(19)
(11) EP 0 306 609 A3

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(88) Veröffentlichungstag A3:
17.04.1991  Patentblatt  1991/16

(43) Veröffentlichungstag A2:
15.03.1989  Patentblatt  1989/11

(21) Anmeldenummer: 88106438.0

(22) Anmeldetag:  22.04.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4C21D 8/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR GB IT

(30) Priorität: 10.09.1987 DE 3730379

(71) Anmelder: KERNFORSCHUNGSZENTRUM KARLSRUHE GMBH
D-76021 Karlsruhe (DE)

(72) Erfinder:
  • Wassilew, Christo
    D-7513 Stutensee (DE)
  • Dafferner, Bernhard
    D-7520 Bruchsal 4 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zur Herstellung eines Halbzeugs oder Endproduktes aus einphasigem, hochlegiertem martensitischem Chromstahl durch Warm- und/oder Kaltverformung


    (57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Halbzeugs oder Endprodukts aus einphasigem, hcohlegiertem marten­sitischem Chromstahl durch Warm- und/oder Kaltverformung. Häufig treten bereits bei der Verarbeitung von hochlegierten mar­tensitischen Stählen Rißbildungen durch Sprödbrucherscheinungen auf, die die weitere Verarbeitung in Frage stellen oder sogar völ­lig unmöglich machen. Solche Schäden können sich in manchen Fällen in hochbeanspruchten Anlagenteilen erst während der Beanspruchung bemerkbar machen und zu unvorhersehbaren Ausfällen führen.
    Eine Untersuchung ergab, daß das Auftreten dieser Schäden nicht von der chemischen Zusammensetzung des Stahls, sondern von der Art der Bearbeitung abhängt und daß für diese Schäden der Gefüge­bestandteil δ-Ferrit verantwortlich ist, der sich häufig während der Verarbeitung des Stahls bildet.
    Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Halbzeugen und Endprodukten zu schaffen, das die Bildung von δ-­Ferrit während der Stahlbearbeitung ausschließt bzw. durch das das evtl. während der Stahlbearbeitung gebildete δ-Ferrit wieder auf­gelöst wird.
    Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß

    a) nach Kaltverformung mit einem Kaltverformungsgrad von mehr als etwa 20 %

    b) nach Abschluß des Verformungsprozesses durch Warm- und /oder Kaltverformung

    zur Erzielung eines δ-ferritfreien Gefüges vor der Vergütungs­wärmebehandlung eine zusätzliche, als Stabilisierungsglühung be­zeichnete Wärmebehandlung durchgeführt wird.





    Recherchenbericht