[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verlegen von Schwellen eines Gleises
mit wenigstens einem auf Lehrschienen verfahrbaren, einen Längsträger aufweisenden
Portalrahmen, mit einer höhenverstellbaren, zur seitlichen Anlage an beide Schwellenenden
ausgebildeten Schwellen-Haltevorrichtung und einer im Längsendbereich derselben
am Längsträger angeordneten Schwellen-Ablagevorrichtung.
[0002] Eine derartige Einrichtung ist bereits - gemäß DE-AS 1 117 627 - bekannt. Dabei sind
zwei Portalrahmen miteinander verbunden und weisen einen gemeinsamen mittigen, in
Gleislängsrichtung verlaufenden Längsträger auf. Dieser ist mit einer aus höhenverstellbaren
Seilwinden gebildeten Schwellen-Haltevorrichtung verbunden, die zur Anlage an die
Schwellenendbereiche vorgesehene L-förmige Schienen aufweist. An jedem Längsendbereich
des mittigen Längsträgers ist eine in dessen Längsrichtung verschiebbare und aus
einem Flaschenzug gebildete Schwellen-Ablagevorrichtung mit zur Anlage an einer Schwellenunterseite
ausgebildeten Tragwinkeln vorgesehen. Diese bekannte Schwellen-Verlegeeinrichtung
weist jedoch eine geringe Leistungsfähigkeit auf, wobei insbesondere die Schwellenablage
eine relativ große Höhenverlagerung erfordert und keine exakte Positionierung der
Schwelle in einem konstanten Schwellenabstand ermöglicht.
[0003] Es ist auch - gemäß AT-PS 258 337 - eine leistungsfähigere Einrichtung zum Abbauen
und Verladen von aus Schienen und Schwellen bestehenden Gleisen bekannt. Diese Einrichtung
besteht ebenfalls aus zwei auf Lehrschienen verfahrbaren Portalkränen, die durch
U-förmige Förderbahnen mit quer zu deren Längsrichtung angeordneten Tragrollen verbunden
sind. Diese Förderbahnen lagern auf mittels hydraulisch betätigbarer Antriebe höhenverstellbaren
Konsolen. Auf diese Weise sind die Förderbahnen auf jede beliebige Ladeebene zur Übergabe
der transportierten Schwellen verstellbar. An einem Längsende der Einrichtung sind
vertikale Führungen angeordnet, die höhenverstellbare, hakenförmige Greifer zur Erfassung
der Unterseite einer auf dem Schotterbett liegenden und abzutransportierenden Schwelle
aufweisen. Die durch diese Greifer hochtransportierten Schwellen werden in zwei parallel
zueinander verlaufenden Ebenen auf den erwähnten Förderbahnen gesammelt und zu einem
Schwellen-Verladewagen transportiert. Diese bekannte Einrichtung ist jedoch für die
Verlegung von Schwellen nicht geeignet.
[0004] Schließlich ist noch - gemäß DE-AS 1 203 811 - eine ebenfalls auf Lehrschienen verfahrbare
Schwellenverlegemaschine mit einem horizontalen Förderband zum Magazinieren der
zu verlegenden Schwellen bekannt. An dieses Förderband anschließend sind zwei in Querrichtung
zueinander distanzierte Rollenbahnen vorgesehen, die jeweils um eine in Gleis- bzw.
Maschinenlängsrichtung verlaufende Achse verschwenkbar sind. Eine vom Sammel-Förderband
auf die beiden Rollenbahnen übergebene Schwelle wird an beiden Stirnflächen durch
verschwenkbare Greiferarme erfaßt, wonach die an der Schwellenunterseite befindlichen
Rollenbahnen weggeschwenkt werden. Dies hat allerdings den Nachteil, daß die von der
Greifvorrichtung erfaßte Schwelle auf Grund des für die Schwenkbewegung der Rollenbahnen
erforderlichen Platzes relativ hoch über dem Schotterbettniveau liegt und eine relativ
große Strecke frei herabfällt. Abgesehen davon ist die Verlagerung der auf den Schwellen-Verladewagen
befindlichen Schwellen auf das Förderband umständlich.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung einer Einrichtung
der eingangs beschriebenen Art zum Verlegen von Schwellen eines Gleises, mit welcher
eine verbesserte Schwellen-Übernahme und -Ablage durchführbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine zur Anlage an eine Längsseite
einer auf der Schwellen-Haltevorrichtung befindlichen Schwelle ausgebildete Schwellen-Schleppeinrichtung
vorgesehen ist, die über den vorzugsweise gesamten Längsbereich der Haltevorrichtung
mittels eines Antriebes in Richtung zu der endseitig angeordneten Schwellen-Ablagevorrichtung
längsverschiebbar ausgebildet ist. Durch die Kombination einer in Längsrichtung verschiebbaren
Schwellen-Schleppeinrichtung mit einer endseitig angeordneten Schwellen-Ablagevorrichtung
ist eine besonders leistungsfähige Schwellenablage unter kontinuierlicher Weiterfahrt
der Schwellenverlege-Einrichtung erzielbar. Dabei ist in besonders vorteilhafter
Weise parallel zur Erfassung und Ablage der vordersten, an die Schwellen-Greifvorrichtung
anschließenden Schwelle auch eine Längsverschiebung der durch die Schwellen-Haltevorrichtung
gehaltenen Schwellen mit Hilfe der Schleppeinrichtung durchführbar. Auf diese Weise
liegt die vorderste, zu erfassende und abzulegende Schwelle immer in derselben Position,
so daß beispielsweise der Verschiebeweg der Schwellen-Greifvorrichtung zur Durchführung
der Schwellen-Ablage immer konstant und möglichst kurz ist. Ein weiterer besonderer
Vorteil der erfindungsgemäß ausgebildeten Schwellenverlege-Einrichtung ist auch darin
zu sehen, daß nach Ablage der letzten Schwelle ein besonders rascher Herantransport
einer weiteren Schwellenlage durchführbar ist, indem der Portalrahmen über einen
bereitstehenden Schwellen-Verladewaggon gefahren und der Längsträger mitsamt der Schwellen-Haltevorrichtung
zur Aufnahme der obersten Schwellenlage abgesenkt wird.
[0007] Mit einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Schwellen-Schleppeinrichtung
aus wenigstens einem zur Anlage an eine Längsseite der auf der Schwellen-Haltevorrichtung
gelagerten Schwellen vorgesehenen Mitnehmer gebildet, der mit einer am Längsträger
angeordneten und über einen Antrieb in Längsrichtung verschiebbaren Endloskette
verbunden ist. Eine derartig ausgebildete Schwellen-Schleppeinrichtung sichert eine
zuverlässige und rasche Verschiebung der auf der Schwellen-Haltevorrichtung gelagerten
Schwellen in Richtung zur Schwellen-Ablagevorrichtung, wobei unter kurzzeitiger Anordnung
des Mitnehmers an der Oberseite des Längsträgers eine ungehinderte Erfassung der
oberen Schwellenlage vom Schwellen-Verladewaggon möglich ist.
[0008] Einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung entsprechend ist die an die
Schwellen-Schleppeinrichtung anschließende Schwellen-Ablagevorrichtung aus einer über
einen Antrieb quer zur Längsrichtung des Längsträgers zangenartig verstellbaren Schwellen-Greifvorrichtung
gebildet, die mit Hilfe eines Antriebes in einer Längsführung verschiebbar gelagert
ist. Durch eine derartig ausgebildete Schwellen-Greifvorrichtung ist eine besonders
rasche und präzise Schwellenerfassung und Schwellenablage durchführbar. Dabei ist
eine zangenartige Erfassung der Schwelle in beiden Stirnbereichen mit dem Vorteil
einer problemlosen und für die Schwellenlage unbeeinflußten Loslösung der Greifvorrichtung
möglich.
[0009] Eine vorteilhafte weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß die Längsführung
der Schwellen-Greifvorrichtung über den einen Längsendbereich der als L-förmige
Halteschienen ausgebildeten Schwellen-Haltevorrichtung vorragend ausgebildet ist.
Durch diese vorragende Asubildung ist lediglich eine einzige rasch durchführbare
Längsverschiebung der Schwellen-Greifvorrichtung für eine rasche und genaue Schwellenablage
erforderlich.
[0010] Die Längsführung der Schwellen-Greifvorrichtung ist gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung parallel zu der durch die beiden Halteschienen der
Schwellen-Haltevorrichtung gebildeten Schwellen-Transportebene ausgebildet, wobei
der über Antriebe höhenverstellbare Längsträger mitsamt der Schleppeinrichtung bis
unmittelbar über das Schotterbettniveau der zu verlegenden Schwellen bzw. etwa der
Schienenoberkante der Lehrschienen absenkbar ist. Durch die Absenkbewegung der gesamten
Schwellen-Haltevorrichtung bis knapp über das Niveau der Schotterbettung ist lediglich
eine kurze Längsverschiebung der durch die Schwellen-Greifvorrichtung erfaßten Schwelle
erforderlich. Die Greifvorrichtung braucht dann nur mehr im Endbereich des Längsverschiebeweges
geöffnet werden, so daß die Schwelle lediglich aus einer kurzen Distanz in die richtige
Position auf die Schotterbettung fällt.
[0011] Einer anderen vorteilhaften Ausbildung der Erfindung entsprechend ist ein mit dem
Portalrahmen verbundenes Wegmeßrad zur Beaufschlagung von Querverschiebe-Antrieben
der zur gleichzeitigen Anlage an beide Schwellen-Stirnbereiche vorgesehenen Schwellen-Greifvorrichtung
ausgebildet. Mit dem Wegmeßrad ist die durch die kontinuierliche Weiterfahrt der
Schwellenverlege-Einrichtung zurückgelegte Wegstrecke genau erfaßbar, so daß die
durch die Schwellen-Greifvorrichtung festgehaltene Schwelle nach Erteilung eines Steuerimpulses
durch das Wegmeßrad genau im richtigen, gewünschten Schwellenabstand fallengelassen
wird.
[0012] Im Übergabebereich der abzulegenden Schwelle von der Schwellen-Haltevorrichtung auf
die Schwellen-Greifvorrichtung kann gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante
der Erfindung ein zur Anlage an die auf den beiden Halteschienen gelagerte Schwelle
ausgebildeter und über einen fernsteuerbaren Impuls wegklappbarer Anschlag mit der
Schwellen-Haltevorrichtung verbunden werden. Durch diesen Anschlag ist eine exakte
Begrenzung des durch die Schleppeinrichtung durchzuführenden Längsverschiebeweges
der auf der Schwellen-Haltevorrichtung gelagerten Schwellen erzielbar. Durch die
wegklappbare Ausbildung ist ein ungehinderter Weitertransport der vordersten Schwelle
mit Hilfe der Schwellen-Greifvorrichtung möglich.
[0013] Eine weitere vorteilhafte Ausführung der Erfindung besteht darin, daß zwischen dem
Längsträger und der Schwellen-Schleppeinrichtung bzw. der Schwellen-Haltevorrichtung
eine Anschlag- bzw. Dämpfungsleiste angeordnet ist, die mit am Längsträger befestigten
Antrieben zur Änderung der Distanz in Bezug auf die Halteschienen der Schwellen-Haltevorrichtung
verbunden ist. Mit einer derartigen, bei der Aufnahme der Schwellenlage vom Schwellen-Verladewaggon
und beim Transport der Schwellen zur Verlegestelle an die Schwellenoberseite anpreßbaren
Dämpfungs- bzw. Anschlagleiste ist ein störungsfreier Transport der durch die Schwellen-Haltevorrichtung
erfaßten Schwellenlage durchführbar. Außerdem ist diese Dämpfungs- bzw. Anschlagleiste
zur ungehinderten Längsverschiebung der Schwellen durch die Schleppeinrichtung geringfügig
von der Schwellenoberseite distanzierbar, wodurch ein bei ungleichmäßiger Krafteinwirkung
verursachtes Hochheben einer Schwelle zuverlässig vermieden wird.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die an die Schwellen-Schleppeinrichtung
anschließende Schwellen-Ablagevorrichtung aus zwei zur Auflage der beiden Längsendbereiche
der zu verlegenden Schwelle ausgebildeten Abstützleisten gebildet, die im Längsendbereich
der L-förmigen Halteschienen angeordnet und mit Hilfe eines Antriebes jeweils um die
in Längsrichtung des Längsträgers verlaufende Achse verschwenkbar sind. Eine derartige
Schwellen-Ablagevorrichtung zeichnet sich durch eine konstruktiv besonders einfache
Lösung aus.
[0015] Schließlich ist die Erfindung auch noch in einem vorteilhaften Verfahren zur kontinuierlichen
Verlegung von Schwellen auf eine Schotterbettung gekennzeichnet, wobei eine Anzahl
von in einer horizontalen Ebene auf einem Verladewagen angeordneten Schwellen erfaßt
und während des Transportes zur Verlegestelle bis unmittelbar über das Schotterbettniveau
abgesenkt wird, wonach unter kontinuierlicher Weiterfahrt der Schwellen-Verlegeeinrichtung
die Schwellen der Reihe nach im gewünschten Schwellenabstand abgelegt und gleichzeitig
die noch auf der Schwellen-Haltevorrichtung gelagerten Schwellen intermittierend in
Richtung zur Verlegestelle verschoben werden. Der besondere Vorteil dieses erfindungsgemäßen
Verfahrens ist insbesondere darin zu sehen, daß die Schwellenverlegung infolge einer
sehr einfach erzielbaren Schwellen-Vorratshaltung einerseits und einer vereinfachten
Schwellenablage mit sehr kurzem Verschiebeweg andererseits besonders leistungsfähig
in einem kontinuierlichen Arbeitsvorgang durchführbar ist.
[0016] Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
[0017] Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Einrichtung zum Verlegen
von Schwellen,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Schwellen-Verlegeeinrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Seitenriß gemäß Pfeil III in Fig. 1,
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispieles einer Schwellen-Ablagevorrichtung
und
Fig. 5 eine Seitenansicht der Schwellen-Ablagevorrichtung gemäß Pfeil V in Fig. 4.
[0018] Die in Fig. 1 ersichtliche Schwellen-Verlegeeinrichtung 1 besteht im wesentlichen
aus einem Portalrahmen 2, einem mit diesem verbundenen, mittig angeordneten Längsträger
3, einer mit diesem verbundenen Schwellen-Ablagevorrichtung 4 und einer an der Unterseite
des Längsträgers 3 angeordneten Schwellen-Haltevorrichtung 5. Zwei über Spurkranzrollen
6 auf Lehrschienen 7 verfahrbare Seitenwangen 8 des Portalrahmens 2 sind durch ein
senkrecht zu den Lehrschienen 7 bzw. Seitenwangen 8 verlaufendes Querjoch 9 miteinander
verbunden. An diesem ist eine Energiezentrale 10 befestigt. Zur Beaufschlagung eines
Fahrantriebes 11 und der anderen diversen Antriebe ist eine zentrale Steuereinrichtung
12 mit einer Sitzgelegenheit für eine Bedienungsperson vorgesehen. Die Messung des
auf den Lehrschienen 7 zurückgelegten Weges während der Schwellenverlegung erfolgt
durch ein auf der Lehrschiene 7 abrollbares Wegmeßrad 13. Das Querjoch 9 ist über
jeweils in den Seitenwangen 8 angeordnete Antriebe 14 höhenverstellbar, deren Hubhöhe
im dargestellten Ausführungsbeispiel 1,7 m beträgt. Durch einen in den Seitenwangen
8 angeordneten und an sich bekannten Mechanismus beträgt die Gesamthubhöhe des Portalrahmens
2 bzw. des Querjoches 9 3,4 m.
[0019] Der Mittelbereich des Querjoches 9 des Portalrahmens 2 ist mit einem horizontalen,
parallel zu den Lehrschienen 7 verlaufenden Längsträger 3 verbunden. Dieser weist
an seiner Unterseite zwei parallel zueinander in Längsrichtung des Längsträgers 3
verlaufende und die Schwellen-Haltevorrichtung 5 bildende L-förmige Halteschienen
15 auf. Diese sind über Querführungen 16 und Antriebe 17 mit dem mittigen Längsträger
3 querverschiebbar verbunden. Ein horizontaler, zu den beiden Lehrschienen 7 paralleler
Schenkel 18 der beiden Halteschienen 15 ist jeweils zur Auflage der Schwellenendbereiche
vorgesehen. Ein vertikaler Schenkel 19 der Halteschienen 15 weist im Bereich der Schwellen-Ablagevorrichtung
4 zur Bildung eines Schwellen-Übergabebereiches 20 eine geringere Höhe auf.
[0020] Mit dem Längsträger 3 ist eine Schwellen-Schleppeinrichtung 21 verbunden. Diese
ist aus zwei zur Anlage an eine Längsseite der auf der Schwellen-Haltevorrichtung
5 gelagerten Schwellen 22 vorgesehenen Mitnehmern 23 gebildet. Diese sind mit am Längsträger
3 angeordneten und über einen Antrieb 24 in dessen Längsrichtung verschiebbaren Endlosketten
25 verbunden.
[0021] Wie insbesondere in den Fig. 1 und 2 ersichtlich, ist die endseitig am Längsträger
3 angeordnete und über diesen und die Haltevorrichtung 5 vorragende SchwellenAblagevorrichtung
4 aus einer über Antriebe 26 quer zur Längsrichtung des Längsträgers 3 zangenartig
verstellbaren Schwellen-Greifvorrichtung 27 gebildet. Diese ist mit Hilfe eines weiteren
Antriebes 28 in einer Längsführung 29 verschiebbar gelagert. Im Übergabebereich der
abzulegenden Schwelle 22 ist ein zur Anlage an die Seitenfläche einer Schwelle ausgebildeter
und über einen fernsteuerbaren Impuls in die durch den vertikalen Schenkel 19 gebildete
Ebene wegklappbarer Anschlag 30 mit der Schwellen-Haltevorrichtung 5 verbunden. Zwischen
dem Längsträger 3 und der Haltevorrichtung 5 ist eine nicht näher dargestellte Anschlag-
bzw. Dämpfungsleiste angeordnet, die mit am Längsträger 3 befestigen Antrieben zur
Änderung der Distanz in Bezug auf die Halteschienen 15 verbunden ist.
[0022] Wie insbesondere in Fig. 3 mit strichpunktierten Linien dargestellt, ist der Längsträger
3 zur Absenkung der Halteschienen 15 bis unmittelbar über ein Schotterbettniveau
31 der zu verlegenden Schwellen 22 bzw. etwa der Schienenoberkante der Lehrschienen
7 ausgebildet.
[0023] Im folgenden wird die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Schwellen-Verlegeeinrichtung
1 näher beschrieben.
[0024] Der Portalrahmen 2 wird unter Beaufschlagung des Fahrantriebes 11 zur Aufnahme von
Schwellen 22 über einen nicht dargestellten Schwellen-Verladewagen verfahren. Anschließend
wird der Längsträger 3 so lange abgesenkt, bis die oberste Schwellenlage erreicht
ist. Durch entsprechendes Zusammenschieben der beiden Halteschienen 15 mit Hilfe
der Antriebe 17 werden sämtliche in einer parallel zu den Lehrschienen 7 verlaufenden
Ebene gelagerten Schwellen 22 erfaßt, durch die Antriebe 14 hochgehoben und in Richtung
eines Pfeiles 32 zum Ablegebereich verfahren. Während dieser Fahrt wird bereits der
Längsträger 3 mitsamt der Haltevorrichtung 5 so lange abgesenkt, bis die Schwellenunterseite
eine Distanz von etwa 5 bis 8 cm zum Schotterbettniveau 31 aufweist. Die Greifvorrichtung
27 erfaßt die in Richtung des Pfeiles 32 vorderste Schwelle 22 im Übergabebereich
20, indem die beiden vertikalen Greifarme unter Beaufschlagung der Antriebe 26 an
die Schwellenstirnflächen angepreßt werden. Der Anschlag 30 wird weggeklappt, so
daß die erfaßte Schwelle 22 ungehindert unter Beaufschlagung des Antriebes 28 über
die Halteschienen 15 hinaus in Richtung des Pfeiles 32 in die vorderste Position verschiebbar
ist (siehe strichpunktiert dargestellte Lage der Ablagevorrichtung 4 in Fig.1). Der
Portalrahmen 2 wird kontinuierlich so lange in Richtung des Pfeiles 33 verfahren,
bis durch das Wegmeßrad 13 der gewünschte Schwellenabstand festgestellt und ein entsprechender
Steuerimpuls an die Antriebe 26 abgegeben wird. Diese bewirken eine größere Distanzierung
der beiden genannten vertikalen Greiferarme der Greifvorrichtung 27, so daß die erfaßte
Schwelle 22 die bereits genannte geringe Distanz von etwa 5 bis 8 cm in der richtigen
Position zur benachbarten, bereits verlegten Schwelle auf das Schotterbett fällt.
[0025] In der Zwischenzeit wurde der Anschlag 30 über den horizontalen Schenkel 18 der
Halteschiene 15 zurückgeklappt und der Antrieb 24 beaufschlagt. Dieser bewirkt eine
Längsverschiebung der Mitnehmer 23 der Schleppeinrichtung 21, so daß sämtliche auf
den Halteschienen 15 gelagerten Schwellen 22 in Richtung zum Übergabebereich bis
zum Anschlag 30 längsverschoben werden. Sobald dieser durch die vorderste Schwelle
22 berührt wird, erfolgt ein entsprechender Steuerimpuls zum Abschalten des Antriebes
24 der Schleppeinrichtung 21. Unter kontinuierlicher Weiterfahrt des Portalrahmens
2 in Richtung des Pfeiles 33 wiederholt sich der beschriebene Ablegevorgang, indem
die nunmehr vorderste Schwelle 22 wieder durch die Greifvorrichtung 27 erfaßt, längsverschoben
und nach Erreichen des richtigen Schwellenabstandes fallengelassen wird. Nach Ablegung
der letzten, auf der Schwellen-Haltevorrichtung 5 gelagerten Schwelle 22 wird der
Portalrahmen 2 wieder über den bereitgestellten Schwellen-Verladewagen verfahren und
die oberste Schwellenlage zur weiteren Verlegung abgehoben.
[0026] In Fig. 4 und 5 ist in vereinfachter Form ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Schwellen-Ablagevorrichtung 34 dargestellt. An den Endbereichen der Halteschienen
35 sind zur Auflage der beiden Längsendbereiche der zu verlegenden Schwelle 36 ausgebildete
Abstützleisten 37 angeordnet, die mit Hilfe eines Antriebes 38 jeweils um eine in
Längsrichtung der Halteschienen 35 bzw. des Längsträgers verlaufende Achse 39 verschwenkbar
sind. Die auf den Halteschienen 35 gelagerten Schwellen 36 werden mit Hilfe einer
erfindungsgemäßen Schleppeinrichtung bis zu einem Anschlag 40 verschoben. Nach Erreichen
des richtigen Schwellenabstandes unter kontinuierlicher Weiterfahrt des Portalrahmens
erfolgt über das Wegmeßrad ein entsprechender Impuls an den Antrieb 38, worauf die
beiden Abstützleisten 37 in die in Fig.5 mit strichpunktierten Linien dargestellte
Lage verschwenkt werden. In weiterer Folge fällt die vorderste Schwelle 36 auf das
Schotterbett 41. Nach Zurückschwenken der beiden Abstützleisten 37 werden wieder
sämtliche Schwellen 36 auf den Halteschienen 35 bis zum Anschlag 40 verschoben.
1. Einrichtung zum Verlegen von Schwellen eines Gleises mit wenigstens einem auf Lehrschienen
verfahrbaren, einen Längsträger aufweisenden Portalrahmen, mit einer höhenverstellbaren,
zur seitlichen Anlage an beide Schwellenenden ausgebildeten Schwellen-Haltevorrichtung
und einer im Längsendbereich derselben am Längsträger angeordneten Schwellen-Ablagevorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß eine zur Anlage an eine Längsseite einer auf der Schwellen-Haltevorrichtung
(5) befindlichen Schwelle (22) ausgebildete Schwellen-Schleppeinrichtung (21) vorgesehen
ist, die über den vorzugsweise gesamten Längsbereich der Haltevorrichtung (5) mittels
eines Antriebes (24) in Richtung zu der endseitig angeordneten Schwellen-Ablagevorrichtung
(4) längsverschiebbar ausgebildet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwellen-Schleppeinrichtung
(21) aus wenigstens einem zur Anlage an eine Längsseite der auf der Schwellen-Haltevorrichtung
(5) gelagerten Schwellen vorgesehenen Mitnehmer (23) gebildet ist, der mit einer am
Längsträger (3) angeordneten und über einen Antrieb (24) in Längsrichtung verschiebbaren
Endloskette (25) verbunden ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an die Schwellen-Schleppeinrichtung
(21) anschließende Schwellen-Ablagevorrichtung (4) aus einer über einen Antrieb (26)
quer zur Längsrichtung des Längsträgers (3) zangenartig verstellbaren Schwellen-Greifvorrichtung
(27) gebildet ist, die mit Hilfe eines Antriebes (28) in einer Längsführung (29)
verschiebbar gelagert ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsführung (29)
der Schwellen-Greifvorrichtung (27) über den einen Längsendbereich der als L-förmige
Halteschienen (15) ausgebildeten Schwellen-Haltevorrichtung (5) vorragend ausgebildet
ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsführung
(29) der Schwellen-Greifvorrichtung (27) parallel zu der durch die beiden Halteschienen
(15) der SchwellenHaltevorrichtung (5) gebildeten Schwellen-Transportebene ausgebildet
und der über Antriebe (14) höhenverstellbare Längsträger (3) mitsamt der Schleppeinrichtung
(21) bis unmittelbar über das Schotterbettniveau der zu verlegenden Schwellen bzw.
etwa der Schienenoberkante der Lehrschienen (7) absenkbar ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit
dem Portalrahmen (2) verbundenes Wegmeßrad (13) zur Beaufschlagung von Querverschiebe-Antrieben
(26) der zur gleichzeitigen Anlage an beide Schwellen-Stirnbereiche vorgesehenen Schwellen-Greifvorrichtung
(27) ausgebildet ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Übergabebereich
(20) der abzulegenden Schwelle von der Schwellen-Haltevorrichtung (5) auf die Schwellen-Greifvorrichtung
(27) ein zur Anlage an die auf den beiden Halteschienen (15) gelagerte Schwelle (22)
ausgebildeter und über einen fernsteuerbaren Impuls wegklappbarer Anschlag (30) mit
der Schwellen-Haltevorrichtung (5) verbunden ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Längsträger (3) und der Schwellen-Schleppeinrichtung (21) bzw. der Schwellen-Haltevorrichtung
(5) eine Anschlag- bzw. Dämpfungsleiste angeordnet ist, die mit am Längsträger (3)
befestigten Antrieben zur Änderung der Distanz in Bezug auf die Halteschienen (15)
der Schwellen-Haltevorrichtung (5) verbunden ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an die Schwellen-Schleppeinrichtung
anschließende Schwellen-Ablagevorrichtung (34) aus zwei zur Auflage der beiden Längsendbereiche
der zu verlegenden Schwelle (36) ausgebildeten Abstützleisten (37) gebildet ist,
die im Längsendbereich der L-förmigen Halteschienen (35) angeordnet und mit Hilfe
eines Antriebes (38) jeweils um die in Längsrichtung des Längsträgers verlaufende
Achse (39) verschwenkbar sind.
10. Verfahren zur kontinuierlichen Verlegung von Schwellen auf eine Schotterbettung,
insbesondere mit einer Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von in einer horizontalen Ebene auf einem Verladewagen angeordneten
Schwellen erfaßt und während des Transportes zur Verlegestelle bis unmittelbar über
das Schotterbettniveau abgesenkt wird, wonach unter kontinuierlicher Weiterfahrt
der Schwellen-Verlegeeinrichtung (1) die Schwellen der Reihe nach im gewünschten Schwellenabstand
abgelegt und gleichzeitig die noch auf der Schwellen-Haltevorrichtung (5) gelagerten
Schwellen intermittierend in Richtung zur Verlegestelle verschoben werden.