Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein elektronisches Vorschaltgerät mit einem Wechselrichter
in Schalterbrückenausführung, dem ausgangsseitig wenigstens ein Lastkreis, bestehend
aus der Reihenschaltung einer Lampendrossel mit der Parallelschaltung aus einem Zündkondensator
und einer Leuchtstofflampe angeschaltet ist, bei dem ein auf die Steuerung der Schalter
des Wechselrichters einwirkender Regler vorgesehen ist, der in Abhängigkeit der
Lampenleistung oder des Lampenstromes mittels eines Vergleiches zwischen einer Bezugsgröße
(Sollwert) und einer von der Lampenleistung oder dem Lampenstrom abgeleiteten Meßgröße
(Istwert) den Lichtstrom der Leuchtstofflampe stabilisiert und zugleich in Abhängigkeit
des in seiner Größe einstellbaren Sollwertes eine Helligkeitsregelung der Leuchtstofflampe
in weiten Grenzen ermöglicht.
Zugrunde liegender Stand der Technik
[0002] Elektronische Vorschaltgeräte dieser Art sind beispielsweise durch die Literaturstelle
DE 3709004 A1 bekannt. Soll ein solches elektronisches Vorschaltgerät zum Dimmen
einer Leuchtstofflampe in weiten Grenzen verwendet werden, so ergeben sich besondere
Schwierigkeiten bei den Stellungen < 10 % des Nennlichtstroms. Die Leuchtstofflampen
haben hinsichtlich ihrer elektrischen Eigenschaften große Toleranzen, reagieren empfindlich
auf Temperaturänderungen und unterliegen Alterungserscheinungen. Es besteht deshalb
die Gefahr, daß beim Dimmen der Leuchtstofflampe zu niedrigen Werten hin durch Abreißen
der Entladung die Leuchtstofflampe erlischt.
[0003] Bei der angegebenen Literaturstelle regelt der Regler die Helligkeit der Leuchtstofflampe
über ihren Entladungsstrom. Dieses Prinzip versagt jedoch bei den Stellungen <10 %
des Nennlichtstromes, da der hierfür notwendige Differenzstromtransformator völlig
streufeldfrei sein müßte. In der Dimmstellung 1 % würde ein Streufluß des Differenzstromtransformators
von nur 1 % des Hauptflusses das Meßergebnis um ca. 100 % verfälschen.
[0004] An Stelle einer Regelung des Entladungsstroms der Leuchtstofflampe kann auch, wie
beispielsweise die Literaturstelle DT 2544364 A1 ausweist, die Regelung über die Lampenleistung
erfolgen. Dies hat jedoch den Nachteil, daß nur die Summe aus Lampenleistung und Wendelheizleistung
geregelt werden kann. Die Wendelheizleistung hängt stark vom toleranzbehafteten Wendelwiderstand
ab. Dadurch ist auch diese Art der Regelung bei Dimmstellungen <10 % der Nennlichtleistung
nur bedingt einsetzbar. Beispielsweise in einer Dimmstellung von 1 % der Nennlichtleistung
beträgt die zu regelnde Lampenleistung üblicher Leuchtstofflampen etwa 0,5 W, die
Heizleistung aber etwa 4 W. Ein befriedigender Gleichlauf zwischen mehreren Leuchtstofflampen
ist damit bei dem Stellungen < 10 % auf diese Weise nicht gewährleistbar.
Offenbarung der Erfindung
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem dimmfähigen elektronischen Vorschaltgerät
unabhängig davon, ob von einer Entladungsstrom- oder einer Leistungsregelung der Leuchtstofflampe
Gebrauch gemacht wird, eine Lösung anzugeben, die bei geringem Mehraufwand ein sicheres
Dimmen auch bei Dimmstellungen unterhalb von 10 % des Nennlichtstromes bis herab
zu weniger als 1 % ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Patentanspruch 1 abgegebenen
Merkmale gelöst.
[0007] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß sich beim Dimmen einer Leuchtstofflampe
hauptsächlich der Entladungsstrom ändert, während die Brennspannung - zumindest von
der Größenordnung her - gleich bleibt. Das bedeutet, daß das Spannungs-Strom-Verhältnis,
also der Widerstand der Entladungsstrecke bei abnehmender Helligkeit der Leuchtstofflampe
immer größer wird und schließlich gegen unendlich strebt, wenn die Entladung abreißt.
[0008] Unabhängig davon, von welcher Regelung der Leuchtstofflampe Gebrauch gemacht wird,
läßt sich somit eine Leuchtstofflampe auch noch sicher bei 1 % ihres Nennlichtstroms
betreiben, wenn zusätzlich der Entladungswiderstand überwacht wird und die hiervon
abgeleitete Regelgröße im Sinne einer Korrektur der Steuergröße für den Regler im
unteren Bereich der Helligkeitsregelung herangezogen wird.
[0009] Diese zusätzliche Regelung in Abhängigkeit des Entladungswiderstandes der Leuchtstofflampe
hat darüber hinaus beachtliche Vorteile. Wie sich zeigt, haben Argonlampen und Kryptonlampen
gleicher Länge, die sonst unterschiedliche elektrische Eigenschaften aufweisen, bei
Dimmstellungen um 1 % des Nennlichtstromes etwa den gleichen Entladungswiderstand.
Eine Anpassung dieser speziellen Regelung in Abhängigkeit vom Lampentyp ist also nicht
erforderlich.
[0010] Ein weiterer Vorteil dieser Regelung in Abhängigkeit des Entladungswiderstandes
besteht darin, daß das Vorschaltgerät erkennen kann, ob die Lampe brennt, ohne hierfür
optoelektronische Einrichtungen oder einen Differenzstromtransformator zur Lampenstromerfassung
zu benötigen. Dies läßt sich beispielsweise bei für Warmstart vorgesehene elektronsiche
Vorschaltgeräte zur Steuerung der Vorheizphase der Leuchtstofflampe nutzen, da ein
vorzeitiges Zünden der Leuchtstofflampe erkannt und sofort von Vorheizen auf Betrieb
umgeschaltet werden kann.
[0011] Zweckmäßige Ausgestaltungen des Gegenstandes nach dem Patentanspruch 1 sind in den
weiteren Patentansprüchen 2 bis 10 ange geben.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0012] In der Zeichnung bedeuten die der näheren Erläuterung der Erfindung dienenden Figuren
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines in weiten Grenzen dimmfähigen elektronsichen
Vorschaltgerätes, bei der die vom Entladungswiderstand der Leuchtstofflampe abhängige
Hilfsregelgröße vom Potential einer Lampenelektrode gewonnen ist,
Fig. 2 ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel für ein in weiten Grenzen dimmfähiges
elektronisches Vorschaltgerät, dem die vom Entladungswiderstand der Leuchtstofflampe
abhängige Hilfsregelgröße aus einem niederfrequenten Anteil der Brennwechselspannung
der Leuchtstofflampe gewonnen ist,
Fig. 3 eine Weiterbildung der Ausführungsform nach Fig. 1,
Fig. 4 eine Ausführungsform der in der Schaltung nach Fig. 3 verwendeten Zusatzschaltung.
Bester Weg zur Ausführung der Erfindung
[0013] Das teilweise in Blockschaltform dargestellte Blockschaltbild eines dimmfähigen elektronischen
Vorschaltgerätes besteht im wesentlichen aus dem Wechselrichter WR, der ausgangsseitig
mit dem Lastkreis verbunden ist. Der Lastkreis besteht dabei aus der Reihenschaltung
der Lampendrossel L1 mit der Leuchtstofflampe LL, der der Zündkondensator C2 parallel
liegt. Der Wechselrichter WR verwendet eine Halbbrückenschaltung aus den beiden in
Reihe geschalteten, Leistungstransistoren darstellenden Schaltern T1, T2 und dem
Halbbrückenkondensator C1, dem der Entladewiderstand R1 parallel geschaltet ist.
[0014] Der gemeinsame Verbindungspunkt von Halbbrückenkondensator C1, Entladewiderstand
R1 und der oberen Elektrode der Leuchtstofflampe LL ist mit A und der Verbindungspunkt
der unteren Elektrode mit der Lampendrossel L1 mit B bezeichnet. Die Schalter T1
und T2 der Halbbrückenschaltung werden vom Oszillator O angesteuert, der seinerseits
über seinen Steuereingang mit dem Ausgang des Reglers RR verbunden ist.
[0015] Dem Steuereingang des Reglers RR ist ein Vergleichereigenschaften aufweisender Summierer
SR vorgeordnet, dessen drei Eingängen der Sollwert SW, der Istwert IW und die Hilfsregelgröße
HMG zugeführt sind. Die vorzeichenrichtige Addition des Istwertes IW, des Sollwertes
SW und der Hilfsregelgröße HMG ergeben die Regelabweichung RAW, die vom Ausgang des
Summierers SR dem Steuereingang des Reglers RR zugeführt wird. Beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 sind der Sollwert SW, der Istwert IW sowie die Hilfsregelgröße HMG Gleichspannungen,
die gemeinsam die ebenfalls eine Gleichspannung darstellende Regelabweichung RAW ergeben.
[0016] Die Stromversorgung für den Wechselrichter WR erfolgt üblicherweise in Form einer
Gleichspannung, die aus der Netzwechselspannung gewonnen und in Fig. 1 als Zwischenkreisgleichspannung
Uzw angegeben ist. Diese Zwischenkreisgleichspannung liegt an der Reihenschaltung
der beiden Schalter T1 und T2. Der Halbbrückenkondensator C1 und der Entladewiderstand
R1 sind ihrerseits an den positiven Pol der Zwischenkreisgleichspannung Uzw angeschaltet.
Die Hilfsregelgröße HMG wird am Abgriff eines Spannungsteilers R2/R3 aus den Widerständen
R2 und R3 abgenommen, der seinerseits vom Verbindungspunkt A gegen den negativen
Pol der Zwischenkreisgleichspannung Uzw geschaltet ist.
[0017] Der eine Bezugsspannung darstellende Sollwert SW ist üblicherweise von einer in
ihrer Größe einstellbaren Gleichspannung erzeugt, die in Fig. 1 und den übrigen Figuren
nicht dargestellt ist. Der ebenfalls eine Gleichspannung darstellende Istwert IW
ist entweder dem durch die Leuchtstofflampe LL fließenden Entladestrom oder aber
der Lampenleistung proportional. Er kann in bekannter Weise über einen Differenzstromtransformator
bzw. über eine Strom-Spannungsmessung im Bereich des Lastkreises gewonnen werden.
Auf die schaltungstechnische Darstellung einer solchen Istwerterkennung ist in Fig.
1 wie auch in den übrigen Figuren ebenfalls nicht verzichtet.
[0018] Bei der üblicherweise symmetrischen Ansteuerung der Schalter T1 und T2 der Halbbrücke
stellt sich am Verbindungspunkt B bei brennender Leuchtstofflampe LL die halbe Zwischenkreisgleichspannung
Uzw, überlagert durch die Brennwechselspannung der Leuchtstofflampe LL ein. Üblicherweise
sind der Halbbrückenkondensator C1 sowie der ihm parallel liegende Entladewiderstand
R1 so groß, daß sich beim Nennlichtstrom der Leuchtstofflampe am Verbindungspunkt
A ebenfalls die halbe Zwischenkreisgleichspannung Uzw einstellt. Mit anderen Worten
ist in dieser Betriebssituation der Entladewiderstand R1 wesentlich größer als der
Entladewiderstand der Leuchtstofflampe, so daß die durch den Entladewiderstand R1
bewirkte Entladung des Halbbrückenkondensators C1 praktisch vernachlässigt werden
kann. Der hochfrequente Lampenstrom bewirkt nur einen geringen Spannungsabfall am
Halbbrückenkondensator C1.
[0019] Wird nun die Leuchtstofflampe ausgehend vom Nennlichtstrom zu abnehmender Helligkeit
hin gedimmt, und zwar bis zu dem Punkt, bei dem die Entladung abzureißen droht, dann
wird der Entladungswiderstand der Leuchtstofflampe LL derart groß, daß der Entladewiderstand
R1 den Halbbrückenkondensator C1 teilweise entladen kann. Dadurch steigt aber das
Potential am Verbindungspunkt A und die über den Spannungsteiler R2/R3 heruntergeteilte
Hilfsregelgröße HMG am Abgriff dieses Spannungsteilers ändert sich in positiver Richtung.
Somit wirkt die Hilfsregelgröße HMG einem weiteren Absenken der Lampenleistung entgegen
und verhindert über den Regler RR hinweg das unerwünschte Abreißen der Entladung.
Die beschriebene Änderung der Hilfregelgröße HMG wirkt sich nennenswert erst in unmittelbarer
Nähe der unteren Grenze des Helligkeitsregelbereichs der Leuchtstofflampe LL aus,
weil erst in diesem Bereich das Potential am Verbindungspunkt A nennenswert ansteigt.
[0020] Diese Art der Ableitung der Hilfsregelgröße HMG von der Größe des Entladungswiderstandes
der Leuchtstofflampe LL durch eine Gleichspannungsmessung setzt voraus, daß in der
Leuchtstofflampe keine an sich möglichen Gleichrichtereffekte auftreten.
[0021] Ein solcher Gleichrichtereffekt kann beispielsweise dann auftreten, wenn starke
Unterschiede in der Emissionsfähigkeit der Elektroden der Leuchtstofflampe LL vorhanden
sind. Soll die Abhängigkeit der Gleichspannungsmessung und damit der Erzeugung der
Hilfsregelgröße HMG von einem solchen Gleichrichtereffekt ausgeschlossen werden, dann
kann die Hilfsregelgröße HMG auch von einer Wechselspannung abgeleitet werden. Ein
entsprechendes Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 2.
[0022] Die Ableitung der Hilfsregelgröße HMG erfolgt zweckmäßig durch Überlagerung eine
niederfrequente Wechselspannung, die an der Leuchtstofflampe LL abgegriffen wird.
Hierzu wird die Leuchtstofflampe LL über Koppelelemente KE1, beispielsweise in Form
von Koppelwiderständen Rk, zusätzlich an die Netzwechselspannung Un angeschaltet.
Die hierdurch an der Leuchtstofflampe LL auftretende niederfrequente Brennwechselspannung
wird dann über weitere Koppelelemente KE2, die den hochfrequenten Anteil der Brennwechselspannung
und auch den Gleichanteil sperren, dem Gleichrichter GL zugeführt, dem zur Glättung
des gleichgerichteten niederfrequenten Anteils der Brennwechselspannung ein Siebglied
SG nachgeschaltet ist. Dem Ausgang des Siebglieds SG ist der aus Fig. 1 bereits bekannte
Spannungsteiler R2/R3 parallel geschaltet, an dessen Abgriff die Hilfsregelgröße HMG
ansteht. Die Koppelelemente KE2 bestehen zweckmäßig aus der Reihenschaltung einer
Siebdrossel Ls und eines Siebkondensators Cs.
[0023] Da die Wirksamkeit der Hilfsregelgröße HMG lediglich an der unteren Grenze des Helligkeitsregelbereichs
der Leuchtstofflampe LL von Interesse ist, kann in den Verbindungsweg des Abgriffs
des Spannungsteilers R2/R3 zum Summierer SR, wie das Fig. 3 zeigt, zusätzlich eine
Schwelle, zum Beispiel in Form einer Zenerdiode D1, eingebaut werden. Erst wenn die
Hilfsregelgröße HMG am Abgriff des Spannungsteilers R2/R3 bei einer Dimmstellung
von beispielsweise ein oder zwei Prozent des Nennlichtstromes so groß geworden ist,
daß die Zenerdiode niederohmig wird, setzt schlagartig die das Abreißen der Entladung
verhindernde Zusatzregelung ein. Das Verhalten des Reglers im Helligkeitsregelbereich
oberhalb dieser Schwelle wird dann in mitunter erwünschter Weise von dieser Zusatzregelung
nicht beeinflußt. Die Zenerdiode D1 ist im Schaltbild nach Fig. 3 eingetragen. Die
Schaltung nach Fig. 3 stellt eine Weiterbildung der Schaltung nach Fig. 1 dar. Abgesehen
von der Zenerdiode D1 im Verbindungsweg des Abgriffs des Spannungsteilers R2/R3 zum
Summierer SR unterscheidet sich die Schaltung nach Fig. 3 von der Schaltung nach Fig.
1 durch die Zusatzschaltung ZS. Über diese Zusatzschaltung ZS wird eine weitere Hilfsregelgröße
HMG1 erzeugt, die der Hilfsregelgröße HMG gleichwirkend überlagert ist. Hierdurch
wird die Regelgeschwindigkeit der zusätzlichen Regelung wesentlich erhöht.
[0024] Die Änderung des Entladungswiderstandes bei einem Dimmvorgang der Leuchtstofflampe
in Richtung abnehmender Helligkeit hat eine relativ langsame Änderung des Potentials
am Verbindungspunkt A zur Folge, weil durch die Gesamtschaltung die große Zeitkonstante
von Halbbrückenkondensator C1 und Entladewiderstand R1 vorgegeben ist. Bei ungünstiger
Dimensionierung können deshalb Regelschwingungen auftreten. Durch die Zusatzschaltung
ZS läßt sich das dynamische Verhalten des Reglers jedoch wesentlich verbessern, weil
dadurch der Einfluß dieser großen Zeitkonstante verringert werden kann. Bei stark
verringerter Lampenleistung auf Werte unterhalb 10 % der Nennleistung nimmt die Brennwechselspannung
der Leuchtstofflampe mit der Lampenleistung ab. Dies macht sich die Zusatzschaltung
ZS zunutze, indem sie aus der Brennwechselspannung eine Gleichspannung erzeugt, die
der Brennwechselspannung proportional ist und als weitere Hilfsregelgröße HMG1 der
Hilfsregelgröße HMG im Sinne der gewünschten Regelung vorzeichenrichtig überlagert
wird.
[0025] Eine bevorzugte Ausführungsform der Zusatzschaltung ZS nach Fig. 3 ist in Fig. 4
angegeben. Sie besteht zwischen dem Verbindungspunkt B und dem negativen Pol der
Zwischenkreisgleichspannung Uzw aus der Reihenschaltung des Kondensators C3 mit dem
Spannungsteiler R4/R5 aus den Widerständen R4 und R5.
[0026] Der heruntergeteilte Anteil der Brennwechselspannung am Widerstand R5 wird nun über
die Diode D2 gleichgerichtet und die gleichgerichtete Brennwechselspannung der Parallelschaltung
aus dem Kondensator C4 und dem Widerstand R6 zugeführt. Die Änderung der gleichgerichteten
Brennwechselspannung am Kondensator C4 wird über den Kondensator C5 dem Widerstand
R3 des Spannungsteilers R2/R3 dann als weitere Hilfsregelgröße HMG1 zugeführt.
1. Elektronisches Vorschaltgerät mit einem Wechselrichter in Schalterbrückenausführung,
dem ausgangsseitig wenigstens ein Lastkreis, bestehend aus der Reihenschaltung einer
Lampendrossel mit der Parallelschaltung aus einem Zündkondensator und einer Leuchtstofflampe
angeschaltet ist, bei dem ein auf die Steuerung der Schalter des Wechselrichters einwirkender
Regler vorgesehen ist, der in Abhängigkeit der Lampenleistung oder des Lampenstroms
mittels eines Vergleichs zwischen einer Bezugsgröße (Sollwert) und einer von der
Lampenleistung oder dem Lampenstrom abgeleiteten Meßgroße (Istwert) die Helligkeit
der Leuchtstofflampe stabilisert und zugleich in Abhängigkeit des in seiner Größe
einstellbaren Sollwertes eine Helligkeitsregelung der Leuchtstofflampe in weiten
Grenzen ermöglicht,
dadurch gekennzeichnet,
daß der aus dem Soll-Istwertvergleich resultierenden Regelabweichung (RAW) wenigstens
eine Hilfsregelgröße (HMG) überlagert ist, die lediglich an der unteren Grenze des
Helligkeitsregelbereiches der Leuchtstofflampe (LL) wirksam ist und hierzu entweder
von der Gleichspannung an der nicht mit der Lampendrossel (L1) verbundenen Elektrode
der Leuchtstofflampe (LL) oder aber ihrer Brennwechselspannung abgeleitet ist.
2. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bezugsgröße (Sollwert SW) die Meßgröße (Istwert IW) und die Hilfsregelgröße
(HMG) Gleichspannungen sind, die über einen Summierer (SR) vorzeichenrichtig zur Regelabweichung
(RAW) addiert werden.
3. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 1 oder 2, bei der an der Reihenschaltung
der beiden gesteuerten Schalter (T1,T2) des Wechselrichters (WR) die Zwischenkreisgleichspannung
(Uzw) anliegt und der eine der beiden Pole (+) der Zwischenkreisgleichspannung (Uzw)
über den Halbbrückenkondensator (C 1) mit der Elektrode der Leuchtstofflampen (LL)
in Verbindung steht, die sich nicht auf seiten der Lampendrossel (L1) befindet,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Halbbrückenkondensator (C1) ein Entladewiderstand (R1) parallel geschaltet
ist und ferner ein Spannungsteiler (R2/R3) die nicht mit der Lampendrossel (L1) in
Verbindung stehende Elektrode der Leuchtstofflampe (LL) mit dem anderen (-) der beiden
Pole der Zwischenkreisgleichspannung (Uzw) verbindet und daß der Eingang des Summierers
(SR) für die Hilfsregelgröße (HMG) an den Abgriff des Spannungsteilers (R2/R3) angeschaltet
ist.
4. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Elektrode der Leuchtstofflampe (LL), die einen gemeinsamen Verbindungspunkt
(B) mit der Lampendrossel (L1) hat, und dem anderen (-) der beiden Pole der Zwischenkreisgleichspannung
(Uzw) eine Zusatzschaltung (ZS) für die Ableitung einer weiteren Hilfsregelgröße
(HMG1) in Form einer Gleichspannung aus der Brennwechselspannung der Leuchtstofflampe
(LL) vorgesehen ist, die der Hilfsregelgröße (HMG) am Abgriff des Spannungsteiles
(R2/R3) so zugeführt ist, daß sie die Spannungsänderung der Hilfsregelgröße (HMG)
im internen Bereich der Helligkeitsregelung verstärkend unterstützt.
5. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatzschaltung (ZS) zwischen der Elektrode der Leuchtstofflampe (LL) auf
seiten der Lampendrossel (L1) und dem anderen (-) der beiden Pole der Zwischenkreisgleichspannung
(Uzw) die Reihenschaltung aus einem Kondensator (C3) und einem Spannungsteiler (R4/R5)
für die Brennwechselspannung aufweist, daß ferner dem Widerstand (R5) dieses Spannungsteilers
(R4/R5) auf seiten des anderen (-) der beiden Pole der Zwischenkreisgleichspannung
(Uzw) ein -Glied mit einem Querglied aus der Parallelschaltung eines Kondensators
(C4) mit einem Widerstand (R6), einem Längsglied aus einer Diode (D2) und einem Längsglied
aus einem Kondensator (C5) angeschaltet ist, das den am Abgriff dieses Spannungsteilers
(R4/R5) anstehenden Anteil der Brennwechselspannung über die Diode (D2) gleichrichtet
und an dessen Ausgang auf seiten des Kondensatorlängszweiges die Änderung der gleichgerichteten
und gesiebten Brennwechselspannung als weitere Hilfsregelgröße (HMG1) verfügbar ist.
6. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Entladewiderstand (R1) parallel dem Halbbrückenkondensator (C1) in der Größenordnung
des Entladungswiderstandes der Leuchtstofflampe (LL) an der unteren Grenze ihres Helligkeitsregelbereiches
ist.
7. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfsregelgröße (HMG) aus einem niederfrequenten Anteil der Brennwechselspannung
der Leuchtstofflampe (LL) abgeleitet ist.
8. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Netzwechselspannung (Un) unmittelbar über Entkopplungsglieder (KE1) der Leuchtstofflampe
(LL) parallel angeschaltet ist, daß ferner zur Gewinnung der Hilfsregelgröße (HMG)
der auf diese Weise erzeugte niederfrequente Anteil der Brennwechselspannung an der
Leuchtstofflampe (LL) über den hochfrequenten Anteil der Brennwechselspannung sowie
den Gleichspannungsanteil sperrende Koppelelemente (KE2) einem Gleichrichter (GL)
zugeführt ist, der ausgangsseitig über ein Siebglied (SG) hinweg den gleichgerichteten
und geglätteten niederfrequenten Anteil der Brennwechselspannung der Leuchtstofflampe
(LL) als Hilfsregelgröße (HMG) zur Verfügung stellt.
9. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hiflsmeßgröße (HMG) über eine Schwelle hinweg der aus dem Soll-Istwertvergleich
resultierenden Reglersteuergröße RSG) überlagert ist.