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EP 0 437 637 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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24.07.1991 Patentblatt 1991/30 |
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Anmeldetag: 20.11.1989 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE |
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Anmelder: |
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- KKW Kulmbacher Klimageräte-Werk GmbH
D-95326 Kulmbach (DE)
- SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
D-80333 München (DE)
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Erfinder: |
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- Zaugg, Johannes, Dipl.-Ing.
D-8633 Rödental (DE)
- Holzheimer, Günter, Dipl.-Ing. (FH)
D-8523 Baiersdorf (DE)
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Vertreter: Tergau, Enno, Dipl.-Ing. et al |
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Tergau & Pohl
Patentanwälte
Mögeldorfer Hauptstrasse 51 90482 Nürnberg 90482 Nürnberg (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Flüssigkeitsringpumpe |
(57) Flüssigkeitsringpumpe (1),
- in der durch ein Laufrad in einem Gehäuse ein Flüssigkeitsring aus Betriebsflüssigkeit
umläuft, der sich auf der Saugseite von der Laufradnabe abhebt, so daß Fördergas
eintreten kann und auf der Druckseite der Laufradnabe annähert, wodurch verdichtetes
Fördergas ausgeschoben werden kann,
- die mit einem nachgeschalteten Separator (2) zur Rückgewinnung von Betriebsflüssigkeit
arbeitet, dessen Rücklaufleitung (3) durch einen Wärmetauscher (4) zum Herunterkühlen
der Betriebsflüssigkeit geführt ist.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß der Wärmetauscher (4) in seiner Kühlleistung in
Abhängigkeit von einem Niveausensor (6) am Kondensat des Separators (2) derart geregelt
wird, daß bei sinkendem Kondensatstand die Kühlleistung erhöht und bei steigendem
Kondensatstand die Kühlleistung verringert wird.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Flüssigkeitsringpumpe nach Gattungsbegriff von
Patentanspruch 1. In der Flüssigkeitsringpumpe läuft durch ein Laufrad in einem Gehäuse
ein Flüssigkeitsring aus Betriebsflüssigkeit um. Der Flüssigkeitsring hebt sich auf
der Saugseite von der Laufradnabe ab, so daß zu förderndes Gas als Fördergas eintreten
kann. Auf der Druckseite nähert sich der Flüssigkeitsring der Laufradnabe wieder
an, wodurch verdichtetes Fördergas ausgeschoben werden kann. Die Flüssigkeitsringpumpe
arbeitet mit einem nachgeschalteten Separator zur Rückgewinnung von Betriebsflüssigkeit.
Die Rücklaufleitung des Separators wird durch einen Wärmetauscher zum Herunterkühlen
der Betriebsflüssigkeit geführt. Derartige Flüssigkeitsringpumpen mit Wärmetauscher
haben in vielen Anwendungsfällen die Flüssigkeitsringpumpen mit sogenanntem Frischwasserbetrieb
aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und des Umweltschutzes abgelöst. Flüssigkeitsringpumpen
eignen sich insbesondere zur ölfreien Verdichtung von trockenen, teilweise oder 100
% mit Wasserdampf gesättigten Gasen.
[0002] Bei Flüssigkeitsringpumpen ändert sich das Saugvermögen und der Ansaugdruck mit der
Temperatur der Betriebsflüssigkeit, da der Dampfdruck temperaturabhängig ist. Übliche
Betriebskennlinien sind für ein Ansaugen von Luft mit 100 % relativer Feuchte und
einer Temperatur von 20°C sowie für eine Betriebsflüssigkeit aus Wasser bei einer
Temperatur mit 15°C aufgenommen. Die Betriebsflüssigkeit hat außer der eigentlichen
Arbeitsfunktion auch die weitere Funktion, die Verdichtungswärme abzuführen und gegebenenfalls
Spalte zwischen Laufrad und Steuerscheiben abzudichten und gegebenenfalls auch innere
Teile einer Wellendich tung zu kühlen. Die ausgeschobene Betriebsflüssigkeit kann
in einem nachgeschalteten Separator vom Fördergas getrennt werden. Auch bei einer
Flüssigkeitsringpumpe, die mit einem Wärmetauscher zum Herunterkühlen der in einem
Separator zurückgewonnenen Betriebsflüssigkeit arbeitet, treten üblicherweise Leckverluste
auf, die ergänzt werden müssen. Bei auf dem Markt befindlichen Flüssigkeitsringpumpen
kann man daher nicht in einem echten geschlossenen Kreislauf arbeiten. Es müssen Leckverluste
ergänzt werden oder in bestimmten Betriebszuständen zu hoher Flüssigkeitsanfall durch
Ablassen von Flüssigkeit gemindert werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flüssigkeitsringpumpe zu entwickeln,
die wirtschaftlicher und gegen Änderungen der Temperatur und der relativen Feuchte
des Fördergases unempfindlicher arbeitet.
[0004] Die Lösung der geschilderten Aufgabe besteht nach der Erfindung in einer Flüssigkeitsringpumpe
nach Patentanspruch 1. Danach ist der Wärmetauscher in seiner Kühlleistung in Abhängigkeit
von einem Niveausensor am Kondensat des Separators derart geregelt, daß bei sinkendem
Kondensatstand die Kühlleistung erhöht und bei steigendem Kondensatstand die Kühlleistung
verringert wird. Bei entsprechend empfindlicher Regelung treten hinsichtlich der
Betriebsflüssigkeit keine Leckverluste und keine zu beseitigenden Mengen auf. Wenn
man üblicherweise bei einem Fördergas von 20°C und einer relativen Feuchte von 50
% auf der Ansaugseite bei einer Temperatur von 25°C und einer relativen Feuchte von
100 % auf der Förderseite trotz eines Separators einen Verlust an Betriebsflüssigkeit
in der Größenordnung von 90 kg pro Stunde hinnehmen muß, kann man erfindungsgemäß
im Prinzip in einem echten geschlossenen Kreislauf ohne Leckverluste arbeiten. Hierzu
ist die rückgewonnene Betriebsflüssigkeit im Wärmetauscher bei einer Betriebsflüssigkeit
aus Wasser auf eine Temperatur in der Größenordnung von 5°C herunterzukühlen. Wenn
man aus besonderen Gründen Kompromisse eingehen möchte, kann man in der Rücklaufleitung
zwischen Separator und Wärmetauscher ein Ablaßventil und ein Einlaßventil anordnen,
um auch in einem überlagerten Betrieb mit zuzuführender und abzulassender Betriebsflüssigkeit
zu arbeiten.
[0005] Die Erfindung soll nun anhand eines in der Zeichnung grob schematisch wiedergegebenen
Ausführungsbeispiels näher erläutert werden:
[0006] Die Flüssigkeitsringpumpe 1 arbeitet mit einem nachgeschalteten Separator 2 zur Rückgewinnung
von Betriebsflüssigkeit. Die rückgewonnene Betriebsflüssigkeit wird in eine Rücklaufleitung
3 durch einen Wärmetauscher 4 zum Herunterkühlen der Betriebsflüssigkeit geführt.
Im Separator 2 wird aus dem Fördergas 5 Betriebsflüssigkeit zurückgewonnen. Das Niveau
des Kondensats wird durch einen Niveausensor 6 erfaßt, der funktionell Teil eines
Reglers 7 ist. Der Regler 7 regelt in Abhängigkeit vom Niveausensor 6 die Kühlleistung
des Wärmetauschers 4 derart, daß bei sinkendem Kondensatstand die Kühlleistung erhöht
wird und bei steigendem Kondensatstand die Kühlleistung verringert wird. Bei sinkendem
Kondensatstand erhöht sich dadurch der Kondensatgewinn und bei hohem Niveau des Kondensats
die Austragung durch Verdunsten. Üblicherweise wird mit Wasser als Betriebsflüssigkeit
gearbeitet. Um Luft als Fördergas zu fördern, die auf der Ansaugseite der Flüssigkeitsringpumpe
1 beispielsweise 20°C und eine relative Feuchte von 50 % aufweist und um eine Menge
von 2 bis 2,5 kg pro Sekunde zu fördern, ist vom Wärmetauscher 4 eine Menge an Betriebsflüssigkeit
in der Größenordnung von 450 kg pro Stunde zu bewältigen.
[0007] Um einen überlagerten Betrieb zu ermöglichen, kann man in der Rücklaufleitung 3 zwischen
Separator 2 und Wärmetauscher 4 ein Ablaßventil 8 und ein Einlaßventil 9 vorsehen.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Flüssigkeitsringpumpe führt man dieser Betriebsflüssigkeit
auf niedriger Temperatur, beispielsweise in der Größenordnung von 5°C, zu. Man erzielt
ein besseres Arbeitsvakuum und höhere Fördermengen, vermindert die Kosten für Wasser
und steigert insgesamt die Leistung.
1. Flüssigkeitsringpumpe (1),
- in der durch ein Laufrad in einem Gehäuse ein Flüssigkeitsring aus Betriebsflüssigkeit
umläuft, der sich auf der Saugseite von der Laufradnabe abhebt, so daß Fördergas
eintreten kann und auf der Druckseite der Laufradnabe annähert, wodurch verdichtetes
Fördergas ausgeschoben werden kann,
- die mit einem nachgeschalteten Separator (2) zur Rückgewinnung von Betriebsflüssigkeit
arbeitet, dessen Rücklaufleitung (3) durch einen Wärmetauscher (4) zum Herunterkühlen
der Betriebsflüssigkeit geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher (4) in seiner Kühlleistung in Abhängigkeit von einem Niveausensor
(6) am Kondensat des Separators (2) derart geregelt wird, daß bei sinkendem Kondensatstand
die Kühlleistung erhöht und bei steigendem Kondensatstand die Kühlleistung verringert
wird.
2. Flüssigkeitsringpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Rücklaufleitung (3) zwischen Separator (2) und Wärmetauscher (4) ein
Ablaßventil (8) und ein Einlaßventil (9) angeordnet ist.
