[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Betoneinbauelement gemäß Oberbegriff Patentanspruch
1 sowie auf eine Betonkonstruktion gemäß Oberbegriff Patentanspruch 7.
[0002] Unter "Betoneinbauelement" ist im Sinne der Erfindung ganz allgemein ein Bauteil
für den Betonbau zu verstehen, welches zumindest in einem Teilbereich aus Stahl gefertigt
ist und an diesem Teilbereich wenigstens eine Fläche aufweist, mit der das Betoneinbauelement
bei seiner Verwendung in Beton bzw. Zement eines Bauwerkes eingebettet bzw. verankert
wird. Derartige Betoneinbauelemente können die unterschiedlichste Funktion und damit
auch die unterschiedlichste Ausbildung aufweisen. So sind beispielsweise derartige
Einbauelemente Abschalungen in Form von verlorenen Schalungselementen, wie Elemente
von Köcherschalungen, Rippenstreckmetall, Verwahrungselemente von sog. Bewehrungsanschlüssen
usw. Weiterhin sind Betoneinbauelemente beispielsweise Stäbe für Mauerstärken oder
Schalungsanker, d.h. beispielsweise stabförmige Elemente, die dazu verwendet werden,
um zwei einander gegenüberliegende Schalungswände einer Betonschalung in einem vorgegebenen
Abstand usw. zu halten.
[0003] Ein Problem bei Betoneinbauteilen bzw. -elementen besteht grundsätzlich darin, daß
vielfach am Übergang zwischen dem Betoneinbauelement und dem angrenzenden Beton bzw.
Zement ein vor allem auch feuchtigkeitsdichter Abschluß nicht oder aber nur mit besonderen
Maßnahmen gewährleistet werden kann.
[0004] Eine "Betonkonstruktion" im Sinne der Erfindung ist im einfachsten Fall eine Betonwand
oder ein anderes Betonbauteil. Eine Betonkonstruktion im Sinne der Erfindung sind
aber auch zwei aneinander angrenzende Betonbauteile oder der Übergangs- bzw. Anschlußbereich
solcher Bauteile. Die vorgenannten Nachteile gelten selbstverständlich auch bei Betonkonstruktionen,
die solche Betoneinbauelemente aufweisen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Betoneinbauelement bzw. eine Betonkonstruktion
aufzuzeigen, welches bzw. welche die vorgenannten Nachteile vermeidet und einen besonders
dichten Abschluß auch am Übergang zum Beton bzw. Zement sicherstellt.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe sind ein Betoneinbauelement gemäß dem kennzeichnenden Teil
des Patentanspruches 1 und eine Betonkonstruktion entsprechend dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 7 ausgebildet.
[0007] Der Erfindung liegt dabei u.a. die Erkenntnis zugrunde, daß durch eine besonders
innige und feste Einbettung des Betoneinbauelements im Beton bzw. im Zement Probleme
hinsichtlich der Dichtigkeit vermieden werden. Diese besonders innige und feste Einbindung
dadurch erzielt wird, daß die Schicht aus Aluminium bzw. aus der Aluminiumlegierung
mit dem freien Kalk des Zementes unter Mitwirkung von Sauerstoff zu einem Calciumaluminat
reagiert, welches die feste und dichte Einbindung des Betoneinbauelements gewährleistet,
so daß insbesondere auch bei statischen oder dynamischen Belastungen sich keine Risse
usw. am Übergang vom Beton zum Einbauelement ergeben.
[0008] Bei der Erfindung ist die Dicke der Aluminiumschicht bzw. der Schicht aus der Aluminiumlegierung
so gewählt, daß beim Abbinden des Betons eine ausreichende Calciumaluminat-Bildung
auftritt und bei Abschluß dieser Reaktion allenfalls nur noch eine Restschicht aus
Aluminium bzw. aus der Aluminiumlegierung mit sehr geringer Dicke verbleibt.
[0009] Das Betoneinbauteil gemäß der Erfindung ist beispielsweise eine Schalungsvorrichtung
oder Teil einer Schalungsvorrichtung für die Verwendung im Betonbau bei der Herstellung
eines ersten Betonbauteils, beispielsweise einer Betonwand, und eines zweiten, anschließenden
Betonbauteils, beispielsweise Betonwand, mit einer zum Einsetzen in eine Schalung
für das erste Betonbauteil dienenden Vorrichtung zum Verwahren von in diesem Betonbauteil
zu verankernden Bewehrungsstäben, mit einem diese Vorrichtung bildenden profilförmigen
Verwahrungselement, welches zwei Schenkel und einen Boden aufweist, durch den die
Bewehrungsstäbe derart hindurchgeführt sind, daß deren Verankerungsbereiche auf der
einen Seite des Bodens und deren zum Anschluß an das später anzuschließende zweite
Betonbauteil herauszubiegenden Anschlußteile auf der anderen Seite des Bodens in einem
von diesem und den Schenkeln begrenzten Innenraum des Verwahrungselementes angeordnet
sind, welches mit einer dem Boden gegenüberliegenden Seite der Innenfläche einer Schalungswand
benachbart liegend an dieser Schalungswand befestigbar ist. Das Verwahrungselement
und/oder die Bewehrungsstäbe besitzen die Schicht aus Aluminium bzw. aus der Aluminiumlegierung.
Die Vorrichtung besitzt weiterhin ein Material, welches über wenigstens eine Längs-
und/oder Querseite des Verwahrungselementes vorsteht und eine aufgerauhte Fläche bzw.
Vorsprünge aufweist und/oder mit einem Betonabbindeverzögerer versehen ist. Dieses
Material ist beispielsweise ein Holzmaterial (z.B. Holzplatte oder Holzleiste) mit
aufgerauhter Oberfläche (mit sägerauher, d.h. nach dem Sägen nicht geglättete Oberfläche).
Bevorzugt ist das Material aber wenigstens ein Zuschnitt aus einem Vorsprünge aufweisenden
und/oder mit einem Beton-Abbindeverzögerer versehenen Flachmaterial, welches an der
Innenfläche der Schalungswand über wenigstens eine Längs- und/oder Querseite des Verwahrungselementes
mit einem Abschnitt vorstehend vorgesehen werden kann.
[0010] Durch den wenigstens einen Zuschnitt aus dem mit Vorsprüngen und/oder mit einem Beton-Abbinde-Verzögerer
versehenen Flachmaterial wird seitlich vom Verwahrungselement, d.h. dort wo die Betonüberdeckung
notwendig ist, eine Aufrauhung oder Profilierung des ausgehärteten Betons des zuerst
erstellen Betonbauteils erreicht, so daß nach dem Fertigstellen der beiden Betonbauteile
das anschließende Betonbauteil auch in dem für die Betonüberdeckung notwendigen Bereich
mit dem zuerst erstellten Betonbauteil bzw. dessen Beton "verzahnt" ist. Bei optimaler
Betonüberdeckung wird somit eine wesentliche Verbesserung der Schubkraftübertragung
erreicht, da auch der für die Betonüberdeckung notwendige Bereich zu dieser Schubkraftübertragung
beiträgt.
[0011] Bei dem Betoneinbauelement bzw. bei der Betonkonstruktion nach der Erfindung ist
die Schicht aus Aluminium bzw. Aluminiumlegierung bevorzugt durch ein Tauchverfahren,
durch ein galvanisches Verfahren, durch ein Spritz- oder Plasma-Verfahren, durch Aufwalzen
oder durch Auftragen einer aluminiumhaltigen aushärtbaren Masse, beispielsweise durch
Auftragen eines aluminiumhaltigen Lacks hergestellt.
[0012] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0013] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel in
Form eines Bewehrungsanschlusses näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- im Querschnitt einen Bewehrungsanschluß bzw. eine zum Einsetzen in eine Schalung für
ein Betonbauteil dienende Vorrichtung;
- Fig. 2 und 3
- eine Teillänge der in einem zuerst erstellten Betonbauteil eingebetteten Vorrichtung
im Längsschnitt bzw. einen Querschnitt ähnlich der Fig. 1, jedoch zusammen mit zwei
aneinander anschließenden Betonbauteilen;
- Fig. 4
- einen Schnitt gemäß der Linie I-I der Fig. 1;
- Fig. 5
- in ähnlicher Darstellung wie Fig. 1 eine weitere Ausführung der Erfindung.
[0014] In den Figuren ist 1 ein Bewehrungsanschluß, d.h. eine zum Einsetzen in eine Schalung
für ein Betonbauteil dienende Vorrichtung, die im wesentlichen aus einem kasten- oder
profilförmigen Verwahrungselement 2 sowie aus mehreren jeweils aus Längen aus Betonstahl
durch Biegen hergestellten, U-förmigen Bügeln oder Bewehrungsstäben 3 besteht.
[0015] Das Verwahrungselement besitzt im wesentlichen einen Boden 4 und zwei einstückig
mit diesem Boden durch Abwinkeln hergestellte Schenkel 5, die über eine gemeinsame
Seite des Bodens 4 wegstehen und mit diesem einen spitzen Winkel derart einschließen,
daß sich für das Verwahrungselement 2 ein schwalbenschwanzförmiges Profil ergibt.
Jeder Bewehrungsstab 3 besitzt zwei Schenkel 6, die über einen Jochabschnitt 7 miteinander
verbunden sind und sich jeweils aus zwei rechtwinklig zueinander abgewinkelten Schenkelabschnitten
6' und 6'' zusammensetzen. Die bügelförmigen Bewehrungsstäbe 3 sind mit ihren Schenkeln
6 so durch entsprechende Öffnungen des Bodens 4 hindurchgeführt, daß die Bügel 3 mit
ihren in den Jochabschnitt 7 übergehenden Schenkelabschnitten 6' in etwa senkrecht
über die Außenseite des Bodens 4 aus dem Innenraum 8 des Verwahrungselementes 2 wegstehen,
während die Schenkelabschnitte 6'' in etwa parallel zur Ebene des Bodens 4 verlaufend
im Innenraum 8 des Verwahrungselementes 2 vorgesehen sind, der an der dem Boden 4
gegenüberliegenden offenen Seite durch einen Deckel sowie an den beiden Enden des
Verwahrungselementes 2 durch entsprechende Abschlußstücke verschlossen ist.
[0016] Der Bewehrungsanschluß 1 wird in der an sich bekannten Weise verwendet, d.h. das
mit den Bewehrungsstäben 3 vormontierte Verwahrungselement 2 wird in einer Schalung
für die Erstellung eines ersten Betonbauteils, beispielsweise der Betonwand 9 dort,
wo an diese Betonwand ein weiteres Betonbauteil, beispielsweise die Betonwand 10 später
angeschlossen werden soll, derart angeordnet, daß sich die durch einen Deckel verschlossene
offene Seite des Verwahrungselementes 2 unmittelbar an der Innenfläche der Schalung
für die Betonwand 9 befindet. Nach dem Fertigstellen der Betonwand 9 sind das Verwahrungselement
2 sowie die Bewehrungsstäbe 3 mit ihren Schenkelabschnitten 6' und ihrem Jochabschnitt
7 im Beton dieser Betonwand eingebettet und nach dem Entschalen der Betonwand 9 können
die abgewinkelten Schenkelabschnitte 6'' aufgebogen werden, wie dies in der Fig. 2
mit dem Pfeil A angedeutet ist, so daß dann beim Herstellen der Betonwand 10 die aufgebogenen
Schenkelabschnitte 6'' im Beton dieser Betonwand eingebettet werden. Das im wesentlichen
aus Stahlblech bestehende Verwahrungselement 2 verbleibt als verlorene Schalung im
Beton zwischen den Betonwänden 9 und 10.
[0017] Obwohl auch das Verwahrungselement 2 vollständig vom Beton der Betonwände 9 und 10
abgedeckt ist, läßt sich nicht ausschließen, daß es am Übergangsbereich zwischen Beton
und Verwahrungselement 2 zu Undichtigkeiten kommt, durch die insbesondere auf Feuchtigkeit
nicht nur an das Verwahrungselement, sondern auch an die die Anschlußbewehrung zwischen
den Betonwänden 9 und 10 bildenden Bewehrungsstäbe 3 gelangt und somit dort eine Korrosion
auftritt. Um dies zu vermeiden und einen Übergang zwischen Verwahrungselement 2 und
Beton ohne Undichtigkeiten zu erreichen, sind das Verwahrungselement 2 bzw. dessen
Boden 4 und Schenkel 5 aus einem Stahlblech 11 hergestellt, welches sowohl an der
die Innenseite des Verwahrungselementes 2 als auch an der die Außenseite dieses Verwahrungselementes
bildenden Oberflächenseite mit jeweils einer Schicht 12 aus Aluminium bzw. aus einer
Aluminiumlegierung versehen ist. Jede Schicht 12 besitzt bei der dargestellten Ausführungsform
eine zur Dicke D des Stahlblechs 11 nur verhältnismäßig geringe Dicke d, d.h. d beträgt
beispielsweise 20 Mikrometer, während die Dicke D des Stahlblechs größer als 0,3 mm
ist, d.h. in der Größenordnung zwischen 0,3 mm und 1,0 mm liegt.
[0018] Sofern für die Schichten 12 eine Aluminiumlegierung verwendet ist, enthält diese
beispielsweise mehr als 50 %, z.B. 55-75 % Aluminium, wobei der Rest zumindest teilweise
von Zink gebildet ist.
[0019] Beim Abbinden des Betons der Betonwände 9 und 10 reagiert das Material der Schichten
12 mit dem Zement bzw. mit dem freien Kalk und Sauerstoff zu Calciumaluminat, wodurch
sich eine besonders innige Verbindung zwischen dem Verwahrungselement 2 und dem anschließenden
Beton ergibt. Die Dicke d der Schichten 12 ist dabei so gewählt, daß einerseits die
für die Dichtigkeit, d.h. die Einbindung des Verwahrungselementes 2 erforderliche
Calciumaluminat-Bildung im erforderlichen Maße sichergestellt ist, andererseits jedoch
nach Abschluß der Calciumaluminat-Bildung, d.h. nach dem Abbinden des Betons auf dem
Stahlblech 11 noch die erforderliche Einbindung gewährleistet ist und es insbesondere
auch nicht zu Einbußen der Festigkeit am Übergangsbereich zwischen Beton und Verwahrungselement
2 sowie auch nicht zu elektrolytischen Elementen kommt, die eine Korrosion des die
Bewehrungsstäbe 3 bildenden Betonstahls verursachen könnte.
[0020] Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist jede Schicht 12 von einer Aluminiumlegierung
gebildet, die folgende Zusammensetzung aufweist:
ca. 55% Aluminium
ca. 43% Zink
etwa bis zu 2% Silizium.
[0021] Der Anteil an Silizium beträgt hierbei bevorzugt etwa 2% oder 1,6%.
[0022] Die Dicke d jeder Schicht 12 liegt bei dieser Ausführung etwa im Bereich zwischen
10 und 40 Mikrometer, vorzugsweise im Bereich zwischen etwa 20 und 25 Mikrometer.
[0023] Fig. 5 zeigt einen Bewehrungsanschluß 1a, der wiederum das Verwahrungselement 2 und
die Bewehrungsstäbe 3 aufweist. An der dem Boden 4 gegenüberliegenden offenen Seite
ist das Verwahrungselement 2 durch einen "Deckel" verschlossen, der von einem Zuschnitt
109 eines Flachmaterials gebildet ist. Dieser rechteckförmige Zuschnitt 109, der mit
seiner dem Verwahrungselement 2 abgewandten Seite gegen die Innenfläche einer Schalungswand
110 anliegt, steht mit jeweils einem Abschnitt 109' über jede, sich senkrecht zur
Zeichenebene der Fig. 5 erstreckende Längsseite des Verwahrungselementes 2 vor. Bei
der dargestellten Ausführungsform entspricht die Breite b jedes Abschnittes 109' in
der Querschnittsebene einem Bruchteil der Breite B der offenen Seite des Verwahrungselementes,
d.h. einem Bruchteil des Abstandes, den die beiden Schenkel 5 im Bereich dieser offenen
Seite des Verwahrungselementes voneinander aufweisen. Bei der dargestellten Ausführungsform
ist b etwa 1/3 B.
[0024] Auf jeden Fall an den Abschnitten 109' ist das Flachmaterial profiliert, d.h. mit
Noppen oder Vorsprüngen 111 usw. versehen, die seitlich von dem Verwahrungselement
2 für eine Erhöhung der Schubkraftübertragung zwischen dem zuerst erstellten Betonbauteil
(Betonwand 9) und dem anschließenden Betonbauteil (Betonwand 10) bei genügend tiefer
Einbettung des Verwahrungselementes 2 im Beton sorgen. Das Flachmaterial bzw. der
Zuschnitt 109 ist in geeigneter Weise, beispielsweise durch Ankleben an die freien
Kanten der Schenkel 5, d.h. an die von den Abwinklungen 5' gebildeten Kanten am Verwahrungselement
2 befestigt. Der Zuschnitt 109 besteht beispielsweise aus einer Luftpolsterfolie,
bei der dann die Luftpolster die Vorsprünge 11 bilden, oder aber aus einer Kunststoffolie,
in der Tiefziehen die Vorsprünge 111 erzeugt sind.
[0025] Anstelle eines Zuschnittes eines Flachmaterials mit den Vorsprüngen 111 kann auch
ein Zuschnitt aus einem Flachmaterial verwendet sein, welches mit einem das Abbinden
des Betons verzögernden Mittel (Beton- Abbinde-Verzögere) versehen bzw. getränkt ist.
Ein derartiges Flachmaterial wäre beispielsweise Waschbeton-Papier bzw. -Karton, der
üblicherweise beim Herstellen von Waschbeton-Formteilen, beispielsweise Waschbeton-Platten
verwendet wird.
[0026] An den beiden Stirnseiten des Verwahrungselementes 2 ist der Innenraum 8 durch entsprechende,
nicht dargestellte Abschlußstücke verschlossen.
[0027] Auch der Bewehrungsanschluß 1a wird in der bekannten Weise verwendet, d.h. das mit
den Bewehrungsstäben und (bei der Ausführungsform) auch mit dem Zuschnitt 109 vormontierte
Verwahrungselement 2 wird in eine Schalung für die Erstellung des ersten Betonbauteils,
beispielsweise der Betonwand 9, an der Innenfläche der Schalungswand 110 dort vorgesehen,
wo an die Betonwand 9 ein weiteres Betonbauteil, beispielsweise die Betonwand 10,
angeschlossen werden soll. Die Anordnung des Bewehrungsanschlusses erfolgt in der
Weise, daß, wie oben bereits erwähnt, der Zuschnitt 109 gegen die Innenfläche der
Schalungswand 110 anliegt und das Verwahrungselement 2 mit seiner offenen Seite gegen
den Zuschnitt 109 anliegend an der Schalungswand 110 gehalten ist. Soweit erforderlich,
werden die überstehenden Abschnitte 109' an der Innenfläche der Schalungswand 110
fixiert.
[0028] Nach dem Fertigstellen der Betonwand 9 sind das Verwahrungselement 2 sowie die Bewehrungsstäbe
3 mit ihren Schenkelabschnitten 6' und ihrem Jochabschnitt 7 im Beton dieser Betonwand
eingebettet. Nach dem Entschalen der Betonwand 9 wird der Zuschnitt 109 entfernt,
womit der vom Beton freigehaltene Innenraum 8 des Verwahrungselementes 2 freigelegt
ist. Die abgewinkelten Schenkelabschnitte 6'' können dann aufgebogen werden, so daß
dann beim Herstellen der Betonwand 10 die aufgebogenen Schenkelabschnitte 6'' im Beton
dieser Betonwand eingebettet werden. Das aus Stahlblech bestehende Verwahrungselement
2 verbleibt als verlorene Schalung im Beton zwischen den Betonwänden 12 und 13. Um
eine ausreichende Betonüberdeckung zu erzielen, d.h. eine Korrosion der Eisen- bzw.
Stahlteile im Beton und dabei insbes. auch des Verwahrungselementes 2 zu vermeiden,
ist die Breite B des Verwahrungselementes 2 an seiner offenen Seite zumindest um die
doppelte Breite b eines Abschnittes 109' kleiner als die Dicke bzw. Mauerstärke der
Betonwand 10, so daß sich für das Verwahrungselement 2 beidseitig mindestens eine
Betonüberdeckung entsprechend der Breite b ergibt. Bei dieser Betonüberdeckung sind
durch die Vorsprünge 111 des Zuschnitts 109 im Beton der Betonwand 9 diesen Vorsprüngen
entsprechende Vertiefungen eingeformt, in welche dann der Beton der Betonwand 10 eingreift.
Durch diese "Verzahnung" wird auch außerhalb des Verwahrungselementes 2 eine hohe
Schubkraftübertragung zwischen den beiden Betonwänden 9 und 10 sichergestellt. Gleiches
wird dann erreicht, wenn der Zuschnitt 109 aus einem Flachmaterial mit einem Beton-Abbinde-Verzögerer
hergestellt ist. Durch diesen läßt sich erreichen, daß der abgebundene Beton der Betonwand
9 im Bereich der überstehenden Abschnitte 109' eine aufgerauhte Oberfläche bildet,
die dann wiederum die innige Verzahnung mit dem Beton der anschließenden Betonwand
9 bewirkt. Auch bei dem Bewehrungsanschluß 1a ist das mit den Aluminiumschichten versehene
Verwahrungselement 2 durch die chemische Reaktion zwischen Aluminium und dem freien
Kalk des Betons besonders fest im Beton eingebettet.
[0029] Die Erfindung wurde voranstehend am Beispiel des Bewehrungsanschlusses 1 erörtert.
Es versteht sich, daß zahlreiche weitere Ausführungsformen der Erfindung denkbar sind,
d.h. grundsätzlich ist die Erfindung bei allen aus Stahl oder Stahlblech hergestellten
Betoneinbauelementen anwendbar.
[0030] Abweichend von der in der Fig. 5 dargestellten Ausführungsform ist es auch möglich,
das Flachmaterial so auszubilden, daß lediglich die Abschnitte 109 vorgesehen sind,
die über die beiden Längsseiten des Verwahrungselementes 2 wegstehen, während im Bereich
der Breite B kein Flachmaterial vorgesehen ist. Anstelle wenigstens eines der beiden
Abschnitte 9' kann auch eine Holzleiste 109'' vorgesehen sein, wie dies in der Fig.
5 mit unterbrochenen Linien angedeutet ist. Das Flachmaterial 109 kann auch trotz
der Vorsprünge 111 noch mit einem Betonabbindeverzögerer versehen sein. Selbstverständlich
kann der Betonabbindeverzögerer auch bei einem Flachmaterial ohne die Vorsprünge 111
dann verwendet werden, wenn dieses Flachmaterial nur die Abschnitte 109' bildet und
im Bereich der Breite B nicht vorgesehen ist.
1. Betoneinbauelement, welches zumindest in einem Teilbereich aus Stahl gefertigt ist
und dort zumindest eine in Beton oder Zement einzubettende Fläche aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Einbauelement (2) an dieser Fläche mit einer Schicht (12)
aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung versehen ist.
2. Betoneinbauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus Aluminium
oder Aluminiumlegierung eine Dicke (d) aufweist, die so gewählt ist, daß nach dem
Einbetten des Einbauelementes (2) in den Beton bzw. Zement und nach dem Abbinden des
Betons nahezu das gesamte Material der Schicht (12) aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung
mit dem freien Kalk des Betons bzw. Zement und mit Sauerstoff zu einem Calciumaluminat
reagiert hat, und zwar allenfalls bis auf eine geringe Restdicke,
wobei vorzugsweise die Dicke der Schicht (12) aus Aluminium oder aus Aluminiumlegierung
unter 200 Mikrometer beträgt, beispielsweise zwischen ca. 10 bis 40 Mikrometer, bevorzugt
zwischen etwa 20 und 25 Mikrometer und dabei vorzugsweise in der Größenordnung von
20 Mikrometer liegt.
3. Betoneinbauelement nach einem der Ansprüche 1 - 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
die Schicht bildende Aluminiumlegierung Zink enthält, wobei der Anteil an Aluminium
größer als 50% ist, vorzugsweise zwischen etwa 55 - 70% liegt,
wobei vorzugsweise die die Schicht bildende Aluminiumlegierung etwa 55% Aluminium
und etwa 43% Zink enthält, und zwar vorzugsweise mit einem Anteil von etwa 1,6% oder
2% Silizium enthält.
4. Betoneinbauelement nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Element (2) zumindest in einem Teilbereich aus einem Stahlblech (11) gefertigt ist,
welches an wenigstens einer Oberflächenseite, bevorzugt jedoch an beiden Oberflächenseiten
jeweils mit der Schicht (12) aus Aluminium bzw. aus Aluminiumlegierung versehen ist,
wobei das Einbauelement bevorzugt als Verwahrungselement (2) eines Bewehrungsanschlusses,
als Fugenblech, als Rippenstreckmetall und/oder als Abschalung, vorzugsweise Köcherschalung
ausgebildet ist, und/oder
daß das Einbauelement zumindest in einem Teilbereich von einem stabförmigen Element
aus Stahl gebildet ist, welches mit der Schicht aus Aluminium bzw. aus einer Aluminiumlegierung
versehen ist, und bevorzugt als Stab für Mauerstärken oder als Schalungsanker ausgebildet
ist.
5. Betoneinbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch seine Ausbildung
als Schalungsvorrichtung für die Verwendung im Betonbau bei der Herstellung eines
ersten Betonbauteils, beispielsweise einer Betonwand, und eines zweiten, anschließenden
Betonbauteils, beispielsweise Betonwand, mit einer zum Einsetzen in eine Schalung
für das erste Betonbauteil dienenden Vorrichtung zum Verwahren von in diesem Betonbauteil
zu verankernden Bewehrungsstäben (3), mit einem diese Vorrichtung bildenden profilförmigen
Verwahrungselement (2), welches zwei Schenkel (5) und einen Boden (4) aufweist, durch
den die Bewehrungsstäbe (3) derart hindurchgeführt sind, daß deren Verankerungsbereiche
(6', 7) auf der einen Seite des Bodens und deren zum Anschluß an das später anzuschließende
zweite Betonbauteil herauszubiegenden Anschlußteile (6'') auf der anderen Seite des
Bodens (4) in einem von diesem und den Schenkeln begrenzten Innenraum (8) des Verwahrungselementes
angeordnet sind, welches mit einer dem Boden (4) gegenüberliegenden Seite der Innenfläche
einer Schalungswand (110) benachbart liegend an dieser Schalungswand (110) befestigbar
ist, wobei das Verwahrungselement (2) und/oder die Bewehrungsstäbe (3) die Schicht
aus Aluminium oder der Aluminiumlegierung aufweisen, wobei wenigstens ein Vorsprünge
(111) aufweisendes und/oder mit einem Betonabbindeverzögerer versehenes Material vorgesehen
ist, welches an der Innenfläche der Schalungswand (110) über wenigstens eine Längs-
und/oder Querseite des Verwahrungselementes (2), vorzugsweise über beide Längsseiten
des Verwahrungselementes (2) vorstehend vorgesehen ist, wobei vorzugsweise das Material
eine Holzleiste oder Holzplatte mit aufgerauhter Oberfläche und/oder ein mit Vorsprüngen
(111) versehenes und/oder mit dem Abbindeverzögerer versehenes Flachmaterial, bevorzugt
in Form eines Waschbetonpapiers bzw. -kartons oder in Form einer Luftpolsterfolie
oder in Form einer mit Vorsprüngen (111) versehenen Kunststoffolie ist.
6. Betoneinbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verwahrungselement (2) an seiner dem Boden (4) gegenüberliegenden Seite eine
Öffnung mit einer Breite (B) bildet, und daß die Breite (b) des über eine Längs- und/oder
Querseite des Verwahrungselementes (2) wegstehenden Materials bzw. Abschnitts (109')
kleiner ist als die Breite (B) der Öffnung, und/oder
daß der wenigstens eine Zuschnitt (109) des Flachmaterials an dem Verwahrungselement
(2) befestigt ist, wobei vorzugsweise der wenigstens eine Zuschnitt (109) eine Öffnung
des Verwahrungselements (2) an der dem Boden (4) gegenüberliegenden Seite verschließt.
7. Betonkonstruktion mit wenigstens einem Betoneinbauelement, welches zumindest in einem
Teilbereich aus Stahl gefertigt ist und dort zumindest eine in Beton oder Zement der
Betonkonstruktion (9, 10) eingebettete Fläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
das Einbauelement (2) an dieser Fläche mit einer Schicht (12) aus Aluminium oder aus
einer Aluminiumlegierung versehen ist, und daß diese Schicht zumindest teilweise beim
Abbinden des Betons mit dem freien Kalk und Sauerstoff zu Calciumaluminat reagiert
hat, und zwar zur Erzielung einer besonders innigen und festen Verbindung zwischen
dem Betoneinbauelement und dem Beton der Betonkonstruktion (9, 10).
8. Betonkonstruktion nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus Aluminium
oder Aluminiumlegierung eine Dicke (d) aufweist, die so gewählt ist, daß nach dem
Einbetten des Einbauelementes (2) in den Beton bzw. Zement und nach dem Abbinden des
Betons nahezu das gesamte Material der Schicht (12) aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung
mit dem freien Kalk des Betons bzw. Zement und mit Sauerstoff zu einem Calciumaluminat
reagiert hat, und zwar allenfalls bis auf eine geringe Restdicke,
wobei vorzugsweise die Dicke der Schicht (12) aus Aluminium oder aus Aluminiumlegierung
unter 200 Mikrometer beträgt, beispielsweise zwischen ca. 10 bis 40 Mikrometer, bevorzugt
zwischen etwa 20 und 25 Mikrometer und dabei vorzugsweise in der Größenordnung von
20 Mikrometer liegt.
9. Betonkonstruktion nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
die Schicht bildende Aluminiumlegierung Zink enthält, wobei der Anteil an Aluminium
größer als 50% ist, vorzugsweise zwischen etwa 55 - 70% liegt,
wobei vorzugsweise die die Schicht bildende Aluminiumlegierung etwa 55% Aluminium
und etwa 43% Zink enthält, und zwar vorzugsweise mit einem Anteil von etwa 1,6% oder
2% Silizium enthält.
10. Betonkonstruktion nach einem der Ansprüche 7 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Element (2) zumindest in einem Teilbereich aus einem Stahlblech (11) gefertigt ist,
welches an wenigstens einer Oberflächenseite, bevorzugt jedoch an beiden Oberflächenseiten
jeweils mit der Schicht (12) aus Aluminium bzw. aus Aluminiumlegierung versehen ist,
wobei das Einbauelement bevorzugt als Verwahrungselement (2) eines Bewehrungsanschlusses,
als Fugenblech, als Rippenstreckmetall und/oder als Abschalung, vorzugsweise Köcherschalung
ausgebildet ist, und/oder
daß das Einbauelement zumindest in einem Teilbereich von einem stabförmigen Element
aus Stahl gebildet ist, welches mit der Schicht aus Aluminium bzw. aus einer Aluminiumlegierung
versehen ist, und bevorzugt als Stab für Mauerstärken oder als Schalungsanker ausgebildet
ist.