(19)
(11) EP 0 422 626 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.04.1991  Patentblatt  1991/16

(21) Anmeldenummer: 90119452.2

(22) Anmeldetag:  11.10.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01B 11/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE DK ES FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 13.10.1989 DE 3934213

(71) Anmelder: KABEL RHEYDT Aktiengesellschaft
D-41179 Mönchengladbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Gregor, Paul
    W-4200 Oberhausen 11 (DE)
  • Zamzow, Peter
    W-4630 Bochum (DE)

(74) Vertreter: Mende, Eberhard, Dipl.-Ing. 
c/o Alcatel Kabel Beteiligungs-AG Kabelkamp 20
D-30179 Hannover
D-30179 Hannover (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Koaxialkabel


    (57) Bei einem Koaxialkabel mit einem Innenleiter, einem Außenleiter, einem Dielektrikum zwischen dem Innenleiter und dem Außenleiter und mit einem Außenmantel, der den Außenleiter umgibt, ist vorgesehen, daß der Außenmantel mit dem Außenleiter verklebt ist.




    Beschreibung


    [0001] In der Kabeltechnik gibt es bekanntlich Koaxialkabel, die eingesetzt werden, wenn höherfrequente Signale übertragen werden sollen. Ein Koaxialkabel weist be­kanntlich einen Innenleiter und einen Außenleiter auf. Zwischen dem Innenleiter und dem Außenleiter befindet sich ein Dielektrikum. Der Innenleiter ist beispiels­weise ein Rohr oder ein massiver Draht. Der Außenleiter ist beispielsweise ein Rohr, welches koaxial zum Innen­leiter angeordnet ist. Außenleiter und Innenleiter kön­nen beispielsweise aus Kupfer oder Aluminium bestehen. Das Dielektrikum kann beispielsweise den gesamten Raum zwischen dem Innenleiter und dem Außenleiter ausfüllen. In diesem Fall hat das Dielektrikum die Gestalt eines rohrförmigen Körpers. Es besteht auch die Möglichkeit, als Dielektrikum scheibenförmige Körper zu verwenden, die sich auf dem Innenleiter befinden und im Abstand voneinander angeordnet sind. Als Material für das Di­elektrikum eignen sich beispielsweise Kunststoffe wie z. B. Polyäthylen. Der Außenleiter ist von einem Außen­mantel bzw. Schutzmantel umgeben.

    [0002] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß bei bekannten Kabeln, wenn sie gebogen werden, Wülste bzw. Wellungen entstehen, die wieder geglättet werden müs­sen, wenn Garnituren angebracht werden sollen. Der Er­findung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Koaxialkabel anzugeben, welches diesen Nachteil nicht aufweist und welches die Bildung von Wülsten vermeidet. Diese Aufga­be wird durch ein Koaxialkabel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

    [0003] Die Erfindung findet vorzugsweise bei einem Koaxialka­bel Anwendung, welches zur Erhöhung der Zugfestigkeit ein Gitterband aufweist, welches beispielsweise aus Glas oder Glasfaserbündeln besteht.

    [0004] Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungs­beispiel erläutert.

    [0005] Die Figur 1 zeigt ein Vorprodukt eines Koaxialkabels, welches aus einem Innenleiter 1, einem Dielektrikum 2 und aus einem Außenleiter 3 besteht. Gemäß der Figur 2 wird auf den Außenleiter 3 der Anordnung der Figur 1 eine Klebeschicht 4 aufgebracht und anschließend gemäß der Figur 3 auf die Anordnung der Figur 2 ein Außenman­tel 5 aufextrudiert. Durch die Klebeschicht 4 ist ge­währleistet, daß beim fertigen Koaxialkabel der Figur 3 der Außenleiter 3 mit dem Außenmantel 5 erfindungsgemäß verklebt ist.

    [0006] Die Figur 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem aus einem Klebeband 6 ein rohrförmi­ger Körper 7 hergestellt wird, der dann gemäß der Figur 5 auf die Anordnung der Figur 1 aufgebracht wird. Auf den rohrförmigen Körper 7 wird gemäß der Figur 6 ein gitterförmiger, rohrförmiger Körper 8 aufgebracht, der beispielsweise aus einem Gitterband hergestellt wird, und zwar in der gleichen Weise wie der rohrförmige Kör­per 7. Der rohrförmige Körper 8, der beispielsweise aus Glasbündeln besteht, erhöht die Zugfestigkeit des Ko­axialkabels.

    [0007] Die Figur 7 zeigt das fertige Koaxialkabel mit dem Au­ßenmantel 5, der beispielsweise auf die Anordnung der Figur 6 aufextrudiert wird. Beim Koaxialkabel der Fi­ gur 7 ist die wesentliche Bedingung erfüllt, daß der Außenmantel 5 durch den Gitterkörper 8 auf die Klebe­schicht durchgreift.

    [0008] Die Figuren 8 und 9 zeigen ein weiteres Ausführungsbei­spiel der Erfindung, bei dem keine gesonderte Klebe­schicht oder Klebekörper verwendet wird, sondern bei dem auf die Innenfläche des vorgesehenen Gitterkörpers 8 Klebematerial aufgebracht wird, so daß auf eine ge­sonderte Klebeschicht auf dem Außenleiter oder auf ei­nem gesonderten Klebekörper in diesem Fall verzichtet werden kann. Das fertige Koaxialkabel, bei dessen Her­stellung gemäß der Figur 8 ein mit Klebematerial verse­hener Gitterkörper 8 verwendet wird, zeigt die Figur 9.


    Ansprüche

    1) Koaxialkabel mit einem Innenleiter, einem Außenlei­ter, einem Dielektrikum zwischen dem Innenleiter und dem Außenleiter und mit einem Außenmantel, der den Au­ßenleiter umgibt, dadurch gekennzeichnet, daß der Au­ßenmantel mit dem Außenleiter verklebt ist.
     
    2) Koaxialkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß eine ganzflächige Verklebung vorgesehen ist.
     
    3) Koaxialkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß nur eine teilweise Verklebung vorgesehen ist.
     
    4) Koaxialkabel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­durch gekennzeichnet, daß zwischen dem Außenleiter und dem Außenmantel ein Klebeband vorgesehen ist.
     
    5) Koaxialkabel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­durch gekennzeichnet, daß das Klebematerial aus einem Kunststoff-Copolymer besteht.
     
    6) Koaxialkabel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­durch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Zugfestig­keit ein Gitterband vorgesehen ist.
     
    7) Koaxialkabel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­net, daß das Gitterband im Außenmantel vorgesehen ist.
     
    8) Koaxialkabel nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn­zeichnet, daß das Gitterband mit einem Klebemittel ver­sehen ist.
     
    9) Verfahren zum Herstellen eines Koaxialkabels nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebemittel auf den Außenleiter aufgebracht wird und daß der Außenmantel aufextrudiert wird.
     
    10) Verfahren zum Herstellen eines Koaxialkabels nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem rohrförmigen Band aus Klebematerial ein rohrförmiger Körper hergestellt und dieser rohrförmige Körper auf den Außenleiter aufgebracht wird.
     
    11) Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem Gitterband ein rohrförmiger Körper herge­stellt und dieser rohrförmige Körper auf den rohrförmi­gen Körper aus Klebematerial aufgebracht wird.
     
    12) Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn­zeichnet, daß nach dem Aufbringen der rohrförmigen Kör­per aus Klebematerial und aus Gitterbandmaterial der Außenmantel aufextrudiert wird.
     




    Zeichnung