzt
sich aus einem Anteil entsprechend dem Profil P und einem weiteren Anteil aus der
zusätzlichen Farbschicht Z zusammen. Die Farbschicht Z wird als in der Dicke gleichmäßig
angenommen, was nicht der Realität entspricht. Hier entsteht ein Farbüberschuß Ü,
angedeutet durch die schraffierte Fläche, gegenüber dem Gefälle GF des Fortdruckes.
Auch hier muß wieder die Grundfarbschicht A erzeugt werden, nun allerdings durch Abtransport
der überschüssigen Druckfarbe über den Druckprozeß. In Fig. 4C schließlich ist das
Gefälle G3 im Bereich der Linie X3 nach Fig. 3 dargestellt. Hier wird fast nur Druckfarbe
über die Zusatzfarbschicht Z ins Farbwerk gebracht. Das Gefälle G3 liegt insgesamt
über dem sehr niedrig liegenden Fortdruckgefälle GF. Das bedeutet auch hier, daß überall
Druckfarbe erst im Fortdruck wieder beseitigt werden muß.
[0023] Ein Vergleich dieser drei Diagramme zeigt, daß die Abweichungen der Farbschichtdicken
vom im Fortdruck notwendigen Gleichgewichtszustand teilweise recht groß und stark
von der Kunst des Druckers abhängig sind. Es kommt zu Überlagerungen und gegenläufigen
Prozessen im Farbfluß innerhalb des Farbwerkes. Um hier einen Ausgleich zu schaffen,
wird nach der Erfindung vorgeschlagen, die Druckfarbe gesteuert ins Farbwerk einlaufen
zu lassen. Die Voreinstellung der Druckmaschine wird dementsprechend in der im Folgenden
beschriebenen Weise vorgenommen.
[0024] Zur Vorbereitung des Druckvorganges wird die Verteilung V der Flächendeckung auf
der Druckplatte D ausgemessen. Die Messung korrespondiert mit im Farbwerk einstellbaren
Farbzonen und wird auf die Steuerung des Farbwerks übertragen. Wenn die Druckplatte
D in die Druckmaschine eingespannt ist, muß Druckfarbe ins Farbwerk gebracht werden.
Der Transport der Druckfarbe aus dem Farbkasten ins Farbwerk läuft nach dem Verfahren
der Erfindung dann in folgender Weise ab:
Zuerst werden alle Farbzonen über ihre entsprechenden Farbdosierelemente mit einer
gleichen Farbschichtdicke versorgt, d.h. die Farbdosierelemente werden alle auf den
gleichen Abstand gegenüber der Farbkastenwalze gefahren. Dann wird die Drehzahl der
Farbkastenwalze auf einen bestimmten Wert eingestellt. Die Heberwalze wird im immer
gleichen Takt von einer Heberbewegung bei zwei Maschinenumdrehungen zwischen der Farbkastenwalze
und der ersten Farbwerkswalze hin- und herbewegt. Die Heberwalze liegt also abhängig
von der Drehzahl der Maschine immer gleich lang an der Farbkastenwalze an. Dreht die
Farbkastenwalze aber schneller, wird der übertragene Farbstreifen auf die Heberwalze
breiter. Der für die Füllung des Farbwerkes notwendige Heberstreifen resultiert aus
Erfahrungswerten und Messungen der im Farbwerk enthaltenen Farbmenge. Ist die Drehzahl
der Farbkastenwalze eingestellt, wird die Heberwalze für eine bestimmte Anzahl von
Hebertakten eingeschaltet und damit eine bestimmte Menge Druckfarbe ins Farbwerk hinein
transportiert. Aus Erfahrungswerten ergibt sich, daß mit etwa 10 Hebertakten und einem
etwa 25mm breiten Heberstreifen bei etwa 60% geöffneten Farbdosierelementen eine ausreichende
Grundfarbmenge ins Farbwerk transportiert werden kann. Diese Farbschicht ist dann
über die Breite des Farbwerks vollkommen gleichmäßig verteilt, weist aber von der
Farbkastenwalze zu den Farbauftragwalzen ein Gefälle auf. Nachdem die Grundfarbmenge
im Farbwerk vorhanden ist, können die Farbdosierelemente auf die an der Druckplatte
D gemessenen Werte für die Farbführung über die Breite des Farbwerks eingestellt werden.
Die Verteilung V an der Druckplatte D wird dann auf Stellungen der Farbdosierelemente
umgerechnet. Wenn alle Dosierelemente eingestellt sind, kann die Maschine in Betrieb
gesetzt werden. Danach ist noch eine auch im normalen Betrieb anfallende Zeit notwendig,
bis sich das Gleichgewicht im Farbwerk weitgehend auf das erzeugte Farbprofil eingestellt
hat.
[0025] In Fig. 5 ist in einem Diagramm dargestellt, wie sich das Gefälle in der Farbschichtdicke
für diesen Verfahrensablauf einstellt. Dazu ist hier nur ein Mittelwert angedeutet.
Durch den Füllvorgang wird die Grundfarbmenge entsprechend dem Gefälle G4 im Farbwerk
verteilt. Dieses Gefälle G4 weicht aber von dem im Fortdruck für den Gleichgewichtszustand
erforderlichen Gefälle GF ab. Das Gefälle G4 entspricht einer Mittelung über die gesamte
Farbwerksbreite. Es stellt einen Mittelwert aller unterschiedlichen im Fortdruck vorkommenden
Gefälle GF für die einzelnen Farbzonen dar. Teils ist Farbüberschuß Ü, teils Farbbedarf
B in den schraffierten Bereichen erkennbar. In der Makulaturphase wird der Übergang
vom Gefälle G4 aus der Voreinstellung auf das Fortdruckgefälle GF relativ schnell
vonstatten gehen. Es ist deutlich zu sehen, daß die Differenz im Farbfluß geringer
und damit die Anpassung einfacher ist als bei der manuellen Bedienung. Das Gefälle
G4 kann natürlich auch so eingestellt werden, daß entsprechend G4', G4" die Grundfarbschicht
A auf den Farbauftragwalzen gerade erreicht wird. Dann ist bei der Anpassung des Farbflusses
für alle Farbzonen vom gleichen Stand aus schon früh eine definierte Farbmenge für
den Druck vorhanden. Die Anpassung besteht dann aber darin, daß zonal Farbüberschuß
oder Farbbedarf gegenüber dem Fortdruckgefälle GF in der Makulaturphase über die Länge
des gesamten Farbwerkes ausgeglichen werden muß, während bei einer Mittelstellung,
wie in Fig. 5 angedeutet, schon eine Farbreserve für die Bildung des Fortdruckgefälles
GF vorhanden ist.
[0026] Danach kann beurteilt werden, ob das eingestellte Farbprofil P dem Wunsch des Kunden
bzw. des Druckers in Bezug auf den Druck entspricht. Manuelle Korrekturen werden im
Anschluß an diesen Einlaufvorgang während des Druckes vorgenommen. Das Farbprofil
P im Farbwerk ist auf diese Weise definiert erzeugt und unabhängig vom Gefühl des
Druckers bis auf wenige Geschmackskorrekturen durchgeführt worden. Der Vorteil des
Verfahrens besteht nicht nur in der Einsparung von Makulatur und dem daraus resultierenden
Zeitgewinn, sondern auch im vom Drucker und seiner Aufmerksamkeit unabhängigen Einlaufvorgang
der Druckfarbe.
[0027] In einer verfeinerten Variante des Verfahrens soll nun die Erzeugung des Gefälles
GF noch genauer vorgenommen werden. Dazu wird eine bestimmte Farbmenge, gesteuert
durch die Drehzahl der Farbkastenwalze, eine Anzahl von Hebertakten und die Einlaufdauer,
ins Farbwerk transportiert. Um sicher zu sein, daß nur noch die Grundfarbschicht A
überall im Farbwerk vorhanden ist, wird bei abgestellter Heberwalze eine weitere Vergleichmäßigungsphase
zwischengeschaltet, indem das Farbwerk ohne Farbabnahme eine zeitlang betrieben wird.
Nach dieser Vergleichmäßigungsphase kann davon ausgegangen werden, daß die Druckfarbe
sich im gesamten Farbwerk zu einer gleichmäßig dicken Farbschicht, nämlich der Grundfarbschicht
A, verteilt wird. Diese Grundfarbschicht A von etwa 5 µm, wird in jedem Fall auf den
Auftragwalzen benötigt. Dann kann das Farbprofil P an den Farbdosierelementen entsprechend
den an der Druckplatte D gemessenen Werten der Verteilung V der Flächendeckung eingestellt
werden. Nun wird wieder eine Einlaufphase eingeschaltet, indem über eine bestimmte
Drehzahl der Farbkastenwalze, eine bestimmte Zahl an Hebertakten und eine bestimmte
Einlaufdauer Druckfarbe entsprechend dem Farbprofil P ins Farbwerk transportiert wird.
Diese Phase soll solange dauern, daß sich auf den Walzen des Farbwerks das im Fortdruck
vorhandene Farbgefälle GF zwischen Farbkasten und Farbauftragwalzen weitgehend einstellen
kann. Wenn das der Fall ist, wird nahtlos in den Druckvorgang übergegangen.
[0028] In Fig. 6 ist der Aufbau des Fortdruckgefälles GF nach diesem Verfahrensablauf dargestellt.
Die Grundfarbschicht A wird aus dem Gefälle G5 in der Vergleichmäßigungsphase erzeugt.
Sie ist dann im gesamten Farbwerk vorhanden. In der zweiten Phase wird dem Farbwerk
die Farbmenge zugeführt, aus der das Fortdruckgefälle GF erzeugt wird. Danach ist
die Maschine druckbereit und liefert sofort gute Bogen, da das Gleichgewicht im Farbwerk
vorhanden ist. Hier wird. dann die Zeit zwischen Einbringen des Farbprofil P und Entstehung
des Farbgefälles GF bzw. des endgültigen Gleichgewichts im Fortdruck eingespart. Dadurch
fällt also zusätzlich noch eine gewisse Menge an Makulatur weg, die auch dann noch
verdruckt werden müßte, wenn schon nach dem vereinfachten Verfahren zur Voreinstellung
gearbeitet würde.
[0029] Zusätzlich stellt sich ein Farb-Feuchtmittel-Gleichgewicht im Farbwerk ein. Darauf
kann nun beim Einlaufvorgang durch Modifikation des Farbprofils P und daraus resultierender
Anpassung des Fortdruckgefälles GF eingegangen werden. In Bereichen in denen relativ
viel Feuchtmittel vorhanden ist, muß prinzipiell die Farbzufuhr verstärkt werden,
da dort die Einfärbung durch das in der Druckfarbe enthaltene Feuchtmittel behindert
wird. Diese Feuchtmittelverteilung im Farbwerk ist sujetabhängig, da in schwach gedeckten
Bereichen naturgemäß relativ viel Feuchtmittel von der Druckplatte ins Farbwerk transportiert
wird, weil dort die Druckplatte stark gefeuchtet wird. Das Farb-Feuchtmittel-Gleichgewicht
stellt sich aber auch entsprechend der transportierten Farbmenge ein, da die Druckfarbe,
je nach transportierter Menge, unterschiedlich viel Feuchtmittel aufnimmt. Je mehr
Feuchtmittel aber in die Druckfarbe eindringt, umso mehr wird die Einfärbung der Druckplatte
behindert.
[0030] Eine Vorrichtung zur Ausführung des beschriebenen Verfahrens könnte in die Steuerung
der Druckmaschine integriert werden. Sie nutzt dann die Antriebe der Dosierelemente,
der Farbkastenwalze, der Heberwalze und der Farbauftragwalzen aus. Es wird lediglich
ein Steuerprogramm benötigt, in dem diese Antriebe in entsprechender Weise aufeinander
abgestimmt und einander zugeschaltet werden. Dazu müssen in der Maschinensteuerung
Speicher vorhanden sein, die mit einer solchen Einrichtung zur Voreinstellung zusammenarbeiten.
In die Einrichtung werden die Meßwerte über die Verteilung V der Flächendeckung auf
der Druckplatte D eingelesen und dort als Einstellwerte für die Dosierelemente abgespeichert.
Zu Beginn des Einlaufvorganges bringt die Steuerung die Dosierelemente auf einen vorbestimmten
Abstand zur Farbkastenwalze. Außerdem wird der Antrieb der Farbkastenwalze auf eine
bestimmte Drehzahl eingestellt. Dann setzt die Steuerung das Farbwerk in Betrieb,
wobei aber die Farbauftragwalzen nicht an die Druckplatte D angestellt werden. Nachdem
eine bestimmte Anzahl von Hebertakten, d.h. eine bestimmte Anzahl von Maschinendrehungen
abgelaufen sind, schaltet die Steuerung die Maschine wieder ab und stellt einerseits
den Antrieb der Farbkastenwalze auf den zum Einbringen des Farbprofils P notwendigen
Wert ein und führt andererseits die Farbdosierelemente entsprechend der im Farbprofil
P enthaltenen Farbverteilung nach. Bei diesem gesamten Vorgang ist die Bogenzufuhr
zur Maschine noch blockiert, damit nicht die Einfärbung des Farbwerkes durch unzulässige
Farbabnahme gestört wird. In der verfeinerten Verfahrensweise werden lediglich zwei
Schritte, nämlich die Vergleichmäßigungsphase zur Erzeugung der Grundfarbschicht A
und die Zufuhr des Farbprofils P in das Farbwerk eingeschaltet. Nach Ablauf all dieser
Vorgänge wird der Bogenlauf freigegeben und die Maschine kann in Betrieb gesetzt werden.
1. Verfahren zur Voreinstellung des Farbwerks einer Druckmaschine auf im Druckprozeß
benötigte Bedingungen mit Hilfe von durch eine Abtastung einer Druckplatte, einer
Druckvorlage oder eines Druckes gewonnenen Einstellwerten durch Erzeugung einer definierten
Farbschichtdicke auf den Farbwerkswalzen mit Hilfe eines Farbkastens, einer Vielzahl
von an diesem angeordneten Farbdosierelementen in Achsrichtung einer Farbkastenwalze
und einer Heberwalze,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor Druckbeginn den Farbwerkswalzen über die Heberwalze eine genau definierte
Farbmenge zugeführt wird und daraus auf den Farbwerkswalzen eine genau vorbestimmte
Farbschichtdickenverteilung (G4, G5, A) erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Farbwerkswalzen in Richtung des Farbflusses ein Gefälle in der Schichtdicke
der Druckfarbe erzeugt wird, das einen Mittelwert aus den im Fortdruck auftretenden
Gefällen darstellt, so daß es sich an allen Stellen möglichst schnell an die für den
Fortdruck sich einstellenden Gefälle anpaßt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Farbdosierelemente auf einen über die gesamte Breite des Farbwerks gleich
großen Dosierspalt gegenüber der Farbkastenwalze eingestellt werden, daß die Breite
des Heberstreifens auf einen definierten Wert eingestellt wird, daß die Heberwalze
für eine bestimmte Zeit bzw. für eine bestimmte Anzahl von Heberbewegungen in Betrieb
gesetzt wird, wobei gleichzeitig die Farbauftragwalzen nicht an die Druckplatte angestellt
sind, daß die Heberwalze dann wieder stillgesetzt wird und die Farbdosierelemente
auf ein gewünschtes und vom Druckbild abhängiges Profil P in Achsrichtung zur Farbkastenwalze
eingestellt werden und daß nach der Einstellung der Farbdosierelemente das Farbwerk
in üblicher Weise an den Betrieb der Druckmaschine gekoppelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Farbwerkswalzen eine Grundfarbschicht A überall gleicher Schichtdicke
erzeugt wird und daß auf der Grundfarbschicht A eine weitere Farbschicht entsprechend
den Gefällen GF der Schichtdicke der Druckfarbe erzeugt wird, wie sie sich bei dem
im Fortdruck entstehenden Gleichgewichtszustand einstellen.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Farbdosierelemente auf einen über die gesamte Breite des Farbwerks gleich
großen Dosierspalt gegenüber der Farbkastenwalze eingestellt werden,
daß die Breite des Heberstreifen auf einen definierten Wert eingestellt wird,
daß die Heberwalze für eine bestimmte Zeit bzw. für eine bestimmte Anzahl von Heberbewegungen
bei einem definierten Verhältnis der Heberbewegungen zur Maschinendrehzahl in Betrieb
gesetzt wird, wobei gleichzeitig die Farbauftragwalzen nicht an die Druckplatte angestellt
sind,
daß die Heberwalze dann wieder stillgesetzt wird und die Farbwerkswalzen für eine
definierte Zeit ohne Kontakt zum Farbkasten und zur Druckplatte weiterlaufen,
daß während dieser Zeit die Farbdosierelemente auf ein gewünschtes und vom Druckbild
abhängiges Profil P in Achsrichtung zur Farbkastenwalze eingestellt werden,
daß die Heberwalze für eine bestimmte Zeit bzw. für eine bestimmte Anzahl von Heberbewegungen
bei einem definierten Verhältnis der Heberbewegungen zur Maschinendrehzahl in Betrieb
gesetzt wird, wobei gleichzeitig die Farbauftragwalzen nicht an die Druckplatte angestellt
sind und daß nach einer definierten Zeit das Farbwerk in üblicher Weise an den Betrieb
der Druckmaschine angekoppelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Einschalten der Druckmaschine das Farbwerk zur Voreinstellung in Betrieb
gesetzt wird, wobei die Farbdosierelemente und die Heberstreifenbreite derart eingestellt
werden, daß sich die gewünschte Farbschichtdickenverteilung nach höchstens 25 Maschinenumdrehungen
im Farbwerk einstellt, daß nach 25 Maschinenumdrehungen der Voreinstellvorgang unterbrochen
und die Maschine entsprechend auf die zweite Phase der Voreinstellung bzw. auf den
Testdruck umgestellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Einstellung des Farbwerks in einer Offsetdruckmaschine die Feuchtmittelverteilung
auf der Druckplatte und im Farbwerk berücksichtigt wird, derart, daß ein für den Fortdruck
geeignetes Gleichgewicht des Farbflusses eingestellt wird, indem der Farbfluß verstärkt
oder verringert wird, je nachdem wie stark die Einfärbung der Druckplatte durch die
Feuchtmittelverteilung beeinflußt wird.
1. Process for pre-adjustment of the inking unit of a printing press to conditions required
in the printing process with the aid of adjustment values acquired by sensing a printing
plate, a print master or a print, by generating a defined ink layer thickness on the
inking unit rollers with the aid of an ink fountain, a plurality of metering elements
arranged on this in the axial direction of an ink fountain roller and a vibrator roller,
characterised in that, before the beginning of printing, an exactly defined quantity
of ink is fed to the inking unit rollers via the vibrator roller and from this, on
the ink fountain rollers, an exactly predetermined ink layer thickness distribution
(G4, G5, A) is generated.
2. Process according to Claim 1, characterised in that, on the ink fountain rollers in
the direction of the ink flow, a gradient in the layer thickness of the printing ink
is generated which represents an average value of the gradients arising in continuous
printing, so that it matches itself at all places as rapidly as possible to the gradient
which adjusts itself for the continuous printing.
3. Process according to Claim 1 or 2, characterised in that all ink metering elements
are adjusted to an exactly the same size metering gap with respect to the ink fountain
roller across the entire width of the inking unit, that the width of the vibrator
strip is adjusted to a defined value, that the vibrator roller is set in action for
a given time or for a given number of vibrator movements, whereon simultaneously the
ink applicator rollers are not set against the printing plate, that the vibrator roller
is then stopped again and the ink metering elements are adjusted in the axial direction
relative to the ink fountain roller to a desired profile P dependent upon the printed
image and that, after the adjustment of the ink metering elements, the inking unit
is connected in customary fashion to the drive of the printing press.
4. Process according to Claim 1, characterised in that, on the inking unit rollers, a
base ink layer A is generated of overall even layer thickness and that on the base
ink layer A, a further ink layer corresponding to the gradients GF of the layer thickness
of the printing ink is generated, as adjusts itself in the equilibrium condition arising
in continuous printing.
5. Process according to Claim 1 or 4, characterised in that all ink metering elements
are adjusted to an evenly sized metering gap with respect to the ink fountain roller
across the entire width of the ink unit, that the width of the vibrator strip is adjusted
to a defined value, that the vibrator roller is set in motion for a given time or
given number of vibrator movements at a defined ratio of the vibrator movement to
the machine speed, wherein simultaneously the ink applicator rollers are not set against
the printing plate, that the vibrator roller is then stopped again and the ink fountain
rollers are run further for a defined time without contact to the ink fountain and
to the printing plate, that during this time the ink metering elements are adjusted
to a desired profile P dependent upon the printed image in the axial direction of
the ink fountain roller, that the vibrator roller is set in motion for a given time
or for a given number of vibrator movements at a defined ratio of the vibrator movement
to the machine speed, wherein simultaneously the ink applicator rollers are not set
against the printing plate and that, after a defined time, the inking unit is connected
in customary fashion to the drive of the printing press.
6. Process according to Claim 3 or 5, characterised in that, on switching on the printing
press, the inking unit for pre-adjustment is put into operation, wherein the ink metering
elements and the vibrator strip width are adjusted in such a fashion that the desired
ink layer thickness distribution adjusts itself in the inking unit after at most 25
machine rotations, that, after 25 machine rotations, the pre-adjustment process is
interrupted and the machine converted correspondingly to the second phase of the pre-adjustment
or to test printing.
7. Process according to Claim 1 to 6, characterised in that, for the adjustment of the
inking unit in an offset printing press, the dampening agent distribution on the printing
plate and in the inking unit are taken into account in such a fashion that an equilibrium
suited for continuous printing of the ink flow is adjusted in that the ink flow is
increased or diminished depending upon how strongly the inking of the printing plate
is influenced by the dampening agent distribution.
1. Procédé pour le prérédlage de l'unité d'encrage d'une machine imprimante à des conditions
nécessaires pour le processus d'impression à l'aide de valeurs de réglage obtenues
par une exploration d'une plaque d'impression, d'une maquette ou d'une impression,
en créant une épaisseur de couche d'encre définie sur les rouleaux de l'unité d'encrage
à l'aide d'un encrier, d'une pluralité d'éléments de dosage d'encre agencés sur celui-ci
dans la direction axiale d'un rouleau d'encrier et d'un rouleau preneur,
caractérisé en ce que, avant le début de l'impression, une quantité d'encre exactement
définie est amenée aux rouleaux de l'unité d'encrage par l'intermédiaire du rouleau
preneur et, ainsi, une répartition précisément prédéterminée des épaisseurs de couche
d'encre (G4,G5,A) est obtenue sur les rouleaux de l'unité d'encrage.
2. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que, sur les rouleaux de l'unité d'encrage en direction du flux
d'encre, est créé un gradient dans l'épaisseur de couche de l'encre d'impression,
qui représente une valeur moyenne des gradients intervenant dans l'impression du tirage,
de sorte qu'il s'adapte le plus rapidement possible, en tous points, aux gradients
réglés pour l'impression du tirage.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que tous les éléments de dosage d'encre sont réglés, par rapport
au rouleau d'encrier, à une fente de dosage identique sur toute la largeur de l'unité
d'encrage, en ce que la largeur de la bande du preneur est réglée à une valeur définie,
en ce que le rouleau preneur est mis en route pendant une durée déterminée ou pour
un nombre déterminé de mouvements du preneur, les rouleaux d'application d'encre n'étant
pas en même temps réglés contre la plaque d'impression, en ce que le rouleau preneur
est alors à nouveau arrêté et les éléments de dosage d'encre sont réglés, dans la
direction axiale par rapport au rouleau d'encrier, à un profil P souhaité et dépendant
de la présentation de l'impression, et en ce que, après le réglage des éléments de
dosage d'encre, l'unité d'encrage est couplée, de façon usuelle, au fonctionnement
de la machine imprimante.
4. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que, sur les rouleaux de l'unité d'encrage, est créée une couche
d'encre de base A partout de même épaisseur, et en ce que, sur la couche d'encre de
base A, une autre couche d'encre est créée de façon correspondant aux gradients GF
de l'épaisseur de couche de l'encre d'impression, comme ils sont réglés dans l'état
d'équilibre produit dans l'impression du tirage.
5. Procédé selon la revendication 1 ou 4,
caractérisé en ce que tous les éléments de dosage d'encre sont réglés, par rapport
au rouleau d'encrier, à une fente de dosage identique sur toute la largeur de l'unité
d'encrage,
. en ce que la largeur de la bande du preneur est réglée à une valeur définie,
. en ce que le rouleau preneur est mis en route pendant une durée déterminée ou pour
un nombre déterminé de mouvements du preneur pour un rapport défini des mouvements
du preneur et du nombre de tours de la machine, les rouleaux d'application d'encre
n'étant pas en même temps réglés contre la plaque d'impression,
. en ce que le rouleau preneur est alors à nouveau arrêté et les rouleaux de l'unité
d'encrage continuent de tourner, pendant une durée définie, sans contact sur l'encrier
et la plaque d'impression,
. en ce que, pendant ce temps, les éléments de dosage d'encre sont réglés, dans la
direction axiale par rapport au rouleau d'encrier, à un profil P souhaité et dépendant
de la présentation de l'impression,
. en ce que le rouleau preneur est mis en route pendant une durée déterminée ou pour
un nombre déterminé de mouvements du preneur pour un rapport défini des mouvements
du preneur et du nombre de tours de la machine, les rouleaux d'application d'encre
n'étant pas en même temps réglés contre la plaque d'impression, et en ce que, après
une durée définie, l'unité d'encrage est couplée, de façon usuelle, au fonctionnement
de la machine imprimante.
6. Procédé selon la revendication 3 ou 5,
caractérisé en ce que, lors de la mise en route de la machine imprimante, l'unité
d'encrage est mise en route pour le préréglage, les éléments de dosage d'encre et
la largeur de bande du preneur étant réglés de sorte que la répartition souhaitée
des épaisseurs de couche d'encre est obtenue dans l'unité d'encrage après au plus
25 tours de la machine, en ce que, après 25 tours de la machine, le processus de préréglage
est interrompu et on fait passer la machine à la seconde phase du préréglage ou à
l'impression test.
7. Procédé selon les revendications 1 à 6,
caractérisé en ce que, pour le réglage de l'unité d'encrage dans une machine imprimante
offset, on prend en compte la répartition du milieu de mouillage sur la plaque d'impression
et dans l'unité d'encrage, de sorte qu'un équilibre du flux d'encre, approprié pour
l'impression du tirage, est réglé en ce que le flux d'encre est renforcé ou diminué,
selon combien fortement l'encrage de la plaque d'impression est influencé par la répartition
du milieu de mouillage.