[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Harmonisierung der optischen Achse
eines Leitstrahlprojektors und eines Visiergerätes sowie einer Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 2.
[0002] Durch die DE 34 39 273 C1 ist eine Vorrichtung zur Harmonisierung der Sichtlinien
bzw. der optischen Achsen eines Leitstrahlprojektors und eines Visiergerätes bekanntgeworden.
Hier wird die Ablage zwischen der Leitstrahlachse und der Achse eines Tagsichtgerätes
dadurch bestimmt, daß aus dem Leitstrahl ein Referenzstrahl nach Passieren eines Drehkeilpaares
ausgekoppelt und vermessen wird.
[0003] Durch die DE 25 36 878 B2 ist ein elektrooptisches Rückstrahl-Ortungsgerät bekanntgeworden,
das als Justierhilfe einen Tripelstreifen verwendet, der es gestattet, auch bei fest
eingebautem Gerät eine Justierkontrolle vorzunehmen.
[0004] Es sind verschiedene Verfahren bekannt, nach denen die Parallelität der Achsen von
Fernrohren, Wärmebildgeräten und Leitstrahlsendern geprüft werden kann. Ein sog. Reticle-Bildfeldmodulationsverfahren
ist in seiner Modifizierung sowohl aus der US 40 14 482 als auch aus der US 43 00
736 bekannt geworden. Unabhängig von der Art und Weise, wie dabei die Achsen optisch
zur Überlagerung gebracht oder gekoppelt werden, beruhen diese Verfahren auf der punktweisen
Abtastung des Leitstrahles durch einen Prüfdetektor; d.h., in der Ebene, in die der
zurückreflektierte Leitstrahl fokussiert wird, befindet sich ein Detektor mit Nadellochblende,
der vollkommen analog zum Empfänger im Flugkörper einen winzigen Bereich des gesamten
Leitstrahles empfängt. Diese Art der Achsprüfung macht es erforderlich, daß die gesamte
Ortungselektronik des Empfängers im Flugkörper auch in den Sender eingebaut wird,
wodurch dieser an Gewicht, Komplexität und Kosten zunimmt. Bei der letztgenannten
Ausführungsform wird die Relativbewegung eines rotierenden Leitstrahlmusters, das
durch eine rotierende Sektorblende erzeugt wird, und eines um die eigene Achse rotierenden
Flugkörpers benutzt, um aus dem Signal eines exzentrisch am Flugkörper angebrachten
Empfängers die Ablage des Flugkörpers von der Rotationsachse des Leitstrahlmusters
zu bestimmen.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes
der Technik zu beseitigen und eine automatische Achsprüfung der Bodenanlage eines
Fernlenksystems aufzuzeigen, die eine wesentliche Vereinfachung der Elektronik des
Achsharmonisierungssystems zuläßt.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 aufgezeigten Maßnahmen gelöst. In den
Ansprüchen 2 und 3 sind konstruktive Ausführungsmerkmale angegeben und in der nachfolgenden
Beschreibung ist ein Ausführungsbeispiel des vorgeschlagenen Verfahrens und seine
konstruktive Konzeption abgehandelt. Die Figuren der Zeichnung ergänzen die Erläuterungen
in der Beschreibung. Es zeigen
- Fig. 1
- ein Schemabild des beschriebenen Achsharmonisierungsverfahrens und seiner konstruktiven
Merkmale,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung der vorgeschlagenen Blendenkopfkonfiguration,
- Fig. 3
- ein Diagramm für die typische Form des Prüfdetektorsignals,
- Fig. 4
- ein Schemabild bezüglich der Signalverarbeitung mit Koinzidenzimpuls, Referenzimpuls
und dem entsprechenden Produktsignal.
[0007] Bei der Integration eines Leitstrahlsenders in ein Visiersystem muß darauf geachtet
werden, daß die optischen Achsen beider Teilsysteme mit höchster Präzision parallel
zueinander ausgerichet sind und daß die Achsparallelität unter allen operationellen
Bedingungen erhalten bleibt. Aus diesen Gründen wird bei der Entwicklung von Leitstrahlanlagen
der Einbau eines automatischen Achsprüf- und -richtsystems in die Bodenanlage gefordert.
[0008] Das erfindungsgemäße Verfahren der Achsprüfung gestattet es nun, die Achse eines
Leitstrahlsenders, der nach dem bekannten Reticle-Bildfeldmodulationsverfahren arbeitet,
ohne aufwendige Signalverarbeitung zu vermessen. Zur Erläuterung des Funktionsprinzips
sei angenommen, daß der Leitstrahl 1 über einen Retroreflektor 2 in das Visier 3 eingespiegelt
wird (Fig. 1). Auf der optischen Achse des Visiers befindet sich ein Strahlteilerwürfel
4, dessen Rückseite die Strichmarke 5 trägt, während in der konjugierten Bildebene
6 eine kreuzförmige Schlitzblende 10 mit zugehörigem Strahlungsdetektor sitzt. Der
Strahlteilerwürfel 4 trennt in bekannter Weise die Strahlung des Leitstrahles von
der sichtbaren Strahlung ab. Das Zentrum der Kreuzschlitzblende 10 befindet sich in
einer zum Fadenkreuzmittelpunkt spiegelsymmetrischen Position.
[0009] Fig. 2 zeigt die Form der Reticle-Modulatorblende 7, die im Strahlengang des Senders
sitzt und das spezifische Leitstrahlmuster, bestehend aus abwechselnd ausgeleuchteten
und dunklen Sektoren, erzeugt. Der kreisförmige, von hinten beleuchtete Bereich der
Modulatorblende 7 definiert den Querschnitt des Leitstrahles. Er wird vom Senderobjektiv
nach unendlich projiziert und gleichzeitig vom Objektiv des Visiers in die Ebene der
Kreuzschlitzblende 8 abgebildet. Während der Sendephase bewegt sich das Zentrum der
Modulatorblende 7 auf einer Kreisbahn 9 um die Leitstrahlachse, die mit der Achse
der Kreuzschlitzblende 10 zusammenfällt. Für die Analyse kann man die Bewegung der
Modulatorblende 7 durch eine gegensinnige Bewegung der Kreuzschlitzblende 10 ersetzen.
Man erhält dann die Stärke des Strahlungssignales am Detektor aus der Überlagerung
der beiden Blendenstrukturen. Wie in Fig. 2 zu erkennen, wird ein Spalt der Kreuzschlitzblende
10 nur dann voll ausgeleuchtet, wenn die Achse des überlagerten, transparenten Sektors
der Modulatorblende 7 gerade exakt parallel zur entsprechenden Schlitzachse steht;
bei allen anderen Stellungen wird der Schlitz etwa zur Hälfte abgeschaltet. Wird die
Schlitzbreite/länge im Verhältnis zur Sektorbreite/länge geeignet gewählt, so kann
der die Koinzidenz markierende Signalimpuls gegenüber allen weiteren Impulsen während
einer Periode der Modulatorbewegung hervorgehoben werden (Fig. 3). Insgesamt treten
während einer Umdrehung der Modulatorblende 7 vier Koinzidenzimpulse auf. Markiert
man die Stellung der Modulatorblende 7 zum Zeitpunkt t = 0 und nach jeder weiteren
Viertelumdrehung durch geeignete Referenzimpulse (Fig. 4), so ist das Produkt aus
je einem Koinzidenzimpuls und dem dazugehörigen Referenzimpuls ein Maß für die Abweichung
der Leitstrahlachse von ihrer Sollposition (gegeben durch den Kreuzschlitzmittelpunkt).
Bei exakter Justierung (Kreuzachse fällt mit der Modulator-Rotationsachse zusammen)
verschwindet das gemittelte Produktsignal. Ein positiver/negativer Wert zeigt eine
Achsabweichung nach oben/unten bzw. links/rechts an.
1. Verfahren zur Harmonisierung der optischen Achsen eines einen Leitstrahl (1) aussendenden
Leitstrahlprojektors und eines Visiergerätes (3), wobei die Ablage zwischen beiden
Achsen durch Vermessen eines aus dem Leitstrahl ausgekoppelten und in das Visiergerät
eingespiegelten Referenzstrahls bestimmt wird,
dadurch gekennzeichnet,
- daß während einer Sendephase der Leitstrahl (1) und somit auch der Referenzstrahl
nach dem an sich bekannten Bildfeldmodulationsverfahren (Reticle-Bildfeldmodulationsverfahren)
unter Verwendung einer ein sternförmiges Sektorraster aufweisenden Modulatorblende
(7), die sowohl um ihr Zentrum, als auch mit ihrem Zentrum auf einer Kreisbahn um
die optische Achse des Leitstrahlprojektors rotiert, moduliert wird,
- daß weiterhin nach jeder Vierteldrehung der Modulatorblende (7) um die optische
Achse des Leitstrahlprojektors ein Referenzimpuls erzeugt wird,
- und daß das Profil des Referenzstrahls mittels einer als Kreuzschlitzblende (10)
ausgebildeten Blendenkonfiguration (8, 10), deren optische Achse mit derjenigen des
Visiergerätes (3) zusammenfällt, abgetastet wird,
- wobei am Ausgang eines Strahlendetektors, der hinter der Blendenkonfiguration (8,
10) angeordnet ist, während einer Umdrehung der Modulatorblende um die optische Achse
des Leitstrahlprojektors vier Koinzidenzimpulse derart ausgbildet werden, daß aus
dem Produkt aus Koinzidenzimpuls und zugehörigem Referenzimpuls die Ablage der optischen
Achse des Leitstrahls (1) von ihrem Sollverlauf parallel zur optischen Achse des Visiergerätes
(3) festgestellt werden kann.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Harmonisierung der
optischen Achsen eines einen Leitstrahl (1) aussendenden Leitstrahlprojektors und
eines Visiergerätes (3), mit der die Ablage zwischen beiden Achsen durch Vermessen
eines durch einen Retroreflektor (2) aus dem Leitstrahl (1) ausgekoppelten und in
das Visiergerät eingespiegelten Referenzstrahls bestimmbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
- daß im Strahlengang des Leitstrahlprojektors eine an sich bekannte Modulatorblende
(7), die mit einem spezifischen Leitstrahlmuster in Form von durchlässigen und dunklen
Sektoren versehen ist, drehbar sowohl um ihr Zentrum, als auch mit ihrem Zentrum auf
einer Kreisbahn um die optische Achse des Leitstrahlprojektors angeordnet ist,
- daß weiterhin Mittel vorgesehen sind, mit denen nach jeder Vierteldrehung der Modulatorblende
(7) um die optische Achse des Leitstrahlprojektors ein Referenzimpuls erzeugbar ist,
- und daß sich in der optischen Achse des Visiergeräts (3) ein Strahlteilerwürfel
(4) befindet, der auf seiner Rückseite mit einer Strichmarke (5) und in der zur Rückseite
konjugierten Bildebene (6) mit einer als Kreuzschlitzblende (10) ausgebildeten Blendenkonfiguration
(8, 10) mit zugehörigem Strahlendetektor versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zentrum der Kreuzschlitzblende (10) in einer zum Mittelpunkt der Strichmarke
symmetrischen Lage bezüglich der Spiegelebene des Strahlteilerwürfels (4) angeordnet
ist.
1. Process for the harmonisation of the optical axes of a guide-beam (1) emitting guide-beam
projector and a sighting device (3), whereby the disposition between both axes is
determined by measuring a reference beam which has been coupled out of the guide beam
and mirrored into the sighting device,
characterised in that
- the guide beam (1), and thus also the reference beam, are modulated during an emitting
phase by the already known image-field-modulation process (Reticle-image-field-modulation
process) using a modulator diaphragm (7) with a star-shaped sector raster, which diaphragm
rotates both around its centre but also with its centre around a circular path;
- furthermore a reference pulse is created after each quarter rotation of the modulator
diaphragm (7) around the optical axis of the guide-beam projector:
- and that the profile of the reference beam is scanned by means of a diaphragm configuration
(8, 10), which is arranged to be a cross-slot diaphragm and the optical axis of which
coincides with that of the sighting device (3),
- whereby four coincidence pulses are arranged at the output of a beam detector, which
is arranged behind the diaphragm configuration (8, 10), during one rotation of the
modulator diaphragm around the optical axis of the guide-beam projector so that the
disposition of the optical axis of the light beam (1) from its intended path parallel
to the optical axis of the sighting device (3) can be determined by the product of
the coincidence pulse and associated reference pulse.
2. Device for executing the process according to claim 1 for the harmonisation of the
optical axes of a light-beam (1) emitting light-beam projector and a sighting device
(3), which device determines the disposition between both axes by measuring a reference
beam, which has been coupled out of the light-beam (1) by a retro-reflector (2) and
mirrored into the reference beam,
characterised in that
- an already known modulator diaphragm (7), which is provided with a specific guide-beam
pattern in the form of permeable and dark sectors, is arranged in the beam path of
the guide-beam projector to be rotatable both around its centre and with its centre
on a circular path around the optical axis of the light-beam projector;
- further means are provided for producing a reference pulse after each quarter rotation
of the modulator diaphragm (7) around the optical axis of the light-beam projector;
- and in that a beam-separator cube (4) is located in the optical axis of the sighting
device (3), which cube is provided on its rear side with a division mark (5) and in
the image plane (6), which conjugates to the rear side, with a diaphragm configuration
(8, 10) which is a cross-slot diaphragm (10) with associated beam detector.
3. Device according to claim 2, characterised in that the centre of the cross-slot diaphragm (10) is arranged in a position symmetrical
to the centre point of the division mark relative to the mirror plane of the beam-divider
cube (4).
1. Procédé pour l'hamonisation des axes optiques d'un projecteur de faisceau de guidage
(1) et d'un appareil de visée (3), l'écart entre les deux axes étant déterminé par
mesure d'un faisceau de référence déclenché à partir du faisceau de guidage et réfléchi
dans l'appareil de visée,
caractérisé en ce que
- pendant la phase d'émission, le faisceau de guidage (1), et par suite le faisceau
de référence, est modulé selon le procédé connu en soi de modulation du champ d'image
(procédé de modulation du champ d'image à réticule) en utilisant un diaphragme de
modulateur (7) comportant une grille à secteur en forme d'étoile, qui tourne à la
fois autour de son centre et avec son centre sur une orbite circulaire autour de l'axe
optique du projecteur de faisceau de guidage,
- de plus, après chaque quart de tour du diaphragme de modulateur (7) autour de l'axe
optique du projecteur de faisceau de guidage, une impulsion de référence est produite,
- et le profil du faisceau de référence est palpé au moyen d'une configuration de
diaphragme (8, 10) se présentant sous la forme d'un diaphragme à fente en croix (10),
dont l'axe optique coïncide avec celui de l'appareil de visée (3),
- quatre impulsions de coïncidence étant produites pendant une rotation du diaphragme
du modulateur autour de l'axe optique du projecteur de faisceau de guidage à la sortie
d'un détecteur de faisceau, placé derrière la configuration de diaphragme (8, 10),
les impulsions de coïncidence étant produites de manière telle que le décalage de
l'axe optique du faisceau de guidage (1) par rapport à sa trajectoire théorique parallèle
à l'axe optique de l'appareil de visée (3) peut être déterminé à partir du produit
de l'impulsion de coïncidence et de l'impulsion de référence correspondante.
2. Dispositif pour la mise en oeuvre du procédé selon la revendication 1 pour l'harmonisation
des axes optiques d'un projecteur de faisceaux de guidage émettant un faisceau de
guidage (1) et d'un appareil de visée (3), à l'aide duquel l'écart entre les deux
axes peut être déterminé par mesure d'un faisceau de référence dérivé du faisceau
de guidage (1) par l'intermédiaire d'un rétroréflecteur (2) et renvoyé dans l'appareil
de visée,
caractérisé en ce que
- le diaphragme de modulateur (7) connu en soi, qui est muni d'un modèle de faisceau
de guidage spécifique sous forme de secteurs transparents et de secteurs sombres,
mobile en rotation autour de son centre et avec son centre selon une trajectoire circulaire
autour de l'axe optique du projecteur de faisceau de guidage, est disposé selon la
trajectoire du faisceau du projecteur de faisceau de guidage,
- des moyens sont prévus, à l'aide desquels une impulsion de référence peut être produite
après chaque quart de tour du diaphragme de modulateur (7) autour de l'axe optique
du projecteur de faisceau de guidage,
- un bloc diviseur de faisceaux (4) est disposé sur l'axe optique de l'appareil de
visée (3), ledit bloc comportant sur sa face arrière un repère (5) et le plan d'image
(6) conjugué à la face arrière est muni d'une configuration de diaphragme (8, 10)
réalisée sous forme de diaphragme à fente en croix (10) avec détecteur de faisceau
correspondant.
3. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce que le centre du diaphragme à fente en croix (10) est placé dans une position
symétrique au centre du repère par rapport au plan de réflexion du bloc diviseur de
faisceau (4).