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EP 0 266 657 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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17.04.1991 Patentblatt 1991/16 |
(22) |
Anmeldetag: 27.10.1987 |
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(54) |
Stellantrieb
Control device
Moyen de commande
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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FR GB IT SE |
(30) |
Priorität: |
03.11.1986 DE 3637404
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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11.05.1988 Patentblatt 1988/19 |
(73) |
Patentinhaber: |
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- DAIMLER-BENZ AKTIENGESELLSCHAFT
70327 Stuttgart (DE)
- Firma Bornemann + Haller KG
D-7000 Stuttgart 80 (DE)
- Walter Alfmeier GmbH + Co
Präzisions-Baugruppenelemente
D-91757 Treuchtlingen (DE)
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(72) |
Erfinder: |
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- Hoffmann, Rüdiger
D-7032 Sindelfingen (DE)
- Feichtiger, Dieter
D-7031 Aidlingen 1 (DE)
- Schumacher, Josef
D-7410 Reutlingen 26 (DE)
- Haller, Peter H.
D-7000 Stuttgart 80 (DE)
- Heimbrodt, Klaus J.
D-8830 Treuchtlingen (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 2 103 701 FR-A- 1 134 942 FR-A- 2 588 326
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DE-C- 3 149 071 FR-A- 2 572 201 US-A- 3 374 625
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Stellantrieb mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Patentanspruchs 1.
[0002] Ein gattungsgemäßer Stellantrieb ist bekannt (DT-OS 21 03 701). Das Kolbenarbeitselement
dieses einfachwirkenden Stellantriebs wird mittels einer elektrisch angetriebenen
Pumpe mit aus einem Sumpf angesaugtem öl gegen die Kraft einer Rückstellfeder aus
einer Ruhe-Endlage in eine ausgefahrene Arbeits-Endlage verschoben und kann dort nur
gehalten werden, solange der Antriebsmotor und die Pumpe laufen. Obwohl alle Funktionsteile
dieses bekannten Stellantriebs in einem Gehäuse untergebracht sind, baut dieser wegen
des notwendigen ölsumpfes nicht sehr klein. Stellkräfte können nur in einer Arbeitsrichtung
aufgebracht werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Stellantrieb mit
fluidischer Kraftübertragung so auszubilden, daß bei Verwendung von Atmosphärenluft
als Arbeitsmedium ein einfacher Aufbau, hohe Stellkräfte bei geringen Abmessungen
und kleinen bewegten Massen sowie kurze Stellzeiten zwischen den beiden Endlagen des
Stellgliedes erreicht werden.
[0004] Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 erfindungsgemäß
gelöst.
[0005] Es ist noch ein anderer, nicht gattungsgemäßer Servoantrieb bekannt (US 3,374,625),
bei dem die beiden Arbeitskammern eines separat angeordneten Kolbenarbeitselementes
mittels aus einem ölsumpf herausgeführter Leitungen an je eine Zahnradpumpe angeschlossen
sind, während die Pumpen und deren elektrischer Antriebsmotor selbst in die offene
Wanne des ölsumpfs eingebaut sind. In Abhängigkeit von der Drehrichtung des Motors
fördert jeweils die eine Pumpe öl aus dem Sumpf in eine Arbeitskammer des Kolbenstellelementes
hinein und fördert die jeweils andere Pumpe öl aus der anderen Arbeitskammer in den
Sumpf zurück. Die beanspruchte Ausgestaltung eines kompakten und mit Luft als Arbeitsfluid
betreibbaren Stellantriebs kann aus der genannten US-PS nicht ohne weiteres hergeleitet
werden. Ferner kann und soll ein Differenzdruck zwischen den beiden Arbeitskammern
dieses Stellantriebs nicht selbsttätig ausgeglichen werden, so daß dessen Kolbenarbeitselement
im Gegensatz zu dem erfindungsgemäßen Stellantrieb im Ruhezustand nicht freigängig
beweglich sein kann.
[0006] Die Unteransprüche offenbaren vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Stellantriebs.
[0007] Durch gleichzeitige Beaufschlagung des Kolbenarbeitselementes auf einer Kolbenseite
mit Über- und der anderen Kolbenseite mit Unterdruck bzw. umgekehrt, je nach Stellrichtung
des Stellgliedes bzw. Förderrichtung der Pumpe, können die wirksamen Flächen des Kolbens
und der Rauminhalt des fluidischen Systems bei verhältnismäßig hohen Stellkräften
klein gehalten werden.
Dadurch werden folgende Vorteile erzeilt:
- kompaktes Stellantriebsgehäuse
- geringe Pufferwirkung der komprimierten Luft
- sehr kurze Laufzeiten von Motor und Pumpe pro Stellvorgang aufgrund geringen Volumendurchsatzes
an der Pumpe.
[0008] Die beiden zuletzt genannten Vorteile fallen auch beim Vergleich des erfindungsgemäßen
Stellantriebes mit bekannten Bauelementen elektropneumatischer Zentralverreigelungsanlagen
ins Gewicht. Bei solchen Anlagen, beispielsweise der durch die DE-PS 31 49 071 beschriebenen,
ist eine zentrale Motor-Pumpen-Einheit vorgesehen, welche die über Schlauchleitungen
an einen Pumpendruckstutzen angeschlossenen einkammrigen Verschlußstellelemente wechselweise
mit Über- bzw. Unterdruck zum Ent- bzw. Verriegeln der diesen zugeordneten Verschlüsse
beaufschlagt. Ein anderer Druckstutzen der Pumpe ist zur Atmosphäre hin offen; das
fluidische System wird also wechselweise be- und entlüftet.
[0009] Dadurch werden der Volumendurchsatz der Pumpe und mithin deren Laufdauer und die
Pufferwirkung der im System transportierten Luft groß. Zudem müssen zur Mehrstellenbedienung
der zentralen Motor-Pumpen-Einheit zusätzlich zu den Schlauchanschlüssen auch noch
elektrische Leitungen zu den schlüsselbetätigbaren Verschlüssen verlegt werden.
[0010] Vor allem bei der Vormontage von Kraftfahrzeugtüren mit der gesamten Ausstattung
einschließlich Zentralverriegelungselementen müssen für jede Schlauchleitung Steckverbindungen
vorgesehen werden, die dann beim Anbau der kompletten Tür an die Karosserie mit den
entsprechenden Pumpenanschlußleitungen zusammengesteckt werden. Im Vergleich zu elektrischen
Steckverbindungen sind die durch Druckkräfte mechanisch beanspruchten pneumatischen
Stecker wesentlich größeren Belastungen ausgesetzt und bilden darüber hinaus auch
unerwünschte Drosselstellen im Verlauf der Schlauchleitungen.
[0011] Zwar wird in der Anlage nach DE-PS 31 49 071 bereits ein der Motor-Pumpen-Einheit
zugeordnetes Arbeitselement erwähnt und in der Figur entsprechend dargestellt. Im
Unterschied zum erfindungsgemäßen Stellantrieb ist dieses Arbeitselement jedoch lediglich
- zur Endabschaltung des Elektromotors - mit einem elektrischen Schalter verbunden
und auch nur einseitig an die Pumpe angeschlossen, parallel zu den weiteren pneumatischen
Verschlußstellelementen. Außerdem spricht es später an als letztere, erfordert also
eine längere Pumpenlaufzeit.
[0012] Aus der DE-OS 22 32 956 ist ein penumatischer Bremskraftverstärker bekannt, dessen
Kolben zur Krafterhöhung von einer Pumpe gleichzeitig auf einer Seite mit Über- und
auf der anderen Seite mit Unterdruck beaufschlagt wird. Wie beim beanspruchten Stellantrieb
wird also die Druckdifferenz zwischen beiden Kolbenseiten erhöht. Daher können kleinere
Abmessungen des Arbeitselementes verwirklicht werden. Zugleich sind aber im fluidischen
System des Bremskraftverstärkers noch je ein Überdruck- und ein Unterdruckspeicher
vorgesehen, so daß dieser Druckschrift kein Hinweis auf einen kompakt bauenden Stellantrieb
mit gleichzeitiger Über- und Unterdruckbeaufschlagung eines Arbeitselementes in einem
geschlossenen fluidischen System mit kleinem Fluidvolumen zu entnehmen ist.
[0013] Der erfindungsgemäße Stellantrieb vereint die Vorteil des elektrischen Notors,
- einfache, zuverlässige Speise- und Steueranschlüsse;
- schnellen Anlauf beim Einschalten und
- hohe Zuverlässigkeit
mit denen einer fluidischen, insbesondere pneumatischen Kraftübertragung,
- verschließ- und geräuscharmer Betrieb;
- geringe dynamische Beanspruchung wegen kleiner beweglicher Massen;
- einfacher Aufbau;
- Freigängigkeit im Ruhezustand;
- fluidisches System vereint Funktion von Untersetzungsgetriebe und Kupplung.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen elektrischen Stellantriebs mit pneumatischer
Kraftübertragung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine erste Ansicht eines Stellantriebs mit zwei Flügelzellenpumpenläufern in einem
zur Atmosphäre hin offenen pneumatischen System und
- Figur 2
- denselben Stellantrieb um 90° gedreht.
[0015] Ein Stellantrieb weist einen Elektromotor 1 mit elektrischen Anschlüssen 2 und 3
auf. Dieser ist in ein Gehäuse 4 eingesetzt, das seinerseits aus zwei Gehäuseteilen
5 und 6 besteht.
[0016] Eine Membran 14 eines Membrankolbenarbeitselementes 15 ist zwischen den beiden Gehäuseteilen
5 und 6 dichtend eingespannt. Die Membran 14 trennt eine erste Arbeitskammer 16, die
von der Membran 14 und dem Gehäuseteil 5 begrenzt wird, von einer zweiten Arbeitskammer
17, die von der Membran 14 und dem Gehäuseteil 6 begrenzt wird.
[0017] Die Membran 14 weist ein allseitig eingespanntes Loch 18 zur Durchführung einer Luftströmung
auf. Das Membrankolbenarbeitselement 15 ist mit einem Stellglied 19 verbunden, das
aus dem Gehäuseteil 6 ins Freie tritt, wobei die Durchtrittsöffnung durch eine Rollbalgdichtung
20 abgedichtet wird.
[0018] Je ein Flügelzellenpumpenläufer 8.1, 8.2 ist auf der Ankerwelle des Elektromotors
1 befestigt und in je einer Pumpenkammer 7.1, 7.2 im Gehäuseteil 5 angeordnet. Die
beiden Pumpenkammern 7.1, 7.2 sind durch einen drehfest im Gehäuseteil 5 angebrachten
Dichteinsatz 9' gegeneinander abgedichtet. Die Pumpenkammer 7.2 wird nach außen durch
einen ebenfalls drehfesten Stopfen 9'' abgeschlossen. Der Dichteinsatz 9' weist einen
Druckanschluß 10' auf, welcher die Pumpenkammer 7.1 mit einem Strömungskanal 12' verbindet,
der seinerseits in die Arbeitskammer 16 des Kolbenarbeitselementes 15 mündet. Der
Stopfen 9'' weist einen Druckanschluß 11' auf, der die Pumpenkammer 7.2 mit einem
Strömungskanal 13' verbindet, welcher seinerseits in die Arbeitskammer 17 des Kolbenarbeitselementes
15 mündet und in Wänden beider Gehäuseteile 5 und 6 sowie durch das Loch 18 der Membran
14 verläuft.
[0019] Die den Elektromotor 1 aufnehmende Bohrung des Gehäuseteils 5 wird durch einen weiteren
Stopfen 21 ebenfalls dicht verschlossen, der auch zur dichten Durchführung der elektrischen
Anschlüsse 2 und 3 zum Elektromotor 1 dient. Des weiteren ist eine Abdichtung zwischen
der motornahen Pumpenkammer 7.1 und dem Elektromotor 1, etwa an dessen Ankerwelle,
vorgesehen. Der Dichteinsatz 9' und die Stopfen 9'' und 21 können einfach eingepreßt
sein oder auf beliebige andere Weise am Gehäuseteil 5 befestigt werden. Insbesondere
wird im Hinblick auf die Druckanschlüsse 10' und 11', z. B. durch entsprechende Form
des Dichteinsatzes 9' und des Stopfens 9'', dafür gesorgt, daß die Druckanschlüsse
bereits beim Einsetzen der Teile in den Gehäuseteil 5 in die richtige Lage zu den
Strömungkanälen 12' bzw. 13' gelangen und aus dieser auch im Einbauzustand nicht abweichen
können. Die gezeigte Anordnung erlaubt eine einfache Montage und Demontage der Motor-Pumpenläufer-Einheit.
[0020] Mittels einer Bohrung 22 im Gehäuseteil 5 wird der Stellantrieb in Nachbarschaft
zu einem mit dem Stellglied verbundenen Verschluß oder einer in offene oder geschlossene
Stellung zu verfahrenden Lüfterklappe oder dgl. befestigt.
[0021] In Fig. 2 sind ferner Atmosphärenanschlüsse 32 - im Dichteinsatz 9' angeordnet und
in die Pumpenkammer 7.1 mündend - und 33 - im Stopfen 9'' angeordnet und in die Pumpenkammer
7.2 mündend - skizziert.
Beide Flügelzellenpumpenläufer 8.1, 8.2 werden bei laufendem Elektromotor 1 gleichsinnig
angetrieben. Um das Kolbenarbeitselement 15 aus der in Fig. 2 dargestellten unteren
Stellung in die entgegengesetzte obere Stellung zu bringen, muß der Elektromotor links
herum laufen. Dann erzeugt der Pumpenläufer 8.1 Überdruck am Druckanschluß 10', im
Strömungskanal 12' und in der Arbeitskammer 16 durch Ansaugen von Luft über den Atmosphärenanschluß
32 seiner Pumpenkammer 7.1; gleichzeitig erzeugt der Pumpenläufer 8.2 Unterdruck am
Druckanschluß 11' und evakuiert die Arbeitskammer 17 über den Strömungskanal 13',
den Druckanschluß 11' und den Atmosphärenanschluß 33, wo die Absaugluft ins Freie
gelangt.
Aufgrund der Druckdifferenz zwischen seinen Arbeitskammern 16 und 17 schnappt das
Kolbenarbeitselement 15 um. Durch Drehrichtungsumkehr des Elektromotors 1 und der
beiden Pumpenläufer 8.1 und 8.2 wird der umgekehrte Stellvorgang eingeleitet. Stellvorgänge
laufen mit diesem Stellantrieb
- durch gleichzeitige Beaufschlagung des Kolbenarbeitselements mit Unterdruck einerseits
und Überdruck andererseits,
- durch geringe Fluiddurchsätze und
- durch kleines Volumen des fluidischen Kraftübertragungssystems
sehr rasch und zuverlässig ab.
Der Ausgleich der Druckdifferenz erfolgt über Strömungskurzschlüsse in den beiden
Pumpenkammern, so daß das fluidische System im Ruhezustand unter Atmosphärendruck
steht und die Kraftübertragung freigängig ist.
[0022] Wenn ein Strömungskurzschluß durch die Pumpe nicht möglich ist, kann der Druckdifferenzausgleich
über eine Bypass-Leitung mit einem im Betrieb des Elektromotors diese sperrenden,
dem Elektromotor parallel geschalteten Magnetventil, die in an sich bekannter Weise
(FR 2 572 201 Al) fluidisch zwischen beiden Arbeitskammern des Kolbenarbeitselementes
angeordnet ist, erfolgen.
[0023] Obwohl das Ausführungsbeispiel sich lediglich auf ein linear bewegliches Kolbenarbeitselement
stützt, sind selbstverständlich auch nichtlineare Stellbewegungen eines geeigneten
Stellgliedes, z. B. bei dessen Verbindung mit einer Lüfterklappe oder einer Türschließhilfe,
ohne weiteres zu verwirklichen.
[0024] Selbstverständlich können auch anstelle von Flügelzellenpumpenläufern andere Bauarten
von im Ruhezustand strömungsdurchlässigen Pumpenläufern mit umkehrbarer Förderrichtung
verwendet werden. Ebenso müssen die Pumpenläufer nicht zwingend gleichsinnig angetrieben
werden; auch deren gegensinniger Antrieb ist möglich.
1. Stellantrieb mit einem geschlossenen Gehäuse, in welchem Gehäuse ein Elektromotor
sowie innerhalb eines wenigstens teilweise luftgefüllten fluidischen Systems eine
durch den Elektromotor angetriebene Pumpe mit wenigstens einer Pumpenkammer und ein
mittels der Pumpe durch Druckbeaufschlagung mit einem durch in das Gehäuse integrierte
Strömungskanäle in wenigstens eine Arbeitskammer transportierten Fluid bewegbares
Kolbenarbeitselement mit einem druckdicht aus dem Gehäuse herausgeführten, mit dem
Kolbenarbeitselement zwischen zwei Endlagen hin und her stellbaren Stellglied angeordnet
sind, wobei Druckdifferenzen im fluidischen System nach Auslaufen der Pumpe selbsttätig
ausgeglichen werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pumpe zwei Pumpenläufer (8.1, 8.2) aufweist, daß im Gehäuse (4) zwei getrennte
Pumpenkammern (7.1, 7.2) vorgesehen sind, in denen je einer der Pumpenläufer (8.1,
8.2) angeordnet ist,
daß von der ersten Pumpenkammer (7.1) über einen Druckanschluß (10') ein Strömungskanal
(12') zu der einen Arbeitskammer (16) des Kolbenarbeitselementes (15) verläuft, daß
von der zweiten Pumpenkammer (7.2) über einen Druckanschluß (11') ein Strömungskanal
(13') zu einer zweiten Arbeitskammer (17) des doppeltwirkenden Kolbenarbeitselementes
(15) verläuft und
daß beide Pumpenkammern (7.1, 7.2) je einen Atmosphärenanschluß (32, 33) aufweisen,
deren jeder, bezogen auf den jeweiligen Druckanschluß (10', 11') der Pumpenkammer
(7.1, 7.2) auf der diesem jeweils gegenüberliegenden Druckseite des entsprechenden
Pumpenläufers (8.1, 8.2) angeordnet ist, wobei die Druckanschlüsse (10', 11') und
die Atmosphärenanschlüsse (32, 33) in der Weise angeordnet sind, daß jeweils ein Pumpenläufer
(8.1 oder 8.2) Luft vom Atmosphärenanschluß zum Druckanschluß seiner Pumpenkammer
fördert und gleichzeitig der jeweils andere Pumpenläufer (8.2 oder 8.1) Luft vom Druckanschluß
zum Atmosphärenanschluß seiner Pumpenkammer fördert, wenn der drehrichtungsumkehrbare
Elektromotor läuft,
so daß in Abhängigkeit von der Drehrichtung des Elektromotors (1) bzw. der Pumpenläufer
(8.1, 8.2) eine Arbeitskammer mit Überdruck und die jeweils andere Arbeitskammer gleichzeitig
mit Unterdruck beaufschlagt wird.
2. Stellantrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Pumpenläufer (8.1, 8.2) als baugleiche Flügelzellenpumpenläufer ausgeführt
sind.
3. Stellantrieb nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckdifferenzausgleich zwischen beiden Arbeitskammern (16, 17) jeweils durch
die Pumpenkammern (7.1, 7.2) und die Atmosphärenanschlüsse (32, 33) mit der Außenluft
erfolgt.
4. Stellantrieb nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Bypass-Leitung mit einem im Betrieb des Elektromotors (1) diese sperrenden
Magnetventil fluidisch zwischen beiden Arbeitskammern (16, 17) des Kolbenarbeitselementes
(15) angeordnet ist, über welchen Bypass der Druckdifferenzausgleich erfolgt.
5. Stellantrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Arbeitskammern (16, 17) durch eine dichtend zwischen zwei Gehäuseteilen
(5, 6) eingespannte Kolbenmembran (14) des Kolbenarbeitselements (15) getrennt sind
und daß ein Strömungskanal (13) in einer Wandung des ersten Gehäuseteils (5), in einer
Wandung des zweiten Gehäuseteils (6) und im Übergang zwischen beiden Gehäuseteilen
(5, 6) durch ein rundum eingespanntes Loch (18) der Kolbenmembran (14) verläuft.
6. Stellantrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromotor (1) und die mit dessen Ankerwelle verbundenen Pumpenläufer (8.1,
8.2) in jeweils einer Kammer des Gehäuses (4) angeordnet sind, und daß diese Kammern
nach dem Einsetzen des Elektromotors (1) und der Montage der Pumpenläufer (8.1, 8.2)
durch Stopfen (9', 9'', 21) druckdicht verschlossen werden.
7. Stellantrieb nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Flügelzellenpumpenläufer (8.1, 8.2) auf der Ankerwelle des Elektromotors
(1) befestigt sind und gleichsinnig von letzterem angetrieben werden.
8. Stellantrieb nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Flügelzellenpumpenläufer (8.1, 8.2) gegensinnig durch den Elektromotor
(1) antreibbar sind.
1. A positioning drive with a closed housing containing an electric motor and also, inside
an at least partially air-filled fluid system, a pump driven by an electric motor
and having at least one pump chamber and a working piston element adapted to be moved
by the pump by having pressure applied to it through a fluid conveyed into at least
one working chamber through flow passages which are integrated into the housing, the
working piston element having a positioning member which extends in pressure-tight
fashion out of the housing and being capable of reciprocating between two extreme
positions together with the working piston element, differences in pressure in the
fluid system being automatically compensated once the pump has stopped, characterised
in that the pump has two pump impellers (8.1 , 8.2) and in that there are in the housing
(4) two separate pump chambers (7.1, 7.2) in which there is disposed a respective
pump impeller (8.1, 8.2), and in that via a pressure connection (10') a flow passage
(12') extends from the first pump chamber (7.1) to one working chamber (16) of the
working piston element (15) and in that from the second pump chamber (7.2) and via
a pressure connection (11' ) a flow passage (13') extends to a second working chamber
(17) of the double-acting working piston element (15) and in that both pump chambers
(7.1 , 7.2) each comprise an atmospheric connection (32, 33) each of which is disposed
on that pressure side of the corresponding pump impeller (8.1, 8.2) which is opposite
to it in relation to the respective pressure connection (10', 11') of the pump chamber
(7.1, 7.2), the pressure connections (10' 1 1 , ) and the atmospheric connections
(32, 33) being so disposed that in each case one pump impeller (8.1 or 8.2) is delivering
air from the atmospheric connection to the pressure connection of its pump chamber
while at the same time whichever is the other pump impeller (8.2 or 8.1) is delivering
air from the pressure connection to the atmospheric connection of its pump chamber
when the direction-reversible electric motor is running, so that as a function of
the direction of rotation of the electric motor (1) or of the pump impellers (8.1,
8.2) so one working chamber is at above-atmospheric pressure while whichever is the
other working chamber is at the same time subject to below-atmospheric pressure.
2. A positioning drive according to Claim 1, characterised in that the two pump impellers
(8.1, 8.2) are constructed as identical vane-cell pump impellers.
3. A positioning drive according to Claim 1 or 2, characterised in that the pressure
differences between the two working chambers (16, 17) are in each case compensated
for by the pump chambers (7.1, 7.2) and the atmospheric connections (32, 33) to the
outside air.
4. A positioning drive according to Claim 1 or 2, characterised in that a bypass line
with a magnetic valve which closes it off when the electric motor (1) is in operation
is fluidically disposed between two working chambers (16, 17) of the working piston
element (15), the pressure differences being equalised via the said bypass.
5. A positioning drive according to one of the preceding Claims, characterised in that
the two working chambers (16, 17) are separated by a piston diaphragm (14) of the
working piston element (15), clamped in sealing-tight manner between two housing parts
(5, 6) and in that a flow passage (13) extends in a wall of the first housing part
(5) in a wall of the second housing part (6) and in the transition between the two
housing parts (8, 6) through a hole (18) which is surrounded by the piston diaphragm
(14).
6. A positioning drive according to one of the preceding Claims, characterised in that
the electric motor (1) and the pump impellers (8.1, 8.2) which are connected to the
armature shaft thereof are disposed in a respective chamber in the housing (4) and
in that these chambers are sealed in pressure-tight fashion by plugs (9', 9'', 21)
once the electric motor (1) has been inserted and the pump impellers (8.1 , 8.2) have
been fitted.
7. A positioning drive according to Claim 2, characterised in that both vane-cell pump
impellers (8.1, 8.2) are mounted on the armature shaft of the electric motor (1) and
are driven by this latter so that they run in the same direction.
8. A positioning drive according to Claim 2, characterised in that the two vane-cell
pump impellers (8.1, 8.2) can be driven in opposite directions by the electric motor
(1).
1. Servo-moteur comprenant un corps fermé dans lequel corps est disposé un système fluidique
au moins partiellement rempli d'air, une pompe entraînée par le moteur électrique
et comprenant elle-même au moins une chambre de pompage, et un élément travaillant
du type piston, qui peut être mis en mouvement au moyen de la pompe, sous l'effet
de la sollicitation de pression d'un fluide refoulé dans au moins une chambre de travail
à travers des conduits de circulation intégrés dans le corps, et un organe actionneur
qui émerge du corps à travers un joint étanche à la pression, et qui peut se déplacer
alternativement entre deux positions extrêmes avec l'élément travaillant du type piston,
les différences de pression qui s'établissent dans le système fluidique étant automatiquement
équilibrées après l'arrêt de la pompe,
caractérisé
en ce que la pompe comprend deux rotors de pompes (8.1, 8.2)
en ce que, dans le corps (4) sont prévues deux chambres de pompes séparées (7.1, 7.2)
dans chacune desquelles est disposé l'un des rotors de pompes (8.1, 8.2), en ce qu'un
conduit de circulation (12') s'étend de la première chambre de pompe (8.1) à la première
chambre de travail (16) de l'élément travaillant du type piston (15) en passant par
un raccord de pression (10'), en ce qu'un conduit de circulation (13') s'étend de
la deuxième chambre de pompe (7.2) à une deuxième chambre de travail (17) de l'élément
travaillant du type piston à double effet (15) en passant par un raccord de pression
(11') et
en ce que les deux chambres de pompes (7.1, 7.2) présentent chacune un raccord à l'atmosphère
(32, 33) dont cha cun est disposé, relativement au raccord de pression (10', 11')
de la chambre de pompe (7.1, 7.2) correspondante, sur le côté pression inverse du
rotor correspondant (8.1, 8.2) ;
les raccords de pression (10' ,11') et les raccords à l'atmosphère (32, 33) étant
disposés de manière que, lorsque le moteur électrique réversible tourne, un rotor
de pompe (8.1, 8.2) transporte de l'air du raccord à l'atmosphère au raccord de pression
de sa chambre de pompe et qu'en même temps, l'autre rotor de pompe (8.2 ou 8.1) transporte
de l'air du raccord de pression au raccord à l'atmosphère de sa chambre de pompe,
de sorte que, selon le sens de rotation du moteur électrique (1) ou des rotors de
pompes (8.1, 8.2), une chambre de travail est alimentée en surpression et que l'autre
chambre de travail est en même temps alimentée en dépression.
2. Servo-moteur selon la revendication 1,
caractérisé
en ce que les deux rotors de pompes (8.1, 8.2) sont constitués par des rotors de pompes
à cellules semi-rotatives identiques entre eux.
3. Servo-moteur selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé
en ce que l'équilibrage des différences de pression entre deux chambres de travail
(16, 17) s'effectue avec l'air extérieur à travers les chambres de pompes (7.1, 7.2)
et les raccords à l'atmosphère (32, 33).
4. Servo-moteur selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé
en ce qu'une conduite de bypasse, munie d'une électrovalve qui la ferme pendant le
fonctionnement du moteur électrique (1), est interposée fluidiquement entre les deux
chambres de travail (16, 17) de l'élément travaillant (15) du type piston, l'équilibrage
des différences de pression s'effectuant par l'intermédiaire de ce bypasse.
5. Servo-moteur selon une des revendications précédentes,
caractérisé
en ce que les deux chambres de travail (16, 17) sont séparées par une membrane de
piston (14) de l'élément travaillant (15) du type piston qui est serrée à joint étanche
entre deux demi-corps (5, 6) et en ce qu un conduit de circulation (13) s'étend dans
une paroi du premier demi-corps (5), dans une paroi du deuxième demi-corps (6) et
dans le joint entre les demi-corps (5, 6), en traversant un trou (18) qui est entouré
sur tout le tour par serrage.
6. Servo-moteur selon une des revendications précédentes,
caractérisé
en ce que le moteur électrique (1) et l'ensemble des deux rotors (8.1, 8.2) solidaires
de l'arbre d'induit du moteur sont agencés respectivement dans deux chambres du corps
(4),
et en ce que ces chambres sont fermées à joint étanche à la pression par des bouchons
(9', 9", 21), après la mise en place du moteur électrique (1) et le montage des rotors
de pompe (8.1, 8.2).
7. Servo-moteur selon la revendication 2,
caractérisé
en ce que les deux rotors de pompes à cellules semi-rotatives (8.1, 8.2) sont calés
sur l'arbre d'induit du moteur électrique (1) et peuvent être entraînés dans le même
sens par ce moteur.
8. Servo-moteur selon la revendication 2,
caractérisé
en ce que les deux rotors de pompe à cellules semi-rotatives (8.1, 8.2) peuvent être
entraînés dans des sens inverses par le moteur électrique (1).