[0001] Die Erfindung betrifft eine Zungennadel für maschenbildende Textilmaschinen, mit
einem Nadelschaft und einem endseitig an diesen anschließenden Nadelhaken, mit einem
in dem Nadelschaft ausgebildeten, in Nadellängsrichtung sich erstreckenden Zungenschlitz
und einer in dem Zungenschlitz an einer Lagerstelle um eine querverlaufende Schwenkachse
schwenkbar gelagerten Nadelzunge, die einenends einen an den Zungenschaft anschließenden,
in der Zungenschließstellung mit dem Nadelhaken zusammenwirkenden Zungenlöffel trägt
und deren Schaft ein von dem Bereich der Lagerstelle bis zu dem von dem Zungenlöffel
abgewandten Ende sich erstreckendes Endteil aufweist, sowie mit einem länglichen Federelement,
das im Bereiche seines einen Endes in einer an den Zungenschlitz anschließenden nutartigen
Vertiefung des Nadelschaftes verankert ist und mit seinem anderen freien Ende in den
Zungenschlitz ragt und bei in der Schließstellung stehender Nadelzunge eine zugeordnete
Auflagefläche an dem Endteil des Zungenschaftes übergreift, wobei die Nadelzunge durch
das an ihr angreifende Federelement elastisch in eine teilweise geöffnete Zwischenstellung
überführbar ist, in der die Achsen des Zungen-und des Nadelschaftes einen Winkel von
vorzugsweise weniger als 90° miteinander einschließen.
[0002] Zungennadeln, deren Nadelzunge durch ein zugeordnetes Federelement in einer teilweise
geöffneten Zwischenstellung gehalten werden kann, werden bisher ausschließlich in
Handstrickapparaten verwendet. Die teilweise geöffnete Zwischenstellung der Nadelzunge
gestattet beim erstmaligen Anschlagen des Gestrickes, d.h. bei Beginn des Strickvorganges
oder beim Aufnehmen von Maschen, ein unbehindertes Einlegen des Fadens in die Nadelhaken,
ohne daß es notwendig wäre, einen sonst bei Strickapparaten üblichen bürstenförmigen
Nadelöffner zu verwenden oder vor dem Anschlagen des Gestrickes von Hand zunächst
sämtliche Nadelzungen zu öffnen, was mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden
ist.
[0003] Es sind schon- Versuche unternommen worden, Zungennadeln mit federbelasteter Zunge
auch in Strickmaschinen, insbesondere Flachstrickmaschinen, zu verwenden und die dort
bisher üblichen normalen Zungennadeln mit frei schwenkbar gelagerter Nadelzunge zu
ersetzen. Der Grund liegt darin, daß beim Einsatz dieser normalen üblichen Zungennadeln,
insbesondere in der Ausbildung als Umhängenadeln, die Gefahr besteht, daß beim Einzug
der Nadel die gegebenenfalls durch die Umhängefeder der Umhängenadel noch aufgeweitete
Masche nicht unter die völlig geöffnete Nadelzunge gezogen wird, so daß sie im Verlaufe
der Einziehbewegung der Nadel die Nadelzunge nicht ordnungsgemäß in ihre Schließstellung
verschwenkt, sondern sich an der Spitze der geöffneten Nadelzunge verfängt, so daß
der Faden an- oder aufgespleißt wird. Auch kann es vorkommen, daß die Masche über
die geöffnete Nadelzunge hinweggleitet und sich im Nadelhaken verfängt. Alle diese
Erscheinungen führen zu einer fehlerhaften Ware. Insbesondere bei mehrfädigem Stricken
oder beim Verarbeiten von groben Naturgarnen steigt die Möglichkeit des Auftretens
solcher Fehler an.
[0004] Die Versuche, dieser Fehlerquelle durch die Verwendung von Zungennadeln mit federbelasteten
Nadelzungen abzuhelfen, verliefen nur teilweise zufriedenstellend. Um die Nadelzunge
aus ihrer geschlossenen oder ihrer völlig geöffneten Stellung in die teilweise geöffnete
Zwischenstellung zu überführen und sie dort elastisch zu arretieren, ist eine bestimmte
Federkraft erforderlich. Bei den bekannten Zungennadeln der infragestehenden Art bewirkt
diese von dem Federelement auf die Nadelzunge ausgeübte Kraft eine hohe Zungenreibung,
was naturgemäß eine Schwergängigkeit der Nadelzunge zur Folge hat. Dadurch werden
im Laufe der Zeit die bürstenförmigen Zungenöffner der Strickmaschine so in Mitleidenschaft
gezogen, daß die Nadelzungen nicht mehr zuverlässig geöffnet werden können. Gleichzeitig
werden sowohl der mit dem Federelement zusammenwirkende Endteil des Zungenschaftes
als auch das Federelement abgenutzt, wobei die an dem Zungenschaftende auftretende
Abnutzung nach längerer Betriebszeit zur Verrundung der Kanten führt und die Abnutzung
des Federelementes eine Verminderung der Federkraft zur Folge hat, so daß der zeitliche
Verlauf der Schwenkbewegung der Nadelzunge durch ungleichmäßige Reibungsverhältnisse
ebenfalls ungleichmäßig wird, was zwangsläufig zu einem ungleichmäßigen Maschenbild
führt.
[0005] Eine solche für einen Handstrickapparat bestimmte und für schnellaufende Flachstrickmaschinen
grundsätzlich ungeeignete Zungennadel ist in der DE-PS 1113 537 beschrieben. Dabei
ist in dem Zungenschlitz unterhalb der Nadelzunge eine Stahldrahtfeder in nach oben
offene Stufenabsätze an den beiden Enden des Zungenschlitzes in Längs- und Querrichtung
unverschiebbar lose eingelegt. Zwei an dem Zungenschaftendteil angebrachte Abflachungen
bewirken, daß die Nadelzunge nach einer Schließ- oder Öffnungsbewegung jeweils in
eine teilweise geöffnete Zwischenstellung zurückgedrückt wird, in der die Achsen der
Nadelzunge und des Nadelschaftes einen Winkel von ca. 45° miteinander einschließen.
[0006] Für von Hand betätigte Flachstrickapparate sind diese Nadeln bestens geeignet, wobei
die vorerwähnten Nachteile deshalb nicht auftreten, weil die Strickgeschwindigkeit
im Vergleich zu einer modernen Flachstrickmaschine äußerst gering ist und die Federkraft
der unter der Nadelzunge eingelegten Feder dementsprechend klein gehalten werden kann.
[0007] Dies gilt auch für einer andere aus der Praxis bekannte Zungennadel mit federbelasteter
Nadelzunge für Handstrickapparate (Zungennadel Type Spec. 145.124 G2 der Anmelderin),
von der die Erfindung ausgeht und bei der die Nadelzunge nach jeder Schließ- oder
Öffnungsbewegung durch ein als Rund-, Flach- oder Vierkantfeder ausgebildetes Federelement
in eine etwa halb geöffnete Zwischenstellung zurückgeschwenkt wird, in der die Achsen
der Nadelzunge und des Nadelschaftes einen Winkel von etwa 90° miteinander einschließen.
Das Federelement ist an seinem einen Ende nach Art eines Federarmes in einer in die
Nadelschaftoberseite eingelassenen und in den Zungenschlitz mündenden Nut durch Verstemmen
eingespannt. Mit seinem anderen, in den Zungenschlitz ragenden freien Ende drückt
das Federelement bei in der erwähnten etwa halboffenen Zwischenstellung von ca. 90°
stehender Nadelzunge im Bereiche der Zungenlagerstelle gegen die Oberseite des dort
im wesentlichen geradlinig ausgebildeten Zungenschaftes. Wenn die Zunge aus dieser
Zwischenstellung durch die neu gebildete Masche in ihre völlig geöffnete Stellung
zurückgeschwenkt wird, drückt sie mit der Oberseite des Zungenschaftes das an seinem
vorderen Teil frei bewegliche Federelement nach unten. Nach der Freigabe der Nadelzunge
durch die auf den Nadelschaft gerutschte Masche kann das Federelement die Nadelzunge
wieder in die halb geöffnete Zwischenstellung zurückschwenken, in der die Nadelzunge
durch das in die Ausgangsstellung zurückgekehrte freie Ende des Federelementes elastisch
verriegelt wird.
[0008] Beim Nadeleinzug, wenn die auf dem Nadelschaft hängende Masche, relativ betrachtet,
in Richtung Nadelhaken gleitet, erfaßt die Masche die in ihrer Zwischenstellung stehende
Nadelzunge und verschwenkt sie im weiteren Verlauf der Nadeleinzugsbewegung so weit,
bis ihr Löffel auf dem Haken aufliegt und sie damit ihre Schließstellung erreicht
hat. Während dieser Schwenkbewegung der Nadelzunge wandert das mit dem Zungenschaft
in dauerndem Eingriff stehende freie Ende des Federelementes auf einer Auflagefläche
des Zungenschaftendteils aus dem Bereich der Zungenlagerung bis in die Nähe der Stirnseite
des Zungenschaftendteils, wobei das Federelement gleichzeitig nach oben gedrückt und
damit unter Vorspannung gesetzt wird. Nach dem Abschlag der Masche wird die Nadelzunge
freigegeben, womit das auf die Auflagefläche an dem Zungenschaftendteil einwirkende
Federelement die Nadelzunge wiederum in ihre Zwischenstellung zurückschwenken kann.
[0009] Versuche, solche ausschließlich für Handstrickapparate bestimmte Zungennadeln in
schnellaufenden Flachstrickmaschinen einzusetzen, scheiterten daran, daß sich ein
ungleichmäßiges Maschenbild ergab, das die Ware unbrauchbar machte. Dies rührt, soweit
bekannt, u.a. von der Schwergängigkeit der Nadelzunge und von den wechselnden Zugkräften
her, denen die Masche wegen der ungleichförmigen Schwenkbewegungen der Nadelzunge
ausgesetzt ist.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Zungennadel mit einer durch ein zugeordnetes
Federelement in eine teilweise geöffnete Zwischenstellung verschwenkbaren Nadelzunge
zu schaffen, die auch für hohe Arbeitsgeschwindigkeiten und damit beispielsweise zum
Einsatz in schnellaufenden Flachstrickmaschinen geeignet ist und sich dabei dadurch
auszeichnet, daß sich bei langer Lebensdauer und präziser Arbeitsweise ein gleichmäßiges
Maschenbild ergibt.
[0011] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte Zungennadel erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß das Endteil des Zungenschaftes anschließend an die Auflagefläche
für das Ende des Federelementes eine in die Oberseite des Zungenschaftes oder des
Endteiles mündende, die Nadelzunge bei einer von deren Zwischenstellung ausgehenden,
in Richtung auf deren völlig geöffnete Stellung hin erfolgenden Verschwenkung freistellende
Freifläche aufweist, die bei dieser Verschwenkung in einem Abstand von der Stirnseite
des mit dem Endteil des Zungenschaftes sonst außer Eingriff stehenden Federelementes
verläuft.
[0012] Durch diese Ausbildung der Nadelzunge wird erreicht, daß das Federelement mit dem
Zungenschaftendteil nur solange in Eingriff steht, als die Nadelzunge eine Stellung
in dem Schwenkbereich zwischen ihrer Schließstellung und ihrer Zwischenstellung einnimmt.
In dem weiteren, von der Zwischenstellung ausgehenden und zu der völlig geöffneten
Stellung hin gerichteten Schwenkbereich der Nadelzunge ist diese von dem Federelement
völlig entkoppelt, so daß die Nadelzunge frei beweglich ist, bis sie kurz vor Erreichen
der völlig geöffneten Stellung mit der Oberseite des Zungenschaftes sich auf das Federelement
auflegt. Sodann drückt die über die Nadelzunge gleitende neugebildete Masche das Federelement
nach unten, womit das Federelement eine leichte Vorspannung erhält. Nachdem die Masche
die Nadelzunge im weiteren Verlauf der Nadelaustriebsbewegung freigegeben hat, schwenkt
das so unter Vorspannung gesetzte Federelement die Nadelzunge in ihre Zwischenstellung
zurück, in der sie durch das die Auflagefläche an dem Zungenschaftendteil übergreifende
Federelement gehalten wird.
[0013] Dadurch, daß die Nadelzunge über einen Großteil ihres Schwenkbereiches frei schwenkbar
ist, ergibt sich eine entsprechend geringe zusätzliche Reibungsbelastung der Zungenlagerung
durch das Federelement, während gleichzeitig die an den mit der Federzunge in Eingriff
kommenden Zungenteilen auftretende Abnutzung auch bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten
auf ein Minimum reduziert wird. Auch wird die Gleichmäßigkeit der Maschenbildung nicht
beeinträchtigt, was ebenfalls dadurch bedingt ist, daß die Nadelzunge über den größten
Teil ihres Schwenkbereiches frei beweglich ist und lediglich im letzten Teil des Schwenkbereichs
von der Masche gegen Federkraft niedergedrückt zu werden braucht.
[0014] Der Einsatz der neuen Zungennadel bei schnelllaufenden Flachstrickmaschinen hat u.a.
den Vorteil, daß wegen des selbsttätigen Öffnens der Nadelzungen aus deren Schließstellung
der das Abstricken (Maschenabschlag) erschwerende sogenannte Zungenvorsprung entfallen
kann. Dadurch wird eine feinere Maschenbildung ermöglicht. Weil die Nadelzunge aus
ihrer völlig geöffneten Stellung in Richtung auf ihre Schließstellung zu zunächst
nicht durch die Masche, sondern durch das Federelement verschwenkt wird, kann die
Nadelzunge in der völlig geöffneten Stellung sehr flach auf den Nadelschaft gelegt
oder gar in diesem völlig versenkt werden, so daß sich enge und feste Maschen mühelos
über die geöffnete Nadelzunge ziehen lassen. Dies wirkt sich günstig auf die Warenqualität
aus.
[0015] In der praktischen Ausgestaltung weist das Endteil des Nadelschaftes mit Vorteil
eine von dessen Oberseite ausgehende Aussparung auf, durch deren Berandung zumindest
die Freifläche gebildet ist. Die Anordnung kann dabei in einer bevorzugten Ausführungsform
derart getroffen sein, daß die Aussparung zwischen dem Bereich der Lagerstelle und
der Stirnseite des Endteiles des Zungenschaftes angeordnet und durch die in der Oberseite
mündende Freifläche sowie die von der Stirnseite ausgehende Auflagefläche begrenzt
ist.
[0016] Die Auflagefläche kann auf, unter oder oberhalb der durch die Achsmitte verlaufenden
Längsmittelebene der Nadelzunge liegen und zumindest näherungsweise parallel zu dieser
ausgerichtet sein. Im übrigen kann die erwähnte Aussparung stumpfwinklig oder im wesentlichen
teilkreisförmig ausgebildet sein. Auch ergeben sich sehr einfache Verhältnisse, wenn
die Freifläche im wesentlichen teilkreisförmig, konkav und/oder konvex, gekrümmt ist.
[0017] Vorteilhaft ist es, wenn das Endteil des Zungenschaftes und das Ende des Federelementes
bei jeder Stellung der Nadelzunge innerhalb deren Schwenkbereiches in dem Zungenschlitz
gehalten sind. Im Gegensatz zu den Verhältnissen bei einigen der eingangs genannten
bekannten Zungennadeln ist damit eine Behinderung der Gleitbewegung der neugebildeten
Masche über die sich öffnende Nadelzunge durch an der Nadelschaftrückseite vorspringende
Teile ausgeschlossen.
[0018] In der Zeichung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine Zungennadel gemäß der Erfindung, teilweise im axialen
Schnitt, in einer Seitenansicht, im Ausschnitt und in schematischer Darstellung, unter
Veranschaulichung von drei verschiedenen Stellungen der Nadelzunge.
[0019] Die Zungennadel weist einen Nadelschaft 1 auf, der gegebenenfalls einen (nicht dargestellten)
Fuß trägt und an den sich über einen Nadelhals 2 ein Nadelhaken 3 anschließt. In dem
eine rechteckige Querschnittsgestalt aufweisenden Nadelschaft 1 ist ein sich in Nadelschaftlängsrichtung
erstreckender Zungenschlitz 4 ausgebildet, der sich, ausgehend von der Nadelschaftoberseite,
zu der Nadelschaftunterseite erstreckt, derart, daß auf der Nadelschaftunterseite
ein der Flusenabfuhr dienender Durchbruch 5 vorhanden ist.
[0020] In dem Zungenschlitz 4 ist eine Nadelzunge 6 auf einer querverlaufenden Achse 7 an
einer Lagerstelle schwenkbar gelagert. Die Nadelzunge 6 weist einen Zungenschaft 8
auf, der an der Lagerstelle mit einer mit der Achse 7 zusammenwirkenden Lagerbohrung
9 versehen ist und endseitig einen Zungenlöffel 10 trägt, welcher in der Schließstellung
mit dem Nadelhaken 3 zusammenwirkt.
[0021] Anschließend an den Zungenschlitz 4 ist in den Nadelschaft 1 eine von der Nadelschaftoberseite
ausgehende nutartige Vertiefung 11 ausgebildet, die sich in Nadelschaftlängsrichtung
erstreckt und in der ein längliches Federelement 12 einenends verankert ist, das mit
seinem anderen Ende 13 in den Zungenschlitz 4 ragt. Das bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als gerades Federdrahtstück ausgebildete Federelement 12 kann auch eine Rund-, Flach-
oder Vierkantfeder sein; es kann, wie dargestellt, gerade oder auch gekrümmt oder
zweckentsprechend abgebogen ausgeführt sein. In der Vertiefung 11 ist das Ende des
Federelementes 12 durch Verstemmen bei 14 fest eingespannt. Der Boden 15 der Vertiefung
11 ist zu der Nadelschaftunterseite hin sanft geneigt derart ausgebildet, daß das
in dem Zungenschlitz 4 liegende Ende 13 des Federelementes 12 unbehindert auf-und
abbeweglich ist.
[0022] Die Nadelzunge 6 weist zwischen dem Bereich der Lagerstelle bei 9 und der dem Löffel
10 abgewandten Stirnseite 16 einen verlängerten Endteil 17 auf, derart, daß die Nadelzunge
6 einen auf der Achse 7 schwenkbar gelagerten doppelarmigen Hebel bildet. An dem Endteil
17 ist eine von der Stirnseite 16 ausgehende kurze Auflagefläche 18 ausgebildet, die
im wesentlichen parallel zu der bei 190 angeordneten Längsmittelebene der Nadelzunge
6 verläuft und geringfügig oberhalb derselben angeordnet ist. An die Auflagefläche
18 schließt sich eine Freifläche 19 an, die auf der Oberseite 20 des Zungenschaftes
8 mündet. Die beiden Flächen 18, 19 begrenzen somit gemeinsam eine Aussparung 21,
die in dem Endteil 17 des Nadelschaftes 8,von der Oberseite 20 ausgehend, zu der Stirnseite
16 sich erstreckt und zwischen dem Bereich der Lagerstelle bei 9 sowie der Stirnseite
16 angeordnet ist.
[0023] Die Freifläche 19 kann im wesentlichen teilkreisförmig konkav oder konvex gekrümmt
sein. Alternativ kann sie auch, wie dargestellt, abschnittsweise gerade mit sanft
ausgerundeten Übergängen an ihren Enden gestaltet sein.
[0024] Die Länge des Federelementes 12 ist derart gewählt, daß dieses bei in der Schließstellung
mit auf dem Nadelhaken 3 aufliegendem Zungenlöffel 10 stehender Nadelzunge 6 die Auflagefläche
18 des Zungenschaftendteiles 17 übergreift, wobei gleichzeitig das Federelement 12
in der Schließstellung der Nadelzunge 6 gegenüber dem in Fig. 1 dargestellten entspannten
Zustand an seinem Ende 13 nach oben zu etwas angehoben und damit vorgespannt ist.
[0025] Wird, ausgehend von dieser Schließstellung, die Nadelzunge 6 von der nicht weiter
dargestellten Masche freigegeben, so kann das auf die Auflagefläche 18 einwirkende
Federelement 12 die Nadelzunge 6 in die in Fig. 1 dargestellte teilweise geöffnete
Zwischenstellung überführen, in der die bei 190 und 22 veranschaulichten Längsmittelachsen
der Nadelzunge 6 bzw. des Nadelschaftes 1 einen Winkel 23 miteinander einschließen,
der etwa 30° beträgt, auf jeden Fall aber kleiner als 90° ist. In diese Zwischenstellung
wird die Nadelzunge 6 durch das Federelement 12 verschwenkt.
[0026] Wenn im Verlaufe der Austriebsbewegung der Zungennadel die in dem Nadelhaken 3 hängende
Masche auf die Nadelzunge 6 aufläuft und diese, bezogen auf Fig. 1, im Uhrzeigersin,
ausgehend von der teilweise geöffneten Zwischenstellung verschwenkt, steht, wie aus
Fig. 2 zu ersehen, die Freifläche 19 in einem vorbestimmten Abstand von dem Ende 13
des Federelementes 12, das auch sonst außer Eingriff mit der Nadelzunge 6 ist. Die
Nadelzunge 6 kann deshalb völlig frei ihre von der Zwischenstellung ausgehende Schwenkbewegung
in Richtung auf die völlig geöffnete Stellung nach Fig. 3 ausführen, ohne daß sie
dabei von dem Federelement 12 beeinflußt wäre. Erst am Ende dieser Schwenkbewegung
legt sich die Nadelzunge 6 mit dem Rücken ihres Zungenschaftes 8 großflächig auf das
Federelement 12 auf, das bei fortgesetzter Austriebsbewegung der Zungennadel von der
auf die geöffnete Nadelzunge drückenden Masche nach unten zu etwas abgebogen wird,
bis die Nadelzunge 6 ihre Endstellung nach Fig. 3 erreicht.
[0027] Sowie die Masche im weiteren Verlauf der Austriebsbewegung der Zungennadel die Nadelzunge
6 freigibt, verschwenkt das in seine Ausgangsstellung nach Fig.1 zurückkehrende Federelement
12 die Nadelzunge 6 im Gegenuhrzeigersinn in die Zwischenstellung nach Fig. 1, in
der sie von dem mit seinem Ende 13 auf die Auflagefläche 18 einwirkenden Federelement
12 gehalten wird.
[0028] Die die Nadelzunge 6 bei ihrer von der Zwischenstellung nach Fig. 1 ausgehenden Schwenkbewegung
in Richtung auf die völlig geöffnete Stellung hin von dem Federelement 12 freistellende
Freifläche 19 muß nicht unbedingt eine ausschnittartige, stumpfwinklige Aussparung
des Zungenschaftendteiles 17 begrenzen, wie dies anhand der Figuren erläutert wurde.
Es sind auch Ausführungsformen denkbar, bei denen die Aussparung teilkreisförmig ausgebildet
ist, wie dies bspw. in Fig. 2 bei 21a gestrichelt angedeutet ist. Dabei ist die Aussparung
21a im Bereiche der Oberseite 20 des Zungenschaftes 8 bzw. dessen Endteiles 17 angeordnet,
auf der auch die von der Stirnseite 16 ausgehende Auflagefläche 18a liegt. Selbstverständlich
kann die teilkreisförmige Aussparung 21a auch mit der tieferliegenden Auflagefläche
18 kombiniert sein derart, daß sie sich an diese anschließt. Schließlich ist es auch
nicht unbedingt notwendig, daß die Auflagefläche 18 eine ebene Fläche ist. Sie kann
auch gekrümmt sein oder einen Teil einer halbkreisförmigen Aussparung bilden.
[0029] Wie aus den Figuren 1 bis 3 zu ersehen, sind das Endteil 17 des Zungenschaftes 8
und das Federelement 12 mit dessen Ende 13 derart bemessen und angeordnet, daß bei
jeder Stellung der Nadelzunge 6 innerhalb deren Schwenkbereiches das Endteil 17 und
das Ende 13 des Federelementes 12 in dem Zungenschlitz verbleiben, d.h. nicht aus
dem Durchbruch 5 nach unten zu vorragen. Dadurch wird verhindert, daß bei der Austriebsbewegung
der Nadel die über die sich öffnende Nadelzunge 6 gleitende neugebildete Masche in
ihrer Gleitbewegung dadurch behindert wird, daß der Kopf der an dieser Masche hängenden
alten Masche sich an vorstehenden Teilen an der Nadelschaftrückseite verfängt.
1. Zungennadel für maschenbildende Textilmaschinen, mit einem Nadelschaft und einem endseitig
an diesen anschließenden Nadelhaken, mit einem in dem Nadelschaft ausgebildeten, in
Nadelschaftlängsrichtung sich erstreckenden Zungenschlitz und einer in dem Zungenschlitz
an einer Lagerstelle um eine querverlaufende Schwenkachse schwenkbar gelagerten Nadelzunge,
die einenends einen an den Zungenschaft anschließenden, in der Zungenschließstellung
mit dem Nadelhaken zusammenwirkenden Zungenlöffel trägt und deren Schaft ein von dem
Bereich der Lagerstelle bis zu dem von dem Zungenlöffel abgewandten Ende sich erstreckendes
Endteil aufweist, sowie mit einem länglichen Federelement, das im Bereiche seines
einen Endes in einer an den Zungenschlitz anschließenden nutenartigen Vertiefung des
Nadelschaftes verankert ist und mit seinem anderen freien Ende in den Zungenschlitz
ragt und bei in der Schließstellung stehender Nadelzunge eine zugeordnete Auflagefläche
an dem Endteil des Zungenschaftes übergreift, wobei die Nadelzunge durch das an ihr
angreifende Federelement elastisch in eine teilweise geöffnete Zwischenstellung überführbar
ist, in der die Achsen des Zungen- und des Nadelschaftes einen Winkel von vorzugsweise
weniger als 90° miteinander einschließen, dadurch gekennzeichnet, daß das Endteil (17) des Zungenschaftes (8) anschließend an die Auflagefläche (18,
18a) für das Ende (13) des Federelementes (12) eine in die Oberseite (20) des Zungenschaftes
(8) oder dessen Endteiles (17) mündende, die Nadelzunge (6) bei einer von deren Zwischenstellung
ausgehenden, in Richtung auf deren völlig geöffnete Stellung hin erfolgenden Verschwenkung
freistellende Freifläche (19) aufweist, die bei dieser Verschwenkung in einem Abstand
von der Stirnseite (13) des mit dem Endteil (17) des Zungenschaftes (8) sonst außer
Eingriff stehenden Federelementes (12) verläuft.
2. Zungennadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Endteil (17) des Nadelschaftes
(8) eine von dessen Oberseite ausgehende Aussparung (21, 21a) aufweist, durch deren
Berandung zumindest die Freifläche (19) gebildet ist.
3. Zungennadel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (21) zwischen
dem Bereich der Lagerstelle und der Stirnseite (16) des Endteiles (17) des Zungenschaftes
(8) angeordnet und durch die in der Oberseite (20) mündende Freifläche (19) sowie
die von der Stirnseite (16) ausgehende Auflagefläche (18) begrenzt ist.
4. Zungennadel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche
(18,18a) auf, unter oder oberhalb der durch die Achsmitte verlaufenden Längsmittelebene
(190) der Nadelzunge (6) liegt und zumindest näherungsweise parallel zu dieser ausgerichtet
ist.
5. Zungennadel nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung
(21) stumpfwinklig ausgebildet ist.
6. Zungennadel nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung
(21a) im wesentlichen teilkreisförmig ausgebildet ist.
7. Zungennadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Freifläche (19) im wesentlichen
teilkreisförmig, konkav und/oder konvex, gekrümmt ist.
8. Zungennadel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Endteil (17) des Zungenschaftes (8) und das Ende (13) des Federelementes (12) bei
jeder Stellung der Nadelzunge (6) innerhalb deren Schwenkbereiches in dem Zungenschlitz
(4) gehalten sind.
1. A latch needle for knitting machines, having: a needle shank adjoined at its end by
a hook; a latch slot extending in the longitudinal direction of the needle shank;
a needle latch which is mounted to pivot around a transversely extending pivoting
axis at a bearing place in the latch slot and which bears at one end a noucat adjoining
the latch shank and cooperating with the hook in the latch closure position and whose
shank has an end portion extending from the zone of the bearing place as far as the
end remote from the noucat; and an elongate spring element which is anchored in the
zone of one of its ends in a groove-like depression in the needle shank adjoining
the latch slot and which extends by its other free end into the latch slot and which
engages over an associated bearing surface at the end portion of the latch shank when
the needle latch is in the closure position, the needle latch being resiliently transferable
by the spring element engaging therewith into a partially opened intermediate position
in which the axes of the latch shank and the needle shank enclose an angle of preferably
less than 90° with one another, characterized in that adjacent the bearing surface
(18, 18a) for the end (13) of the spring element (12) the end portion (17) of the
latch shank (8) has a free space which opens into the top side (20) of the latch shank
(8) or its end portion (17) and which releases the needle latch (6) when it makes
a pivoting movement starting from its intermediate position in the direction of its
completely opened position and which during such pivoting movement extends at a distance
from the end face (13) of the spring element (12) otherwise disengaged from the end
portion (17) of the latch shank (8).
2. A latch needle according to claim 1, characterized in that the end portion (17) of
the needle shank (8) has a recess (21, 21a) which starts from its top side and by
whose edge at least the free surface (19) is formed.
3. A latch needle according to claim 2, characterized in that the recess (21) is disposed
between the zone of the bearing place and the end face (16) of the end portion (17)
of the latch shank (8) and is bounded by the free space (19) opening into the top
side (20) and by the bearing surface (18) starting from the end face (16).
4. A latch needle according to claims 2 or 3, characterized in that the bearing surface
(18, 18a) lies on, below or above the central longitudinal plane (190) of the needle
latch (6) and is aligned at least substantially parallel therewith.
5. A latch needle according to one of claims 2 to 4, characterized in that the recess
(21) is obtuse-angled.
6. A latch needle according to one of claims 2 to 4, characterized in that the recess
(21a) is substantially part-spherical.
7. A latch needle according to claim 1, characterized in that the free space (19) is
curved substantially part-circularly, concavely and/or convexly.
8. A latch needle according to one of the preceding claims, characterized in that the
end portion (17) of the latch shank (8) and the end (13) of the spring element (12)
are retained inside the range of pivoting of the needle latch (6) in the latch slot
(4) in every position of the needle latch.
1. Aiguille à clapet pour des machines textiles de bonneterie, avec une tige d'aiguille
et un crochet d'aiguille se raccordant à l'extrémité de cette tige, avec une fente
de clapet configurée dans la tlge d'aiguille et s'étendant dans le sens longitudinal
de la tige d'aiguille, et avec un clapet d'aiguille, qui est monté pivotant, autour
d'un axe de pivotement s'étendant transversalement , en un point de montage dans la
fente de clapet, qui porte à une extrémité une cuillère de clapet se raccordant au
corps de clapet et coopérant avec le crochet d'aiguille en position de fermeture du
clapet et dont le corps présente une partie terminale qui s'étend depuis la région
du point de montage jusqu'à l'extrémité opposée à la cuillère de clapet, ainsi qu'avec
un élément de ressort oblong, qui est ancré dans la région d'une de ses extrémités
dans un renfoncement du genre rainure de la tige d'aiguille qui se raccorde à la fente
de clapet, qui pénètre par son autre extrémité libre dans la fente de clapet et qui,
lorsque le clapet d'aiguille se trouve en position de fermeture, s'engage sur une
face d'appui associée prévue sur la partie terminale de la tige d'aiguille, le clapet
d'aiguille pouvant, au moyen de l'élément de ressort qui agit sur lui, être amené
élastiquement dans une position intermédiaire partiellement ouverte dans laquelle
les axes du corps de clapet et de la tige d'aiguille forment entre eux un angle de
préférence inférieur à 90°,
caractérisée en ce que la partie terminale (17) du corps de clapet (8), présente à la suite de
la face d'appui (18, 18a) pour l'extrémité (13) de l'élément de ressort (12) une face
de dépouille (19), qui débouche sur la face supérieure (20) du corps de clapet (8)
ou de sa partie terminale (17), qui libère le clapet d'aiguille (6) lors d'un pivotement
s'effectuant à partir de sa position intermédiaire et en direction de sa position
entièrement ouverte, et qui, lors de ce pivotement, s'étend à distance de la face
frontale (13) de l'élément de ressort (12), autrement désengagée de la partie terminale
(17) du corps de clapet (8).
2. Aiguille à clapet selon la revendication 1, caractérisee en ce que la partie terminale (17) du corps de clapet (8) présente un évidement (21,
21a) partant de sa face supérieure évidement dont le contour forme au moins la face
de dépouille (19).
3. Aiguille à clapet selon la revendication 2, caractérisée en ce que l'évidement (21) est disposé entre la région du point de montage et la
face frontale (16) de la partie terminale (17) du corps de clapet (8), et est délimité
par la face de dépouille (19) débouchant sur la face supérieure (20), ainsi que par
la face d'appui (18) partant du côté frontal (16).
4. Aiguille à clapet selon la revendication 2 ou 3, caractérisée en ce que la face d'appui (18, 18a) se trouve dans, en dessous ou au-dessus du plan
médian longitudinal (190) qui passe par le milieu axial du clapet d'aiguille (6),
et est orientée au moins approximativement parallèlement à ce plan.
5. Aiguille à clapet selon l'une des revendications 2 à 4, caractérisée en ce que l'évidement (21) est configuré à angles obtus.
6. Aiguille à clapet selon l'une des revendications 2 à 4, caractérisée en ce que l'évidement
(21a) est configuré essentiellement en partie de cercle.
7. Aiguille à clapet selon la revendication 1, caractérisée en ce que la face de dépouille (19) est courbée essentiellement en forme de partie
de cercle, de manière concave et/ou convexe.
8. Aiguille à clapet selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la partie terminale (17) du corps de clapet (8) et l'extrémité (13) de
l'élément de ressort (12) sont, pour toute position du clapet d'aiguille (6), maintenues
à l'intérieur de la zone de pivotement de ce dernier dans la fente de clapet (4).