(19)
(11) EP 0 422 517 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.04.1991  Patentblatt  1991/16

(21) Anmeldenummer: 90119144.5

(22) Anmeldetag:  05.10.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B21D 43/02, B21D 28/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR LI

(30) Priorität: 12.10.1989 DE 3934137

(71) Anmelder: Ludwig Boschert GmbH & Co. KG Maschinen- und Apparatebau
D-79541 Lörrach (DE)

(72) Erfinder:
  • Kunz, Peter, Dipl.-Ing.
    W-7850 Lörrach-Hauingen (DE)

(74) Vertreter: Gauger, Hans-Peter, Dipl.-Ing. et al
Müller, Schupfner & Gauger Postfach 10 11 61
D-80085 München
D-80085 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Tischanschlag für eine Stanzmachine


    (57) Bei einem Tischanschlag für eine Stanzmaschine ist eine winkel­veränderbare Anschlagleiste mit einem mit einem elektronischen Zählgerät verbundenen Sensor zur Erfassbarkeit eines die Null­position eines für die Anschlagleiste vorgegebenen Verstell­maßes markierenden Geberimpulses versehen, der von einer Aus­werteelektronik des Zählgerätes für eine Aufwärtszählung und eine digitale Meßanzeige des Verstellmaßes ausgewertet wird, wobei die Auswerteelektronik auch eine Berücksichtigung des in einem x,y-Koordinatensystem bezeichneten Versatzmaßes er­laubt, das für jede von einer Grundstellung abweichende Winkel­ausrichtung der Anschlagleiste erhalten und für eine mit einer geometrischen Korrekturgröße verknüpfte Meßanzeige berücksich­tigt wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Tischanschlag für eine Stanzmaschine gemäß der durch den Oberbegriff des Patentan­spruches 1 angegebenen Gattung.

    [0002] Tischanschläge dieser Ausbildung erfüllen den Zweck, jeden mit einer vorbestimmten Maßvorgabe festgelegten Stanzvorgang an einem Blech mit einem entsprechenden Verstellmaß für die An­schlagleiste relativ zu einer vorgegebenen Nullposition entspre­chend präzise einhalten zu können. Bei den primitiveren Ausbil­dungen solcher Tischanschläge ist daher in aller Regel eine Führungsnut im Maschinentisch vorgesehen, um die Anschlagleiste mittels eines an ihr befestigten Nutensteins längs der Schneid­kante des Stanzwerkzeuges und längs eines neben der Führungsnut parallel verlaufenden Längenmeßstreifens verstellen zu können. Das der Maßvorgabe für einen Stanzvorgang entsprechende Verstell­maß muß dabei an einem Strichmaßstab dieses Längenmeßstreifens direkt abgelesen werden. Bei diesem Anschlagprinzip ist somit die Maßgenauigkeit der Stanzvorgänge abhängig von der an dem Strichmaßstab abzulesenden Einstellgenauigkeit der Anschlag­leiste in Übereinstimmung mit dem vorgegebenen Verstellmaß.

    [0003] Bei einer Ausklinkmaschine ist diese Einstellgenauigkeit wegen des dabei für jede Ausklinkung eines Bleches verwendeten, zwei Schneidkanten aufweisenden Ausklinkwerkzeuges gleichzeitig für zwei Tischanschläge einzuhalten. Für ein häufig verschieden großes Verstellmaß dieser Tischanschläge in auch unterschied­lichen Winkelausrichtungen bildet dabei die Ausklinkspitze des Ausklinkwerkzeuges einen übereinstimmenden Bezugspunkt für die beiden Nullpositionen, relativ zu welchen die Verstellmaße nach entsprechenden Maßvorgaben für die Ausklinkungen einzustellen sind. Die bei den Ausklinkmaschinen im Maschinentisch entspre­chend ausgebildeten Führungsnuten für die Nutensteine der beiden Anschlagleisten sind überwiegend unter einem Winkel von 90° zueinander ausgerichtet. Es wird damit ein übereinstimmender Spitzenwinkel bei den am häufigsten verwendeten Ausklinkwerkzeu­gen berücksichtigt. Die Längsachsen dieser Führungsnuten ergeben dabei einen Schnittpunkt, mit dem in der Tischebene eine Verbin­dungsgerade mit der Ausklinkspitze des Werkzeuges erhalten wird, welche eine für die Anordnung eines dritten Längenmeßstreifens genutzte y-Achse eines x,y-Koordinatensystems bildet. Dieses x,y-Koordinatensystem wird für sämtliche Maßvorgaben von Aus­klinkungen berücksichtigt, wobei auch in der x-Achse noch ein weiterer Längenmeßstreifen angeordnet ist.

    [0004] Aus der DE-AS 27 23 432 ist daneben eine pneumatische Ausbildung eines Tischanschlages bekannt, bei dem vorrangig für eine ver­einfachte Einstellung der beiden Anschlagleisten bei einer Aus­klinkmaschine sowohl die Hubverstellung als auch die Winkelver­stellung jeder Anschlagleiste mittels je eines doppeltwirkenden Druckzylinders unter Verwendung von Endmaßen durchgeführt wird. Die für jeden Druckzylinder paarweise vorgesehenen Endmaße müssen längs eines Strichmaßstabes eingestellt werden, so daß das damit für die Anschlagleisten vorgegebene Verstellmaß ent­sprechende Einstellungenauigkeiten erfahren kann. Solche pneu­matischen Tischanschläge ergeben außerdem eine sehr aufwendige Konstruktion mit einer über den Maschinentisch teilweise vor­stehenden Anordnung, womit diese Tischanschläge nicht für jeden Aufstellort der Ausklinkmaschinen brauchbar sind.

    [0005] Die durch die Patentansprüche gekennzeichnete Erfindung löst die Aufgabe, einen insbesondere zur Verwendung bei einer Ausklinkmaschine geeigneten Tischanschlag der angegebenen Gat­tung bereitzustellen, bei dem das Verstellmaß für die Anschlag­leiste präziser einstellbar ist. Die Einstellgenauigkeit soll dabei mit Maßnahmen der digitalen Meßtechnik realisiert werden und eine Beurteilung vorrangig an dem Kriterium einer Verwendbar­ keit des Tischanschlages auch für verschiedene Maschinentypen mit voneinander abweichenden Meßvoraussetzungen erfahren. Das in Frage stehende Verstellmaß sollte schließlich auch für unter­schiedliche Winkelausrichtungen der Anschlagleiste nach einem entsprechend vereinfachten Einstellprinzip bereitstellbar sein.

    [0006] Die mit dem erfindungsgemäßen Tischanschlag erreichbaren Vortei­le ergeben sich unmittelbar aus der Verwendung eines elektroni­schen Zählgerätes und der damit realisierten Aufwärtszählung des Verstellmaßes für die Anschlagleiste. Es ist jetzt möglich, unterschiedliche Meßvoraussetzungen bei verschiedenen Maschinen­typen mit einer angepassten Anordnung des die Nullposition mar­kierenden Geberimpulses problemfrei zu berücksichtigen. Diese somit entsprechend universelle Verwendbarkeit des Tischanschla­ges ist gleichzeitig für Ausklinkmaschinen sehr wichtigen Vor­teil gepaart, daß die Aufwärtszählung des Verstellmaßes auch für unterschiedliche Winkelausrichtungen der Anschlagleiste re­lativ zu der zugeordneten Schneidkante beibehalten werden kann. Die Berücksichtigung jeder veränderten Winkelausrichtung mit einer geometrischen Korrekturgröße für das zugehörige Versatz­maß der Schwenkachse ergibt dabei eine unkomplizierte Ausbildung der Auswerteelektronik, so daß für ein jetzt entsprechend fehler­bereinigtes Arbeiten auch ein preisgünstiges Zählgerät für eine somit sehr große Vielzahl von unterschiedlichen Maßvorgaben für das Verstellmaß der Anschlagleiste zur Verfügung steht.

    [0007] Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Tischanschlages ist in der Zeichnung scheamtisch dargestellt und wird nachfol­gend näher erläutert- Es zeigt

    Fig. 1 eine Schemadarstellung des Tischanschlages gemäß einer für eine Ausklinkmaschine konzipierten Aus­bildung,

    Fig. 2 eine Schnittansicht nach der Linie A-B in Fig. 1,

    Fig. 3 Schemadarstellungen von unterschiedlichen Winkel­ausrichtungen der beiden Anschlagleisten des Tisch­anschlages gemäß Fig. 1 und

    Fig. 4 eine Schemadarstellung zur näheren Erläuterung des Meßprinzips für das Verstellmaß jeder Anschlagleiste.



    [0008] Der in Fig. 1 schematisch gezeigte Tischanschlag ist für eine Ausklinkmaschine konzipiert, bei der das Ausklinkwerkzeug ein an einem vertikal beweglichen Stößel befestigtiges Obermesser und ein am Maschinentisch befestigtes Untermesser umfasst, die zum Ausklinken von Blechen mit zwei paarweise zusammenwirkenden Schneidkanten versehen sind. Die beiden Schneidkanten 1,2 so­wohl des Obermessers als auch des Untermessers sind an einer Ausklinkspitze 3 des Werkzeuges unter einem übereinstimmenden Spitzenwinkel zusammengeführt, der für die häufigsten Ausklin­kungen von Blechen 90° beträgt und daher auch mit dieser Winkel­größe mit einer gedachten Draufsicht auf den Maschinentisch der Ausklinkmaschine in Fig. 1 gezeigt ist. Der Maschinentisch ist mit zwei parallel zu den Schneidkanten 1,2 verlaufenden Führungs­nuten 4,5 versehen, deren Längsachsen somit ebenfalls unter einem Winkel von 90° verlaufen und einen Schnittpunkt 6 ergeben, mit dem für eine in die Tischebene verlegte Verbindungsgerade mit der Ausklinkspitze 3 die y-Achse eines x,y-Koordinatensystems erhalten wird. In diesem x,y-Koordinatensystem sind somit die beiden jeweils zur Führung eines Nutensteins 7 einer zugeordne­ten Anschlagleiste 8 bzw 9 vorgesehenen Führungsnuten 4 und 5 unter einem Winkel von jeweils 45° zu den beiden Koordinaten­achsen ausgerichtet. Die zu den Schneidkanten 1,2 senkrechten Winkelausrichtungen der Anschlagleisten, die ebenfalls in Fig.1 gezeigt sind, werden als 45°-Stellungen definiert. Diese 45°-­Stellung der beiden Anschlagleisten, die auch in Fig. 3a ver­deutlicht ist, wird daneben noch in die in Fig. 3b verdeutlichte 0°-Stellung und in die Fig. 3c verdeutlichte 90°-Stellung verän­dert, womit für die häufigsten Ausklinkungen auch noch zu der x-Achse bzw. zu der y-Achse parallele Ausrichtungen der Anschlag­leisten 8, 9 erhalten werden.

    [0009] Die zu den Schneidkanten 1,2 unterschiedlichen Winkelausrich­tungen der direkt auf dem Maschinentisch aufliegenden Anschlag­leisten 8,9 werden über eine Winkelskala eingestellt, die an einer mittels eines Klemmhebels 10 gegen den jeweils zugeordne­ten Nutenstein 7 anziehbaren Klemmscheibe 11 vorgesehen ist. Die Drehachse der Klemmscheibe, die bei gelöstem Klemmhebel durch einen mit einer Druckfeder vorgespannten Arretierbolzen 12 an dem zugeordneten Nutenstein 7 drehgesichert wird, bildet die Schwenkachse 13 bzw. 14 für die jeweils zugeordnete Anschlaglei­ste. Die Anschlagleisten sind daher um solche zum Maschinentisch lotrechte Schwenkachsen relativ zu den beiden Schneidkanten 1,2 des Ausklinkwerkzeuges sowie auch zu den dazu parallelen Führungs­nuten 4,5 winkelveränderbar.

    [0010] An dem Nutenstein 7 jeder Anschlagleiste ist ein gemäß der Dar­stellung in Fig. 2 verdeckt angeordneter Sensor 15 befestigt, mit dem ein in die zugeordnete Führungsnut 4,5 eingelegter Mag­netstreifen 16 abgetastet wird. Der Magnetstreifen 16 ist zur Lieferung eines Geberimpulses für eine Nullposition der Schwenk­achse 13,14 der jeweils zugeordneten Anschlagleiste 8,9 vorge­sehen, wobei die Ausklinkspitze 3 des Werkzeuges einen überein­stimmenden Bezugspunkt für die Nullpositionen der beiden dafür in die 45°-Stellung eingestellten Anschlagleisten bildet. Aus der Darstellung in Fig. 4 ist für die Verhältnisse der um die Schwenkachse 14 winkelveränderbaren Anschlagleiste 9 ableitbar, daß in dieser definierten Nullposition mit der Ausklinkspitze 3 des Werkzeuges als Bezugspunkt die Anschlagleiste 9 eine mit der einen Schneidkante 1 fluchtende Ausrichtung aufweist. Gleichartig wird in der definierten Nullposition der anderen Anschlagleiste 8 eine mit der Schneidkante 2 fluchtende Ausrichtung erhalten.

    [0011] Bei jeder Anschlagleiste 8,9 ist der zugeordnete Sensor 15 mit einem elektronischen Zählgerät verbunden, dessen Auswerteelektronik 17,18 für eine Auswertung des mit dem Sensor erfassten Geberimpulses ausgebildet ist. Jede Auswerteelektronik vermittelt primär eine Aufwärtszählung für das Verstellmaß der zugeordneten Anschlagleiste längs der zugehörigen Führungsnut, wobei die mit mit dem Sensor unter Vermittlug des in die Führungsnut eingelegten Magnetstreifens erfasste Nullposition den Beginn für diese Aufwärtszählung des Verstellmaßes ergibt. Mit jeder Auswerteelektronik wird andererseits eine digitale Meßanzeige 19,20 gesteuert, so daß die Aufwärtszählung des Verstellmaßes für ein entsprechend präzise Einstellung jeder für die 45°-Stellung vorbestimmten Maßvorgabe durch eine Überwachung dieser Meßanzeige entsprechend präzise eingestellt werden kann.

    [0012] Jede Auswerteelektronik 17,18 ist andererseits auch für eine Berücksichtigung des Versatzmaßes ausgebildet, das für die an der Ausklinkspitze 3 des Werkzeuges als Bezugspunkt orientierten Nullpositionen der Schwenkachsen 13,14 erhalten wird, sobald die 45°-Stellung der Anschlagleisten 8,9 verändert wird. In Fig. 4 ist dazu verdeutlicht, daß bei einer Veränderung der Winkelausrichtung der Anschlagleiste 9 in die auch in Fig. 3b gezeigte 0°-Stellung ein Versatzmaß y zu der den Bezugspunkt für die Nullposition der Schwenkachse 14 ergebenden Ausklinkspitze 3 erhalten wird, während ein entsprechendes Versatzmaß x vorliegt, wenn die Anschlagleiste in die auch in Fig. 3c gezeigte 90°-Stellung verändert ist.

    [0013] Um für die in die 0°-Stellung veränderte Winkelausrichtung der Anschlagleiste 9′ eine zur Berücksichtigung des Versatzmaßes y angepasste Nullposition für die Schwenkachse 14 zu erhalten, ist nun jede Auswerteelektronik 17,18 noch derart ausgebildet, daß das Versatzmaß y an einer Eingabetastatur 21 bzw. 22 für eine Übernahme und Berücksichtigung durch die Auswerteelektro­nik eingetastet werden kann, derart, daß für das eingetastete Versatzmaß eine mit einer geometrischen Korrekturgröße für die abweichende Winkelausrichtung der Anschlagleiste verknüpfte Meßanzeige erhalten wird. Ein in dem x,y-Koordinatensystem bezeichneter Speicherwert für die Nullposition der Schwenkach­se 14 in der mit der Schneidkante 1 fluchtenden 45°-Stellung der Anschlagleiste 9 kann damit für die Einstellung der Schwenk­achse 14 in eine neue Nullposition berücksichtigt werden, welche sich dabei als eine Abwärtszählung des eingetasteten Versatz­maßes y darstellt und somit solange fortgesetzt wird, bis an der zugehörigen digitalen Meßanzeige 19,20 die Meßanzeige für die angepasste Nullposition der zugehörigen Schwenkachse erscheint. Diese angepasste Nullposition wird dann als ein ebenfalls in dem x,y-Koordinatensystem bezeichneter neuer Speicherwert über­nommen, um wieder das Verstellmaß der Anschlagleiste 9′ längs der zugeordneten Führungsnut 5 gemäß einer jeweiligen Maßvorgabe entsprechend präzise einstellen zu können. Es versteht sich, daß das Versatzmaß x der in die 90°-Stellung veränderten Anschlag­leiste 9˝ in entsprechender Weise berücksichtigt wird und somit auch dafür eine geometrische Korrekturgröße durch die jeweils zugeordnete Auswerteelektronik für eine entsprechend verknüpfte Meßanzeige ausgewertet wird, nach welcher eine dann abweichend angepasste Nullposition für die Schwenkachse ebenfalls entspre­chend präzise eingestellt werden kann.

    [0014] Mit der vorbeschriebenen Ausbildung des Tischanschlages ist es somit durch die Eingliederung je eines elektronischen Zählgerätes an jeder Anschlagleiste 8,9 möglich, die mit der zugehörigen Auswerteelektronik 17,18 bezweckte Aufwärtszählung und gleich­ zeitige Digitalanzeige jedes vorgegebenen Verstellmaßes für jede vorbestimmte Winkelausrichtung der Anschlagleisten relativ zu der jeweils zugeordneten Schneidkante 1,2 des Ausklinkwerkzeuges entsprechend präzise einstellen zu können. Dabei wird für die Auswerteelektronik jedes Zählgerätes erkennbar keine besonders aufwendige Ausbildung benötigt, wenn die Vorgabe des Verstell­maßes bei den von der 45°-Stellung abweichenden Winkelausrich­tungen der Anschlagleisten über eine Anpassung der Nullpositio­nen ihrer Schwenkachsen berücksichtigt wird. Sofern dabei für den Tischanschlag nur die drei vorerwähnten unterschiedlichen Winkelausrichtungen der Anschlagleisten benötigt werden, kann dann optimal jedes Zählgerät noch mit einem Wahlschalter ausge­rüstet sein, um die geometrische Korrekturgröße für das Versatz­maß der Schwenkachse jeder abweichenden Winkelausrichtung direkt anwählen zu können, was erkennbar eine entsprechende Verbilligung der Auswerteelektronik der dafür verwendeten Zählgeräte ergibt. Selbstverständlich bereitet es auch keine Schwierigkeiten, die Auswerteelektronik so auszubilden, daß damit die Zählgeräte für verschiedene Maschinentypen mit unterschiedlichen Meßvorausset­zungen entsprechend universell verwendbar sind. Diese universel­le Verwendbarkeit setzt nur voraus, daß über die Eingabetastatur jedes Zählgerätes auch die in dem x,y-Koordinatensystem bezeich­nete und mit einem Geberimpuls markierte Nullposition jeder ver­änderte Abstandswert x′ der Längsachse der zugehörigen Führungs­nut von der mit der Anschlagleiste berücksichtigten Schneidkante mit angepassten x,y-Koordinatenwerten entsprechend den Versatz­maßen x und y für eine Übernahme in die Auswerteelektronik und für eine Berücksichtigung als ein entsprechend angepasster Speicherwert eintastbar sein muß. Dabei versteht sich, daß der Geberimpuls für den Sensor auch mit anderen Maßnahmen zur Mar­kierung der für das Verstellmaß berücksichtigten Nullposition bereitstellbar ist.


    Ansprüche

    1. Tischanschlag für eine Stanzmaschine, insbesondere eine Ausklinkmaschine, mit einer Anschlagleiste (8, 9), die um eine zum Maschinentisch lotrechte Schwenkachse (13, 14) winkelveränderbar und relativ zu einer für ein Verstellmaß vorgegebenen Nullposition (3) längs der Schneidkante (1, 2) des Stanzwerkzeuges verstellbar ist,
    dadurch gekennzeichnet, daß an der Anschlag­leiste (8, 9) ein mit einem elektronischen Zählgerät ver­bundener Sensor (15) zur Erfaßbarkeit eines die Nullposition markierenden Geberimpulses (16) angeordnet ist, der von einer Auswerteelektronik (17, 18) des Zählgerätes für eine Aufwärtszählung und eine digitale Meßanzeige (19, 20) des Verstellmaßes ausgewertet wird.
     
    2. Tischanschlag nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Ge­berimpuls erfaßte Nullposition (3) in die Auswerteelektronik (17, 18) des Zählgerätes als ein in einem x, y-Koordinaten­system bezeichneter Speicherwert für die zu einem Bezugs­punkt an der Schneidkante (1, 2) des Stanzwerkzeuges rela­tive Position der Schwenkachse (13, 14) der Anschlagleiste (8, 9) übernommen wird.
     
    3. Tischanschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der übernommene Speicherwert für eine zu der Schneidkante (1, 2) vorbe­stimmte Winkelausrichtung der Anschlagleiste (8, 9) berück­sichtigt wird.
     
    4. Tischanschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein für die Schwenkachse (13, 14) in wenigstens einer zweiten vorbe­stimmten Winkelausrichtung der Anschlagleiste (8, 9) erhal­tenes Versatzmaß (X, Y) relativ zu der mit dem Geberimpuls (16) erfaßten Nullposition (3) in der Auswerteelektronik (17, 18) des Zählgerätes mit einer geometrischen Korrektur­größe für die abweichende Winkelausrichtung berücksichtigt wird.
     
    5. Tischanschlag nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet, daß das Versatzmaß (X, Y) an einer Eingabetastatur (21, 22) des Zählgerätes für eine Übernahme und Berücksichtigung durch die Auswerte­elektronik (17, i8) eintastbar ist, derart, daß für das eingetastete Versatzmaß eine mit der geometrischen Korrek­turgröße verknüpfte Meßanzeige (19, 20) erhalten wird, nach welcher eine an die abweichende Winkelausrichtung angepaßte Nullposition (3) für die Schwenkachse (13, 14) der An­schlagleiste (8, 9) einstellbar ist.
     
    6. Tischanschlag nach Anspruch 4 oder 5,
    dadurch gekennzeichnet, daß die geometrische Korrekturgröße für das Versatzmaß (X, Y) der Schwenkachse (13, 14) jeder abweichenden Winkelausrichtung mit einem Wählschalter des Zählgerätes anwählbar ist.
     
    7. Tischanschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Aus­klinkmaschine mit je einer längs der beiden Schneidkanten (1, 2) des Ausklinkwerkzeuges verstellbaren Anschlagleiste (8, 9) die Ausklinkspitze (3) des Werkzeuges einen überein­stimmenden Bezugspunkt für die mit je einem Geberimpuls (16) markierten Nullpositionen bildet, welche für eine zu den Schneidkanten (1, 2) jeweils senkrechte Winkelausrichtung der Anschlagleisten (8, 9) berücksichtigt werden.
     
    8. Tischanschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der oder jeder Geberimpuls mit einem Magnetstreifen (16) erhalten wird, der in einer Führungsnut (4, 5) für einen Nutenstein (7) der zugeordneten Anschlagleiste (8, 9) angeordnet ist und mit einem an dem Nutenstein (7) verdeckt befestigten Sensor (15) abgetastet wird.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht