[0001] Die Erfindung betrifft eine Schalung zur Herstellung von Spannbetonschwellen mit
sofortigem Verbund, wie es im Oberbegriff des Anspruches 1 gattungsmäßig beschrieben
ist.
[0002] Es gibt verschiedene Verfahren zur Herstellung von Spannbetonschwellen. Eine einfache
Herstellungsweise ist die in langem Spannbett, wie sie z.B. für Weichenschwellen üblich
ist. Von zahlreichen Bahnbetriebsunternehmen wird jedoch eine Schwelle mit dem Kräfteverlauf
angepaßtem, über die Länge der Schwelle variablem Querschnitt verlangt. Eine derartige
Schwelle ist - weil sie eine hohe Maßgenauigkeit erfordert - im langen Spannbett nur
mit hohem Aufwand und für zahlreiche Schwellentypen nicht wirtschaftlich herstellbar.
Schwellen mit einer komplizierten Formgebung werden daher in Einzelschalungen bzw.
in Batterien von Einzelschalungen gefertigt. Bei der Schwellenfertigung in Einzelschalungen
gibt es wiederum zwei grundsätzlich unterschiedliche Herstellungsverfahren:
- mit nachträglichem Verbund in leichten billigen Schalungen; es wird nachträglich
gegen den erhärteten Beton der entschalten Schwelle vorgespannt mit dem Nachteil des
nachträglichen Einfädelns und nachträglichen Spannens und der Notwendigkeit des Verpressens,
- mit sofortigem Verbund, wobei die Spanndrähte gegen die dafür wesentlich schwerer
und aufwendiger ausgebildete Schalung vor dem Einbringen des Betons gespannt werden;
die betonierte Schwelle muß in der teuren Schalung länger verweilen und erfordert
hohe Investitionen in eine große Anzahl umlaufender Schalsätze.
[0003] Nach dem eingeführten Herstellungsverfahren A der Anmelderin in DE-GM 18 33 644 ist
bekannt, Spannbetonschwellen mit gerippten Spanndrähten und sofortigem Verbund vorzuspannen,
indem gerippte Spanndrähte gegen die Stirnwände der Schalung mit Mehrfachpressen in
einem Arbeitsgang gespannt und verankert werden. Die Vorspannkraft wird nach Erhärtung
des Betons durch Lösen de Spanndrahtverankerung in den Stirnwänden der Schalung durch
Haftverbund von den Spanndrähten in den Schwellenbeton eingeleitet.
Nach DE-GM 17 44 448 ist ein weiteres Herstellungsverfahren B für Spannbetonschwellen
mit sofortigem Verbund bekannt, bei dem die Spannkräfte aus glatten Spanndrähten durch
verlorene Ankerplatten an den Stirnseiten der Schwellen in den Schwellenbeton eingeleitet
werden. Die verlorenen Ankerplatten verankern jeweils z.B. zwei oder vier Stäbe und
weisen auf ihrer der Schwelle abgekehrten Seite Mittel zum Verbinden mit Zugstäben
auf, an denen eine Spannpresse ansetzbar ist. Die glatten Spanndrähte werden auf Sollänge
geschnitten, durch Bohrungen in der Ankerplatte mit geringfügig größerem Durchmesser
als dem des Stabquerschnitts hindurchgeführt und anschließend an ihren Enden mit aufgestauchten
Köpfen versehen, die die Spanndrähte in der Ankerplatte verankern. Das so vorbereitete
Bündel von Spanndrähten mit Ankerplatten wird in die Schwellenschalung eingebaut und
gegen die Stirnflächen der Schalung vorgespannt. Danach wird Beton in die Schalung
eingefüllt und nach dessen ausreichender Erhärtung werden die Verankerungen gelöst
und die Zugstäbe aus der Ankerplatte herausgeschraubt und entfernt. Damit überträgt
sich die Vorspannung aus den Spanndrähten über die Ankerplatten auf den Beton der
Schwelle. Die Schwelle kann aus der Schalung ausgehoben werden. Die Ankerplatten sind
verloren.
[0004] Nach dem erstgenannten Herstellungsverfahren A ist es nur möglich, eine begrenzte
Zahl von Spanndrähten vorzuspannen. Mit Hilfe von platzaufwendigen, tief in die Stirnwand
der Schalung eingesenkten Konstruktionen werden die Angriffspunkte für die Ziehköpfe
an den Stabenden innen vor die Ebene der Schalung in den Beton der Schwelle verlegt,
so daß die Schwelle nach dem Erhärten des Betons und dem Entfernen der Ziehköpfe unbehindert
von aus der Schwelle in die Schalung hineinstehenden Spanndrahtenden aus der Schalung
nach oben ausgehoben werden kann. Diese Einsenkkonstruktionen lassen den Einsatz herkömmlicher
Bündelpressen nicht zu. Der an jedem einzelnen Spanndraht anzusetzende Ziehkopf besitzt
eine Mindestbaugröße, die einen entsprechenden Mindestabstand zum nächsten Ziehkopf
erfordert. Diesem Mindestabstand entspricht eine der vorgegebenen Stirnfläche der
Schwelle zugeordnete maximale Anzahl von Spanndrähten, die auf dieser Stirnfläche
angeordnet werden können.
[0005] Das Herstellverfahren B verwendet glatte Bewehrungsstäbe und kann daher die Spannkräfte
nicht über Verbund in den Schwellenbeton einleiten. Die Spanndrahtverankerungen werden
Teil der Schwelle und sind damit verloren. Da die Ankerplatten jedoch einen nicht
unbeachtlichen Kostenfaktor darstellen, bedeutet der Verlust der Ankerplatten eine
Verteuerung der Schwellenherstellung. Bei dem Herstellverfahren B müssen außerdem
die Drahtköpfe mindestens für eine Verankerungsseite auf die im Bewehrungskorb montierten
Stäbe aufgestaucht werden, was eine erhebliche Behinderung dieses Arbeitsganges darstellt.
[0006] Wechselnde Anforderungen an die Schwellentypen stellten die Aufgabe, unter Nutzung
des Standes der Technik, wie er sich aus dem Herstellverfahren B ergibt, das Herstellverfahren
A so weiterzuentwickeln, daß auf der gleichbleibenden Stirnfläche einer nach dem Verfahren
A hergestellten Schwelle eine größere Anzahl von Spanndrähten untergebracht und mit
einem einfachen und wirtschaftlichen Spannverfahren vorgespannt werden kann.
[0007] Die Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 beschriebene Schalung
gelöst. Um jede statisch erforderliche Anzahl von Spanndrähten in die Schwelle einbauen
zu können, werden die Spanndrähte temporär in einer Ankerplatte verankert, die auf
der der Stirnseite der Schwelle abgekehrten Seite - wie aus dem Herstellverfahren
B bekannt - Mittel aufweist zum Befestigen eines Spannstabes, an dem die Spannpresse
ansetzbar ist. Die Ankerplatte ermöglicht die Anordnung einer praktisch beliebigen
Anzahl von Spanndrähten in der Schwelle und deren gleichzeitige Vorspannung mit einer
Presse in einem Arbeitsgang, ohne daß an jedem Spanndrahtende ein Platz beanspruchender
Ziehkopf angesetzt werden muß. Um die Eigenschaft des gerippten Spanndrahtes, seine
Spannkraft über Haftverbund in den Schwellenbeton einzuleiten, wirtschaftlich auszunutzen,
wird die Ankerplatte wiedergewonnen.
[0008] Die Unteransprüche betreffen Ausgestaltungen der Schalung durch unterschiedliche
Ausbildungsformen der einen Teil der Stirnschalung bildenden Ankerplatte, die die
Wiedergewinnung der Ankerplatten nach ausreichender Erhärtung des Betons der Schwelle
und nach dem Lösen des Zugglieds für die Spannpresse aus der Ankerplatte zulassen.
Dabei lösen die Verankerungsvorrichtungen in den Schalungen nach den Ansprüchen 6
bis 14 zusätzlich die Aufgabe, die Drahtköpfe an beiden Spanndrahtenden unabhängig
von der Verankerung in der Ankerplatte und von der Montage des Spannbündels aufstauchen
zu können. Der Aufstauchvorgang und die Montage des Spannbündels in der Schalung werden
dadurch wesentlich vereinfacht. Zugleich lassen sich bei diesen Vorrichtungen die
Spanndrahtverankerungen zur Wiedergewinnung der Ankerplatten zerstörungsfrei lösen.
In den Ansprüchen 2 bis 5 sind Ausbildungen der Ankerplatten angegeben, die ein bequemes
Ansetzen bekannter Werkzeuge zum Abtrennen der Drahtköpfe der Verankerung zulassen,
um so die Ankerplatte wiederzugewinnen. Die Ansprüche 2, 3 und 5 sehen Schneidwerkzeuge
vor, die senkrecht zur Drahtachse den Spanndraht durchtrennen; nach Anspruch 4 wird
der Drahtkopf durch in Drahtachse wirkende Werkzeuge zum spanabhebenden Abtragen -
wie z.B. Bohr- oder Fräsmaschinen - aber auch Geräte zum Absprengen der Spannköpfe
durch schlagartiges Aufheizen mit elektrischen Lichtbogen entfernt.
[0009] Die Ansprüche 15 bis 20 geben zweckmäßige Formgebungen der Ankerplatte an, die das
Entschalen der Schwelle und die Wiedergewinnung der Ankerplatte erleichtern sollen.
[0010] Die Erfindung wird durch Ausführungsbeispiele in den Fig. 1 bis 21 erläutert. Es
zeigen:
- Fig. 1 bis 2
- eine Schalung mit erfindungsgemäßer Vorspanneinrichtung; Fig. 1 einen vertikal gelegten
Längsschnitt, Fig. 2 einen Querschnitt,
- Fig. 3
- die Verankerung eines Spanndrahtes durch einen aufgestauchten Drahtkopf in der Ankerplatte,
- Fig. 4.1/2
- einen horizontal gelegten Längsschnitt durch eine ausgeschalte Schwelle mit erfindungsgemäßer
Vorspanneinrichtung,
Fig. 4.1 mit Zwischenlage 9 nach Anspruch 3,
Fig. 4.2 mit Schicht 10 nach Anspruch 5,
- Fig. 5
- eine Verankerungsvorrichtung nach Anspruch 4, an der Mittel zum spanabhebenden Abtragen
der Drahtköpfe ansetzbar sind,
- Fig. 6
- eine Verankerungsvorrichtung nach Anspruch 2,
- Fig. 7
- eine Verankerungsvorrichtung nach Anspruch 4, an der Mittel zum Absprengen der Drahtköpfe
ansetzbar sind,
- Fig. 8
- die Sicht gegen eine Ankerplatte nach Anspruch 6,
- Fig. 9
- die Sicht gegen eine Ankerplatte nach Anspruch 7,
- Fig. 10 + 11
- Verankerungsvorrichtung nach den Ansprüchen 8 und 17, Fig. 10 Ansicht, Fig. 11 Schnitt
in Spanndrahtachse,
- Fig. 12 + 13
- Verankerungsvorrichtung nach den Ansprüchen 10 und 12, Fig. 12 Schnitt in Spanndrahtachse,
Fig. 13 Ansicht, mit Blickrichtung in Spanndrahtachse,
- Fig. 14
- Schnitt durch eine Verankerungsvorrichtung nach Anspruch 16 in Spanndrahtachse,
- Fig. 15 + 16
- Zwei Beispiele einer Verankerungsvorrichtung nach Anspruch 11 . Schnitte in Spanndrahtachse.
- Fig. 17
- Ansicht einer Ankerplatte nach Anspruch 18,
- Fig. 18
- horizontaler Schnitt durch eine Ankerplatte nach Anspruch 19,
- Fig. 19 + 20
- Schnitte durch eine Ankerplatte nach Anspruch 13; Fig. 19 Horizontalschnitt, Fig.
20 Vertikalschnitt das Rohr 41 tangierend,
- Fig. 21
- Schnitt durch eine Spanndrahtverankerung nach Anspruch 14.
[0011] Fig. 1 zeigt eine Schalung 1 zur Herstellung von Spannbetonschwellen, in der Spanndrähte
5 mit einer erfindungsgemäßen Verankerungsvorrichtung vorspannfertig eingelegt sind.
Die Verankerungsvorrichtung umfaßt die Ankerplatte 2 mit Durchführungen 3 für die
Spanndrähte 5. Mit der Ankerplatte 2 ist der Zugstab 4 lösbar verbunden. Er ist an
ihr über eine im Schwerpunkt der Spanndrähte 5 angeordnete Bohrung 40, beispielsweise
durch eine Gewindeverbindung, anschließbar. Die Spanndrähte 5 sind auf der Schwelle
7 abgekehrten Seite der Ankerplatte 2 durch aufgestauchte Drahtköpfe 6 verankert.
Zwischen der Ankerplatte 2 und der Stirnfläche 8 der Schwelle 7 können eine Zwischenlage
9 mit verminderter Festigkeit oder eine nachgiebige Schicht 10 angeordnet sein. Die
Zwischenlage 9 soll den Schneidaufwand beim Abtrennen der Drahtköpfe nach Anspruch
4 vermindern. Durch die Nachgiebigkeit der Schicht 10 wird die Ankerplatte 2 gegen
die Stirnfläche 8 der Schwelle 7 anpreßbar. Der dabei entstehende Zwischenraum 11
zwischen der Ankerplatte 2 und dem Drahtkopf macht ein Verfahren nach Anspruch 5 oder
eine Vorrichtung nach Anspruch 10 anwendbar.
[0012] Die Figuren 5 bis 7 zeigen Beispiele von Ankerplattenausbildungen, mit denen die
Drahtköpfe 6 von den Spanndrähten 5 abgetrennt und die Ankerplatten 2 von der Schwelle
7 gelöst und wieder gewonnen werden können. Die dort verwendeten Ankerplatten 2.1,
2.2 sind zugleich Beispiele mit auf der der Schwelle 7 abgekehrten Seite 12 einer
Ankerplatte 2 versenkt angeordneten Spannköpfen 6. Fig. 5 zeigt eine Bohrfräse, mit
der die Drahtköpfe 6 abgefräst werden. Im Beispiel nach Fig. 6 trennen in Schlitzen
13 einer Ankerplatte 2.2 bewegte Werkzeuge 14 die Drahtköpfe 6 ab. Im Beispiel nach
Fig. 7 werden die Drahtköpfe 6 durch schlagartige Erhitzung mit einem Lichtbogen 15
abgesprengt.
[0013] Die Figuren 8 bis 16 zeigen Beispiele von Ankerplatten, bei denen die Spanndrahtverankerungen
zerstörungsfrei von der Schwelle lösbar sind. Die Ankerplatte 2.3 nach Fig. 8 weist
schlüssellochförmige Durchführungen 16, bestehend aus einer Bohrung 17 und einem die
Bohrung 17 in einer Richtung erweiternden Schlitz 18 auf. Der Durchmesser der Bohrung
17 ist geringfügig größer als der Durchmesser des Drahtkopfes 6, die Breite des Schlitzes
18 geringfügig breiter als die Dicke des Spanndrahtes 5. Die Mittelpunkte der Bohrungen
17 und die Achsen der Schlitze 18 haben als gemeinsamen geometrischen Ort mindestens
einen Kreis 19 um den gemeinsamen Drehpunkt 20. Die Spannbewehrung wird vormontiert,
indem die Drahtköpfe 6 durch die Bohrungen 17 gesteckt und die Schäfte der Spanndrähte
5 in die Schlitze 18 geschoben werden. Beim Spannen der Spanndrähte 5 nach der Montage
der Spannbewehrung in der Schalung legen sich die Drahtköpfe 6 an den Rändern der
Schlitze 18 an und verankern die Spanndrähte 5. Nach dem Ausschalen der betonierten
Schwelle wird durch Andrücken der Platte - beispielsweise wenn eine elastische Schicht
10 vorgesehen wird - der Anpreßdruck der Drahtköpfe 6 in den Schlitzen 18 gelockert,
und die Platte kann in Pfeilrichtung gedreht und gelöst werden. In entsprechender
Weise werden die Drahtköpfe 6 in der Ankerplatte 2.4 nach Fig. 9 verankert und nach
dem Ausschalen der Schwelle durch Einschieben der Schäfte der Spanndrähte 5 in die
Schlitze 18, 21 durch Niederdrücken der Ankerplatte 2.4 und Verschieben nach oben
wieder gelöst.
[0014] Anstelle einer Ankerplatte mit schlüssellochförmigen Durchführungen 16 können entsprechend
Fig. 10 und 11 Ankerplatten 2.5 mit im Querschnitt runden Bohrungen 22 mit einem Durchmesser,
der geringfügig größer als der Durchmesser des Drahtkopfes 6 ist, und gabelförmige
mit Schlitz 24 versehene Scheiben 23 zur Verankerung der Spanndrähte 5 benutzt werden.
Der Schlitz 24 der Scheibe 23 umfaßt dabei den Schaft des Spanndrahtes 5 hinter dem
Drahtkopf 6. Zum Lösen der Ankerplatten 2.5 werden die Scheiben 23 von den Drahtschäften
abgezogen. Fig. 11 zeigt außerdem das Beispiel einer Durchführung 3.4 mit schwellenseitig
sich auf einen größeren Teil 27 der Plattendicke konisch erweiternder Durchführung
3.4 nach Anspruch 17.
[0015] In der Ankerplatte 2.6 nach den Fig. 12 und 13 werden die Spanndrähte 5 durch konische
Verankerungsteile 25, die sich selbstsperrend um deren Schaft legen, verankert. Wird
der Drahtkopf 6 durch Andrücken der Ankerplatte 2.6 gegen eine nachgiebige Schicht
10 entlastet, drücken Federn 39 die Verankerungsteile 25 auseinander und die Ankerplatte
2.6 kann über die Drahtköpfe hinweg abgezogen werden.
[0016] Es ist vorteilhaft, daß der Spanndraht 5 nach dem Lösen der Ankerplatte 2 möglichst
wenig aus der Stirnfläche 8 der fertigen Schwelle 7 heraussteht. Dies wird durch Versenken
der Drahtköpfe 6 auf der der Schwelle 7 abgekehrten Seite der Ankerplatte erreicht.
In ausreichender Weise geschieht dies in der Ankerplatte 2.1 beispielsweise in Fig.
5 und 7, wo die Drahtköpfe 6 zum Lösen der Ankerplatte entfernt werden müssen. Bei
zerstörungsfreiem Lösen der Ankerplatten ist ein noch tieferes Einsenken des Drahtkopfes
6 zweckmäßig, um auch den Drahtkopf 6 noch in der Ebene der Stirnfläche 8 der Schwelle
7 verschwinden zu lassen. Dies wird mit Ankerplatten 2.7 nach Fig. 14 erreicht, die
an den Durchführungen 3.3 Vorlagen 26 auf der dem Beton zugekehrten Seite aufweisen.
Durch die Vorlage 26 kann die Schulter für die Spannkopfverankerung in der Durchführung
3.3 über die Dicke der Ankerplatte 2.7 hinaus versenkt werden.
[0017] Bei den Beispielen von Verankerungsvorrichtungen nach Anspruch 11, die in den Figuren
15 und 16 dargestellt sind, ist in der Ankerplatte 2.8 bzw. 2.9 für jeden Spanndraht
5 eine Durchführung 28.1 bzw. 28.2 vorgesehen, deren unterer, der Schwelle 7 zugekehrter
Abschnitt 29.1 bzw. 29.2 einen lichten Durchmesser aufweist, der geringfügig größer
ist als der Außendurchmesser des Drahtkopfes 6, und deren der Schwelle 7 abgekehrter
äußerer Abschnitt 30.1 bzw. 30.2 zur Aufnahme mehrteiliger Drahtkopfverankerungen
31.1 bzw. 31.2 erheblich aufgeweitet und mit Innengewinde 32.1 bzw. 32.2 versehen
ist. Die Drahtkopfverankerung 31.1 bzw. 31.2 umfaßt das aus mehreren Segmenten bestehende
Spannfutter 36.1 bzw. 36.2, das auf der durch den Querschnittssprung der Durchführung
28.1 bzw. 28..2 gebildeten Schulter 33.1 bzw. 33.2 ruht und den Packer 34.1 bzw. 34.2.
Der Packer 34.1 bzw. 34.2 hat einen Außendurchmesser und ein Außengewinde, das dem
Innendurchmesser und Innengewinde des äußeren Abschnitts 30.1 bzw. 30.2 der Durchführung
28.1 bzw. 28.2 entspricht. Sein Kopf 35.1 bzw. 35.2 entspricht der Form des Spannfutters
36.1 bzw. 36.2. Zur Verankerung des Spanndrahtes wird durch Eindrehen des Packers
34.1 bzw. 34.2 das Spannfutter 36.1 bzw. 36.2 fest an den Schaft des durch den unteren
Abschnitt 29.1 bzw. 29.2 der Durchführung 28.1 bzw. 28.2 eingeführten Spanndrahtes
5 unmittelbar hinter dem Drahtkopf 6 angepreßt. Durch Herausdrehen des Packers 34.1
bzw. 34.2 ist die Spanndrahtverankerung und damit die Ankerplatte 2.8 bzw. 2.9 wieder
lösbar.
[0018] Eine für das Ausheben der Schwelle aus der Schalung zweckmäßige Trapezform zeigt
die Ankerplatte 2.10 in der Ansicht nach Fig. 17. Die im Querschnitt nach der der
Stirnfläche 8 der Schwelle 7 abgekehrten Seite 38 hin vorgeschlagene Verjüngung der
Ankerplatte 2.11 im Querschnitt nach Fig. 18 dient dem Ausgleich einer möglicherweise
hinderlichen Schrägstellung der Ankerplatte beim Spannvorgang.
[0019] Eine Ankerplatte 2.12 nach Anspruch 13 mit einer konischen Vorlage 26 ist mit Bohrungen
40 senkrecht zur Spanndrahtachse versehen. In den Bohrungen 40 sind Rohre 41 - beispielsweise
durch einen in einem Imbus 44 an ihrem oberen Ende angreifenden Schlüssel - drehbar
angeordnet. Jedes Rohr 41 weist in Höhe des Schnitts mit einer Spanndrahtachse eine
Öffnung 42 mit einem daran anschließenden senkrecht zur Drehachse des Rohres 41 sich
auf dem Rohrmantel erstreckenden Schlitz 43 auf. Durch eine in der Achse des Spanndrahts
5 angeordnete Bohrung 39 und die dahinter liegende etwa gleiche große Öffnung 42 wird
der Drahtkopf 6 des Spanndrahtes 5 in den Innenraum des Rohres 41 geschoben und durch
Drehung des Rohres so, daß sich der Schlitz 43 vor dem Drahtkopf 6 über den Schaft
des Spanndrahtes schiebt, in der Ankerplatte 2.12 verankert.
[0020] Eine weitere Variante für eine Verankerung bietet die Ankerplatte 2.12 in Fig. 21.
Der Spanndraht 5.1 ist mit einem Gewindekopf 45 versehen, der mittels einer Gewindespindel
46, die in einer der Spindelform entsprechenden konischen Durchführung 3.2 ruht, verankert.
Die Gewindespindel 46 weist Mittel 47 auf, mit deren Hilfe sie auf den Gewindekopf
45 aufdrehbar ist.
1. Schalung zur Herstellung von Spannbetonschwellen (7) mit sofortigem Verbund in geschlossener
aus Boden, Seiten- und Stirnwänden bestehender Einzelschalung, bei der im Endzustand
unverankert in der Schwelle angeordnete, mit den Verbund mit dem Beton steigernden
Mitteln versehene Spanndrähte (5) mittels sich außen an der Stirnwand (1.1) der Schalung
(1) abstützenden Spannpressen vorspannbar und in der Stirnwand (1.1) der Schalung
(1) verankerbar sind und aus der die Schwelle (7) nach Erhärtung des Betons und nach
dem Lösen der Spanndrahtverankerungen unmittelbar aus der Schalung (1) aushebbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
- daß in der Schalung (1) in Längsachse bewegliche Ankerplatten (2) als Teil der Stirnschalung
der Schwelle (7) in oder vor den Stirnwänden (1.1) angeordnet sind, in denen die Spanndrähte
(5) temporär bis zur Erhärtung des Betons verankerbar und mittels die Stirnwände (1.1)
durchdringender, mit den Ankerplatten rückkwärtig lösbar verbundener Zugstangen (4)
vorspannbar sind, und
- daß die Ankerplatte (2) Vorrichtungen aufweist, mittels derer nach Erhärtung des
Betons die Verankerungen der Spannstäbe (5) lösbar und die Ankerplatten (2) nach dem
Lösen der Zugstangen (4) wiedergewinnbar sind.
2. Schalung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Ankerplatte (2.2) mit senkrecht zur Achse der Spanndrähte (5) verlaufenden
Schlitzen (13) oder Kanälen, in denen an sich bekannte Werkzeuge (14) zum mechanischen
Durchtrennen der Spanndrähte (5) - beispielsweise durch Abscheren oder spanabhebendes
Abtragen - bewegbar sind.
3. Schalung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß eine Zwischenlage (9) von geringer Festigkeit zwischen Ankerplatte (2) und Stirnfläche
(8) der Schwelle (7) auf der dem Beton zugekehrten Seite der Ankerplatte (2) angeordnet
ist, in der die Drahtköpfe (6) mit an sich bekannten Mitteln - beispielsweise durch
Trennschleifen oder -sägen - von den Spanndrähten (5) abtrennbar sind.
4. Schalung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerplatte (2.1) Ausnehmungen in Spanndrahtachse aufweisen durch die an
den Drahtköpfen (6) vor der Ankerplatte (2.1) angreifende Werkzeuge zum Abtrennen
der Drahtköpfe ansetzbar sind.
5. Schalung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß eine nachgiebige Schicht (10) zwischen Ankerplatte (2) und Stirnfläche (8) der
Schwelle (7) auf der Ankerplatte (2) angeordnet ist, die so zusammendrückbar ist,
daß die Spanndrähte (5) in dem durch das Anpressen entstehenden Zwischenraum (11)
zwischen Ankerplatte (2) und Drahtkopf (6) mit an sich bekannten Mitteln abtrennbar
bzw. nach einem der Ansprüche 6 bis 14 lösbar bzw. leichter lösbar sind.
6. Schalung nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Ankerplatte (2.3) durch Drehung in je entgegengesetztem Drehsinn schließbare
bzw. lösbare Verankerungen in Form von schlüssellochförmigen Durchführungen (16) für
die Spanndrähte (15) aufweist,
- daß diese Durchführungen (16) aus einer Bohrung (17), deren Durchmesser geringfügig
größer als der Durchmesser der auf die Spanndrähte (5) aufgestauchten Dahtköpfe (6)
ist, und aus einem die Bohrung erweiternden Schlitz (18), dessen Breite geringfügig
größer ist als die Dicke des Spanndrahtes (5), bestehen, wobei alle Durchführungen
(16) mit ihren Längsachsen auf konzentrischen Kreisen (19) um den Drehpunkt (20) der
Ankerplatte (2.3) angeordnet sind und die Schlitze (18) sich mit ihrer Achse einsinnig
auf dem jeweiligen konzentrischen Kreis (19) erstrecken.
7. Schalung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerplatte (2.4) durch Achsenverschiebung lösbare Verankerungen in Form
von schlüsselloch- und/oder einfach schlitzförmiger Durchführungen (16 bzw. 21) aufweist,
wobei die schlüssellochförmigen Durchführungen (16) aus einer Bohrung (17), deren
Durchmesser geringfügig größer als der Durchmesser der auf die Spanndrähte (5) aufgestauchten
Drahtköpfe (6) ist, und aus einem die Bohrung (17) erweiternden Schlitz (18), dessen
Breite geringfügig größer ist als die Dicke des Spanndrahtes (5), bestehen, und daß
die Achsen aller Durchführungen (16, 21) parallel zueinander und einsinnig gerichtet
sind, und daß die Ankerplatte (2.4) über die Schäfte der Spanndrähte (5) stülpbar
und durch Verschiebung in der Achse der Durchführungen (16, 21) jeweils zur Verankerung
zwischen die Ränder der Schlitze der Durchführungen (16, 21) bzw. zur Lösung aus den
Schlitzen heraus bewegbar ist.
8. Schalung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerplatte (2.5) als Durchführungen der Spanndrähte (5) Bohrungen (22) aufweist,
deren Durchmesser geringfügig größer ist als der Außendurchmesser der Drahtköpfe (6)
und zur Verankerung der Spanndrähte gabelförmig geschlitzte Scheiben (23) aufweist,
deren Schlitzbreite (24) geringfügig breiter als die Drahtdicke und geringer als der
Durchmesser der Drahtköpfe ist.
9. Schalung nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, daß mehrere gabelförmig geschlitzte Verankerungsscheiben eine Einheit bilden, die
durch Drehung oder Verschiebung von den Schäften der Drähte entfernbar sind.
10. Schalung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß eine nachgiebige Schicht (10) zwischen Ankerplatte (2.6) und Stirnfläche (8)
der Schwelle (7) angeordnet ist, daß die Ankerplatte (2.6) konische Durchführungen
(3.1) für die Spanndrähte (5) aufweist, in denen in der Außenkontur konische Verankerungsteile
(25), die sich gegen die Ankerplatte abstützen und den Schaft eines Spanndrahtes (5)
zwischen Drahtkopf (6) und Ankerplatte formschlüssig umgreifen, selbstsperrend um
den Schaft des Spanndrahtes (5) einsetzbar und durch Anpressen der Ankerplatte (2.6)
gegen die nachgiebige Schicht (10) lösbar sind.
11. Schalung nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
- daß in der Ankerplatte (2.8, 2.9) für jeden Spanndraht (5) eine Durchführung (28)
vorgesehen ist, deren unterer, der Schwelle (7) zugekehrter Abschnitt (29) einen lichten
Durchmesser aufweist, der geringfügig größer als der Außendurchmesser des Drahtkopfes
(6) ist, und deren der Schwelle (7) abgekehrter äußerer Abschnitt (30) zur Aufnahme
der Drahtkopfverankerung (31) erheblich aufgeweitet und mit Innengewinde (32) versehen
ist,
- daß die Vorrichtung ein Spannfutter (36) aus mindestens zwei Segmenten aufweist,
das unmittelbar vor dem Drahtkopf (6) den Spanndraht (5) umgreift, dem Drahtkopf (6)
als Widerlager dient und selbt ein Auflager an der durch den Querschnittssprung in
der Durchführung (28) gebildeten Schulter (33) findet,
- daß sie einen mit einem dem Innengewinde (32) des äußeren Abschnitts der Durchführung
(28) entsprechenden Außengewinde versehenen Packer (34) mit einem der Form des Spannfutters
(36) entsprechend geformten Kopf (35) aufweist, und
- daß die Segmente des Spannfutters (36) durch Einschrauben des Packers (34) in dem
äußeren Abschnitt (30) der Durchführung (28) zusammenpreßbar und durch Herausschrauben
des Packers (34) wieder lösbar sind.
12. Schalung nach Anspruch 10 oder 11 dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Segmenten des Spannfutters (25, 36) Spreizfedern (39) angeordnet
sind.
13. Schalung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Ankerplatte (2.12) als Durchführungen der Spanndrähte (5) Bohrungen (39)
aufweist, deren Durchmesser geringfügig größer ist als der Außendurchmesser der Drahtköpfe
(6),
- daß senkrecht zur Achse der Bohrungen (39) und an deren Ende Rohre (41) in Bohrungen
(40) angeordnet sind, die an einem Ende Mittel (44) aufweisen, mit denen sie um die
Achse der Bohrung (40) drehbar sind,
- daß die Rohre (41) in den Achsen der Bohrungen (39) Öffnungen (42) mit gleichem
Durchmesser wie die Bohrung (39) aufweisen und
- daß senkrecht zur Achse der Rohre (41) ausgehend von den Öffnungen (42) sich Schlitze
(43), die geringfügig breiter sind, als der Durchmesser der Spanndrähte (5), auf dem
Rohrmantel erstrecken, in denen die Spanndrähte (5) nach Einschieben der Drahtköpfe
(6) durch die Öffnung (42) und nach entsprechender Drehund des Rohres (41) verankerbar
sind.
14. Schalung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerplatte (2.13) Durchführungen (3.2) aufweisen, in denen von der der Schwelle
(7) abgekehrten Seite her Schraubspindeln (46) einsetzbar sind, in die mit Stabendgewinde
(45) versehene Spanndrähte (5) eindrehbar sind.
15. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 14 dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtköpfe (6) auf der der Stirnfläche (8) der Schwelle (7) abgekehrten Seite
in der Ankerplatte (2.1) versenkt sind.
16. Schalung nach einem der Ansprüche 1, 2, 4 bis 15 dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerplatte (2.7) - zweckmäßig im Querschnitt konisch ausgebildete - Vorlagen
(26) um die Durchführungen (3.3) für die Spanndrähte (5) aufweist, daß die Drahtköpfe
(6) in den Vorlagen (26) auf der der Stirnseite (8) der Schwelle (7) abgekehrten Seite
der Ankerplatte (2.7) so versenkt verankert sind, daß sie etwa in der Ebene der Stirnfläche
(8) der Schwelle (7) ihre äußere Begrenzung haben.
17. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 16 dadurch gekennzeichnet, daß die Durchführungen (3.4) für die Spanndrähte (5) in der Ankerplatte (2) schwellenseitig
mindestens auf einem größeren Teil (27) der Plattendicke sich konisch erweitern.
18. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 17 dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerplatte (2.10) Trapezform in der Ansicht gegen die Stirnfläche (8) der
Schwelle (7) von sich nach unten vermindernder Breite aufweist.
19. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 18 dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerplatte (2.11) im horizontalen Schnitt an ihren Außenrändern (37) auf
etwa drei Vierteln der Dicke des Querschnitts zu der der Stirnfläche (8) der Schwelle
(7) abgekehrten Seite (38) hin sich geringfügig verjüngt.