[0001] Die Erfindung richtet sich auf einen Druckknopfverschluß der im Oberbegriff des Anspruches
1 angegebenen Art. In Schließstellung greifen die zueinander komplementären Kuppelflächen
des Patrizenteils in den Matrizenteil und sorgen so für eine Verbindung zwischen den
beiden Trägern, an denen diese Teile jeweils befestigt sind.
[0002] Der Patrizenteil besitzt, funktionsbedingt, an seinen Kuppelflächen einen verdickten
Kopf, der an einem demgegenüber schlankeren Hals sitzt. Der Hals geht in einen Teller
über, der auf der Oberseite des Trägers sitzt und dort durch Befestigungselemente
befestigt ist. Die bekannten Matrizenteile besitzen eine ähnlich große Bauhöhe über
ihrem Träger, weil sie an einem auf dem zugehörigen Träger sitzenden Teller mit einer
der vorerwähnten Form der patrizenförmigen Kuppelflächen angepaßten Aussparung sitzen.
Es gibt zwar auch flachere scheibenförmige Matrizenteile, die aber einseitig auf ihrem
Träger sitzen und zusätzlich mit einem Flansch versehene Befestigungselemente erfordern,
um den Matrizenteil am Träger festzulegen. Dadurch ergibt sich in jedem Fall eine
relativ hohe Bauhöhe im Matrizenteil, die sich wenigstens teilweise zu der vorgenannten
Bauhöhe des Patrizenteils hinzu addiert. Außerdem ist die Herstellung der materialaufwendigen,
beiden Bestandteile im Bereich des Matrizenteils, nämlich dem eigentlichen Funktionsteil
und seinem Befestigungsteil, teuer und erfordert eine umständliche Montage dieser
Teile am Träger.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Druckknopfverschluß zu entwickeln,
dessen Matrizenteil einfacher gestaltet ist, sich durch eine leichtere Montage und
vor allem eine geringe Bauhöhe auszeichnet. Dies wird erfindungsgemäß durch die im
Kennzeichen des Anspruches 1 angeführten Maßnahmen erreicht, denen folgende besondere
Bedeutung zukommt:
[0004] Ösenringe sind als Kurzwarenartikel an sich bekannt. Sie dienen üblicherweise zur
Durchführung von Kordeln, Haken, Schlaufen od. dgl., wenn sie an einem Träger im Bereich
eines Lochausschnitts angebracht sind, den sie rahmenförmig umschließen. Die Erfindung
hat erkannt, daß es beim Kupplungsvorgang genügt, die patrizenförmigen Kuppelflächen
als elastische Elemente zu verwenden und ein an sich bekannter Ösenring die neue Funktion
eines "Matrizenteils" übernehmen, weil seine Ösenöffnung als matrizenförmige Kuppelfläche
verwendet werden kann.
[0005] Der Ösenring hat eine minimale Bauhöhe und erfordert keine besonderen Befestigungselemente,
weil er in der Regel aus zwei ringförmigen Hälften, gemäß Anspruch 2, aufgebaut ist,
die einerseits die Schauseite und andererseits die Rückseite übergreifen und miteinander
durch Verbindungselemente, gemäß Anspruch 3, verbunden sind, die durch den Lochausschnitt
geführt sind. Dabei genügt der Aufbau gemäß Fig. 5, wenn man von metallischen Ösenhälften
gemäß Anspruch 4 ausgeht. Aus all dem ergibt sich eine geringe Höhe des erfindungsgemäßen
Matrizenteils, die nur unwesentlich dicker als die Stärke des Trägers ausgebildet
ist. Auf der einen Trägerseite befindet sich der Flansch der Oberhälfte und auf der
Gegenseite die Ringscheibe der Unterhälfte. Die beiden Hälften sind durch Verbördelung
miteinander verbunden, liefern also die Verbindungselemente selbst. Nach dem Kuppeln
durchragt der Hals die Ösenöffnung und wesentliche Teile der Kuppelflächen kommen
auf der Schauseite der beiden miteinander verbundenen Träger in der Ösenöffnung zu
liegen und entfalten dort interessante Zierfunktionen. Dies gilt insbesondere dann,
wenn farbige oder gemusterte patrizenförmige Kuppelflächen oder Ösenringe vorliegen.
Die patrizenförmigen Kuppelflächen werden von dem damit gekuppelten Ösenring wie ein
Bilderrahmen umschlossen.
[0006] Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen,
aus der Zeichnung und der nachfolgenden Beschreibung. Die Erfindung richtet sich dabei
auf alle daraus entnehmbaren neuen Merkmale und Merkmalskombinationen, auch wenn diese
nicht ausdrücklich in den Unteransprüchen angeführt sein sollten. In der Zeichnung
ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- die Draufsicht auf zwei Träger mit den beiden Druckknopfteilen nach der Erfindung
in entkuppeltem Zustand,
- Fig. 2
- in Vergrößerung und Explosionsdarstellung die Bestandteile des Matrizenteils und seines
Trägers,
- Fig. 3
- in einer der Fig. 2 entsprechenden Explosionsdarstellung die Bestandteile des Matrizenteils
und seines Trägers,
- Fig. 4
- in einer der Fig. 2 und 3 entsprechenden Darstellung die Bestandteile nach ihrer Verbindung
zu den jeweiligen beiden Druckknopfteilen,
- Fig.5
- in Vergrößerung eine Draufsicht auf eine abgewandelte Ausführung des mit patrizenförmigen
Schließflächen ausgerüsteten Druckknopfteils,
- Fig. 6 und 7
- in Vergrößerung einen Querschnitt längs der Schnittlinie VI-VI von Fig. 8 bzw. die
Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform des Patrizenteils,
- Fig. 8
- einen Längsschnitt durch den Patrizenteil von Fig. 6 bzw. 7 längs der Schnittlinie
VIII-VIII von Fig. 7 mit einem ihr zugeordneten Doppelstift in Explosionsdarstellung.
- Fig. 9
- in Seitenansicht, Vergrößerung und Explosionsdarstellung vor ihrer Anbringung zwei,
einem gemeinsamen Träger zugeordnete Patrizenteile,
- Fig.10
- in Seitenansicht die Patrizenteile von Fig. 9 nach ihrer Anbringung am Träger mit
ihnen zugeordneten entsprechende Matrizenteile aufweisenden Trägern im Axialschnitt
und
- Fig.11
- in einer der Fig. 10 analogen Darstellung in Seitenansicht bzw. im Schnitt eine Doppelpatrize
mit zwei, ihr zugeordneten, mit Matrizenteilen versehenen Trägern zur wahlweisen Verbindung.
[0007] Der Druckknopfverschluß dient dazu, zwei Träger 10, 20 über zueinander komplementäre
Druckknopfteile 11, 21 miteinander zu verbinden. Diese Druckknopfteile 11, 21 besitzen
besondere matrizenförmige Kuppelflächen 12 einerseits und patrizenförmige Kuppelflächen
22, 23 andererseits, weshalb sie nachfolgend kurz "Matrizenteil 11" und "Patrizenteil
21" bezeichnet werden sollen.
[0008] Der Patrizenteil 21 besteht aus dem eigentlichen Funktionsteil, der nach der Montage
auf der aus Fig. 3 ersichtlichen Schauseite 28 des Trägers 20 zu liegen kommt. Dazu
dient ein auf der Schauseite 28 sich abstützender Flansch 24. Der Flansch 24 ist einstückig
mit einem verengten Hals 23 und einem demgegenüber verdickten Kopf 22 versehen, welche
die eigentlichen Kuppelflächen bilden. Der ganze Patrizenteil 21 ist einstückig aus
Kunststoff hergestellt. Dieser kann auch farbig ausgebildet und/oder auf der Oberseite
seines Kopfes 22 gemustert sein.
[0009] Zu diesem Funktionsteil 21 gehört auch noch ein Befestigungsteil 25, der in an sich
bekannter Weise ausgebildet sein kann, im vorliegenden Fall handelt es sich um einen
Befestigungsstift. Ein Befestigungsteil 25 besteht im allgemeinen aus einem Teller
26, der bei der Montage auf der Träger-Rückseite 29 zur Anlage kommt, und aus einem
oder mehreren Halteelementen 27, nämlich, im vorliegenden Fall, aus einem zentralen
Stift. Dieser Stift bahnt sich im Montagefall seinen Weg durch die Trägerbahn 20 selbst
und wirkt auf der gegenüberliegenden Seite mit dem Funktionsteil 21 zusammen. Bei
der Montage dringt der Stift 27 auf der Träger-Schauseite 28 in das Kunststoffmaterial
des Funktionsteils 21 ein und setzt sich dort fest. Als Halteelemente 27 könnten auch
ein sogenannter Zweispitz oder ein Zackenring verwendet werden.
[0010] Der Matrizenteil 11 ist hier in besonderer Weise ausgebildet, nämlich als eine sogenannte
"Ringöse" gestaltet. Diese besteht aus zwei ringförmigen Hälften 13, 16, die aus metallischem
Blech profiliert sind und das aus Fig. 2 ersichtliche besondere Aussehen haben. Die
auf der Träger-Schauseite 18 zu liegen kommende Oberhälfte 13 dieser Ringöse 11 umfaßt
einen Flansch 14 mit einem sich einstückig daran anschließenden Rohr 15. Auf der gegenüberliegenden
Träger-Rückseite 19 kommt als Unterhälfte 16 eine profilierte Ringscheibe 16 zu liegen.
Diese umfaßt eine ihre Scheibenöffnung umschließende Ringdelle 17. Es können auch
andere Radialprofile vorliegen, so kann z. B. die Ringscheibe 16 als fertiger Zierring
ausgebildet sein.
[0011] Die Verbindung der beiden Ringösen-Hälften 13, 16 an dem Träger 10 kommt durch Nietwerkzeuge
od. dgl. zustande, wobei an der gewünschten Stelle entweder beim Nieten oder vorausgehend
ein Lochausschnitt 30 in die Trägerbahn eingeformt wird, welcher annähernd dem Durchmesser
des Oberhälften-Rohres 15 entspricht. Wie aus Fig. 5 erkennbar, werden diese beiden
Teile im Montagefall im Sinne der eingezeichneten Pfeile 32 gegeneinander gedrückt,
wobei das Rohr 15 durch den Lochausschnitt 30 hindurchgeführt wird, bis sich dabei
der Flansch 14 auf der Träger-Schauseite 18 abstützt. Dabei ragt dann das freie Rohrende
31 auf der Träger-Rückseite 19 heraus und kann mit der dort befindlichen Ringscheibe
16 zusammenwirken, die währenddessen ebenfalls an der Träger-Rückseite 19 zur Anlage
gekommen ist. Die Nietwerkzeuge od. dgl. führen nun zu einer Verbördelung des Rohrendes
31 in die aus Fig. 4 ersichtliche eingerollte Position 31', womit ein fester Zusammenhalt
zwischen den beiden Ringösen-Hälften 13, 16 erzielt worden ist. Das Rohr 15 durchsetzt
nun dabei den Lochausschnitt 30 und verstärkt mit Scheibe 16 und Flansch 14 den Lochrand.
Es ergibt sich das aus Fig. 4 ersichtliche Gebilde, wobei die Ösenöffnung 12 die eigentlichen
matrizenförmigen Kuppelflächen dieses Matrizenteils 11 bildet. Wie aus Fig. 4 ersichtlich,
besitzt der Matrizenteil 12 eine relativ kleine Bauhöhe 33, die dort auch noch übertrieben
dargestellt ist, um den Aufbau zu demonstrieren. Außer den beiden zusammenwirkenden
Ösenhälften 13, 16 sind keine weiteren Befestigungsteile oder Halteelemente erforderlich.
Die Stärke 34 des Trägers 10 geht subtraktiv in die Bauhöhe 33 des Matrizenteils 11
ein, weshalb dieses nur unwesentlich den Träger beidseitig überragt.
[0012] Beim Kupplungsvorgang ist die aus metallischen Hälften zusammengesetzte Ringöse 11
verhältnismäßig formsteif, doch läßt sich dies durch eine entsprechende Auswahl des
Kunststoffmaterials für den Patrizenteil 21 ausgleichen. Die beim Kupplungsvorgang
erforderliche Deformation vollzieht sich im Bereich des Patrizenkopfs 22 allein. Im
Kupplungszustand ist der Patrizenkopf 22 mit seiner Kappe 35 in der Ösenöffnung 12
des Matrizenteils 11 heraus sichtbar und kann ggf. etwas herausragen. Er entfaltet
daher auf der Träger-Schauseite 18 Zierfunktion innerhalb des Flansches 14, der dann
wie eine rahmenförmige Einfassung wirkt. Deswegen eignen sich die bereits mehrfach
erwähnten farblichen oder gemusterten Ausbildungen der Patrizenkappe 35 oder der Ringöse
11.
[0013] Um ein besonders leichtgängiges Einkuppeln zu ermöglichen, empfiehlt es sich, den
vorbeschriebenen Patrizenkopf 22 mit einer vom runden Umriß abweichenden Formgebung
zu versehen, nämlich insbesondere unrund zu gestalten, während die Ösenöffnung 12
Kreisform hat. Fig. 5 zeigt dazu in Draufsicht einen alternativen Patrizenteil 21'.
Der dortige Patrizenkopf 22' besitzt unterschiedliche Umfangsbereiche 36, 37. Dort
sind radial vorspringende Bereiche 36 vorgesehen, die annähernd soweit vorspringen,
wie es der im vorausgehenden Ausführungsbeispiel von Fig. 4 gezeigte Patrizenteil
21 tut. Zwischen diesen vorspringenden Bereichen 36 besitzt aber der Patrizenteil
21' von Fig. 5 auch noch radial zurückspringende Zonen 37, die hier dadurch zustande
gekommen sind, daß man den Patrizenkopf 22' durch sekantenförmige Schnitte an seinem
ursprünglichen Kreisumriß schlanker macht. Die vorspringenden Bereiche 36 erfahren
eine leichtere Deformation, weshalb das Einkuppeln dieses Patrizenteils 21' in die
vorbeschriebene Öse 11 leichtgängiger ist als im Falle des in Fig. 3 gezeigten Patrizenteils
21. Durch einen entsprechenden steilen Übergang zwischen Patrizenkopf 22' und entsprechendem
Patrizenhals läßt sich das Entkuppeln allerdings schwergängiger machen, wenn einem
daran gelegen ist, den Druckknopfverschluß 11, 21' sicherer miteinander in Eingriff
zu halten.
[0014] Solche unrunden Ausbildungen könnten alternativ natürlich auch im Bereich der Ringöse
11 vorgesehen sein. Man könnte im übrigen auch solche Unrundheiten sowohl beim Patrizen-
als auch beim Matrizenteil vorsehen. Unrunde Umrisse beim Patrizenkopf 22' könnten
auch auf andere Weise zustande kommen, z. B. durch Einschnitte oder Umrißprofile anderer
Art, wofür Fig. 6 bis 8 eine Möglichkeit zeigen.
[0015] Der dortige Patrizenteil 21'' besteht aus einem Zylinder 40, dessen später einem
Träger 38 zugeordnetes Zylinderende 41 mit einem Flansch 42 versehen ist, während
sein gegenüberliegendes Zylinderende 43 dadurch als Schließkopf fungiert, daß dort
in gleichförmiger Anordnung radiale Nocken 44 vorspringen. Dieser Patrizenteil 21''
hat Hutform und an seiner vom Zylinderende 41 bestimmten Hutöffnung befindet sich
eine Aufnahme 45 in längsmittiger Anordnung, die zu Anbringungszwecken des Patrizenteils
21'' mit einem besonderen Halteelement 50 zusammenwirkt.
[0016] Dazu ist im Hutinneren 46 ein Rohrstutzen 47 koaxial angeordnet. Der Zylinder 40
und der Rohrstutzen 47 sind somit konzentrisch. Der Rohrstutzen 47 ist dabei am Hutboden
48 angeformt, wobei das Rohrinnere die bereits erwähnte Aufnahme 45 bildet. Die radialen
Nocken 44 bilden einen am Zylinderende 43 verlaufenden Kranz, wobei das Zylinderende
43 so abgeflacht ist, daß nach der aus Fig. 10 ersichtlichen Verbindung dieser Schließkopf
nahezu bündig mit der Oberseite der Ringöse 11 am dortigen Träger 10 ist.
[0017] Das hier verwendete Halteelement 50 besteht aus einem besonderen Doppelstift 50 mit
zwei voneinander weggerichteten Stiftenden 51, 52. Jedes dieser beiden Stiftenden
besitzt ein Sägezahnprofil 53, 54, das hier rotationssymmetrisch zur Stiftachse 55
ausgebildet ist. Die beiden Sägezahnprofile 53, 54 sind aber zueinander spiegelbildlich,
wobei die steilen Flanken von den Stiftspitzen 56, 57 weggerichtet sind. Dadurch erhalten
die beiden Stiftenden 51, 52 ein zueinander entgegengerichtetes pagodenartiges Aussehen.
Man könnte auch hier von einem "Tannenbaum"-Profil sprechen.
[0018] Dieser Doppelstift 50 wird zunächst mit einem vorbeschriebenen, hutförmigen Patrizenteil
21'' vormontiert, indem das eine Stiftende 51 in die beschriebene Aufnahme 45 eingedrückt
wird. Dadurch entsteht eine aus Fig. 9 ersichtliche Baueinheit, aus welcher das eine
Stiftende 52 herausragt. Um die Eindringtiefe des verarbeiteten Stiftendes 51 in der
Baueinheit 49 festzulegen, empfiehlt es sich, zwischen diesen beiden Stiftenden 51,
52 einen Bund 58 als Anschlag vorzusehen, der zweckmäßigerweise, wie aus Fig. 8 ersichtlich,
zum freibleibenden Stiftende 52 hin sich kegelförmig verjüngt. Diese Baueinheit 49
bildet nun in Verbindung mit dem vormontierten Doppelstift 50 einen Befestigungsteil,
der nun seinerseits mit einem zweiten Patrizenteil 21'' zusammenwirkt, der zweckmäßigerweise
dem vorbeschriebenen, zur Baueinheit 49 gehörenden ersten Patrizenteil formgleich
ist. Durch axialen Druck wird nun, wie schon im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel
von Fig. 3 beschrieben, auch hier das Stiftende 52 durch einen zugeordneten Träger
38 hindurchgeführt und gelangt in die entsprechende Aufnahme 45 des gegenüberliegenden
Patrizenteils 21''. Die beiden Patrizenteile 21'' liegen somit auf zueinander gegenüberliegenden
Seiten 39, 59 des Träger 38 in zueinander antiparalleler, vorzugsweise gleichachsig
ausgerichteter Position. Sie sind bereit, um wahlweise oder gleichzeitig mit zwei
weiteren Matrizenteilen 11, 11' zusammenzuwirken, wie in Fig. 10 näher erläutert ist.
[0019] Gemäß Fig. 10 sind jedem der beiden miteinander kombinierten Patrizenteile 21'' ein
Matrizenteil 11, 11' in Form der bereits beschriebenen Ringöse zugeordnet, welche
jeweils an eigenen Trägern 10, 10' montiert sind. Anstelle von zwei getrennten Trägern
10, 10' könnte es sich hier auch um einen gemeinsamen Träger handeln, wo die beiden
Matrizenteile 11, 11' in zueinander unterschiedlichen Träger-Abschnitten sich befinden,
welche im Gebrauchsfall auf den beiden einander gegenüberliegenden Seiten 39, 59 des
patrizenseitigen Trägers 38 zu liegen kommen. Damit ergibt sich die Möglichkeit, eine
Stofflage 10, 10' beidseitig mit den kombinierten Patrizenteilen 21'' in Eingriff
zu bringen. Eine wichtige Anwendung gibt es bei Polsterbezügen für Gartenmöbel, bei
dem ein inneres Polsterkissen mit einem waschbaren Bezug versehen ist. Der Bezugsstoff
kann dann von beiden Seiten auf die kombinierten Patrizenteile 21'' gedrückt werden.
[0020] Die Ringöse 11' ist abgewandelt ausgebildet, weil anstelle der metallischen Unterhälfte
16 ein profilierter Kunststoffring 61 verwendet wird. Dieser Kunststoffring 61 besitzt
im Ringinneren eine abgesetzte Stufe 62, an welcher sich das bereits beschriebene
umbördelte Rohrende 31' der Oberhälfte 13 abstützt. Der Kunststoffring 61 hat in seinem
gerundeten Rechteckquerschnitt eine Bauhöhe, in welcher, nach dem Einkuppeln, der
Patrizenteil 21'' verdeckt angeordnet ist; sein leicht gewölbtes freies Zylinderende
43 liegt nahezu bündig mit der Schauseite des Kunststoffringes 61, wie am besten aus
der abgewandelten Ausführung in Fig. 11 zu ersehen ist.
[0021] Fig. 11 zeigt eine Alternative, wo zwei, wiederum zueinander gleiche Patrizenteile
21'' zu einer Doppelpatrize 60 vereinigt sind. Dies geschieht dadurch, daß über den
gemeinsamen Doppelstift 50 die Patrizenteile 21'' ohne einen dazwischenliegenden Bezugsstoff
gegeneinander gedrückt werden und sich daher fußseitig mit ihren Zylinderenden 41
berühren. Die Kuppelflächen, die hier wieder aus den radialen Nocken 44 bestehen,
sind voneinander weggerichtet. Dieser Doppelpatrize 60 ist nun mittelbar, über den
Matrizenteil 11', der Träger 10' zugeordnet. Dies geschieht, indem man den am Träger
10' vorgesehenen Ringteil 11' mit den entsprechenden Kuppelflächen am einen Ende der
Doppelpatrize 60 in Eingriff bringt. Durch diese Kupplung ist die Doppelpatrize 60
nun Bestandteil des Trägers 10' und der gegenüberliegende freie Patrizenteil 21''
ist nun bereit, in der bereits mehrfach beschriebenen Weise mit dem Matrizenteil 11
eines anderen Trägers 10 gekuppelt zu werden. Der Unterschied dieser Ausführung gegenüber
denjenigen von Fig. 10 besteht also darin, daß die Doppelpatrize 60 keinen eigenen
Träger aufweist. Es empfiehlt sich aber, die Festhaltekräfte zwischen den beiden Matrizen
11, 11' einerseits und den beiden patrizenförmigen Kuppelflächen der Doppelpatrize
60 andererseits zueinander unterschiedlich zu wählen. Dies gilt insbesondere hinsichtlich
der zum Entkuppeln der beiden Teile entscheidenden Öffnungskraft, die zweckmäßigerweise
durch entsprechende beidseitig unterschiedliche Profilierungen der Kuppelflächen gegenüber
der entgegengerichteten Schließkraft beim Kuppeln höher ausgebildet ist. Das hat den
Vorzug einer leichten Kupplung, aber, wunschgemäß, einer schwereren Entkupplung der
entsprechenden Druckknopfteile 60, 11 bzw. 60, 11'. Solche zueinander unterschiedlichen
Öffnungskräfte lassen sich im Falle der Fig. 11 vor allem durch entsprechend unterschiedlich
geformte oder materialmäßig unterschiedliche Matrizenteile 11, 11' erzielen. So soll
im dargestellten Ausführungsbeispiel die den Matrizenteil 11' erzeugende Ringöse mit
einem festeren Sitz die patrizenförmigen Kuppelflächen 44 am einen Ende der Doppelpatrize
60 hintergreifen, während zum Entkuppeln der den anderen Matrizenteil 11 bestimmenden
Ringöse eine geringere Öffnungskraft nur erforderlich ist. Übt man einen voneinander
weggerichteten Zug auf die beiden Träger 10, 10' aus, so öffnet sich zunächst nur
die mit einer leichteren Haltekraft in Eingriff stehende Ringöse 11 und damit der
dortige Träger 10 von der Doppelpatrize 60. Eine Anwendung für diese Version ist bei
Kleidungsstücken gegeben, die, wie z. B. bei Wendejacken, auch mit ihrer Innenseite
nach außen benutzt werden sollen.
Bezugszeichenliste:
[0022]
- 10
- Träger von 11
- 10'
- Träger von 11'
- 11
- Druckknopfteil, Matrizenteil, Ringöse
- 11'
- alternativer Matrizenteil, Ringöse
- 12
- matrizenförmige Kuppelflächen, Ösenöffnung
- 13
- Oberhälfte von 12
- 14
- Flansch von 13
- 15
- Rohr von 13
- 16
- Unterhälfte von 11, Ringscheibe
- 17
- Ringdelle in 16
- 18
- Schauseite von 10
- 19
- Rückseite von 10
- 20
- Träger für 21
- 21
- Druckknopfteil, Patrizenteil
- 21'
- alternativer Patrizenteil (Fig. 5)
- 21''
- abgewandelter Matrizenteil (Fig. 6 bis 11)
- 22
- patrizenförmige Kuppelfläche, Patrizenkopf
- 22'
- unrunder Patrizenkopf (Fig. 5)
- 23
- patrizenförmige Kuppelflächen, Patrizenhals
- 24
- Flansch von 21
- 24'
- Teller von 21'
- 25
- Befestigungsteil für 21
- 26
- Teller von 21
- 27
- Halteelement von 21, Stift
- 28
- Schauseite von 20
- 29
- Rückseite von 20
- 30
- Lochausschnitt in 10
- 31
- freies Rohrende von 15
- 31'
- umbördeltes Rohrende (Fig. 4)
- 32
- Andruck-Pfeil für 13, 16
- 33
- Bauhöhe von 11
- 34
- Stärke des Trägers
- 35
- Kappe von 22
- 36
- radial vorspringender Bereich von 22'
- 37
- radial zurückgesetzte Zone von 22'
- 38
- Träger für 21''
- 39
- erste Seite von 38
- 40
- Zylinder von 21''
- 41
- trägerseitiges Zylinder-Unterende, Hutöffnung
- 42
- Flansch bei 41
- 43
- freies Zylinder-Oberende, Schließkopf
- 44
- radialer Nocken, patrizenförmige Kuppelflächen von 21''
- 45
- Aufnahme in 47
- 46
- Hutinneres von 21''
- 47
- Rohrstutzen in 46
- 48
- Hutboden von 21''
- 49
- Baueinheit
- 50
- Halteelement, Doppelstift
- 51
- erstes Stiftende von 50
- 52
- zweites Stiftende von 50
- 53
- Sägezahnprofil von 51
- 54
- Sägezahnprofil von 52
- 55
- Stiftachse
- 56
- Stiftspitze von 52
- 57
- Stiftspitze von 51
- 58
- kegelförmiger Bund zwischen 51, 52
- 59
- zweite Seite von 38
- 60
- Doppelpatrize aus 21''
- 61
- Kunststoffring von 21''
- 62
- innere abgesetzte Stufe von 61
1. Druckknopfverschluß aus zwei miteinander kuppelbaren Druckknopfteilen (11, 21), nämlich
aus einem patrizenförmige Kuppelflächen (22, 23) aufweisenden Patrizenteil (21), der
an einem Träger (20) anbringbar ist, und aus einem an einem anderen Träger (10) befestigbaren
Matrizenteil (11), der dazu komplementäre, matrizenförmige Kuppelflächen (12) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Matrizenteil aus einem Ösenring (21) besteht, der einen Lochausschnitt (30)
im Träger (10) rahmenartig umschließt und dessen Ösenöffnung (12) die matrizenförmigen
Kuppelflächen bildet.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ösenring (11) aus zwei
ringförmigen Hälften (13, 16) besteht, nämlich einer auf der Schauseite (18) des Trägers
(10) liegenden Oberhälfte (13) und einer auf der Träger-Rückseite (19) angeordneten
Unterhälfte (16), die miteinander verbunden (31') sind.
3. Verschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen den
beiden Ösenring-Hälften (13, 16) durch den Lochausschnitt (30) im Träger (10) durchgreifende
Elemente (15, 31) erfolgt.
4. Verschluß nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ösenring-Hälften
(13, 16) aus Metall bestehen.
5. Verschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterhälfte aus einer auf
der Träger-Rückseite (19) aufliegenden profilierten Ringscheibe (16) besteht und die
Oberhälfte (13) einstückig aus einem auf der Trägerschauseite (18) sich abstützenden
Flansch (14) mit einem den Lochausschnitt (30) durchsetzenden und auf der Träger-Rückseite
(19) herausragenden Rohr (15) gebildet ist, wobei das herausragende freie Rohrende
(31) mit der Ringscheibe (16) verbördelt (31') ist.
6. Verschluß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ösenöffnung (12) im Ösenring (11) unrund ausgebildet ist.
7. Verschluß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß
der Patrizenteil (21'. 21'') an seinen Kuppelflächen (22') einen unrunden Umriß (36,
37) aufweist, (vergl. Fig. 5, 7).
8. Verschluß nach Anpsruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Patrizenteil (21'') aus
einem Zylinder (40) besteht, dessen dem Träger (38) zugekehrtes Unterende (41) einen
Flansch (42) trägt und dessen gegenüberliegendes Oberende (43) radiale Nocken (44)
aufweist, (vergl. Fig. 6 bis 11).
9. Verschluß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Patrizenteil (21'') eine Hutform aufweist mit einer von der Hutöffnung (41)
aus zugänglichen längsmittigen Aufnahme (45) für ein Halteelement (50) eines Befestigungsteils,
welches zum Anbringen des Patrizenteils (21'') dient.
10. Verschluß nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Hutinneren (46) ein Rohrstutzen
(47) koaxial zum Zylinder (40) verläuft, der Rohrstutzen (47) am Hutboden (48) angeformt
ist und sein Rohrinneres die Aufnahme (45) für das Halteelement (50) bildet, (vergl.
Fig. 8).
11. Verschluß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteelement aus einem Stift (50) mit Sägezahnprofil (52) besteht, der Stift
(50) beim Anbringen in die verengte Aufnahme (45) des Patrizenteils (21'') eindringt
und sein Sägezahnprofil (52) im die Aufnahme (45) umschließenden Material sich vergräbt,
(vergl. Fig. 8, 9).
12. Verschluß nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stift (50) aus Metall und der Patrizenteil (21'') aus Kunststoff bestehen,
(vergl. Fig. 8).
13. Verschluß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß ein erster Patrizenteil (21'') mit einem Halteelement (50) zu einer Baueinheit
(49) vormontiert ist und diese Baueinheit (49) den Befestigungsteil für einen zweiten
Patrizenteil (21'') bildet, der nach dem Anbringen antiparallel zum ersten Patrizenteil
(21'') verläuft,
und - wahlweise - einer oder beide Patrizenteile (21'') mit einem oder mit zwei Matrizenteilen
(11, 11') kuppelbar sind, die an einem oder an zwei Trägern (10, 10') sitzen, (vergl.
Fig. 9, 10, 11).
14. Verschluß nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der als Halteelement dienende
Stift (Doppelstift 50) zwei voneinander weggerichtete Stiftenden (51; 52) besitzt,
von denen, zueinander spiegelbildlich, jeweils ein Sägezahnprofil 53, 54) ausgeht,
wobei das eine Stiftende (51) mit dem ersten Patrizenteil (21'') vormontiert ist,
während das andere Stiftende (52) zum Anbringen des zweiten Patrizenteils (21'') dient,
(vergl. Fig. 8, 9).
15. Verschluß nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß beide Patrizenteile
(21'') und/oder beide Stiftenden (51, 52) zueinander im wesentlichen gleich ausgebildet
sind, (vergl. Fig. 8).
16. Verschluß nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Anbringen die beiden Patrizenteile (21'') auf zueinander gegenüberliegenden
Seiten (39; 59) eines gemeinsamen Trägers (38) angeordnet sind.
17. Verschluß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Patrizenteile (21'') untereinander zu einer sich fußseitig berührenden
Doppelpatrize (60) unmittelbar vereinigt sind, deren Kuppelflächen (44) voneinander
weggerichtet sind,
und ein mit dem Matrizenteil (11') versehener Träger (10') dadurch mittelbar zum Anbringen
der Doppelpatrize (60) dient, daß die dort befindlichen matrizenförmigen Kuppelflächen
mit einem der beiden patrizenförmigen Kuppelflächen (44) der Doppelpatrize (60) in
Eingriff stehen, (vergl. Fig. 11).
18. Verschluß nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Doppelpatrize (60) zwei
Träger (10, 10') bzw. zwei Abschnitte eines Trägers mit zwei Matrizenteilen (11, 11')
zugeordnet sind, deren matrizenförmige Kuppelflächen mit den beiden patrizenförmigen
Kuppelflächen (44) in einer zueinander unterschiedlichen Öffnungskraft in Eingriff
stehen, (vergl. Fig. 11).
19. Verschluß nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß zwar die beiden patrizenförmigen
Kuppelflächen (21'') der Doppelpatrize (60) zueinander formgleich ausgebildet sind,
aber die beiden ihnen zugeordneten matrizenförmigen Schließflächen der Matrizenteile
(11, 11') formunterschiedlich und/oder materialunterschiedlich sind, (vergl. Fig.
11).