[0001] Die Erfindung betrifft eine Stromschiene zum elektrischen Kontaktieren von Geräten,
bestehend aus einem flächig-länglichen elektrisch isolierenden Kunststoffprofil, in
welchem Stromleiter eingebettet sind.
Stand der Technik:
[0002] In der Anwendung von Niederspannungs-Schaltgeräten, beispielsweise von Schaltgeräten
für die Signalverarbeitung von induktiven Näherungsschaltern in Maschinensteuerungen,
ist es notwendig, derartige Geräte nebeneinander anzuordnen und zu befestigen, was
gewöhnlich mittels Tragschienen, vorzugsweise Hutschienen, geschieht, wobei die Geräte
Schnappbefestigungen zum Aufschnappen auf die Tragschiene aufweisen. Die Geräte müssen
einzeln mit Energie versorgt werden, gleichzeitig müssen Signalleitungen zu den Geräten
geführt und von denselben weggeführt werden, weshalb die hierfür notwendige Verdrahtung
erheblich ist. Bei Reparaturen muß die Verdrahtung gelöst und das Gerät abgezogen
werden; nach dem Aufstecken eines neuen Gerätes muß die Verdrahtung wieder angelegt
werden, was einen erheblichen manuellen Arbeitsaufwand mit entsprechenden Fehlermöglichkeiten
beim Anschließen bedeutet.
[0003] Stromschienen zum elektrischen Kontaktieren von Geräten durch Steckmontage, bestehend
aus flächig-länglichen und elektrisch isolierenden Kunststoffprofilen, in welche elektrische
Stromleiter eingebettet oder innerhalb der Profile abgedeckt sind, sind bekannt. Durch
die Literaturstelle "Fast wie ein Spielzeug", elektrische energie-technik, 32. Jahrgang
1987, Nr. 5 Seiten 54-56, ist ein Stecksockelsystem bekannt geworden, bestehend aus
einer Tragschiene, die offene, elektrische, starre Stromschienen aufweist, auf die
beliebige Schalter aufgesteckt werden können, die mit Kontaktgliedern auf den Stromschienen
kontaktieren. Ebenso ist es bekannt, die Stromleiter innerhalb derartiger Kunststoffprofile
an beliebigen Orten, bezogen auf die Länge der Stromschiene, anzuzapfen durch örtliche
Freilegung der strom- oder spannungsführenden Leitungen innerhalb der Stromschiene;
offene Leiterstellen werden mit aufsteckbaren Plättchen aus Kunststoff abgedeckt.
[0004] Durch die DE-A1-37 32 650 ist eine Busmehrfachleitung und Kontakteinrichtung bekannt
geworden, die eine im Querschnitt hutschienenartige Installationsschiene aufweist,
in der Busleiter nebeneinander isoliert angeordnet sind. Zur Isolation sind Isolationsleisten
mit Befestigungsrändern auf dem Rand der Installationsschiene zu befestigen. Die
Isolationsleisten sind für Kontaktbereiche mit Druckgriffen über zu kontaktierenden
Busleitern versehen, durch die federnde Kontaktelemente zu den Busleitern greifen
können. Kontakteinrichtungen und entsprechende Installationsgeräte, wie Leitungsschutzschalter
oder Informationseinrichtungen, können darauf befestigt und zugleich angeschlossen
werden.
[0005] Durch die DE-AS 27 05 283 ist eine Stromsteckschiene mit einer Anzahl Steckkörper-Nutprofilen
mit Steckerstiftöffnungen und Erdungskontakten für zweipolige Schutzkontaktstecker
bekannt geworden, mit einem starren Isolierkörper, in dem parallel zur Längsachse
Kontaktschienen verlaufen, die an eine Stromeinspeisung anschließbar und innerhalb
des Isolierkörpers in Nuten geführt im Bereich der Steckerstiftöffnungen bogenförmig
ausgebildet sind. Jeder Steckerstiftöffnung ist ein Kontaktschienenpaar zugeordnet,
wobei die Schienen in Nuten innerhalb der Seitenwände eingelegt sind; des weiteren
ist im Isolierkörper in einer zwischen den Kontaktschienenpaaren befindlichen mittleren
Nut wenigstens eine Erdungsschiene angeordnet. Diese bekannten Stromschienen sind
nicht dazu geeignet, neben Spannungsversorgung und gegebenenfalls Erdung als zusätzliche
Sgnalleitungen verwendet zu werden.
Technische Aufgabe:
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stromschiene zum elektrischen Kontaktieren
von Geräten zu schaffen, mit der beliebige Geräte, insbesondere Niederspannungs-Schaltgeräte
in industrieller Anwendung, einerseits mit Energie versorgt und andererseits ein oder
mehrere verschiedene Signale zu- oder abgeführt werden sollen, ohne daß hierzu eine
eigene bzw. separate Verdrahtung am betreffenden Gerät anfällt, insbesondere soll
die Stromschiene innerhalb von bekannten Tragschienen zur Schnappbefestigung von Geräten
anwendbar sein.
Darstellung der Erfindung und deren Vorteile:
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Stromschiene zum elektrischen
Kontaktieren von Geräten, bestehend aus einem flächig-länglichen elektrisch-isolierenden
Kunststoffprofil, in welchem in Längsrichtung elektrisch leitende, starre Stromleiter
eingebettet sind, die vom Kunststoffmaterial vollständig umschlossen sind, wobei das
Kunststoffprofil von einer Hauptoberfläche ausgehend in Abständen zueinander und
quer zu seiner Längsachse verlaufende nutförmige Ausnehmungen besitzt, die über die
Breite der Ausnehmung jeweils die Stromleiter freilegen, die beim Aufsetzen der Gerätes
mit an diesem in Deckung zu den Stromleitern angeordneten elektrischen Kontaktgliedern
kontaktieren. Vorteilhaft sind fünf Stromleiter innerhalb des Kunststoffprofils inkorpiert,
von denen drei Leiter, die vorzugsweise Signalleiter sind, auf der einen Hälfte und
zwei Leiter, die vorzugsweise der Stromversorgung der Geräte dienen, auf der anderen
Hälfte des Kunststoffprofils angeordnet sind. Die nutförmigen Ausnehmungen innerhalb
der Oberseite des Kunststoffprofils können in äquidistanten Abständen und/oder gruppenweise
angeordnet sein. Vorteilhaft weisen die Stromleiter einen runden Querschnitt oder
einen rechteckigen Querschnitt mit abgerundeten Ecken auf, wobei die rechteckigen
Stromleiter querschnittsmäßig aufrechtstehend innerhalb des Kunststoffprofils angeordnet
sind. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0008] Die erfindungsgemäße Stromschiene besitzt den hervorstechenden Vorteil, daß mit dieser
bei entsprechender Ausgestaltung der Geräte, die insbesondere industrielle Niederspannungs-Schaltgeräte
sein können, aneinandergereiht werden können, ohne daß von Gerät zu Gerät separate
Versorgungs- oder Signalleitungen geführt oder gelegt werden müssen, so daß jegliche
Verdrahtung eines Gerätes zu einem benachbarten Gerät entfallen kann. In erfindungsgemäßer
Ausgestaltung können die einzelnen Geräte sowohl für die Energieversorgung, als auch
für eine oder mehrere Signalleitungen zur Signalverarbeitung auf entsprechende Stromprofile
der Stromschiene aufgesteckt werden, die zur Energieversorgung und zur Signalleitung
dienen. In vorteilhafter Weise sind die Stromschiene und/oder die in ihr inkorporierten
Stromleiter starr, so daß ein vielfaches Aufsetzen und Abziehen der Schaltergeräte
ohne Verziehen der Stromleiter gewährleistet ist. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen
Stromschiene besteht darin, daß nunmehr die Schaltgeräte direkt aneinandergereiht
werden können, weil ein Platzbedarf über die Breite der einzelnen Geräte hinaus bei
früherer Verdrahtung gemäß dem Stand der Technik nicht mehr gegeben ist.
[0009] Weitere Vorteile entfaltet die Erfindung im Zusammenhang mit bekannten Tragschienen
zur Schnappbefestigung von Geräten, beispielsweise mit Hutschiene gemäß der DINEN
50 022. Erfindungsgemäß ist die Stromschiene in ihren Abmessungen so gehalten, daß
sie in die Vertiefung der Hutschiene einlegbar ist, so daß bei Verwendung von Geräten
mit Schnappbefestigungen für Hutschienen in vorteilhafter Weise gleichzeitig sowohl
eine Halterung derartiger Geräte, als auch eine Energie- und Signalversorgung derselben
möglich ist. Somit kann die erfindungsgemäße Stromschiene als Signalbus und/oder zur
Energieversorgung bevorzugt in Hutschienen zur Anwendung gelangen, einschließlich
Erdungs- oder Nulleitern.
[0010] Kurzbeschreibung der Zeichnung, in der zeigen:
Figur 1 eine Draufsicht auf eine Stromschiene gemäß der Erfindung
Figur 2 eine Ansicht in Richtung U der Figur 1
Figur 3 eine Ansicht der Unterseite der Stromschiene der Figur 1
Figur 4 eine Ansicht des Schnittes längs der Schnittlinie A-A in Figur 1
Figur 5 eine Ansicht des Schnittes längs der Schnittlinie B-B in Figur 1
Figur 6 eine Ansicht des Schnittes längs der Schnittlinie C-C in Figur 1
Figur 7
einen vergrößerten Ausschnitt gemäß "Z" in Figur 1
Figur 8 einen vergrößerten Ausschnitt gemäß "Y" in Figur 1
Figur 9 eine Draufsicht auf ein Stromleiter mit rechteckförmigem Querschnitt zur Darstellung
von Sicken des Stromleiters
Figur 10 eine Ansicht der Unterseite eines Verbindungsstückes zur Verbindung zweier
aneinanderstoßender Stromschienen
Figur 11 ein um 90 Grad geklappte Ansicht der Figur 10
Figur 12 einen Teilausschnitt längs der Schnittlinie A-B in Figur 10
Figur 13 einen Querschnitt durch eine Hutschiene, in die eine erfindungsgemäße Stromschiene
eingelegt ist und auf die und gleichzeitig auf die Hutschiene ein Gerät, beispielsweise
ein Steuergerät, aufgeschnappt ist, wobei die Schnittlinie längs der Schnittlinie
B-B in Figur 1 verläuft.
Wege zur Ausführung der Erfindung:
[0011] Eine Stromschiene 1 gemäß der Figur 1 besteht aus einem flächig-länglichen Kunststoffprofil
2 aus elektrisch isolierendem Material, wobei in Längsrichtung der Stromschiene 1
und längs der Längsachse 30 derselben parallel zueinander verlaufende Stromleiter
5,6,7,8,9 eingebettet sind, die vom Kunststoffmaterial des Kunststoffprofils 2 vollständig
umschlossen und die vorzugsweise metallisch sind. Das Kunststoffprofil 2 weist, ausgehend
von einer Hauptoberfläche und vorzugsweise in äquidistanten Abständen, über seine
Breite und quer zur Längsachse 20 verlaufende, nutförmige Ausnehmungen 3 auf, in denen
die Stromleiter 5,6,7,8,9 über die Breite der Ausnehmung 3 wenigstens teilweise freigelgt
sind, so daß die freigelegten Teile der Stromleiter von oben des Kunststoffprofils
her zugänglich sind. Vorzugsweise sind flächige Bereiche des Kunststoffprofils 2 zwischen
je zwei benachbarten nutförmigen Ausnehmungen 3 flächig-vertieft ausgebildet, wobei
die dadurch entstehenden Vertiefungen 4 jeweils zu den nutförmigen Ausnehmungen 3
hin Stege 10,10′ belassen, so daß jeweils zwei Stege 10,10′ eine jede nutförmige Ausnehmung
3 über deren gesamte Länge begrenzen. Die Stege 10,10′, die vorzugsweise planparallel
zueinander gerichtet sind, können längs ihrer Ausdehnung bezüglich ihrer oberen Stirnflächen
einander zugeneigte Anschrägungen 23, 23′ aufweisen, was in Figur 2 dargestellt ist.
Diese Abschrägungen 23,23′, die jeweils zur nutförmigen Ausnehmung 3 hin abwärts geneigt
sind, dienen zur erleichterten Einführung eines Sockels 48 eines Gerätes 47 (Figur
13), was nachstehend zur Figur 13 erläutert ist.
[0012] Des weiteren kann die Stromschiene 1 innerhalb der flächigen Vertiefungen 4 oder
in jeder zweiten derselben oder beliebig Durchgangslöcher 11 aufweisen, die der Befestigung
der Stromschiene 1 auf einem Untergrund dienen, beispielsweise durch die Befestigungsschlitze
einer Tragschiene hindurch. Seitlich an einer der Längskanten kann die Stromschiene
1 Noppen 12 aufweisen, die zur Abstandshalterung oder als Anschlagkante dienen. Innerhalb
der nutförmigen Ausnehmungen 3 können sich des weiteren zwei Löcher 24, 24′ befinden,
die Durchgangslöcher oder Sacklöcher sind und die symmetrisch zur Längsachse 30 liegen.
[0013] In den Endbereichen 13,13′ der Stromschiene 1 sind die Enden der Stromleiter 5,6,7,8,9
vorzugsweise beidendig entsprechend wie in den nutförmigen Ausnehmungen 3 freigelegt,
wobei zweischen den Stromleitern Stege 14, 14′, 14˝, 15, 21,25,27,28 in integraler
Verbindung mit dem Kunststoffprofil 2 verbleiben, was genauer aus Figur 6 zu entnehmen
ist. Die freiliegenden Enden der Stromleiter sind gegenüber der Länge des Kunststoffprofils
2 zurückgesetzt, wobei zur elektrischen Isolierung und als Berührungsschutz die Stege
14,14′,14˝15,21,25, 27,28 in ihrer Höhe die freiliegenden Enden der Stromleiter überragen
gemäß des gemeinsamen Niveaus mit der Oberfläche des Kunststoffprofils 2. Dadurch
werden zwischen den einzelnen Enden der Stromleiter 5,6,7,8,9 nutenartige Ausnehmungen
16,17,17′,18,19,26,29 gebildet, die nach oben und seitlich zu den stirnseitigen Enden
13,13′ der Stromschiene 1 hin offen sind, was den Figuren 1 und 6 zu entnehmen ist.
[0014] Diese Endbereiche 13,13′ der Stromschiene 1 dienen zum kontaktierenden Verbinden
zweier benachbarter und gleichgestalteter Stromschienen, falls eine einzige Stromschiene
in ihrer Länge für die Bestückung mit geräten nicht ausreichend ist.
[0015] Ein derartiges Verbindungsstück 32 ist in den Figuren 10 und 11 gezeigt, wobei das
Verbindungsstück 32 prinzipiell kongruent zu den Endbereichen 13,13′ der Stromschiene
1 ausgebildet ist. Das verbindungsstück 32 ist flächig gestaltet und besitzt zur elektrischen
Isolierung und als Berührungsschutz an seinen Enden Stege 33,34, die rechtwinklig
zur Hauptoberfläche des Verbindungsstücks 32 gerichtet sind. Gemäß den Figuren 10
und 11 weist das Verbindungsstück 32 entsprechend der Anzahl der Stromleiter eine
gleiche Anzahl von Kontaktgliedern auf, die in dem gezeigten Beispiel längliche, U-förmig
geformte Schienen 41,42,43,44,45 sind, deren Schenkel beim Aufdrücken des Verbindungsstückes
22 auf die zwei sich gegenüberstehenden Enden zweier Stromschienen die jeweiligen
Enden zu kontaktieren imstande sind. Zur sicheren Halterung des Verbindungsstücks
32 auf den beiden Stromschienen und zur Fixierung derselben untereinander weist das
Verbindungsstück 32 zwei Stege 35,35′ auf, die in die entsprechend geformten Ausnehmungen
18,19 Endbereiche 13,13′ des Kunststoffprofils 2 eingreifen; die Stege 35,35′ des
Verbindungsstücks 32 verlaufen symmetrisch zur Längsachse 30 des Kunststoffprofils
2 längs und parallel zueinander.
[0016] Der mittlere Steg 21 der Endbereiche 13,13′ des Kunststoffprofils 2 kann Nuten 20,20′
aufweisen, was in der Einzellheit "Y" der Figur 8 gezeigt ist. In diese Nuten 20,20′der
Stege 21,21′ können entsprechend geformte Vorsprünge 39,39′,40,40′ eingreifen, die
einander zugewandt an den einander zugewandten Innenseiten der Stege 35,35′ angeordnet
sind und in den zwischen den Stegen 35,35′ gebildeten Kanal 36 vorspringen. Beim Aufdrücken
eines Verbindungsstücks 32 auf zwei benachbarte Enden zweier Stromschienen greifen
die Vorsprünge 39,39′40,40′ in die Nuten 20,20′ der Stege 21,21′ ein, so daß eine
gegenseitige Längsverschiebung der gleichzeitig gehalterten Stromschienen nicht mehr
möglich ist.
[0017] Figur 12 zeigt die Ausgestaltung eines der Vorsprünge 39 an der Innenwandung des
Steges 35 des Verbindungsstücks 32, wobei zur besseren Führung der Vorsprünge 39,39′,40,40′
dieselben auf ihrer Oberseite hin zu den sich gegenüberstehenden seitlichen Begrenzungswandungen
der nuten 20,20′ abgeschrägt sind.
[0018] Die Figuren 4,5,6 zeigen verschiedene Querschnitte gemäß den Schnittlinien A-A, B-B
und C-C in Figur 1, die Figur 7 zeigt in Vergrößerung die Ausgestaltung gemäß der
Ziffer "Z" in Figur 1. Gemeinsam ist den Figuren 4,5,6 zu entnehmen, daß zwei Stromleiter,
nämlich die Stromleiter 5 und 6, in der einen Hälfte und die übrigen Stromleiter 7,8,9
in der anderen Hälft, des Kunststoffprofils 2, bezogen auf die Längsachse 30, angeordnet
sind. Vorzugsweise dienen die Stromleiter 5,6 der Stromversorgung von Geräten 47 (Figur
13), wohingegen die Stromleiter 7,8,9 beispielsweise als Signalleitungen oder als
Steuerleitungen dienen können. Dem Schnitt B-B in Figur 5 ist zu entnehmen, daß die
Stromleiter 5,6,7,8,9 in den nutförmigen Ausnehmungen 3 teilweise freigelgt sind,
um innerhalb dieser nutförmigen Ausnehmungen 3 eine Kontaktierung von Geräten 47
zu ermöglichen. Ebenso ist aus den Figuren 1 und 5 ersichtlich, daß innerhalb der
nutförmigen Ausnehmung 3 zwei Durchgangslöcher 24,24′ angeordnet sind, die symmetrisch
zur Längsachse 30 liegen. Diese Durchgangslöcher 24,24′ dienen zum Einstecken von
an den Geräten 47 (Figur 13) angeordneten Führungsstiften 58.
[0019] Die abweichende lage des Stromleiters 6 in Figur 4 (Schnitt A-A) bezüglich der Lagen
dieses Stromleiters 6 in den Figuren 5 und 6 kommt dadurch zustande, daß der Stromleiter
6 in Figur 4 durch eine Sicke 31 geschnitten ist, da der Stromleiter 6 dem Durchgangsloch
11 ausweichend innerhalb des Kunststoffprofils geführt ist.
[0020] Die Stifte 58 können auch zur Codierung dienen, so daß eine Verwechslung von Geräten
unterschiedlicher Spannungsversorgung nicht gegeben ist. In diesem Fall können die
Löcher 24,24′ mit Codierstiften 58 bestückt sein, die in entsprechende Löcher innerhalb
der Unterseite der Geräte eingreifen. Oder der Querschnitt der Löcher 24,24′ ist dem
Querschnitt des Codierstiftes 58 angepaßt, der fest angeordnet aus der Unterseite
des Gerätes herausragt.
[0021] Der Figur 6 ist des weiteren zu entnehmen, daß die endseitig in den Endbereichen
13,13′ des Kunststoffprofils 2 integral mit denselben ausgebildeten Stege 14,14′,14˝,15,
21, 25, 27, 28 die Enden der Stromleiter 5,6,7,8,9 höhen und längenmäßig überragen.
In den dadurch gebildeten Ausnehmungen 16,17,17′ und 26,29′ sind die Enden der Stromleiter
7,8,9 bzw. 6,5 mittig verlaufend angeordnet. Des weiteren ist der Figur 6 zu entnehmen,
daß der mittlere Steg 21 symmetrisch zur Längsachse 30 ausgestaltet ist, wobei dessen
obere kanten Abschrägungen 22,22′ aufweisen, die jeweils hin zu den Aussparungen 18,19
über die Länge des mittleren Steges 21 abfallen. Die Abschrägungen 22,22′ dienen als
Einführhilfen beim Aufdrücken des Verbindungsstücks 32 auf zwei aneinanderstoßende
Enden zweier Stromschienen 1.
[0022] Figur 13 zeigt eine vorzugsweise Anwendung einer Stromschiene 1 im Verbund mit einer
Tragschiene 46 zur Schnapphalterung von industriellen Niederspannungs-Schaltgeräten,
wobei ein Gerät 47, die Stromschiene und die Tragschiene im Querschnitt dargestellt
sind. Eine derartige Tragschiene 46 ist vorzugsweise eine Hutschiene gemäß der DINEN
50022 und besitzt eine längsverlaufende Vertiefung 57 rechteckigen Querschnitts sowie
längs der Vertiefung 57 verlaufende Ränder 55,55′ zur Schnapphalterung von Geräten
47.
[0023] Eine Stromschiene 1 ist in die Vertiefung 57 der Hutschiene 46 eingelegt, wobei die
Höhe der Stromschiene 1 dergestalt ist, daß die Oberfläche der Stromschiene 1 entweder
mit der Oberseite der Ränder 55,55′ der Hutschiene 46 abschließt oder die Oberseite
der Stromschiene 1 etwas darunterliegt. Wie aus Figur 13 ersichtlich, dienen die Noppen
12 an einer der lang-schmalen Seitenflächen der Stromschiene 1 zur definierten Abstandshalterung
derselben innerhalb der Hutschiene 46. Ein Gerät 47 weist an seinen Schmalseiten in
deren unteren Bereich Schnappeinrichtungen 56,56′ auf, die beim Aufsetzen des Gerätes
47 zur erfindungsgemäßen Stromschiene 1 weist das Gerät 47 auf seiner der Stromschiene
1 zugewandten Unterseite einen Sockel 48 auf, der die Abmessungen der nutförmigen
Aussparung 3, jedoch vorzugsweise eine geringere Tiefe besitzt, so daß der Sockel
48 in die nutförmige Ausnehmung in Richtung der freistehenden Stromleiter 5,6,7,8,9
einführbar ist. Deckungsgleich im Bereich der genannten Stromleiter weist der Sockel
48 längs zu den Stromleitern verlaufende Aussparungen auf, in die Kontaktglieder zur
elektrischen Kontaktgabe mit den Stromleitern angeordnet sind. Die Kontaktglieder
können, wie im gezeigten Beispiel der Figur 13, Kontaktzungen 49,50,51,52,53 sein,
die an ihren unteren Enden zum Aufschieben der Kontaktzungen auf die Stromleiter U-förmig
gestaltet sind. Zur verbesserten Führung beim Aufsetzen der geräte 47 können dieselben
innerhalb des Sockels 48 Führungsstifte 58 aufweisen, die in die Löcher 24,24′ innerhalb
der nutförmigen Ausnehmung 3 hineinragen, was der Figur 13 zu entnehmen ist, in der
nur ein Führungsstift 58 gezeigt ist.
Gewerbliche Verwertbarkeit:
[0024] Die Tragschiene zusammen mit der Stromschiene, dem Verbindungsstück zweier Stromschienen
und Geräte, die entsprechend auf der Unterseite zur Schnappbefestigung auf der Tragschiene
angepaßt sind, bilder dergestalt ein System zur gleichzeitigen Befestigung, Stromversorgung
und Signalleitung. Der Gegenstand der Erfindung kann überall dort eingesetzt werden,
wo Schaltgeräte auf Tragschienen, insbesondere Niederspannungsschaltgeräte auf Hutschienen,
benötigt werden und befestigt werden sollen, die gleichzeitig mit elektrischer Energie
zu versorgen und insbesondere mit einer oder mehreren Signalleitungen zu versehen
sind. Eine Anwendung der Stromschiene ist eine solche in der tragschiene zur Schnappbefestigung
von Geräten gemäß DIN EN 50022.
Liste der Bezugszeichen
[0025]
1 Stromschiene
2 Kunststoffprofil
3 Ausnehmungen
4 Vertiefungen
5,6,7,8,9 Stromleiter
10,10′ Stege
11 Durchgangsloch
12 Noppen
13,13′ Enden der Stromschiene
14,14′,15 Stege
16,17,18,19 Ausnehmungen
20,20′ Nuten
21 Steg
22,22′,23,23′ Abschrägungen
24,24′ Löcher
25,27,28 Stege
26,29 Ausnehmungen
30 Längsachse
31 Sicken
32 Verbindungsstück
33,34,35,35′ Stege
36 Kanal
37,38 Ausnehmungen
39,39′,40,40′ Vorsprünge
41,42,43,44,45 U-Schienen
46 Tragschiene
47 Gerät
48 Sockel
49,50,51,52,53 Kontaktzungen
54,54′ Löcher
55,55′ Ränder der Hutschiene
56,56′ Schnappeinrichtungen
57 Ausnehmung innerhalb der Hutschiene
58 Führungs- oder Codierstift
1. Stromschiene (1) zum elektrischen Kontaktieren von Geräten (47), bestehend aus
einem flächig-länglichen elektrisch-isolierenden Kunststoffprofil (2), in welchem
in Längsrichtung elektrisch leitende, starre Stromleiter (5,6,7,8,9) eingebettet sind,
die vom Kunststoffmaterial vollständig umschlossen sind, wobei das Kunststoffprofil
(2) von einer Hauptoberfläche ausgehend in Abständen zueinander und quer zu seiner
Längsachse (30) verlaufende nutförmige Ausnehmungen (3) besitzt, die über die Breite
der Ausnehmung (3) jeweils die Stromleiter freilegen, die beim Aufsetzen des Gerätes
(47) mit an diesem in Deckung zu den Stromleitern (5,6,7,8,9) angeordneten elektrischen
Kontaktgliedern (49,50,51,52,53) kontaktieren.
2. Stromschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß fünf Stromleiter (5,6,7,8,9)
innerhalb des Kunststoffprofils (2) inkorpiert sind, von denen drei Leiter (7,8,9),
die vorzugsweise Signalleiter sind, auf der einen Hälfte und zwei Leiter (5,6), die
vorzugsweise der Stromversorgung der Geräte (47) dienen, auf der anderen Hälfte des
Kunststoffprofils (2) angeordnet sind.
3. Stromschiene nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nutförmigen
Ausnehmungen (3) innerhalb der Oberseite des Kunststoffprofils (2) in äquidistanten
Abständen und/oder gruppenweise angeordnet sind.
4. Stromschiene nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffprofil
(2) zwischen jeweils zwei benachbarten nutförmigen Ausnehmungen (3) flächige Vertiefungen
(4) besitzt unter Belassung von über die Vertiefungen (4) ragenden Stegen (10,10′),
die die nutförmige Ausnehmung (3) in ihrer Breite begrenzen.
5. Stromschiene nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die nutförmigen Ausnehmungen
(3) begrenzenden Stege (10,10′) längs zueinander geneigte Abschrägungen (23,23′) aufweisen.
6. Stromschiene nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stromleiter (5,6,7,8,9) einen runden Querschnitt oder einen rechteckigen Querschnitt
mit abgerundeten Ecken aufweisen, wobei der rechteckige Stromleiter (5,6,7,8,9) querschnittsmäßig
aufrechtstehend innerhalb des Kunststoffprofils (2) angeordnet ist.
7. Stromschiene nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromleiter (5,6,7,8,9)
in Abständen voneinander angeordnete, aus der Längsachse herausgebogene Sicken (31)
aufweist, die in der Ebene des Kunststoffprofils (2) sich erstrecken und sich zwischen
je zwei nutförmigen Ausnehmungen (3) befinden.
8. Stromschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Endbereichen (13,13′)
derselben die Enden der Stromleiter (5,6,7,8,9) freigelegt sind, wobei zwischen benachbarten
Enden der Stromleiter (5,6,7,8,9) Stege (14,14′,14˝,15,21,25,27,28) des Kunststoffprofils
(2) verbleiben unter Ausbildung von nach oben und zu den stirnseitigen Enden (13,13′)
des Kunststoffprofils (2) hin offenen Ausnehmungen (16,17,17′,18,19,26,29).
9. Stromschiene nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß endständig zwischen den
Stegen ein Mittelsteg (21) vorhanden ist, der zur Längsachse (30) des Kunststoffprofils
(2) symmetrisch verläuft und zu den genannten Stegen (14˝,25) hin die beiden Ausnehmungen
(18,19) begrenzt, in die zur endseitigen Verbindung zweier Stromschienen (1) ein Verbindungsstück
(32) aufsetzbar ist, das im Bereich der Ausnehmungen (18,19) kongruent geformte Stege
(35,35′) zum Eingriff in die Ausnehmungen (18,19) aufweist.
10. Stromschiene nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück
(32) Kontaktglieder (41,42,43,44,45) aufweist, die im Bereich der Enden der Stromleiter
(5,6,7,8,9) kongruent zu denselben angeordnet sind und die beim Aufstecken des Verbindungsstücks
(32) auf zwei benachbarte Enden zweier Stromschienen (2) mit den Enden der Stromleiter
(5,6,7,8,9) einzeln kontaktieren.
11. Stromschiene nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktglieder
längliche, in Richtung der Stromleiter (5,6,7,8,9) U-förmig geöffnete Schienen (41,42,43,44,45)
sind.
12. Stromschiene nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die den Mittelsteg (21)
begrenzenden Ausnehmungen (18,19) an den Endbereichen (13,13′) der Stromschiene (1)
Nuten (20,20′) aufweisen, in die an den Stegen (35,35′) des Verbindungsstücks (32)
angeordnete Vorsprünge (39,39′,40,40′) eingreifen.
13. Stromschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät (47) einen
Sockel (48) der Breite und Länge der nutförmigen Ausnehmung (3) aufweist, wobei innerhalb
des Sockels (48) als Kontaktglieder Kontaktzungen (49,50,51,52,53) angeordnet sind,
die beim Aufstecken auf die Stromschiene (1) die Stromleiter (5,6,7,8,9) U-förmig
übergreifen.
14. Stromschiene nach Anspruch 1 und/oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe
höchstens die Breite und Tiefe der Längsaussparung einer profilierten Hutschiene (46)
mit längs verlaufender Vertiefung (57) und mit längs verlaufenden erhöhten Rändern
(55,55′) aufweist, wobei in die Vertiefung (57) der Hutschiene (46) die Stromschiene
(1) eingesetzt ist dergestalt, daß die nach oben gewandte Oberfläche der Stromschiene
(1) bündig oder unterhalb der Ränder (55,55′) der Hutschiene (46) angeordnet ist und
daß die Geräte (47) Schnappeinrichtungen (56,56′) aufweisen, mit denen die Geräte
(47) unter gleichzeitiger Kontaktierung ihrer Kontaktglieder (49,50,51,52,53) mit
den Stromleitern (5,6,7, 8,9) der Stromschiene (1) auf die Hutschiene (46) aufschnappbar
sind.