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EP 0 302 140 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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17.04.1991 Patentblatt 1991/16 |
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Anmeldetag: 04.11.1987 |
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Tunnelofen mit als Zug durchlaufenden Ofenwagen
Tunnel kiln with continuously passing kiln cars
Four tunnel avec un train de wagons de four le parcourant
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH FR GB IT LI NL |
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Priorität: |
04.08.1987 DE 3725857
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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08.02.1989 Patentblatt 1989/06 |
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Patentinhaber: Hans Lingl Anlagenbau und
Verfahrenstechnik GmbH & Co. KG |
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D-89231 Neu-Ulm (DE) |
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Erfinder: |
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- Lingl, Hans
D-7910 Neu-Ulm (DE)
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Entgegenhaltungen: :
DE-A- 3 121 709 DE-C- 3 708 172 FR-A- 488 732
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DE-C- 3 604 501 FR-A- 404 208 FR-A- 2 447 002
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Tunnelofen entsprechend dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Ein Tunnelofen dieser Art ist Gegenstand der europäischen Anmeldung 87102005.3 (EP-A-237791),
wonach der Tunnelofen einsträngig ist, das heißt, nur einen Fahrstrang für einen Ofenwagenzug
hat.
[0003] Es is bekannt, daß mehrer Ofenwagenzüge parallel nebeneinander ohne Zwischenwände
einen entsprechend mehrsträngigen Tunnelofen durchfahren. Die Ofenwagen sind an ihren
Längsseiten mit Sandschürzen ausgerüstet, die in mit Sand gefüllte Rinnen im Ofenfundament
eintauchen, um eine Dichtung zum Unterwagenkanal zu schaffen. Dabei ist ein größerer
Abstand zwischen den Ofenwagenzügen erfoderlich, um eine Sandzuführung zur dort befindlichen
Sandrinne zu ermöglichen. Wie sich herausgestellt hat, ist dies in bezug auf die Strömungsverhältnisse
im Brennkanal ungünstig. Zudem vermehrt die Vielzhal von Sandrinnen bei mehrsträngigem
Betrieb die ohnehin schon vorhandenen Undichtigkeiten zwischen Brennkanal und Unterwagenkanal
und führt zu Problemen in der Aufheizzone des Ofens. Mehrsträngige Tunnelöfen ohne
Zwischenwände werden deshalb seit längerem nicht mehr gebaut.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Tunnelofen so auszubilden, daß ihn
Ofenwagen auch mit zwei oder mehr Zügen parallel nebeneinander ohne Zwischenwände
durchlaufen können und auch bei diesem mehrsträngigen Ofenbetrieb Undichtigkeit zwischen
Unterwagenkanal und Brennkanal weitestgehend ausgeschlossen sind.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch gekennzeichneten Merkmale des Tunnelofens
gelöst.
[0006] Der Vorteil dieser Ausbildung des Fundaments besteht darin, daß nunmehr bei einem
mehrsträngigen Tunnelofen ohne Zwischenwände eine nahezu vollkommene Abdichtung erreicht
und der Abstand zwischen benachbarten Wagenzügen gering gehalten werden kann. Außerdem
können die bei älteren, mehrsträngigen Tunnelöfen üblichen schmalen Ofenwagen mit
einfacher Umrüstung wieder verwendet werden.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachstehend
beschrieben.
[0008] Zwei oder mehr aus dicht aneinander anschließenden Ofenwagen bestehende Ofenwagenzüge
2 werden gleisgebunden parallel nebeneinander durch den mehrsträngigen Tunnelofen
1 gefahren, wobei die Ofenwagen eng entlang den Ofenseitenwänden 5 laufen, wodurch
oberhalb der Züge ein Brennkanal 9 und unterhalb derselben ein Unterwagenkanal 8 sich
bildet. Die Ofenwagen sind an ihren Stirnseiten mit Schürzen 4 versehen, die gegen
die Ofenwände 5 bzw. einen Sockel 6 schleifen und mit allenfalls geringem Abstand
zum Ofenfundament 7 herabreichen, so daß eine Längsströmung im Unterwagenkanal 8 im
Aufheizbereich des Ofens 1 unterbunden wird. Der sockel 6 verläuft längs des Ofens
1 zwischen zwei Wagenzügen 2 und ragt vom Fundament 7 des Ofens 1 etwa in der Höhe
des Unterwagenkanals 8 nach oben.
[0009] Die Unterwagenkühlung erfolgt in einem höchstens ab Mitte der Brennzone über die
Kühlzone des Ofens (nicht dargestellt) sich erstreckenden Kühlbereich.
1. Tunnelofen mit einem durch die eng an den Tunnelseitenwänden laufende Ofenwagen oberhalb
der Ofenwagen gebildeten Brennkanal und mit einem unterhalb der Ofenwagen angeordneten
Unterwagenkanal sowie mit an den Ofenwagen angeordneten Schürzen, die nur an der Stirnseite
mindestens eines der benachbarten Ofenwagen gegen die Ofenwände schleifend und mit
allenfalls geringem Abstand zum Fundament des Ofens herabreichend angebracht sind
und Abschnitte des Unterwagenkanals in Ofenwagenlänge bilden,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Anordnung von zwei oder mehr Zügen von Ofenwagen (2) längs des Tunnelofens
(1) zwischen zwei Wagenzügen (2) ein etwa der Höhe des Unterwagenkanals (8) entsprechender,
vom Boden des Fundaments (7) hochragender Sockel (6) angeordnet ist, gegen den die
Schürzen (4) schleifen.
1. Tunnel kiln with a firing channel above the kiln cars, formed by the kiln cars narrowly
passing at the side walls of the tunnel and an under car channel, arranged below the
kiln cars, as well as with baffles arranged at the kiln cars, which are installed
at the front side of at least one of the neighbouring kiln cars, sliding against the
kiln walls and at most at a little distance to the foundation and forming sections
of the under car channel in the length of the kiln car,
characterized by that,
that at the arrangement of two or more trains of kiln cars (2) alongside the tunnel
kiln (1) beween two trains (2) a base (6) rising from the floor of the foundation,
is arranged approximately corresponding to the heigth of the under car channel (8),
against which the baffles (4) are sliding.
1. Four tunnel avec un canal de cuisson au dessus les wagons de four, composé par les
wagons de four passer serrément les murs du four tunnel et un canal de sous-wagon,
arrangé au dessus les wagons de four et avec des bavettes placées seulement à la front
au moins d'une wagon de four voisin, traînant et tout au plus avec peu distance du
sol de fondation du four et formant sections de canal de sous-wagon dans la longueur
du four,
caractérisé par cela que
en arranger deux ou plus trains de wagons (2) le long du four tunnel (1) entre deux
trains de wagons (2) un soubasement (6) s'élevant du sol de fondation (7) est arrangé,
correspondant à peu près l'hauteur du canal de sous-wagon, contre lequel les bavettes
(4) traînent.