[0001] Die Erfindung betrifft ein Scharniergelenk für Fenster, Türen od. dgl., bei welchem
ein Trag- oder Ausstellarm über ein abgewinkeltes Zwischenstück in einem am Blend-
bzw. Stockrahmen sitzenden Lagerbock über einen Achsbolzen verschwenkbar gehalten
ist sowie über eine rechtwinklig zu diesem Achsbolzen, aber parallel zu seiner Längsrichtung
verlaufende Gelenkachse um 180° verdrehbar am Zwischenstück angreift, wobei die Gelenkachse
aus einem Zapfen besteht, der über einen Befestigungssockel an einer Breitseite des
Trag- oder Ausstellarms anliegend und über dessen hinteres Ende hinausragend befestigt
ist.
[0002] Derartige Scharniergelenke sind bereits bekannt und beispielsweise in der DE-PS 24
43 866 sowie in der DE-PS 36 37 077 offenbart.
[0003] Sie eignen sich dabei nicht nur zur Benutzung in Verbindung mit dem Ausstellarm
einer Ausstellvorrichtung für Drehkippflügel, sondern lassen sich auch bei Fenstern,
Türen od. dgl. mit Drehflügel, Kippflügel oder Klappflügel benutzen wenn ihr Tragarm
unmittelbar an der Falzfläche des Flügels, beispielsweise mittels Schrauben, festgelegt
wird.
[0004] Die Scharniergelenke der gattungsgemäßen Art haben den Vorteil, daß sie in ein und
derselben Ausführung ohne weiteres für Rechts- oder Linksanschlag benutzt werden können,
weil sich ihr dem Flügel zugeordneter Trag- oder Ausstellarm relativ zu dem abgewinkelten
Zwischenstück um die rechtwinklig zum Achsbolzen gerichtete Gelenkachse gegenüber
dem am Blendrahmen befestigten Lagerbock um 180° verdrehen läßt und dadurch die Anschlagrichtung
bedarfsweise eingestellt werden kann.
[0005] In den beiden unterschiedlichen Drehlagen kann dabei der Tragarm od. dgl. am Zwischenstück
gegen unerwünschte Verdrehung um die Gelenkachse fixiert werden, und zwar mit Hilfe
zusätzlicher Sperrglieder, die entweder durch besondere Manipulationen oder aber allein
durch die Relativdrehung des Trag- oder Ausstellarms gegenüber dem abgewinkelten Zwischenstück
in und außer Eingriff gelangen.
[0006] Eine Unzulänglichkeit bei den bekannten Scharniergelenken besteht darin, daß die
das Zwischenstück mit dem Trag- und Ausstellarm verbindende Gelenkachse aus einem
Zapfen und einem diesen tragenden Befestigungssockel besteht, die als hoch beanspruchbares
Formteil ausgeführt sind, wobei der Befestigungssockel eine relativ dicke und breite
Platte bildet, an die sich der Zapfen mit rundem und dadurch beträchtlich vermindertem
Querschnitt anschließt.
[0007] Da kostengünstige Schweißverbindungen (Punkt- oder Buckelschweißungen aus Sicherheitsgründen
nicht angewendet werden können, ist es auch nachteilig, daß zur Verbindung der Platte
mit dem Trag- bzw. Ausstellarm zusätzliche Niete erforderlich sind, welche zunächst
in angepaßte Löcher der Platte eingepreßt und anschließend mit den zugeordneten Löchern
im Trag- bzw. Ausstellarm durch Vernietung verbunden werden müssen.
[0008] Es liegt auf der Hand, daß eine solche Ausgestaltung des die Gelenkachse bildende
Formteil einen hohen Herstellungsaufwand erfordert und dadurch insgesamt zu einer
teuren Ausbildung des Scharniergelenkes führt.
[0009] Ziel der Erfindung ist es, für das die Gelenkachse zwischen dem Trag- bzw. Ausstellarm
und dem abgewinkelten Zwischenstück bildende Formteil eine Ausgestaltung anzugeben,
die nicht nur leicht und kostengünstig in Großserie herstellbar ist, sondern darüberhinaus
auch eine einfache und sichere Verbindung mit dem Trag- oder Ausstellarm gewährleistet.
[0010] Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung dadurch, daß Befestigungssockel und
Zapfen ein einstückiges Formteil aus Metall bilden, an dem der Befestigungssockel
im wesentlichen nur einseitig radial über den Zapfenumfang hinausragt und mindestens
einen Nietzapfen bildet, der in Richtung aller drei Raumdimensionen durch Polygonflächen,
insbesondere Rechteckflächen, begrenzt ist.
[0011] Als besonders vorteilhaft hat es sich nach der Erfindung erwiesen, wenn der Befestigungssockel
mindestens zwei Nietzapfen aufweist, die in Längsrichtung des Zapfens einen Abstand
voneinander haben, welcher wenigstens ihrer Querschnittsabmessung in Längsrichtung
des Zapfens entspricht, vorzugsweise aber größer als diese ist.
[0012] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung wird nach dem Erfindungsvorschlag dann
erreicht, wenn die Nietzapfen des Befestigungssockels von Teilabschnitten eines im
Querschnitt rechteckigen Metallprofilstücks mit einer dem Zapfendurchmesser entsprechenden
Querschnittsbreite, diesen aber überschreitenden Querschnittshöhe gebildet sind, an
das der Zapfen achsparallel, aber einseitig versetzt zur Längsachse angedreht ist.
[0013] Aus im Querschnitt rechteckigem Stangenmaterial lassen sich auf diese Art und Weise
die die Gelenkachsen bildenden Formteile besonders günstig als Automaten-Drehteile
herstellen, wenn dessen Querschnittshöhe den Zapfendurchmesser um die Materialdicke
des Trag- bzw. Ausstellarms zuzüglich der Materialmenge für eine Schließkopfbildung
überschreitet.
[0014] Eine Weiterbildungsmöglichkeit des Gegenstandes der Erfindung liegt auch darin, daß
der Zapfen auf seiner ganzen Länge eine sekantiale Abflachung aufweist, die von einer
ebenen Längsseitenfläche des Metallprofilstücks gebildet ist. Beim axialen Zusammenstecken
des Zapfens mit dem zugehörigen Aufnahmekanal in dem freien Schenkel des abgewinkelten
Zwischenstücks tritt dann diese ebene Längsseitenfläche des Zapfens mit einer stegartigen,
segmentförmigen Verengung am vorderen Ende des Aufnahmekanals in Wirkverbindung und
erhält dadurch in diesem Aufnahmekanal eine zeitweilige, drehsichere Fixierung. Durch
Aufwendung einer genügend großen Drehkraft kann jedoch die stegartige, segmentförmige
Verengung abgeschert werden und macht dadurch die Verdrehung des Zapfens im Aufnahmekanal
am freien Schenkel des abgewinkelten Zwischenstücks um 180° möglich.
[0015] Damit auch eine Längsverstellung des Trag- bzw. Ausstellarms gegenüber dem abgewinkelten
Zwischenstück ermöglicht wird, wie sie zu einer Lagenjustierung des Flügels gegenüber
dem Blend- bzw. Stockrahmen üblicherweise vorgesehen ist, wird nach der Erfindung
der Zapfen an seinem vom Befestigungssockel bzw. von den Nietzapfen entfernten Ende
mit einem Außengewinde versehen, das in eine Mutter zum Eingriff gebracht werden
kann, die sich drehbar, aber axial unverschiebbar am abgewinkelten Zwischenstück abstützt.
[0016] Besonderes bewährt hat es sich nach der Erfindung aber auch, daß die Nietzapfen
in ihrem Mehrkant-Querschnitt angepaßten Mehrkant-Durchbrechungen des Trag- oder Ausstellarms
festgelegt sind, während der Umfang des Zapfens in dem von seiner sekantialen Abflachung
abgewendeten Bereich von einer segmentförmigen Einprägung des Trag- oder Ausstellarms
aufgenommen ist.
[0017] In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung als Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 teilweise in räumlicher Sprengdarstellung die wesentlichen Funktionsteile
eines Scharniergelenkes für Fenster, Türen od. dgl.,
Fig. 2 wiederum in räumlicher Sprengdarstellung den Tragarm und das seine achsparallele
Gelenkachse bildende, aus Befestigungssockel und Zapfen bestehende einstückige Formteil
aus Metall des Scharniergelenks,
Fig. 3 in räumlicher Darstellung und teilweise im Längsschnitt den Tragarm in Verbindung
mit dem seine achsparallele Gelenkachse bildenden, einstückigen Formteil und
Fig. 4 in größerem Maßstab eine Ansicht in Pfeilrichtung IV der Fig. 3.
[0018] Das in Fig. 1 der Zeichnung dargestellte Scharniergelenk 1 ist beispielsweise so
ausgeführt, daß es für Fenster und Türen od. dgl. mit Drehflügel oder aber für Fenster
mit Kipp- und Klappflügel in Benutzung genommen werden kann.
[0019] Selbstverständlich läßt sich aber das Scharniergelenk 1 nach Fig. 1 auch so ausführen,
daß es sich zusammen mit einer üblichen Ausstellvorrichtung bei Fenstern und Türen
mit Drehkippflügel in Benutzung nehmen läßt.
[0020] Das Scharniergelenk 1 nach Fig. 1 der Zeichnung läßt sich mit Hilfe einer Winkelschiene
2 im Bereich einer Ecke des jeweiligen Flügels an der Flügelfalz-Umfangsfläche exakt
ausgerichtet befestigen. Dabei kommen die beiden Schenkel 2a und 2b der Winkelschiene
an zwei rechtwinklig zueinander gerichteten Falzflächen-Abschnitten des Flügels zur
Anlage und/oder sie werden mit Hilfe zusätzlicher, an ihrer Innenseite sitzender Sockelstücke
2c in stufenförmig abgesetzten Nuten der betreffenden Flügelfalz-Umfangsflächen aufgenommen.
[0021] An der Außenseite des Schenkels 2a der Winkelschiene 2 greift bei einem Scharniergelenk
1 für Fenster und Türen mit Dreh-, Kipp- oder Klappflügel ein Tragarm 3 an. Soll das
Scharniergelenk 1 für Fenster und Türen mit Drehkippflügeln in Benutzung genommen
werden, denn tritt dort an die Stelle des Tragarms 3 der Ausstellarm einer üblichen
Drehkipp-Ausstellvorrichtung.
[0022] Sowohl der Tragarm 3 als auch der Ausstellarm sind dabei aus im Querschnitt flach-rechteckigem
Stab- bzw. Bandmaterial gefertigt.
[0023] Der Tragarm 3 nach Fig. 1 wird einerseits über ein Bundbolzen 4 mit dem Schenkel
2a des Winkelstücks 2 in Verbindung gebracht und läßt sich andererseits mit Hilfe
eines Verstellexzenters 5 um die Achse des Bundbolzens 4 parallel zur Ebene des Schenkels
2a am Winkelstück 2 in begrenztem Maße verschwenken.
[0024] Der dem Scheitel des Winkelstücks zugewendete und über diesen auch hinausragende
Längenabschnitt 3a des Tragarms 3 ist kurz hinter dem Bundbolzen 4 mit einer Verkröpfung
3b versehen, so daß der mit Abstand parallel zum Schenkel 2a des Winkelstücks 2 verläuft,
während sein vor der Verkröpfung 3b gelegener Längenabschnitt 3c am Schenkel 2a des
Winkelstücks 2 anliegt.
[0025] Über eine auf seiner Längsmittelebene liegende Gelenkachse 6-6 steht der Tragarm
3 bzw. Ausstellarm mit einem abgewinkelten Zwischenstück 8 in Verbindung, und zwar
über dessen Schenkel 8a. Mit Hilfe seines Schenkels 8b kann andererseits das abgewinkelte
Zwischenstück 8 über einen Achsbolzen 9 in einem am Blend- bzw. Stockrahmen zu befestigenden
Lagerbock 10 aufgehängt werden, indem der Achsbolzen 9 zwei Lageraugen 10a und 10b
des Lagerbockes 10 sowie ein Lagerloch 8c im Schenkel 8b des Zwischenstücks 8 durchdringt.
[0026] Der Achsbolzen 9 hält also den Tragarm 3 bzw. Ausstellarm über das Zwischenstück
8 mit dem Lagerbock 10 in verschwenkbarer Verbindung, wobei er sich rechtwinklig zur
Gelenkachse 6-6 erstreckt, über die das Zwischenstück 8 mit dem Tragarm 3 bzw. Ausstellarm
in Verbindung steht.
[0027] Wie die Verbindung des Tragarms 3 bzw. Ausstellarms mit dem abgewinkelten Zwischenstück
8 über die Gelenkachse 6-6 hergestellt wird, ist insbesondere den Fig. 2 und 3 der
Zeichnung deutlich zu entnehmen. So geht aus Fig. 2 hervor, daß das abgewinkelte Zwischenstück
8 in seinem Schenkel 8a einen durchgehenden Kanal 11 von im wesentlichen kreisförmigem
Querschnitt enthält, der an seinem vorderen Ende durch eine schmale, segmentartige
Rippe 12 verengt wird. In das hintere Ende des Kanals 11 ist drehbar aber axial unverschiebbar
eine nur andeutungsweise gezeigte Mutter 13 eingesetzt.
[0028] Dem Längenabschnitt 3a des Tragarms 3 bzw. Ausstellarms ist ein einstückiges Formteil
14 aus Metall zugeordnet, welches einen Befestigungssockel 15 und einen daran anschließenden
Zapfen 16 aufweist.
[0029] Der Befestigungssockel 15 des Formteils 14 ragt im wesentlichen nur einseitig radial
über den Umfang des Zapfens 16 hinaus und bildet dort mindestens einen Nietzapfen
17a bzw. 17b, der in Richtung aller drei Raumdimensionenen durch Polygonflächen,
insbesondere Rechteckflächen, begrenzt ist.
[0030] Bewährt hat es sich, wenn der Befestigungssockel 15 des Formteils 14 mindestens
zwei Nietzapfen 17a und 17b aufweist, die in Längsrichtung des Zapfens 16 einen Abstand
18 voneinander haben, welcher wenigstens ihrer Querschnittsabmessung in Längsrichtung
des Zapfens 16 entspricht, vorzugsweise aber etwas größer als diese Querschnittsabmessung
ist.
[0031] Die Nietzapfen 17a und 17b des Befestigungssockels 15 lassen sich auf besonders
einfache und zweckmäßige Art und Weise von Teilabschnitten eines im Querschnitt rechteckigen
Metallprofilstücks bilden, an das der Zapfen sich achsparallel, aber einseitig versetzt
zur Längsachse des Metallprofilstücks andrehen oder durch Fräsen insbesondere Schälfräsen,
anarbeiten läßt.
[0032] Die Versetztlage der Längsachse des Zapfens 16 zur Längsachse des als Ausgangsmaterial
verwendeten, rechteckigen Metallprofilstücks ist vorzugs weise so gewählt, daß der
Zapfen auf seiner ganzen Länge eine sekantiale Abflachung 19 aufweist, die aus einer
der ebenen Längsseitenflächen des Metallprofilstückes entsteht.
[0033] Das den Befestigungssockel 15 bzw. die Nietzapfen 17a, 17b und den Zapfen 16 aufweisende
Formteil 14 läßt sich besonders günstig als Automaten-Drehteil herstellen, wenn die
Querschnittshöhe des im Querschnitt rechteckigen Stangenmaterials den Zapfendurchmesser
um die Materialdicke des Tragarms 3 bzw. Ausstellarms zuzüglich einer geringen Materialmenge
für eine Schließkopfbildung überschreitet.
[0034] Mit den Nietzapfen 17a und 17b des Befestigungssockels 15 wird das Formteil 14 in
Mehrkantdurchbrüche 20a und 20b des Tragarms 3 bzw. Ausstellarms eingesteckt, die
in ihrem Querschnitt dem Nietzapfen-Querschnitt angepaßt sind. Durch Stauchen der
Nietzapfen 17a und 17b bzw. Anformung eines Schließkopfes an diese findet dann eine
starre Festlegung des Formteils 14 an der einen Breitseite des Längenabschnitts 3a
der Tragarme 3 bzw. Ausstellarme statt, wie das besonders deutlich aus den Fig. 3
und 4 ersichtilch ist.
[0035] Bewährt hat es sich auch, wenn der Tragarm 3 an der Unterseite seines Längenabschnittes
3a mit einer in seiner Längsrichtung verlaufenden, segmentförmigen Einprägung 21
versehen wird, in der der Umfang des Zapfens 16 in seinem von der sekantialen Abflachung
19 abgewendeten Bereich passend aufgenommen werden kann.
[0036] Da auch der Befestigungssockel 15 des Formteils 14 in seinem zwischen den beiden
Nietzapfen 17a und 17b liegenden sowie vom Zapfen 16 weg darüberhinausragenden Längenbereich
der Umrißform des Zapfens 16 angepaßt ist, können auch diese Längenabschnitte in
der segmentförmigen Einprägung 21 aufgenommen werden.
[0037] Damit der Zapfen 16 des Formteils 14 mit Hilfe der Mutter 13 längenverstellbar im
Kanal 11 des Zwischenstücks 8 gehalten werden kann, ist er an seinem vom Befestigungssockel
15 bzw. von den Nietzapfen 17a und 17b entfernten Ende mit einem Außengewinde 22 versehen,
welches das ordnungsgemäße Zusammenwirken mit der Mutter 13 ermöglicht.
[0038] Beim Zusammenbau des abgewinkelten Zwischenstücks 8 mit dem Formteil 14 ist es vorteilhaft
wenn ersteres nach dem axialen Aufstecken auf den Zapfen 16 zumindest so lange drehsicher
fixiert bleibt, bis die Mutter 13 ordnungsgemäß mit dem Außengewinde 22 des Zapfens
16 verschraubt worden ist.
[0039] Diese Möglichkeit wird auf einfache Art und Weise dadurch geboten, daß die sekantiale
Abflachung 19 des Zapfens 16 mit dem segmentförmigen Steg 12 im vorderen Ende des
Kanals 11 zusammenwirkt.
[0040] Durch Aufwenden einer etwas höheren Drehkraft läßt sich jedoch der segmentförmige
Steg 12 bei Bedarf abscheren, so daß ein Verschwenken des abgewinkelten Zwischenstücks
8 relativ zum Tragarm 3 bzw. Ausstellarm um die Gelenkachse 6 um 180° ermöglicht wird.
[0041] Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, das den Befestigungssockel 15 mit den
Nietzapfen 17a, 17b und den Zapfen 16 aufweisende, einstückige Formteil als Frästeil
aus dem Metallprofilstück zu fertigen. In diesem Falle kann dann der Befestigungssockel
15 zumindest auf seinem die Nietzpafen 17a und 17b aufweisenden Längenabschnitt einen
Polygonquerschnitt, insbesondere einen etwa quadratischen Querschnitt, erhalten.
Auch der Zapfen 16 läßt sich dabei durch einen Fräsvorgang, insbesondere durch Schälfräsen,
anformen, bevor auf ihn anschließend das Außengewinde 22 aufgebracht wird.
1. Scharniergelenk für Fenster, Türen od. dgl., bei welchem ein Trag- oder Ausstellarm
über ein abgewinkeltes Zwischenstück in einem am Blend- bzw. Stockrahmen sitzenden
Lagerbock über einen Achsbolzen verschwenkbar gehalten ist sowie über eine rechtwinklig
zu diesem Achsbolzen aber parallel zu seiner Längsrichtung verlaufende Gelenkachse
um 180° verdrehbar am Zwischenstück angreift, wobei die Gelenkachse aus einem Zapfen
besteht, der über einen Befestigungssockel an einer Breitseite des Trag- oder Ausstellarms
anliegend und über dessen hinteres Ende hinausragend befestigt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß Befestigungssockel (15) und Zapfen (16) ein einstückiges Formteil (14) aus Metall
bilden, an dem der Befestigungssockel (15) im wesentlichen nur einseitig radial über
den Zapfenumfang hinausragt und mindestens einen Nietzapfen 17a, 17b bildet, der in
Richtung aller drei Raumdimensionen durch Polygon-Flächen, insbesondere Rechteckflächen,
begrenzt ist.
2. Scharniergelenk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Befestigungssockel (15) mindestens zwei Nietzapfen (17a und 17b) aufweist,
die in Längsrichtung des Zapfens einen Abstand (18) voneinander haben, welcher wenigstens
ihrer Querschnittsabmessung in Längsrichtung des Zapfens (16) entspricht, vorzugsweise
aber größer als diese ist.
3. Scharniergelenk nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nietzapfen (17a und 17b) des Befestigungssockels (15) von Teilabschnitten
eines im Querschnitt rechteckigen Metallprofilstücks gebildet sind, an das der Zapfen
(16) achsparallel, aber einseitig versetzt zur Längsachse anschließt, insbesondere
angedroht oder angefräst ist.
4. Scharniergelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zapfen (16) auf seiner ganzen Länge eine sekantiale Abflachung (19) aufweist,
die unmittelbar von einer ebenen Längsseitenfläche des Metallprofilstücks gebildet
ist.
5. Scharniergelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zapfen (16) an seinem vom Befestigungssockel (15) bzw. von den Nietzapfen
(17a und 17b) entfernten Ende mit einem Außengewinde (22) versehen ist.
6. Scharniergelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nietzapfen (17a und 17b) in ihrem Querschnitt angepaßten Mehrkant-Durchbrüchen
(20a und 20b) des Trag- oder Ausstellarms (3) festgelegt sind.
7. Scharniergelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Umfang des Zapfens (16) in dem von seiner sekantialen Abflachung (19) abgewendeten
Bereich von einer segmentförmigen Einprägung (21) des Trag- oder Ausstellarms (3)
aufgenommen ist.
8. Scharniergelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Befestigungssockel (15) zumindest auf seinem die Nietzapfen (17a, 17b) aufweisenden
Längenabschnitt einen Polygonquerschnitt, insbesondere einen quadratischen Querschnitt,
hat.