[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum gleichzeitigen Aufwickeln mehrerer, durch
Längsteilen eines breiten Metallbandes (Breitbandes) gebildeter, voneinander getrennter
Spaltbänder (Streifen), bei dem für jedes Spaltband auf einem gemeinsamen, im Durchmesser
spreizbaren Aufwickeldorn eine eigene Hülse angeordnet ist und das jeweilige Spaltband
auf die zugehörige Hülse aufgewickelt wird, wobei das Drehmoment vom Aufwickeldorn
auf die Hülsen durch Reibung zwischen deren Innenumfängen und radial spreizbaren Teilen
des Aufwickeldornes unter Erzeugung eines begrenzten Durchrutschens übertragen wird
und der Rückzug in allen gleichzeitig aufzuwickelnden Spaltbändern durch eine gebremste
Abwickelhaspel für das ungeteilte Metallband und/oder eine Längsteilschere erzeugt
wird.
[0002] Beim Längsteilen (Spalten) eines breiteren Metallbandes, auch Breitband genannt,
entstehen mehrere schmale Bänder oder Streifen, welche gemäß EURONORM 131-77 als "längsgeteiltes
Breitband" oder vielfach auch als "Spaltband" bezeichnet werden. Diese durch Längsteilung
eines Breitbandes entstandenen schmäleren Metallbänder oder -streifen werden nachfolgend
als Spaltband bezeichnet. Diese Spaltbänder dienen als Ausgangsmaterial für die Blechteilfertigung
und ihre Breite hängt von den Abmessungen des daraus zu fertigenden Blechteiles ab.
Die einzelnen Spaltbänder müssen, nachdem sie die Längsteilschere verlassen haben,
wieder zu einzelnen standfesten Spaltbandbunden oder -rollen exakt, d.h. kantengerade
und stramm aufgewickelt werden. Gleichmäßig strammgewickelte Spaltbandbunde sind für
die Verpackung, den Transport und die Weiterverarbeitung notwendig.
[0003] Obwohl die aufzuwickelnden einzelnen Spaltbänder aus ein und demselben Breitband
stammen, ergeben sich beim Aufwickeln auf einem gemeinsamen Wickeldorn Schwierigkeiten.
Auch kaltgewalztes (Qualitäts-) Breitband weist über die Bandbreite zulässige Dickenabweichungen
auf, die bei Nenndicken zwischen 0, 1 und 2 mm in der Größenordnung zwischen ±0,01
und ± 0,04 mm liegen können. In den meisten Fällen sind die Randzonen der Breitbänder
dünner als der Mittenbereich. Außerdem lösen sich beim Längsteilen Eigenspannungen,
soweit sie im elastischen Bereich liegen. Hierdurch haben die am Rand eines Breitbandes
abgespaltenen Spaltbänder meist auch eine größere Länge wie die aus der Bandmitte
gebildeten Spaltbänder. Aus den Banddickentoleranzen resultieren beim Aufwickeln auf
einem gemeinsamen Aufwickeldorn verschiedene Wickeldurchmesser und entsprechende Zug-
und Geschwindigkeitsunterschiede zwischen den einzelnen Spaltbändern. Dies hätte zur
Folge, daß die aus den am Rand liegenden Spaltbänder aufgewickelten Bunde lockerer
sind als die in der Mitte liegenden Bunde. Außerdem werden an den einzelnen Spaltbandbunden
infolge des unterschiedlichen Außendurchmessers auch unterschiedliche Spaltbandlängen
aufgewickelt. Um hier einen Ausgleich zu schaffen, ist die überwiegende Zahl der Längsteilanlagen
mit einer Schlingengrube zwischen der Längsteilschere und dem Aufwickeldorn ausgestattet.
Diese Schlingengruben können zwölf und mehr Meter tief sein, damit Spaltbänder mit
Längenüberschuß den Grubenboden nicht berühren. Derartige tiefe Schlingengruben erfordern
einen erheblichen baulichen Aufwand. Außerdem ist zwischen der Schlingengrube und
dem Aufwickeldorn auch noch eine Bremsvorrichtung erforderlich, die verhältnismäßig
kompliziert im Aufbau ist, da jedes einzelne Spaltband mit spezifisch gleichem Rückzug
gebremst werden muß, ohne die Oberflächen und Kanten des Spaltbandes zu beschädigen.
Die aufwendige Bremsvorrichtung und die tiefe Schlingengrube verursachen nicht nur
erhebliche Kosten, sondern durch sie wird die Länge der gesamten Längsteilanlage vergrößert,
wodurch wiederum Kosten durch zusätzliche Hallenlänge entstehen. Hinzu kommt, daß
die mehr oder weniger empfindlichen Bandoberflächen in der Bremsvorrichtung zur Erzeugung
des Rückzuges in fast allen Fällen rollend oder schleifend berührt werden, was vielfach
zu Oberflächenschäden führt. Das Einfädeln der einzelnen Spaltbänder in die Bremsvorrichtung
erfordert verlängerte Einfädelzeiten, und Überlängen am Ende des Aufwickelvorganges
müssen entweder abgeschnitten und verschrottet oder in umständlicher Weise aufgewickelt
werden.
[0004] Eine andere Lösung des Problems könnte dadurch erfolgen, daß jedes Spaltband auf
einem eigenen Aufwickeldorn aufgewickelt wird und der spezifische Bandzug durch die
Drehzahl des Aufwickeldornes geregelt wird. Dieses Konzept scheidet aus Kostengründen
und wegen der damit verbundenen Baulänge für Spaltanlagen mit mehreren Spaltbändern
und großem Programmbereich aus und wird nur in Sonderanlagen mit festliegenden Spaltbandbreiten
durchgeführt.
[0005] Es wurde auch schon vorgeschlagen, das oben beschriebene Problem durch das eingangs
genannte Verfahren zu lösen (vgl. Zeitschrift "Bänder Bleche Rohre" 10/1982, Seite
279, Bild 9). Bei diesem Verfahren werden auf dem gemeinsamen Aufwickeldorn mehrere
vorgefertigte Hülsen angeordnet, deren Breite der Breite der aufzuwickelnden Spaltbänder
entspricht. Die einzelnen Hülsen werden durch Reibung zwischen spreizbaren Teilen
des Aufwickeldornes und ihren Innenflächen mitgenommen. Sie wirken als Rutschkupplung
zwischen dem auf der jeweiligen Hülse aufgewickelten Spaltbund und dem angetriebenen
Dorn. Hierdurch wird in allen nebeneinander aufgewckelten Spaltbändern annähernd der
gleiche spezifische Bandzug erzeugt. Da die einzelnen Hülsen drehend auf dem Wickeldorn
gleiten können, können sie auch unterschiedliche Drehzahlen aufweisen und die einzelnen
Spaltbänder bleiben trotz unterschiedlicher Bunddurchmesser und unterschiedlicher
Bandlängen immer unter Zug. Es können somit die nachteilige Schlingengrube und die
aufwendige Bremsvorrichtung entfallen. Nachteilig ist jedoch, daß die Hülsen vorgefertigt
werden müssen, wobei enge Toleranzen einzuhalten sind, damit sie als Rutschkupplung
einwandfrei funktionieren und auf alle Hülsen annähernd das gleiche Drehmoment übertragen
wird. Ungeklärt ist auch, wie die Bandanfänge an den Hülsen befestigt werden und auf
welche Weise man die Hülsen wiederverwenden kann. Wenn nämlich ein Spaltband auf die
Hülse aufgewickelt wird, dann zieht sich dieses Spaltband infolge Seilreibung so auf
der Hülse fest, daß diese erst nach dem vollständigen Abwickeln des Spaltbandes wieder
von diesem gelöst werden kann. Da der Spaltbandbund jedoch nach dem Aufwickeln nicht
nochmals umgewickelt wird sondern an den verarbeitenden Betrieb geliefert wird, dürfte
ein Rücktransport der Hülsen zum Spaltbandhersteller kaum rentabel sein. Desweiteren
ist für jede Spaltbandbreite auch eine eigene Hülsenbreite erforderlich, was die Kosten
für die Herstellung und Lagerhaltung der Hülsen verteuert. Außerdem dürfte auch der
Aufwickeldorn selbst teuer in der Herstellung sein, denn er muß für die unterschiedlichsten
Hülsenbreiten verwendbar sein, wobei gleichzeitig sichergestellt sein muß, daß trotz
gewisser Toleranzen dieser Hülsen von dem Aufwickeldorn auf die einzelnen Hülsen annähernd
gleich große Drehmomente übertragen werden.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum gleichzeitigen
Aufwickeln mehrerer, durch Längsteilen eines breiten Metallbandes (Breitbandes) gebildeter,
voneinander getrennter Spaltbänder (Streifen) der eingangs erwähnten Art aufzuzeigen,
bei dem die Vorfertigung von separaten Hülsen entfällt und Spaltbänder jeder beliebigen
Breite zu standfesten Spaltbandbunden auf einen gemeinsamen Wickeldorn mit einfachem
Aufbau aufgewickelt werden können.
[0007] Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß jede Hülse durch das jeweilige
Spaltband selbst gebildet wird, indem zunächst die Bandanfänge aller gleichzeitig
aufzuwickelnder Spaltbänder mit vorbestimmten gegenseitigen axialen Abständen an dem
Wickeldorn festgelegt werden, daß dann durch Drehung desselben die Spaltbänder unter
Zug in mehr als einer Anfangswindung auf den gespreizten Aufwickeldorn aufgewickelt
und mindestens zwei radial übereinanderliegende Anfangswindungen des jeweiligen Spaltbandes
tangentialschubfest (in Umfangsrichtung schubfest) miteinander verbunden werden, um
damit aus den Anfangswindungen jedes Spaltbandes eine in sich geschlossene Hülse zu
bilden, daß dann die Festlegung zwischen den Bandanfängen und dem Aufwickeldorn gelöst
wird und anschließend unter Beibehaltung der Spreizung des Aufwickeldornes und damit
des Reibkontaktes zwischen diesem und den anfänglich gebildeten Hülsen die Spaltbänder
auf ihre zugehörigen Hülsen aufgewickelt werden.
[0008] Die Erfindung geht also von dem Gedanken aus, die zum Aufwickeln als Bestandteil
einer Rutschkupplung erforderlichen Hülsen am Anfang des Aufwickelvorganges durch
das jeweilige Spaltband selbst zu bilden. Dies hat den Vorteil, daß die gesonderte
Vorfertigung von Hülsen entfällt. Da jede Hülse aus dem zugehörigen Spaltband gebildet
wird, entspricht ihre axiale Breite genau der Breite des aufzuwickelnden Spaltbandes.
Es können infolgedessen Spaltbänder jeder beliebigen Breite problemlos aufgewickelt
werden. Da außerdem die einzelnen Hülsen auf dem Wickeldorn selbst unter Zug gebildet
werden, passen sie genau auf den Wickeldorn, unabhängig von irgendwelchen Toleranzen
desselben. Es ist damit auch die Übertragung annähernd gleich großer, breitenspezifischer
Drehmomente vom Wickeldorn auf die einzelnen Hülsen möglich. Ein wesentlicher Faktor
ist es auch, daß die einzelnen Spaltbänder nach der Bildung der Hülsen auf dem Wickeldorn
bereits mit ihren zugehörigen Hülsen verbunden sind, da die einzelnen Spaltbänder
nach der Aufwicklung der Anfangswindungen nicht von diesen getrennt werden. Sobald
die Hülsen in der beschriebenen Weise aus den einzelnen Spaltbändern gebildet sind,
kann sofort der Aufwickelvorgang beginnen. Hierbei werden die spreizbaren Teile des
Aufwickeldornes mit Radialkraft an die Innenumfänge der Hülsen angedrückt. Die Hülsen
werden durch Reibschluß mitgenommen, wobei der Anpreßdruck jedoch so gewählt ist,
daß die einzelnen Hülsen unabhängig voneinander auf dem Aufwickeldorn in Umfangsrichtung
gleiten können. Es wird hierbei auf jede Hülse proportional zu deren Breite ein annähernd
gleich großes spezifisches Drehmoment übertragen, welches in den verschiedenen Spaltbändern
auch jeweils einen annähernd gleich großen spezifischen Bandzug erzeugt. Unabhängig
von Dickentoleranzen und Längenunterschieden der gleichzeitig aufgewickelten Spaltbänder
entstehen auf dem Aufwickeldorn nebeneinander festgewickelte Spaltstreifenbunde, ohne
daß eine Schlingengrube oder eine Bremsvorrichtung erforderlich wäre. Da die Bandoberflächen
nicht von den Teilen einer Bremsvorrichtung berührt werden, wird auch eine Beschädigung
der Bandoberfläche durch Teile einer derartigen Bremsvorrichtung vermieden. Die einzelnen
Hülsen wirken wie Rutschkupplungen, wobei jedoch sichergestellt werden muß, daß von
dem Aufwickeldorn bzw. dessen spreizbaren Teilen auf die einzelnen Hülsen durch Reibschluß
ein ausreichendes Drehmoment übertragen wird, um den erforderlichen spezifischen Bandzug
in den einzelnen Spaltbändern zu erzeugen. Bei der Durch führung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist es auch wesentlich, daß die Anfangswindungen tangentialschubfest miteinander
verbunden werden, was zweckmäßig durch Schweißen, z B. Punktschweißen, Rollnahtschweißen,
durch Kleben oder dadurch erfolgt, daß ein doppelseitig-selbstklebendes Band beim
Aufwickeln zwischen die Anfangswindungen eingeführt und zusammen mit den Spaltbändern
aufgewickelt wird. Durch die tangentialschubfeste Verbindung der Anfangswindungen
werden in sich geschlossene Hülsen gebildet, die verhindern, daß sich die Anfangswindungen
der Spaltbänder infolge von Seilreibung auf dem Wickeldorn festziehen.
[0009] Das Festlegen der Bandanfänge am Aufwickeldorn erfolgt zweckmäßig mittels einer an
diesem vorgesehenen Klemmeinrichtung. Derartige Klemmeinrichtung sind bei Wickeldornen
bekannt und werden meist als Klemmschlitz bezeichnet.
[0010] Zweckmäßig wird der Aufwickeldorn mit einer Drehzahl angetrieben, welche von Anfang
an ein begrenztes drehendes Gleitten (Durchrutschen) zwischen allen Hülsen und radial
spreizbaren Teilen des Aufwickeldornes zur Folge hat. Auf diese Weise wird der sogenannte
"slip stick-Effekt" vermieden, der dadurch entstehen könnte, daß die ruhende Reibung
zwischen einer synchron mit dem Aufwickeldorn rotierenden Hülse grösser ist als die
gleitende Reibung einer gegenüber dem Aufwickeldorn durchrutschenden Hülse. Der slip
stick-Effekt würde zu ruckartigen Zugschwankungen und durch diese zu stufenweisem,
seitlichen Bandverlauf führen.
[0011] Zweckmäßig wird der radiale Druck, mit dem die spreizbaren Teile des Aufwickeldornes
an die Innenumfänge der Hülsen angedrückt werden, mit wachsendem Durchmesser der Spaltbunde
so erhöht, daß der entstehende spezifische Bandzug mit wachsendem Durchmesser abnimmt.
Eine Erhöhung des Druckes ist erforderlich, weil mit zunehmendem Durchmesser der Spaltbandbunde
auch ein höheres Drehmoment erforderlich ist, um in den einzelnen Spaltbändern einen
ausreichenden Bandzug zu erzeugen. Wenn man den Druck jedoch so erhöht, daß der entstehende
spezifische Bandzug mit wachsendem Bunddurchmesser allmählich abnimmt, dann ist gewährleistet,
daß jede Windung auf eine solche vorhergehende, innen liegende Windung aufgewickelt
wird, welche mit einem höheren spezifischen Bandzug aufgewickelt worden ist. Der allmählich
abnehmende Bandzug hat zur Folge, daß die Windungen aufeinander nicht in Umfangsrichtung
rutschen. Es werden hiermit Oberflächenbeschädigungen an den Spaltbändern vermieden,
die durch ein gegenseitiges Gleiten der Oberflächen benachbarter Windungen entstehen
könnten.
[0012] Bei einer anderen, nicht gattungsgemäßen Vorrichtung (DE 28 07 614 C2) ist eine Betriebsweise
bekannt, bei dem die Bandanfänge zunächst in einem Schlitz des Aufwickeldornes gelegt
und festgeklemmt werden. Dann wird der Dorn mindestens einmal, vorzugsweise jedoch
zwei- bis dreimal, gedreht, damit wenigstens eine, vorzugsweise jedoch zwei oder drei
Windungen der Spaltbänder auf dem Aufwickeldorn aufgewickelt werden. Danach wird die
Klemmung zwischen den Bandanfängen und dem Aufwickeldorn wieder gelöst. Bei Weiterdrehung
des Aufwickeldornes werden durch den Rückzug der Abwickelhaspel die Bandanfänge aus
dem Schlitz des Aufwickeldornes gezogen. Der Aufwickeldorn dreht sich dann innerhalb
der anfangs gebildeten Windungen der Spaltbänder. Danach wird die Bremse der Abwickelhaspel
langsam gelöst und die Drehgeschwindigkeit des Aufwickeldornes erhöht. Es entsteht
dann zwischen der Außenfläche des Aufwickeldornes und der innersten Windung der Spaltbänder
genügend Reibung, so daß die einzelnen Spaltbänder aufgewickelt werden. Auch während
des Aufwickelns wird der Rückzug durch die Abwickelhaspel erzeugt. Außerdem ist der
Durchmesser des Aufwickeldornes veränderbar, um eine kontrollierte Relativbewegung
zwischen dem Aufwickeldorn und den darauf aufgewickelten Streifen zu erreichen. Ferner
soll während des Aufwickelns eine Trennung zwischen benachbarten Wickeln durch ein
drehbares Verstellglied gewährleistet werden. Dieses drehbare Verstellglied stützt
sich außen auf den Wickeln ab und greift mit Trenngliedern in Form von Scheiben, die
sich von außen her zwischen die Wickel erstrecken, zwischen diese ein und verhindert
damit eine Berührung benachbarter Spaltbandwickel. Da jedoch bei dieser bekannten
Betriebsweise die Anfangswindungen des jeweiligen Spaltbandes nicht gegeneinander
fixiert werden, besteht die Gefahr, daß sich die Anfangswindungen einiger der Spaltbänder
infolge von sogenannter Seilreibung auf dem Wickeldorn festziehen und dadurch das
beabsichtigte Rutschen der Spaltbandwickel gegenüber dem Aufwickeldorn verhindert
wird. Dies wiederum hat zur Folge, daß die einzelnen Spaltbandwickel unterschiedlich
fest aufgewickelt werden und außerdem auch noch einzelne Spaltbänder, von solchen
Wickeln, die noch auf der Oberfläche des Aufwickeldornes gleiten, zwischen der Schneidvorrichtung
und dem Aufwickeldorn durchhängen. Man kann das Festziehen einzelner Wickel auch nicht
dadurch verhindern, daß man den Aufwickeldorn stufenweise oder stufenlos im Durchmesser
verringert, denn dies würde wiederum bedeuten, daß solche Wickel, die sich noch nicht
auf dem Aufwickeldorn festgezogen haben, noch weniger oder überhaupt nicht mehr vom
Aufwickeldorn gedreht werden.
[0013] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind in den übrigen Unteransprüchen
gekennzeichnet.
[0014] Die Erfindung ist in folgendem, anhand einer in der Zeichnung dargestellten, zur
Durchführung des Verfahrens besonders geeigneten Längsteilanlage näher erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Seitenansicht einer solchen Längsteilanlage,
- Figur 2
- einen Querschnitt des Wickeldornes vor Beginn des Aufwickelns der Anfangswindungen,
- Figur 3
- einen Querschnitt zu Beginn des Aufbringens eines doppelseitig selbstklebenden Bandes,
- Figur 4
- einen Querschnitt nachdem die Anfangswindungen tangentialschubfest miteinander verbunden
und damit die Hülsen gebildet sind,
- Figur 5
- einen Längsschnitt des Wickeldornes gemäß Linie V - V der Figur 2,
- Figur 6
- eine zwischen die Spaltbandbunde eingreifende Führungseinrichtung in Seitenansicht,
- Figur 7
- eine Einrichtung zur Erzeugung einer Längssicke im Spaltband im Schnitt.
[0015] Gemäß Figur 1 weist die Längsteilanlage eine gebremste Abwickelhaspel 1, eine Treib-
und Grobrichtmaschine 2, ein Einlaufgerüst mit Bandseitenführungen und nachfolgender
Beruhigungsrollen-Gruppe 3, eine Zirkular-Längsteilschere 4, ein Grat-Abwalzgerüst
5, eine Einstoßvorrichtung 6 mit einer Separierwelle 7 und einer Umlenkrolle 8, sowie
eine Aufwickelhaspel 9 mit einem Aufwickeldorn 10 auf. Sonstige, bei Längsteilanlagen
übliche Einrichtungen sind in der Zeichnung nicht dargestellt, da sie im Zusammenhang
mit der Erfindung bedeutungslos sind.
[0016] Das von der gebremsten Abwickelhaspel 1 von der Treib- und Grobrichtmaschine 2 abgezogene
Metallband M wird zunächst in der Grobrichtmaschine geglättet. Die Zirkular-Längsteilschere
4 teilt dann das Band M in mehrere Spaltbänder S, die zunächst dicht nebeneinander
herlaufen. In dem Grat-Abwalzgerüst 5 werden die vorher beim Längsteilen an den Rändern
der Spaltbänder gelegentlich entstandenen Grate plattgewalzt. Die Einstoßvorrichtung
6 ist zwischen dem Grat-Abwalzgerüst 5 und der Aufwickelhaspel 9 verfahrbar. Vor Beginn
des Aufwickelns wird die Einstoßvorrichtung dem Grat-Abwalzgerüst genähert und übernimmt
die Bandanfänge (Bandköpfe) der einzelnen Spaltbänder S.
[0017] Die Einstoßvorrichtung 6 weist gemäß Figur 2 einen um die Achse 11 schwenkbaren Einstoßtisch
12 sowie einen schwenkbaren Klemmbacken 13 auf. Die Bandanfänge A der Spaltbänder
S werden in die Einstoßvorrichtung 6 vorangetrieben, bis die Bandanfänge A für den
späteren Einstoßvorgang genügend über den Einstoßtisch 12 hinaus überstehen. Sodann
werden die Spaltbänder S bei geöffnetem Gratabwalzgerüst 5 von Hand seitlich gespreizt,
in der Hilfssepariervorrichtung 14 auf eine Distanz von etwa 3 - 5 mm gebracht und
durch den Klemmbacken 13 auf dem Einstoßtisch 12 festgeklemmt. Das Grat-Abwalzgerüst
5 wird sodann wieder geschlossen, und die gesamte Einstoßvorrichtung 6 wird in Richtung
Aufwickelhaspel 9 verfahren, bis die Bandanfänge A in dem geöffneten Klemmschlitz
der Klemmeinrichtung 23 des Aufwickeldornes 10 anstoßen (Fig. 2).
[0018] Die Separierwelle 15 weist Separierscheiben 15a auf, die in die Spalte zwischen den
einzelnen Spaltbändern S eingreifen. Die Separierwelle übernimmt beim nachfolgenden
Aufwickeln der Spaltbänder die Führung derselben. Die Einstoßvorrichtung 6 weist ferner
noch eine Umlenkrolle 16 auf.
[0019] Der Aufwickeldorn 10 weist einen drehend antreibbaren Wickeldornkörper 17 auf, der
von vier Haspelsegmenten 18 umgeben ist. Die Haspelsegmente 18 sind mittels der Führungsstangen
19 gegenüber dem Wickeldornkörper 17 radial verschiebbar geführt. Zur radialen Verstellung
der Haspelsegmente 18 sind mehrere,axial verschiebbare,innere Spreizkeilleisten 20
vorgesehen, an denen sich die radial verschiebbaren äußeren Spreizkeilleisten 21 abstützen.
Diese wirken ihrerseits über Keilflächen auf die Haspelsegmente 18 ein. Zum Antrieb
der inneren Spreizkeilleisten 20 dient eine zentrale Kolbenstange 22.
[0020] Um alle Teile des Aufwickeldornes 10 formschlüssig zusammenzuhalten, befinden sich
zwischen den Haspelsegmenten 18 und dem Wickeldornkörper 17 Zugfedern, welche nicht
dargestellt sind.
[0021] Ferner ist in dem Wickeldorn 10 eine Klemmeinrichtung 23 für die Bandanfänge A vorgesehen.
Diese Klemmeinrichtung 23 weist einen unabhängig von dem Spreizzustand der Haspelsegmente
18 betätigbaren Klemmbacken 23a auf.
[0022] Nachdem die Bandanfänge A durch die Einstoßvorrichtung 6 in den geöffneten Klemmschlitz
der Klemmeinrichtung 23 gebracht (eingestoßen) wurden, wie es in Fig. 2 dargestellt
ist, wird der Klemmbacken 23a durch Betätigen der Klemmkeilleiste 23b geschlossen,
womit die Festlegung der Bandanfänge A an den Aufwickeldorn 10 lagegerecht erfolgt
ist. Die Klemmung zwischen dem Einstoßtisch 12 und dem Klemmbacken 13 wird sodann
aufgehoben. Die Separierwelle 15 wird nach Aufhebung der Klemmung angehoben, so daß
die Separierscheiben 15a zwischen die einzelnen Spaltbänder S eingreifen. Durch Verschiebung
der Kolbenstange 22 gemäß Figur 5 in Richtung B werden mittels der Spreizkeilleisten
20, 21 die Haspelsegmente 18 in ihre radial äußere Spreizstellung gebracht. Anschließend
wird der Klemmbacken 13 der Einstoßvorrichtung nach oben geschwenkt und der Einstoßtisch
12 nach unten weggeklappt. Die gesamte Einstoßvorrichtung, oder ein die Umlenkrolle
16 tragender Teil derselben, wird dann so weit abgesenkt, daß die Achse der Umlenkrolle
16 unterhalb der Achse des Wickeldornes liegt, wie es in Figur 3 dargestellt ist.
Beim Absenken der Einstoßvorrichtung 6 müssen die Spaltbänder S unter leichtem Zug
aus der Anlage nachgefördert werden, da die Klemmeinrichtung 23 allein nicht in der
Lage ist, die Längsteilschere 4 bzw. auch die übrigen Teile der Längsteileinrichtung
zu ziehen. Dies ist erst möglich nach mindestens einer Windung auf dem Aufwickeldorn
10, da sich dann eine Seilreibung aufgebaut hat.
[0023] Nachdem auf diese Weise die Bandanfänge A am Wickeldorn 10 festgelegt und die Einstoßvorrichtung
6 in der beschriebenen Weise abgesenkt ist, wird der Wickeldorn 10 gemäß Figur 2 und
3 im dargestellten Falle im Uhrzeigersinn angetrieben und die Spaltbänder unter Zug
auf die Haspelsegmente 18 aufgewickelt. Während der ersten Windung und gegebenenfalls
auch einer oder mehreren Windungen wird eine Klebebandrolle 24 radial von außen her
gegen die erste Windung der Spaltbänder gedrückt. Hierdurch erfolgt eine satte Anpressung
des doppelseitig selbstklebenden Bandes 24a an die Spaltbänder, die das Band 24a bei
weiterer Drehung des Wickeldornes von der Klebebandrolle 24 abziehen. Während dieses
Abziehens wird eine das doppelseitig selbstklebende Band 24a abdeckende Schutzfolie
über nicht dargestellte Einrichtungen entfernt. Nach etwa einer Umdrehung des Wickeldornes
wird das Klebeband 24a in Richtung der Wickeldornachse abgeschnitten. Durch das doppelseitig
selbstklebende Band 24a sind hiermit die beiden Anfangswindungen jedes Spaltbandes
tangentialschubfest miteinander verbunden, so daß durch die Anfangswindungen jedes
Spaltbandes eine in sich geschlossene Hülse gebildet ist. Nachdem dies erfolgt ist,
wird der Klemmbacken 23a zunächst geöffnet, so daß die Festlegung der Spaltbandanfänge
A am Wickeldorn aufgehoben wird. Bei weiterer Drehung des Wickeldornes werden die
Spaltbandanfänge A aus dem Klemmschlitz herausgezogen, wie es in Figur 4 dargestellt
ist. Der Klemmbacken 23a wird jedoch anschließend wieder geschlossen, damit auch das
zugehörige Haspelsegment im Bereich des Klemmbackens radial von innen abgestützt ist
und damit die Umfangsfläche des Wickeldorns zentrisch rund und geschlossen ist. Figur
4 zeigt den Zustand nach Bildung der Hülsen unmittelbar vor Beginn des eigentlichen
Aufwickelvorganges, d.h. vor dem Hochfahren der Längsteilanlage auf Betriebsgeschwindigkeit.
[0024] Die tangentialschubfeste Verbindung der Anfangswindungen kann auch auf andere Weise
erfolgen. So könnte man während des Aufwickelns der Anfangswindungen einen schnellaushärtenden
Klebstoff auf die Anfangswindungen auftragen, der nach dem Aushärten die Anfangswindungen
tangentialschubfest miteinander verbindet. Das Aufbringen des Klebstoffes kann mittels
schmaler Übertragungsrollen erfolgen, die ähnlich angebracht wären, wie es bezüglich
der Klebebandrolle 24 in Figur 3 gezeigt ist. Durch die schmalen Übertragungsrollen,
deren Breite kleiner ist als die Spaltbandbreite, kann man erreichen, daß kein Klebstoff
in den Spalt zwischen den einzelnen Spaltbändern gelangt, und damit wird auch die
Oberfläche des Aufwickeldornes von Klebstoff freigehalten. Eine weitere, noch einfachere
Methode für die Aufbringung des Klebstoffes wäre die Verwendung von Düsen, die zweckmäßig
auf die Spaltbandbreite einstellbar sind und die für eine oder mehrere Windungen mit
den Spaltbändern in nahe Distanz gebracht werden. Zweckmäßig wäre der Einsatz von
jeweils zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Düsen und die Verwendung eines Zwei-Komponenten-Klebers,
um eine Verklebung der Düsen zu vermeiden. Die Aushärte-Komponente würde dann von
der zweiten Düse aufgebracht.
[0025] Die tangentialschubfeste Verbindung der Anfangswindungen kann, wie oben angedeutet
wurde, auch durch Schweißen, beispielsweise Punktschweißen, oder Rollnahtschweißen
erfolgen.
[0026] Um die Spaltbänder, insbesondere schmale Spaltbänder, während des Aufwickelns zu
führen und ein kantengenaues Aufwickeln sicherzustellen, sind, wie in Figur 5 und
6 dargestellt, mehrere, im wesentlichen gabelförmige, stationäre Trennscheiben vorgesehen,
die sich zwischen den einzelnen Spaltbändern in Radialebenen bis in die Nähe des Wickeldornumfanges
erstrecken und diesen halbkreisförmig umfassen. Nachdem der Aufwickelvorgang beendet
ist, werden diese durch eine gemeinsame Tragachse 26 gehaltenen Trennscheiben radial
nach außen aus den Spaltbandbunden herausbewegt.
[0027] Wichtig ist vor allen Dingen, daß die Hülsen und die ersten Windungen der Spaltbänder
richtig geführt sind. Anstelle der Trennscheiben 25 könnte man auch, wie es in Figur
5, unten, dargestellt ist, auf den Haspelsegmenten 18 des Wickeldornes zwischen den
einzelnen Spaltbändern Distanzringe 27 von beispielsweise 3 mm axialer Breite und
5 mm radialer Höhe anbringen. Damit diese Ringe der Spreizbewegung der Haspelsegmente
18 folgen können, weisen sie jeweils einen Querschlitz auf und sind auf diese Weise
spreizbar. Diese Distanzringe 27 führen die Hülsen und die Spaltbänder während der
ersten Windungen. Sie haben den Vorteil, daß sie sich gemeinsam mit dem Wickeldorn
drehen und nicht auf dessen Oberfläche schleifen.
[0028] Wie bereits oben erwähnt wurde, muß der Wickeldorn nach Bildung der Hülsen mit einer
Drehzahl angetrieben werden, welche von Anfang an ein begrenztes, drehendes Gleiten
(Durchrutschen) zwischen allen Hülsen und den radial spreizbaren Haspelsegmenten 18
des Aufwickeldornes 10 zur Folge hat. Durch die zwischen den Hülsen und den Haspelsegmenten
auftretende Reibung würde sich eine gewisse Abnutzung der Oberfläche der Haspelsegmente
ergeben. Die Oberfläche der Haspelsegmente sollte deshalb in entsprechender, den Verschleiß
mindernder Weise behandelt und/oder beschichtet sein. Es ist auch denkbar, die Haspelsegmente
mit austauschbaren Verschleißleisten oder dgl. zu bestücken.
[0029] Um die die Hülsen bildenden Anfangswindungen der Spaltbänder S richtig auf dem Aufwickeldorn
10 zu führen, ist es auch möglich, die Oberfläche des Aufwickeldornes 10 mit einer
Vielzahl von in gegenseitigem axialen Abstand angeordneten Ringnuten zu versehen.
Eine solche Ringnut 28 im Wickeldorn 10 ist in Figur 7 dargestellt. Mittels mehrerer
Profilierrollen 29, die während des Aufwickelns der ersten Anfangswindung an den Aufwickeldorn
10 hydraulisch angedrückt werden, wird in jedem Spaltband S mindestens eine, im Querschnitt
vorzugsweise V-förmige Längssicke 30 eingewalzt. Die Profilierrolle 29 greift während
dieses Kaltprofiliervorganges unter Zwischenlage des jeweiligen Spaltbandes S in die
Ringnut 28 des Aufwickeldornes 10 ein. Nachdem mindestens eine solche Längssicke in
jeder Anfangswindung eingewalzt wurde, werden die Profilierrollen 29 vom Aufwickeldorn
10 entfernt und eine zweite, glatte Windung wird auf die erste Anfangswindung aufgewickelt
und mit dieser zur Bildung einer Hülse nach einer der vorstehend beschriebenen Methoden
tangentialschubfest verbunden. Durch die Längssicke, die auch nach Entfernung der
Profilierrollen 29 in die Ringnut 28 eingreift, wird verhindert, daß die Hülse auf
dem Aufwickeldorn 10 während des weiteren Aufwickeln in axialer Richtung wandert.
Außerdem wird die Hülse durch die Längssicke 30 versteift.
[0030] Die Profilierrollen 28 können auf einer Welle drehfest, jedoch axial verstellbar
angeordnet sein, damit sie bei allen vorkommenden Breiten von Spaltbändern S so eingestellt
werden können, daß in jedem Spaltband mindestens eine vollständige Längssicke eingewalzt
werden kann. Zu diesem Zweck muß im Aufwickeldorn eine größere Anzahl von Ringnuten
vorgesehen sein.
1. Verfahren zum gleichzeitigen Aufwickeln mehrerer durch Längsteilen eines breiten Metallbandes
(Breitbandes) gebildeter, voneinander getrennter Spaltbänder (Streifen), bei dem für
jedes Spaltband auf einem gemeinsamen, im Durchmesser spreizbaren Aufwickeldorn eine
eigene Hülse angeordnet und das jeweilige Spaltband auf die zugehörige Hülse aufgewickelt
wird, wobei das Drehmoment vom Aufwickeldorn auf die Hülsen durch Reibung zwischen
deren Innenumfängen und radial spreizbaren Teilen des Aufwickeldornes unter Erzeugung
eines begrenzten Durchrutschens übertragen wird und der Rückzug in allen gleichzeitig
aufzuwickelnden Spaltbändern durch eine gebremste Abwickelhaspel für das ungeteilte
Metallband und/oder eine Längsteilschere erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß jede Hülse durch das jeweilige Spaltband selbst gebildet wird, indem zunächst
die Bandanfänge aller gleichzeitig aufzuwickelnder Spaltbänder mit vorbestimmten gegenseitigen
axialen Abständen an dem Aufwickeldorn festgelegt werden, daß dann durch Drehung desselben
die Spaltbänder unter Zug in mehr als einer Anfangswindung auf den gespreizten Aufwickeldorn
aufgewickelt und mindestens zwei radial übereinanderliegende Anfangswindungen des
jeweiligen Spaltbandes tangentialschubfest (in Umfangsrichtung schubfest) miteinander
verbunden werden, um damit aus den Anfangswindungen jedes Spaltbandes eine in sich
geschlossene Hülse zu bilden, daß dann die Festlegung zwischen den Bandanfängen und
dem Aufwickeldorn gelöst wird und anschließend unter Beibehaltung der Spreizung des
Aufwickeldornes und damit des Reibkontaktes zwischen diesem und den anfänglich gebildeten
Hülsen die Spaltbänder auf ihre zugehörigen Hülsen aufgewickelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Festlegen der Bandanfänge an dem Aufwickeldorn mittels einer an diesem vorgesehenen
Klemmeinrichtung erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die tangentialschubfeste Verbindung zwischen den übereinanderliegenden Anfangswindungen
durch ein doppelseitig-selbstklebendes Band erfolgt, welches beim Aufwickeln zwischen
die Anfangswindungen eingeführt und zusammen mit den Spaltbändern aufgewickelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die übereinanderliegenden Anfangswindungen durch schnellaushärtenden Klebstoff
tangentialschubfest verbunden werden, der während des Aufwickelns der Anfangswindungen
auf die Spaltbänder aufgebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff mittels schmaler Übertragungsrollen aufgebracht wird, deren Breite
kleiner ist als die Spaltbandbreite.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff mittels Düsen aufgebracht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Düsen verwendet werden, deren Breite auf die Spaltbandbreite einstellbar ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zwei-Komponenten-Klebstoff verwendet wird, dessen beide Komponenten durch
zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Düsen getrennt voneinander aufgebracht werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die übereinanderliegenden Anfangswindungen durch Schweißen tangentialschubfest
miteinander verbunden werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufwickeldorn mit einer Drehzahl angetrieben wird, welche von Anfang an ein
begrenztes, drehendes Gleiten (Durchrutschen) zwischen allen Hülsen und radial spreizbaren
Teilen des Aufwickeldornes zur Folge hat.
11. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der radiale Druck, mit dem die spreizbaren Teile des Aufwickeldornes an die Innenumfänge
der Hülsen angedrückt werden, mit wachsendem Durchmesser der Spaltbandbunde so erhöht
wird, daß der entstehende spezifische Bandzug mit wachsendem Durchmesser abnimmt.
12. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Spaltbandbunde zu Beginn des Aufwickelns durch zwischen den Spaltbandbunden
auf dem Wickeldorn angeordnete, in Radialrichtung spreizbare Distanzringe geführt
werden.
13. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Spaltbandbunde während des Aufwickelns durch im wesentlichen gabelförmige,
stationäre Trennscheiben geführt werden, die sich in Radialebenen bis in die Nähe
des Wickeldornumfanges erstrecken und diesen halbkreisförmig umfassen.
14. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß während des Aufwickelns der ersten Anfangswindung in jedes Spaltband mittels
jeweils einer Profilierrolle mindestens eine im Querschnitt vorzugsweise V-förmige
Längssicke eingewalzt und in Eingriff mit einer entsprechend profilierten, zugeordneten
Ringnut in der Oberfläche des Aufwickeldornes gebracht wird, indem jede Profilierrolle
unter Zwischenlage des jeweiligen Spaltbandes in die zugehörige Ringnut eingreift.