[0001] Die Erfindung betrifft ein Vertahren zur Informationsvermittlung an Verkaufsmöbeln,
in welchen Waren präsentiert werden, und ein Verkaufsmöbel zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Zufriedenheit der Kunden und Höhe des Umsatzes hängen im Einzelhandel nicht zuletzt
von der Qualität der Informationen über das zum Verkauf angebotene Produkt ab. Die
Wirkung derartiger Informationen wird in hohem Maße davon bestimmt, wie gezielt diese
vermittelt werden können. In diesem Zusammenhang ist es wünschenswert, daß über allgemeine
Informationen wie Anzeigen, Schaufenstergestaltung und Durchsagen hinaus spezielle
Informationen über ein einzelnes Produkt oder eine bestimmte Produktgruppe an derjenigen
Stelle vermittelt werden, an der dem Kunden die Ware - im allgemeinen zur Selbstbedienung
- präsentiert wird.
[0003] Es ist bekannt, eine derartige gezielte Vermittlung von Informationen durch Ausstellung
der Ware selbst in einem Verkaufsmöbel, durch die Verpackung der Ware oder durch Informationsträger,
die am Verkaufsmöbel oder in dessen Nähe angeordnet werden, vorzunehmen.
[0004] Die vermittlung über Informationsträger wie zum Beispiel Preisschilder oder Werbetafeln
weisen bereits bei kleinen Entfernungen zum Ort der Lagerung des betroffenen Produktes
den Nachteil auf, daß der räumliche Bezug zur im Verkaufsmöbel präsentierten Ware
fehlt und der Zusammenhang nur auf indirekte Weise über Abbildungen oder die Bezeichnung
der Ware vermittelt werden kann. Bei Informationsträgern, die sehr nahe an der Ware
angeordnet werden können, wie beispielsweise Preisschildern, ist dagegen die Menge
an dargebotener Information sehr begrenzt.
[0005] Sämtliche bekannten Methoden weisen den Nachteil auf, daß sie nur einen geringen
Teil der menschlichen Wahrnehmung ansprechen, da sie die Informationen lediglich visuell
und dazu zum großen Teil über den Umweg der geschriebenen Sprache vermitteln.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten
Art zu entwickeln, das eine möglichst hohe Qualität der Informationsvermittlung ermöglicht,
insbesondere durch besonders direkte und leicht erfaßbare Darbietung.
[0007] Diese Aufgabe wird dadurch gelost, daß über eine oder mehrere in oder an dem Verkaufsmöbel
angeordnete Schallquelle/n akustische Informationen über die in dem Verkaufsmöbel
präsentierten Waren ausgegeben werden.
[0008] Bei den der oder den Schallquellen handelt es sich in der Regel um Lautsprecher,
es sind jedoch auch andere Systeme zur Erzeugung von Schall für das erfindungsgemäße
Verfahren geeignet.
[0009] Die akustische Information, beispielsweise eine Durchsage, wird gezielt an Kunden
vermittelt, die sich vor dem Verkaufsmöbel aufhalten. Der Inhalt der Information betrifft
ein einzelnes Produkt oder eine Gruppe von Waren die in dem Verkaufsmöbel, vorzugsweise
zur Selbstbedienung, angeboten werden. Dabei kann es sich zum Beispiel um Aussagen
über Preis, Qualität, Herkunft oder andere Merkmale der Ware handeln. Der Verwendung
akustischer Methoden bietet den Vorteil, daß die Informationen alle Kunden, die sich
vor dem Verkaufmöbel befinden, erreichen, unabhängig von weiteren Parametern wie beispielsweise
deren momentane Blickrichtung.
[0010] Daneben kann auch kurzfristig eine flexible und wenig aufwendige Anpassung an des
momentane Warenangebot durch einfache Änderung von direkten Ansagen oder durch Verwendung
eines anderen Tonträgers durchgeführt werden. Die Anordnung eigener Lautsprechersysteme
ermöglicht es, praktisch zu jedem Produkt spezifische Informationen zu vermitteln
und damit eine Fülle von außerordentlich gezielten Informationen anzubieten.
[0011] Das erfindungsgemäße Verfahren verbessert damit die Qualität der Informationsvermittlung
an Verkaufsmöbeln erheblich. Dies gilt ganz besonders in Kombination mit den geschilderten
bekannten Methoden auf visueller Basis. Dabei kann nach wie vor auf äußerst eng begrenzte
Produktgruppen Bezug genommen werden.
[0012] Dieser Effekt kann noch verstärkt werden, indem gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung die von den akustischen Informationen betroffenen Waren gleichzeitig optisch
hervorgehoben werden. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die optische Hervorhebung durch
eine gegenüber der Umgebung erhöhte Beleuchtungsdichte erzeugt wird.
[0013] Der Zusammenhang zwischen akustischen Hinweisen und den dargebotenen Waren wird durch
den zusätzlichen Effekt verdeutlicht und damit die Qualität der vermittelten Information
weiter erhöht. Die relative Verstärkung der Beleuchtung der betroffenen Waren wird
beispielsweise durch der allgemeinen Beleuchtung überlagertes, gerichtetes Licht bewerkstelligt,
wie es etwa von Spot-Scheinwerfern erzeugt wird. Gleichzeitig oder alternativ kann
die Leistung der allgemeinen Beleuchtung, die beispielweise durch flächenhafte Lichtquellen
wie Leuchtstoffröhren vorgenommen wird, reduziert werden.
[0014] Ein Verkaufsmöbel zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist eine oder
mehrere Schallquellen auf, die in oder an dem Verkaufsmöbel angeordnet ist/sind.
[0015] Günstig ist es, wenn das Verkaufmöbel außerdem eine Beleuchtungsvorrichtung aufweist,
in der die Schallquelle/n eingebaut ist/sind.
[0016] Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Lichtleistung der Beleuchtungseinrichtung einstellbar
ist. Bei einem weiter verbessertes Verkaufsmöbel weist die Beleuchtungsvorrichtung
flächenhafte und punktförmige Lichtquellen auf, deren Leistung unabhängig voneinander
gesteuert werden kann.
[0017] Die Erfindung und weitere Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand einiger
in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierbei zeigen
Figuren 1,2 Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Verkaufsmöbel mit horizontaler
Beleuchtungseinrichtung und
Figur3 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verkaufsmöbels mit vertikaler
Beleuchtungseinrichtung.
[0018] Das Verfahren der Erfindung ist besonders geeignet für Verkaufsmöbel, deren Warenraum
relativ offen gestaltet ist. Daher sind verschiedene Typen von Verkaufsregalen als
Ausführungsbeispiele gewählt worden, die sich durch einen von vorne, also von der
Kundenseite her, frei einsehbaren Warenraum auszeichnen. Die in mehreren Ebenen übereinander
angeordneten Waren sind auch aus einigen Metern Entfernung für den Kunden erkennbar.
[0019] Die in den Zeichnungen dargestellten Verkaufsmöbel weisen jeweils einen Möbelkorpus
1 auf, der den Warenraum 2 umschließt. In letzterem ist eine Vielzahl von Regalböden
3 untergebracht, die in der etwas einfacher gestalteten Zeichnung von Figur 3 nicht
dargestellt sind.
[0020] Die Verkaufsregale der Figuren 1 und 2 weisen jeweils eine horizontale Beleuchtungseinrichtung
4 auf, die mittels Trägern 5 am oberen Teil des Möbelkorpus 1 befestigt ist. In abgewandelten
Ausführung kann der obere Teil des Möbelkorpus auch weiter nach vorne gezogen und
die Beleuchtungseinrichtung am vorderen Rand integriert sein.
[0021] Die Beleuchtungseinrichtung 4 enthält im allgemeinen Leuchtstoffröhren, die zur flächenhaften
Beleuchtung des gesamten Warenraumes dienen. Die für das erfindungsgemäße Verfahren
benötigten Schallquellen, beispielsweise Lautsprecher, können prinzipiell an verschiedenen
Stellen des Verkaufsmöbels angebracht werden, vorteilhaft ist jedoch eine Integration
in die Beleuchtungseinrichtung 4.
[0022] Falls eine optische Hervorhebung von einzelnen Produktgruppen gewünscht ist, können
Quellen gerichteten Lichtes, beispielsweise Spot-Scheinwerfer 6, entweder an die Beleuchtungseinrichtung
4 angebaut (Figur 1) oder innerhalb der Beleuchtungseinrichtung 4 angeordnet sein
(Figur 2).
[0023] Bei einer vertikalen Beleuchtungseinrichtung 7, wie sie in Figur 3 zu sehen ist,
können einzelne Warengruppen noch gezielter durch gerichtetes Licht hevorgehoben werden,
falls dort neben Leuchtstoffröhren ebenfalls Spot-Scheinwerfer 6 integriert sind,
wie es in dem Ausführungsbeispiel vorgesehen ist.
[0024] Die Ausführungsbeispiele können mehrere Lautsprecher aufweisen, so daß Informationen,
die nur einen bestimmten Teil der in dem Verkaufsmöbel gelagerten Waren betreffen,
bereits akustisch auf den entsprechenden Bereich begrenzt und damit ein Zusammenhang
mit der entsprechenden Warengruppe hergestellt werden kann. Zum anderen ist vorzugsweise
auch eine Mehrzahl von Spot-Scheinwerfern 6 vorgesehen, um eine optische Hervorhebung
auf möglichst flexible Weise und für mehrere in dem Verkaufsmöbel präsentierte Warengruppen
zu erlauben.
[0025] Die Wirkungen der beiden verschiedenen Arten der Beleuchtung sind in den Figuren
durch gestrichelte Linien angedeutet. Die Linien 8 betreffen die flächenhafte Grundbeleuchtung,
die Lichtkegel 9 die optische Hervorhebung, die durch die gerichteten Lichtquellen
6 mit erhöhter Beleuchtungsdichte hervorgerufen werden.
1. Verfahren zur Informationsvermittlung an Verkaufsmöbeln, in welchen Waren präsentiert
werden, dadurch gekennzeichnet, daß über eine oder mehrere in oder an dem Verkaufsmöbel
angeordnete Schallquelle/n akustische Informationen über die in dem Verkaufsmöbel
präsentierten Waren ausgegeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von den akustischen
Informationen betroffenen Waren optisch hervorgehoben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die optische Hervorhebung
durch eine gegenüber der Umgebung erhöhte Beleuchtungsdichte erzeugt wird.
4. Verkaufsmöbel zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch eine oder mehrere Schallquellen, die in oder an dem Verkaufsmöbel
angeordnet ist/sind.
5. Verkaufsmöbel nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Beleuchtungsvorrichtung,
in der die Schallquelle/n eingebaut ist/sind.
6. Verkaufsmöbel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistung der Beleuchtungseinrichtung
einstellbar ist.
7. Verkaufsmöbel nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuchtungsvorrichtung
flächenhafte und punktförmige Lichtquellen aufweist, deren Leistung unabhängig voneinander
gesteuert werden kann.